Es heißt ferner darin: Die Pforte werde Albanien gegen die Annexionsgelüste seiner Nachbarn zu schützen wissen, und sie empfehle den Albanesen, einig und geschlossen mit ihren patriotischen christlichen Landsleuten zusammenzugehen.
Rumänien. Bukarest, 30. Juni. (W. T. B.) Das hier erscheinende Journal „Pressa“ schreibt: Dank der In⸗ tervention Oesterreich⸗Ungarns und der wohlwollenden Hal⸗ tung Rußlands scheine die Arabtabiafrage im Allgemeinen zu Gunsten Rumäniens entschieden zu sein. Für Rumänien sei es ein großer Vortheil, daß die neue rumänisch⸗bulgarische Grenze durch die Signatarmächte des Berliner Vertrages fest⸗ gesetzt worden sei; sie charakterisire sich demnach als das Werk Europas und könne auch ohne dessen Zustimmung nicht ge⸗ ändert werden.
Bulgarien. Sofia, 28. Juni. (Pr.) Auf die vom Baron Haymerle dem Fürsten Alexander während des Letzte⸗ ren Anwesenheit in Wien wegen Schleifung der Donau⸗ festungen vorgebrachte Anregung hat die hiesige Regierung offiziell nach Wien mitgetheilt, daß die Schleifung mit Aus⸗ nahme jener Forts, welche als Magazine zur Unterbringung von militärischem Materiale unentbehrlich sind, sofort in An⸗ griff genommen werde. Das durch die Demolirung frei wer⸗ dende Material wird den betreffenden Munizipien zur Ver⸗ fügung gestellt werden.
(Pr.)
Serbien. Belgrad, 28. Juni. Die vom Fürsten Milan erlassene Proklamation lautet: „Meinem lieben Volke! Nachdem ich das Vaterland auf einige Wochen verlasse, theile ich dem theuren serbischen Volke mit, daß mich während meiner Abwesenheit mein Ministerrath in der Aus⸗ übung der fürstlichen Macht nach den von mir ertheilten Instruktionen vertreten wird. Indem ich mich auf kurze Zeit verabschiede, empfehle ich auch diesmal mein theueres Volk dem Schutze des Allmächtigen.“
Asien. Birma. (Allg. Corr.) niedergeschlagenen) aufständischen Bewegung wird mmuuuterschen Buireau unterm 26. d. M. aus Calcutta gemeldet: Nach hier heute einge⸗ gangenen Berichten wurde Prinz Nyungoke, nachdem er an der Spitze seiner Anhänger den Irrawaddy überschritten, von der Grenzpolizei “ Der Prinz entkam indeß und schloß sich den birmanischen Insurgenten an, deren Zahl sich vermehren soll.
Dem „Standard“ wird aus Thyetmyo vom 27. d. gemeldet:
Die Königlichen Truppen, unter dem Befehl des Wingun Wun, sind mit Dampfschiff an der Grenze eingetroffen, und es entspann sich bald nach ihrer Landung ein Gefecht, das mit der Flucht der Insurgenten ohne besonderen Widerstand endigte. Prinz Nyungoke wurde von der Polizei in Haft genommen. Das Treffen war ein unblutiges und führte zu der gänzlichen Versprengung der Anhänger des Prinzen. Der Prinz ist in dieser Stadt eingetroffen und im Circuit House untergebracht, wo er von der Polizei überwacht wird.
Zu der (inzwischen
Nr. 14 des „Armee⸗Verordaungs⸗Blatts“ hat fol⸗ 8 Inhalt: Abänderung des §. 24 der Verordnung über die rganisation des Sanitäts⸗Corps vom 6. Februar 1873. — Dislo⸗ Lationen im Bereiche des III. Armee⸗Corps. — Reisegebührnisse der Offiziere des Beurlaubtenstandes bei ihrer Einziehung zur Uebung ꝛc. — Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bonn Euskirchen, sowie der Eisenbahn Ludwigslust⸗Parchim. — Beorderung zur Feststellung der Dienstfähigkeit. — Eröffnung der Eisenbahnstrecke Essen⸗Winterswyk. — Wegfall besonderer Requisitionsscheine für die Uebergänge von Militärtransporten von einer der durch die Gesetze vom 20. Dezember 1879, 14. Februar und 25. Februar 1880 vom Staat erworbenen Privateisenbahnen auf die andere. — Eisenbahnbeförderung von Militärpersonen und Militärtransporten mit Eil⸗ und Schnellzügen. Extraordinäre Verpflegungs⸗Zuschüsse pro 3. Quartal 1880. — Vergütungssätze für Brot und Fyurage und Vergütungspreis für den aus preußischen Magazinen an Kadettenanstalten verabreichten Roggen pro II. Semester 1880.
Statistische Nachrichten.
Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi⸗ renden auf der Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Uni⸗ versität zu Berlin im Sommer⸗Semester 1880. A. Im Winter⸗ Semester 1879/80 sind immatrikulirt gewesen 3608. Davon sind abgegangen 1140. Es sind demnach geblieben 2468. Dazu sind in diesem Semester gekommen 897. Die Gesammtzahl der immatriku⸗ lirten Studirenden beträgt daher 3365. Die theologische Fakultät zählt Preußen 212, Nichtpreußen 18, zusammen 230. Die juristische Fakultät zaͤhlt Preußen 880, Nichtpreußen 116, zusammen 996. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 422, Nichtpreußen 86, zusammen 504. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 1173, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife 143 = 1316. c. Nichtpreußen 319, zusummen 1635. Sind obige 3365. B. Außer diesen immatrikulirten Studirenden hören die Universitäts⸗Vorlesungen: 1) Nicht immatrikulionsfähige Preußen und Nichtpreußen, welche von dem Rektor zum Hören der Vorlesungen zugelassen worden sind 78, 2) Studirende der militärärztlichen Bildungsanstalten 206, zusammen 284. Summa 3649. C. Zum Hören der Vorlesungen sind außer⸗ dem berechtigt: 1) Studirende der Technischen Hochschule 1277, 2) Studirende der Berg⸗Akad mie 73, 3) Eleven des landwirthschaft⸗ lichen Lehr⸗Instituts, welche im Besitze des Berechtigungsscheins zum einjährigen Militärdienst sind, 22, 4) Remunerirte Schüler der Aka⸗ demie der Künste 6, zusammen 1378. Die Gesammtzahl der Berech⸗ tigten ist mithin 5027.
