anweisungen im Betrage von 1 bis 20 Schilling, in zweiter
wichtige Nachrichten erhalten. telegraphi t unterm 20. d.: „Auf Anrathen der britischen Ver⸗ treter haben viele der bedeutendsten Mitglieder der National⸗ oder Jacubpartei, Mahomed Jan und Asmutullah Khan, der Abdurrahman als den neuen Emir acceptirt und sich aufge⸗ macht, um in Charikar zu ihm zu stoßen, den ausdrücklichen Wunsch der Engländer gestern begeben hat. Die öffentliche Anerkennung Abdurrahmans wird wahrschein⸗ lich nicht lange verzögert Räumung früher, als bisher geglaubt, erwartet werden darf.“
20. d. M. telegraphirt:
86 geäußerten Wunsche der britischen Regierung nach Charikar be⸗ geben. Lager gesandt worden. ie Streitkraft des Generals Beurne bezog am 17. d. M. eine Position bei Khusk⸗i. Nakhud, mehrere Straßen beherrscht. und die Gegend ist ruhig. fortwährend aufrecht erhalten. — Ein kleiner Theil von Ayub Khans Karvallerie soll am Sonnabend die Stellung des Gros seiner Streitkehft ist unbekannt.“
dem Basutolande, des englischen Vertreters bis;
mitgetheilten Gesetzentwurfs über das Rechnungsjahr für den Haushalt der Gemeinden die Absicht besteht, auch dieses auf die bemerkte Periode zu verlegen, erscheint es angezeigt, auch den Haushalt der Provinzen und der Kreise, der sich unmit⸗ an den der Gemeinden anlehnt, in gleicher Weise zu regeln.“
Bremen, 22. Juli. (Wes. Ztg.) An Stelle des nach Darmstadt “ Kaiserlich dassigchen Minister⸗Residenten von Höltzke, welcher vor Kurzem sich hier verabschiedet hat, ist der bisherige General⸗Konsul gu Frankfurt a. M., Staats⸗ rath Baron Mengden, zum Kaiserlich russischen Minister⸗ Residenten bei den Höfen von Braunschweig und Oldenburg sowie bei den Hansestädten ernannt. Derselbe ist, der „Oldenb. Zeitung“ zufolge, am Dienstag von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Oldenburg behufs Ueberreichung seiner Kreditive in Rastede empfangen worden.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 21. Juli. Dem„Pest. L. meldet man von hier: Die österreichisch⸗ungarischen und serbischen Zollvertrags⸗Verhandlungen, welche heute begannen, werden längere Zeit währen. Vor Allem muß die Prinzipienfrage erledigt werden. Erst auf Grund einer festgestellten Basis können die Tarifverhandlungen begonnen werden. Die Vertreter werden sich nach erfolgter Einigung behufs Spezialberathung in Comités auflösen. — Die „N. fr. Presse“ meldet: Das Arsenal in Pola hat von Wien Befehl erhalten, das Kasemattschiff „Prinz Eugen“ schleunigst auszurüsten. Außerdem soll die österreichisch⸗unga⸗ rische Levante⸗Eskadre durch zwei Schiffe verstärkt werden. Die Bereitstellung des „Prinzen Eugen“ erfolgt mit Hinblick auf die gemeinsame Flottendemonstration. — 22. Juli. (W. T. B.) Nach den nunmehrigen Be⸗ stimmungen wird der Kaiser bis zum 20. k. M. in Ischl Aufenthalt nehmen, die Reise des Kaisers nach Schlesien ist aufgegeben. — Der galizische Landtag hat eine Resolu⸗
ion angenommen, wonach der jüdische Religionsunter⸗ richt in polnischer Sprache ertheilt werden soll. Der Landtag der Bukowina ist heute geschlossen worden.
— 23. Juli. Fürst Milan von Serbien ist heute Morgen hier üngetrossen.
Triest, 21. Juli. (Wien. Ztg.) Anläßlich der Gerüchte von bevorstehenden Kollisionen zwischen einheimischen Fischern und jenen von Chioggia traf der Statthalter die Verfügung, daß die Küste Seitens der Fahrzeuge der See⸗ behörde und der Finanz überwacht und beide Theile an der Ausübung ihrer Rechte bei Einhaltung der durch die Gesetze und Verträge bestimmten Einschränkungen geschützt werden.
Großbritannien und Irland. London, 22. Juli. (W. T. B.) Im Unterhause erwiderte heute Lord
artington auf eine Anfrage Onslows über die
age der Dinge in Kabul und Afghanistan: Es finde heute ein Durbar in Kabul statt, und es scheine ihm ange⸗ messener, die gewünschten Aufklärungen über die Politik der Regierung 8. einige Tage zu verschieben; er hoffe, die An⸗ frage am Montag beantworten zu können. Dem Deputirten Wolff gegenüber erklärte der Unter⸗Staatssekretär Dilke: Von der Konzentrirung bulgarischer Truppen bei Ichtiman sei ihm nichts bekannt. Die diplo⸗ matischen Schriftstücke über die unionistische Be⸗ wegung in Bulgarien und Ostrumelien würden dem⸗ nächst vorgelegt werden. Was den Schriftenwechsel mit Rußland über die Sendung russischer Offiziere und Waffen nach der Balkanhalbinsel anbetreffe, so könnten die Mittheilungen Rußlands ohne dessen Zu timmung nicht vorgelegt werden; es liege indeß kein Grund vor, anzunehmen, daß Rußland diese Zustimmung versagen werde. Eine Anfrage Otway's beantwortete Dilke dahin, daß eine Antwort der Pforte auf die Kollektivnote der Mächte bis heute Nachmittag noch nicht eingegangen sei. Endlich erklärte der Premier Gladstone in Beantwortung einer Anfrage Dawney's: Er sei ohne definitive Information darüber, daß der Earl von Zetland seinen Posten als Kammerherr der Königin niedergelegt habe. — Anläßlich des Antrages auf Berathung des Berichts über die irische Pächter⸗Ent⸗ schädigungsbill beantragte Sullivan ein Amendement, in welchem ausgesprochen werden sollte, daß die Bill nicht den von der Regierung beabsichtigten lobenswerthen Zwecken hin⸗ länglich entspreche. Dasselbe wurde jedoch mit 132 gegen 25 Stimmen wühregett Forster beantragte darauf ein Amendement, wodurch das Limitum der Pachtzinsen auf welche das Gesetz anzuwenden sein foll, auf den Jahreswerth von 30 Pfd. Sterl. fesigesett werde. Gibson bekämpfte dieses Amendement; dasselbe wurde jedoch ohne Abstimmung geneh⸗ migt. Schließlich wurde der Bericht über die Bill angenom⸗ men und die dritte Lesung derselben auf nächsten Montag anberaumt. — Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde die Vorlage der Regierung, betreffend die Kreirung von Post⸗
Lesung ohne Abstimmung angenommen.
