1880 / 172 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Justiz⸗Ministerium.

als

münde an das Amtsgericht I. in Berlin.

d.S.

zugelassen.

Die Versetzung des Amtsgerichts⸗Raths Meinhard in

Buckau an das Amtsgericht in Langensalza ist zurückgenommen.

Der Rechtsanwalt Haack in Neumünster ist zum Notar

im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Kiel, mit Anweisun seines Wohnsitzes in Neumünster, ernannt. Dem Rechtsanwalt und Notar Goering in Schlawe ist in seiner Eigenschaft als Notar vom 1. Oktober d. J. ab der Wohnsitz in Stolp angewiesen. Der Notar Esch in Polch hat seinen Wohnsitz nach Münstermaifeld verlegt. Die Notarstelle in Polch wird nicht wieder besetzt. In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Starck in Stettin, früher in Pasewalk, bei dem Landgericht in Stettin, der Gerichts⸗Assessor Müller⸗ Jochmus bei dem Landgericht in Halle a. S., der Gerichts⸗ Assessor von Hagen bei dem Amtsgericht in Duderstadt, der Gerichts⸗Assessor Dr. 1 bei dem Landgericht in Trier, eer Gerichts⸗Assessor Haack bei dem Landgericht in Kiel und der Gerichts⸗Assessor Jonas bei dem Landgericht I. in Berlin. Der Landgerichts⸗Direktor Lampe in Gnesen, der Land⸗ gerichts⸗Rath Arndt in Berlin und der Rechtsanwalt Justiz⸗ Rath Deycks in Elberfeld sind gestorben.

hlunngen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die ge⸗ Periase bfljcen Bestrebungen der EE1“ vörr 21. Oktober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die ohne Angabe des Herausgebers oder Verlegers erschienene, angeblich bei S. Alist in Berlin gedruckte Flug⸗ schrift mit der Ueberschrift: „An das Deutsche Volkl“ nach §. 11 des gedachten Gesetzes Seitens der unterzeichneten Landespolizeibehörde verboten worden ist. 1 Berlin, den 24. Juli 1880.

FKFKäönigliches Polizei⸗Präsidium.

V.: von Heppe.

Nichtamtliches. Deutsches Reich. 11

Preußen. Berlin, 24. Juli. Se. Majestät der Kaiser und König haben, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Gastein, am Donnerstag und Freitag das Baden fort⸗ gesetzt, demnächst längere Promenaden gemacht und am Nach⸗ mittage Ausfahrten unternommen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte gestern auf Schloß Friedrichshafen Ihre Majestäten den König und die Königin von Württemberg und traf Abends auf Schloß Mainau ein, woselbst Ihre Majestät von 813 Königlichen Hoheiten dem Großherzog w 8 Großherzogin von Baden am Hafen empfan⸗ g urde.

11““

1

Die im Reichs⸗Eisenbahn⸗Amt aufgesten e, in der Ersten Beilage veröffentlichte Uebersicht der Be⸗ triebs⸗Ergebnisse der Eisenbahnen Deutschlands

ausschließlich Bayerns für den Monat Juni d. J. ergiebt für die 82 Bahnen, welche auch schon im ent⸗ sprechenden Monate des Vorjahres im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden konnten, nachstehende theil⸗ weise auf provisorischen Ermittelungen beruhende Daten: die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Monat Juni d. J. bei 35 Bahnen = 42,68 Proc. der Gesammtzahl höher und bei 47 Bahnen = 57,32 Proc. der Gesammtzahl geringer, als in demselben Monat des Vorjahres, und pro Kilometer bei 28 Bahnen = 34,15 Proc. der Gesammtzahl höher und bei 54 Bahnen =— 65,85 Proc. der Gesammtzahl (darunter 14 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in dem⸗ selben Monat des Vorjahres. Die Einnahme aus allen Ver⸗ kehrszweigen vom 1. Januar bis Ende Juni d. J. war bei 67 Bahnen = 81,71 Proc. der Gesammtzahl höher und bei 15 b = 18,29 Proc. der Gesammtzahl geringer, als in demselben Zeitraum des Vorjahres, und pro Kilometer bei 59 Hahnen = 71,96 Proc. der Gesammtzahl höher und bei 23 Bahnen = 28,04 Proc. der Gesammtzahl (darunter 11 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres. Bei den unter Staats⸗ verwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rechnung verwalteten, betrug Ende Juni d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 1 201 606 500 (409 350 990 Stammaktien, 45 450 000 Prioritäts⸗ Stammaktien und 746 805 600 Prioritäts⸗Obligationen) unnd die Länge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 4090,44 km, so daß auf je 1 km 293 760 ent⸗ feallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privat⸗ bahnen betrug Ende Juni d. J. das gesammte kon⸗ zessionirte Anlagekapital 1 403 316 657 (540 584 950 Stammaktien, 228 141 900 Prioritäts⸗Stammaktien und 634 589 807 Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge der⸗ jenigen Strecken, für welche dieses Kapital bestimmt ist, 6938,22 km, so daß auf je 1 km 202 259 entfallen.

In Bezug auf das Rechtsverhältniß des eigenthüm⸗ lichen Fonds einer Preußischen Landschaft, per aus den Beiträgen der Mitglieder und sonstigen geschäftlichen Ueberschüssen gebildet ist und nach Auflösung der Landschaft

Versetzt sind: der Landgerichts⸗Rath Böhme in Posen Amtsgerichts⸗Rath an das Amtsgericht in Bromberg, der Amtsgerichts⸗Rath Liebscher in Bromberg als Landgerichts⸗ Rath an das Landgericht daselbst, der Amtsgerichts⸗Rath Matthies in Berlin als Landgerichts⸗Rath an das Land⸗ gericht I. in Berlin, der Amtsrichter Bode in Berlinchen an das Amtsgericht in Langensalza, der Amtsrichter Szota⸗ kowski in Schubin an das Amtsgericht in Mehlauken, der Amtsrichter Reichel in Wirsitz an das Amtsgericht in Schneidemühl und der Amtsrichter Dr. Kronecker in Anger⸗