„— (Allg. Corr.) Der jetzt aufgenommene Census der Ver⸗ ei nigten Staaten ergiebt folgende Einwohnerzahl in den Hauptstädten: New⸗Pork 1 350 000, Philadelphia 850 000, Brook⸗ lyn 500 000, Chicago 475 000, Sr. Louis 450 000, Boston 365 000, Baltimore 350 000, Cincinnati 250 000. Während der letzten De⸗ kade hat New⸗York um 408 000 Einwohner zugenommen, Phila⸗ delphia um 175 000, Brooklyn um 104 000, Chicago um 176 000, St Louis um 140 000, Boston um 115 000, Baltimore um 83 000 und Cincinnati um 34 000.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In Rüdersdorf starb am 27. d. M. der Professor Dr. C. W. Borchardt, Mitglied der physikalisch⸗mathematischen Klasse der Kön’glichen Akademie der Wissenschaften.
„— Jahrbuch für Volks⸗ und Staatswirthschaftaller Länder der Erde, herausgegeben von Dr. J. Minoprio. Erster Jahrgang. Berlin. Verlag von G. Reimer. 1880. — Das vor⸗ liegende Buch bietet eine Zusammenstellung der wissenswerthesten Daten über die politischen und ökonomischen Verhältnisse sämmtlicher souveräner Staaten, wie solche aus amtlichen oder mindestens glaub⸗ würdigen Quellen zu entnehmen war. Es enthält die wichtigsten Angaben über den Flächeninhalt und die Bevölkerung der deutschen und auswärtigen Staaten, sowie über deren Finanzen,
dustrien, — Verhältnisse, welche die wirthschaftliche Situation eines Landes kennzeichnen. Von dem Militairwesen wurde Abstand genommen, dagegen den Banken und Eisenbahnen eine be⸗ sondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Vollständigkeit und Ge⸗ nauigkeit der statistischen Mittheilungen, aus denen die Darstellung der auswärtigen Staaten entnommen ist, hängt selbstredend von der Beschaffenheit der Publikationen ab, über die der Herausgeber ver⸗ sügen konnte. Darunter befinden sich nicht wenige, in denen die statistischen Erhebungen der Zuverlässigkeit ermangeln. Diese Lücken hat der Verfasser zu füllen sich bemüht und alle Sorgfalt auf⸗ geboten, um ein möglichst vollständiges Nachschlagewerk zu liefern, was ihm auch, soweit die Umstände es gestatteten, ge⸗ lungen ist. Durch übersichtliche Anordnung des überreichen Stoffs und mit Hülfe ausführlicher Register ist das Werk für den praktischen Gebrauch nutzbar gemacht worden. Die äußere Ausstattung läßt Nichts zu wünschen übrig.
— Von dem Urkundenbuch zur Berlinischen Chronik, herausgegeben von dem Verein für die Geschichte Berlins, begonnen durch F. Voigt, fortgesetzt durch E. Fidicin (Verlag von E. S. Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin) liegt jetzt der zweite Theil abgeschlossen vor. Derselbe enthält die Urkunden bis zum Jahre 1550. Aus der letzten, 17., Lieferung, welche mit dem Jahre 1449 beginnt, verdienen von den wichtigeren, in extenso abgedruckten, zunächst die interessanten Aktenstücke Erwähnung, durch welche Kurfürst Friedrich, nachdem er seine Residenz in Berlin auf⸗ gegeben und das neue Schloß in Cöln bezogen, die alte Wohnung in Berlin, das „hohe Haus“ in der Klosterstraße, dem Kammer⸗ meister Ritter von Waldenfels als Burglehen überwies und dem Küchenmeister Ulrich Zeuschel ein Freihaus (in derselben Straße) verlieh (1451). Ferner heben wir folgende daraus hervor: vom 20. Januar 1469: Kurfürst Friedrich erhebt das Stift (die Kapelle) im Schlosse zu Cöln zum Domstifte, besetzt es mit Domherrn und legt ihm Ein⸗ künfte bei; vom 14. September 1470: Kurfürst Albrecht bestätigt das Stift; vom 11. April 1486: Kurfürst Johann bestätigt die Rechte der Städte Berlin und Cöln. Vom 27. Dezember 1508 datirt der Vertrag des Kurfürsten Joachim mit dem Rath zu Berlin wegen der Gerichte daselbst. Unter dem 30. August 1528 vermindert derselbe Kurfürst die von den Städten Ber⸗ lin und „Cöln und den „zu ihrer Sprache gehörenden“ kleinen Städten zu stellenden und zu uaterhaltenden Kriegsmann⸗ schaften von 600 Mann zu Fuß und 60 Reitern auf 600 Mann zu Fuß und 30 Mann Kavallerie. Ferner sind von Interesse die Ur⸗ kunde, betr. die Ordnung und Bestellung der Pfarrkirche zu St. Petri in der Stadt Cöln, vom 12. Jult 1540, und der Visitationsabschied vom 15. August 1540, in welchem die Reformation des Gottesdienstes bei den Kirchen zu St. Nicolai und St. Marien in Berlin, die Anstellung des Propstes, der Kaplane ꝛc. verordnet wird. Durch ein Aktenstück vom 2. Februar 1546 endlich konfirmirt der Johanniter⸗Or⸗ densmeister Thomas Runge den Städten Berlin und Cöln den Lehnsbesitz von Tempelhof, Rirdorf („Reichsdorff“), Mariendorf und Marienfelde. Groß ist die Zahl der abgedruckten Innungsbriefe, Privilegien, Be⸗ stätigungs⸗Urkunden, Bürgermeister, und Rathmanns⸗Ernennun⸗ gen ꝛc. ꝛc., so daß der Gelehrte wie der Freund der reichshaupt⸗ städtischen Lokalgeschichte auch in dieser Lieferung des großen Ur⸗ kundenwerks vollauf des Anregenden und Interessanten findet. Die angehängten alphabetischen Orts⸗, Personen⸗ und Sachregister werden die Benutzung wesentlich erleichtern.
