1880 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 May 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Den Schiffer Tappe treffe dabei nur der Vorwurf einer irrigen

nsicht, insofern als er der Meinung gewesen, daß durch Werfen der Deckslast das Kentern des Schiffs befördert werden würde. Das Seeamt hat deshalb den Antrag des Reichskommissars, „dem Ka⸗ pitän Tappe die Befugniß zur Ausübung des Schiffergewerbes zu entziehen“, abgelehnt. Gegen diesen Spruch hat der Reichskommissar Beschwerde eingelegt und beantragt, dem Tappe die Befugniß zur ferneren Ausübung des Schiffergewerbes zu entziehen. Das Ober⸗ Seeamt entschied, daß der Spruch erster Instanz, insoweit er sich auf den darin irrthümlicher Weise als Schiffer bezeichneten Steuer⸗ mann Tappe beziehe, aufzuheben und dem Letzteren die Befugniß zur Ausübung des Steuermannsgewerbes zu belassen. Zur Begründung dieser Entscheidung führte der Vorsitzende aus, daß in dem Spruche erster Instanz insofern ein Rechtsirrthum enthalten sei, als angenommen worden, daß Tappe auf Grund seines Befähigungs⸗ zeugnisses als Steuermann auf großer Fahrt und nach zurückgelegter 36 monatlicher Fahrzeit als Steuermann ohne Weiteres berechtigt sei, als Schiffer auf europäischer Fahrt zu fungiren. Nach den bestehen⸗ den Vorfchriften, insbesondere nach §. 17 der Bekanntmachung vom 30. Mai 1870 (R. G. Bl. S. 314) könne diese Berechtigung nur durch ein entsprechendes Schifferzeugniß begründet werden. Da Tappe ein derartiges Zeugniß nicht besitze, so habe er auch nicht die Befugniß, als Schiffer zu fahren, sonach auch nicht aberkannt werden.

Se Majestät der König von Sachsen beehrte heute Vor⸗ Metage die Fischereiausstellung mit einem fast fünfstündigen esuche.

Das Fernsprechen im Dienste des großstädtischen Verkehrs. (Arch. f. Post u. Tel.) Während die praktische Ver⸗ werthnung des Fernsprechers, welcher in Deutschland bereits als öffentliches Verkehrsmittel dient und mit Hülfe dessen zur Zeit mehr als 800 Orte des deutschen Reichs⸗Telegraphengebiets an das Staats⸗ Telegraphennetz angeschlossen sind, bei den Staats⸗Telegraphen⸗ verwaltungen anderer Länder bisher nur wenig Eingang gefunden hat, sind in neuerer Zeit im Auslande, vorzugsweise aber in Amerika, vielfach Privatgesellschaften ins Leben getreten, deren Zweck dahin geht, in größeren Städten durch Herstellung von Fernsprechverbin⸗ dungen zwischen Privathäusern, industriellen Etablissements ꝛc. den neuen Apparat dem öffentlichen Verkehr dienstbar zu machen.

Wenn den in verschiedenen in⸗ und ausländischen Zeitungen und Fachzeitschriften enthaltenen Mittheilungen Glauben zu schenken ist, haben die in den Vereinigten Staaten Nordamerikas von Privat⸗ gesellschaften eingerichteten Fernsprechanlagen (Telephone Exchanges) schon jetzt so große Ausdehnungen angenommen, daß fast alle großen Städte von bedeutendem Verkehr im Besitz von Telephone Exchanges sich befinden. Von den mit derartigen Einrichtungen versehenen Städten werden namentlich erwähnt: New⸗York, Philadelphia, Washington, Baltimore, Cincinnati, Chicago, Boston, Cambridge, Lowell, Bridgeport, Albany, Troy, Buffalo, Erie, Columbus, In⸗ dianopolis, Louisville, Nashville, New⸗Orleans, St. Lou 8, Spring⸗ field, San Francisco, Denver, St. Paul Milwaukee ꝛc.

Für Cincinnati allein wird die Zahl der durch Fernsprechlei⸗ tungen mit einander verbundenen Häuser auf 800 angegeben, in Chicago soll sich deren Zahl auf 1200, in San Francisco auf 2000 und in New⸗York sogar auf fast das Doppelte belaufen.

Die Einrichtungen sind in der Regel dergestalt getroffen, daß von einer oder mehreren Centralstellen (Central Offices) aus die ein⸗ zelnen Leitungen strahlenförmig nach den Häusern der betreffenden Abonnenten geführt sind; hierbei stellen die Drähte entweder die Verbindung des Central Office mit nur je einem Abonnenten her (Special wires), oder es sind zwei oder mehrere Abonnenten durch einen und denselben Draht mit einander bezw. mit der

Centralstelle verbunden (Circuit wires). Die betreffenden Leitungen sind ausschließlich oberirdisch geführt, und zwar zum Theil an Stangen, zum Theil über die Dächer der Ge⸗ bäude hinweg, wozu namentlich in New⸗York die daselbst vorherr⸗ schende flache Konstruktion der Dächer besonders geeignet erscheint. Da in der Regel eine sehr große Anzahl von Drähten nebeneinander zu führen ist, so sind überall da, wo nicht Stangen zur Verwendung gelangen, kräftige Böcke auf den Dächern bezw. an den Seiten⸗ mauern der Gebäude als Stützpunkte angebracht.

Jeder Abonnent erhält eine gedruckte alphabetische Liste der in der angegebenen Weise mit der Centralstelle verbundenen Personen; die im Laufe der Zeit hinzutretenden Abonnenten werden in Form von Nachtragslisten mitgetheilt. Wünscht ein Abonnent mit einer anderen in der Liste aufgeführten Person zu sprechen, so benach⸗

richtigt er hiervon mittelst des Fernsprechers die ihm zunächst ge⸗

legene Centralstelle, welche demnächst an einem in ebenso einfacher

wie zweckentsprechender Weise eingerichteten Umschalter die direkte Verbindung zwischen Beiden bewirkt, oder u. U. zur Herstellung der Verbindung die Vermittelung der Haupt⸗Centralstation in Anspruch nimmt.

In der Regel geht dieser Benachrichtigung der Anruf mittels eines elektrischen Glockensignals voraus, welches auf der Central⸗

station die Nummer des rufenden Abonnenten in Form eines hervor⸗ springenden Metallplättchens sichtbar werden läßt.

Die Dienststunden, während welcher die Abonnenten mit einan⸗ der in Verkehr treten können, scheinen einer neueren Notiz zufolge auf die Zeit von 8 Uhr 30 Min. Vorm. bis 5 Uhr 30 Min. Nachmittags festgesetzt und nur auf die Wochentage beschränkt zu sein. Jedenfalls dürften frühere Mittheilungen, wonach ein ununter⸗ brochener Tages⸗ und Nachtdeenst stattfinden sollte, auf einem Irr⸗ hum beruhen.

