1880 / 145 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Jun 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Messungen und schätzungen der Kräfte und

stoffe der Freien Luft im April 1880. Oxydirende Kraft des electrischen Sauerstoffs und des Wasserstoff- superoxyds.

Werthzahl für 24 Stun- der Mittags- und Abend-Ab- lesung, summirt mit der Morgen-Ablesung. Durch- 24 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abend- ablesung und in welchem fünftägigen Mittel. Pentaden-Minimum der Durchschnittssumme in 24 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abend- Dablesung und in welchem fünftägigen Mittel.

des Nachts (N.), des Mit- Pentaden-Marimum der Durchschnittssumme in

tags (M.), des Abends (A.).

schnittssumme der Grade

den (WZ.), d. h. drei- faches Mittel aus

Colberg (Ostsee), Ziemer

00

Prag (Sternwarte), Pr. Dr.

Dr. H. 30,2. II. 26,. III. Tagesmsx. 1 340 Pola (k. k. hydrograph. Amt 2,5. N. 8,0. 26. II. 22 u. Sternwarte) Dr. Müller M. 8,2. A. 8,2. Nedanocz (Landw. Verein) „4. N. 9,28. WZ40,8. III. WZ. 22,7.1V. Präs. Frhr. v. Friesenhof . A. 8,43. Lemberg, Prof.)] Universität J16. III. d. Physik n. Mathematik . 16,4. IV. Dr. Stanecky M. 6,3. A. 6,4. Wien (Centrlst. f. Meteer. u. WZ. 32,55. N. 8,5. 28,8. II. 21, 5b. 1 Erdmagn.), Prof. Dr. Hann M. 8,3. A. 7,8. Bamberg, Prof. der Physik WZ. 15,2. N. 3,8. 20. VI. 10. V. am Lyceum, Th. Hoh M. 4. A. 3,6. Neustadt a./Hardt, Real- WZ. 15,1. N. 6,4. 13,2. IIö 5. lehrer Dicknether N 23. Leipzig (Sternwarte), 9* ebeee Le,4. heimrath Prof. Dr. Bruhns’ M. 3,6. A. 1.1. Werningshausen (Thüringen) WZ. 22,7. N. 5,6. Tagesmax. Tagesmin. 9. Pfarrer Franz Beck M. 5.6. A. 5,8. 30. 1 Reinerz (Bad Schesiens), WZ. 36,84. N. 9,36. Bürgermeister Dengler M. 9,2. A. 9,13. Stationen, welche in 24 Stunden nach der 14 Theil-Scala mit Ber- liner Papieren nur Morgens und Abends messen und daher die Be- rechnung der v. Friesenhof’'schen Werthzahl nicht zulassen. W. 18,6. N. 7,8. E“ Hornstein .“ ö.0,6. Budapest (Centralst. f. Met. 5,46. N. 2,8. N. 5,04. III. 0. und Erdmagn.) Dr. G. T. 2,66. IöSS, I Schenzl Oberdrauburg (Kärnthen), 15,43. N. 7,7. [18,6. IV. 14,6. Pfarr. Unterkreuter II Oedenburg (Ungarn), Bez.- 10,6. 16,4. VI 4;6. Physikus Dr. Filiczky T. 16,4. I. 14,4.

Spital a. Drau, Dr. med. Joh. Paur Bad Johannisthal (bei Ber- lin) v. Trütschler-Falken- . stein Bad Gastein 1. 8 T.5, 3.

15,8. il Dr. med.

Nizza (rue du f G. Pröll 6,6. 1IIö II. 3,8. temple 20), Wien (Allgem. Krankenh.),, 6,1. N. 3,7. 11,3. VI. 3,4. Primärarzt Dr. Zsig- T. 2,4. mondy Wien (Allgem. Krankenh.), 5,7. N. 3 8. T. 1,9.

März Graz (Steiermark), Carl 11,8. N. 5,7. T. 6,13.

Guggy Militair-Stationen Oesterreich-Ungarns:

Kaschau (Ungarn) Stabsarzt 16,56. N. 8,4. 18. V. 14,4. Dr. Sobotka T. 8, 16. Josefstadt (Böhmen), Ober- 13,8. N. 6,4. .10 6. I. u. IV. ö V

II1 2,4

12,e. VI. 11,2I. u. III.

Stabsarzt Dr. Holy T. 7,4. Olmütz (Kloster Hradisch), 9,2. N. 4,27. Prof. d. Ackerbauschule T. 4.93.

Benischek Berlin (Statist. Bureau d. Stadt, Re Zahl der Tage: 0,5 1,0 1,5 3,0 4 Brandenburgstrasse 34: 13 8 5 1 0 Büschingsstrasse 8: Durchschnttl. Färbung 1,4. bezw. 2,5.

Kissingen, Gradirwerk, in 24 Stunden bei 4stünd- licher Messung 1.—7. Juni: W. 500, E. 480.

Petersakademie (Petrowskoje Racumowskoje) bei Moskau (Prof. d. Chemie Dr. E. Schoene), Thalliumpapiere April 79 N 50 T 7,3, (2 % Lösung 36 Studn., Skala von 11 No. No.) Jodkaliumpapiere (Basel Skala 1 10) N 7,62 T 7,33. Rel. Feuchtgk. 79,1, Bewöl- kung 6,33, Niederschlag Tagesmttl. 1,4. Windstärken in 12 Stun- den N 206,5, T 235,5 km.

Elektrische Kraft: Gewitter treten für Berlin in der Regel am W.-Horizont auf mit nördlicher werdendem Unterwind, sich zwl. über der erwärmten Stadt auflösend.