— Unter dem Titel: „Nach Oberammergau!“ ist im Ver⸗ lage der Königlichen Hofbuchhandlung von Theodor Ackermann in München bereits in zweiter Auflage ein handlicher kleiner Führer erschienen, der den zu dem weltberühmten Passionsspiel Reisenden über Alles Auskunft giebt, was zu seiner Belehrung und zu seinem Nutzen wünschens⸗ und wissenswerth erscheint. Der Verfasser, C. A. Regnet, stellt zuerst das Geschichtliche über die Entstehung und Vervollkommnung des geistlichen Schauspiels im Allgemeinen und des Oberammergauer Passionsspiels im Besonderen zu⸗ sammen, läßt eine kurze Geschichte des Dorfes folgen und giebt dann eine ausführliche Analyse der Handlung nebst wörtlichem
Bodenkultur, Viehstand, Ernteerträge, Bergbau, Handel und In⸗
Text der Gesänge. Am Schluß werden die besten Reiserouten und die empfehlenswerthesten Ausflüge in die herrliche Gebirgsumgebung beschrieben, sowie mannigfache dankenswerthe Winke in Bezug auf Zeiteintheilung, Gasthäuser, Wohnungen, Verpflegung, Billet⸗ besorgung ꝛc gegeben. Eine Reisekarte und ein Plan des Theaters fehlen auch nicht. — Da die Vorstellungen bis zum 26. Sep⸗ tember währen, so dürfte die kleine Schrift sich noch manchem Touristen als nützlicher Rathgeber bewähren. (Pr. 80 ₰.)
— Das Juliheft der „Deutschen Rundschau“, heraus⸗ gegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Pätel in Berlin, bringt eine Novelle von Otto Roquette: „Ein Baum im Odenwald“, ferner Abhandlungen von Erich Schmidt über Theodor Storm, von W. Jazic über die Sprache und Literatur der heutigen Bulgaren, von if über die Stellung der Hansestädte, von Adolf Enslin über die ersten Theateraufführungen des Goethe'schen „Faust“. Friedrich Oetker schildert die Hauseinrichtung im norddeutschen Bauernleben. Der Hausgeistliche am Zellengefängniß Plötzensee, Hr. J. Bartz, theilt seine Erfahrungen über die Ein elnhaft mit. In der literarischen Rundschau referirt Theodor Paur über Wegele's Dante, Wilhelm Goldbaum über Fanny Lewalds Reisebriefe, Paul Bailleu uͤber die politische Korrespondenz Friedrichs des Großen, . werden Haeckels gesammelte populäre Vorträge be⸗ brochen. 1XX“
Land⸗ und Forstwirthschaft.
(Prager Ztg.) Im Jahre 1879 ist in Böhmen die für den kurzen Zeitraum eines Jahres sehr bedeutende Anzahl von 2446 Eulen abgeschossen worden. Da jedoch laut des Gesetzes vom 30. April 1870 die Tödtung dieser Vogelgattung im Interesse der Landeskultur verboten ist, hat die K. K. Statthalterei an die Be⸗ zirkshauptmannschaften die Weisung erlassen, dieses Gesetz in den Gemeinden republiziren zu lassen und die Gensd'armerie“, das Forst“⸗, Jagd⸗ und Feldschutzpersonal, dann alle öffentlichen Aufsichtsorgane anzuweisen, jede wahrgenommene Uebertretung dieses Gesetzes dem Gemeindevorsteher anzuzeigen.
Wien, 29. Juni. (W. Ztg.) In den im Reichsrathe ver⸗ tretenen Ländern ist in der Zeit vom 21. bis 28. Juni 1880 die Rinderpest in keinem Orte aufget eten. Am 28. Juni d. J. erscheinen ach diese Länder frei von Rinderpest. .“
Gewerbe und Handel.
„Nach amtlichen Nachricht.n aus Warschau ist daselbst die Rinderpest, deren erneuter Autbruch seiner Zeit gemeldet wurde *), gegenwärtig vollständig erloschen.
— Gestern Mittag 12 Uhr fand im Exerzierhause und auf dem Exerzierplatze des Kaiser Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1 die Eröffnung der Internationalen Ausstellung für die Zie⸗ gel⸗, Thonwaaren⸗, Kalk⸗, Cement⸗ und Gips⸗In⸗ dustrie statt.
— Am 1. Juli, Vormittags 11 Uhr, wird in Gegenwart Sr. Majestät des Königs die Ausstellung der Deutschen Wollen⸗ Industrie in Leipzig feierlich eröffnet werden.