Die Abonnementsbedingungen der verschiedenen Gesellschaften, von denen die Bell Telephone Company, die Western Union Com⸗ pany, die Gold and Stock Telegraph Company und die American

Districts Telegraph and Speaking Telephone Company in den Vor⸗

dergrund treten, weichen nur in unwesentlichen Punkten von einander . Die von den Abonnenten im Voraus zu entrichtende jährliche feste Gebühr schwankt fast durchweg zwischen 75 und 80 Dollars; in dieser Summe sind die Kosten für die Unterhaltung der gesammten tech⸗ nischen Einrichtungen mit inbegriffen. In einzelnen Orten, z. B. in San Francisco, beträgt die zu zahlende jährliche Miethe nur 40 Dollars, dagegen ist für jede einzelne zwischen den Abonnenten herzustellende Verbindung außerdem eine Gebühr von 5 Cents zu ntrichten. Was die zur Verwendung kommenden Apparate betrifft, so cheint im Allgemeinen denjenigen Systemen, bei welchen zur Laut⸗ bermittelung Batterieströme benutzt werden (System Blake, Edi⸗ son ꝛc.), vor den auf dem Prinzip der Induktion beruhenden Syste⸗ men (Bell, Siemens, Gray ꝛc.) der Vorzug gegeben worden zu sein. Nach den bezüglichen Mittheilungen wird als Gebeapparat vorzugs⸗ weise der Edisons Transmitter (Carbon⸗Telephone) unter Einschal⸗ tung einer Batterie von drei Leclanché⸗Elementen als Empfangsapparat das im Wesentlichen auf dem Prinzip des bekannten Bellschen Fern⸗ sprechers beruhende Thelephone Phelps (Pony⸗Crown⸗Telephone) ver⸗ wendet. Zwischen beiden Apparaten ist eine ““ Kombi⸗ nation in der Weise getroffen, daß die bei der gegenseitigen tele⸗ graphischen Verständigung nothwendig werdende Ein⸗ und Ausschal⸗ tung der Batterie 8 automatischem Wege sich vollzieht. Die Ver⸗ ständigung mittels dieses Apparatsystems auf den im Betriebe be⸗ findlichen Fernsprechleitungen soll eine durchaus zufrieden⸗ stellende sein; auch sollen geeignete Vorkehrungen (sogenannte „Secrecy Switches“) bestehen, welche es unmöglich machen, daß die zwischen zwei Abonnenten geführten Gespräche von einem dritten in dieselbe Leitung eingeschalteten Abonnenten, und selbst von dem die Verbindung vermittelnden Beamten, mit⸗ gehört werden können. Die nähere Beschreibung dieser Einrichtungen müssen wir uns hier versagen, da zum Verständniß derselben de⸗ taillirte Zeichnungen erforderlich sein würden.

Die Verbindungen zwischen d

und könne ihm diese Befugniß

den bezüglichen Mittheilungen zufolge fast stets pünktlich und ohne Verzug hergestellt; doch soll es während der Hauptgeschäftsstunden nicht selten vorkommen, daß das Personal der Centralstationen, be⸗ stehend aus einem Controleur und einer Anzahl Knaben und Mädchen, den Seitens der Abonnenten gestellten erhöhten Anforderungen mit der erwünschten Schnelligkeit zu entsprechen sich außer Stande sieht. Wie im Weiteren zugegeben wird, läßt während dieser Stunden auch das Ansprechen der Apparate in Bezug auf Deutlichkeit mehr oder weni⸗ ger zu wünschen übrig. b

Was speziell die in New⸗York bestehenden ee Einrich⸗ tungen betrifft, so werden über den Umfang derselben uns folgende Zahlenangaben mitgetheilt. Die Bell Telephone Company zählt daselbst allein über 2000 Abonnenten, die von fünf Centralstationen aus bedient werden. Auf die Hauptstation entfallen 533 Abon⸗ nenten. Nach den von den Steationen geführten genauen Registern belief sich die Gesammtzahl der im verflossenen Monat Januar hergestellten Verbindungen zwischen den einzelnen Abonnenten auf 170 709, was also für einen Tag rund 5500 Verbindungen, d. h. einen direkten Verkehr zwischen 11 000 Personen ergiebt. Die Lei⸗ tungen dieser Gesellschaft erstrecken sich in New⸗York und Umgegend auf ein Gebiet von nicht weniger als 33 englischen Quadratmeilen.

Die jüngere „Gold an Stock Telegraph Company“, sowie an⸗ dere daselbst bestehende Gesellschaften haben ebenfalls eine bedeutende Zahl von Abonnenten aufzuweisen; jedoch fehlen darüber genauere statistische Zahlenangaben.

Die Richtigkeit der bezüglichen Nachrichten vorausgesetzt, wird man zugeben müssen, daß derartige Fernsprechanlagen für das Publikum, insbesondere für den geschäftstreibenden Theil desselben, große Annehmlichkeiten bieten können. Von wirklichem Werthe können dieselben aber selbstredend nur in solchen Städten sein, wo Seitens des Publikums eine möglichst umfassende Benutzung der Einrichtung stattfindet und wo in Folge dessen aus der Reihe der einzelnen Abonnenten sich möglichst vielseitige geschäftliche Be⸗ ziehungen ergeben. 1

In Europa hat sich diese neue Verkehrseinrichtung bisher noch nicht einzubürgern vermocht. Wie die Zeitungen melden, haben sich zwar vor einiger Zeit in mehreren Städten Englands, wie in London, Manchester, Liverpool, Glasgow, Sheffield, Hull, Durham, Birmingham ec., ebenfalls Fernsprech⸗ gesellschaften nach amerikanischem Muster gebildet, es fehlen indeß noch bestimmtere Nachrichten darüber, ob die betreffenden Einrich⸗ tungen bereits fertig gestellt, bezw. dem Betriebe übergeben sind. Auch in Paris ist in neuerer Zeit von Seiten des Ministers der Posten und Telegraphen drei Gesellschaften die Konzession zur Anlage von Stadtfernsprechleitungen ertheilt worden, indeß hat, wie von zu⸗ verlässiger Seite mitgetheilt wird, bis jetzt noch keine dieser Gesell⸗ schaften sich konstituirt, geschweige denn die in Rede stehenden Anlagen dem Betriebe übergeben. Die ganze Einrichtung soll sich vielmehr augenblicklich noch im Versuchsstadium befinden; nament⸗ lich soll es noch nicht gelungen sein, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um die durch Ströme aus benachbarten Leitungen hervor⸗ gerufenen, die Verständigung ungemein erschwerenden Induktions⸗ erscheinungen zu beseitigen oder wenigstens genügend abzuschwächen. Unter diesen Umständen wird zunächst abzuwarten sein, ob und in⸗ 88. die bezüglichen Einrichtungen sich als durchführbar erweisen werden.

