1880 / 163 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

velingt, den Nachweis zu führen, daß der Originalwechf richtig kassirt war und das thum enthalte.

Der heutigen Nummer des Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ Entscheidungen des Reichsgeri chts, beigefügt.

Bayern. München, 12. Juli. (Allg. Ztg.) M. dem heutigen Tage nahm die drei Faähren, am 2. Juli 1877, Landtags ihren Anfang. Ausschüsse absichtigt ist, so werden allem Anscheine nach die Kammer auch diesmal nicht förmlich siebenten Male, nur vertagt und

fgaben der Ausschüsse abermals einberufen werden. bereits heute an den Landtag gelangte pro 1880/81 beziffert inkl. der ei für Bauten mit 1 099 870

Militäreta

Vorjahre. Bis heute Hälfte der Abgeordneten angemeldet Kammer

gegen 41 961 724 im sich bereits mehr als die eine Plenarsitzung der

stabs der bayerischen Armee haben unter Chefs, des General⸗Majors von einleth, eine General stabsreise in der Richtung na Wasserburg angetreten deren Dauer auf 20 Tage bestimmt ist. Das Landes comité für die Wittelsbach⸗Stiftung wird sich nich zu Anfang dieser, sondern der nächsten Woche, am Monta den 19. d., hier versammeln. Bis dahin wird das Resulta

der Sammlungen für die Stiftung aus allen Regierungs⸗

bezirken vorliegen; in Oberbayern lieferte dieselbe einen Be trag von 192 975 ℳ, vollständig abgeschlossen. 13. Juli. (W. T. Abgeordnetenkammer brachte

für den Ausbau des hiesigen Kunstakademiegebäudes ein

Der Kriegs⸗Minister beantragte die Gewährung eines Vorschußkredits von 1 787 000 für den Ankauf eines

Der Antrag des Präsidiums der Protokolle nicht mehr drucken zu lassen, der nächsten, am 20. d. Mts. as Disziplinargesetz zur Be⸗

Kadettencorpsgebäudes. Kammer, die amtlichen wurde angenommen. In stattfindenden Sitzung soll rathung gelangen.

Oesterreich⸗Ungarn.

nien und der Herzegowina, Mai d. J. an Zöllen eingegangen in Silber 10 142 108, in Bankvaluta 69 040 Fl. Prag, 12. Juli.

der Kronprinz Erzherzog Rudolph,

16. d. M. in München, am 20. d. M. kehrt am 1. August wieder nach Prag zurück. Pest, 12. erfährt, mittelst Allerhöchster Kommission

Fundationen ernannt und wie die zu befolgende Gebahrung der Kommission festgestellt.

Die umfangreiche Allerhöchste Resolution wird in einer der

nächsten Nummern des Amtsblattes erscheinen.

Großbritannien und Irland. London, 13. (W. T. B.) In der heutigen Unterhaussitzun auf eine Anfrage Colthursts der Unter⸗Staats.

Dilke: Es werde unzweifelhaft erwartet, daß, falls die

Pforte den von dem italienischen Botschafter, Grafen Corti,

vorgeschlagenen Kompromiß zur Ausführung bringe, Monte⸗

negro die Bestimmung des Artikel 27 des Berliner Ver⸗ rages (Freiheit aller Kulte) durchführen werde. Darüber, dies v die Ansicht sämmtlicher europäischen Mächte sei, estehe kein Zweifel. Wolff zeigte an, daß er am nächsten

Donnerstag die Regierung darüber interpelliren werde, ob die Nachricht begründet sei, daß der Fürst von Bul⸗ garien die Einverleibung eines Theiles von Ostrumelien mit Bulgarien angeregt habe, ferner ob es richtig sei, daß russische sire wi h⸗ auf der Donauflottille von Ismail nach Rustschuk befördert werden, und endlich, ob dies mit Zustimmung der europäischen Mächte geschehe. Auf eine Anfrage Bourke’s, ob es wahr sei, daß von Seiten Rußlands die Absendung russischer Truppen vorgeschlagen sei, um Griechenland bei der Uebernahme der von der Türkei abzutretenden Gebietstheile zu unterstützen, antwortete der Unter⸗Staatssekretär Dilke: Die Regierung habe es vor Kurzem für unthunlich erklärt, Mitthei⸗ lungen über die gegenwärtigen Unterhandlungen in der griechischen Frage zu machen. Er könne jedoch sagen, die Regierung keinen Schritt ermuthigen würde, welcher nicht vollständig mit ihrer Politik des europäischen Konzerts im Einklange stehe. ie Regierung erhalte fortgesetzt von

sämmtlichen Mächten ohne Ausnahme Versicherungen, daß dieselben das gleiche Ziel zu erreichen wünschen. Auf eine

Anfrage Wolffs erklärte der Premier Gladstone: Der Re⸗

gierung sei noch keine Meldung darüber zugegangen, daß die

Kollektivnote der Pforte überreicht sei, und er glaube

nicht, daß dies bereits geschehen sei.

14. Juli. (W. T. B.) Der chinesische Gesandte vöiestgen Hofe hat sich gestern nach St. Petersburg egeben. sallg. Corr.) Im Indischen Amt ist vom Vize⸗ könig folgende Depesche vom 9. d. eingetroffen: „Ein am

7. d. in Kabul eingegangenes Schreiben von Abdurrahman

meldet dessen baldige Ankunft in Kohistan. Er wird heute

in Charikar mit seiner aus ca. 1000 Reitern, 800 Mann

Fesosc und 8 Kanonen bestehenden Eskorte erwartet. eneral Stewart hat einer Brigade den Befehl ertheilt, vier

Meilen westlich von Kabul vorzurücken, um mögliche Be⸗

wegungen von Maidan aus ju hemmen. Unsere Brigade in

Kohdama berichtet, daß die Ruhe im Lande nicht gestört wor⸗

den und Lebensmittel vollauf vorhanden seien. Hashim Khan

hat sich von Kandahar nach Logar gewendet. ine britische

Kavallerie⸗Brigade kam in einer Ortschaft, 43 Meilen von

Kandahar, in der Richtung von Girish wohlbehalten an. Die

Infanterie befand sich neun Meilen hinter der Kavallerie

Ayub Khans Kavallerie langte an den Ufern des Khashrud an.