Mechanische Kraft (wmittl. Windgschwdgkt.). Colberg 4,3 m p. Sec. (im ganzen Monat 11146 km, 6 Calmen), Wien (Hohe Warte, J. Liznar) 4,14 m, Budapest 1,255 m p. Sec., Nedanocz (H. Direr) im ganzen Monat 5156 km, Berlin (Prof. Arndt): Sturm am 17. Dec. 69: 47 m p. Sec. Stürme meist in den Wintermonaten, meist mit stark fallendem Brmtr. als SW. begiunend und mit steigendem nach NW. laufend. Mittl. Windrichtung fast genau W, lällt im Winter mehr auf die S.-, im Sommer mehr auf

die NW.-Seite. Schwerkraft. (Brmtrstud.) Colberg 760,37 (47 bis 69) mm, Pola 742,3ã bis 7653, Berlin 755,1 (398 bis 66,7), Potsdam (Prof.

*

““ v1X““ ““ 53,22) mm, Reinerz 314,46 Par. Lin. (309,92 bis 18 4) P. L. Berlin: am 12. Dec. 52: 768,06 und am 20. Jan. 1863: 718,8s mm Schwankungen im Winter viel bedeutender, als im Sommer.

Thermische Kraft. (Thermomtrstnd) Colberg 7,8 (— 2 bis + 20° C., Berlin 10,5 (0,4 bis] + 27,4), Potsdam 9,4 (— 2,53 bis + 25,5). Neustadt a. Hardt 11,4 ° C., Leipzig 9,55 (— 1bis + 25,2), Oberdrauburg 9,3 C. Kissingen (203 m Meereshöhe) Mittl. Max. u. Min. 9,8 0 C. Max. 24,9, Min. 2,5. Grsst. täglch. Differenz 18,3. Mttl. täglech. Schwnkng. 10,6. Mittl. Max. 15,1. Mittl. Min. 40 C. Berlin: Mttl. Jahrest. 8,85 0 C. (0,0 für d. Winter, 8 f. d. Frühling, 18.1. f. d. Sommer, 9 f. d. Herbst) sehr günstig, weil sie sich für s. Breitengrad um 5,125 °C. niedriger 928 tür d. Winter, 5 f. d. Frühling, 3,1 f. d. Sommer, 4,5 ° C. f. d. Herbst) stellt; im Winter am veränderlichsten, im Sptmb. am ge- ringsten, im Winter bis zu 30 °C. schwankend. Max. im Juli 1781 u. 1819: 37,5 ° C., Min. im Jan. 1823: 26,75 0 C. Kgrch. Sach- Isen (Ghmrth. C. Bruhns): Mittl. Jahrestemp. 4 80 C., durchnittl. gegen Mitte Jan. am geringsten u. im Juli am grössten (Max. 23. Juli 68: 36,2 ° C., Min. 22. Jan. 50: 28,60 C., also absolute Schwankung 65 Grad). Mais soll nach Boussingault 2700 °C., Weizen 21000° C., Gerste 1800 ° C. zur Reife bedürfen. Sommer- weizen gedeiht daher in der Ebene (1. April bis Mitte Augost 140 Tage mit 15° C. in mittl. Tagestemo.: 140 % 15 = 2100° C.) und Gerste im Erzgebirge, wo die Temp. bis 5 5 C. geringer ist.

Relative Feuchtigkeit. (Dunstdruck.) Colberg 69,3 (15 bis 85) %, Neustadt a. Hardt 70 (32 bis 97) %, Reinerz 71,8 %, Berlin 68 (27 bis 100); sie nimmt in Berlia vom Winter zum Sommer schnell ab und erreicht im Mai u. Juni niedrigsten Stand, um dann langsam zu steigen.

Absolute Feuchtigkeit. (Dunstdruck.) Colberg 5,37 (2,2 bis 10,5) mm, Berlin 6,2 (2,4 bis 8,8), Reinerz 2,53 mm.

Bewölkung. Colberg 5,2, Neustadt a. Hardt 7,5. Reinerz 9, Berlin 5,9, Potsdam 5,6. Kissingen 11 trübe, 2 klare Tage.

Niederschlag. Colberg 22,5 mm, Neustadt a. H. 85 mm, Kissingen 48,5 mm, keinerz 189 Par. Lin., Berlin 24.2, Potsdam 25,6 mm, Oberdrauburg 46 mm. Berlin hat im vor. Jahrh. 14 bis 265 Regen- tage im Jahre gehabt; 1857: 368,28 mm u. 1858: 746,49 mm Regen im Jahre, zumeist im Juni und Juli. Am 11. Juli 58 in 11 Stun- den 66,7ꝛ1 mm, am 1. August 69 in einer Stunde 23 69 mm. Kgrch. Sachsen 500 bis 1000 mm Regen im Gevirge, auf den Waldstationen beträchtlich mehr, als auf den nahezu wald- freien Stationen, 200 Regentage u. 25 Gewitter im Mittel. Selbst in der Ebene selten ein April, in dem es nicht noch schneite.