— Der Geschäftsbericht des Aufsichtsraths der Aachener In⸗ du striebahn⸗Aktiengesellschaft hebt hervor, daß auch im Jahre 1879 die Prosperität des Unternehmens sich erhöht hat. Der Personenverkehr verringert sich zwar fortwährend und hat in 1879 eine Mindereinnahme von 4000 ℳ aufgewiesen, aber dieselbe wird gegen die mehr als 26 000 ℳ betragende Mehreinnahme aus dem Güterverkehr für das Gesammtresultat bedeutungslos. Der Güterverkehr hat sich seit Eröffnung des Betriebes stetig gehoben. Die Frequenz in 1879 ist gegen die des ersten Betriebsjahres 1876 um mehr als 60 % gestiegen. efördert wurden nämlich 1876 331 711 t, oder 10 372 t pro Kilometer Betriebslänge, in 1879 aber 537 192 oder 16 798 t
*) Conf. Nr. 74 des Reichs⸗Anzeigers.
. *
8
pro Kilometer Betriebslänge. Die Einnahme ars diesem Verkehrs⸗ zweige hat sich ebenfalls von Jahr zu Jahr gesteigert, indem dieselbe in 1876 316 314 ℳ oder pro Kilometer Betriebslänge 9887 ℳ, in 1. dagegen 442 875 ℳ oder pro Kilometer Betriebslänge 13 843 ℳ etrug. 422 949 ℳ gegen 540 459 ℳ meter Bahnlänge 17 530 ℳ und 10,07 % des verwendeten Bau⸗ kapitals. Die Betriebs⸗ und Verwaltungskosten haben pro 1879 im Ganzen betragen 233 841 ℳ oder pro Kilometer Bahnlänge 7585 ℳ Es verbleibt nach Abzug dieser Betriebs⸗ und Verwaltungskosten ein Bruttoüberschuß von 312 465 ℳ Hiervon sind verausgabt an den Erneuerungsfonds 5847 ℳ, regulativmäßige Rücklage 58 610 ℳ, Dotation des Reservefonds
5500 ℳ, Zuschuß zur Beamten⸗Pensions⸗ und Unterstützungskasse
3391 ℳ, zur Verzinsung der Obligationen und Anleihen 95,900 ℳ, zusammen 169 249 ℳ, so daß ein Netto⸗Ueberschuß von 143 216 ℳ verbleibt, der folgendermaßen verwendet werden soll: Eisenbahnsteuer 2307 ℳ, Tantièmen 11 604 ℳ, 5 % an die Inhaber der privile⸗ girten Aktien mit 90 000 ℳ, Abschreibungen 39 304 ℳ An Obli⸗ gationen sind im Jahre 1879 nur 8000 ℳ begeben worden. Am Jahresschlusse waren im Ganzen 220 500 ℳ begeben und blieben 977 500 ℳ unverkauft.
— Der Direktionsrath der Bank von Frankreich hat, wie die „B. Börs.⸗Ztg.“ meldet, die Dividende für das erste Semester des laufenden Jahres auf 37 Fres. pro Aktie gegen 45 Fres. im ersten Semester 1879 festgesetzt.
Emden, 22. Juni. Aus Vlaardingen wird hierher berichtet: Der erste Heringsjäger kam heute binnen mit eirner Ladung von 130 ½ Tonnen Matjes⸗ und 33 Tonnen Vollheringen, efangen durch 29 Loggerschiffe; am 14. d. M. segelte er von der Fischerei. Auf der Fischerei sind nun noch 5 Jäger, der zweite wird mit 2 — 3 Tagen hier erwartet. Der Sardellenfang ist gänzlich fehlgeschlagen, es sollen nur einige Tausend gefangen sein. Auch in unserer Nachbar⸗ schaft, Borssum und Ditzum, haben die Fischer nur sehr wenige Sardellen gefangen.
Glasgow, 29. Juni. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen der letzten Woche betrugen 11 514 Tons, gegen 7074 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
New⸗York, 28. Juni. (W. T. B.) Weizen⸗Verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach England 190 000, do. nach dem Kontinent 180 000 Qrtrs. Visible Supply an Weizen 15 625 000 Bushel, do. do. an Mais 17 625 000 Bufhel.
Washington, 26 Juni. (Allg. Corr) Amtlichen Ausweisen zufolge übersteigt der Werth des Waarenexports aus den Ver⸗ einigten Staaten im Monat Mai den des Imports um 707 018 Doll. Die Edelmetalleinfuhr im Mai überstieg die Aussuhr um 583 294 Doll.
— Die neuesten Nummern, 25 bis 27, von „Kunst und Ge⸗ werbe“, Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst⸗ industrie, herausgegeben vom ba yerischen Gewerbemuseum 8 v becg. redigirt von Dr. Otto von Schorn, haben folgenden
nhalt: MNr. 25. Die Humannfeier und die Pergamenischen Skulpturen in Berlin. Von Dr. R. Steche. (Schluß). — Eisenach. August Sältzer (†). — Idar (Birkenfeld). Zur Achat⸗Industrie. — Wien. Die Buchbände⸗Ausstellung. — Für die Werkstatt: Die Abnahme eines Frescobildes. — Aus dem Buchhandel: Meisterwerke der Holz⸗ schneidekunst 2ꝛc. — Kleine Nachrichten: Ausstellung in Düsseldorf. Schlesische Gewerbe⸗ und Industreie⸗Ausstellung 1880. Ausgrabungen in Rom. Ausgrabung eines Hauses in Pompeji. Chinesischer Stahl. — C — Erklärung zur Beilage: Entwurf einer Achat⸗ a
e.