Juli. erklärte ekretär

1“

rotestregister somit einen Irr⸗

„Reichs⸗ und Staats⸗ (Nr. 8), enthaltend

siebente Periode des bereits vor eröffneten achtundzwanzigsten Da eine Wiedereinberufung der für die Steuergesetze für den Monat Oktober be⸗

geschlossen, vielmehr abermals, nach er

ist auf morgen Vormittag anberaumt worden. Die sämmtlichen 1’ des General⸗ er Leitung ihres

g, flössen sehr reichlich;

es ist die Sammlung aber noch nicht

B.) In der heutigen Sitzung der der Kultus⸗Minister eine Nachtragskreditforderung im Betrage von 380 000

Wien, 12. Juli. Im allgemeinen österreichisch⸗ungarischen Zollgebiete, mit Ausnahme von Bos⸗ sind vom 1. Januar bis letzten Gold 1 052 676, in

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit 1 welcher gestern nach Ischl abreiste, trifft den bisherigen Dispositionen zufolge am in Brüssel ein, und

Juli. Se. Majestät hat, wie die „Bud. Corr.“ Entschließung eine Fünfzehner⸗ zur Kontrolirung der unter Verwaltung des Kultus⸗Ministeriums stehenden Fonds und zugleich den Wirkungskreis, so⸗

el Dem „Daily Telegraph“ 11. d. gemeldet:

Die Ingenieure haben Befer le erhalten, tungen zu treffen. Der Chef Kazi glaubt, um mit Abdurrahman ist 50 Meilen von Kandahar in der Richtung d it schirt. Der Wali befindet sich in Giriskh, und

mit Ayub Khan wird erwartet.

Kapstadt, 9. Juli.

empfangenes Telegramm, worin

n

Basutos zu erwarten sei. Die Depesche fügt geneigt, dem Befehle der Regierung nachzuko

Hier eingegangenen authentischen P

t habe einmaligen Ausgabe 1 8 und der Penstomen mit olge herrscht große Aufregung in Unter Basutoland.

3 561 270 ℳ, einen Gesammtbetrag von 42 690 027 Mittag hatte

Frankreich. Paris, 13. Juli. Deputirtenkammer hat heute einen Kre⸗

; Fres. für die Eisenbahn von Dakar nach St. Louis am Senegal bewilligt. Von dem Deputirten Bardoux vom linken Centrum wurde ein Antrag auf Wiederherstellung des

Listenskrutiniums eingebracht.

. —14. Hli. (W. ..8 Ser gestern die Vorlage über den Steuernachl - und Weine. Bei der Berathung wurde xt. Minister erklärt: Die Hülfsquellen

t. Rente liege für das vielmehr werde der Staatsschatz noch in -167 Millionen Schatzscheine einzulösen.

Dem Präsidenten Grévy ist daß der Munizipalrath von Athen

niren zu lassen.

(Fr. Corr.) Das „JournalOffici der französische Konsulin Manila, auf der Seefahrt zwischen

Klima erschöpft, war er den des Jahres besonders mehr gewachsen. Hr. fünfte Konsulatsbeamte, ben Jahr in der Ausübung seines Berufs Während dieser kurzen Frist haben außer ihm Konsul in Fu⸗Tschéu; Meyssonnier, Quito; Prévöt, Kanzler

angreifenden Gaillard de

welchen mit seiner Frau

bezahlt, Frankreich im Auslande zu dienen.

Türkei. Konstantinopel, 12. Juli. Botschafter Englands und Frankreichs, Mr. Mr. Tissot, sind bereits geführten Verhandlungen selbe zur Zusage zu bestimmen, daß sie auf sicht stehende Kollektivnote wort ertheile. über eine angebliche Exilirung

Meldung der „Deutschen Zeitung“: schiff ist mit einem Bataillon Infanterie ein anderes mit 1600 In Volo trafen drei „Vakit“ zufolge werden die Dardanellenb

Geschützen armirt. 13. Juli. Das „Reutersche Bureau“ die Albanesen in Pascha wolle die Konvention

tenegriner gemacht. Mehrere Montenegrine oder verwundet worden.

Philippopel, 3. Juli. (W. verneur Aleko Pascha ist Mittwoch direkt nach Konstantinopel abgereist.

ihn bis zum Bahnhofe und nahmen von ihm. Er trug die rumelische Generalsun Kalpak, welch letzteren er in der Mustapha man beinahe die Ueberzeugung,

In bulgarischen Kreisen stimmt. Man spricht schon davon,

Es wäre dies sehr zu bedauern,

Dank einer relativ guten Verwaltung und einer Ernte befindet sich Ost⸗Rumelien in

thums Bulgarien Francs ausweist.

Central⸗Amerika. Salvador. schaftsberichten, welche die Mini Kongreß für das Jahr 1879 überreicht haben daß Salvador sich eines stetigen und soliden

ein Defizit von mehr als

var sich von Unternehmungen fern hält, des Landes übersteigen und erschöpfen könnten. verwendet den größten Theil ihrer verfügbaren Verbesserung der Wege und fördert so den

sie die Verbindung der Hauptstädte und A namentlich des Departement St. Ana mit d Westküste erleichtert, beschleunigt und billiger

werden. Zwei Drittel vorhanden, und nahe an 3000 Kaballerien befin in Händen der Munizipalitäten, die zufolge ein Gesetzes gehalten sind, dieselben zum Anbau 1

der Chef Masupha eine Rede gegen die Auslieferung gehalten

(W. T. B.) Die

Senat genehmigte

des Staatsschatzes zur Ausgabe von 3 proz. Jahr 1880 durchaus kein

mitgetheilt worden,

zur Mitfeier des französischen Nationalfestes illumi⸗

. Minister des Aeußeren hat die traurige Kunde erhalten, daß Hr. Gaillard de Ferry, Aden und Sansibar, wo er bis in die letzte Zeit die Konsulatsgeschäfte führte,

Durch einen fünfjährigen Aufenthalt in einem Strapazen einer um diese Ueberfahrt

e Ferry) der seit weniger als einem

Konsulstellvertreter in in Schanghai, der im Rothen Meere vom Sonnenstich getroffen wurde; Sempé, Kanzler in Panama, ¹ gleich bei ihrer Ankunft im Isthmus ein bösartiges Fieber hinwegraffte, mit ihrem Leben die Ehre 1 Das Land wird die Namen dieser Opfer ihrer Dienstpflicht nicht vergessen.

seit mehreren Tagen mit der Pforte

keine ablehnende Ant⸗ Das in Konstantinopel verbreitete Gerücht er des zurückgetretenen Kriegs⸗ Ministers Osman Pascha wird als unbegründet bezeichnet.