Die Stadtverordnetenversammlung ahm gestern in Betreff der Vorlage über die Errichtung einer Idiotenanstalt in Dalldorf folgenden Antrag ihres Ausschusses an: „Die Versammlung wolle sich mit der Errichtung einer Idiotenanstalt auf dem Grund⸗ stück in Dalldorf einverstanden erklären und die dazu erforderlichen Kosten, vorbehaltlich der Vorlegung eines speziellen Kostenanschlages, im Ganzen mit 250 (00 (nicht nach dem Antrage des Magistrats mit 350 000 ℳ) aus den Ersparnissen beim Bau der Irrenanstalt, also aus der Anleihe von 1878 bewilligen, sowie als 1. Baurate die im Extraordinarium des Etats der Spezialverwaltung 404A. für diesen Zweck ausgeworfenen 100 000 zur Disposition stellen.“

1

Die von den Mitgliedern des Reichstages als Ehrengeschenk an den früheren Präsidenten desselben Dr. Simson zu dessen vorjährigem Jubiläum dem Münchener Bildhauer Fritz v. Miller in Auftrag gegebene und nunmehr vollendete Kassette, die sich in den ersten Tagen dieses Monats im Reichstagsgebäude präsentirte, ist gegen⸗ wärtig für kurze Zeit im Silberzimmer des Kunstgewerbe⸗ Museums zu öffentlicher Ausstellung gelangt. Daß das gediegene, der allgemeinsten Beachtung würdige Werk auch hier in unmittel⸗ barer Nachbarschaft vorzüglicher Arbeiten früherer Blütheperioden seinen vollen künstlerischen Reiz behauptet, gereicht ihm und seinem begabten Meister ebenso zur Ehre wie dem Münchener Kunstgewerbe überhaupt, dessen Richtung und Leistungsfähigkeit es in einem beson⸗ ders bemerkenswerthen Beispiel veranschaulicht. Die Komposition des Ganzen lehnt sich an überlieferte Formen der Renaissance an, die jedoch mit vollster Freiheit aufgefaßt und behandelt sind und nirgends eine Spur todter zeigen. Auf einem mit rothem Sammet beschlagenen Untersatz ruhend, wird die eigentliche Cassette von vier Füßen in Schildkrötengestalt getragen. Zwischen den darüber breit ausladenden Sockelgliedern und dem nur mäßig vorspringenden Gesims, auf dem der gewölbte Deckel aufliegt, bildet sodann den mittleren Theil der reich und graziös profilirten Archi⸗ tektur eine breite, schön geschwungene Hohlkehle, die den vier an den Ecken angebrachten sitzenden Frauengestalten sich trefflich in den Gesammtumriß einzuschmiegen gestattet. Zwischen den letzteren, die durch die von ihnen gehaltenen emaillirten Wappenschilder sich als allegorische Darstellungen der Städte Königsberg, Frankfurt a. M., Berlin und Frankfurt a. O. der Hauptorte der Thätigkeit des Jubilars zu erkennen geben, schlingt sich als weiterer plastischer Schmuck um den Körper der Cassette ein Kranz von Cartouchen umrahm⸗ ter und durch zierliche Pilasterstreifen getrennter Wappenschilder, von denen das mittlere den deutschen Reichsadler in farbigem Email trägt, während die übrigen eine Reihe bedeutungsvoller Jahreszahlen aus dem Leben des Gefeierten aufweisen. Als Bekrönung des Ganzen aber erhebt sich über dem oblongen Mittelfelde des in Gestalt eines Spiegelgewölbes mit schmalen bronzenen Rippen gebildeten Deckel⸗ esass die auf prächtig geziertem Sessel thronende Figur der durch die Waage in der Linken und durch die mit der Rechten aufgestützte Gesetzestafel charakterisirten Justitia. Bei reichster Ausstattung von jeder Ueberladung glücklich frei gehalten und durch vollendet harmonischer Abwägung sämmtlicher Verhältnisse ausgezeichnet, er⸗ zielt dieser reichgegliederte Aufbau, dem die Verbindung von Eben⸗ holz und Elfenbein in breiteren Flächen der Architektur sowohl wie in den mit anmuthigen ornamentalen Intarsien versehenen Füllungen, die Verwendung von Emaillen und die fein abgestufte Tönung der Bronze im Verein mit Versilberung und Vergoldung die an⸗ sprechendste farbige Belebung verleiht, eine in hohem Grade vor⸗ nehme und zugleich gefällig elegante Wirkung, die durch eine seltene Delikatesse in der Behandlung des gesammten Details und nament⸗ lich auch in der Ciselirung der metallenen Theile nur noch gesteigert wird. Am glänzendsten aber offenbart sich das anziehende Talent des Künstlers in der graziösen Erfindung der fünf schwungvoll be⸗ wegten und meisterlich modellirten Figuren, die den in jeder Hinsicht hervorragendsten Schmuck des kostbaren Werkes bilden und als geradezu bewunderungswürdige, in Komposition und Formangebung wie in der technischen Durchführung unbedingt mustergültige Schöpfungen moderner dekorativer plastik bezeichnet werden dürfen.

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Halle, 13. Mai. (Mgdb. Ztg.) Bei der gestern in den Francke'schen Stiftungen abgehaltenen Konferenz von Delegirten der deutschen Bibelgesellschaften waren vertreten: die preußische Haupt⸗Bibelgesellschaft in Berlin, welche 161 Tochter⸗ gesellschaften repräsentirt; die privilegirte Bibelgesellschaft in Stutt⸗

art, die bergesche Bibelgesellschaft in Elberfeld, die sächsische Haupt⸗ Bibelgefellschaft in Dresden, der Central⸗Bibelverein in Nürnberg,

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die Hamburg⸗Altonaer Bibelgesellschaft, die Bibelgesellschaften von Hannover, Bremen, Leipzig, Danzig, Halle und die von Cansteinsche Bibelgesellschaft hierselbst. Den Vorsitz führte der Konsistorial⸗Prä⸗ sident Hegel aus Berlin. Von hervorragenden Persönlichkeiten war außerdem noch anwesend der erste Landesgeistliche Württembergs“ Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. Burk. In fünfstündiger Konferenz wurden zahlreiche wichtige Fragen verhandelt, welche sich auf die Organisation der Bibelgesellschaften, ihre Verbindung untereinander, ihre Stellung zu dem von der v. Cansteinschen Bibelanstalt vor⸗ bereiteten Revisionswerk u. A. bezogen. Nach der Konferenz ver⸗ einigten sich die Theilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Mahl in dem Hotel „Stadt Hamburg“.

