1880 / 142 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Jun 1880 18:00:01 GMT) scan diff

mamburg, 17. Juni. (W. T. B) Getreidenarkt. Weizen

Roggen loco behauptet, auf Termine ruhig.

Weizen pr. Juni-Juli 217 Br., 216 Gd., pr. September-Oktober Roggen pr. Juni-Juli 177 Br., 176 Gd., pr. fest, RBüböl ruhig, loco 55, pr. Oktober 57 ¼. Spiritus matt, pr. Juni 52 ½ Br., pr. Jali-August 52 ¾ Br., pr. August-September 52 ¾ Br., Umsatz 6000 Sack.

198 Br. 197 Gd.

September-Oktober 162 Br., 161 Gd. Ralfer

Kaffee fest,

Pr. September Oktober 52 ¾ Br. 7,60

Petroleum fest, Standard white Loco r. Juni 7,50 Gd., hr schön.

Pest, 17. Juni. (M T. B.)

Produktenmarkt. Weizen loco schwaches Angebot, Termine 10,30 Br.

Hau, geschäftsles, pr. Herbst 10,25 Gd.,

Herbst 5,95 Gd., 6,00 Br. Mais pr. Juni 7,80 Gd.,

loco ruhig, auf Termine flau.

pr. August-Dezember 8,15 Gd.

1u“ Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. Juni 67,50, pr. Juli 66,75, pr. Juli- August 66,25, pr. Oktoher-Januar 61,25.

(W. T. B.)

Baumwolle in New-York 12, do. in New-Orleans 11 ¼. Petroleum in New-York 8 ½ Gd., do. in Philadelphia 8 ½ Gd., roches Petroleum 6 ½, do. Rother Winterweizen 1 D. 26 C. Mais (old mired) 52 C. Zucker (Fair refning Muscovados) 7 ½. Kaffee (Rio-) 14 ½. Schmalz (Marke Wilcor) 79⁄16, do. Fairbanks 7½5, do. Rohe Speck (shert clear) 7 ¼ C. Getreidefracht 5.

New-York, 17. Juni. Waarenbericht.

Gerste ruhig. Mehl 4 D. 40 C.

Br., 7,50 Gd., u. Brothers 78⅛½.

Pipe line Certificats D. 94 C.

für Weizen ist

Wetter: Berlin, 17. Juni.

Hafer pr. Juni 1880

7,85 Br. Kohl- 2 998 . 90 2

raps, pr. August-September 13 ⅞. Wetter: Trübe. 8

Amsterdamn, 17. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Roggen pr. Juni —, pr. Juli —, pr. Oktober Amsterdam, 17. Juni. (W. T. B.) Baneazinn 45.

Antwerpen, 17. Juni. (W. T. B.)

88c,

Petroleummarkt. (Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss, -oco 19 ½ bez. und Br., pr. Juli 19 bez. und 8 pr. September Ruhig.

20 Br., pr. Septbr.-Dezbr. 20 bez. und Br. Antwerpen, 17. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Hafer behauptet. Gerste fest. London, 17. Juni. (W. T. B.) An der Küste angeboten 14 Weizenladungen. London, 17. Juni. (W. T. B.) Havannazucker Nr. 12, 24 ¾. Ruhig. Liverpool, 17. Juni. (W. T. B.) Baumwolle. (Schlussbericht.) Spekulation und Export 1000 B. Matt.

fest.

middl. 611⁄16,

fair 47⁄16ß, Bengal fair 4716,

Glasgow, 17. Juni. (W. T. B.) Roheisen. Mirxred numbers warrants 47 sh.

Paris, 17. Juni. (W. T. B.) (Schlussbericht.)

Produktenmarkt. Weizen bebauptet, pr.

Juli 28,80, pr. Juli-August 28.10, pr. September-Dezember 26,6 23,75, pr. September-Dezember Mehl behauptet, pr. Juni 64,75, pr. Juli 62,00, pr. Juli-August

Roggen ruhig, pr. Juni 60,75, Rüböl 77,25, pr. Juli 77,50, pr. zember 78, 50. Spiritus ruhig, pr.

pr. September-Dezember 56,75.

Juni

Veränderlich. Paris, 17. Juni. (W. T. B.)

Rohzuocker behauptet, Nr. 10/13 pr. Juni pr. 100 Kgr. 58,00, Zucker

(Schlussbericht.) Weizen pr. November 8 8

(Schlussbericht.) Weizen ruhig, Roggen

Wetter: Wolkig.