Ein Transport⸗ nach Rekruten nach Prevesa Bataillone als Verstärkung

in Vertheidigungszustand gesetzt und die Forts mit schweren

meldet von hier, Tusi hätten auf die Nachricht, Abeddin mit Montenegro zur Ausfüh⸗ rung bringen, am Montag einen Angriff auf die Mon⸗

Z.) Der General⸗Gou⸗ mit einem Separatzuge Alle Behörden begleiteten den herzlichsten Abschied

ersten türkischen Station Pascha gegen den Fez vertauschen wird. G daß er die Reise angetreten, um auf Einladung des Sultans seine Demission

ist man über die Situation M daß im Laufe dieses Mo⸗ nats unionistische Volkskundgebungen organisirt werden sollen. denn gerade in diesem Mo⸗ mente wäre die Union für Ost⸗Rumelien eher nachtheilig.

2 be i ien in sehr guten finanziellen Verhältnissen, während das diesjährige Budget des Fürsten⸗

Aus den Rechen⸗ ster der Republik dem geht hervor,

freut, und daß die Verwaltung des Präsidenten Rafael Zaldi⸗ welche die Kräfte

1 Aufschwung der reichen und mannigfaltigen Produktion der Republik, indem

vador besitzt gegenwärtig 128 Karretenstraßen mit einer Länge von 573 ¼ Leguas; auch zum Bau einer Eisenbahn sind Kon⸗ trakte mit auswärtigen Unternehmern abgeschlossen. Zur Hebung der Landwirthschaft hat die Regierung eine Ackerbauschule einge⸗ richtet, in der die Schüler theoretisch und praktisch ausgebildet fruchtbaren aber unkultivirten Landes sind

wird aus Bombay vom

für die Zerstörung der von den Engländern um Kabul errichteten Forts Vorberei⸗ hat Kabul verlassen, wie man zusammenzutreffen. General Buerows

es Helmund mar⸗ ein Zusammenstoß

In der heutigen Sitzung der ges etz⸗ gebenden Versammlung verlas der Premier J. Gordon Sprigg ein von Mr. Griffith, dem Residenten in Basutoland, die Meinung ausgedrückt wird, daß keine allgemeine Waffenauslieferung Seitens der

hinzu, Letsea sei mmen, daß aber

tittheilungen zu⸗

dit von 9 Mill.

für Zucker vom Finanz⸗

amortisirbarer Bedürfniß vor, der Lage sein,

beschlossen habe,

el“ schreibt: Der

gestorben ist. mörderischen Zeit nicht der hal⸗ verschieden ist. die HH. Plichon,

ist

(W. Z.) Die Göschen und in vertraulich

bemüht, die

die ihr in Aus⸗

Duleigno, abgegangen. ein. Dem efestigungen

r seien getödtet

iform mit dem Hier hat

zu geben. sehr ver⸗ ausgezeichneten

drei Millionen

Fortschritts er⸗

Die Regierung Mittel auf die

ckerbaudistrikte, en Häfen der herstellt. Sal⸗

den sich nutzlos ies neuerlichen

lassungen öffentlichen

gegangenen daselbst an tans sollen

Afrika.

herzugeben. Mit gleichem Unterricht gesorgt.

Marokko. (W. T. B.) Nach in Paris ein⸗ Rachrichten aus Marokko hätte der Aufstand Ausbreitung gewonnen. Die Truppen des Sul⸗ unweit Vadzan von den Eingebornen geschlagen

Eifer wird für den

worden sein.

Nach

Straf *- un waren in die Männer und

21 842 Fra

sonen. Vo

im

Männer (+ Korrigenden 389

ner, 1 Frau,

132 475 (◻½

gefangene 6 6

fangene (+

1878 vermehr

In den einzel

(+ 64,11), (+ 44,36), 1640,90 (+. 882,43 (+ 9.,

In dem zugenommen Ordnung das Leben u

um 49 %, we endeten Unter

betrugen die

33,14 ₰,

besserung der Von den und anderen und Schuldge tigt und 2

und 2142,29 oder 68,78 % Kistenfabrikati Näherei und vom 1. Dezem

tern in der Schuhmacherei

für Gerberei i am niedrigsten

bzw. 52,45 pro Kopf und voigtei mit 1

Vorjahre.

sammen 10 395 in 1877 78 un

zellen zur Isol

19 341 Gefange Detinirten); 16,60 betrafen

uind zu Nieder⸗

Disposition üb

Ressort des Ministeriums

und 164 Frauen, zusammen 1590 1878. Der Zugang im Jahre

82 985 Männer

Vergleich 16 517 Männer (+ 954),

(+ 1059); Gefängnißgefangene 5381 Männer (+ 675) und 1073 Frauen (+ 157)

(— 40); Untersuchungsgefangene Frauen (— 33), zusammen 1717 (— 284); Schuldgefangene 3 Män⸗

106 846 Männer (+ 6634)

60 095 Gefängniß⸗, 19 005 Untersuchungs⸗ Detentionstage betrug 9 774 040 (+ 574 721), davon für

6062,40 Gefängnißgefangene, 193,02 genden, 1852,22 Untersuchungsgefangene, 0,69 Schuldgefangene. In relativen Zahlen hat sich am

1705,28 (+ 86,04), Westpreußen 1555,10 (+ 4451,58 (+ 228 76),

Wum 67 %, wider die Sittli

wegen Körperverletzung um 143 %,

3046,64 Frauen) wurden 889,78 Fr., zusammen 6529,90 (197 der Beschäftigten für den eigenen und 14,37 Fr., 1,58 % für eigne Rechnung der

hauptsächlich beschäftigt an 2063,85, Weberei 1506,72, Schuhmacherei 1123,75, S

kation 624,39, Schneiderei 428,71 Tapisseriearbeit 355,99 u.

ertrag dieser Arbeit ergab 2 231 353,79 oder und Detentionstag, 48,85

Arbeitstag war am höchsten in Lüneburg (92,51 ₰), in der Stadtvoigtei zu Berlin (19,11 ₰), die Verdienstantheile der Gefan⸗ genen betrugen pro Kopf und Arbeitstag 6,43 ₰, gegen 6,47 Jin 1877/78, der Zuchthausgefangenen Von den 1852 299 143,80 Arbeitstagen beschäftigt; der Bruttoarbeitsverdienst ergab 56 975,15 ℳ, gegen 64 717,20 im Vorjahre.

An dem Schulunterricht nahmen 7194 männliche und 1363 weibliche, zusammen 8557 Gefangene Theil, schnittsbestandes, gegen 8246 oder 13,45 deren Singunterricht erhielten daneben noch 3575 Gefangene.