Hadersleben, 10. Mai. (Hamb. Corr.) Der Fischerei⸗Auf⸗ seber des hiesigen Kreises, Rittmeister von Düring, auf Damager macht bekannt, daß ein Fischer aus Orbyhage ihm einen Eiersack, den er einem ca. 1 Pfund schweren Aal entnommen, überbracht habe. Dieser Eiersack besteht aus einer dünnen weißen Haut, ist mit Eiern angefüllt, ca. 3 Zoll lang und von der Dicke eines klei⸗ nen Fingers. Die Eier sind durchsichtig klar, farblos und mit einem ziemlich großen bräunlichen und undurchsichtigen Punkt in der Mitte eines jeden Eies versehen. Herr von Düring bittet andere Fischer, falls st Aehnliches bei Aalen verfinden sollten, ihm hiervon Anzeige zu machen. 1

Den „Amtlichen - Nachrichten zur Kurliste von Teplitz und Schönau für die Saison 1880“, die soeben erschienen, entnehmen wir über die genannten Bäder folgende An⸗ gaben: Was zunächst Tepliitz anlangt, so bezifferten sich im Jahre 1879 die in den Badeanstalten der Stadtgemeinde (Stadtbad, Kaiser⸗ bad und Steinbad gegen Zahlung verabreichten Bäder auf 95 659 Einzeln⸗ oder Spezial⸗, 26 762 Kommune⸗, 1725 Douche⸗ und 7660 Moorbäder, ferner auf 6012 Spezial⸗, 11 611 Kommune⸗, 129 Moor⸗ und Douchebäder, welche im Werthe von 4745 Fl. 20 Kr. an arme Kurgäste abgegeben wurden, somit im Ganzen auf 149 558 Bäder. In den Fürstlich Clary'schen Badeanstalten (Herrenhaus⸗ und Fürstenbäder) wurden im Jahre 1879 gegen Zahlung 10 158 Spezial⸗, 4000 Kommune⸗, 330 Moor⸗ und 300 Douchebäder, dann unentgeltlich 2020 Spezial⸗ und 1500 Kommunebäder, zusammen 18 308 Bäder verabreicht. In dem der israelitischen Kultusgemeinde gehörigen Sophienbade gab man 1520 Spezial⸗, 1310 Kommune⸗, 36 Moor⸗ und 28 Douchebäder gegen Zahlung und 340 Kommunebäder ohne Entgelt, daher zusammen 3234 Bäder. Die Summe der in sämmtlichen Teplitzer Badeanstal⸗ ten verabfolgten Bäder belief sich auf 171 100 Bäder. Nach aus⸗ wärts wurden auf Bestellung 3070 kg Moorerde und 225 Flaschen Urquelle von der städtischen Bäderverwaltung versendet. Die Frequenz von Tevplitz zeigte sich im Jahre 1879 größer als in den letzten drei Jahren, indem man 7700 Kurgäste, ferner 30 817 Touristen und Passanten, zusammen 88 520 Fremde verzeichnete. Unter den Kurgästen befanden sich 5273 aus Deutschland (3574 aus Preußen, 1819 aus Sachsen), 806 aus Oester⸗ reich⸗Ungarn, aus den übrigen europäischen Staaten 590, aus Amerika 26 und aus Asien 8 Personen. Der Fremdenbesuch beschränkte sich nicht nur auf die Sommersaison, sondern dauerte das ganze Jahr hindurch. Während der Wintersaison gebrauchten 139 fremde Gäste die Badekur. Die von den Kurgästen bezahlten Kur⸗ und Musik⸗ taxen ergaben die Summe von 27 303 Fl. 26 Kr. Der Behandlung der Kurgäste widmeten sich 27 Badeärzte, darunter 24 Doktoren der Medizin und 3 Wundärzte.

Der Kurort Schönau wurde im Jahre 1879 von 2608 Kur⸗ parteien mit 4693 Personen und 1206 Passanten und Touristen, so⸗ nach im Ganzen von 5899 Personen frequentirt. Von den zum Kurgebrauche anwesenden Personen waren 1451 aus Oesterreich⸗ Ungarn, 2635 aus Deutschland. 583 aus den übrigen europäischen Staaten und 24 aus anderen Welttheilen. An Thermalwasserbädern in den Schönauer Badeanstalten wurden mit Einschluß der an in⸗ und ausländische mittellose Kurgäste unentgeltlich verabreichten ca. 5000 Spezial⸗ und gegen 6000 Moorbäder ver⸗ abreicht.

Die Frequenz der Kurgäste in Teplitz und Schönau betrug im Jahre 1879: Kurgäste 8639 Parteien mit 12 396 Personen, Touristen und Passanten 32, 023, zusammen also 44 419 Fremde. Die Zahl der Kurparteien im letzten Jahre übertraf demnach die aller früheren Jahre, mit Ausnahme der Jahre 1871, 1872, 1873, 1874 und 1875. Die höchste Zahl erreichte die Frequenz im Jahre 1872 mit 10 176 Kurparteien. Vor 100 Jahren (1779) belief sich die Frequenz der Kurparteien in Teplitz und Schönau auf 199. Gegenwärtig sind Badeanstalten vorhanden: in Tevplitz 8 (Stadtbad, Fürstenbäder, Herrenhaus, Sophienbad, Steinbad, Stephansbad, Sandbad, Kaiserbad), in Schönau 2 (Neubad, Schlangenbad). Als Badeärzte fungiren 24, außerdem üben noch 3 Wundärzte ihre Praxis in Teplitz⸗Schönau aus.