Umsatz 7000 B., davon für Middl. amerikanische Juli- August-Lieferung 62132, Oktober-November-Lieferung 6 ⁄2 d. Liverpool, 17. Juni. (W. T. B.) (Offizielle Notirungen.) Upland good ordinary 61 ⁄16, do. low middling 6 ⁄16, do. . ¼ I. 6¹³⁄16, Mobile middling 613⁄16, Orleans good ordinar. 6 ¼, do. middl. 615⁄16, do. middling fair fair 613⁄16, Maceio fair 615/⁄16, Maranham fair 7, Egyptian brown middling 5 ⅞, do. do. fair 6 ⅛, do. do. good fair 7 ½, do. white fair 73⅛8, do. do. good fair 7 ⅝, Dhollerah middl. 3 8⅞, do. good middl. 3 ⅞, do. middl. fair 4 ½, do. fair 415⁄16, do.é good fair 5 ⁄16, do. good 5¹116. Oomra fair 415 ⁄16, do. good fair 5 ⁄16, do. good 511⁄16, Scinde Bengal good fair 411⁄16, Tinnevelly good fair 5 ¼, do. Western fair 4 ⅞, do. do. good fair 5 ⅜.

Juli-August 77,50, pr. September-De- 65,75, pr. Juli 65,25, pr. Juli-August 65,25, pr. September-Dezember 60,50. Wetter:

194

Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus per 10,000 % nach Tralles (100 Liter à 100 %), frei hier ins Haus ge- liefert, waren auf hiesigem Platze -

ten der Kaufmannschaft von Berlin.

61,6—952 64,6 64.5

64,7 64,2 64,1

ohne Geschäft, ohne Fass.

18 Berlin, 17. Juni.

Posten).

sehr fest.

8,20 à 8,40. Eisenbahnschienen

do. low 7 ⅝, Pernam 2,85 pro 100 kg frei hier.

Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und gericht- lichem Tuxator. (Die Preise verstehen sich pro 100 kg bei grösseren Im Markt ist bessere Stimmung, es zeigt sich mehe Be- gehr und die Preise sind fast durchweg fest und steigend. Roh- eisen: Der Glasgower Markt hat steigende Tendenz, Verschiffangs- eisen wie auch Warrants sind höher, auch Middlesbro-Eisen ist Hier gelten gute und beste Marken schottisches Roheisen 7,60 à 8,20, englisches 6,20 à 6,60 und deutsches Giesserei-Roheisen

Bauten in ganzen Längen 9,00 à 9,50. Walzeisen 18,00 à 18,50 und Bleche 22,00 à 25,00. Kupfer besser, gute Sorten englisches und australisches 132,00 à 134,00, und Mansfelder 141,00 à 142,00. Zinn höher, Banca- 160,00 à 161,00 und prima engl. Lammzinn 162,00 à 163,00. Zink ruhig, gute und beste Marken schlesicher Hüttenzink 38,00 à 39,00. Blei besser, Harzer, Sächsisches und Schlesisches 30,50 à 31,00. Kohlen und Koks unverkudert, engl. Schmiedekohlen nach Qualität bis 48,00, desgl. westfälische 54,00 pro 40 hl, schlesischer und westfälischer Schmelz-Koks 2,40 à

15 ½

dings Verkäufe

Abschlüssen.

n 11“ 11“ also in Folge dessen / einem seh fallende Erscheinung, die Art und Weise des dieswöchentlichen Getreidegeschäfts; ländischer sowohl als fremder Weizen, Preisunterschied aufweisen, haben im Preise diesmal nicht variirt und handelte man hauptsächlich zum Course von 25 ½¼ ½ ℳ, wenn Kleinigkeiten hierländischer hier und da zu 25 ¾ gehandelt wurden so ist dieser Preis als massgebend nicht zu betrachten. Die Tendenz

darauf, dass wir im näechsten Monat zu erwarten haben. höchstens 4000 Sack St. Petersburger war, so wurden dieselben rasch vergriffen, und zwar wurde St. Pe- tersburger Parität hier mit 21 ¼ gehandelt, 22 ¼ ½ Tendenz auf Liekerung sehr flau.

21 ℳ, geringe Serten abwärts bis Veränderung erfahren und nur wenig Umsätze in erster und zweiter Hand aufzuweisen, die Haltung des Marktes ist nicht gerade un- günstig, kein Eigner drängt sich an den Markt, und der heutige mässige Preisstand des Artikels geniesst offenbar mehr Vertrauen; die Notiz bleibt für hochfein 16 ¼ ½ ℳ, andere Sorten von Futterstoffe ruhiger. weisses (Pferdezahn) 15 Raps fehlt und schwer zu taxiren unsere Fabrikanten scheinen zur neuen Ernte das alte Malheur zu haben: „theurer Raps und billiges Oel“. Am Mehlmarkt sind never-

lobhaften gestaltet. die zu den grossen Seltenheiten gehört, ist

1 : hier- die bekanntsich stets einen

als flau zu bezeichnen, wohl besonders im Hinblick grosse amerikanische Zufuhren Roggen war fest und höher, da nur circa greifbare Waare am Markt

hochfein hierländischer Gerste still und hochfeine Qualitäten von 20

18 Hafer hat keinerlei

taxiren nur Course,

Mais (Welschkorn) 13 ¾ ℳ,

von Belang aus erster Hand nicht zu verzeichnen,

nur an der Zähigkeit der Halter zerschlug sich die Möglichkeit von Roggenmehl 0/1 ist die zweite Hand als die Berliner Mühlen-Notiz.