Der Amtsrichter Beelitz in Pyritz ist vom 1. September ab zur Rechtsanwaltschaft bei dem Landgericht in Stettin 1

tungen getroffen zur hectigung an der

zwischen dem Panzerschiff „Custozza“ „Laudon“.

ein dingliches und bildet eine äußerung des Gutes umgewandelt werden. liche Fonds der Landschaft ist, falls nicht das Landschafts⸗ statut Anderes bestimmt, so lange die Landschaft besteht, nicht Miteigenthum der betheiligten Gutsbesitzer, son⸗ dern Eigenthum der Korporation, und erst durch Auftofung der Landschaft erwerben die derzeitigen Besitzer der bisher landschaftlich verbundenen Güter ein Mit⸗ eigenthum an den alsdann vorhandenen Ueberschüssen ihres e Durch die Verabredung eines Vorbehalts bei der Veräußerung eines bepfandbrieften Gutes, daß bei der Auf⸗ lösung der Landschaft der Antheil des Gutes an dem Land⸗ schaftsfonds an den Verkäufer auszuzahlen sei, erlangt daher der Verkäufer kein Recht auf diesen Antheil, sondern der Käufer hat, falls er z. Z. der Auflösung der Landschaft noch Eigenthümer des Gutes ist, die Verpflichtung, den auf ihn fallenden Antheil an dem Fonds an den Verkäufer abzuführen. Hat dagegen dieser Käufer noch vor der Auflösung der Land⸗ schaft das Gut weiter veräußert, ohne einen solchen Vorbe⸗ hat seinerseits mit dem neuen Erwerber zu verabreden, so at dieser, selbst wenn ihm bei der Veräußerung von dem zwischen seinem Vorbesitzer und dessen Vorbesitzer getroffenen Abkommen Kenntniß gegeben worden, nicht die Verpflichtung, den durch Auflösung der Landschaft an ihn gelangenden Fondsantheil an den Verkäufer seines Vorbesitzers abzuführen.

Der Complice der Diebe bei der Ausführung von Diebstählen, welchem die Aufpasserrolle vor dem Thatort zugewiesen ist, um bei drohender Störung die Complicen bei der Ausführung des Diebstahls rechtzeitig zu warnen, ist, nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, III. Strafs., vom 12. Mai 1880, gleich seinen Complicen als Mitthäter, also als Dieb und nicht blos als Gehülfe beim Diebstahl zu bestrafen.

S. M. S. „Prinz Adalbert“, 12 Geschütze, Kommandant Kapitän zur See Mac⸗Lean, ist am 18. Juni cr. in Singapore eingetroffen und beabsichtigte am 23. dess. Mts. die Heimreise fortzusetzen.

S. M. S. „Victoria“, 10 Geschütze, Kommandant Korv. Kapt. Valois, ist am 19. Juli cr. in Plymouth an⸗ gekommen und hat am 22. Juli die Reise nach Malta an⸗ getreten. S. M. Brigg „Rover“, 6 Geschütze, Kommandant Korv. Kapt. Frhr. von Rössing, ist am 20. Juli cr. in Kopen⸗ hagen eingetroffen.

Cöln, 23. Juli. (Cöln. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg traf gestern Vormittag, von Düsseldorf kommend, hier ein und reiste nach kurzem Aufenthalt zum Kurgebrauch nach Ems weiter.

Bayern. München, 21. Juli. (Allg. Ztg.) Die an die Kammer der Abgeordneten gelangten Petitionen in Betreff der Erlassung eines neuen Landtagswahl⸗ gesetzes gelangten heute Abend im Ausschusse zur Berathung. Derselbe hat dem Vernehmen nach, beschlossen: die Kammer möge an die Staatsregierung die Bitte richten, dieselbe wolle eine die Revision des Wahlgesetzes bezielende Vorlage an den Landtag bringen. Zur Berathung der in den Antrag an die Kammer aufzunehmenden Grundlagen der Revision wird der Ausschuß nächster Tage eine weitere Sitzung halten.

22. Juli. „Die „Allg. Ztg.“ schreibt: Wie wir aus sicherer Quelle vernehmen, erhielt der Wagen Sr. Majestät des Königs bei einer Spazierfahrt in der unmittelbaren Nähe des Schlosses Hohenschwangau durch ein unzeitig zuge⸗ fallenes Wegegitter einen Stoß, durch welchen Kutscher und Diener vom Bocke fielen und sich, jedoch ganz ungefährliche, Belgetengen zuzogen. Se. Majestät blieben vollkommen un⸗ verle

HOesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. Juli. Die „Wiener Zeitung“ meldet heute amtlich, daß Se. Majestät mit Aller⸗ höchster Entschließung vom 15. d. den Geheim⸗Rath Sektions⸗ Chef Heinrich Freiherrn von Calice zum Botschafter in außerordentlicher Mission bei der Hohen Pforte ernannt hat. Wie die ‚„Presse“ erfährt, wird der Kaiser bis 20. August in Ischl weilen und diese Zeit der Erholung widmen. Eine Erkältung, welche sich der Monarch bekanntlich vor einigen Wochen acgonen hüb⸗ sei noch nicht vollständig behoben und der mehrwöchentliche Aufenthalt im Salzkammergut werde hoffentlich zur Herstellung des Kaisers beitragen. Um die Erholungszeit des Monarchen nicht zu unterbrechen, sei die Reise M. I“ den 1 verschoben.

Se. K. und K. Hoheit der Erzherzog Rudolf ist am 20. d. M. früh in Laeken Fnmceiroffer 5 Sechtdar 8 die „Indépendence belge“ mittheilt, Nachmittags mit Ihrer Majestät der Königin und Ihrer Königlichen Hoheit der Prin⸗ zessin Stephanie die Nationalausstellung.

Ueber den Termin für die Wiedereinberufung des Reichsraths ist noch kein endgiltiger Beschluß gefaßt, doch soll, wie dem „Prag. Abdbl.“ von 8r gemeldet wird, der Zusammentritt der beiden Häuser unter allen Umständen längstens bis Ende Oktober erfolgen.