Im Königlichen Schauspielhause ging gestern ein vier⸗ aktiges Schauspiel „Ambrosius“ von Chr. K. F. Molbech, das schon in anderen Städten mit Erfolg aufgeführt wurde, zum ersten Male in Scene und errang auch hier den ungetheilten Beifall des gut be⸗ setzten Hauses. Das Schauspiel weicht allerdings in wesentlichen Stücken von der Manier anderer moderner Schauspieldichter ab. Zunächst wird uns hier nicht ein Bild aus dem Leben der Gegenwart ent⸗ rollt, von der wir selber ein leibhaftiger Theil sind, sondern der Dichter führt uns zurück in die Mitte des vorigen Jahrhunderts, in strengere und in sozialer Beziehung andere Zeiten. Aber es währt nicht lange, dann haben wir uns in den Geist jener Zeit hineingefunden, hineingelebt und können dann an der Hand des Dich⸗ ters ein interessantes Lebensbild aus jener Zeit sich entwickeln sehen. Die Handlung ist einfach und ergiebt sich natürlich wie der Dialog; überhaupt ist das der Hauptvorzug dieses Stückes, daß Alles natür⸗ lich, nichts gekünstelt, keine Wirkung vorausberechnet erscheint; nur das Ueberwiegen lyrischer und sentimentaler Elemente unterbricht bisweilen die völlige ästhetische Befriedigung und der unvermittelt tragische Schluß zu dem heiteren und lebenswarmen Stück muß etwas befremden, wenn nicht gar unverständlich erscheinen. Ambrosius, ein Student und schmucker Bursche, wird einem Baron, der auf der Insel Fünen sein Landgut hat, als Schreiber empfohlen. Er führt sich bei des Barons Tochter Leonore als fröhlicher Sänger, der seine köstlichen Lieder auch wohl selbst dichtet, ein, und gleich bei seinem Eintreten in das Haus will ein böses Geschick, daß die geistvolle, aber nicht gerade zartsinnige Leonore mit ihrer Jungfer wettet, sie werde diesen ihr gesellschaftlich untergeordneten Menschen wie all' die andern Männer zwingen, ihr zu huldigen. In der That weiß Leonore, die dem Junker Klaus durch die Abrede der Eltern von Jugend an verlobt ist, den Schreiber Ambrosius zu fesseln, aber sie selbst entbrennt gleichzeitig in Liebe zu dem treuherzigen Jüngling, der bei der Katastrophe aus Gnade nur vom Hofe gejagt wird, während Leonore es als ihre Strafe erkennt, dem geistlosen und geckenhaften Junker die Hand reichen zu müssen. Die Darstellung war im Einzelnen wie im Ganzen eine vortreffliche. Hr. Kahle, der die Titelrolle gab, erntete den reichsten Beifall; aber auch die Träger der übrigen Hauptrollen, die Damen Frl. Keßler, Abich und Fr. Frieb⸗Blumauer, sowie die Hrrn. Berndal, Vollmer, Link und Krause wurden verdientermaßen durch Beifall ausgezeichnet. Der Vorstellung wohnte Se. Majestät der König von Sachsen bis zum Schlusse bei.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deuts

N 112.

bnangb

Nachweisung 8—

der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche im Monate April 1880.

2. 3 4.

. Einnahme Einnahme 8t. In 1880/81. im Monate in dems. Zeit⸗ mehr

April 1880. Em d. 3 49 weniger Mℳℳ

Ober⸗Post⸗Direktions⸗ Bezirke.

I. Im Reichs⸗Post⸗ gebiete.

1) Königsberg.. 9 Gumbinnen

3) Danzig. E1““ 5) Potsdam.. 6) Frankfurt a./O.. bL4““ 9 Cöslin.

9) Fhen 68

10) Bromberg.

11) Breslau

12) Liegnitz.

1* Oppeln...

14) Magdeburg

15) Halle a./S.

16) Erfurt. 1“

18 1 19 ünster. 29 Minden. 21) Arnsberg

1 982 65 21 30

1 036 55 4 729 00 270 85 758 10 943 70 406 70 37 20 104 85 399 05 119 90 60 40 539 85 599 40 689 05 822 95 703 05 158 75 207 75 841 70 36 95

2 829 05 352 10 762 70 241 20 1 854 70 358 85 537 35 712 95 2 166 40 938 45 1 095 40 1 373 45 27 25

1 128 45 4 310 00 6 410 35 3 532 95 233 00

30 526 50 3 577 [00 3 056 90

Fr 37 160 40

14 601 80 3 157 40 12 473 20 52 892 30 2 882 25 6 772 20 6 014 8 269 65 7 325 1 886 70 1 480 4 161 30 4124 2 617 45 2 722: 14 175 00 14 574 6 717 40 6 597 5 996 25 6 056 13 692 90 13 153 6 357 60 6 957 8 786 75 8 097 7 885 20 7 062 6 267 30 5 564 2 155 50 1 996 5 657 30 5 865 16 499 100 17 340 22 Fasel .... 3 395 40 3 358 23) Frantfurt a./M. 28 039 70 25 210 E11“ 14 039 25 13 687 25) Aachen.

7 054 10 6 291 89 Coblenz

16 584 3 136 13 509 48 163 3 153

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IIöT

8 3 156 40 2 915 27) Düsseldorf. 34 191 556 32 336 28) Trier. 2 355 60 1 996 29) Dresden. 10 808 30% 10 270 30) Leipzig .. 30 651 90% y29 938 31) Karlsruhe.

13 591 95 11 425 32) Konstanz.

5 707 60 4 769 33) Darmstadt. 9 656 35 8 560 34) Schwerin i./ M. 2 962 39 4 335 35) Oldenburg. 4 422 50 4 449 36) Braunschweig.. 4 997 90 3 869 9) Bremen ... 19 349 75 15 039 38) Hamburg.. 64 519 455 58 109 39) Straßburg i./E. 17 850 29 14 317 ö1“ 3 765 90 3 532

Summa I. SAa III. Württemberg

Ueberhaupt.

8 Berlin, im Mai 1880. Haupt⸗Buchhalterei des Reichsschatz⸗Amts.

fIA

484 420 75 36 011 90° 32 434 18 498 751 15 441

538 931 40 501 771

453 894

III

Königreich Preußen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. „Während des Etatsjahres 1879/80 sind der Königlichen

Bibliothek an Geschenken zugewendet worden:

Von Allerhöchst Sr. Majestät dem Kaiser und Kö⸗ nige: Zur Vervollständigung der Sammlung aller auf den deutsch⸗ französischen Krieg bezüglichen Schriften und Bilder, eine Anzahl kostbarer Albums, Gedenkbücher und Photographien.

I. Handschriften.

Von dem vorgeordneten Königlichen Ministerium der geist lichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten: Capitolare del Magistrato dei Consoli, dei Mercamti. GCopia conforme all'originale esistente presso l'Archivio di Stato in Venezia. Febbr. 1879. Contulit et revidit G. M. Thomas. Von der Kö⸗ niglichen Akademie der Wissenschaften, hier: Itinerario di G. Niculi. 3 Bände. qu. Fol. Niculi, Dizionario geografico com- parato del regno di Tunis. Ein Band gr. 44. Von Herrn Professor Dr. Erbkam in Königsberg i. Pr.: Sieben eigen⸗ händige Briefe Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm III. an een Erzbischof von Borowski in Königsberg i. Pr. 40. Von Herrn Konsul Erdmann in Samarang: Ein batahisches pustaha (über Zauberei). Auf Baumrinde geschrieben. 28 Blätter. Von Herrn Kandidaten Schad in Würzburg: Meusebach, Brief an Exc.. den Simplicissimus und die Herausgabe desselben betreffend. Von Herrn Geheimrath Professor Dr. Waitz hier: Abschriften und Kollationen des Cod. Matrit. Cason 14 Nr. 22, an⸗ gefertigt von O. Holder⸗Egger, P. Ewald und J. Heller. Von Herrn Professor Dr. A. Weber hier: Sinhaäsanadvatringika. Von Aufrecht gemachte Durchzeichnung.

