Ort und Stelle überzeugen kann. ußerordentlich glücklich dagegen erweist sich der Terrassenaufbau für die ganze Reihe der Auftritte, welche Gretchens Liebesgeschichte zum Vorwurf haben. Sie konnten auf diese Weise ohne störende Verwandlungen in einen Raum zu⸗ sammengedrängt werden: Unten (der Höllenregion entsprechend) Marthe's Haus, Garten und Laube, rechts darüber (in der Welt⸗ region) Gretchens Haus mit dem Muttergottesbilde und dem Brunnen, dazwischen die Stufen der (an die Domstufen in Meißen erinnernden) Straße, auf welcher Valentin fällt, und endlich ganz oben (Himmel) der Dom. Schade nur, daß dem Hause Gretchens nicht eine etwas schrägere Front gegeben worden ist, damit auch den Zuschavern der linken Seite ein voller Blick in ihr Zimmer vergönnt wäre. Daß oben an der Domarchitektur ein Fenster die Stelle des Portals vertreten muß, mag angesichts der technischen Schwierigkeiten als Nothbehelf Entschuldigung finden. Selbstver⸗ ständlich ist die Mysterienbühne mit ihrem hohen Aufbau für die Darstellung der Brockenfahrt in der Walpurgisnacht wie geschaffen. Indessen hätte man hier gern auf die ziemlich plump gemalten und Lan⸗ unverhältnißmäßig großen Laterna-magica-Bilder verzichtet. afür war jedoch das tolle Ensemble des Hexenspuks mit der charakteristischen Lassenschen Musik, die Er⸗ scheinung Gretchens und das Hochgericht um so packender. Wenn auch für die Kerkerscene am Schluß des 1. Theils von der Terrassenbühne Gebrauch gemacht worden ist, so hat dies wohl in einem modernerealistischen Bestreben seinen Grund. Die vertikale Theilung der Bühne, wie sie hier eigentlich gefordert ist, hat immer etwas Unnatürliches an sich, und dann verliert auch der enge Raum eines Kerkers dadurch, daß man eine ganze große Bühnenhälfte dazu be⸗ nutzt, viel von seiner schauerlichen Wahrheit; Deprient zeigt uns daher das thurmüberragte Gefängniß von Außen. Daß sich freilich auch dabei wieder manche Inkongruenzen ergeben, daß es gewiß nicht den In tentionen des Dichters entspricht, Gretchen aus dem Kerker in den of heraustreten zu lassen, daß, wenn sie auf die Schwelle, auf die Stufen, unter denen der Böse lauere, hinweist, sie die ihrer Zelle und nicht, wie hier, die Treppe zu der Terrasse vor dem Kerker meint, auf der nachher Mephistopheles erscheint, wird Niemand leugnen, der den Text aufmerksam liest und sich die Situation klar macht. Indessen muß man auch hier aner ennen, daß sich das Ganze natür⸗ licher und ungezwungener abspielt als in der alten Einrichtung. Diese letztere, ohne Misterienbühnengerüst ist nur in vier Scenen beibehalten worden: bei der im Studirzimmer, in der 8 E in Auerbachs Keller und der in „Wald und Höhle“ spielenden. der ersteren soh man sich jedoch vergebens nach dem „Bücher⸗ hauf“ und dem „angerauchten Papier“ um; auch sollte die Schale wirklich „herabgeholt“, nicht vom Tische aufgehoben werden, und dann sollte Faust den Pudel nicht in einer anderen Ecke sehen als derjeni⸗
gen, in welcher nachher Mephistopheles erscheint. Aber das sind Kleinigkeiten, die nicht so störend sind, als wenn Gretchen den Schmuck anzulegen vergißt, wie in der ersten Vorstellung, wodurch die Worte des Mephistopheles von dem „vornehmen Besuch“ unver⸗ ständlich wurden. In der Hexenküche endlich erregte das sehr düster gemalte, kaum erkennbare „himmlische“ Spiegelbild eine gewisse Ent⸗ täuschung, wogegen der sonstige Zauberspuk effektvoll zur Darstellung kam.