1 billiger

zum Verwalzen 7,50 à 8,00, zu

+ 22 833 bis

+ 50 995

Madras sind.

9 d. Juni 30,25, pr. 19,25.

ruhig, pr. Juni

etc. gehenden direkten Offerten

ruhig,

Frankfurt a. M., 17. Juni. bericht von Joseph Strauss.) In den letzten 8 Tagen hatten wir so viele Regengüsse, dass das Erdreich genügend gesättigt erscheint und wir unbedingt einer trockenen, heissen Witterung bedärftig Dem Getreidehandel brachte die abgelaufene Woche eine grosse Lebhaftigkeit und unterschied sich von ihren Vorgängern dadurch, dass von sämmtlichen Börsenplätzen tagtäglich flaue Course gemeldet wurden, während die Wochenmärkte in Folge der knap 'en . (Bestände stramme Haltung zeigten. 0. tion scheint die Ernte in Europa bedeutend günstiger auszufallen, als im Vorjahre, und deshalb scheinen uns die Getreidepreise per Herbst in Berlin viel zu hoch. Der hiesige Montagsmarkt eröffnete 28. namentlich unter den Händlern in sehr aufgeregter Stimmung in volge der am Samstag von Berlin gemeldeten guten Course mit dem Zusatz: effektive Waare fehlt; die gewöhnlich regelmässig von Berliner Getreidehändlern und Mühlen nach Kurhessen, Oberhessen

blieben und deshalb waren viele Häudler und Fabrikanten, die in der letzten Zeit ihren Bedarf in Berlin deckten, veranlasst, Platz zu diesem Zwecxk aufazusuchen.

(Getreide- und Produkten-

Nach der momevstanen Situa-

sind diesesmal vollständig ausge-

unsern Der Marctbesuch hat sich

Thüringische Eisenbahn. Mai 1880 1 243 ultimo Mai 1880 5 309 848 ℳ, gegen denselben Zeitraum in 1879 1b 1 328 11885 909 nahme pro Mai 3 303 ℳ, gegen 1879 1578 Ei pro ultimo Mai 1880 310 953 ℳ, gegen ö 111“

pro Mai 1880 95 393 ℳ, gegen 1879 + 7244 ultimo Mai 1880 390 614 ℳ, gegen denselben Zeitraum

1 Lünagghr. ℳ, gegen + 1592 Einnahme pro ulti

42 566 ℳ, gegen denselben Zeitraum in ““ E1.“

gegen 1879 2 Einnahme bis ultimo Mai 189 27 1

gegen denselben Zeitraum in 1879 66 515 Berlin-Dresdener Eisenbahn.

258 629 ℳ, gegen 1879 †+†

1880 1 089 807 ℳ, gegen denselben Zeitraum in 1879 + 110 941

Zinsen

Eisenbahn-Einnahmen. a. Stammbahn.

Einnahm 815 ℳ, gegen 1879 + 11 195

Einnahme pro

b. Getha-Leinefelder Eisenbahn. Ein-

in 1879 Einnahme Einnahme pro in 1879

Einnahme pro Mai 1880

c. Gera-Eichichter Zveigbahn.

1879 + 3281 Einoahme pro Mai 1880 274 226

Einnahme pro Mai 1880 14 394 Einnahme bis ultimo Mai

General-Versammlungen.

26. Juni. Grosse Berliner Pferde-Elsenbahn- 8 Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin. Aktten. Gesellsohal.

Deutsche Thonröbren- und Chamotte-- Fabrik Gen.-Vers. zu Berlin. G

Ord.

Usance.

Laat Beschluss der Generalversammlung vom Jahre 1879 ; 8 1 wer- den bei Darmstädter Bankaktien halvjährliche Zinscoupons nicht mehr ausgegeben. einem Abschlagsdividendenschein per 2. Januar w ivi 1“ Pp ar und ein Restdivi- daher mit 4 %

Es gelangen vielmehr die neuen Bogen mit

Ausgabe. Die Zinsberechnung hat vom 1. Januar ab durchweg zu erfolgen.

7/9 pr. Juni pr. 100 Kilogr. 64,25. Weisser uxer⸗ nrxrr

b-rrde,ATKbLI. mannw

mnsnn

Theater.

Khoöbnigliche Schauspiele. Sonnabend; Opernhaus: Keine Vorstellung.