Anstaltsbibliotheken wiesen einen Bestand von 178 047 Büchern auf, 3933 mehr als

Der Einzelhaft wurden 9121 und 399 Frauen = 10,83 %) waren Isolirschlafzellen 3479 vorhanden.

hatte uüͤber 6 Jahre betragen (bei 7 bestraft wurden

30,69 % der Strafen

Statistische Nachrichten.

veröffentlichten Stastitik der zum des Innern gehörenden d Gefangenenanstalten pro 1. April 1878/79 sen 49 Anstalten am 1. April 1879 detinirt 23 861 3951 Frauen, zusammen 27 812 Personen, 1426 Männer Personen mehr als am 1. April 1878/79 betrug 84 411 Männer und zusammen 106 253 Personen, der Abgang und 21 678 Frauen, zusammen 104 663 Per⸗ n den Gefangenen am 1. April 1879 waren o111““ Zuchthausg fangene 2536 Frauen (+ 105), zusammen 19 053

der soeben

uen,

zusammen 6454 (+ 832); Polizeigefangene 155 5) und 40 Frauen (+ 14), zusammen 195 (+ 19); 301 Männer (+ 40), 88 Frauen (— 80), zusammen 1504 Männer (— 251), 213

zusammen 4. Ueberhaupt wurden im Jahre 1878,79 und 25 629 Frauen (+ 763), zusammen 7379) detinirt, und zwar 26 697 Zuchthausgefangene, 25 368 Polizeigefangene, 1238 Korrigenden,

und 72 Schuldgefangene. Die Zahl der Zuchthaus⸗ 98 170, Gefängnißgefangene 2 212 784, Polizeigefangene

70 450, Korrigenden 116 318, Untersuchungsgefangene 676 062, Schuld⸗ gefangene 256. Der tägliche Durchschnittsbestand war 26 778,14 Ge⸗

1448,92), und zwar 18 351,14 Zuchthausgefangene,

Polizeigefangene, 318,67 Korri⸗

1. April 1879 gegen den 1. April t der Gefangenenbestand um 6,06 —% (gegen 5,46 % im

Vorjahre); der Bestand an Zuchthausgefangenen um 5,90 % (gegen 4,62 % im Vorjahre); die Zahl detinirten Personen um 5,91 % Zahl der Detentionstage um 6,25 —% (gegen 7,72 % der Durchschnittsbestand um 5,72 % (gegen 7,72 %

der im Laufe des Jahres überhaupt (gegen 22,68 % im Vorjahre); die im Vorjahre); im Vorjahre). nen Provinzen war der Durchschnittsbestand: Ostpreußen 15,47), Brandenburg Pommern 984,98 (+ 95,13), Posen 1804,6 Schlesien 4690,12 (+ 217,99), Sachsen 1626,84 Schleswig⸗Holstein 429,02 (+f 101,99) Hannover

50,0³), Westfalen 1053,29 (+ 206,36), Hessen⸗Nassau

87), Rheinprovinz 4505,62 (+ 328,81).

Zeitraum von 1871 bis 1878 haben die Untersuchungen wegen Verbrechen und Vergehen gegen die öffentliche keit um 148 %, wider Mord und Todtschlag 118 %), wegen Verbrechen aus Eigennutz gen gemeingefährlicher Verbrechen um 67 —%. Die be⸗ suchungen gegen jugendliche Personen haben in den

m 45 %, (darunter

10 Jahren 1869 1878 um 101 % zugenommen.

Die Zahl der Beamten betrug am letzten März 1879 2117. Von der Gesammtzahl der Detentionstage trafen auf Selbst⸗ verpfleger 21 416, auf Ve rpflegte mit Anstaltskost 9 709 791 (Ge⸗ sundenkost 8 992 826,

Krankenkost 716 965). Im Gesammtdurchschnitt

Verpflegungskoften, pro Kopf und Verpflegungstag, für Gesundenverpflegung 32,25 ₰, ü Krankenverpflegung 44,23 ₰, gegen 46,37

gegen 33,41 in 1877/78, für

in 1877/78, überhaupt

gegen 34 34 in 1877/78. Den Antheil am Arbeitsver⸗ dienst konnten 32 156 Detinirte

mit 130 959 82 zur Ver⸗ Verpflegung verwenden (pro Kopf 4 07,26 ₰).

täglich im Durchschnitt detinirten 24 925,23 Zuchthaus⸗ Gefangenen (mit Ausnahme der Untersuchungs⸗ fangenen) blieben 2895,23 oder 11,62 % unbeschäf⸗ 2 030,13 oder 88,38 % (18 983,49 Männer und beschäftigt; davon 5640,12 M. und 228,55 Arbeitstage) oder 29,64 % Bedarf der Anstalt; 334,71 M. (104 744,15 Arbeitstage) oder Anstalten zum Verkauf; 13008,66 M. Fr, zusammen 15 151,15 (4 567 736,53 Arbeitstage) für Dritte gegen Lohn. Von den Letzteren waren Männern in der Cigarrenfabrikation chreinerei und Bürstenfabri⸗ Frauen in der 400,77, Stickerei und Srrickerei 390,55, s. w. Es kamen (nach der Volkszählung ber 1875) auf 1 Gefangen⸗Arbeiter an freien Arbei⸗ Cigarrenfabrikation 26, der Baumwollenweberei 39, 182, Parketfabrikation und Tischlerei 143, Buch⸗

zusammen 349,08

on 939,45, Buchbinderei u. dgl. 870,98, höan

Stepperei

binderei 18, Schneiderei 428, Bürstenfabrikation 9, Schlosserei 154, Sattlerei ꝛc. 83, Korbmacherei 28, schuhfabrikation ꝛc. 33, für Rechnung Dritter gegen Lohn stellte sich auf 2 579 885 oder 28,36 pro Kopf und und Arbeitstag, gegen 31,15 bez. 60,71 in 1877/78 (am höchsten