Nr. 26. Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu⸗ kunft. Von Carl Friedrich. — Berlin. Internationale keramische Ausstellung. — Bremen. Technische Anstalt für Gewerbetreibende. — Frankfurt a. M. Ausstellung von Juwelierarbeiten. — Für die Werkstatt: Die Abnahme eines Frescobildes. (Schluß). — Aus dem Buchhandel: Theorie und Praxis des Zeichnenunterrichts. Von Heinrich Weishaupt. — Kleine Nachrichten: Versteigerung der Gem⸗ ming'schen Sammlungen. Präsident von Steinbeis. Numismatisches. Eine Denkmünze aus antikem Material. — Zeitschriften. — Er⸗ 8 19 Beilage: Entwurf eines durchbrochenen Schloßblechs. kunft. Von Carl Friedrich. (Forts.) — München. Eine Kassette als Ehrengeschenk. — Berlin. Preisertheilung. — Wien. K. K. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie. — Für die Werkstatt: Das Spence⸗Metall. Nickel. — Aus dem Buchhandel: 1) Grund⸗ züge der freien Perspektive ꝛc. 2) Die geometrische Perspektive. 3) Die orthogonale und perspektivische Schattenkonstruktion. Von Karl Fließen. — Kleine Nachrichten: Ausstellung des Vereins für Technik und Industrie in Barmen. — Neptunit. — Zeitschriften. — Erklärung zur Beilage: Stoffmustet aus dem 16. Jahrhundert.
Die „Mittheilungen des bayerischen Gewerbe⸗ museums“ enthalten: Nr. 13: Industrie⸗Ausstellung in Buenos Ayres. — Vorträge im Museum. — Feuilleton: Holz⸗Füller — Der 55 Verbandstag bayerischer Gewerbevereine. (Fortsetzung). —
nzeigen.
Nr. 14. Vorträge im Museum. — Feuilleton: Oleonaphta.
Der fünfte Verbandstag bayerischer Gewerbevereine. (Schluß).
Berlin, 30. Juni 1880
Die „Pol. C.“ bringt folgende Erklärung: „Die in verschiedenen Tagesblättern enthaltenen Notizen über die Sistirung der Wasser⸗ ausschöpfungsarbeiten in den Dux⸗Osseger Schächten lassen die Deu⸗ tung zu, als ob Seitens der Behörden über das in dieser Richtung gestellte Ansuchen der Stadt Teplitz, welche in der Fortsetzung dieser Arbeiten eine ernste Gefährdung der dortigen Termalquellen zu erblicken glaubt, bereits eine definitive Entscheidung zu Gunsten der Stadt Teplitz gefällt worden sei. Eine solche definitive Ein⸗ stellung ist aber bis nun nicht erfolgt, sondern es handelt sich dermalen nur um eine vom Statthalter in Prag im * blicke auf die geschilderte Gefährdung der Thermalquellen erlassene Provisorialverfügung, durch welche den Kohlenwerksbesitzern bis zum
Herablangen der definitiven Entscheidung eine theilweise Einstellung
der Entwässerungsarbeiten aufgetragen wurde. Es erscheint dam auch selbstverständlich der Frage, ob und inwiefern den Bergwerks
besitzern im Falle der neuerlichen Sistirung der Ausschöpfungs⸗ arbeiten eine Entschädigung gebühre, keineswegs präjudizirt. Die
definitive Entscheidung über diesen zwischen den Bergwerksbesitzer einerseits und der Stadt Teplitz andererseits bestehenden Konflik dürfte übrigens in kürzester Zeit zu gewärtigen sein.
Mit Genehmigung des Chefs des Generalstabes der Armee ist ein
Kommando des Eisenbahn⸗Regiments in Stärke von 3 Offizieren,
6 Unteroffizieren und 60 Mann zur Ausführung von Oberbau arbetten auf der Baustrecke Neurode⸗Dittersbach der Neederschlesisch Mäckischen Eisenbahn nach Neurode in der Grafschaft Glatz ab
Redacteur: Riedel. 8
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsne
Vier Beilagen “ (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Die Betriebseinnahmen haben im Ganzen betragen in 1876 in 1879. Letztere ergiebt pro Kilo⸗
Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu-
zum Deutschen Reichs
Erste B „Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Mittwoch. den 30 Juni
eilage
— — Deffentlicher Anzeiger.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition hen Beutscheu Reichs⸗Anzeigers und KAöniglich
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Verladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
NR u. s. w. von öffentlichen Papieren.
. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Aunoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasensteln & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoneen⸗Bureaus.
Familien-Nachrichten. beilage. R̃
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[16675] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Oeko⸗
nom Georg Fortunatus Gustav Palm, geboren in Görlitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Unterschlagung in den Akten J. IIIc. Es wird ersucht, denselben zu
359. 80 verhängt. nselb verhaften und in das Amtsgerichts⸗Gefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 24. Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Land⸗ gericht I. Beschreibung: Alter: 34 Jahr, Statur: schlank, groß, Bart: schwarz, Vollbart getheilt, Ge⸗ sicht: voll, Sprache: deutsch, sächsischer Dialekt, Kleidung: elegant.
[16676]
Steckbrief. Gegen die unten beschriebene ver⸗
ehelichte Emmy Palm, geb. Braunsberger, geboren in Magdeburg, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. III. c. 359. 80 verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Amtsgerichts⸗ gefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 24. Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht IJ. Beschreibung: Alter: 26 Jahre, Statur: schlank, Haare: dunkel, lockig, Augen: dunkel, Gesicht: schmal, hübsch, Kleidung: elegant.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Kauf⸗ mann Ferdinand Carl Cramer aus Magdeburg
in den Akten U. R. I. No. 489 de 1880 erlassene
Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 26. Juni 1880. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Land⸗ gericht. I. Götz.