Die „Neue fr. Presse“ meldet: Im gemeinsamen Budget pro 1881 werden auch Auslagen für Vorstudien über eventuelle Befestigungen der Kriegsschauplätze eingestellt erscheinen. Die zur Durchführung der Fortifikationen im Kriegsfalle nothwendigen Werkzeuge, sowie ein Theil des Ver⸗ kleidungsmaterials sollen schon im Frieden angekauft und magazinirt werden. Man versichert, daß die Beschaffung der für Verkleidungen, Bettungen nöthigen Holzvorräthe verhält⸗ nißmäßig geringe Kosten verursachen werde. Das Kriegs⸗ Ministerium beabsichtigt, einige der kleineren Festungen älteren Systems eingehen zu lassen, so insbesondere Königgrätz.

24. Juli. (W. T. B.) Das „Telegraphen⸗Corre⸗ spondenz⸗Bureau“ meldet: Wiewohl die Hoffnung noch nicht aufgegeben ist, daß die Pforte im letzten Augenblicke auf Widerstand verzichten werde, so werden doch hier Vorberei⸗ lotten⸗ demonstration. Das Panzerschiff „Eugen“ ist bereits dazu bestimmt, wegen des zweiten Schiffes schwankt die Wahl und der Dampffregatte

an die einzelnen betheiligten Gutsbesitzer zur Vertheilung ge⸗ langt, hat das Reichsgericht, III. Hübtssenar uns Er⸗ kenntniß vom 17. April 1880, im Gegensatz zu dem ehemaligen

festbanket traf ein Telegramm Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm ein, in welchem

24. Juli. (W. T. B.) Bei dem gestrigen Schützen⸗

Appellationsgericht zu Posen folgenden Rechtssatz ausgesprochen: Das Recht auf den S ülicgen Fonds der Landschaft ist

1 i Pertinenz der bepfandbrieften Güter und kann somit durch einen Vorbehalt bei der Ver⸗ in einen persönlichen Anspruch nicht In anderen Worten: Der eigenthüm⸗

von dem deutschen Schützenbunde ihm übermittelten patrigo⸗ tischen Gruß und seiner Freude über die rege Theilnahme desselben an dem ersten österreichischen Bundesschießen Aus⸗ druck verlieh. Se. Majestät wies zugleich auf die überaus herzliche Aufnahme hin, welche, erhöh

des Kaisers von Oesterreich, dem deutschen Schützenbund u Theil wurde. Dr. Kopp brachte nach Verlesung des Teln gramms ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den Deutschen Kaiser aus und das Centralcomité sandte Namens der österreichischen Schützen eine telegraphische Dank⸗

wurde, daß alle anwesenden Schützen und Festgäste auf da Wohl des erhabenen Verbündeten des allgeliebten nüpüs

Fhan Joseph ein begeistertes dreimaliges Hoch ausgebracht ätten.

Großbritannien und Irland. London, 23. ZJuli, (W. T. B.) Die „Daily News“ melden aus Kabul: In der gestrigen Zusammenkunft der afghanischen Häuptlinge wurde denselben Namens der englischen Re⸗ gierung mitgetheilt, daß die Königin Abdurrahman alz Emir von Afghanistan anerkannt habe und daß die englischen Truppen sich demnächst in die durch den Vertrag von Gundamuk bestimmten Grenzen zurückziehen würden. Die Häuptlinge nahmen diese Erklärung schweigend entgegen.

23. Juli. (W. T. B. Weitere Meldung.) Die Aner⸗ kennung Abdurrahmans als Emir vonAfghanistan durch die englische Regierung wird offtziell bestätigt.

24. Juli. (W. T. B.) Im Unterhause lenkte heute Bryce die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Zu⸗ stände in Kleinasien und Armenien, wies auf den Art. 61 des Berliner Vertrages hin und beantragte die Vor⸗ legung der bezüglichen amtlichen Schriftstücke. Der Unter⸗ Staatssekretär Dilke sagte die Vorlegung der Schrift⸗ stücke zu, soweit dieselbe irgend thunlich sei, und be⸗ merkte: Der Zustand der von Bryce erwähnten tür⸗ kischen Provinzen sei wahrscheinlich schlimmer als derjenige in irgend einem anderen Theile der Türkei; eine Uebertreibung der dort herrschenden Mißbräuche sei fast unmöglich. Die englische Regierung habe über diese