— (Allg. Corr.) Die „Times“ hat aus Cabul Ihr dortiger Berichterstatter
darunter Mula Mushk⸗i⸗Alam, General
Ghilzai⸗Chef,
wohin er sich auf
werden, so daß die militärische
Aus Simla wird dem Reuterschen Bureau unterm
„Abdurrahman hat sich nunmehr in Uebereinstimmung mit
Der Sirdar Afzul Khan ist wiederum mit Briefen in sein
- einem Orte, der Vorräthe sind dort in Fülle vorhanden, Mit Candahar wird die Verbindung
in Girishk angekommen sein, aber
Capetown, 22. Juli. (W. T. B.) Nachrichten aus
Geborenen nur die halbe Anzahl mit der Zahl der evangelischen Taufen verglichen werden darf, da im Allgemeinen vorausgesetzt wer⸗ den muß, daß das Religionsbekenntniß ihrer Eltern richtet. regelmäßig zu, während in denjenigen Landestheilen, rung überwiegend einem Religionsbekenntnisse angehört, diesem Be⸗ kenntnisse ein verhältnißmäßig größerer Antheil der aus Mischehen Geborenen zugeführt zu werden pflegt.
feindlichen Angehörigen des Basutostammes nicht angegriffen worden, auch hatten letztere noch keinen Europäer beschädigt.
Türkei. (W. T. B.) Der „Agence Havas“ wird aus Konstantinopel vom 22. d. Mts. gemeldet: Der Fürst von Montenegro hat den Vorschlag der Pforte, eine Enquste⸗Kommission zur Untersuchung des jüngsten Zusammenstoßes der Albanesen mit den Montenegrinern zu ernennen, abgelehnt und den montenegrinischen Geschäfts⸗ träger angewiesen, Konstantinopel zu verlassen.
Salonich, 12. Juli. (Pol. Corr.) Seit Anfang dieses Monats herrscht hier eine erhöhte militärische Regsamkeit. Kriegsschiffe kommen und gehen und bringen fortwährend, wenn auch nicht in großer Anzahl, Truppen aus Konstan⸗ tinopel, Ismid und Gallipoli, welche, so gut es geht, in den engen und wenig Behaglichkeit bietenden alten Kasernen unter⸗ gebracht werden. Zwei Avisodampfer schifften vorgestern eine Feldbatterie, sechs große Kruppsche Geschütze und mehrere Tausend Kisten Munition aus. Sechs anatolische Bataillone sollen am 22. d. M. und bald darauf vier Tabors Kaiser⸗ licher Garde hier eintreffen. Außerdem werden drei große 1] zur permanenten Kreuzung in den macedonischen
und zur Bewachung des hiesigen Hafens hier er⸗ wartet.
Rumänien. Bukarest, 18. Juli. Der „Polit. Corr.“ meldet man: In hiesigen Regierungskreisen verfolgt man die Entwicklung der Dinge auf der Balkanhalbinsel mit ge⸗ spannter Aufmerksamkeit. Die Reorganisation der rumänischen Armee wird mit aller Energie betrieben, und es ist der Beschluß gefaßt worden, den Stand jedes der acht Linien⸗Infanterie⸗Regimenter von zwei auf drei Bataillone zu erhöhen. Die hierzu erforderlichen Cadres sollen bereits in der Bildung begriffen sein. Man spricht in militäri⸗ schen Kreisen viel davon, daß in der nächsten Kam⸗ mersession ein auf eine weitere Verstärkung der Armee abzielendes Gesetz eingebracht werden ird. Das bezieht sich zunächst auf die Erhöhung der Doro⸗ banzen⸗Regimenter (Territorialtruppe, eine alte, volksthüm⸗ liche Waffe). Thatsächlich geht man auch jetzt schon daran, aus dem Bezirke IAfov (Landeshauptstadt Bukarest, größter Bezirk des Landes mit über 400 000 Seelen) zu den zwei Re⸗ gimentern des Bezirks noch ein drittes zu formiren.