14 forst. mtrlgsche Stationen Preussens, Braun- schweigs u. der Reichslande: Febr. Brmtrstnd. 7,84 mm im Mittel niedriger als Jan.; Unterschd. zwischen höchstem u. nie- drigstem Brmtrstd. 28,51 (22.2 in Melkerei bis 37,4 mm in Haders- leben). Lufttemp. im Mittel f. d. Feld-St. 3,88 °C. höher als Jan, Max. im Schatten f. d. F. St. in Hagenau + 17,4, Min. in Kurwien 20 °C. Höhe d. Niederschlags übertraf auf allen Stationen die der Verdunstung. Regenhöhe der Waldstation zu der der Feldst. 4: 5. Verdunstungshöhe auf F. St. zu W. St. 29: 14. Absol. Feuchtigkeit f. d. F. St. 3,56 bis 5,3 mm, f. d. W. St. unten 3,53 bis 5,31, oben 3,63 bis 5,22 mm. Relat. Feuchtig- keit f. d. F. St. 86,46 %, f. d. W. St. unten 89,19, oben 87,47 %. Sturm, Höhenrauch, Wetterleuchten, Sonnenring. Mondring, Mond- hof, Morgen-, Abendroth, Glatteis, Eisbruch. Zusammenhängende Schneedecken auf 6 Stationen den ganzen Monat, schneefrei war Schoo. Anfangs Windstille u. klarer Himmel, in der zweit. Hälfte beinahe dauernd bewölkt u. die Luft vielfach stürmisch.

Zur auf den Menschen angewandten Meteorologie: Samara ist trotz rauher Winde, offener Steppe, heissen Sommers, kalten Winters, grosser Temperaturunterschiede im Monat u. Jahre ein klimatischer Kurort, weil Respirationskrankheiten, speziell Lungenschwindsucht selten vorkommen. Da die durch Messungen bekannten Temperatur, Luftdruck. Winde, Feuchtigkeit die Besonder- heit seiner Morbilität nicht erklären, so muss der Sauerstoff die Güte seiner Luft mitbedingen und es galt zuerst. seine relativ starke Zafuhr durch die numerische Untersuchungsmetbode nachzuweisen und die Besprechung des elektrischen Sauerstoffs, seit Jahren beobachtet, vorzubehalten. Die drei grossen Fragen: Disposition zum Erkran- ken, Charakter der Krankheiten, herrschende Morbilität, werden daher (weil die oxydirende Kraft unsere Grundkraft ist, welche mit der Zufuhr von Oz, Os, Hz Oz steigt und fällt) nur durch Mitberück- sichtigung der Veränderungen der Sauerstoffzufuhr, der quantitativen Verhältnisse des Sauerstoffs in verschiedenen Klimaten zu lösen sein. Der Sauerstoff ist trotz seines nahezu beständigen Verhält- nisses zum Stickstoff von 21 zu 79 um so weniger vorhanden, je geringer der Luftdruck, je höher die Temperatur u. absol. Feuchtigkeit ist. Die klimatischen Kurorte: Niazza, Madeira, Algier, Cairo, Südfrankreich, boten keine meteorologische Daten, weil eine medizinische Topographie und Klimatologie nicht existirt; 17 Orte sind berechnet. Maasseinheit ist der Athemzug, 500 cem gross, 14 in der Minute, 20 160 in 24 Sturden und der Monat zu 1⁄12 von 365 Tagen = 30,42 Tagen angenommen; Jahres- mittel der Sauerstoffmengen der 17 Orte, für den Menschen aus der Atmosphäre dargeboten, 1031,9 kg, und zwar im Sommer 247,5 (24 %), Herbst 257,7 (25 %), Winter 268,8 (26 %), Frühling 257,9 (25 %) kg. Gesetz: Die Sauerstoffmenge nimmt ineiner der vier Jahreszeiten um ein Procent zu oder ab, der Sommer bietet die geringste, der Winter die grösste Sauerstoff- menge. Seine Quantität vertheilt sich so auf die Monate: Juni 82,7 (8,510 %), Juli 82,2 (7,97 %, Aug. 82,6 (8 %), Sept. 84,1 (8,18 %), Okt. 85, s (8,3 %), Nov. 87,8 (8,51 ⁄), Dez. 89,8 (8,65 %), Jan. 9 0,2 (8, 74 %), Febr. 89,3 (8.65 %), März 88,1 (8,54 %), April 8 5,8 (8S, 31 %), Mai 84 (8,4 %) kg. Die grösste Quantität Sauerstoff im Jahresmittel: 1084,5 kg bieten die 4 östlichen Samara, Petersbuarg, Barnaul und Jekaterinenburg wegen niedriger Temperatur (2,70 C.), abselut. Feuch- tigkeit (5,3 mm), hohem Barometerst. (755,5 mm); die geringste: 940,9 kg.: die drei indischen Orte: Nasirabad (trocken, aber heiss und hoch), Madras (tief, aber heiss und feucht), Seringapatam (weniger feucht, heiss u. hoch, höher wie N.). Peissenberg bietet. weil 3015 Fuss hoch, nur 950,8 kg. Sichta in Amerika bietet

viel: 1068 kg, weil s. Temp. niedrig, Barometerst. hoch und trotz

der grossen relativen Feuchtigkeit die absolute wegen der niedrigen Temp. nicht hoch ist. Lugau, Warschau, Berlin mit 8,10C., absol. Feuch. tigkeit 6,2 mm, Barometer 753,4: 1055 kg Sauerstoff. Prag. Wien Stuttgart mit 10,10 C., absol. Feuchtigkeit 6,5 mm, Barometerst. 7434 mm: 1033 kg, jedoch London und Brüssel trotz höherer Temp (10,40 C.), alsol. Feuchtigkeit 8,3: 1048 kg wegen des hohen Ba- rometerst. (7564 mm). Es ergiebt sich, dass Temperatur und Luftdruck durch ihre grösseren Unterschiede einen viel bedeuten- deren Antheil haben an der Grösse der 02 Zufuhr als Feuchtigkeit. (Staatsrath Dr. J. Ucke in Samara). Für die Entscheidung der Frage in Betreff des oxydirenden Prin- cips der freien atmosphärischen Luft diene folgendes Experiment: Man nehme absolut neutrales und reines Jodkalium, löse es in ab⸗ solut reinem Wasser (Wasser, welches nach Stas und ausserdem durch Ozon gereinigt ist), mische die möglichst concentrirte Lösun