Posamentirfabrikation 94, Hand⸗ Stickerei 8. Der Bruttoertrag der Arbeit Detentionstag und auf 56,48 pro Kopf n Striegau = 99,14 pro Kopf und Arbeitstag, für Federreißen in Münster 1,32 3). Der Netto⸗ 24,53 pro Kopf pro Kopf und Arbeitstag, gegen 26,91 in 1877/78 (am höchsten in Rendsburg mit 47,11 Detentionstag, am niedrigsten in der Berliner Stadt⸗ ,15 ₰). Der Netto⸗Arbeitsertrag pro Kopf und am niedrigsten

insonderheit 6,93 gegen 7,52

im Untersuchungsgefangenen

waren 988 mit

13,34 % des Durch⸗ % in 1877 78. Beson⸗ Die

im Vorjahre. Männer und 1274 Frauen, zu⸗ Gefangene oder 7,85 % der detinirten, gegen 7,83 % nterworfen. 5743 Isolirte (5344 Männer = 23,22 % Zuchthausgefangene. Einzel⸗ irung bei Tag und Nacht waren 3788, außerdem Die höchste Dauer der Isolirung Männern). Disciplinarisch 16 651 Männer und 2690 Frauen, zusammen ne, in 37 216 Straffällen (0,28 auf den Kopf der 18,82 % der Straffälle waren Uabotmäßigkeit, den Arbeitsbetrieb, 64,58 % die Hausordnung, bestanden in Eutziehung von Kost oder er den Arbeitsverdienstantheil (30,69 %), einsamem

Arrest (68,73 %), Lattenarrest 0,26 % und körperlicher Züch⸗ 0,62 %. Gefangene kamen 90 259 an, 78 043 Briefe wurden von denselben verschickt. Besuche fanden 18 748 statt.

Der Krankenbestand betrug täglich 1097 (und zwar 859 Laza⸗ reth- und 238 Revierkranke) oder 4,10 % der Durchschnittskopf⸗ stärke (3,21 bezw. 0,89 %). Die ungünstigsten Gesundheitsverhältnisse (12,02 %) zeigte die Berliner Stadtvoigtei, die günstigste (0,64 %) Saarbrücken. Die C“ der Lazarethbehandlung

rug 22 Tage, gegen 23 im Vorjahre. 1 1 Die Zahl der Gestorbenen belief sich auf 569 Männer (0,53 % der detinirten Männer) und 85 Frauen (0,33 %), zu⸗ sammen 654 (2,44 %, gegen 2,45 % in 1877 78). Natürlichen Todes starben 643, durch Unglücksfälle 1, durch Selbstmord 10. In Simmern und Andernach starb Niemand, in der Berliner Stadt⸗ voigtei nur 0,23 % ; die verhältnißmäßig meisten Todesfälle hatte Jauer (4,94 %). In Geisteskrankheit verfielen 53 Männer (0,05 %) und 13 685 (0,05 %), zusammen 66 (0,05 %), gegen

0,03 % im Vorjahre).

8 ceie B 2 Strafanstalten betrugen 2 673 125,72 ℳ, die Ausgaben 8 451 876,23 ℳ, es war mithin ein Zuschuß von 5 778 743 erforderlich (431 136,41 Seitens des westpreußischen Landarmenverbandes, 5 735 707,10 Seitens des Staates). Auf den Kopf der durchschnittlich Detinirten trafen Einnahmen pro Jahr 99 82,94 (gegen 107 08,69 in 1877 78), pro Tag 27,35 (29,34 4); Ausgaben 315 63,94 ₰, bezw. 86,47 (325 86,24 ₰, bezw. 89,28 ₰); Unterhaltungskostenzuschuß 215,81 ℳ, bezw. 59,12 (218 77,54 ₰, bezw. 59,94 ₰), Staatszuschuß 214 19,48 ₰, bezw. 58,68 (216 60₰, bezw. 59,34 ₰).

129 Anträge auf vorläufige Entlassung wurden geneh⸗ migt, 8 vorläufige Entlassungen widerrufen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Organisation und Rechtsgewohnheiten des deutschen Buchhandels.“ Von Aug. Schürmann. Erster Theil: Die Entwickelung des deutschen Buchhandels zum Stande der Gegenwart. Halle a. S., Verlag der Buchhandlung des Waisen⸗ hauses. 1880. Die vorliegende Schrift stützt sich auf Vorarbeiten des Verf., die in dem 1874 bis 1876 von ihm herausgegebenen „Magazin für den deutschen Buchhandel“ veröffentlicht und auch an dieser Stelle besprochen worden sind, hier aber Sichtung, Ergänzung und weitere Ausführung erhalten haben. Sie bietet eine zusammenhängende Darstellung der Organisation und der Rechtsgewohnheiten, und zwar der Gewohnheiten der buchhändlerischen Geschäftswelt unter sich so⸗ wohl als zwischen Autoren und Verlegern. In den ersten Abschnitten, betitelt: „Die ältere Zeit“, „Das Ende der Frankfurter Büchermesse“, „Die erste deutsche Buchhandlungs⸗Gesellschaft“, „Das chursächsische Mandat von 1773“, „Die Sonderbestrebungen der Reichsbuchhändler „Der Uebergang vom Tauschhandel zum Conditionsgeschäft’?, „Der Buchhandel und das Publikum“, „Die Anfänge der genossenschaft⸗ lichen Bestrebungen,“ „Der Reformversuch von 1802,“ Die Anfänge der neueren Rechtsgewohnheiten,“ Die französische Zeit’ wird ein interessant geschriebenes Resumé des geschichtlich Gewordenen gegeben, welches gleichsam die Grundlage zur Würdigung und zum Verständniß der gegenwärtigen Verfassung des Geschäfts⸗ wesens und der Stellung von Recht und Gesetzgebung dazu bietet. Daan schließt sich dann eine spezielle Darlegung der Autoren⸗ und Verlegerverhältnisse, ihres historischen Werdeprozesses und ihrer gegenwärctigen Gestaltung. Die Bestimmungen des preußischen Landrechts, die Verhandlungen des Wiener Kongresses, die genossenschaftliche Selbsthülfe und die moderne Nachdrucksgesetz⸗ gebung finden darin eine kritische Beleuchtung, während ein Schluß⸗ abschnitt die Organisation, ihre Ausgestaltung und ihre Wirkungen der Betrachtung unterzieht. Im Einzelnen gelangen hier der Buch⸗ handel im Allgemeinen und die ihm verwandten Geschäftszweige, sodann die Centralgestaltungen und genossenschaftlichen Verbindungen, der Verkehr zwischen Verlags⸗ und Sortimentshandel zur Besprechung, worauf dann schließlich die sich ergebenden Resultate für den lite⸗ rarischen Verkehr betrachtet werden. Der zweite Theil der Schrift soll sich mit den Verhältnissen der Geschäftswelt befassen; er ist eine neu bearbeitete Auflage der seit 12 Jahren vergriffenen