Montenegro. Cettinje, 21. Juli. Dem ,Pest. L.“ wird von hier berichtet: „Die montenegrinische Regie⸗ rung erachtet das neue, von der Pforte vorgeschlagene Arrangement zur Beilegung der albanesischen Di fe⸗ renzen für unannehmbar. Sie verlangt, nachdem die Pforte das Dulcigno⸗Kompromiß abgelehnt hat, entweder die Aus⸗ führung der April⸗Konvention oder das Zurückgreifen auf die ursprünglichen Bestimmungen des Berliner Vertrags.“
Südamerika. (Allg. Corr.) Ueber die Ein nahme von Tacna, betreffs welcher bis jetzt alle Einzelnheiten fehl⸗ ten, liegt nunmehr ein amtlicher Bericht des Befehlshabers der chilenischen Truppen, welche die genannte Stadt einnahmen, an den Kriegs⸗Minister vor. Der Bericht ist vom 27. Mai datirt und lautet, wie folgt: „Gestern Morgen um 8 Uhr rückte die unter meinem Befehl stehende Armee vor, um den Feind aufzusuchen. Nachmittags kampirte sie in einer Ent⸗ fernung pon etwa 2½ Meilen von den Positionen, welche die verbündete Armee inne hatte. Heute um 6 Uhr Morgens rückte ich abermals vor, und um 7 Uhr eröffnete unsere Artillerie ein Feuer gegen die feindliche Vorhut; die feindliche Artillerie begann ihr Feuer um 8 ½ Uhr Morgens. Das Geschützfeuer hielt bis 12 Uhr an, zu welcher Stunde unsere Infanterie vorrückte. Von diesem Augenblicke an wurde die Schlacht allgemein. Der Feind leistete hartnäckigen Widerstand, aber trotzdem besetzten drei Stunden später unsere tapferen Soldaten die von der verbündeten Armee innegehab⸗ ten furchtbaren Befestigungen. Von diesem Moment an wurde der Feind zersprengt und zerstob nach allen Richtungen hin. Vier Stunden später besetzten wir die Stadt Tacna. veür erlitten starke Verluste, aber die des Feindes sind erheb⸗ icher.“
dr. 20 des Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatts, heraus⸗ gegeben im Königlichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 8. Juni 188betreffend das Regl ment über die unentgeltliche Be⸗ nutzung der Staats⸗ und unter Staatsverwaltung stehenden Eisen⸗ bahnen zur Beförderung von Personen und Gütern. — Vom 11. Juli 1880, betreffend den Fortfall der Entschädigung für die e Ueberlassung von Tarifen und Fahrplänen. — Nach⸗ richten. —
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 11. Juli bis inkl. 17. Juli cr. zur Anmeldung ge⸗ kommen: 190 Eheschließungen, 829 Lebendgeborene, 26 Todtgeborene und 967 Sterbefälle.
— Taufen und Trauungen beiden evangelischen Ge⸗ meinden in der Provinz Brandenburg. (Stat. Corr.) In der Provinz Brandenburg sind im Jahre 1879 in rein evangelischen Ehen 104 806, in evangelischen Mischehen 6408 und von unverhei⸗ ratheten evangelischen Müttern 13 545 Kiader lebend geboren word n; hiervon wurden 91 868 bezw. 2296 und 9406 Kinder evangelisch ge⸗ tauft. Von den überhaupt 103 593 im Laufe des Jahres vorgekom⸗ menen Taufen haben 47 832, d. i. 46,17 %, an Kindern stattge⸗ funden, welche den ersten Lebensmonat noch nicht vollendet hatten. Außerdem wurden noch 23 Kinder durch die Taufe der evangelischen Landeskirche zugeführt, deren Eltern anderen Bekenntnissen angehörten. 5 Fälle dieser Art sind in rein katholischen, 14 Fälle in dissiden⸗ tischen und 4 Fälle in rein jüdischen Ehen vorgekommen.
Zur Bestimmung der Häufigkeit der Taufen genügt bei den Kindern aus rein evangelischen Ehen und bei unehelichen Kindern evangelischer Mütter der Vergleich zwischen den Zahlen der Gebo⸗ renen und Getauften, während bei den aus evangelischen Mischehen
1 iß der Kinder sich nach dem Für den Staat trifft diese Voraussetzung auch deren Bevölke⸗
vom 19. d., zufolge war die Residenz dem genannt
Tage von den bei
Innerhalb der letzten Jahre stellte sich der Ausfall an Taufen
doch wurde derselbe
fast ausschließlich durch die Verhältnisse der Hauptstadt veranlaßt, wie folgende Zusammenstellung zeigt.
Jahr
Lebendgebo enen
aus rein evan⸗
überhaupt gelischen
Ehen
aus evan⸗ gelischen Mischehen
Es wurden getauft Prozent der
von unver⸗ heiratheten evangel. Müttern
(1875 1876
Stadt Berlin.† 1978 1879
(Mittel 7 1875
1876 1877 1878 1879 Mittel 1875 1876 1877 1878 1879 Mittel 1875 1876 1877 1878 1879
65,79 67,24 67,59 68,78 71.37 68,15 88,99 88,88 89,41 90,38 89,15 89,36 95,68 94,92 95,18 95,35 94,83 95,19 84,05 83,92 84,09 85,00 85,35 84,48
Reg.⸗Bezirk Potsdam
Reg.⸗Bezirk rankfurt.
Provinz Bran⸗ . “
geborenen Kinder ungetauft,
gekommenen bürgerlichen evangelischen Trauungen, wobei
so ergiebt sich Folgendes.
72,27 70,60 71,86 74,78 72,38
90,38 91,03 92,08 90,67 91,04
97,14 95,62 96,36 95,97 96,27
86,66 85,39 87,32 87,66
falls stellt sich die Zahl der im Bezir den Kinder auf rund 5 % der Geborenen, Frankfurt nahezn sämmtliche Kinder getauft werden.
Vergleicht man die Zahl der während der Jahre 1875 bis 1879 unter der evangelischen Bevölkerung der Eheschließungen d für die gemischten Paare ebenfalls nur die halbe Zahl der Eheschließungen zur Rechnung zu benutzen ist,
86,76
52,40 76,11 79,36 82,62 72,62
47,52 58,29 61,73 56,92 56,12
58,04 58,20 74,29 70,26 65,20
52,36 70,15 75,45 75,93
40,44 45,94 45,69 46,02 44,52
79,41 77,79 77,75 79,35 78,58
91,42 88,45 89,06 88,06 89,25
68,15 68,73 68,75 69,44
68,47
in der
68,77
Im Regierungsbezirke Potsdam, namentlich aber in der Stadt Berlin hat die Taufziffer evangelischer Kinder in der Zeit von 1875 bis 1879 eine Zunahme erfahren, doch bleiben auch jetzt noch ungefähr 25 % der von evangelis wobei bereits auf den durch die hohe Sterblichkeit der Kinder innerhalb der ersten Lebenstage veranlaßten Ausfall an Taufen gerücksichtigt ist.