Soviel von der äußeren Gestaltung; auf die des Textes hier näher einzugehen, würde zu weit führen; sie ergiebt sich theils als Konsequenz jener, theils vom Standpunkt des modernen intelli⸗ genten Bühnenpraktikers überhaupt und von diesem aus wird der Letztere ohne Zweifel Recht behalten. Pietätlosigkeit darf man Devrient in Bezug auf den ersten Theil des „Faust“ jedenfalls, wie schon gesagt, nicht vorwerfen, da er die beiden Vorspiele sowohl wie die Walpurgisnacht wiederhergestellt hat (letztere natürlich unter Aus⸗ lassung des Intermezzo's der goldenen Hochzeit Oberon's und Titania's), so daß selbst den größten Faustenthusiasten am ersten Abend mit einer 5 ½stündigen Dauer der Vorstellung Genüge geschehen sein dürfte. Außerordentlich wirksam war namentlich das Vorspiel zwischen dem Direktor, dem Dichter und der lustigen Person, welches von den Herren Door, Winds und Dorn trefflich gesprochen wurde. In dem „Prolog im Himmel“ sind die Worte des Herrn an Mephistopheles, dem Engel Michael zugetheilt, der mit dem Flammenschwerte dem Bösen den Eintritt wehrt: eine glückliche Substitution, die allem An⸗ stoß aus dem Wege geht. Eine eigenthümliche Aenderung ferner, die aber freilich Manches für sich hat und wieder dem Wahrheitsbedürf⸗ niß des modernen Menschen entgegenkommt, ist, daß Devrient die Worte des bösen Geistes in der Kirchenscene dem Gretchen selbst in den Mund giebt; es beruht dies auf einer feinen psychologischen Erwägung und ist auch in den Worten Gretchens angedeutet. Der Faust des Hrn. Brock war eine sehr achtungswerthe Leistung. Der Künstler verfügt über eine außerordentliche stattliche Figur und ein ausdrucksfähiges Organ, das aber unter der Ueberanstrengung zu leiden schien, am zweiten Abend eine erklärliche Schwere der Zunge merken ließ und zuweilen des Feuers und voller Deutlichkeit erman⸗ gelte. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß er in Hrn. Otto Devrient als Mephistopheles einen Darsteller allerersten Ranges neben sich hatte, welcher geistige Beherrschung mit lebendigster Ver⸗ körperung der Rolle in vollendeter Weise verbindet. Die überlegen spöttelnde Schlauheit, der dämonische Humor, die ewige Beweglichkeit des „Fliegengotts“ fanden durch ihn eine gleich unübertreffliche Aus⸗ gestaltung, so daß selbst Diejenigen, welche von seiner Faustbearbeitung nichts wissen wollen, seinem Mephistopheles ihre Bewunderung nicht versagen können. Die anderen Rollen waren befriedigend besetzt. Frl. Gündel gab das Gretchen in den ersten Scenen ihrer Rolle nicht naiv und ungekünstelt genug; besser gelang ihr die Wahnsinns⸗
scene. Hr. Direktor Hahn hatte sich mit der kleinen aber dankbaren Rolle des Valentin begnügt, mit der er vielen Beifall erntete. Die Marthe der Fr. Wollrabe war um so komischer als die Fülle ihrer Erscheinung eine Textänderung nöthig machte. Eine der bestgelungenen Scenen war unstreitig die in Auerbachs Keller. Dieselbe dürfte so vollendet hier noch nicht gesehen worden sein. Selbt die Ausfahrt auf dem Fasse kam zur Darstellung. Von den vier Studenten HH. Borchers, Glomme, Brinkmann und Henne, erfreute der zweitgenannte als Brander durch höchst charakteristischen Vortrag seines Trinklieds, das nur noch übertroffen wurde durch die unnachahmliche Art, wie Hr. Devrient das Flohlied zum Besten gab. Ein nicht geringer Antheil von dem gespendeten Beifall dürfte jedoch auch dem Komponisten, dem Großherzoglich sächsischen Hofkapell⸗ meister Lassen, zuzverkennen sein, der, wie schon angedeutet, für eine ebenso charaktervoll⸗tonmalerische als reiche musikalische Ausstattung gesergt hat; ja man darf behaupten, daß der zweite Theil erst durch seine Mitwirkung lebensfähig geworden ist. Im ersten Theil möchte es manchmal scheinen, als ob der Musikus sich zu oft neben den Dichter drängte und aus des letzteren Werk ein Melodram hätte machen wollen; man kann ihm aber deshalb nicht gram sein, weil er sich jenem doch immer wieder unterordnet und der Dichtung mit seinen Effekten vielfach zu Hülfe kommt. Geradezu unentbehrlich sogar ist er in den beiden Walpurgisnächten, der romantischen und der klassischen, wo die Musit ja auch vielfach deutlich indizirt ist, und hier ist denn die Wirkung auch eine ganz außerordentliche. Der Komponist gehört der neudeutschen Richtung an und verlangt, sowie er sich einer möglichst den Intentionen der Dichtung conformen Stimmungsmalerei befleißigt, auch von dem Hörer ein liebevolles Verständniß, das ihm leider vom Publikum nicht immer entgegengebracht wurde. Dissonanzen an sich sind eben nicht schön, aber unter Umständen zur Charakteristik sehr nöthig. Daß Lassen auch leicht und gefällig erfinden kann, bewies er joe durch den reizenden Walzer in der Ostersonntagsscene, wogegen der Oster⸗ 1“ entschieden zu düster gerathen ist und jubelnder klingen müßte.
Breslau, 5. Juli. Am heutigen Tage wird, wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, die auf der Schneekoppe eingerichtete meteoro⸗ logische Station eröffnet.