ublikation des Verfassers: „Die Usancen des deutschen Buch⸗ 1 und der ihm verwandten Geschäftszweige“ (Leipzig, 1867). Der dritte wird den Rechtsgewohnheiten zwischen Autoren und Ver⸗ legern im Näheren gewidmet sein. Ueber die Verwaltung der Königl. Universiti 8. Bibliothek zu Kiel im Etatsjahr 1879/80 hat der Biblin ekar derselben, Dr. Steffenhagen, einen Bericht ausgegeben. Dem⸗ selben zufolge wird im abgelaufenen Etatsjahre mit der Katalogisi⸗ rung der Bibliothek fortgefahren. Von außerordentlichen Hülfs⸗ arbeitern wurde die bereits im Vorjahre begonnene Geschichte der einzelnen deutschen Länder beendegt und dann die Didaktik, die Literär⸗ geschichte zu einem erheblichen Theile, die Linguistik und die Kritik ganz, die Diplomatik fast ganz erledigt. Die Beamten der Bibliothek haben die Katalogisirung der Mineralogie zu Ende geführt und damit die Naturwissenschaften zum Abschluß gebracht, ferner von der Physik den größten Theil und die Orientalia bis auf einen geringen Ueberrest bezettelt und die Kunstgeschichte vollendet. Wie früher, so hat auch im verflossenen Jahre die Bibliothek zahlreiche Geschenke von Behörden, Instituten, Vereinen und Einzelnen empfangen. Der Zuwachs, den die Bibliothek auf diese Weise erhielt, betrug (ohne die Dissertationen und Programme) 1922 Nummern, gegenüber 1864 Nummern im Etatsjahr 1878—79. Die Benutzung der Bibliothek hat eine abermalige bedeutende Steigerung erfahren. Die Verwaltung wurde durch neue Reglements für die Bibliothek und die ö“ der Universität ge⸗ regelt, sowie die Revision neu angeordnet. 1

8 vrlwes n 9. Juli. (Allg. Zkg.). Die Königliche Akademie der Wissenschaften hat am 13. Juni d. J. die herkömmliche Wahl neuer Mitglieder vorgenommen. Als ordentliche Mitglieder wurden gewählt: Dr. Joh. Friedrich, Professor der Theologie in München; als außerordentliches Mitglied Dr. Emil Fischer, außer⸗ ordentlicher Professor der Chemie in München; als auswärtige Mit⸗ lieder Professor der Philologie Dr. Adolph Kirchhoff in Berlin, Profe soe der Mathematik Deo. Moriz Stern in Göttingen, Professor der Physik Dr. Wilh. Gottl. Hankel in Leipzig, Pro⸗ fessor der Chemie Gustav Wiedemann in Leipzig. Professor der Botanik Dr. Julius von Sachs in Würzburg, Pro essor der Physik William Thomson in Edinburgh, Professor der Geschichte William Stubbs in Oxford; als korrespondirende Mitglieder der Sekretär des deutschen archäologischen Instituts in Athen Dr. Ulrich Köhler, der Direktor der französischen Schule in Athen Dr. Paul Foucart, der Professor der Mathematik Dr. Leo Königsberger in Wien, der Professor der Botanik Dr. Wilhelm Pfeffer in Tuͤbingen, der Pro⸗ fessor der Botanik Dr. Simon Schwendner in Berlin, der Professor der Geologie Dr. Eduard Sueß in Wien. Diese Wahlen haben nun⸗ mehr die Königliche Bestätigung erhalten.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

8 Mittheilungen über den Stand der Hauptfruchtarten in Preußen am 1. Juli 1880. landwirthschaftlichen Central⸗ verbände.) 8

(Nach Berichten der (Fortsetzung.)

14) Minden⸗Rav sbergscher landw Hauptverein zu Herford. 1 Derselbe umfaßt die Kreise Bielefeld, Herford, Lübbecke, Minden, Wiedenbrück und Halle des Regierungsbezirks Minden. a. Roggen: Roggen hat in allen sechs Kreisen des Vereins⸗

und Else⸗Thals

gänzlich zerstört

9

angeführt.

trag des ersten zurückgeblieben.

burg, Hünfeld

zurückstehen.

Aus

oordistrikte und Niederungen der Bastau im Kreise Minden, wo L2. iiß Hälfte abgemäht werden mußte, ferner die leichten Böden und niedrig gelegenen Distrikte der Senne im Kreise Bielefeld, wo derselbe fast vollständig erfroren und umgebrochen ist, der südwestliche Theil des Kreises Halle und die höher gelegenen Felder der Aemter Reckenberg, Herzebrock, Gütersloh, Rietberg und Werl im Kreise Wiedenbrück, hart mitgenommen. J . ) Kreises Wiedenbrück wird nur auf ein Drittel einer mäßigen Durch⸗

ittsernt chnet. Z nicht geschädigten Bodenarten erwartet man eine Mittelernte. . 8 b. Weizen: Der Stand des Weizens wird trotz des stellen⸗ weisen Auswinterns als gut bezeichnet. c. Sommerfrüchte: Die Sommerfrüchte befriedige lassen eine gute Mittelernte erwarten; nur aus dem Kreise Lübbecke wird geklagt, daß die Sommerfrüchte dünn aufgelaufen seien, durch Kälte gelitten hätten, und deshalb nur 75 % einer Mittelernte er⸗ wartet werden könnte. 8 d. Kartoffeln: Frühe Sorten haben etwas vom Frost gelitten, die späten stehen dagegen recht gut und ist von Krankheit derselben bisher nichts bemerkt worden. 3 1 g und Wiesenheu: Klee hat in allen sechs Kreisen in Folge des Froftes und der Dürre einen sehr geringen ersten Schnitt gegeben. t vo 1 indessen daß h günstiger Witterung der zweite Schnitt besser werden wird. 1 nrac emeine Bemerkuugen: Einige Gegenden des Werra⸗

benso die Gemeinde Masholte im Kreise Wiedenbrück, wo am enlaa starker Hagelschlag die Winter⸗ und Sommerfrüchte fast

Derselbe umfaßt den ganzen Regierungsbezirk Cassel.

a. Roggen: Hat nur strichweise gelitten. Ueber Frostschaden an demselben haben berichtet die Zweigvereine in den Kreisen: Rin⸗ teln (unbedeutend), Wolfhagen, Hofgeismar, Cassel (gering), Hom⸗ 8— G“

Rotenbur ering), Hünfeld Schlüͤchtesn (erheblich auch als Folge von Dürre) und Gelnhausen. Im Kreise Ziegenhain wird bessere Ernte als 1879 erwartet.

b. Weizen: Schädigung durch Frost wird nur in den Kreisen Hof⸗ geismar, Schlüchtern und Gelnhausen erwähnt, in den beiden ersten Kr isen wird auch Dürre als Ursache für den ungünstigen Stand

c. Sommerfrüchte: Ueber Schaden durch Frost und Dürre wird im Schlüchtern geklagt, über Frostschaden auch im Kreise Gelnhausen.