Hauptstadt
chen Eltern lebend
Unter Anrechnung dieses Aus⸗
ke Potsdam ungetauft bleiben⸗
während im Bezirke
Provinz Brandenburg vor⸗ mit der
Zahl der
Jahr
Es wurden get aut Prozent der Neuvermählten
überhaupt
in rein evangeli⸗ schen Ehen
in evan⸗ gelischen Mischehen
1875 1876 1877 1878 1879 Mittel 1875 1876 1877 1878 1879 Mittel 1875 1876 1877 1878 1879 Mittel 8 v 1876 Brandenburg 187 1879 Mittel
Stadt Berlin
über die Eigenbewegung der F gestellt, am 1. Oktober 1879
hat abgenommen (1877: 24 919). tödtlich 842 Personen (1877: 719), 1126) vor. lassen. Staatsforstwesens, oder 37,22 ℳ pro Hektar; verkauften im Jahre
für Jagdkarten; die Kammergüter,
Hektar 54,41 ℳ;
Gruben mit
werth hatte. Die Förderung bei
der evangelischen Bevölkerung der Provinz Brandenburg hoch,
2 468 088 hl Steinkohlen,
zu Zauckerode betrug im Jahre 1878 2 einer Belegung von 1218 Arbeitern,
26,45 29,31 31,58 35,56 39,98 32,58 79.37 82,75 83,89 84,38 84,01 82,88 88,62 90,13 90,23 90,13 91,47 90,12 60,64 65,17 66,62 68,72 70,67 66,36
orenen (1877:
die Kalkwerke lieferten 17 128 070 hl gebrannten Kalk und 3299 hl Kalkas Reinertrag; 81 ha 91 a Weinberge brachten ne⸗ Bei dem fiskalischen Erzbergbau waren
29,95 32,14 35,96 40,42 34,62
83,31 84,31 84,64 84,40 84,17
90,32 90,56 90,30 91,39 90,64
66,40 67,86 69,75 71,57 68,90
D. b. mit Worten: Der bürgerlichen Eheschließung fo wärtig insbesondere in Berlin, und darum auch in der ganzen Pro⸗ vinz Brandenburg in jedem Jahre häufiger die obgleich der Ausfall an Trauungen in der deren nächster Umgebung noch immer bedeutend genug ist.
— Der Kalender und das statistische Jahrbuch für das Köngreich Sachsen nebst Marktverzeichnissen für Sachsen und Thüringen auf das Jahr 1881, herausgegeben vom Statistischen Bureau des Königlich sächsischen Ministerkums des Innern, ist er⸗ schienen (Dresden, C. Heinrich, Pr. 1 ℳ).
bearbeitete astronomische Kalender enthält a Planetensystems, die Resultate aus den meteorologischen Beobachtun⸗ gen im Königreich Sachsen 92 Jahre 1879 und eine Abhandlung ixsterne. Das statistische Jahrbuch, von Dr. Victor Böhmert zusammen⸗ bringt wieder reiches interessantes Material; zunächst dua Gerichtsbezirke des Königreichs Sachsen, wie sich dieselben nach der in Kraft getretenen neuen Gerichtsverfassung nach Größe und Bewohnerzahl gestellt haben, ferner die ortsanwe⸗ sende Bevölkerung der Reichstagswahlkreise Sachsens nach dem Stande vom 1. Dezember 1875 und nach dem Alter gruppirt, und die Bewegung der Bevölkerung Sachsens 1878. Es wurden in diesem Jahre 24 797 Ehen geschlossen, männliche, 62 186 weibliche) geboren, männliche, 40 983 weibliche) Personen, Gegen 1877 hat die Zahl der Geb Gestorbenen (1877: 86 868) zugenommen.
kirchliche
853 cbm
inkl. 30 Frauen, sei
Cokes ꝛc. für netto I 757 422 ₰
lgt gegen⸗
Trauung,
Stadt Berlin und in
Der von Dr. C. Bruhns uch eine Uebersicht des
128 185 Kinder (65 999 und starben 87 031 (46 048 einschließlich 5140 Todtgeborener. 129 876) ab⸗, der Die Zahl der Trauungen Im Jahre 1878 verunglückten „(187 Selbstmorde kamen 1 121 (1877: In den sächsischen Unterthanenverband wurden im Jahre 1879 1667 Personen aufgenommen, 243 wurden aus demselben ent⸗ Ein weiterer Abschnitt des Buchs behandelt die Finanz⸗ statistik: Staatsbudgetvorlage für 1880 und 1881, Erträge des der Flößerei und Holzverlaufsanstalten (168 842 ha Staatswaldungen brachten 4,57 fm à sämmtliche 1878 14 044,7
1878 8,38 ℳ
Holzverkaufsanstalten 5 cbm Holz und
45 075,50 chm in Vorrath); die Intraden⸗ und Domänenve (im Jahre 1878 kamen 186 840 ℳ Intraden ein, davon 7
behielten rwaltung 3 481 ℳ
bei einem Areal von 3708 ha 44,8 a, ergaben 198 658,68 ℳ Reinertrag, pro Hektar 53,57 ℳ; die Teichwirthschaft in Mutzschen hatte im Jahre 1878 einen Areal⸗ umfang von 329 ha 20,7 a und brachte 11 329 ℳ Reinertrag, pro Kalkstein, che mit 105 274 ℳ tto 55 262 ℳ).
s im Jahre 1878 259 7129 Arbeitern (erkl. 736 Tagelöhnern) im Betrieb, deren Gesammtausbringen an Silber⸗, Blei⸗ und Kupf
— ererzen, Kiesen, Zinnstein, Kobalt, Eisenstein, Wismuth
ꝛc. 4 728 108 ℳ 57 ₰ Roh⸗ dem Königlichen Steinkohlenwerke 541 010 hl Steinkohlen bei
n Absatz & 78 ₰.
den im Jahre 1878 21 581 712 ℳ erhoben, und zwar Reichssteuern: Eingangszoll 10 206 380 ℳ, Salzsteuer 1 320 300 ℳ, Branntwein⸗
(2899 547) metr.
stoffe, gegen 2 461 993 hl in 1877/78.