London, 6. Juli. (W. T. B.) Nach einer bei Lloyds ein⸗ gegangenen Depesche aus Weymouth vom heutigen Tage wäre der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Main“ in der Nähe des Shambles⸗Leuchtschiffes gestrandet. Man hoffte, daß der „Main“ sich bei eintretender Fluth wieder flott machen würde.
br —
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt anz die Königliche Expedition
den Nentschen Reichs-Anzeigers und Köͤniglich
Preußischen Staats-Anzeigers:
1. Steckbriefe und Untersschungzs-Sachen. 2. Subhastationen. Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
und Grosshandel.
7 Anzeiger. 1 82 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expedbitionen des
5. Industrielle Etablissementr, Fabriker
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8
„Invalibdenbauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte. Büttner & Winter, sowie alle übrigen gröberen
[17333]
K
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Verkänfe, Vorpuchtungen, Submiszienev etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
N n. l. w. von öffentlichen Papieren.
Fteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [17376]
Steckbriefs⸗Erneuerung. Der hinter dem Zimmermann Karl Haupta aus Ober⸗Glogau unterm 29. Januar 1880 im „Deutschen Reichs⸗ anzeiger“ Nr. 28 erlassene Steckbrief wird erneuert. Ober⸗Glogau, den 1. Juli 1880. Königliches Amtsgericht.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der in Nr. 125 d. Bl. vom 31. Mai l. Js. wider den Musketier Friedrich Bernhardt Herrmann Jahn 4. Co. Königl. 6. Thürin⸗ gischen Infanterie⸗Regiments Nr. 95 erneuerte Steck⸗ brief ist durch Festnahme des ꝛc. Jahn erledigt. Cassel, den 6. Juli 1880. Königl. Gericht der Königl. Preuß. 22. Division.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 117374]
Versteigerungsbekanntmachung.
In Sachen des Rechtsanwalts Meinecke zu Braunschweig als Vormundes der minderjährigen gnes Gadehus Klägers,
wider en Zimmergesellen und Schenkwirth Christoph Lüders und dessen Chefrau Friederike, geb. Cordes, u Bienrode, Beklagte, wegen
“ Hypothekzinsen
wird zur öffentlichen Zwangsversteigerung des dem
Mitbeklagten zugehörigen Feenergesens Nr. ass. 20
zu Bienrode nebst Zubehörungen, dessen Beschlag⸗
nahme am 22. v. Mts. beschlossen und im Grund⸗
uch vermerkt ist, Termin auf
Donnerstag, den 28. Oktober 1880,
Morgens 10 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle angesetzt.
Die hypothekarischen Gläubiger haben ihre
““ im Versteigerungstermine zu über⸗
reichen.
Die Versteigerungsbedingungen und der Grund⸗
buchsausgug können innerhalb der letzten zwei
Wochen vor dem Verkaufstermine in der hiesigen
Gerichtsschreiberei eingesehen, auch kann das Grund⸗
stück selbst besichtigt werden.
Brauunschweig, den 1. Juli 1880. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen Schottelin. W
117368] Oeffentliche Zustellung. „Der Schlächtermeister F. Lenz zu Berlin, Sophienstr. 33 wohnhaft, klagt gegen den Kauf⸗ mann Leopold Lewin, früher zu Berlin, Li⸗ ienstr. 12 wohnhaft, jetzt seinem Aufenthalte nach unbekannt, wegen für die Zeit seit Oktober 1879 bis ult. Februar 1880 mit noch 277 ℳ 50 ₰ rückständiger Miethe für die im Hause Linienstr. 12 gegen eine monatliche Miethe von 67 ℳ 50 ₰ für die Zeit vom 1. Oktober 1879 bis 1. Oktober 1881 Fahanget Räumlichkeiten mit dem Antrage auf 3
8
ahlung von 277 ℳ 50 ₰, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Berlin I., Abtheilung 20, auf den 28. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, Jüdenstr. 60, 2 Tr., Zimmer 87 A. Zunm Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 28. Juni 1880.
Schuster, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I. btheilung 20.
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsevn-
Annyneen⸗Bureaus,
— G
9. Familien-Nachrichten. beilage. N
Aufgebot. Auf dem sub Nr. ass. 20 in Uthmöden belegenen Ackerhofe findet sich aus der Urkunde vom 2./23. Mai 1839 eine Abfindung von 500 Thlr., halb Gold, halb Courant, verzinslich mit 3 Prozent jährlich, nebst einer Naturalaussteuer für Johann Heinrich Oelze aus Uthmöden im Grundbuche eingetragen. Zufolge Antrags des Eigenthümers des gedachten Fes welcher die geschehene Tilgung der fraglichen bfindung glaubhaft gemacht hat, werden nach An⸗ sicht des §. 823 der C. P. O. und des §. 7 7a. des Gesetzes vom 1. April 1879, Nr. 12, die Berechtig⸗ ten hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1880, Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzten Termine ihre Ansprüche anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß die Löschung der betreffenden Eintragung im Grundbuche erfolgen wird. Calvörde, den 30. Juni 1880. 8 Kerrzogliches Amtsgericht. gez. Behrens. Zur Beglaubigung: Joh. Groß, Registrator, Gerichts schreiber.