rage sowie über andere Phasen der Orientfrage eine abse⸗ ute Einhelligkeit der Mächte herbeigeführt; es sei zu bedauern, daß die Pforte in ihrer Antwort auf die identische Note die Genauigkeit der von den englischen Konsuln über die Zustände in Armenien erstatteten Berichte geleugnet habe. Mit den von der Pforte gemachten Versprechungen könne England nicht zufrieden sein, es sei indeß gegenwärtig unmöglich zu sagen, welche Schritte England thun werde. Die englische Regierung gedenke jedoch, alle Schritte in Ueberein⸗ stimmung mit den Mächten zu thun. Im Verlaufe der hier⸗ auf sich erhebenden und längere Zeit fortgesetzten Debatte be⸗ stritt der Premier Gladstone die Behauptung, daß die Türkei mit der Ausführung der Reformen zögere, weil ihr das Wohlwollen Englands fehle. Die Türkei habe zu der Zeit, wo sie das Wohlwollen Englands besessen, ebenfalls keine Reformen ausgeführt. Die Regierung habe niemals erklärt, daß das europäische Konzert volles Vertrauen verdiene, sondern nur gesagt, daß ohne das europäische Konzert nichts auszurichten sei, wie dies die englischürkische Konvention beweise, die ohne alle Ergeb⸗ nisse geblieben sei. Wenn jemals etwas Gutes im Orient habe erzielt werden können, so sei dies nur durch das euro⸗ päische Konzert möglich gewesen. Ein Beleg dafür sei das Königreich „Griechenland. Die Regierung wünsche deshalb, das europäische Konzert, soweit irgend thunlich, aufrecht zu erhalten, und werde versuchen, damit die bestmöglichsten Re⸗ sultate zu erzielen. Die Lehre von der Nichtintervention sei nicht ohne erhebliche Einschränkung zu acceptiren. Wenn damit gesagt sein solle, daß England in keinem Falle ein praktisches und energisches dhe an den Angelegenheiten anderer Na⸗ tionen nehmen dürfe, so sei er der Ansicht, daß das Interesse für die Ehre und Sicherheit Europas und für die Ehre und Sicherheit der Türkei es nothwendig mache, Mittel zu finden, die jetzigen Uebelstände in der Türkei zu beseitigen. Aus dem Tone, der durch die Berathungen des Hauses gegangen, glaube er schließen zu dürfen, daß die Aufwendung der besten Be⸗ strebungen und der wirksamsten Mittel zur Erreichung des von der Regierung angestrebten Zieles die Billigung und Unterstützung des Hauses finden werde. Hierauf wurde die Einzelberathung der Finanzvorschläge fortgesetzt und zu Ende geführt. „— (Allg. Corr.) Großbritanniens Staatsein⸗ künfte vom 1. April bis 17. Juli betragen 23 152 284 Pfd. Sterl. gegen 22 732 768 Pfd. Sterl., und die Ausgaben 27.760 030 Pfd. Sterl. gegen 28 576 369 Pfd. Sterl. im ent⸗ sprechenden Zeitraume des vorhergehenden Finanzjahres. Das Guthaben der Regierung in der Bank von England und Ir⸗ land bezifferte sich am 17. d. auf 1 886 712 Pfd. Sterl. Aus dem Basutolande liegen ernste Nachrichten vor. Dem „Daily⸗Telegraph“ wird gemeldet: Letsea, der Ober⸗Häuptling, wies seinen Stamm an, der An⸗ ordnung der Regierung Folge zu leisten und die Waffen abzuliefern. Der Häuptling Masupa, dessen rebellische Tendenzen stets eine Quelle von Verlegenheiten gewesen sind, wiegelte indeß das Volk zum Widerstande gegen die Befehle Letsea's auf, und die Unzufriedenen greifen zur Einschüchterung. Wahrscheinlich wird es zu einem Kampfe kommen. Es heißt, daß die loyalen Basutos sich zu den Mißver⸗ gnügten wie 10 zu 1 verhalten; aber die geschaffene Lage beweist die Nothwendigkeit einer Konförderation der südafrikanischen Staaten. Präsident Brand, vom Freistaat, ist beunruhigt und hat telegraphisch vom Kap Schutz verlangt. Der Präsident hat seine Familie aus dem Staate fortgesandt. Man hofft, Letsea und die loyalen Ba⸗ sutos werden stark genug sein, um die Autorität der Regierung auf⸗ recht zu erhalten, und es werden Schritte ergriffen, ihm jeden Bei⸗ stand zu gewähren. Wie dem Reuterschen Bureau unterm 21. ds. aus der Kapstadt telegraphirt wird, hat eine 200 Mann starke Abtheilung Kap⸗Schützen den Befehl erhalten, sich in Eil⸗ märschen nach Basutoland zu begeben, da das Residenzgebäude in Maseru von den feindseligen Eingeborenen bedroht werde.

Spanien. (Allg. Corr.) Ueber das Erdbeben in Manila wird aus Madrid vom 21. d. gemeldet:

Eine amtliche Depesche aus Manila vom gestrigen Tage giebt weitere Einzelheiten über das Erdbeben. Ihnen zufolge dauerte die erste Erschütterung 70 Sekunden, wobei neun Eingeborene getödtet und 11 andere verletzt wurden. Ein zweiter Erdstoß, der 40 Se⸗

kunden anhielt, ereignete sich um 4 Uhr Nachmittags und hatte den

Tod von zwei Eingeborenen und die Verletzung von 50 anderen zur Folge. Die Europäer kamen beide Male unbeschädigt davon. Meoehrere öffentliche Gebäude stürzten ein. Die Ein⸗

der Kaiser seinem Danke für den

wohner haben auf den Feldern Sicherheit gesucht. In Leguna und Rabacan wurden gleichfalls einige öffentliche Gebäude zerstört. Die Erde öffnete sich an mehreren Orten und warf kochendes Wasser

1“

t durch die Anwesenheit

adresse an den Kaiser Wilhelm, in welcher angezeigt

aus, dem Aschenregen folgte. Die Behörden haben Maßregeln zur Unterstützung der Verunglückten getroffen. Anderen heute hier ein⸗ gegangenen Berichten zufolge begannen die Erderschütterungen am 13. ds. und haben sich bis gestern wiederholt; die heftigsten jedoch waren die am 13. und 20. ds. Die Kathedrale sowie die Kaserne in Manila sind eingestürzt, und die Truppen kampiren jetzt außer⸗ halb der Stadt. Beinahe sämmtliche Vulkane der Insel Luzon sind in voller Thätigkeit. Zur Unterstützung der Nothleidenden sollen öffentliche Sammlungen veranstaltet werden.

Griechenland. Athen, 22. Juli. Meldung der Agence Havas“: Das Dekret, durch welches die griechische Armee auf den Kriegsfuß gesetzt wird, dürfte wahrscheinlich in acht Tagen erscheinen. Eine englische Schiffsdivision wird wie es heißt in Korfu, und eine italienische im ionischen Meere erwartet.

23. Juli. (W. T. B.) Die Ernennung Brailas zum griechischen Gesandten in Paris ist erfolgt, Fürst Ypsi⸗ lanti bleibt als Gesandter in Wien.