Schauspielhaus: 156. Vorstellung. Der Biblio⸗ thekar. Schwank in 4 Akten von G. von Moser. 6 Scene gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang

r. Vorletzte Schauspiel⸗Vorstellung in dieser Saison. Sonntag: Opernhaus: 150. Vorstellung. Flick

und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Wallner-Theater. Sonnabend: Z. 85. Male: Der jüngste Lieutenant.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Sonnabend und Sonntag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Frl. Ottilie Hintermann. Zum nien Male: Die Kinder des Kapitän Grant. Neul! Kostüme neu! (Kapitän Grant: Emil Hahn.)

In Vorbereitung: Goethe’s Faust, als Mysterium in 2 Tagwerken für die Bühne eingerichtet von Otto Devrient. Musik von Lassen.

Krolls Theater. Sonnabend: Don Juan.

Oper in 3 Akten von Mozart. Vor und nach d Vorstellung: Großes Doppel⸗Concert im

arten bei brillanter Beleuchtung desselben. An⸗ fang 5 ½, der Vorstellung 6 ½ Uhr.

National-Theater.

Sonnabend: Gavau Minard & Comp. 3

Germania-Theater.

Son 1 Gartenfest. von Pinneberg. Ballet. Aennchen vom e. Nach der Vorstellung: Großes Brilkant gmn Hofer „Sonntag: Zam 3. Male: Cavalier und Empor⸗ kömmling. Lustspiel in 3 Akten von W. Marr. Novität. Hierauf: Aeunchen vom Hofe. Schwank mit Gesang in 1 Akt von E. Jacobson (Anna v. Fels: Frl. Hermanee v. Sczepanska).

(Am Weinbergsweg.) Der Bürgermeister

Eelle-KIHHiance-Theater. Sonnabend: Erstes

roßes Sommernachtsfest. Im prachtvollen Som⸗ mergarten: Großes Doppel⸗Concert, ausgeführt von den Musikchäͤren 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regts. und Königl. Kadetten⸗Corps, unter Leitung der nigl. Musik⸗Direktoren Herren Baumgarten und erold. Auftreten des Terzetts Geschwister Rom⸗ mer, genannt „Die schwäbischen Singvögel“ und der roler Sänger⸗ Gesellschaft „Engelhardt“ 8 Damen und 3 Herren in Nationaltracht). Abends: Brillante Illumination durch 20 000 Gasflammen und bengalische Beleuchtung des Gartens. Im Theater: Zum 1. M.: Das herrenlose Gunt. Lustspiel in 3 Akten von Anton Anno. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. Ende des Festes 12 Uhr Nachts. Entrée 50 ₰. Sonntag: 3. 2, M.: Das herrenlose Gut.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: rl. Therese v. Lüttwitz mit Hrn. Waldemar v. Alten (Warm⸗ runn). Verehelicht: Hr. Eisenbahnbau⸗ und Betriebs⸗ Inspektor Carl Schmidt mit Frl. Marie Aschoff (Höxter a. d. Weser). Hr. Almar Freiherr v. Boineburg zu Lengsfeld mit Frl. Elisabeth v. Geldern (Eisenach). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Lenz (Tessin). Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗ chef Fritz v. Kracht (Homburg v. d. H.). Eine Tochter: Hrn. Major Grottke (Neisse). Hrn. Rechtsanwalt C. Bieder (Harznau). Gestorben: Frau General⸗ und Corpsarzt Helene Beck, geb. Freiin v. Stengel (Karlsruhe). Hr. Wirkl. Geh. Kriegs⸗Rath und Militär⸗Inten⸗ dant a. D. Theodor Meyer (Münster). Hr. Oberkammerherr Ernst Freiherr Knigge (Endorf). Hr. Dr. med. Paul Jacobi (Dahme). Hr. Justiz⸗Rath Heinrich Putze (Liegnitz).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Töpfergesellen Anton Hildebrandt, am 23. November 8 zu Elbing geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des ehemaligen Königlichen Stadtgerichts, Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation VIII. für Vergehen zu Berlin, vom 17. Juni 1878 erkannte Gefängnißstrafe von vier⸗ zehn Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts⸗ sefencttt hes 11“ Süecxgesen. Berlin, en 30. März .Königliche Staatsanwalts beim Landgericht I. 1 Fag

EeeLorzef

teckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die unv ehelichte Sophie Rieckel, am 22. Mai 1856 zu Berlin. geboren, am 27. April 1880 erlassene Steck⸗ brief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 15. Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Steckbriefserledigung. Der unterm 3. Juni 1880 hinter den Arbeiter Karl Robert eauns Beißler aus Berlin erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt. Potsdam, den 12. Juni 1880. Der Unter⸗ suchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

[15667] Ladung.