[16674] Steckbrief. Gegen den Schuhmachergesellen Theodor Kottschlag, geboren am 8. Juni 1852 zu Reppen,
evangelischer Religion, Reservist, welcher flüchtig ist,
ist die Untersuchungshaft wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
unser hiesiges Gefängniß abzuliefern. Fehrbellin, den 25. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.
[13974
werda — angeblich zur Zeit in
gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich
rigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ gehalten zu haben — Vergehen gegen §. 140 Abs. 1
Nr. 1 St.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf den 21 August 1880, Vormittags 9 Uhr, vor di Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cott
bus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent⸗
schuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund de
nach §. 472 der Strafprozeßordnung von der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Be⸗ hörde über die der Anklage zu Grunde liegenden verurtheilt Cottbus, den 27. Mai 1880. Königliche
Tharsachen werden. Staatsanwaltschaft.
ausgestellten Erklärung
Der Wehrpflichtige Matthes Schulze, geboren [16629]
den 23. November 1857 zu Spreewitz, hhs ee Oeffentliche Zustellung. merika — wir Ehef beschuldigt, in den Jahren 1878, 1879 und 1880 Peter Berg, Ackerer, zusammen in Launsdorf als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein⸗ tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗
— Lizitationsverkauf 1) des zur Gütergemeinschaft ge⸗
in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf⸗ gefordert, dieselben spätestens im Versteigerungs⸗ termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen werden.
Wernigerode, den 22. Juni 1880.
Königliches Amtsgericht. 16628] Oeffentliche Zustellung.
Der Adrien Gabriel Arnoult, früherer No⸗ tar, zu Diedenhofen wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Müller zu Metz, klagt gegen 1) Magdalena Conter, Ehefrau von Dominik Lupart, 2) Susanna Conter, Ehefrau von Michael Somny, alle ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, und Genossen, wegen Theilung mit dem Antrage: den Lizitationsverkauf der den Beklagten in ungetheilter Gemeinschaft gehörigen, in der Klageschrift bezeichneten Liegenschaften zu den daselbst angegebenen Bedingungen und Taxwerthen durch Notar Kohler in Metzerwiese zu verordnen, die Vertheilung des Preises unter die Parteien nach Maßgabe ihrer Rechte, sowie anzuordnen, daß der Erlös des bei den Liegenschaften befindlichen Hauses in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon ⅞ dem Johann Conter, 1 der Ehefrau Lupart und ⅛ der Ehbefrau Bréart zuzuweisen; daß der Erlös der übrigen Immobilien ebenfalls in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon ⅛1 der Ehefrau Lupart, ¼ der Ehefrau Somny, ⅛ der Ehefrau Bréart, ⅛ der Ehefrau Jakoby und ⅛1 dem Johann Conter zuzuweisen; den Kläger für berechtigt zu erklären, sich aus den Antheilen des Johann Conter für seine Forderung an Hauptsummen, Zinsen und Kosten bezahlt zu machen, die Kosten der Masse ev. dem Widersprechenden zur Last zu legen und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die zweite Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz auf den
9. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Lichtenthaeler. “
Die Katharina Johannes, Ehefrau von wohnend, und 18 Genossen, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Müller, klagen gegen 1) die Johanna Borentz und deren Ehemann Johann Klein, früher in Hellendorf wohnend, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, 2) die Anna Mouty und 3) die Elisabeth Mouty, mnnderjährige . (Kinder des zu Paris verstorbenen Johann Mouty, eswegen Theilung der Gütergemeinschaft und Nach⸗ „Ilassenschaft der zu Launsdorf verstorbenen Cheleute
Johann Replinger und Anna Mouty, mit dem Antrage, Kaif. Landgericht wolle verordnen, daß die aus der Gütergemeinschaft der verstorhenen Ehe⸗ leute Replinger herrührenden Immobilien mit Aus⸗ nahme des Hauses mit Garten in zwei Loose ge⸗ theilt werden, wovon eines dem Universallegator des Ehemannes und eines dem Nachlaß der Ehe⸗ frau zufallen soll, ferner verordnen, daß zum
r
Bubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
116608] Nothwendiger Verkauf. Im Wege der nothwendigen Subhastation so
das dem Kaufmann Sigismund Menzel als alleinigem „Hasseröder Holzstofffabrik Menzel u. Comp.“ zu Hasserode gehörige, im Grundbuche von Hasserode Band III. Blatt 229 unter Nr. 99 eingetragene Wohnhaus nebst Zubehör,
Inhaber der Firma
namentlich die Pläne:
Kartenblatt 2 Parzelle 126 die Molle und die Westphalenlehden
Nr. 99, 301, 308 Wiese von.
128 daselbst Holzung.
19 Acker..
148 Garten
199ö. Weide
375/116 im Dorfe von Nr. 93 und
WVIö16*“ am 16. September 1880, Vormittags 11 Uu .“ erichtsstelle, Zimmer Nr. 6, versteige un
am 18. September 1880, Mittags 12 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, das U. theil über den Zuschlag verkündet werden. rägt das Geseee bma der der Grundsteuer unte liegenden Flächen der Grundstücke
158 a 57 qm, der Reinertrag, nach welchem das Grundstück z Grundsteuer veranlagt worden:
13 ℳ 59 ₰,
der Nutzungswerth, nach welchem das Grnndstück
zur Gebäudesteuer veranlagt worden: 2050 ℳ
Die Auszüge aus der Gebäude⸗ und Grundsteuer⸗ Mutterrolle, sowie beglaubigte Köbschraft. 9 S reiberei⸗Ab⸗
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ irksamkeit gegen Dritte der Eintragung
buchblattes können in unserer Gerichts theilung I. eingesehen werden.
weite zur
11 a 70 qm, 33 a 70 qm, 27 a 80 qm, 51 a 30 qm, v. . 15 a 30 dm, 154 14 a 60 qm,
4 a 17 qm,
Es be⸗
der
kammer des Kais. Landgerichts zu Metz auf den 9. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr,
richte vng enen Anwalt zu bestellen.