Türkei. Konstantinopel, 19. Juli. (Ag. H.) Der Sultan hat heute Herrn Tissot als französischen Botschaf⸗ ter in feierlicher Audienz empfangen. In seiner Ansprache an den Sultan sagte der Botschafter: Indem der Präsident der Republik meiner zeitweiligen Sendung dauernden Cha⸗ rakter giebt, will er abermals seinen aufrichtigen Wunsch be⸗ zeigen, die Frankreich und die Türkei einigenden Bande der Freundschaft noch fester zu knüpfen. Ich selbst gebe mich der angenehmen Hoffnung hin, daß Ew. Majestät mir das hohe Wohlwollen bewahren wird, das zur Erfüllung meiner Auf⸗ gabe, für die ich mich mit allen Kräften bemühen werde, un⸗ erläßlich ist.“

22. Juli. (Wien. Ztg.) Die Pforte hat den bishe⸗ rigen Kommandanten der Gardetruppen, Derwisch Pascha, zum Generalgouverneur von Ober⸗Albanien (Vilajet Scutari) ernannt und denselben gleichzeitig mit der Mission betraut, die Konvention vom 24. April (Konvention Corti) durchzu⸗ führen. Indem die Pforte diese Mission Derwisch Paschas dem Fürsten von Montenegro notifizirte, ließ dieselbe ihn er⸗ suchen, die neuerlich beschlossene Abberufung des montenegri⸗ nischen Geschäftsträgers Vukovic von Konstantinopel zu sisti⸗ ren. Der frühere Seraskier Osman Pascha soll zur Ueber⸗ nahme eines größeren Kommandos designirt sein.

22. Juli. (Pest. L.) Das im Schoße der ost⸗ rumelischen Kommission in Bexathung stehende organische Statut für die europäischen. Provinzen der Türkei bestimmt im Artikel XXI., daß die Amtssprache die türkische ist; unter den Bewerbern um Beamtenstellen sollen Diejenigen den Vorzug erhalten, welche beider Sprachen mächtig sind; der Verkehr der Gerichtsbehörden mit den Parteien ist in der Sprache der Parteien zu führen.

23. Juli. Der montenegrinische Geschäfts⸗ träger ist in Folge seiner Abberufung heute nach Cettinje abgereist.

L SFuli. W ) Der rufsische Botschafter Novikoff hat die Vollstreckung der gegen den Mörder des Oberst Kummerau, Vali Mahomed, erkannten Todesstrafe bei der Pforte in Erinnerung gebracht.

Das Reutersche Bureau läßt sich aus Konstantinopel melden, in dem heutigen Ministerrathe sei die Antwort der Pforte auf die Kollektivnote der Mächte ge⸗ nehmigt worden. In der Antwort werde vorgeschlagen, die Mächte möchten im Prinzip annehmen, daß Larissa, Janina und Metzowo bei der Türkei verblieben, und werde die Einleitung von Verhandlungen auf dieser Basis beantragt.

(W. T. B.) Die „Agence Havas“ veröffentlicht unterm 23. eine längere Depesche aus Wien über den Verlauf der Verhandlungen der Kabinete bezüglich der montene⸗ grinischen Frage. Danach hätte England der Türkei vorgeschlagen, Dulcigno abzutreten oder das Protokoll vom 18. April d. J. zur Ausführung zu bringen. Die Pforte habe die Abtretung von Dulcigno abgelehnt und eine drei⸗ monatliche Frist zur Ausführung der Konvention vom 18. April verlangt. Seitens der Mächte sei diese Frist abge⸗ lehnt und auf sofortiger Ausführung der Konvention bestanden worden. Noch während der Dauer dieser Verhandlungen und in Voraussicht einer Weigerung der Türkei habe das englische Kabinet die Initiative zu einem Einvernehmen der Mächte

ergriffen und den fünf anderen Mächten mündlich vorgeschlagen, daß ein aus Kriegsschiffen sämmtlicher sechs Mächte bestehen⸗ des und mit Landungstruppen versehenes Geschwader in die türkischen Gewässer gesendet werde. Oesterreich habe eine Flottendemonstration im Prinzip angenommen, die Beigabe von Landungstruppen aber abgelehnt und beantragt, daß das Geschwader aus nur 2 oder 3 Schiffen einer jeden Macht bestehen solle. Rußland sei dem Antrag einfach und ohne Vorbehalt beigetreten. Einzelne Mäͤchte hätten Vor⸗ behalte im Detail gemacht, im Ganzen aber sei ein vollstän⸗ diges Einvernehmen über eine Flottendemonstration erzielt. Vollständig verschieden von den Verhandlungen über die montenegrinische Frage seien die Verhandlungen über die griechische Frage. Die Verhandlungen hierüber würden erst aktiv, wenn die Antwort auf die Kollektivnote vorliege. Falle diese Antwort negativ aus, so sei es wahrscheinlich, daß die Flottendemonstration die montenegrinische und die grie⸗ chische Frage zum Gegenstand habe. Augenblicklich würden von allen Mächten in Konstantinopel die lebhaftesten Anstrengungen gemacht, um die Pforte zu bestimmen, den Forderungen Europas ohne Weiteres zuzustimmen. Die Pforte scheine dazu wenig geneigt und habe während der letzten Zeit mehreren Mächten, namentlich Rußland, England und auch Deutschland vertrau⸗ lich Eröffnungen gemacht, um ein Einverständniß der Mächte zu verhindern. Die Pforte habe damit keinen Erfolg gehabt, aber es sei zu besorgen, daß die Hoffnung, mit solchen Ver⸗ suchen doch noch einen Erfolg erzielen zu können, dem Geist des Widerstandes immer neue Fae.c Philippopel, 16. Juli. Der „Pol. Corr.“ wird be⸗ Voh! den in befindlichen General⸗ gouverneur Aleko Pascha sind bisher keine anderen Nach⸗ richten hier eingelangt, als daß ihm die Pforte ungeachtet mehrfacher Schritte den angesuchten zweimonatlichen Urlaub zur Reise nach Europa verweigert hat. Es scheint, daß man auf der Pforte sein Verbleiben auf dem hiesigen Posten als eine Art von Garantie gegen unionistische Bestrebungen ansieht. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird demnach

Aleko Pascha baldigst hierher zurückkehren müssen. Der

englische General⸗Konsul Mr. Rivers

einige Tage aufgehalten und sich die um seiner Regierung einen detaillirten Beri

türkische Regierung na

Wilson hat sich hier Verhältnisse besehen, t über die Lage

erstatten zu können. Mr.