Der Kupferschmied Carl Emil Gustav Ohm, 30 Jahre alt, aus Peetzig a./O., dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, im Jahre 1876 als Reservist ohne Erlaubniß der Militärbehörde ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 Str. G. B., wird auf Anord⸗ nung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 19. Sktober 1880, Vorm. 9 Uhr,

vor das Königliche Schöffengericht zu Königsber

N./M. zur Hauptverhandlung geladen. Auch b unentschuldigtem Ausbleiben wfed zur Heahtse han lung geschritten werden. Königsberg ö“ 9. Juni 1880.

Doppel⸗Concert u. s. w.

Erich, Gerichtsschreibergehülfe des Königlichen Amtsgerichts.

8

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

115585] Oeffentliche Zustellung.

Der Schachtmeister Carl Gruggel, früher in Gebersdorf, jetzt zur Linde bei Neukirchen, Kreis Solingen, klagt gegen den Eisenbahnarbeiter Anton Monari aus Trient, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, auf 117 vom Beklagten ver⸗ sprochene und im Monat August 1879 von dem⸗ selben anerkannte Vergütung für Hülfeleistung bei einer von dem Beklagten übernommenen Akkord⸗ arbeit am Bau der Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung der 117 ℳ, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Ziegenhain auf

den 1. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kück, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

115707 Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Kranse, Ottilie Friederike Emilie, geborene Wesenberg, zu Berlin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Meyen daselbst, klagt gegen ihren angeblich in unbekannter Abwesenheit lebenden

Ehemann, den Schlossermeister Carl Friedrich Gustav Krause, früher gleichfalls zu Berlin, wegen böslichen Verlassens mit dem Antrage auf

Ehescheidung: das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten auch für den alleinschuldigen Theil zu er⸗ Verhand⸗

klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen lung des Rechtsstreits vor die 13te Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 30. Dezember 1880,

Nachmittags 12 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 15. Juni 1880.

8 Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 13.

[15591] Das über den Nachlaß des am 17. Oktober 1879 verstorbenen Kantors Arno Rothe aus Droyßig durch Beschluß vom 4. März 1880 eingeleitete Auf⸗ gebotsverfahren ist beendigt. Zeitz, den 7. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.

86 Bekanntmachung.

Der Hypothekenbrief der National⸗Hypotheken⸗ Kredit⸗Gesellschaft, eingetragene 9e Uenschaft. zu Stettin, Emission vom Jahre 1876 Serie L. Nr. 2251 (Fol. 416 des Registers) über 150 (50 Thaler) verzinslich mit 5 Prozent in halbjähr⸗ lichen Raten am 2. Januar und 1. Juli, vom

1. April 1876 ist durch rechtskräftiges Urtheil vom 15. Juni 1880 für kraftlos errsftis b 1 Stettin, den 15. Juni 1880.

——

Königliches Amtsgericht.

sc0a. Aufgebotsverfahren.

Nr. 15 722. Von dem Groh. Bad. Freiburg i. Br. wurde beschlossen: Ausschlußurtheil. Das auf den Namen der Sophie Müller von Fralberebzsen ausgestelte Büchlein der Sparkasse Freiburg H. L. Nr. 22 ol. 237 wi iermit kraftlos erklärt. 1““ Freiburg i. Br., den 14. Juni 1880. 8 Großh. Bad. Amtsgericht. Gerichtsschreiberei I. Dirrler.

Amtsgericht

11860838 Gütertrennung.

Durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Bonn, II. Civilkammer, vom 20 Mai 1880, ist die zwischen den Eheleuten Johann Rösgen, Ackerer, und Catharina, geb. Bohl⸗ scheid, zu Köttingen bestehende eheliche Güter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklärt.

Der Gerichtsschreiber. . Donner.

as Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 4. März 1879 hierselbst verstorbenen Schlächter⸗ meisters August Wilhelm Ailbert Roeder ist durch Verkündung des Ausschlußurtels vom 28. Mai 1880 beendet. Berlin, den 12. Juni 1880. 8

Beyer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I.

[15592]

Nr. 8569. Nachdem auf die diesseitige Aufforde⸗ rung vom 16. April 1880 Nr. 5527 innerhalb der darin genannten Frist Rechte und Ansprüche der dort bezeichneten Art nicht geltend gemacht worden sind, wurden solche durch Verfügung Gr. Amts⸗ gerichts hier vom Heutigen der Stadtgemeinde Durlach gegenüber für erloschen erklärt.

Durlach, den 8. Juni 1880.

Der Gerichtsschreiber des Gr. Bad. Amtsgerichts Heller.

[15582] Bekanntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des verstorbenen Grafen Melchior von Hatzfeldt zu Haus Hatzfeldt bei Neuhaus ist nach Erlaß des Ausschlußurtheils beende

Paderborn, den 10. Juni 1880. 4

Königliches Amtsgericht. Naendrup.