Zum Auszug der Klage bekannt gemacht. Lichtenthaeler, Gerichtsschreiber des Kais. Landgerichts.
r,
tt (16638] Qeffentliche Zustellung.
Antrage auf
ur 300 ℳ nebst 6
Stettin, Zimmer Nr. 20, auf den 25. Augnust 1880, Vormittags 11 Uhr.
Auszug der Klage bekannt gemacht. Stettin, den 24. Juni 1880.
(16641] Deffentliche Zustellung.
hörigen Hauses mit Zubehör, 2) der dem Nachlaß hefrau Replinger aus der Gütergemeinschaft anerfallenden Immobilien und 3) der zum Nachlaß der Ehefrau Replinger gehörigen Immobilien unter
Nügrunce eFng der in der Klageschrift angegebenen U”Taxen und Bedingungen geschritten werde, sodann die Liquidation der Gütergemeinschaft Replinger⸗ Mouty und des Nachlasses der Ehefrau nach Maß⸗ gabe der Rechte der Parteien anordnen; die Notare Martouzet in Waldwiese und Fromholt in Sierck mit Vornahme dieser Operationen beauftragen und die Kosten der Masse ev. dem Widersprechenden zur Last legen, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil⸗
mit der einen bei dem gedachten Ge⸗ wecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Der Handelsmann L. Grün zu Stettin, gr. r⸗ Lastadie Nr. 50 I., klagt gegen den Schmiedemeister C. Bibel, früher in Stettin, aus dem Wechsel vom r⸗ 8. Februar 1880, fällig am 8. Mai 1880, mit dem Verurtheilung des Beklagten im Wechselprozesse zur Zahlung des Wechselbetrages von unnd Einfriedigungen in und bei Lauterberg, Prozent Zinsen seit 8. Mai 1880, und ladet den Beklagten, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Der Caspar Stahl zu Wiesbaden, vertreten durch Rechtsanwalt Schick daselbst, klagt gegen den Karl Zollmann, früher dahier, dermalen mit un⸗ bekanntem Aufenthalte abwesend und dessen Ehe⸗ frau Elisabetha Zollmann, geb. Mühl, zu Wiesbaden wegen Hypothekenrechts mit dem An⸗ trage, unter Vorbehalt seiner weiteren Forderungs⸗ und Pfandrechte wegen Kapital und Zinsen die Be⸗ klagten unter Verurtheilung in die Prozeßkosten schuldig zu erkennen, dem Kläger die Immobilien Nr. 3904 und 4876 des Lagerbuchs der Gemeinde Wiesbaden zum Zwecke der Versteigerung nach Maßgabe der Nass. Exekutionsordnung, behufs Be⸗ friedigung der Forderung des Klägers von 125 ℳ Zinsen für die Zeit vom 29. Januar 1879 bis da⸗ hin 1880 aus einem dem Beklagten am 29. Januar 1879 gegebenen Darlehen von 2500 ℳ und der Prozeßkosten herauszugeben und ladet den Beklagten Karl Zollmann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wiesbaden auf Freitag, den 17. September 1880, Vormittags 9 Uhr, in das Gecichts⸗ gebäude, Marktstraße Nr. 4, Zimmer Nr. 22. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wiesbaden, den 22. Juni 1880.
Becher,
Der Credit⸗ und Sparverein, eingetragene Genossenschaft, hierselbst, vI e cse durch den Rechtsanwalt Gotthard allhier, klagt gegen den Schlachtermeister Friedrich Geese und dessen Ehefrau Auguste, geb. Rose, früher hierselbst, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus dem Wechsel vom 3. Januar dieses Jahres im Wechselprozesse mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung der Beklagten zur solidarischen Zahlung von 1800 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 3. April dieses Jahres, und ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den 5. August 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Brannschweig, den 21. Juni 1880. A. Rautmann, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
(16630] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen des Damas Talloir, Brauer zu Herny, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Wagner zu Metz,
gegen 1) Margaretha Bonnet, Wittwe des verlebten Sattlers Dominik Anton Dorat, früher Wirthin in Bechy, dann in Paris und jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, 2) Joseph Emil Do⸗ rat, 3) Nikolaus Ladovic Dorat, 4) Lucien Dorat, diese drei ohne Stand, früher in Bechy, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Vfcalth wird den genannten Beklagten hiermit angezeigt, daß der in dem Urtheile des Kais. Landgerichts zu Metz vom 23. Januar 1880 angeordnete Lizita⸗ tionsverkauf der in diesem Urtheile bezeichneten Immobilien am Montag, den 2. August 1880, Mittags, im Dorfe Bechy an dem durch Trommelschlag be⸗ zeichneten Orte durch Herrn Notar Gaudar von Remilly stattfinden wird. 8
Metz, den 23. Juni 1880. Der Landgerichts⸗Sekretär: Lichtenthaeler.