II. Drucke.

Von dem vorgeordneten Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten: 70 Werke. Von dem Auswärtigen Amte: British Parliamentary Papers. Session 1877 und 78 in 95 Bänden. Commission européenne du DanubeQ. Protocole Nr. 324 29. fol. s. l. et a. 9 Cataloge der Stadtbibliothek in Lille. Von der Kaiserlichen Admiralität: 5 Werke und eine Reihe amtlicher Publikationen. Von dem Kaiserlichen Archäologischen Institut in Rom: Rossi, piante di Roma anteriori al secolo XVI. Mit Atlas. Roma 1879. fol. Von der Kaiserlichen Nor⸗ mal⸗Eichungs⸗Kommission: Nachweisung der Resultate der Geschäftsthätigkeit der Eichämter im Deutschen Reiche während des Jahres 1878. Von dem Kaiserlichen Patent⸗Amt: Re⸗ pertorium der technischen Literatur. Neue solge. Jahrgang 1877, 78. Leipzig. 8. Von dem Ministerium fuͤr Elsaß⸗ Lothringen: Bekanntmachungen des Ober⸗Präsidenten von Elsaß⸗Lothringen. Straßburg 1879. 44. Von dem Prä⸗ sidium des Ober⸗ Clsaz. Haushalts⸗Etat des Ober⸗ Elsaß für das Etatsjahr 1879/80. Colmar 1879. 40. Bezirkstag des Ober⸗Elsaß. Colmar 1879. 40. Amtesblatt für den Bezirk Ober⸗Elsaß. ib. eod. 44. Von dem Präsidinm des Unter⸗Elsaß: Bezirkstag des Straßburg 1879, 80. 40. Von dem Königlichen Finanz⸗Ministerium: Allgemeine

Rechnung über den Staatshaushalt für 1876 und das I. Quartal 1877 nebst Anlagen. Berlin 40. Uebersicht von den Staats⸗ Einnahmen und Ausgaben für 1878/79. ib. 1879. fol. Staatshaus⸗ halts⸗Etat für 1880/81 und Anlagen 1. 2. ib. eod. 44. Von der Königlichen General⸗Ordens⸗Kommission: Königlich Preußische Ordensliste 1877 Theil 3 und zweiter Nachtrag zu der⸗ selben. Berlin 80. Von dem Königlichen Herolds⸗Amt: Eberstein, Fehde Mangolds von Eberstein zu Branden⸗ stein gegen die Reichsstadt Nürnberg 1516—22. 2. Aufl. Dresden 1879. 80. Von dem Königlichen Kriegs⸗ Ministerium: Vorschrift zur Verwaltung der Königlichen Pulver⸗ fabriken. Berlin 18790. 80. Von dem König⸗ lichen Ministerium für öffentliche Arbeiten: Bericht über die Ergebnisse des Betriebes der preußischen Staatseisenbahnen im Jahre 1878/79. Berlin s. a. 40. Statistische Nachrichten von den preußischen Eisenbahnen. Band 26. ib. 1879. fol. Wenckenbach, Beschreibung des Bergreviers Weilburg. Bonn 1879. 80. Von dem Königlichen Staats⸗Archiv: 5 Flug⸗ schriften aus dem 16. Jahrhundert. Von der Königlichen Akademie der Wissenschaften: 242 Werke. Von dem Magistrat der Stadt Berlin: Bericht über die Gemeinde⸗ verwaltung der Stadt Berlin in den Jahren 1861—76. Heft 1. Berlin 1879. 80. Von der Bibelgesellschaft: Neues Testament, hebräisch von Delitzsch. Berlin 1880. 80. Von der Deutschen Gesellschaftfuͤr Natur⸗ und Völkerkunde Ost⸗ asiens: Mittheilungen. Hest 12, 17, 18, 19. Yokohama. fol. Von der Handelskammer zu Frankfurt a. M.: Jahres⸗ bericht für 1878. 80o. Von der Universität zu Halle ga. S.: Ein Convolut Universitätsschris ten. Von dem Kongreß für inne sion in Hamburag: Verhandlungen des XX. Kongresses zu Magdeburg im Jahre 1878. Hamburg 1878. 80. Von der Handelskammer zu Ham⸗ burg: Katalog der Kommerzbibliothek in Hamburg. Fortsetzung 3. Hamburg 1870. Von der Universität zu Göttingen: Eine größere Anzahl von Universitätsschriften, Dissertationen ꝛc. Von der Universitäts⸗Bibliothek in Göttingen: 76 Bände. Von der Universität zu Kiel: Schriften der Universität Kiel 1878. Kiel 1879. 46. Von der Universität zu Marburg: Universitätsschriften aus den Jahren 1878 und 79. Zusammen 43 Nummern.

Ferner aus folgenden Staaten:

Anhalt. Von der Herzoglichen Regierung: Coder diplomaticus Auhaltinus ed. C. v. Heinemann. Theil 4. Dessau 1879. 40.

Bayern. Von dem Königlichen Justiz⸗Ministerium: Justiz⸗Ministerialblatt für das Königreich Bayern. Bd. 17. München. 80. Von dem Königlichenstatistischen Bureau in München: Beiträge zur Skatistik des Königreichs Bayern. Heft 36. 391. 411. 42. München 1879. 80. Von der Akademie der Wissenschaften in München: Tafeln zum 5. Bande der historischen Abhandlungen der Münchener Akademie. Von dem Magistratder Stadt Nürnberg: Katalog der Stadt⸗ bibliothek in Nürnberg. Abth. 1. Nürnberg 1876. 80.

Belgien. Von der Königlichen Regierung: Recueil des anciennes coutumes de la Belgique. Pays et comté de Hainaut. T. III. Bruxelles 1878. 40. La ville de Malines. ib. 1879. 40. Pays et comté de Flandre. Brug’s. T. I. ib. eod. 40.