zu Darmstadt (Mittheilungen der Großherzogl. hess. Centralstelle
Bei dem fiskalischen Braunkohlenwerke zu Kaditzsch wurden im Jahre 1878 bei einer Belegung von 124 Mann, exkl. 6 Mann bei dem Betriebe des Scorditzstolln, 584 560 hl Kohlen für netto 139 739 ℳ 95 ₰ verkauft. Bei den fiskalischen Hüttenwerken zu Freiberg wurden im Jahre 1878 567 091 Ctr. Erze und Gekrätze für 5 536 194 ℳ 52 ₰. eingekauft und 274 Pfd. Gold, 73 417 Pfd. Silber, 2133 Pfd. Wis⸗ muth, 77 059 Ctr. Bleiprodukte, 30 904 Ctr. Kupfervitriol, 47 8 Ctr. Eisenvitriol, 20 404 Ctr. Arsenikalien, 5827 Ctr. Zink, 242 044 Ctr. diverse Schwefelsäure, 2224 Ctr. Schrotwaaren, 22 804 Ctr. Bleiwaaren u. s. w., zusammen für 9 457 100 ℳ 73 ₰ verkauft. Beschäftigt waren bei den Hütten im Jahre 1878 1129 Personen. Bei dem Königlichen Blaufarbenwerke zu Oberschlema
urde im Jahre 1878 eine Verkaufseinnahme von 456 580 ℳ für Kobaltfabrikate und 306 777 ℳ für Nickel und Wismuth erzielt. Die Zahl der Offizianten und Arbeiter betrug 96 Personen. Die fiskalischen Gebäude hatten am 1. April 1879 einen Immobiliar⸗ versicherungswerth von 106 050 290 ℳ An indirekten Steuern wur⸗
teuer 3 799 157 ℳ, Uebergangsabgabe vom Branntwein 9321 ℳ, Brausteuer 2 087 874 ℳ, Uebergangsabgabe von Bier 621 334 ℳ, Tabaksteuer 40 ℳ, Spielkartenstempel 84 613 ℳ, Landesabgaben Schlachtsteuer, vom Bank⸗ und Hausschlachten 3 326 623 ℳ, vom vereinsländischen Fleischwerk 87 926 ℳ, vom vereinsausländischen Fleischwerk 37 784 ℳ Die Gesammteinnahme war um 757 259 ℳ höher, als in 1877. Von den direkten Steuern brachte die Grundsteuer — 65 581 964 Steuereinheiten à 7,2 ₰ — netto 4 374 815 ℳ, die Gewerbe⸗ und Personalsteuer 5 487 544 ℳ, die Einkommensteuer netto 3450 022 ℳ
Aus der Wirthschaftsstatistik heben wir folgende Zahlen hervor: Der Metall⸗Bergbau wurde in Sachsen im Jahre 1879 (und 1877) auf 166 (174) Gruben durch 7894 (7903) anfahrende Mannschaften betrieben und förderte Produkte im Werthe von 3 087 890 ℳ 2 899 547 ℳ). An Kohlen wurden auf 202 Gruben (221) durch 18 908 (19 370) Arbeiter in einem Quantum von 3 087 890 Tonnen (à 1000 rg) Steinkohlen, 559 518 (565 052) metr. Tonnen Braunkohlen und 444 (300) metr. Tonnen Anthracit im Gesammtwerthe von 23 832 462 ℳ 24 277 815 ℳ) gefördert. Der Werth der Metall⸗ und Kohlenpro⸗ duktion belief sich auf 28 560 571 ℳ (29 448 406 ℳ), 1874 46 273 854 ℳ, 1853 10 386 495 ℳ). Die Hochöfen produzirten im Jahre 1878 an Roheisen in Muffeln u. s. w. 160 228 Ctr. 619 739 ℳ), die 107 Eisengießereien produzirten mit 3413 Arbeitern n 140 Kupol⸗, 6 Flammen⸗ und 42 anderen Oefen 722 772 Ctr. Gußwaaren zweiter Schmelzung (7 416 025 ℳ), die 11 Schweißeisen⸗ werke mit 769 Arbeitern in 43 Oefen 229 231 Ctr. Fabrikate (1 665 387 ℳ), 2 Flußeisenwerke mit 176 Arbeitern und 21 Oefen 368 365 Ctr. (3 540 300 ℳ), so daß sich die gesammte Roheisenverarbeitung auf 1 320 368 Ctr. (12 621 712 ℳ) belief. In 306 Steinbrüchen waren im Jahre 1879 2354 Arbeiter beschäftigt. Auf den sächsischen Wollmärkten wurden im Jahre 1879. 164 784 kg Wolle verkauft (1868 445 108 kg). Der Fleischverbrauch berechnet sich pro Kopf der Bevölkerung des Königreichs Sachsen für das Jahr 1878 auf 20,8 Pfd. Rind⸗ und 36,4 Pfd. Schweinefleisch, gegen 22,1 bezw. 34 Pfd. in 1877. Die Bierbraucreien produzirten im Etatsjahre 1878/79 4 430 164 hl Bier, gegen 4 542 397 hl in 1877/78; die Branntweinbrennereien verbrauchten 2 508 933 hl Roh⸗
Die Länge der am Schlusse 1878 in fiskalischer Unterhaltung befindlichen Straße betrug 2 821 617 m Chausseen und 892 983 m andere Straßen, die der Staats⸗Eisenbahnen 17946 km, der von er Staatsverwaltung betriebenen Privatbahnen 114 km, der unter eigener Verwaltung stehenden Privatbahnen 11,5 km.