Ferhosseln: Im Kreise Kirchhain sind die Kartoffeln durch den Nachtfrost vom 19. Mai vollständig erfroren, indessen hat das spätere fruchtbare 8. G ausgeglichen. ist fast durchweg ein sehr befriedigender.

b 88 Futterkräuter und Wiesenheu: Frostschaden beklagen die Berichte aus den Kreisen Marburg, Schmalkalden, Gelnhausen und Schlüchtern. In letztgenanntem Kreise, sowie im Kreise Wolf⸗ hagen haben die Wiesen auch sehr durch Dürre gelitten.

f. Allgemeine Bemerkungen: Beschädigungen durch Hagel und Ueberfluthungen sind in den Kreisen Rinteln, Melsungen, Mar⸗

Wolfhagen, Hofgeismar, Cassel (mäßig), Melsungen (von bis über die shaden vernichtet), Marburg und Frankenberg (stark) gelitten. Nach dem allgemeinen Urtheil des Vorstandes des Centralvereins haben die stattgehabten Schädigungen der Feldfrüchte den Durch⸗ schnitt der alljährlich eintretenden nachtheiligen Naturereignisse nicht erheblich überschritten. Wenn es gelingt, die Ernte gut einzubringen, und wenn der zweite Kleeschnitt und das Grummet reichlich aus⸗ fallen, so wird das Gesammtresultat vor dem des Jahres 1879 kaum

Gegenwärtiger Stand der Hauptfruchtarten und die

In den betroffenen Gegenden des

und

Dasselbe gilt von den Wiesen. Es wird

im Kreise Herford sind von Hagelschlag betroffen,

hat. Wolkenbruchartiger Regen hat die Wiesen der

Emsniederung im Kreise Wiedenbrück überschwemmt und ist dort das Gras durch Verschlammen verdorben.

15) Landwirthschaftlicher Centralverein für den Re⸗

ierungsbezirk Cassel zu Cassel.

Frankenberg ([bei frühem Roggen stark), (bis des Bestandes), Fulda (leicht),

Der Stand

Der Er⸗ Schnitts ist überall erheblich gegen eine Mittel ernte

und Fulda vorgekommen. Raps hat in den Kreisen

sichten auf die bevorstehende Ernte. (Mittelernte gleich 100 angenommen.)

Gras u. Heu.

Rinteln.. Wolfhagen. Hofgeismar. WI Pieeapsen 1 ritzlar Homberg. Ziegenhain. Kirchhain Marburg. Frankenberg. Rotenburg Hersfeld. Hünfeld. Fulda.

Schlüchtern. Gelnhausen: a. Höherer

Witzenhausen Hanau.

mit Kreise

vinz

Durchschnitt

bezirks r oder weniger von den Nachtfrösten im Mai gelitten, iheealw. sind die Fülen des Amts Rahden, Kreis Lübbecke, die

Schmalkalden

Vogelgebirges .. b. im Kinzig⸗Thal 8

Durchschnit für den Re⸗ gierunge bezirk Cassel usnahme Eschwege und Sesssende Iebr nicht erichtet haben. 1 Das Fehlen der Nachrichten aus den Kreisen Eschwege und Gersfeld übt nach dem Urtheil des Centralvereins keinen nenn ens⸗

werthen Einfluß auf das Gesammtresultat aus. 16) Pommersche ökonomische Gesellschaft zu Saleske

t den östlich von der Oder belegenen Theil der Pro⸗ eeü-- n 82 Kreis Randow vwestlich der Oder.) .Roggen: Die eingeholten Berichte von 25 Zweigvereinen ee 1 gastammend, 8 die Nachtfröste vom 18. bis 20. Mai den Roggen erhe neekentlich des 1ee ecg eheae Theils von Hinterpommern ise Bütow, Rummelsburg, S eess,ge Temperatur zur Zeit der Fröste noch nicht in Aehren stand. Es erscheint indessen die Annahme gerechtfertigt. daß trotz des großen Frostschadens die diesjährige Roggenernte höchstens 27 % unter dem

ermäßigen kann, wenn der Stand in einigen Vereinsbezirken sich

8 1nge let Der Stand des Weizens wird in allen Berichten

der Zweigvereine als ein vorzüglicher geschildert, mit Ausnahme des

110 100 V 90 90 90 90 100 100 100 100 100 100 110 70 110 75 100 90 100 100 70 100 90 100 70 100 100 100 70 90 100 110 85 90 90 90 90 90 50 60

75 40 75 90 30 110 60 100 90 110 IBP8“ 90 100 30

90 100 100 100

90 100

60

85 50 50 8 50 60 20 Theil des V h 75 60 90 80 50 85 90 100 90 100 100 100 110 100 80 90

50 50 60

100 90 110 85

der

77 90 95 94 59 97 52 51

bei Pustamin im Kreise Schlawe.

ich geschädigt haben, mit Ausnahme der

awe), wo der Roggen wegen der stets

stehen wird, ja daß sich dieser Ausfall bis auf 25 %

Vereins Greiffenhagen, welcher anführt, daß der Weizen in Folge der Dürre und Kälte im Mai etwas dünn steht und vorläufig nur einen Ertrag von 90 % der Mittelernte annehmen läßt.

c. Sommerfrüchte stehen nach den Angaben der Zweig⸗ vereine überall normal mit Ausnahme der V'reine zu Baerwalde, an der Molstov (Kreis Colberg), Cammin⸗Gültzow und Greiffen⸗ hagen, welche den Stand etwas geringer als den Durchschnitt an⸗ gegeben haben. b 8 8

d. Kartoffeln: Stehen mit Ausnahme der Vereinsbezirke Lauenburg und Rummelsburg überall gut und versprechen nach den Berichten der Zweigvereine eine sehr reichliche Ernte. Da für die Volksernährung in Hinterpommern Roggen und Kartoffeln in erster Linie ins „Gewicht fallen, beim Roggen aber nicht gerade eine Mißernte in Aussicht steht, während die Kartoffeln reichen Ertrag versprechen, so liegt für den Bezirk des Centralverbandes die Befürchtung eines Nothstandes fern. Die oben erwähnten Kreise Lauenburg und Rummelsburg klagen über Zurückbleiben der wird 8 ihnen der Ertrag immer noch auf 90 % einer Mittelernte angegeben.

e. va er2 9:6 Wund Wiesenheu. Der erste Schnitt des Klees und der Wiesen ist in Folge des Frostes und der anhaltenden Dürre nur gering ausgefallen, indessen ist bei der eingetretenen frucht⸗ baren Witterung zu hoffen, daß der zweite Schnitt reichliches Futter geben und dadurch 8 Einbuße am Vorschnitt in befriedigendem Maße ausgleichen wird.