mit einer absolut reinen, namentliech auch kohlensänrefreien, star- ken Wasserstoffhyperoxydlösung dergestalt, dass auf 100 cem. der Mischung nicht weniger wie 25 g Jodkalium und nicht weniger wie 1 g Wasserstoffhyperoxyd kommen, so beobachtet man sofort 1) eine heftige, fast stürmische Entwickelung von Sauerstofflgas, 2) eine nicht starke Gelbfärbung durch ausgeschiedenes Jod und bei Zusatz von Stärkeabkochung eine tief dunkelblaue Färbung, 3) eine alka- liche Reaction der Flüssigkeit durch kaustisches Kali. Bei dieser Aufeinanderwirkung von Jodkslium und Wasserstoffsuperoxyd kann von einer Mitwirkung der Kohlensäure, der Luft oder irgend wel- cher Materie des Gefässes keine Rede sein. Hätte Schoenbein die Existenz des Wasserstoffsuperoxyds in der Atmosphäre und im Begen nicht später, wie die des Ozons, gefunden, so würde er sich kaum entschlossen haben, die Existenz des Ozons in der Luft anzu- nehmen, weil alle Reactionen bis auf Silber, das nur von Ozon und nicht von Wasserstoffsuperoxyd oxidirt wird, gemeinsam sind. Die Bildung der oxydirenden Substanz des Aethers ist nicht bedingt durch Verdunstung, sonde n durch langsame Verbrennung. Aether der am Licht, auch am zerstreuten, gestanden hat, ebenso wie dis ätherischen Oele (Terpentin ete.), enthalten Wasserstoffsuper- oxyd. Fast aller käuflicher Aether enthält soviel H2 02, das er schon mit der wenig empfindlichen Reaction mit Chrom- säure direct die bekannte Reaction giebt. Beim Ver- dunsten des Aethers bleibt dieses Ha 02 zurück und scheidet aus Jodkalium Jod aus. Aether, welcher ab- solut frei von H2 02 ist, ist nur zu erhalten durch wiederholte Destillation im Dunkeln und über einer Substanz, welche das H2 02 zerstört. (Prof. E. Schoene. 18. Mai 1880.)

Dr. Lender (Kissiagen, Kurhausstrasse 104),

Antwerpen, 21. Juni. (W. T. B.)

Petroleummarkt. (Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss, looo 21 ¼ bez., 21 Br., pr. Juli 21 bez., 21 ½⅛ Br., pr. Septemher 22 Br., pr. Septbr.-Dezbr. 22 ½ bez. u. Br. Steigend. Antwerpen, 21. Juni. (W. T. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weizen weichend. Roggen Hafer ruhig. Gerste behauptet.

London, 21. Juni. (W. T. B.) n der Küste angeboten 2 Weizenladungen.

London, 21. Juni. (W. T. B.)

Havannazucker Nr. 12, 24 ½. Ruhig. qqqCCDII

Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 12. bis zum 18. Juni Engl. Weizen 3242, fremder 70 328, engl. Gerste 990. kremde 332, engl. Malzgerste 16 785, engl. Hafer 1037, fremder 101 077 Qrtz. Englisches Mehl 16 809, fremdes 21 313 Sack und 3500 Fass.

London, 21. Juni. (W. T. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weisser amerikanischer Weizen 1 sh, billiger, angekommene Ladungen unbelebt, Hater t sh. billiger, Mehl weichend.

Eüverpool, 21. Juni. (W. T. B.)

Umsatz 7000 B., davon für

Baumwolle. (Schlussbericht.) Spekulation und Export 1000 B. Amerikaner ruhig, Middl. ameri-

kanische Juli-August-Lieferung 61116 d.

Bradford, 21. Inni. (W. T. B.)

Feine Wollen und Halbwollen nominell fest, anders Wollen williger, wollene Stoffe unverändert, wollene Garne matt.

Glasgow, 21. Juni. (W. T. B.)

Roheisen. Mixed numbers warrants 49 sh. 4 d.

Paris, 21. Juni. (W. T. B.) (Schlussbericht.) ““

Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. Juni 31,00, pr. Juli 29,30. pr. Juli-August 28 30, pr. September-Dezember 26,80. Roggen fest, pr. Juni 24,50, pr. September-Dezember 19,00. Mehl fest, pr. Juni 66,50, pr. Juli 63,50, pr. Juli-August 62,25, pr. September-Dezember 61,75. Rüböl ruhig, pr. Juni 77,25, pr. Juli 77,25, pr. Juli-August 77,50, pr. September-De- zember 78,25. Spiritus matt, pr. Juni 65,00, pr. Juli 65,00, pr. Juli-August 64,75, pr. September-Dezember 60,50.

Paris, 21. Juni. (W. T. B.)

Rohzucker ruhig, Nr. 10/13 pr. Juni pr. 100 Kgr. 59,00, 7/9 pr. Juni pr. 100 Kilogr. 65,00, Weisser Zucker fest, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. Juni 68.50, pr. Juli 67,75, pr. Jnli- August 67,50, pr. Oktober-Januar 61,75.

New-York, 21. Juni. (W. T. B.)

Waarenbericht. Baumwolle in New-Nork 12, do. in New-Orleans 11 ¼. Petroleum in New-York 8 Gd., do. in Philadelphia 8 Gd., rohes Petroleum 7, do. Pipe line Certificats 1 D. 16 C. Mehl 4 D. 25 C. Rother Winterweizen 1 D. 23 C. Mais (old mixed) 52 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¾. Kaffee (Rio-) 14 . Schmalz (Marke Wilcor) 7 ¾, do. Fairbanks 7 ⅞, do. Rohe u. Brothers 7 ¾. Speck (short clear) 7 C. Getreidetracht 5.

still.