— Das Maiheft 1880 des Notizblatts des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt, des mittelrheinischen geologi⸗ schen Vereins und des naturwissenschaftlichen Vereins
r die Landesstatistik) hat folgenden Inhalt: Eisenbahnen April 1880. — Preise d. gewöhnl. Verbrauchsgegenst. April 1880. — Vergl. meteorolog. Beobacht. April 1880 — Sterblichkeitzverhältn. April 1880. — Meteorol. Beobacht. zu Darmstadt April 1880. — Definitiv zum Eingang abgefertigte Waaren 1879. 1— Meteorol. Beobacht, des Katasteramts zu Darmstadt 1879. — Wasserstände, 1 z. 1879. — Zahl der in fremde Verpflegung ge⸗ ebenen Kinder 1879. — Summar. Uebersicht der Einnahmen an öllen u. gemeinschaftl. Verbrauchssteuern 1879 — 80. — Einnahmen an Zöllen u. Reichssteuern bei den einzelnen Hauptsteuerämtern 1879 — 80. — Brutto⸗ und Netto⸗Einnahme an Reichssteuern 1879 — 80. — Eichungen u. Prüfungen 1879. — Schullehrer⸗Semi⸗ narien 1879 — 80. — Schulbildung der Ersatzmannschaften 1879 — 80.
Kunst, Wissenschafs und Kiteratur.
Das 4. Beiheft zum Militär⸗Wochenblatt (ahrg. 1880), herausgegeben von v. Löbell, Oberst z. D. (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn) hat folgenden Inhalt: Die frommen Landsknechte, vom Freiherrn v. Ardenne, Premier⸗Lieutenant à la suite des 2. Westfälischen Husaren⸗Regiments Nr. 11, Adjutant der 30. Kavallerie⸗Brigade. — Das Infanteriefeuer im Gefecht. Eine taktische Studie von den dänischen Premier⸗Lieutenants F. Volkersen,
im 22. Infanterie⸗Bataillon, und John Leerbech, im Generalstabe. Berlin bei Luckhardt. 1880. ö114A4“
Gewerbe und Handel⸗
Das „Deutsche Handels⸗Archiv“ theilt über den Verkehr der in Zanzibar ansässigen deutschen Handelshäuser und über die Schiffahrtsbewegung im Jahre 1879 daselbst Folgendes mit: Der
Werth der durch deutsche Häuser vermittelten Einfuhr betrug insgesammt 669 131 Maria⸗Theresien⸗Thaler; davon entfallen auf rohe und ge⸗ bleichte Baumwollwaaren 61 187, verschiedene Manufakturwaaren 220 534, auf Glaswaaren und Steingut 19 224, Perlen 43 485, Pul⸗ ver und Munition 41 637, Waffen 51 950, Metallwaaren 28 077, Eisen 19 139, verschiedene andere Waaren 183 898 Maria⸗Theresien⸗Thaler. Die Ausfuhr belief sich im Ganzen auf 508 900 Maria⸗CTheresien⸗ Thaler; davon entfielen u. A. auf Gewürznelken 117 831, Gummi⸗ Copal 13 759, Orseille 46.675, Häute 41 097, Kopra 23 797, Sesam⸗ samen 40 747, Kautschuk 42 641, Elfenbein 87 503, Kauris 58 991 Maria⸗Theresien⸗Thaler ꝛc. Im Hafen von Zanzibar kamen in 1879 95 Handels⸗ und 16 Kriegsschiffe an, im Ganzen mit einer Tragfähig⸗ keit von 114 735 t à 1000 kg. Von den Handelsschiffen waren 13 deutsche mit einer Tragfähigkeit von 5940 t, 65 britische von 86 200 t, 5 französische von 7700 t, 9 amerikanische von 8070 t ꝛc.
— Die Generalversammlung der Sächsischen Nähfaden⸗ fabrik (vorm. R. Heydenreich) in Witzschdorf erledigte die Tagesordnung gemäß den Vorschlägen der Verwaltung. Die Ver⸗ sammlung ert heilte dem Vorstande Decharge und genehmigte die Ver⸗ theilung einer Dividende von 3 %.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 22. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Achilles“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier ein⸗ getroffen.
New⸗York, 22. Juli. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Cimbria“ ist hier eingetroffen.
““ Berlin, 23. Juli 1880. “
Die Angabe in Nr. 343 der „Berliner Börsenzeitung“, daß die Reichs⸗Telegraphenverwaltung aus der Fabrik der Gebrüder Naglo in Berlin gegen 3000 Fernsprechapparate bezogen habe, welche dazu bestimmt seien, bei Leitungen auf größeren Strecken die atmosphärisch⸗elektrischen Einwirkungen aufzuheben und so jede Störung elementarer Art vom Be⸗ nrichbe fern zu halten, ist, wie uns mitgetheilt wird, dahin richtig zu stellen, daß die genannte Firma der Reichs⸗Tele⸗ graphenverwaltung bis jetzt nicht 3000, sondern im Ganzen nur etwa 300 Fernsprechappanene geliefert hat. Diese Appa⸗ rate sind mit besonderen Einrichtungen, welche den vorerwähn⸗ ten Zwecken dienen könnten, nicht versehen.