(17359]) Oeffentliche Zustellung. Nr. 17,877. Gustav Krayl, Kaufmann zu Pforzheim, klagt gegen den Karl Trommer von Pforzheim, zur Zeit an unbekannten Orten ab⸗ wesend, wegen einer Forderung aus Darleihen im Betrage von 300 ℳ mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung obigen Be⸗ trages, sowie vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zu Pforzheim auf Dienstag, den 28. September 1880, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Pforzheim, den 25. Juni 1880. Schönthaler, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[17373] Oeffentliche Zustellung. 8 Die Ehefrau des Rentiers Lembcke, Mollgy, ge⸗ borene von Schack, zu Rostock, vertreten durch den Rechtsanwalt G. Crull daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Rentier Lembcke, früher zu Doberan, jetziger Aufenthalt unbekannt, wegen Ehescheidung in Folge böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf gänzliche Scheidung der zwischen ihr und dem Beklagten bestehenden Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Rostock 8 auf den 1. Dezember 1880, Vormittags 10 ½ Uhr, 8 mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Fbrec⸗ der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. H. Hesse, L.⸗G.⸗Sekr. Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Sckhwerinschen Landgerichtts.
(178581 Oeffentliche Ladung.
In Sachen des Handelsmannes Nathan Stern
in Hintersteinau, Klägers, gegen den Bauer Jo⸗
hann Kreß von Klesberg, dermalen — unbekannt wo? — abwesend, sowie dessen Ehefran Lioba, geb. Herber, von da, Beklagte, wegen Forderung von 299 ℳ aus Cession vom 22. Juni 1880 ist auf Antrag des Klägers mündlicher Verhandlungs⸗ termin auf
den 7. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, vor das hiesige Amtsgericht anberaumt, wozu der mitbeklagte Kreß bei Meidung der gesetzlichen Rechts⸗ nachtheile unter dem Bemerken hiermit geladen wird, daß weitere Bekanntmachungen nur durch Anschlag am Gerichtsbrett veröffentlicht werden.
Salmünster, den 2. Juli 1880. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. “ 3 Rammrath, “ Amtsgerichts⸗Sekretär.
1173641 He
Die Staats⸗Anwaltschaft des Königl. L. Hessett in Elbing klagt gegen den Arbeiter Jo⸗ haun August Diebald alias Müller, unbe⸗ kannten Aufenthalts, zuletzt in Willenberg bei Marienburg wohnhaft gewesen, und die verehelichte Arbeiter Helene Diebald, geb. Neuwald, ver⸗ wittwet gewesene Geßner, zu Heiligenwalde, mit dem Antrage auf Nichtigleitserklärung der eingegangenen Ehe wegen Fortbestehens der früher mit der Wittwe Caroline Pscholla geschlossenen Ehe, und ladet den verklagten Ehemann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Elbing
auf den 28. September 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Baecker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
(17372] HOeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Adolph Lublin zu Lissa (Posen) hat wider den ehemaligen Restaurateur Hugo Pohl, zuletzt in Zduny wohnhaft, jetzt un⸗ bekannten Aufenthaltes, aus dem vom Letzteren acceptirten, in Poln. Lissa bei Herren A. L. Moll Söhne domizilirten, vom 15. Februar 1880 datirten und am 23. Juni 1880 fälligen Wechsel auf Zah⸗ lung von 150 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 23. Juni 1880 und 3 ℳ 50 ₰ Wechselunkosten Klage erhoben und beantragt, den Beklagten Pohl öffent⸗ lich vor das Amtsgericht zu Lissa zu laden.
Es ist nunmehr der Termin zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor dem Königlichen Amtsgericht zu Lissa
auf den 18. September 1880, 8 Vormittags 9 Uhr, bestimmt worden, zu welchem der Beklagte Pohl hiermit öffentlich geladen wird. Lissa, den 3. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: 8 v. Chmara, Gecichtsschreiber.
. . 117371] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann E. Mücke zu Bernstadt, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Buthut daselbst klagt gegen den Bäckermeister Stolle aus Ulbers⸗ dorf, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, aus einem Waarenkaufgeschäft mit dm Antrage:
1) den Beklagten zu verurtheilen, an Kläger 70 ℳ 62 ₰ nebst 6 % Zinsen vom Tage 88 Zustellung ab zu zahle,
2) für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Nüchene kan. gericht zu Oels, Terminszimmer I., auf den 29. September 1880, Vormirtags 9 ½ Uhr. Z 8er üag .. Zustellung wird
er Klage bekann 8
Oels, den 3. Juli 1880.