Kreisen den Eindruck eines ernsten, 1— Man erwartet demnach, daß sein Bericht an die englische Re⸗

gierung ohne Roreingen nunne abgefaßt sein wird.

Der Arbeitsdirektor Vul Postwesens nach

liefern, beharrt

Vertreter einer Gesellscha

bank abzuschließen, die heißen und ein Kapital fügung haben soll. Di damit beginnen, daß si

lionen Francs vorstreckt, oder Baukonzessionen

soll. verpflichtet,

nicht geschehen, weshalb risten, und es

einzuleiten. . Theile dadurch, daß die der Provinzialversamm

schwer europäische Spezialisten

Skutari, 22. Jul Prenk⸗Dod

seit langer

gegen Montenegro ihre

haben, der sich vor eini nämlich die Folge davon war

Miriditen.

Montenegro. C meldet man von hier:

sich lediglich wegen der Angaben, wonach der zwischen letzteren herbeigeführt

diplomatischen Be⸗

nopel zurückzuberufen. Bulgarien. So

festlich gefeiert.

Das Kloster ist eines gariens, liegt in einer und besitzt alte, auf

stets zurückgeschlagen.

wußtsein die mächtigste Bollwerk gegen das

Dänemark. Ko Folkething beendete

gesetzes.

genommen, während

nicht rechnen könnten.

Amerika. Die Regierung der Entscheidungen der In

welches jüngst auf zwe nischen Küste feuert schen Marine gewesen den Befehl erhalten,

Angelegenheit zu

Admiral

stantinopel abgereist. Sonsterr 198 des organischen Statutes

gehalten ist, speziell für Ost⸗Rumelien besondere Briefmarken zu ie dennoch auf der marken in Ostrumelien. Man zwei dieser Angelegenheit etwas ausrichten wird, denn die Pforte hat die Druckkosten für diese und dazu dürfte sie in diesem Wie verlautet, ist die

ein Konzessionsprojekt zur

Provinzialversammlung gewährten

Nach dem organischen Statut ist die Regierung 188 den Freie Civil⸗ und Militär⸗

beamten Dienstverträge abzuschließen.

Kreise dieser Beamten manifestirt. die man im Korrespondenzwege in Prag angeworben, harren noch der vertragsmäßigen Sicherstellung ihrer Posten, beabsichtigen mehrere derselben, ihre Demission zu geben und gegen die Regierung einen Entschädigun sprozeß Das Zögern der Regierung erklärt sich zum

in Einklang zu bringen

keiner derselben lange im Dienste des Landes verbleiben dürfte.

a’ hat mit dem Reste seiner Leute das Lager

von Tusi verlassen und sich hierher begeben.

sachen dieses Abß sind nicht sicher festzustellen; eit, daß die en L überdrüssig seien und nur für den Fall einer Offensivbewegung

es, daß die katholischen Stämme an der Vertheidigung Dul⸗ cignos nur ein geringes Interesse nehmen. Anlaß zum Aufbruch der Miriditen dürfte ein Vorfau gegeben

ein Miridit einen Hirten von Tusi erschlagen und

den Albanesen und den Montenegrinern von den

brechen und den montenegrinischen Vertreter aus Kanstanti

13. d. wurde der Jahrestag der Ankunft des Fürsten Gestern reiste der Fürst zu einem mehr⸗ wöchentlichen Sommeraufenthalte in das Kloster Rila ab.

aber des Klosters sich beziehende Dokumente. . vielfach von Baschi⸗Bozuksbanden bedrängt, hat dieselben aber Um die bulgarische Nation

Kloster verdient gemacht,

Andrängen des Hellenismus bildete. Nach der Rückkunft wird der Fürst die schon seit längerer Zeit beabsichtigte Reise nach Belgrad unternehmen.

Es wurden einige redaktionelle Amendements an⸗

Aenderungsanträge zurückgezogen wurden, der Führer der Radikalen, Berg, zugab, auf eine Majorität

Washington, 21. Juli.

tion der egyptischen Staatsschuld erklärt. Die Re⸗ gierung hat die Mittheilung erhalten, daß das Schiff,

sich nach Havana zu begeben, um die untersuchen. . Regierung werden alle weiteren Schritte unterbleiben selnsn Bericht erstattet hat.

Rivers Wilson machte in bulgarischen unparteiischen Mannes.

ch ist in Angelegenheit des

it Obwohl die

Verwendung türkischer Brief⸗ zweifel daran, daß Vulkowitsch in

Spezialbriefmarken zu bestreiten, Momente kaum geneigt sein. Regierung im Begriffe, mit dem ft Pariser Kapitalisten Mr. Maréchal Errichtung einer Bodenkredit⸗ „Provinzialbank von Ost⸗Rumelien“ von 10 Millionen Francs zur Ver⸗ e neue Bank würde ihre Geschäfte e der Regierung den ihr von der nleihekredit per 2 ½ Mil⸗ wogegen ihr bei allen künftigen Bank⸗ die Priorität eingeräumt werden

Dies ist bisher noch sich eine gewisse Unzufriedenheit im Selbst die czechischen Ju⸗

Ansprüche dieser Herren mit dem von lung votirten Beamtengehaltsgesetze sind. Allerdings sind die für bemessenen Bezüge so gering, daß

i. (Pest. L.) Der Miriditen⸗Fürst Bib

Die Ur⸗ es hieß Miriditen des müßigen Lagerlebens

Hülfe beistellen wollen; auch scheint

Den speziellen

gen Tagen zugetragen hat. Es hat

eine allgemeine Erregung gegen die

ettinje, 23. Juli. Der „Pol. Corr.“ Der Fürst von Montenegro hat in den Noten der Pforte enthaltenen jüngste blutige Zusammenstoß

und Heuwurm weniger geschadet, in Rheingaues erscheinen, indem derselbe 2 Aussicht stellt. Die sehr zahlreich vorhandenen Trauben entwickeln sich sehr schön. Die ü den im Frühjahre so zahlreich 18 durchgängig eine

anz besonders waren 2 und fanden bei ziemlich hohen Preisen willige Abnehmer. Neben den öffentlichen Auktionen wurden auch 1 abgeschlossen. Dessen ungeachtet sind doch die Weinvorräthe bei den Gutsbesitzern noch nicht ganz erschöpft. haben wir bei nur wenigen meist klein 150 ganze und halbe Stück