(16620) Oeffentliche Ladung. In der Angelegenheit, betreffend I. die Abstellung folgender Servituten, welche auf den zum Harz⸗ bezirke gehörenden fiskalischen Forsten der ehemaligen Grafschaft Lauterberg (in den Oberförstereien Lauterberg, Kupferhütte und Oderhaus, Amts Zellerfeld) lasten: A. Des Rechts auf Bauholz, welches zusteht: 1) der Fleckensgemeinde Lauterberg a. als Eigenthümerin der Reihestellen Haus⸗Nr. 155, 156, 157, 158 (Hirtenhäufer), 277 (Schule), 258 (Fleckendienerwohnung), 395 (Pfarr⸗ wittwenhaus), 396 (Roll⸗ (Armen⸗) Haus), 416 (Spritzenhaus), 417 (Schießhaus) zu Lauterberg, b. für gewisse Brücken, Stege
c. für den Rinderstall am neuen Wege nach
dem Königskruge. “
2) Der Gemeinde Barbis a. als Eigenthümerin der Stellen Nr. 66 ö Nr. 93 (sdbirtenhaus) und des Spritzenhauses, b. für 4 Stege daselbst, c. für den Rinderhagen im (Großen Knollen. 3) Der Gemeinde Bartolfelde für den am Plan belegenen Rinderstall nebst Hirtenköthe
und Umzäunung des Rinderhagens.
B. Der den Gemeinden Lauterberg, Barbis,
stehenden Berechtigungen auf Brennholz, Fall⸗
und Leseholz, sowie zum Abhauen und Mit⸗
nehmen des unterdrückten Stammholzes und der trocknen Zweige und Aeste von den
Bäumen.
.Der Berechtigung vorgenannter Gemeinden zum Sammeln und Mitnehmen von trocknem Laub auf Wegen, Triften und Gräben in den zu den Oberförstereien Lauterberg und Kupferhütte ge⸗ hörigen Theilen der Lauterberger Forsten.
.‚Der Berechtigung derselben Gemeinden und der an den ehemaligen Gilderechten theilnehmenden Fleischer in Lauterberg zur Weide auf Theilen der Lauterberger Forsten. b
II. Die Abstellung der Berechtigung der Fleckens⸗ gemeinde Lauterberg zur Weide für Rinder
Laauf einem Theile der nicht zu den Lauter⸗ bberger Forsten gehörenden Oberförsterei
HOderhaus.
III. Die Abstellung a. der Hüutungsberechtigung deer Fleckensgemeinde Lauterberg in dem zum Amte Herzberg (Oberförsterei Kupferhütte) gehörenden Forstorte Hausberg;
b. der dieser Gemeinde zustehenden Be⸗
rcrechtigung zu einem Antheil am Reinertrage
der Holzwirthschaft im Forstorte steht Termin an zur Ermittelung der Betheiligten
und ihrer Rechte auf
Mittwoch, den 8. September 1880, Vormittags 10 ½ Uhr,
auf der Amtsstube zu Lauterberg. Es werden hiermit alle unbekannten Theilnehmer, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Theilungsgegenstände zu machen haben, zur Anmel⸗ dung und Klarmachung ihrer Ansprüche oder Wider⸗ sprüche in diesem Termine unter der Androhung aufgefordert, daß im Falle des Ausbleibens ihre Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Be⸗ theiligten berücksichtigt und sie in sonstigen Be⸗ ziehungen als zustimmend angesehen werden sollen. Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be⸗ theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt⸗ herren, Gutsherren, Pfandgläubigern, Hütungs⸗, Fischerei⸗ und sonstigen Servitut⸗Berechtigten nach⸗ gelassen, ihr etwaiges Interesse bei dem Geschäfte, soweit sie es für nöthig halten, zu beachten und werden sie zur Anmeldung ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert, daß Jeder, welcher seine Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. Osterode, den 14. Juni 1880.
Die Theilungs⸗Kommission.
Rasch, Richter,
Amtshauptmann. Oekonomie⸗Kommissär.
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116635] Oeffentliche Ladung Nachdem der Tagelöhner Wilhelm Hillberger und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborne Weishaupt in Ippinghausen, welche eingetragene Eigenthümer von ideellen drei Vierteln des unten bezeichneten Grundeigenthums sind, ihre Eintragung als Eigenthümer des letzteren des auf den Namen der Ehefrau des Tagelöhners Johannes Christian Schaacke, Anna Marie, geborne Heerd, in Ipping⸗ hausen katastrirten, in der Gemarkung von Ipping⸗ hausen belegenen ideellen ein Viertels folgenden Grundeigenthums, als: Kartenbl. 9 Parz. 205 2 aà 92 qm Wohnhaus mit Scheuerraum und Stallung, Kartenbl. 9 Parz. 206 38 qm Hausgarten. Kartenbl. 9 Parz. 176 4 a 32 qm Wiese, Ober⸗ vorf, ferner eines Gemeindenutzens, unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Aufgebotstermin den 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls die bisherigen Besitzer als Ei enthümer in dem Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen er⸗ wirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der erfolgten An eingetragen sind, verliert. Wolshagen, den 4. Juni 1880. Königliches Amtsgericht. Kersting.
[14640]
Aufgebot. Der Altsitzer Ferdinand Bonow zu Vorwerk
Darkow hat das Aufgebot des Hypothekendokuments über eine auf seinen Namen auf das Grundstück
Siedkow Nr. 17 eingetragene Hypothek von 100 Thaler, welches ihm angeblich verloren ge⸗ gangen ist, beantragt. Der Inhaber des Dokuments wird aufgefordert, späͤtestens in dem auf
den 19. Oktober 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und das Do⸗
rung des Dokumentes erfolgen wird. Belgard, den 19. Juni 1880.
Harnack, Gertchtsschrelhen des Königlichen Amtsgerichts.
Bartolfelde,
Steina und Osterhagen zu⸗
Das Königliche Amtsgeri bt.
meldung
ument vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗
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