[15709]

82 Versteigerung der bisher nicht einziehbar ge⸗ wesenen, zur Konkurzmasse des Kaufmanns Gustav Silbermann gehörigen Außenstände ist ein Termin auf den 23. Juni, Nachmittags 4 Uhr, in meinem Bureau anberaumt, zu welchem Bietungelustige eingeladen werden.

Das Verzeichniß liegt in meinem Bureau von

9 12 Vormittags und 2 6 Nachmittags zur Ein⸗ sicht offen. 8 b- Cto. 560/6 B.)

Conradi.

Eine auf.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗In⸗

s⸗An

Das Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr. EE“ für den Raum einer Druckzeile 30

Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;

XR

für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expe⸗

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32. 1

Se. Majestät der Kaiser und König haben Sich gestern Abend über Düsseldorf nach Ems begeben.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem bisherigen Bureau⸗Direktor des Reichstags, Ghe. men Kanzlei⸗Rath Hehen zu Berlin, den Rothen Adler⸗ Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Professor Dr. phil. Remelé an der Forstakademie zu Eberswalde den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Ober⸗Forstmeister Danckelmann, Direktor der Forstakademie zu Eberswalde, dem Forstmeister Bando, Lehrer an derselben Akademie, dem Hauptmann a. D., Rittergutsbesitzer, Landschafts⸗ und Kreis⸗ Deputirten von Wedell auf Fürstensee im Kreise Pyritz und dem Pfarrer Vetter zu Jenkau im Kreise Liegnitz den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Ober⸗Maschi⸗ nisten Großmann von der 1. Werft⸗Division das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Füsilier Weiß im 1. Garde⸗Regi⸗ ment zu Fuß die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur An⸗

signien zu ertheilen, und zwar: des Kaiserlich russischen St. Annen⸗Ordens zweiter Klasse: dem Obersten Freiherrn von Wangenheim, Comman⸗ deur des 5. Thüringischen Infanterie⸗Regiments Nr. 94 (Großherzog von Sachfen); des Ritterkreuzes des Königlich spanischen Ordens . Carls III: dem General⸗Konsul für Spanien, Banquier Eugen Landau zu Berlin; sowie des Offizierkreuzes erster Klasse des tunesischen Nischan⸗el⸗Iftikhar⸗Ordens: dem als Gouverneur der Königlich griechischen Prinzen angestellten preußischen Staatsangehörigen Dr. Otto Lüders zu Athen. .

8 Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser haben geruht:

nach Maßgabe des Gesetzes vom 17. März 1878 (R. G.

Bl. S. 7) mit der Stellvertretung des Reichskanzlers im Be⸗ reiche der Justiz, soweit sich diese in der eigenen und un⸗ mittelbaren Verwaltung des Reichs befindet, den Staats⸗ Sekretär im Reichs⸗Justizamt, Wirklichen Geheimen Rath Dr. von Schelling zu beauftragen.

Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Unter⸗Staatssekretär des Reichsschatzamts Scholz zum Staatssekretär des Reichsschatzamts unter Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rath mit dem Prädikat

„Excellenz“ zu ernennen.

Beim Kaiserlichen Patentamt sind ernannt worden: die Bureau⸗Diätare oehler, Harkötter, Grobecker, Keßler und Posseldt zu expedirenden Sekretären und

Die dem Konsul des Deutschen Reichs in Serajewo für Bosnien und die Herzegowina zustehende Gerichtsbarkeit kann mit Zustimmung des Bundesraths durch Kaiserliche Verord⸗ nung eingeschränkt oder außer Uebung gesetzt werden. 8 Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift

und beigedrucktem Kaiserlichen Insigell. Gegeben Berlin, den 7. Juni 1880. (L. S.) Wilhelm. Uebereinkunft zwischen Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn wegen weiterer provisorischer Regelung der

Handelsbeziehungen. Vom 11. April 1880.

Die Kaiserlich deutsche Regierung und die Kaiserlich und Königlich österreichisch⸗ungarische Regierung haben mit Rück⸗ sicht darauf, daß die zwischen ihnen zum Zwecke der Verein⸗ barung eines neuen Handels⸗ und Zollvertrages eingeleiteten Verhandlungen bisher noch nicht 8 Abschluß geführt werden konnten und eine endgültige Verständigung auch für die nächste Zeit nicht in Aussicht nehmen lassen, zum Zwecke einer weiteren provisorischen Regelung der Handels⸗ und Verkehrs⸗ beziehungen zwischen beiden Reichen nachstehende Uebereinkunft

etroffen: getroff Artikel 1.