11“

nicht zu bezweifeln ist, dafür stehen uns die Erfahrungen früherer Saße⸗ zur Fr. erlich günstig; die Verlauf. In 8 Lagen hat der Heuwurm unter den wenigen Ge⸗

Seite. Die Witterung war der Traubenblüthe nicht son⸗ Blüthe hatte daher nicht den gewünschten raschen

aufgeräumt. Dagegen wird der Rüdesheimer Berg, wo Frost r; . diesem Jahre als die Perle des einen recht hübschen Ertrag in

Beeren sind schon ansehnlich dick geworden. Bei abgehaltenen Weinversteigerungen recht lebhafte Kauflust bemerlbar. ferlige mittlere und kleinere Weine stark ge⸗ viele Privatverkäufe

Auf einer kleinen Umschau eren Weinbergsbesitzern gegen aus den Jahrgängen 1874, 1875, 1876, 1877 und 1878 zusammengezählt. Die Weine sind größtenheils recht brauchbar. Die geforderten Preise stellen sich durchschnittlich auf 800, 1050, 1200, 1500, 1800 bis 2400 und 3000 per 1200 1, je nach

der Güte der Weine. M J. Mechi, der b i. (Allg. 1 I1. öS1 echi, der be⸗ London, 22 Juli. (Allg. Corr.) EEE1“

kannte englische Landwirth, schreibt der „Times“: öte, d auf eine ergiebige Weizenernte müsse beträchtlich herabgestimmt werden. Eine Prüfung der Aehren und der Körner ergebe, daß das jüngste Regenwetter Schaden angerichtet habe; die Stengel zeigen Spuren von Fäule. Hafer steht ausgezeichnet, des⸗ gleichen Gerste, obwohl letztere durch die Stürme eknickt und niedergedrückt worden.

Gewerbe und Handel.

ufolge Nachrichten aus Buenos⸗Ayres ist mit Rücksicht auf die 8 hnggeg. . Unruhen von der für den Herbst d. J. beab⸗ sichtigt gewesenen Industrie⸗Ausstellung daselbst bis auf Weiteres Abstand genommen worden. 8 Das Centralcomité für die Berliner Gewerbe⸗Aus⸗ stellung im Jahre 1879 hat jetzt, einen Rechenschafts⸗ Bericht über die finanziellen Ergebnisse der Ausstellung veröffent⸗ licht, nachdem die Geschäfte derselben ihre Abwicklung erhalten haben. Im Finanzplane vorgesehen waren: I. an Einnahmen: 1) 2500 Aussteller à 80 = 200 000 ℳ, 2) durch Eintrittsgeld (3000 Besucher täglich, 150 Tage), à 50 = 225 000 ℳ, 3) Ver⸗ pachtung der Restauration ꝛc. = 15 000 ℳ, zusammen 440 000 ℳ; II. an Ausgaben: 1) für Personal 33 000 ℳ, 2) für Platzmiethe 30 000 ℳ, 3) Planirung, Einfriedigung, Pflasterung 12000 ℳ, 4) Wasseranlagen, Feuerversicherung 7000 ℳ, 5) Drucksachen und Insertionen 20 000 ℳ, 6) Gebäude 10 000 9m 198 000 ℳ, zusammen 300 000 ℳ, mithin Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben 140 000 Das wirkliche Ergebniß aber stellte sich wie folgt I. Einnahmen: 1) 2000 Aussteller = à 105,25 = 210 500 2) 9000 Besucher (täglich) à 1 und 50 761 500 ℳ, 3) durch Verpachtungen 38 500 ℳ, 4) andere Erträge durch Katalogverkauf, Erträgnisse der elektrischen Bahn und buchhändlerischen Betrieb 103 000 ℳ, 5) durch Verkauf der nicht abgehobenen Lotterie⸗ gewinne 11 000 ℳ, zusammen 1 124 500 II. Aus⸗ gaben: 1) für Personal 38 000 ℳ, 2) Planirung, Einfrie digung, Pflasterung 28 500 ℳ, 3) Waseranlagen, Feuer versicherung 27 000 ℳ, 4) Drucksachen und Insertionen 20 000 5) Gebäude 24 000 gm inkl. Dekoration 358 500 ℳ, 6) Garten anlagen 37 000 ℳ, 7) Extra⸗Arbeiten in Gruppe XIII. 12 700 8) nothwendige Ausgaben an Mobilien, Uniformen 37 300 9) freiwillige Ausgaben an Erinnerungszeichen. Gratifikationen ꝛc

veranlaßt gesehen, die

worden sei, t zur Pforte abzu⸗

ziehungen

fia, 16. Juli. (W. „Presse“.) Am

der ältesten und ehrwürdigsten Bul⸗ pittoresken Gegend des Rila⸗Gebirges die Geschichte Bulgariens, namentlich Dasselbe wurde

hat sich das indem von hier das nationale Be⸗ Stärkung erhielt und dasselbe auch ein

penhagen, 21. Juli. (H. C.) Das gestern die zweite Lesung des Heeres⸗

die von radikaler Seite eingebrachten da dieselben, wie

(Allg. Corr.) Ver. Staaten hat ihren Beitritt zu den ternationalen Kommission zur Liquida⸗

i amerikanische Schooner an der cuba⸗ e, der Dampfer „Cauto“ von der spani⸗ sei. Admiral Wyman hat infolgedessen

Seitens der amerikanischen bis der

““

Land⸗

reichischer wird vom 7. bis zum Für die

raucht.

ligt worden. schen Staate und der

worden. Rüdesheim, 17.