1“ nach den Berichten von 25 Zweig⸗ vereinen der Pommerschen ökonomischen Gesellschaft. (Die Mittelernte ist gleich 100 angenommen.)

ezeichnung der Zweigvereine

Lauenburgg.. Stolp⸗Schlawe . Rummelsburg

Bütow.

d“

Cörlin⸗Belgard 1““ Dramburg⸗Falkenburg. 8,8“ Verein an der Molstov, Kreis Colberg. ““ ö I Wangerin, Kreis Regenwalde ““ Regenwalde 8 Jt.Ie2 G4o ““ Daber, Kreis Naugard Saatzig. ““ Massow, Krei Naugard. Cammin⸗Gültzow 8 Stettin, Kreis Randow Greiffenhagen.

GSs

Durchschnitt des ganzen Gebiets V des E“ 73,0 106,6. 98,0/ 99,2 68,2

17) Landwirt aftlicher Hauptverein für den Land⸗ 1“ Hannover zu Hannover. 1“

a. Rogzen: Rongen ist in der zweiten Hälfte des Mai beim Beginn der Blüthe strichweise in bedeutendem Umfange erfroren. Einzelne Wirthschaften haben weit mehr als die halbe Ernte durch den Spätfrost verloren, aber auch in ganzen Feldmarken ist derselbe bis zur Hälfte des Ertrages durch den Frost vernichtet. Da aber der Schaden nur strichweise, hauptsächlich in feuchten Niederungen, auf leichtem sandigen und humosen Boden mehr als auf träftigem Lehmboden vorgekommen, so ist derselbe, wenn man größere Bezirke ins Auge faßt, viel weniger bedeutend. Nachdem die angestellten Ermittelungen ergeben haben, daß 8 der Amtsbezirke erheblicher (von 5 bis 18 %), ½ derselben aber nur unbedeutend sind, so kann man den Frostschaden auf 4 bis 5 % der ge ammten Rog⸗ genernte annehmen. Was den Stand des Roggens Anfangs Juli betrifft, so läßt derselbe auf Lehmboden und melirtem Sandboden in guter Kultur, wo der Frost nicht getroffen hat, eine Mittelernte erwarten; auf leichtem Sandboden indessen erreicht er dieselbe nicht. Unter Berücksichtigung des Frostschadens wird der Roggen wahr⸗ scheinlich nur 3 oder höchstens ⁄0 einer Mittelernte erreichen.

b. Weizen: Obschon englischer Weizen theilweise ausgewintert ist, so scheint dieser Aus fall doch durch üppige Entfaltung des stehen⸗ gebliebenen Theils, sowie durch befriedigenden Stand des nachgesäten Sommerweizens zum eößze ausgeglichen zu werden, so daß

ine Mittelernte zu rechnen ist.

6 . Hafer, Gerste, Bohnen und Erbsen haben sich in den letzten 4 bis 5 Wochen so üppig entfaltet, daß es scheint, als ob alle durch Kälte und Dürre herbeigeführte Schäden ausgeglichen sind und auf eine Mittelernte gerechnet werden kann. Indessen ist bei guter Kultur und auf günstigem Boden der üppige Wuchs hin und wieder so stark, daß Lagerung beziehungsweise unge⸗ nügender Körneransatz zu Seft ist, wenn das gegenwärtige vor⸗ uchte Wetter anhält. . L“ Das Kraut der Kartoffeln ist in der zweiten Hälfte des Mai, namentlich in der Nacht vom 18. zum 19., in sehr ausgedehntem Umfange abgefroren, demnächst aber überall üppig wieder durchgewachsen. Es ist daher zu hoffen, daß der ee ansatz durch den erlittenen Frostschaden nicht erheblich beeinträchtig wird.

und ö Der Graswuchs der Wiesen ist durch Kälte und Dürre sehr geschädigt, weshalb der erste Schnitt durchschnittlich wohl nur die Hälfte einer Mittelernte er⸗ geben hat. Dasselbe gilt für die meisten Orte vom Klee. Nur anf einzelnen Flächen in feuchten und geschützten Lagen hat der erste Schnitt Klee eine volle Mittelernte ergeben; durchschnittli

selbe über eine halbe Ernte nicht weit hinausgekommen.

Gewerbe und Die Direktion der Deutschen See⸗Handels⸗Ges 4 in Liquidation hat, wie wir der „B. Börs. Ztg.“ en 1 Cirkular versendet: Die Aktionäre der See⸗Handels⸗Gesellschaft in Liquidation werden hierdurch 3 tigt, daß die Deutsche Handels⸗ und eIh 8 8 see⸗Inseln zu Hamburg, nachdem die Ue FFerafhnng ihres ehr 8 nehmens auf die Deutsche See⸗Handels⸗Gesellschaft nicht zu gekommen ist, ihre Reorganisation auf folgender Ieeen sichtigt: Das Grundkapital wird auf 4 500 000 9 9 e1 5 000 000 festgesetzt und zerfällt: 1) in 2 500 000 28 Litt. A., welche von den bisherigen Gläubigern der Gesellschaft (mie Ausschluß der Deutschen See⸗Handels⸗Gesellschaft in Feg. unter Kompensation ihrer Ansprüche gezeichnet werden; 2) in 2000 8 bis höchstens 2 500 000 Aktien Litt. B., auf welchen 2 trag das bisherige Grundkapital von 5 000 000 herab⸗ esetzt wird. Den Aktien Litt. A. steht eine prioritätische Pirsdende von 5 % zu. Hiernach erhalten die Aktien Litt. B. eine Dividende von 2 ½ % und an dem sich ergebenden Restgewinn nehmen die Aktien beider Kategorien in gleichem Prozentsatz Theil. Zu dieser Ordnung der Verhältnisse haben sich die genannten Gläu⸗

75 50 75 75 75 75 90 70 75 95 83 70 50

100 100 100 100 100 100

d die bisherigen Aktionäre der deutschen Handels⸗ und Plan⸗ biger anee sebshe 59 Voraussetzung bereit erklärt, daß die Aktionäre