Albrecht, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
117382] Oeffentliche Zustellung.
Der Gutsadministrator v. Below zu Rieben, Kreis Neustadt W., Pr., vertreten durch 9 Rechts⸗ anwalt Schiplak zu Neustadt W./Pr., klagt gegen den ehemaligen Direktor der Niederlausitzer Credit⸗Bank u Berlin, Hermann Zapn, früher in Berlin, Weißenburgerstraße 67, jetzt ohne be⸗ kannten Aufenthalt, aus dem Engagements⸗Ver⸗ trage vom 6. September 1875, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 1000 ℳ Theil⸗ kaution und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
Danzig auf den 4. November 1880 “ Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ged ⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. “ Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Danzig, den 1. Juli 1880.
2u rh Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[17441] Berichtigung.
Von den im Aufgebot des unterfertigten Amts⸗
gerichts vom 26. Juni lfd. Is. bezeichneten zwei Wechseln trägt der von Jos. Heiß auf Paul 8 Stetten für 600 ℳ gezogene als Ausstellungsort „Obergünzburg Bayern den 21. April 1880.“
Augsburg, den 5. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht. Der K. Amtsrichter. Buchheit.
Die Kreisthierarztstelle der Kreise Adenau⸗ Ahrweiler, mit welcher ein Gehalt von sechshundert Mark jährlich verbunden, ist erledigt. Als Wohnort des Kreisthierarztes ist der Flecken Altenahr be⸗ stimmt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines Curriculum vitae bis zum 15. September cr. bei uns melden. Coblenz, den 2. Juli 1880. Königliche Regierung, Abtheilung des Ingern. v. Jaski.
[17446] Die Ausstellung der Schülerarbeiten für das Schuljahr 1879/80 findet vom 7. bis 24. Juli statt. Kunstgewerbe⸗Museum zu Berlin.
Redaeteur: Riedel.
Berlint: 87 Verlag der Expedition (Kessel.) ““ Druck: W. Elsner.
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Erste Beilage
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eiger und Königlich Preußi
111“
Berlin, Mittwoch den 7. Juli
2 1880.
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des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Sraße Nr. 32.
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28 vn te für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 85 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
1
Annoncen⸗Bureaus. 2
8. Theater-Anzeigen. - In der Börsen- z 9. Familien-Nachrichten. beilage. NR
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Zachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Franz Lehnert aus Schönlinde in Böhmen, welcher flüch⸗ tig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls und Unterschlagung, sowie wegen Fluchtverdächtig⸗ keit verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das E111“ ab⸗ zuliefern. Hoyerswerda, den 28. Juni 1880. König⸗ liches Amtsgericht. Beschreibung: Alter ungefähr 20 Jahr, Statur mittelgroß und schwächlich, Gesicht länglich und voll Blatternarben. Besondere Kenn⸗ zeichen: xbeinig.
114756] Oeffentliche Ladung. Die nachbenannten Personen: 1) die Ehefrau des Schauspiel⸗Unternehmers Portack, Sophie, geborne Wehling, aus Dresden, 36 Jahre alt, der Alexander Portack, Sohn des Schau⸗ spiel⸗Unternehmers Portack aus Dresden, 18 Jahre alt, der Schauspieler Niels Hanssen Oester⸗ gaard aus Knnel, Kreis Hadersleben, 25 Jahre alt, “ der Schauspieler Alfred Haedke aus Berlin, 22 Jahre alt, der Schauspieler Waldemar Jaenicke aus Bromberg, 21 Jahre alt, der Schauspieler Emil Katzorke aus Braun⸗ schweig, 21 Jahre alt, der Schauspieler Richard Harzmann aus Berlin, 18 Jahre alt, der Schauspieler Wilhelm Streiter aus Berlin, 32 Jahre alt, der Souffleur Emil Simpson aus Berlin, 21 Jahre alt, 10) die Schauspielerin Rosalie Weiß aus Ber⸗ lin, 18 Jahre alt, 11) die Schauspielerin Viola Bettinger aus Berlin, 21 Jahre alt, 12) der Schauspiel⸗Unternehmer Anton Fried⸗ rich Portack aus Dresden, deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen zur Last gelegt wird zu 1 bis 11 inkl. im Dezember 1879 und im Januar 1880, zu 3 und 6 im Januar 1880 zu Greifenberg in Pommern ohne Begründung eines Wohnsitzes oder einer gewerblichen Nieder⸗ lassung daselbst und ohne vorgängige Bestellung, so⸗ wie ohne einen Gewerbeschein zum Gewerbebetriebe im Umherziehen eingelöst zu haben, als Gehülfen des Schausriel⸗Unternehmers Portack, in eigener Person Schaustellungen, bei welchen ein höheres wissenschaftliches Wes Kunstinteresse nicht obwaltete, eilgeboten zu haben, 1 1 erjebertretung gegen die §§. 