Ost⸗Rumeliens im

lligemeinen und speziell über die Be⸗ ehungen zwischen Christen und Muselmännern

die Ertragsfähi keit dies

Caln. 319) Die 25 Bienenzü⸗ 1 9. September dieses Jahres in Cöln stattfinden. Ausstellungsgegenstände ist durch den Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten auf den preußischen Eisenbahnen eine Frachtermäßi⸗ ung insofern bewilligt, als eine Dieselbe Begünstigung Deutschland, ferner in Oesterreich, den Niederlanden, Bel⸗ Luxemburg nachgesucht und von den meisten derselben bereits bewil⸗ oldene und silberne Denkmünzen sind vom preußi⸗ Stadt Cöln und Geldpreise von dem Aus⸗

chusse für hervorragende Leistungen in der Bienenzucht bewilligt

stehen jetzt in vollem Triebe. L““ Stöcke treiben schönes Holz, ven diesem, doch im folgenden Jahre wieder ertragsfähig werden. Daß

und Forstwirthschaft.

usammenkunft deutscher un ter, verbunden mit einer Ausstellung,

Rückfracht nicht bezahlt zu werden ist bei den übrigen Eisenbahnen in Belgien und

(Rhein. Cour.) Die Weingärten Fenchriggeih und Wärme befördern das elbst die durch den Frost geschädigten so daß dieselben, wenn auch nicht in

Juli.

53 500 ℳ, 10) Ausgaben für Feuerwehr, Musik, Porti ꝛc. 59 500 ℳ, zu sammen 642 9. ℳ, mithin ergiebt sich ein Ueberschuß von rot. 482 500 8 Um dem Unternehmen eine unter allen Verhältnissen sichere Grundlage zu geben, wurde auf Veranlassung des Central⸗Comités von den Mitgliedern des Centralcomités und den Gruppenvorständen, sowie einigen Freunden des Unternehmens ein Garantiefond in Höhe von ca. 200 000 geze chnet. Der ansehnliche Mehrbedarf an Aus⸗ gaben gegenüber dem Voranschlage findet hauptsächlich darin seinen Grund, daß bei Aufstellung des Finanzplanes an Baulichkeiten 10 000 qm bedeckter Fläche in Ansatz gebracht waren, während in Wirklichkeit 24 000 qm bebaut worden sind. Den Gesammtbesuch der Ausstellung, einschießlich der Freientrées, veranschlagt der Be⸗ richt auf mindestens 2 Millionen, durchschnittlich täglich 13 14 000 Personen. Gegen Zahlung von Eintrittsgeld haben die Ausstellung besucht in den Monaten Mai 221 591 Personen, Juni 276 842, Juli 242 588, August 261 376, September 373 300, überhaupt 1 375 697 Personen. Die Sonntage am 7., 14. und 28. September waren die am stärksten besuchten: 30 256 31 590 und 30 176 Personen. Ein trittskarten wurden verkauft: am Portal Lehrter Bahnhof an 655 585 Personen, am Portal Invalidenstraße an 329 675, durch die Kon⸗ dukteure der Pferdebahn an 313 505, in Gasthäusern und den Eise bahnen an 11778, im Bureau der Ausstellung, an Vereine u. s. zu ermäßigten Preisen an 65 154 Personen. Der buchgemäße Verwaltungsabschluß ergiebt einen Ueberschuß von genau 482 783 77 Dieser Ueberschuß ist in Effekten zum Nominalwerth von 481 100 und zum Buchwerth von 482 571 50 und in 212 27 Kassa baar in Rechnung gestellt. Dem Berichte zufolge sind die Effekten, dem Beschlusse des Centralcomité's gemäß, theils bei der Deutschen Genossenschaftsbank Soergel, Parrisius & Co., theils bei der Reichs⸗ hauptbank deponirt. Nach den Bestimmungen für die Ausstellung muß, wie der Bericht bemerkt, der erzielte Ueberschuß für gemein⸗ nützige Zwecke verwendet werden, und habe das Centralcomité über dicße Verwendung zu entscheiden und zu beschließen. Eine Beschluß⸗ fassung sei bisher nicht erfolgt; die Ansichten hierüber seien im Centralcomité getheilt. Ein Theil wolle einen Stipendienfonds zur Unterstützung von Gewerbetreibenden und von Studirenden der tech⸗ nischen Gewerbe. Andere erstrebten, etwa durch Errichtung eines den Gewerben gewidmeten Gebäudes „ein monumentales Denkmal für die Ausstellung zu setzen, und so späteren Geschlechtern die Erinne⸗ rung zu überliefern, was durch freien Bürgersinn der Hauptstadt Gutes zugeführt.“ Einig seien alle in dem Gedanken und dem Wunsche, das Geld, wie es in Ehren erworben, auch zur Ehre des Gewerbestandes verwendet zu sehen, und es unterliege keinem Zweifel, daß darauf bezügliche Beschlüsse zur Ausführung kommen würden. Der Aufsichtsrath der Braunschweigischen Maschinen⸗ bau⸗Anstalt wird der Generalversammlung der Aktionäre die Ver⸗ theilung einer Dividende von 20 % vorschlagen. In Straßburg hat sich, wie wir der „Nat. Ztg. gen nehmen, unter der Firma Elsaß⸗Lothringische a se. icherungs⸗Gesellschaft eine neue Gesellschaft E v2 bicherzaniga beträgt 10 Mill. Mark in 20 000 Aktien à E worauf 20 % eingezahlt werden. Die Gründer der Gesellschaft 8- nd: Baron Zorn⸗Bulach, J. Köchlin, August Dollfus, hebrüder bee. Jean Schlumberger⸗Mülhausen, Jules Klein, Jean North un Blum, Direktoren des Straßburger Boden⸗Kommunalkredits, Jean Jaunez (Firma Utzschneider u. Co.) in Saargemünd, Moritz Simon

in Königsberg. th d nternational Bank in He. Ee Wesnek. dar 1— mit dem 30. Juni beendete

t die Dividende Fotbnchr 8 7 23 6 d. pro Aktie (5 % pr. a.) festgesetzt.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗York, 23. Juli. (W. T. B.) Der Dampfe Lloyd „Oder“ ist hier eingetroffen.

er jungen Triebe für das Jahr 1881 wohl