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Der Verein für hessische Geschichte und Landes⸗ kunde hat die 2. Hälfte (3. und 4. Heft) VIII. Bandes seiner Zeitschrift erscheinen lassen (Cassel, Kommissionsverlag von August Freyschmidt). Dieselbe enthält an der Spitze: „Einige Bemerkungen zur Beleuchtung der Frage: ob Papin 1707 bei seiner Schiffahrt von Cassel nach Münden die Kraft des Wasserdampfes als Motor gebraucht oder nur durch Menschenhände die Räder seines Schiffes bewegt habe“, von dem verstorbenen Geheimen Sanitäts⸗Rath Dr. B. Stilling. Gleich darauf folgt eine Entgegnung von E. Gerland, worin nachgewiesen wird, daß Stilling nicht auf die Quellen zurückgegangen ist, sonst hätte ihm ein Brief Papins an Leibnitz vom 13. März 1704 (in der König⸗ lichen Bibliothek zu Hannover) nicht entgehen können, welchen der Verfasser mittheilt und welcher ergiebt, daß Papin in der That nicht einmal die Absicht gehabt hat, sein Fuldaschiff mit einer Dampfmaschine zu versehen. Es sollte vielmehr nur zu Versuchen über die Fort⸗ bewegung des Schiffes und über die Wirkungsweise der Ruderräder dienen, wie sie als Vorbereitung der Versuche mit der Dampfmaschine selbst erforderlich erscheinen mochten. Der Verf. hofft, daß durch den von ihm zum ersten Male publizirten Brief der Mvthus der Erfin⸗ der des Dampfschiffes habe auch bereits mit einem solchen die Fulda befahren, endguͤltig aus der Welt geschafft sei. — Ferner finden wir in dem vorliegenden Doppelheft eine ausführliche interessante Ge⸗ schichte der jetzt in Ruinen liegenden Boy neburg, von Schmincke, Metropolitan in Sontra, nebst Grundriß der Burg und urkundlichen Beilagen; eine Geschichte der ursprünglich französisch⸗reformirten Waldenser⸗Gemeinde Waldensberg im Ysenburg⸗Wächtersbachischen, vom Pfarrer A. W. Beyer daselbst, eine Biographie des Generals Gottfried Ernst von Wutginau, vom Major a. D. Baron von Stamford, und ein Schreiben des Landgrafen Wilhelm IV. an den Magistrat von Straßburg, mitgetheilt vom Hauptmann von Apell. Die ferner vorliegenden „Mittheilungen“ (4 Vierteljahrs⸗ hefte 1879 und 2 Vierteljahrshefte 1880) enthalten die Proto⸗ kolle der Versammlungen des Hauptvereins in Cassel, sowie der Zweigvercine in Marburg, Hanau, Schmalkalden und Rinteln nebst Auszügen aus den gehaltenen Vorträgen, Berichten über Ausgrabun⸗ gen und Vermehrung der Sammlungen. (Der Hauptverein zählte am 31. März d. J. 940 Mitglieder.) Unter den sonstigen Beiträ⸗ gen verdienen Erwähnung ein „Eingesandt“ von Dr. Albert Duncker in Wiesbaden über: „Die Resultate einer Ausgrabung im römischen Cohortencastell Altenburg bei Rückingen am 15. April 1879 und das jüngste Stadium der mittelrheinischen Limes⸗Forschung sowie ein Beitrag von dem Obersten von Cohausen, überschrieben: „Erinnerungen an Landshut“, welcher von den Schanzen in 8 dortigen Umgegend handelt. In demselben heißt es: „Hat man bei der Marburger Versammlung die nordische Bronzefrage auf ihre Un⸗ gereimtheit zurück⸗ und den Beweis geführt, daß keine Bronzefabri⸗ kation der des Eisens vorhergegangen ist und vorhergehen konnte, und daß jene schönen im Norden gefundenen Bronzen nicht dort, sondern an den Küsten des Mittelmeeres gefertigt und nach dem Norden nur hingebracht worden sind, so hat die Landshuter Ver⸗ sammlung alle jene vielfach für römische Warten gehaltenen und selbst offiziell sogenannten Mutzel'schen Bossenquaderthürme als deutsches Eigen und dem 12. Jahrhundert wieder in Besitz ge⸗ nommen, und es werden bei wirklicher Aufnahme noch viele Römer⸗ und Schwedenschanzen, W uph. Burgställe wieder in die eutschen Hände fallen, die sie gebaut haben“. ..B“
1 scen Hen gtann (46.) Hauptversammlung des Vereins für bes⸗ sische Geschichte und Landeskunde findet vom 26. bis 28. Juli in Rinteln statt, und zwar am 26. (Abends) Ausschußsitzung, am 27. Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt Rinteln und der Ausstellung des Rinteler Zweigvereins; öffentliche Versammlung in der Aula des Gymnasiums, sowie Festmahl und Fahrt nach Möllen⸗ beck, am 28. Ausflug nach der Arensburg, Schaumburg und dem Stifte Fischbeck. “
es.⸗Ztg.) Der dritte internationale Kongreß für Geo⸗ 16“ 8 Venedig in der zweiten Hälfte des Monats Sep⸗ tember 1881 stattfinden. Die italienische geographische Gesellschaft in Rom hat auf Wunsch der Pariser geographischen Gesellschaft die Leitung und die Vorbereitungen zu dem Kongresse übernommen. Sowohl die Stadt Venedig wie die italienische Regierung haben ihre für das Gelingen des Kongresses zugesagt. Mit dem Kongresse wir wieder, wie mit dem in Paris 1875 abgehaltenen, eine internatio⸗ nale geographische Ausstellung verbunden werden. Der Präsident der geographischen Gesellschaft in Rom, Peinz Teano, war vor Kurzem in Paris, um die Vorbereitungen zu dem wissenschaftlichen Kongresse einzuleiten. .
8 1u1“ “ 11““ ie für den Sommer geschlossene Permanente Ausstel⸗ Pere Vereins Berliner Künstler in der Kommandanten⸗ straße wird am 1. Oktober, nach Herstellung der neuen und für den Zweck weit würdiger und passender eingerichteten Säle wieder er⸗ oöͤffnet werden. Sie bleibt zwar in demselben Gebäude, dessen an der Beuthstraßenecke gelegener Theil dem Künstlerverein als Heim⸗ stätte dient, wird aber in zwei großen Sälen des ersten Stockes, die nach der Beuthstraße zu liegen und vorzügliches Licht haben, und in einem, im Erdgeschoß gelegenen Raume untergebracht. Die Räumlichkeiten, welche bis jetzt für Bilder und Skulpturen der Künstler als Aus⸗ stellungssalons benutzt wurden und mehr langgestreckten Korridoren glichen, werden als Restaurationsräume für den Verein eingerichtet. Gemälde und Stiche einerseits sowie Skulpturen (wenigstens größere) andererseits werden in Zukunft getrennt ausgestellt. Die letzteren sollen, was schon der Bequemlichkeit des bei größeren Marmor⸗ oder Bronzewerken schwierigen und kostspieligen Trans⸗ ports entspricht, in dem Parterreraum aufgestellt werden, die Oel⸗ bilder, Aquarelle, Stiche, auch kleinere plastische Figürchen oder Reliefs dagegen in den oberen Sälen Platz finden 8
Wenn der erste Extra⸗Renntag am vergangenen Sonntag sich See ö Nennungen auszeichnete, so steht dasselbe auch von dem zweiten Extra⸗Renntag, welcher am 25. d. Mts. auf der Rennbahn in Hoppegarten abgehalten wird, gleichfalls zu erwarten. Zu dem Maiden⸗Rennen um den Klubpreis von 2000 ℳ sind 14 Pferde genannt; das Blue⸗Gown⸗Handicap, Klubpreis 1200 ℳ, Herren⸗Reiten, wird 12 Pferde zum Pfosten bringen; zu dem Goldfisch⸗Handicap um den Graditzer Gestüts⸗
Klubpreis von 1500 ℳ hat 26 Unterschriften gefunden. Das Ver⸗ ve,kers Wum den Graditzer Gestütspreis von 1200 ℳ, zu welchem die Nennungen noch nicht geschlossen sind, haben bis jetzt fünf Pferde angenommen, und endlich hat die Forstgarten⸗Steeple⸗ hase ein Handdicap und Herrenreiten um den Klubpreis von 1500 ℳ 11 Unterschriften gefunden. — Die Rennen beginnen wieder Nachmittags 4 Uhr, und werden wiederum 3 Extrazüge zu denselben abgelassen, von denen der erste um 2 Uhr 30, der letzte um 3 Uhr 5 Min. abgeht.