Der Handelsvertrag vom 16. Dezember 1878 soll nebst dem dazu gehörigen Schlußprotokoll für die Zeit vom 30. Juni 1880 bis 30. Juni 1881 mit folgenden Maßgaben in Wirksamkeit bleiben:

1) Die durch die Erklärung vom 31. Dezember 1879 außer Kraft gesetzten Bestimmunzen im Artikel 6 des Ver⸗ trages, dann im Schlußprotokoll zu diesem Artikel Litt. A. und B., sowie die mittelst Noten vom 16. Dezember 1878 gegenseitig mitgetheilten Detailvorschriften bleiben auch ferner⸗ hin außer Wirksamkeit.

2) Die Vereinbarungen im Absatz 1 und 2 des Artikel 10 des Vertrages, in dem dem Vertrage als Anlage A. beigefüg⸗ ten Zollkartell und in den hierauf bezüglichen Erklärungen des Schlußprotokolls sollen auch während des Zeitraumes bis zum 30. Juni 1881 insoweit zur Ausführung gelangen, als die bestehenden Gesetze nicht entgegenstehen.

3) Die Bestimmungen im 2. Absatze des Artikel 15 des Vertrages, betreffend das Verbot und die Bestrafung der An⸗ wendung nicht publizirter Tarifsätze auf Eisenbahnen, bleiben auch fernerhin unwirksam.

4) Ebenso bleibt der zweite Absatz des Artikel 17 des Vertrages, betreffend das Verbot der Beschlagnahme von Eisenbahn⸗ ꝛc. Betriebsmitteln, auch fernerhin außer Wirk⸗

samkeit. Artikel II. b Die gegenwärtige Uebereinkunft soll beiderseits zur Aller⸗ höchsten Ratifikation vorgelegt und die Ratifikationsurkunden sollen sobald als möglich in Berlin ausgewechselt werden. Zu Urkunde dessen haben die Unterzeichneten im Namen ihrer Regierungen vorstehende Uebereinkunft in doppelter Aus⸗ fertigung unterzeichnet und ihre Siegel beigedrückt. So geschehen zu Berlin, den 11. April 1880. dl. 8.) v. Philipsborn. (L. S) Sfeoeh 1 Die vorstehende Uebereinkunft ist ratifizirt worden, und die Auswechselung der Ratifikationsurkunden hat stattgefunden.

Uebereinkunft

Kalkulatoren, sowie die Kanzlei⸗Diätare Lutter, Braune,

Maaß und Lenz zu Kanzlei⸗Sekretären

Gesetz, betreffend die Konsulargerichtsbarkeit in Egypten. Vom 5. Juni 1880. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: Die in dem Gesetze, betreffend die Einschränkung der Konsulargerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Egypten, vom 30. März 1874 vhenegt. S. 23) enthaltene Zeit⸗ beschränkung wird aufgehoben. u“ Hrkunblich unter Unserer e üöegger Unterschrift beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 5. Juni 1880. (L. S.) Wilhelm.

und

v. Bismarck.

betreffend die Konsulargerichtsbarkeit in Bosnien 1 und in der Herzegowina. 1 Vom 7. Juni 1880. 1 . Wir Wilhelm, * Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, .“ König von Preußen ꝛc. verordnen 82 Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung

zwischen Deutschland und Belgien wegen weiterer provisorischer Regelung der Handelsbeziehungen. Vom 22. April 1880.

Die Kaiserlich deutsche Regierung und die Königlich belgische Regierung haben zum Zwecke einer weiteren pro⸗ visorischen Regelung der Handelsbeziehungen zwischen Deutsch⸗ land und Belgien Uecs Hende ne getroffen:

rtikel I.

Der Handelsvertrag vom 22. Mai 1865 soll für die Zeit vom 30. Juni 1880 bis 30. Juni 1881 mit der Maßgabe in Wirksamkeit bleiben, daß diese Verlängerung sich nicht auf die bereits außer Kraft gesetzten Bestimmungen in den Artikeln 7 und 8 des Vertrages erstreckt.

8 tt ot eeitht

Die gegenwärtige Uebereinkun 2 ratifizirt werden und die 2 üistkatioltsurkunden sollen sobald als möglich in

erlin ausgetauscht werden. 8 Zu egetausche we haben die Unterzeichneten im Namen ihrer Regierungen vorstehende Uebereinkunft in doppelter Ausfertigung unterzeichnet und ihre Siegel beigedrückt. So geschehen zu Berlin, den 22. April 1880. (L. S.) v. Philipsborn. (L. S.) Nothomb. 8

Die Ueber einkunft ist ratifizirt worden, und

die Auswechselung der Ratifikationsurkunden hat statt⸗

gefunden.

UISHH

zwischen Deutschland und der Schweiz wegen

weiterer provisorischer Regelung der Handels⸗

beziehungen. 38 Vom 1. Mai 1880. 8 ie Kaiserlich deutsche Regierung und der Bundesrath der schweizerischen Eidgenossenschaft haben zum Zwecke einer weiteren provisorischen Regelung der Handelsbeziehungen I Deutschland und der Schweiz nachstehende Ueberein⸗ unft getroffen: Artikel I.