1, 6, 9, 10 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, zu 12 den vor zu 1 bis 11 benannten Angeklagten zur Ausübung der vorbezeichneten Schaustellungen für seine Rechnung Auftrag gegeben zu haben, Uebertretung gegen §. 23 des vorgedachten Ge⸗ setzes vom 3. Juli 1876, werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 17. September 1880, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hieselbst zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei EEEE wird zur auptverhandlung geschritten werden. 8 Geiere. i./ Pomm., den 24. Mai 1880. Wendt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
—
8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
117352) Oeffentliche Zustellung
Die Süddeutsche Boden⸗Credit⸗Bank zu München, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fösser dahier, klagt gegen den Bauunteruehmer Heinrich Schüßler und dessen Ehefrau Johannette, geb. Winkler, früher hier wohnhaft, jetzt unbekannt wo abwesend, wegen 1050 ℳ rückständiger 5 ½ % Insatzzinsen aus 40 000 ℳ für die Zeit vom 1. De⸗ zember 1879 bis 1. Juni 1880 mit dem Antrage, die Beklagten unter Solidarhaft zur Zahlung von 1050 ℳ nesst 6 % Zinsen seit 1. Juni 1880 und der Prozeßkosten zu verurtheilen, bei Meidung der Zwangsvollstreckung in die Liegenschaft Gew. 15. I. Nr. 54 a. für Kapital, Zinsen und Kosten und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Frankfurt a. Main
auf den 14. Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankfurt a. Main, den 29. Juni 1880.
Denker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
117351] Oeffentliche Zustellung. Die Süddeutsche Boden⸗Credit⸗Bank zu München, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fösser
dahier, klagt gegen den Bauunternehmer Heinrich Sahüßler und dessen Ehefrau Johannette, geb. Winkler, früher hier wohnhaft, jsetzt unbekannt wo
abwesend, wegen 945 ℳ rückltändiger 5 ¼ % Insatz⸗
tember 1879 bis 15. März 1880, mit dem Antrage, die Beklagten unter Solidarhaft zur Zahlung von 945 ℳ nebst Verzugszinsen seit 15. März 1880 und der Prozeßkosten zu verurtheilen, bei Meidung der Zwangsvollstreckung in die Liegenschaft Gew. 4, Nr. 270 E. Frankfurter Gemarkung für Kapital, Zinsen und Kosten, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. Main auf den 14. Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., den 29. Juni 1880
Denker, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Aufgebot. 8
In den Hypothekenbüchern finden sich folgende Hypotheken ungelöscht eingetragen: 1) im Hypothekenbuche des Bezirks IX., Abthei⸗ lung I., Band I., pag. 113, Fol. 57, laufende Nr. 1 eine Hypothek zu Gunsten einer Abfin⸗ dungsforderung der jetzigen Ehefrau des Bür⸗ gers Johann Hartmann, Becka, geborene Min⸗ dermann in Ottersberg im Betrage von 350 Thlr., bestellt vom Anbauer Hinrich Minder⸗ mann in Nadah, Haus⸗Nr. 57 und eingetragen am 5. Mai 1869 am gamen Vermögen des Schuldners insbesondere dessen Anbaustelle Nr. 57 mit Zubehörungen. Im Hypothekenbuch des Bezirks I., Abtheilung I., Band II., pag 280, Fol. 339, laufende Nr. 2 eine Hypothek zu Gunsten einer Dar⸗ lehnsforderung des Kaufmanns Hinrich Diedrich Anton Marschhausen in Achim im Betrage von 600 Reichsmark, bestellt vom Anbauer Hermann Meislahn, Haus⸗Nr. 339 in Achim und einge⸗ tragen am 3. März 1875 an der Anbaustelle Nr. 339 des ꝛc. Meislahn und Zubehörungen. Nachdem nun die Schuldner Anbauer Hinrich Mindermann in Nadah, resp der Anbauer Her⸗ mann Meislahn in Achim den im §. 501 Nr. 6 der Bürgerlichen Prozeßordnung des vormaligen König⸗ reichs Hannover vorgeschriebenen Eid geleistet und behuf Löschung der vorerwähnten Hypotbheken ein Aufgebot beantragt haben, so werden hiermit Alle, welche an den vorerwähnten Hypotheken irgend An⸗ sprüche geltend wachen wollen, aufgefordert, diese Ansprüche so gewiß bis zum 8 1 Montag, den 30. August 1880, Morgens 10 Uhr, 8 bei biesigem Gerichte anzumelden, als andernfalls die Hypotheken für vollständig erloschen erklärt werden sollen. b 8 Achim, den 2. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. gez. von Hahn. Bealaubigt: Sergel, Amtsgerichts⸗Sekretär.
Aufgebot.