11“ 5 8
Vom Brockenhotel erhält das „Hann. Tagebl.“ eine am Sonntag, Nachmittags 2 Uhr, daselbst aufgegebene Postkarte folgen⸗ den Inhalts: „Heute, am 18. Jali, Morgens 11 Uhr, fanden auf dem Brocken zwei heftige Gewitter statt, welche von furchtbaren Schneegestöbern begleitet waren. Der Schnee liegt 5 bis 6 Zoll hoch, ist jedoch jetzt bereits theilweise geschmolzen; t sank auf —10 Grad Celsius.“
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New⸗York, 20. Juli. Der Dampfer „Dessouk“ ist mit dem Obelisken aus Egypten an Bord hier angekommen.
Wotterbericht vom 23. Juli 1880 8 Uhr Morgens,
vember Wetter. in o Celsu:* 5⁰0 C. = 40 . Regen 14 wolkenlos 16 halb bed. 17 wolkig 17 bedeckt 7 bedeckt 11 halb bed. 11
Baromerer auf 0 Gr. u. d. Meeres- spiegel reduc. in Millimeter. Nullaghmore 757 Aberdeen.. 761 Kopenhagen. 758 Stockholm.. 755 Haparanda. 754
St. Petersburg 749 Moskau.. 753 Cork, Queens- “ 758 4 Regen¹) F1 66 762 halb bed. 15 lder .. 762 wolkig 15 Sylt 760 wolkig ²) 16 Hamburg 760 halb bed. 16 Swinemünde 758 bedeckt) 16 Noufahrwass, 758 halb bed. 4) 19 Memel. .. 758 halb bed. ⁵) 17 EI“ 763 wolkenlos 15 Münster... 762 bedeckt 14 Karlsruhe.. 762 wolkig 16 Wiesbaden . 764 halb bed. ⁸) 15 München .. 763 bedeckt 16 Leipzig.. 761 wolkig 17 Se 759 wolkig?) 17 “ 758 bedeckt 17 Breslau 760 Regen 14 Ile d'Aix.. 763 wolkig 19 Ni 756 Dunst 26 TI 757 bedeckt 21
Stationen.
6h oE†bdbo’n—eo⸗
bo boch—Pgestobo — bo do bdode do *
¹) Seegang mässig. ²) Früh Donner. ³) Nachts Thau. ⁴) Nachts Regen. 5) N⸗chmittags Regenböen. ⁶) Gestern Regen. ⁷) Früh Regen.
Anmerkung. Die Stationen sind in 4 Gruppen georduet
1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. — Innerhalb jeder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.
Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht, 3 = schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = sStoeif 8 = stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger Sturm, 12 rkan.
Uebersicht der Witterung.
Eine wesentliche Aenderung der Luftdruckvertheilung besteh t darin, dass der östliche Rand eines Depressions ebietes — besleitet von trübem, regnerischem Wetter und mässigen südlichen Winden — auf den britischen Inseln sich bemerkbar macht. Unbeständiges, vorwiegend trübes und kühles Wetter herrs ht aber auch im Gebiete der schwachen, theils unbestimmt ausgeprägten, theils — dem De- pressionsgebiete in Rassland ents rechend — nordwestlichen Luft- bewegungen in Frankreich und Deutschland.
Deutsche S8ee warte.
General-Ausweis 8
über das am 23. Juli 1880 auf den hiesigen Schlachtviehmarkt Eeee; Schlachtvieh, sowie über dessen Marktpreise nach Schlachtgewicht.
Festgesetzt durch die von dem Königlichen Polizei-Präsidium eingesetzte Marktkommission.
Schwein e.
laan o S V Auftrieb: 564 Stück.
Auftrieb: 56 Stück.
Russen
Bakony. und Land- V schweine.
TII. Qul. III. Oual. Englische I. Qual. Halb- Gut V earn und Meck- Fette. fette. V genährte. Sere. jenburger.
Durchschnittspreis pro 100 Kilo.
N icht 96 ℳ 88 ℳ Nicht am Nicht am Russen: 88* Muarkt. Markt. 104 ℳ
Markt. Markt. .“ ö V 112 ℳ Schafe. Auftrieb: 488 Stück. I. Qualität: Fette. 8
2 Engl leischsch., p. Andere. Southdowns etc.
Durchschnittspreis pro 1 Kilo. 1 0,90 ℳ 1,10 ℳ
Küilber. Auftrieb: 444 Stück.
II. Qualität: Magere. Weide- und 2 Merz-Vieh. 1
II. Qual.: Leichte.
I. Qual.:
Schwere.
Nicht am
1,20 ℳ Markt.
Preis von 1500 ℳ für zweijährige inländische Pferde
sind 14 Pferde genannt; das Savernake⸗Handicap um den