General-Versammlungen. 6. Juli. Berliner Viehmarkt-Aktlen- Gesellschaft. Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin. 15. Bergbau- und Hütten-Aktlen-Gesellschaft Lenne-Rahr. Ausserord. Gen.-Vers. zu Cöln.

8 pörer) 750,7 (35,5 bis 62 ²2), Neustadt a. Hardt 745,32 (34,14 bis

Theater. Wallner-Theater. Mittwoch: Z. 89. Male: her jüngste Lieutenant.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Mittwoch: (Letzte Woche.) Gastspiel der ersten Solotänzerin Frl. Ottilie Hintermann. Zum 270. Male: Die Kinder des Kapitän Grant. Neu! W. Kostüme neu! (Kapitän Grant: Emil Hahn.)

Sonnabend, den 3. Juli: Zum 1. Male: Erster Theil Goethe’s Faust.

Sonntag: Zum 1. M.: Zweiter Theil Goethe’s Faust, als Mysterium in 2 Tagwerken für die Bübne eingerichtet von Otto Devrient. Musik von

assen.

Marr.

Donnerstag:

Krolls Theater. Mittwoch: Erstes diesjäh⸗ riges Großes Gartenfest bei außergewöhnlicher Beleuchtung. Gr. Concert, ausgef. von der verstärkten Kapelle des Hauses, unter Leitung des Herrn Direktor J. C. Engel, der Kapelle des 4. Garde⸗Regiments z. F., unter Leitung des Königlichen Musikdirektors Herrn G. Roßberg, Wund dem Musikchor des 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Hellmuth, dazu: Stradella. Oper in 3 Akten von Flotow. Anfang des Concerts 5, der Vorstellung 6 ½¼ Uhr.

prachtvollen Concert,

mer, genannt

Im Theater:

National-Theater. des Frls. von Meersberg.

Germania-Theater. Mittwoch: Zum 6. und letzten Male: Cavalier und Emporkömmling. Hierauf: Schwank mit Gesang in 1 Akt von E. Jacobson. Auf vielfaches 20. Male: Berlin um Mitternacht.

Belle-Alliance-Theater.

Sommergarten: ausgeführt ersten Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments und des Königl. Kadetten⸗Corps, Königl. Musik⸗Direktoren Herren Baumgarten und Herold. Auftreten der drei Geschwister Rom⸗ „Die schwäbischen Singvögel“ und der Thyroler Sänger⸗Gesellschaft (3 Damen und 3 Herren in Nationaltracht). Abends: Brillante nmfasdhn Fürc 20 000 Gasflammen. Gum 5. M.: Lustspiel in 3 Akten von Anton Anno. Anfang des

Mittwoch: Gastspiel Graf Hadubrand.

u w.

E 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. Entrée Ponnerstas :Dieselbe Vorstellung. Doppel⸗Concert

2 A 1189380) Bekanntmachung. Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Gläubiger und Vermächtnißnehmer der Nachlaß⸗ massen: a. des am 25. Januar 1878 zu Halle a. S. ver⸗

(Am Weinbergsweg.)

Lustspiel in 3 Akten von Aennchen vom Hofe.

Verlobt:

Begehren. Zum

eyden (Wiesbaden Trier). Geboren: Eine Tochter:

Mittwoch:

Großes Doppel⸗ von den Musikchören des

Im Lieutenant und (Königsberg in Pr.). Gestorben: Hr.

unter Leitung der Frau Caroline v.

Weiher, Schlieffen

(Zemmin).

„Engelhardt“ Rochow (Dargun i. M.).

Das herrenlose Gut.

Familien⸗Nachrichten.

Frl. Marie Gobat mit Hrn. Major und Escadrons⸗Chef v. Beerfelde (Montier Berlin). Frl. Helene Konopacka mit Hrn. auptmann und Compagnie⸗Chef Rudolph v.

Hrn. Dr. Gustav Neußel (Bürgel). Hrn. Premier⸗ Regiments⸗Adjutant Becker II.

or Referendar Paul Seidenberg (Tilsit). Hr. Pastor emer. A. Karbe (Char⸗ lottenthal bei Boitzenburg U/M.). Verw. 5 geb. Gräfin v. Hr. Richard Stäubler (Breslau). Verw. Frau Oberförster Gräfin Mathilde v. Rödern,

storbenen Auctionskommissars Franz Gott⸗ lieb Fehling,

b. der am 12. März 1878 zu Halle ag. S. ver⸗ storbenen Wittwe Fehling, Ernestine Louise, geb. Rau,

ist beendigt. Halle a. S., den 17. Juni 1880. Königliches Amtsgericht, Abth. VII.

med.

[16025] Seee

Am 3. Juni d. J. ist zu Lychen der Kreis⸗ gerichts⸗Rath a. D. Eichstedt, Ritter ꝛc., verstor⸗ ben. Mit der Regulirung des Nachlasses beauf⸗ tragt, fordere ich hiermit alle Diejenigen zur Mel⸗ dung auf, welche glauben Ansprüche an den Nach⸗ laß zu baben, und zwar bis spätestens nach Monaten, wenn die Ausschüttung der Masse ge⸗ schehen soll.

Greifswald, den 20. Juni 1880.

Kettner, Senator.

Pastor

emer.

4

auf Verlangen des Darleihbers auf jeden

Zas Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr.