Der Privatsekretär Carl Dietrich zu Podkoce, Kreis Adelnau, hat das Aufgebot der Prämien⸗ rechnungen und Rückgewährsscheine zu der Police der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin vom 7. April 1865 Nr. 111292 über 400 Thaler Preußisch Courant, pro März bis ein⸗ schließlich Dezember 1874, pro Januar und März bis November 1875, pro April, Mai, August und Dezember 1876 und pro Januar 1877, zusammen 25 Stück über 76 Mark 25 Pfennig, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf
den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 3. Mai 1880. 1
Das Königliche Amtsgericht.
C12oeeex Ausgehat. 8
Die Geschirrhändlers⸗Wittwe Regina Stuber zu München hat das Aufgebot der von der Lebens⸗ versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft „Germania“ zu Stettin unter dem 28. April 1866 ausgestellten Police Nr. 138816, durch welche die gedachte Ge⸗ sellschaft dem Geschäftsführer Johann Stuber zu München die Summe von sechshundert Gulden füddeutscher Währung = 1029 ℳ, zahlbar nach dem Tode des p. Stuber versichert, beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. 1
Stettin, den 1. Mai 1880. “
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Das Königliche Amtsgericht.
zinsen aus 36 000 ℳ für die Zeit vom 15. Sep- G
“ Aufgebot.
Es ist das Aufgebot nachfolgender Gegenstände:
a. des angeblich am 10. Januar 1880, Abends 7 ½ Uhr, von dem Lehrlinge Aron Tuch von hier, auf dem Bürgersteige in der Invaliden⸗ straße hier, gegenüber dem Berlin⸗Stettiner Bahnhofe, gefundenen schwarzen, ledernen Portemonnaies mit messingenem Bügel im Werthe von etwa 1 ℳ mit einem Inhalte von 100 ℳ 81 ₰, des angeblich am 3. März 1880 von dem Polizeiwachtmeister Sand von hier in der Heiligengeiststraße hier, vor dem Hause Nr. 32. gefundenen schwarzen, ledernem Damen⸗Porte⸗ monnaies im Werthe von etwa 75 ₰, mit einem Inhalte von 23 ℳ 62 ₰
und zwar zu 3. von dem Lehrling A. Tuch bezw.
dessen Vater J. Tuch und zu b. von dem Polizei⸗
wachtmeister Sand beantragt.
Die unbekannten Verlierer oder Eigenthümer dieser Sachen werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf
den 25. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund er⸗ langten und zur Zeit der Erhebung des Anspruches noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden
Berlin, den 9. Juni 1880.
Königliches Amtsgericht I.
117268] Verkaufs⸗Bekanntmachung
und
Aufgebot.
In Sachen des Halbhöfners H. Weber in Oelerse, Gläubigers, 8 ider
den Halbhösner Hermann Klages in Stelle,
Schuldner, wegen Forderung,
jetzt wegen Zwangsvollstreckungä, soll auf Antrag des Gläubigers Weber der der Schuldner gehörige Halbhof, Haus⸗Nr. 9, in Stelle nebst allen dazu gehörigen Grundstücken, soweit solche im Bezirk des hiesigen Amtsgerichts belegen sind, in dem zu diesem Zweck auf
Dienstag, den 28. September 1880, Morgens 10 Uhr,
auf dem Sitzungszimmer des unterzeichneten Amts⸗ gerichts anberaumten Termine öffentlich meistbietend verkauft werden, wozu zahlungsfähige Käufer sich einfinden wollen. 3
Der im Bezirk des hiesigen Amtsgerichts belegene Grundbesitz des Schuldners ist auf Art. 9 der Grundsteuermutterrolle von Stelle und auf Art. 105 der Grundsteuermutterrolle von Neuwarmbüchen verzeichnet, soweit hier hat ermittelt werden können.
Alle Diejenigen, welche an den vorbezeichneten Immobilien Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben glauben, werden aufge⸗ fordert, ihre desfallsigen Rechte und Ansprüche unter Vorlegung der dieselben begründenden Urkunden im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.
Die Kaufbedingungen liegen vierzehn Tage lang vor dem Termine zur Einsicht auf hiesiger Gerichts⸗ schreiberei aus. 8
Burgwedel, den 1. Juli 1880.
Koöhnigliches Amtsgericht.
Lauenstein.