Der Handels⸗ und Zollvertrag vom 13. Mai 1869 soll für die Zeit vom 30. Juni 1880 bis 30. Juni 1881 mit der Maßgabe in Wirksamkeit bleiben, daß aus der Reihe derje⸗ nigen Artikel, für welche unter der Nummer 1 der Anlage A. zu dem Vertrage die gänzliche esagae von Eingangs⸗ und Ausgangsabgaben gegenseitig zugesichert ist, der Artikel „von Salzsiedereien die Mutterlauge“ auch fernerhin ausgeschieden

bleibt. Artikel II.

Die gegenwärtige Uebereinkunft soll ratifizirt werden und die Ratifikationsurkunden sollen sobald als möglich in Berlin ausgetauscht werden. 1b

Zu Urkund dessen haben die Unterzeichneten vorstehende Uebereinkunft in doppelter Ausfertigung vollzogen und ihre Siegel beigedrückt.

So geschehen zu Berlin, den 1. Mai 1880.

(L. S.) von Philipsborn. 1 (L. S.) Roth. 1

Die vorstehende Uebereinkunft ist ratifizirt worden, und

die Auswechselung der Ratifikationsurkunden hat stattgefunden.

1 Bekanntmachung.

Vom 1. Juli ab wird bei den Postanweisungsformularen für den inländischen Verkehr das Postwerthzeichen von 20 gleich mit eingedruckt sein. Von den Postanstalten werden diese Formulare gegen Einziehung des durch den Werthstempel dargestellten Betrages an das Publikum abgesetzt werden. Beträgt die Gebühr mehr als 20 (also bei Postanwei⸗ sungen von mehr als 100 ℳ), so ist der Mehrbetrag in Frei⸗ marken aufzukleben. Von den Postanstalten werden mit Frei⸗ marken beklebte Postanweisungsformulare vom 1. k. M. ab nicht mehr ausgegeben. Dagegen werden neben den neuen Formularen mit Werthzeichen auch weiterhin noch Formulare ohne Werthzeichen, jedoch nur in Mengen von mindestens 20 Stück, zum Preise von 10 für je 20 Stück an das Publikum verkauft werden. Neue Postanweisungsformulare ohne Werthzeichen gelangen erst zur Ausgabe, nachdem die Vorräthe an Formularen bisheriger Art bei den Postanstalten verbraucht sind. In den Händen des Publikums befindliche Formulare der alten Art können aufgebraucht werden. Bis auf Weiteres können mit eingedrucktem Postwerthzeichen ver⸗ sehene Postanweisungsformulare, wenn sie in den Händen des Publikums unbrauchbar geworden sind, bei den Postanstalten gegen neue gültige Formulare umgetauscht werden. Die Ver⸗ wendung der aus verdorbenen Formularen ausgeschnittenen Postwerthzeichen zum Frankiren von Postsendungen ist nicht

estattet. 8 Berlin W., den 15. Juni 1880. 8 Der Staatssekretär des Reichs⸗Postamts. Stephan. 3 Bekanntmachung. 8 Fernsprechverbindungen für Berlin.

Um festzustellen, ob für Berlin ein Bedürfniß vorhanden ist, die Wohnungen, Geschäftslokale, Fabrikanlagen ꝛc. solcher Personen, welche sich des Fernsprechers als Verkehrsmittel bedienen wollen, in entsprechende Verbindung zu bringen und jedem Theilnehmer die Möglichkeit zu —. sich zu jeder Zeit mit jedem anderen Theilnehmer mittelst des Fern⸗ sprechers in Vernehmen zu setzen, werden diejenigen Personen, welche eine Einrichtung der vorstehend erörterten Art wünschen sollten, hierdurch aufgefordert, sich dieserhalb schriftlich, oder während der Dienststunden von 9 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags persönlich, an das Telegraphen⸗Betriebsbureau des Reichspost⸗Amts, Französische Straße Nr. 33 c., Zimmer Nr. 149 zu wenden, welches die nähere Auskunft über die bezüglichen Einrichtungen sowohl, als auch über die Be⸗ dingungen der Theilnahme ertheilen wird.

Berlin W., den 14. Juni 1880. Der Staatssekretär des Reichs⸗Postamts. In Vertretung: Elsasser.

Die Nummer 14 des Reichs⸗Gesetzblatts, welche von heute

ab zur Versendung gelangt, enthält unter xhr. 1383 das Gesetz, betreffend die Konsulargerichtsbarkeit

in Egypten. Vom 5. Juni 1880; unter 1 18 Far 1384 das Gesetz, betreffend bie Konsulargerichtsbarkeit in Bosnien und in der Herzegowina. Vom 7. Juni 1880;

des Bundesraths und Reichstags, was folgt:

unter 8