Püansertiszeeeet⸗ für den Raum einer Druckzeile 30 2

V . A.— 2 9. 1.“ für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expe-

Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

N9, 145.

erlin, Mittwoch,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Rittergutsbesitzer und Kreisdeputirten Freiherrn von Blomberg auf Liebthal im Kreise Crossen den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse: dem Hüttenwerks⸗Direktor, Berg⸗ rath Jahn zu Rothehütte, Amts Elbingerode, den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; sowie dem städtischen Oberförster Gensert zu Sprottau, und dem Kirchenkassen⸗Rendanten, Kaufmann Weber zu Landeshut den Königlichen Kronen⸗ Orden vierter Klasse zu verleihen. 8

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Senats⸗Präsidenten Schmidt bei dem Ober⸗ Landesgericht in Celle den Charakter als Geheimer Ober⸗ Justiz⸗Rath mit dem Range der Räthe zweiter Klasse, sowie den Kreis⸗Bauinspektoren: Arend zu Stolp i. Pom., van den Bruck zu Deutz, Moritz zu Wiesbaden, Stau⸗ dinger zu Cosel, Nönchen zu Hadersleben und Freund zu Altona, sowie dem Bauinspektor Gustav Steinbrück zu Berlin den Charakter als Baurath zu verleihen.

u“ Pri vilginm vW egen eventueller Ausgabe auf jeden Inhaber lauten⸗ der Anleihescheine der Stadt Frankfurt a. M. bis zum Betrage von 18 Millionen Reichsmark vom 31. Mai 1880. G“ Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem der Magistrat der Stadt Frankfurt a. M. im Ein⸗ verständnisse mit der Stadtverordnetenversammlung daselbst darauf angetragen hat, der Stadt Frankfurt a. M. zu gestatten, über ein zur Rückzahlung der durch das Privilegium vom 14. April 1877 genehmigten älteren Schuld von dem Reichs⸗Invalidenfonds auf⸗ zunehmendes Darlehen im Betrage von höchstens 18 000 000 w Inhaber lautende, mit halbjährigen Zinsscheinen versehene Stadt⸗Anleihescheine ausgeben zu dürfen, ertheilen Wir gemäß des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 (Gesetz⸗Samml. S. 75) und der Verordnung vom 17. September 1867 (Gesetz⸗Samml. S. 1518) durch gegenwärtiges Privilegium

8 zur eventuellen Ausstellung von Frankfurter Stadt⸗Anleihescheinen

bis zum Betrage von Achtzehn Millionen Reichsmark, welche nach dem beigefügten Muster in Stücken zu 5000, 2000, 1000, 500 und

200 auszufertigen, mit Vier vom Hundert jährlich zu verzinsen und

durch Ausloosung mit jährlich mindestens Eins vom Hundert und höchstens Sechs vom Hundert der Kapitalschuld unter Zuwachs der durch die successive Tilgung der letzteren herbeigeführten Zinser⸗ ee vom Jabre 1881 ab zu tilgen sind, Unsere landesherrliche enehmigung, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Anleihescheine

in Ansehung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung Seitens des Staates zu bewilligen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 31. Mai 1880.

(L. S.) 8 Wilhelm. Hofmann. Gf. zu Eulenburg. Bitter.

Provinz Hessen⸗Nassau. Regierungsbezirk Wiesbaden. Anleiheschein der Stadt Frankfurt a. M. Litt. P. (Stadtwappen.) Nr... über PCö8W jährlich zu 4 % verzinslich. Ausgefertigt in Gemäßheit des Allerhöchsten Privilegiums vom 31. Mai 1880 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden 1880 Stück .) 85

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main beurkundet und bekennt hiermit auf Grund des zustimmenden Beschlusses der Stadt⸗ verordnetenversammlung, daß der Inhaber dieses Anleihescheins den Betrag von Reichsmark, dessen Empfang hiermit bescheinigt wird, von der hiesigen Stadtgemeinde zu fordern hat.

Diese Summe bildet einen Theil der in Höhe von 18 Millio⸗ nen Mark Reichswährung genehmigten Anleihe. Die Verzinsung dieses Kapitals erfolgt mit Vier vom Hundert und die Tilgung der Anleihe mit mindestens Eins vom Hundert und höchstens Sechs vom Hundert unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen nach Maßgabe der nachstehend abgedruckten Bedingungen. Für die Sicherheit des Kapitals und der Zinsen haftet die Stadt Frankfurt a. M. mit ihrem gesammten Vermögen und ihrer Steuerkraft.

aa M, II.. 18

(Stadtsiegel.) Faesimile des Magistrats⸗Vorsitzenden und eines anderen Magistrats⸗Mitgliedes) Der Kontrolbeamte (eigenhändige Unterschrift).

EEEE66161811““ 8 zu der von der Stadtgemeinde Frankfurt a. Main aufzunehmenden Anleihe von 18000 000 Reichsmark.

Der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt a. M. haben zur Rückzahlung der älteren städtischen, mit 4 ½ vom Hundert verzinslichen Anleihe Litt. O. die Aufnahme einer neuen Anleihe von höchstens 18 000 000 Reichs mark aus dem Reichs⸗ Invalidenfonds beschlossen. Diese Anleihe ist von beiden Seiten un⸗ kündbar, mit 4 vom Hundert jährlich zu verzinsen und vom Jahre 1881 ab mit jährlich Eins vom Hundert des ursprünglichen nomi⸗ nellen Schuldkapitals unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen zu

tilgen.