[17349]
Verkaufs⸗Anzeige mit Aufgebot. 8 S chen des “ Febahen Ukena in Leer, Klägers, wider
die Ehefrau des Schiffers Harm R. de Buhr Gebke, geb. Manßen, zu Ostrhander⸗ fehn, Bekl. soll auf Antrag des Ersteren der der Letzteren ge⸗ hörige, Band IV. Nr. 128 und 129 Grundbuchs von Ostrhauderfehn registrirte Grundbesitz be⸗ stehend aus:
1) einer mit Wohn⸗ und Backhaus, lfde. Nr. 35 der Gebäudesteuerrolle bebauten Fehnstelle, Blatt 2, Parz. 48, 51, 52, 53, 54 Flurbuchs Reßandersehme Art. 23, groß 2 ha 60 a 86 qm,
2) einer mit Wohn⸗ und Backhaus, lfde. Nr. 39. der Gebäude⸗Steuerrolle bebauten Fehnstelle, Blatt 2, Parz. 49 und 50 Flurbuchs Ostrhauder⸗ fehn, Art. 208, groß 1 ha 77 a 68 qm,
im Wege der Zwangsvollstreckung zum Antritt auf Michaelis 1880 öffentlich meistbietend verkauft werden. “
Termin dazu steht an auf
Montag, den 27. September 1880, Nachmittags 12 ½ Uhr, im Werlantshause zu Ostrhauderfehn, zu wel⸗ chem Kauflustige geladen werden. Zugleich werden Alle, welche an den vorbezeich⸗
dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in obigem Termine anzumelden, widrigenfalls solche im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren
gehen. 8 Der Ausschlußbescheid wird nur durch Anschlag an hiesige Gerichtstafel bekannt gemacht werden. Leer, den 27. Juni 1880. Königliches Amtsgericht. I. v. Nordheim. *
Aufgebot.
Nr. 13682. Hauptlehrer A. Straub, früher in Hoppetenzell, jetzt in Aach, erwirkte unterm 25. April 1866 am hiesigen Amtsgericht hinsichtlich des Badi⸗ schen 35 Fl.⸗Looses Serie 3627 Nr. 181 336 eine Sperrverfügung und beantragt nunmehr wegen die⸗ ses Looses ein Aufgebot. Es wird andurch der Inhaber des genannten Looses aufgefordert, spätestens in dem vor Großherz. Amtsgericht hierselbst auf Mittwoch, den 1. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine seine Rechte anzumelden, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde. Karlsruhe, den 11. Mai 1880. Großherzogliches Amtsgericht. 8 Gerichtsschreiberei. Frank.
Aufgebot.
Die verwittwete Frau General⸗Arzt Will⸗ mann, geb. Viereck, in Wiesbaden, hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes des Bad. 35 Fl.⸗ Looses Serie 744 Nr. 37 151 das Aufgebot be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf
Freitag, den 15. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht Karlsruhe anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. 8 8 Karlsruhe, den 1. April 1880. Großherzogliches ö Gerichtsschreiberei. Frank.
Aufgebot.
Seitens der Frau Catharine Brinkmann, ge⸗ borene Zimmer, zu Simmern ist die Mortifi⸗ kation der nachbezeichneten ihr angeblich abhanden gekommenen Effekten beantragt worden, nämlich der fünfprozentigen Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ Prioritäts⸗Obligationen VII. Serie Nr. 75 100 à 100 Thaler und Nr. 77 174 à 100 Thaler.
Es werden die etwaigen gegenwärtigen Inhaber dieser Werthpapiere aufgefordert, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte vor dem unterzeichneten Amts⸗ richter und zwar spätestens in dem vor demselben auf Donnerstag, den sieben und zwanzigsten Januar 1881, Vormittags 10 Uhr, im Sitzungs⸗ saale des Amtsgerichts hierselbst anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Papiere vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.
Elberfeld, den 28. Juni 1880.
Koönigliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Weidehase., Für die Richtigkeit: Der Gerichtsschreiber. Zimmer.
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Auf den Antrag des Gemeindevorstandes zu Jezowa hat das Königliche Amtsgericht zu Lublinitz durch den Amtsrichter Ferche unter dem 25. Juni 1880 für Recht erkannt: Das Sparkassenbuch Nr. 566 der Luvlinitzer Kreissparkasse, ausgestellt für die Ortsarmenkasse zu Jezowa und lautend über 56 ℳ 3 ₰, wird für kraftlos erklärt. Lublinitz, den 26. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.
[17361] Amtsgericht Hamburg.
Auf Antrag des hiesigen Amtsrichters Dr. H. Huhn, als Curator des am 5. März 1830 hierselbst ge⸗ borenen, und im Jahre 1852 nach Nord⸗Amerika ausgewanderten, seit 1865 verschollenen Heinrich Christian Dettmer wird ein Aufgebot dahin er⸗ lassen:
I. daß der genannte Verschollene hiemit aufgefor⸗
dert wird, sich spätestens in dem auf Freitag, den 18. März 1881, 10 Uhr Vm., 1 anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht zu melden, unter dem Rechtsnach⸗ theil, daß er für todt werde erklärt werden; .daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiermit aufgefordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem be⸗ zeichneten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden unter dem Rechtsnach⸗ theil des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens. 1 8
Hamburg, den 3. Juli 1880.
8 Amtsgericht Hamburg
Civil⸗Abtheilung I. 1
Zur Beglaubigung: Romberg,
neten Grundbesitz Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und u
erichts⸗Sekretär.