Frankreich. Von der Regieruag: Compte général de l'ad- ministration de la justice civile et commerciale e. France pendant l'année 1877. Paris 1879. 40. Compte général de J'administra- tion de la justice criminelle en France pendant l'année 1877. ib. eod. 40. Rapport sur le service des aliénés en 1874. ib. 1878. fol. Von dem Generalkommissar der Pariser Weltaus⸗ stellung i. J. 1878: Ministère de l'agriculture et du commerce. Exrpesition universelle de 1878 à Paris. Congrès et conférences du palais du Trocadéöro Série I. Paris 1879. 80. Von dem Gouvernement de la Cochinchine: Aymonier, dictien aire Khmér-Français. Saigon 1878. 40.

Großbritannien und Irland. Von der Königlichen Regierung: Calendar of state papers. Domestic series. 1651. 52. 53. London 1877. 78. 80. Calendar of state papers. Colonial series. East Indies. 1622 24. ib. 1878. 80. Calendar of state papers. Ireland. Elizabeth. 1586—88. ib. 1877. 80. Calendar of the Home Office. George III. 1760. ib. 1878. 80. Bracton, de legibus et consunetudinibus Angliae libri V. ed. Twiss. Vol. I. ib. eod. 80. Rerum britannicarum medii aevi scriptores. Registrum Palatinum Dunelmense. The register of Richard de Kellawe. 1314 —16. Vol. IV. ib. eod. 80. Von der Patent⸗ Kommission in London: Specifications of patents in 49 Bän⸗ den. Von der Society of antiquaries in London: Pro- ceedings. Ser. II. Vol. 7. 5. 8. 1. London 80. Von dem Office of Chinese maritime customs in London: China. Imperial maritime customs. I. Statistical series. Shangai 1879. 40. II. Special series. ib. eod. 44. Von dem Cobden Club in London: Mongredien, free trade and Englisn commerce. London. 80. Von dem Konsistorium der „Dutch Church“ in London: A catalogue of books, ma- nuscripts, letters etc. belonging to the Dutch Church. Austin Friars, London. ib. 1879. 80, Von der Corporation of the Oity of London: Analytical index to the series of records known as the Rembrancia. 1579 1664 ib. 1878. 80. Von der Bi⸗ bliothek der Advokaten in Edinburgh: Catalogue of tne printed books in the library of the faculty of advocates. Vol. VI. Edinburgh and London. 1878. 40. Supplementary volume ib. 1879. 40. Von dem Secretary of State for India: List of Sanskrit manuscripts discovered in Oudh during the year 1877. Allahabad 1878. 80. A cataloaue of Sanskrit manuscripts in private libraries of the North-western provinces. Part III. ib. eod. 80. Catalogue of Sanskrit manuscripts existing ia Oudh, Fasc. XI. Calcutta 1878. 80. Von dem Geological Survey Office in Calcutta: Memoirs. 14. 151. 161. Palaeontologia Indieca. Ser. IV. 18. XII. IIII 1 Galeuarten 1879. fel. Recosds. Vol. XI. 1— 4. XII. 1— 3. ib. eod. 80. Medlicott and BAnford, a manual of the geology of India. Part I. II. Atlas. Von dem Home Department of the Government of India in Calcutta: Selections from the records of the government of India, home department. No. 147. Calcutta 1878. 80. Papers relating to the collection and preser- vation of the records of ancient Sanskrit literature in Iudia. Edited by Gough. ib. eod. 80D. Von dem Madras Government: Burnell, a classified index to the Sanskrit manuscripts in the palace at Tanjore. Part I. II. London 1879. 40.

Italien. Von der Königlichen Regierung: Statistica del regno d'Italia. Fortsetzung. 14 Voll. Catalogo delle opere duplicate di teologia appartenenti alla biblioteca nazionale Vittorio Emanuele di Roma. Vol. I. Roma 1879. 80. Von der Acca- demia Pontificia dei Lincei in Rom: Atti. Serie III. 2. 1. 2. Roma 1878. 40. Memorie Vol. II. ib. eod. 40. Atti dell' Acca- demia de' nuovi Lincei. Anno XXXII. Session I. II. ib. 1879. 40. Von der Biblioteca civica di Novara: Statuta communi- tatis Novariae. Novariae 1879. 40.

Mecklenburg⸗Schwerin. Von dem Verein für mecklen⸗ burgische Geschichte und Alterthumskunde in Schwerin: Mecklenburgisches Urkundenbuch. Band 11. Schwerin 1878. 40

Oesterreich. Von der Universität in Graz: Scherer, Ueber das Cherecht bei B. Levita und Pseudo⸗Isidor. Festschrift 1879. 4 ⁰. Verzeichniß der akademischen Behörden, Lehrer u. s. m. an der K. K. Unioersität Graz im Studienjahre 1879/80. Graz. 4 °. Rußland. Von der Kaiserlichen Regierung: Gesetz sammlung Th. 52, 1— 3 (Russisch). Compte-rendu de la commis- sion impériale archéologique pour l'année 1876. Atlas. St. Péters- bourg 1879. Von der Kaiserlichen Akademie der Wis⸗ senschaften in St. Petersburg: Denkschriften. Bd. 32. 1, 33. . She zachsen. Von der Königlichen Regierung: Zeitschri

des Königlich sächsischen statistischen Burcaus. Jahrg. 24. 8 3, 1 Jahrg. 25. Heft 1, 2. Dresden 1878/79. 4⁰0. Kalender und statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1880. ib. 80. Gruner, die dekorative Kunst. Lief. 1. ib. foj. Ver⸗ zeichniß der neuen Werke der Königlichen öffentlichen Biblivthek zu Dresden. ib. 1878. 80. Drechsler, Ergebnisse von 50 jährigen Be⸗ obachtungen der Witterung zu Dresden. ib. 1879. fol. Von dem Königlichen Justiz⸗Ministerium: Uebersicht der Ergeb⸗ und Strafrechtspflege im Königreiche Sachsen. Band 1b. eod. . Schanmburg⸗Lippe. Von der Fürstlichen Regierung: Anzeigen des Fürstenthums Schaumburg⸗Lippe. 1879. 40. Schweden und Norwegen. Von der Universitäts⸗ Bibliothek in Stockholm: Krigs Vetenskapen. Skalde-Qua te. s. 1. et a. 80. Klemming, Sveriges äldre liturgiska litera ur. Stockholm 1879. fol. Kong. Bibliotekets bandlingar för 1878. 18 88 80. Von der Universität zu Christiania: 16

erke. Schweiz. Von der Bundesregierung: Amtliche Samm⸗ lung eidgenössischen Abschiede. Bd. 4. 1. Luzern: —.