Ueber diese Anleihe soll eine auf den Reichs⸗Invalidenfonds lautende Schuldverschreibung ausgefertigt werden, in welcher dem Reichs⸗Invalidenfonds, resp. dessen Rechtsnachfolger das Recht ein⸗ geräumt wird, diese Schuldverschreibung jeder Zeit ganz oder theil⸗ weise gegen auf den Inhaber lautende, mit halbjährlichen Zins⸗ scheinen versehene Anleihescheine der Stadt Frankfurt a. M. von einem Gesammt⸗Nominalbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Anleihe gleichkommt, umzutauschen. Für diese eventuell auszufertigenden, auf jeden Inhaber lautenden Anleihescheine gelten folgende Bestimmungen:

1) Die Anleihescheine werden in Abschnitten von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 Reichswährung ausgefertigt. Der Darleiher resp. dessen Rechtsnachfolger bestimmt, wie groß die Zahl der An⸗ leihescheine jeder Gattung sein soll.

2) Die auf jährlich Vier vom Hundert festgestellten Zinsen werden am 2. Janar und 1. Juli gegen Rückgabe der ausgefertigten halbjährlichen Zinsscheine durch die städtische Rechnei⸗Kasse in Frank⸗ furt a. M. und durch eine von der Stadt Frankfurt a. M. zu be⸗ stimmende und öffentlich bekannt zu machende Stelle in Berlin ge⸗ zahlt. Den Anleihescheinen werden Zinsscheine für einen zehnjährigen Zeitraum und eine Anweisung zur Erneuerung der Zinsscheine bei⸗ gegeben. Die Ausgabe neuer Zinsscheine erfolgt bei den mit der Zinszahlung betrauten Stellen gegen Ablieferung der Anweisung, oder wenn letztere verloren gegangen sein sollte, gegen rechtzeitige Vor⸗ legung des Anleihescheins, auf welchem die Ausreichung bemerkt wird.

3) Durch den Umtausch der auf den Reichs⸗Invalidenfonds lau⸗ tenden Schuldverschreibung gegen Stadtanleihescheine wird die Un⸗ kündbarkeit der Anleihe und der Tilgungsplan nicht berührt.

Die Tilgung geschieht durch Ausloosung des zur Erfüllung der jährlichen Tilgungsquote erforderlichen Betrags von Anleihescheinen und Einlösung derselben zum Nennwerthe. Dem Magistrat bleibt das Recht vorbehalten, den Tilgungsfonds um höchstens Fünf vom Hundert des ursprünglichen Schuldkapitals für jedes Jahr zu ver⸗ Die hierdurch ersparten Zinsen wachsen dem Tilgungs⸗

onds an. -

Die Ausloosung erfolgt im Monat August jeden Jahres. Die Bekanntmachung der durch das Loos gezogenen Anleihescheine ge⸗ schieht mindestens drei Monate vor dem Ausza lungstermin. Die Auszahlung des Nominalwerths der ausgel often Anleihescheine er⸗ folgt am 2. Januar des nächstfolgenden Jahres bei der städtischen Rechnei⸗Kasse zu Frankfurt a. M. und bei einer durch die Stadt Frankfurt a. M. zu bestimmenden und öffentlich bekannt zu machen⸗ den Stelle in Berlin gegen Auslieferung des Anleihescheins und der nicht verfallenen Zinsscheine nebst Anweisung zur Erneuerung der Zinsscheine; für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Ka⸗ pital abgezogen. Mit dem Einlösungstermine hört die Verzinsung ausgelooster Anleihescheine auf.

Die Nummern der ausgeloosten nicht zur Einlösung vorgezeigten Anleihescheine werden in den jährlichen Bekanntmachungen wieder in Erinnerung gebracht.

4) Kapitalbeträge, welche innerhalb 30 Jahren nach dem Rück⸗ zahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig ge⸗ worden, nicht erhobenen Zinsen, verjähren zu Gunsten der Stadt Frankfurt a./ M. Doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der städtischen Rechnei⸗Kasse anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Anleihescheine oder sonst in glaub⸗ hafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung gezahlt werden.

In Ansehung der verlorenen oder vernichteten Anleihescheine verbleibt es bei den jeweilig bestehenden gesetzlichen Bestimmungen.

5) Sämmtliche diese Anleihe betreffenden Bekanntmachungen er⸗ folgen durch den in Berlin erscheinenden Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger oder durch das an dessen Stelle tretende Organ, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden oder das an dessen Stelle tretende Organ, durch das Anzeigeblatt der städtischen Behörden zu Frankfurt a. M. und durch mindestens zwei in Frankfurt a. M. erscheinende Blätter.

Frankfurt a. M., den .. ten 1880.

Der Me

Provinz Hessen⸗Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden.

(Stadtwappen.)

zum Anleiheschein der Stadt Frankfurt a. M. Litt. P. Nr. . über. . Mark Reichswährung.

Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe am

.. ten 18 die halbjährigen Zinsen von Mark bei

der städtischen Rechnei⸗Kasse zu Frankfurt a. M. oder bei der von

der Stadt Frankfurt a. M. zu bestimmenden und öffentlich bekannt

zu machenden Stelle in Berlin.

Frankfurt a. M., den ten 18. Der Magistrat.

(Faesimile des Magistrats⸗Vorsitzenden und eines andere

Magistrats⸗Mitgliedes.) Dieser Zinsschein verjährt am ... ten 18..

q“ Regierungsbezirk Hessen⸗Nassau. dd Wiesbaden. nweisun

9 zum Anleiheschein der Stadt Frankfurt a. M. Litt. P. Nr. ... 8 über .Reichsmark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe die .. Serie Zinsscheine für die zehn Jahre vom .. ten . . . 18.. b. öT166“ städtischen Rechnei⸗Kasse zu Frank⸗ furt a. M., oder bei der mit der Zinsenzahlung betrauten Stelle in

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gegen diese Ausreichung Widerspruch erhoben worden ist. Frankfurt a. M, den au 168 8 Der Magistrat. 1“ (Faesimile der Unterschrift des Magistrats⸗Vorsitzenden und eines anderen Magistrats⸗Mitgliedes.) Der Kontrolbeamte. (Eigenhändige Unterschrift desselben.)

Justiz⸗Ministerium.

Der Notar Dumont in Grumbach ist in den Amts⸗ gerichtsbezirk Boppard, im Landgerichtsbezirk Coblenz, mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes in Boppard, und

der Notar Nießen in Dudeldorf in den Amtsgerichts⸗ bezirk Rheydt, im Landgerichtsbezirke Düsseldorf, mit Anwei⸗

sung seines Wohnsitzes in Rheindahlen versetzt worden.

Personalveranderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzunger Im aktiven Heere. Berlin, 10. Juni. v. Vultée, Sec. Lt. a. D., zuletzt im Jäger⸗Bat. Nr. 10, die bei dem Invalidenhause in Stolp zur Erledigung gekommene etatsm. Sec. Lts. Stelleverliehen. 15. Juni. Münchmeyer, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 11, v. S.en. Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 5, v. Hirschfeld, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 6, ein Patent ihrer Charge verliehen. Stehberger, Major und Escadr. Chef vom Drag. Reat. Nr. 11, zum Comman⸗ deur des Train⸗Bats. Nr. 3 ernannt. Frhr. v. Stosch, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 11, zum Rittmeister und Escadron⸗Chef v. Wedell, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt. befördert. Frhr. v. Hofmann, Sec. Regt. Nr. 72 versetzt. 17. Juni. Schulz, Rittm. à la suits des Garde⸗Train⸗Bats. und Adjut. bei der Train⸗Insp., der Charakter als Major verliehen.

+ Abschiedsbewilligungen.

15. Juni. Hugues, Chef vom Inf. Verabschiedung ertheilten Aussicht auf Anstellung im Civildienst 28 mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts. zur Disp. gestellt.

Im Sanitätscorps. Berlin, 12. Juni. Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regt. Arzt Nr. 6, Kaiser, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Gren. Regt. Nr. 109, zu Ober⸗Stabsärzten 1. Kl., Dr. Mulnier, Assist. Arzt 1. Kl. vom Invalidenhause zu Berlin, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Nr. 82, Dr. Zahn, Assist. Arzt 1. Kl. vom Ulan. Regt. Nr. 1, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Nr. 60, befördert. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Dr. Krebs, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 21, Dr. Neumann, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 23, Dr. Gerth, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 42, Dr. Dithmar, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 91, Dr. v. Tempski, vom 2. Ba⸗ taillon Landwehr⸗Regiments Nr. 5, Dr. Wilser, vom 2. Bataillon Landw. Regts. Nr. 111, Dr. Rapp, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 115, Dr. Jung, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, Dr. Schulz, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 9, Dr. Schläger, vom Res. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Lorentz, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 25, Dr. Dreßen, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 25, Dr. Overkamp, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 13, Dr. Lesser, Dr. Boegehold, vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Flemming, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 94, Dr. Panske, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 61, Dr. Sippel, vom Res. Landw. Bat. Nr. 80, Dr. Dorff, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 113, Dr. Kruszka, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 54, Dr. Kulenkampff, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, Dr. Pelizaeus, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 87, Dr. Levy, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, Dr. Grodzki, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 18, Dr. Schibals ki, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 62, Dr. Bauer, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, Dr. Brockmüller, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Dr. Haunhorst, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, Dr. Lohmann, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 65, Dr. Stamm, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 116, Dr. Pohlmann, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, Dr. Brockhaus, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Dr. Francksen, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 85, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Res. befördert. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Landw.: Dr. Gilles, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 11, Dr. Bueren, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 57, Dr. Graeve, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. von den Velden, vom Res. Landw. Bat. Nr. 98, Dr. Kayser, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 10, Dr. Reinhard, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, Dr. Roese, Dr. Knauth, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 67 zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Landw. befördert. Dr. Schrader, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom

Major a. D., zuletzt Hauptm. und Comp

3. Garde⸗Regt. z. F., ein Patent seiner Charge verliehen. Dr. Knoevenagel, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Füf. Regt. Nr. 40, unter 1 Wahrnehmung der divisions⸗ ärztl. Funktionen bei der 17. Division, zum Grenadier⸗Regiment Nr. 89, Dr. Wenzel, Stabsarzt vom medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, zum Fuß⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 8, Dr. Steinrück, Stabsarzt vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 2, zum medizin. chirurg. Friedrich Wilhelms⸗Institat, Dr. Hoffmeister, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 60, zum Fuß⸗Art. Regt. Nr. 2, Dr. Wischer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 82, zum 2. Bat. Gren. Regts. Nr. 89, Dr. Kanzow, Assist. Arzt 1. Kl. vom 3. Garde⸗Ulan. Regt., zum 1. Garde⸗Feld⸗ Art. Regt., Dr. Plagge, Assist. Arzt 1. Kl. vom Gren. Regt. Nr. 9, in die etatsmäß. Stelle bei dem Gen. und Corpsarzt des II. Armee⸗ Corps, Dr. Thom as, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 55, zum Füs. Regt. Nr. 35, Dr. Meisinger, Assist. Arzt 1. Kl. vom

Berlin, sofern nicht von dem Inhaber des Anleihescheins rechtzeitig

Lt. vom Hus. Regt. Nr. 3, in das Inf. 1

egt. Nr. 52, unter Fortfall der ihm bei seiner

Dr. Höche, vom Ulan. Regt.