1878

Spanien. Von der Königlichen Regierung: Monu- mentos arquitectönicos de Espasa. Paublicados de R. Orden por disposicion del Ministerio de Fomento. Guaderno No. 70. Madrid. Fol. Württemberg. Von der Königlichen öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart: Württembergische Kammer⸗Ver⸗ handlungen.

Amerika. Nordamerikanische Freistaaten. Von der Regierung: American congress. 45th congress. 2d and 36d Session. 1877 78. 1878 790. Von der Smithsonian Institution 8 in Wafhington: 57 Bände. Von dem Department of the Interior in Washington: Report on lands of the arid

region of the United States with an account of the lands of Utah.

Second edition. Washington. 1879. 40.

Uruguay. Von der National⸗Bibliothek in Monte⸗ video: 25 Werke.

Außerdem empfing die Königliche Bibliothek Geschenke von den Herren: G. d'Adda in Mailand seine Schrift: Indag ni storiche, artistiche e bibliografiche sulla libreria Viscontee-Sforzesca del Castello di Pavia. Appendice. Milano 1879. 40. A. Alds in Paris: seine Bibliothèque liturgique, desc iption des liv es de turgie imprimés aux XVe et XVIe siècles, faisant partie de la bibliotbèque de S. A. R. Mgr. Charles-Leuis de Bourbon. Paris 1878. 80. G. F. Almquist sein Werk: La Suède, ses progrès sociaux et ses institutions pénitentiaires. 80. Professor Dr. An⸗ dresen in Bonn: Wace, roman de Rou. Band II. 3. Heilbronn 1879. 80. Lehrer Bach: M. Luthers deutsche Schriften, heraus⸗ gegeben von Lomler. 3 Bände. Buchhändler J. Baer in Frank⸗ furt a. M.: Schultetus, epithalamium scriptum in nuptiis C. Sei- uerdi. s. l. et a. 160. Konsul Barckhausen in Bremen: The friend of India and statesman. No. 2312 2323. Calcutta 1879. Fol. B. Becker hier: seine Geschichte und Theorie der Pariser revolutionären Kommunedes Jahres 1871. Leipzig 1879. 80. G. Bellottini in Mailand: 2 Werke. Dr. A. Berliner, hier, seine Schrift: Rabbi Jesaja Berlin. Berlin 1879. 80., sowie 13 kleinere Werke in italienischer Sprache. Professor Dr. Blumentritt in Leitmeritz seine Schrift: Die Chinesen auf den Philippinen. 80. Fürst Boncompagni in Rom: Bulle- tino di bibliografia e di storia delle scienze matematiche e flsiche. Tom. X. Lagrange, lettera inedita. Firenze 1879. 40. Lettera inedita di C. F. Gauss a Sofia Germain. ib. eod. 40. W. K. Brooks in Baltimore: J. Hopkins university Baltimore. Chea- sapeake zoological laboratory organized and conducted by W. K. Brooks. Scientific results of the sessions of 1878. G. M. Car⸗ doni in Faenza: Ravenna antica. Alcune note alle XVII. lettere Faenza 1879. 80., R. Caulfield: The council book of the cor- poration of the city of Cork from 1609 to 1643 edited by Caulfield. 1876. 40. The council book of Younghal from 1610 to 1659 ed. Caulfield. 1878. 40. M. Cavaleri in Mailand seine Schrift: Il museo Cavalesi e il municipio di Milano. Milano 1875. 40. Verlagsbuchhändler Deichert in Erlangen: Heimann, 3 Shakespeare⸗Studien. I. Erlangen 1877. 80. H. S. Denifle in Graz sein Werk: Taulers Bekehrung. Straßburg 1879. 80. Oberlehrer Dr. O. Dickmann hier: 2 von ihm verfaßte Schriften. Buchhändler Duncker und Humblot in Leipzig: Verlags⸗ 1879. 80. L. F. Freiherr von Eberstein in Dresden sein Werk: Fehde Mangolds von Eberstein zum Brandenstein gegen die Reichsstadt Nürnberg 1516—22. 2. Aufl. Dresden 1879. 8c0. L. Fischer in Wien seine Schrift: König Mathias Corvinus und seine Bibliothek. Wien 1878. 80. Dr. Franck in Eden⸗ koben: Bebel, proverbia germanica, bearbeitet von Suringar. Leiden 1879. 80. Professor Dr. 8 in Leipzig: Corpus iuris canonici ed. Friedberg. Fasc. VII. VIII. Lipsiae 1879. 40. John Fryer in Shangai: 2 Werke. Von Gerbel⸗Em⸗ bach in Dresden: 3 Exemplare des von ihm verfaßten Gedichtes: Der Czar⸗Befreier in Moskau. Dresden 1879. 40. Re⸗ dacteur Golombeck, hier: 5 Werke. de Senarelens de Grancy: van der Does de Bye, Genealogische Deductie voor Ch. P. de Senarclens de Grancy. s' Hertogenbusch. 44. Minister⸗ Resident von Gülich in Santiago: 15 Werke. Buchhändler H. Hartung in Leipzig: Einige Briefe von Goethe. Mit einer Musikbeilage von Corona Schröter. s. 1. 1879. 40. Dr. Hecker in Weißenburg: A. Vesalri, Zergliederung des menschlichen Kör⸗ pers. Augspurg 1716. fol. J. v. Held seine Schrift: Das Kaiserthum als Rechtsbegriff. Würzburg 1879. 4°. Prediger Hetzel, hier: Tzschirner, Ueber den Krieg. Leipzig 1815. 80. Himly in Halberstadt: Son pao. Shanghaer Nachrichten. 4. Juni bis 28. September 1875. 40. Dr. Jagor, hier: Naoroji, poverty of India. London 1878. 80 AÄssistent Dr.

ppel, hier: Welti, über die Abfassungszeit des Thutydideischen

eeschichtswerkes. Winterthur 1869. 46. Karlowitsch, hier: seine Schrift: Entwickelung des Nihilismus. 2. Aufl. Berlin 1879. 80. Dr. Kastan, hier: 2 Werke. Buchhändler E. Klem⸗ ming in Stockholm: Atskillige Nyttige Anmärkninger Wid Det Höga Brandenburgska Husets Historia Skrefne Fransyska. Förra Delen. Stockholm 1753. 80. Staatsrath von Köhne in St. Petersburg: 16 Werke. Domherr Professor Dr. Köpke in Brandenburg a. H.: Mittheiluaggen aus den Handschriften der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Th. 2. Brandenburg. 40. Dr. F. Kurtz, hier: seine Dissertation: Aufzählung der von K. Graf von Waldburg⸗Zeil im Jahre 1876 in West⸗Sibirien gesam⸗

melten Pflanzen. erlin 1879. 80. Buchhändler Laemmert