hat ihre Endschaft gefunden. Die Provinzialkammern wurden von dem Militär geschlossen und Präsident Avella⸗ neda hat sein Demissionsgesuch zurückgezogen. — Postberichten aus Buenos⸗Ayres vom 27. Juli zufolge hatte sich die 7000 Mann starke, Correntino⸗Armee der Nationalregierung erzeben. Der Gouverneur von Corrientes, die Minister und die Provinzialbeamten flüchteten alle nach Paragugy und der nationale Regierungskommissär hatte von der Stadt Cor⸗ rientes Besitz genommen und ernannte die nenen Behörden. Die Revolution, heißt es im weiteren, ist nunmehr gänzlich niedergeworfen und der Friede herrscht unumschränkt in der argentinischen Republik. Die Lage der Dinge in macht befriedigende Fortschritte und mit jedem Tage befestigt sich die Beruhigung des Landes. Alle Barri⸗ kaden sind demolirt, sämmtliche Provinzialtruppen mit Ausnahme der Polizei aufgelöst, deren Waffen der Nationalregierung ausgeliefert und die Mannschaften nach ihrer Heimath ge⸗ sandt worden. Sämmtliche Eisenbahnen und Tramways haben ihren Verkehr wieder aufgenommen. Die Geschäfte leben wieder auf und Alles nimmt seine normalen Verhältnisse wieder an. Die Nationalregierung und der Kongreß ver⸗ langen jetzt, daß die Stadt Buenos⸗Ayres sofort föderalisirt werde, und dies ist hier gegenwärtig das einzige Unterhal⸗ ungsthema. Die Nationalregierung hat eine neue Lokalanleihe Betrage von 180 000 Doll. zur Tilgung der Kriegsschulden aufgenommen, löst alle ihre Nationalgardetruppen auf und behält nur die Regimenter der Linie bei, welche in die Stadt eingerückt sind und ihre früheren Kasernen wieder bezogen haben. Das Wetter war kürzlich sehr regnerisch, aber Schafe und Rinder gedeihen. Das Goldagio ist gefallen.
Den neuesten Berichten aus Chile zufolge hat in den Kordilleren ein heftiger Sturm gewüthet, wodurch die Lei⸗ tung auf dem Schneekabel unterbrochen worden. Chile hat folgende Friedensbedingungen gestellt: Annexion des an der Pacificküste situirten bolivianischen Territoriums; Zahlung einer Kriegsentschädigung von 200 Millionen Dollars Seitens 1 Chile besetzt Tarapaca, bis die verlangte Summe ge⸗ zahlt ist.
Afrika. Egypten. Die L. „Allg. Corr.“ meldet: Der Jahresbericht der Direktoren der Daira Sa⸗ nieh ist veröffentlicht worden. Es heißt darin, daß kraft des Liquidationsgesetzes die Daira Sanieh in eine neue Phase trete. Zur Erleichterung der Aufgabe der Direktoren, die Interessen der Besitzer von Daira⸗Bonds zu wahren, werde das europäische Buchhaltungssystem eingeführt werden. Die Daira Sanieh ist nun zum ersten Male schuldenfrei und ihre Einkünfte sind ohne Zweifel bedeutender Zunahme fähig, falls Verwaltungsreformen eingeführt werden. Die Abschaf⸗ fung der Moukabalesteuer schließt indeß eine Vergrößerung der von der Daira zahlbaren Steuern in Höhe von 93 000 egyptischen Pfunden in sich, so daß in Zukunft dieselben Einkünfte erforderlich sein werden, um einen Zinsertrag von 5 Prozent zu zahlen, die früher 6 Prozent lieferten. Der nächste Coupon der Daira-⸗Anleihe wird 4 Prozent betragen, noch erwartet man die Zahlung eines höheren Satzes im nächsten Jahre. Der Bericht schließt mit einem Ausdruck des Vertrauens in die neue Verwaltung unter Zekij Pascha.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aus Thüringen, 24. August, meldet die „M. Z.“: Das seit acht Tagen unverändert anhaltende prachtvolle Wetter hat die Ernte⸗ arbeiten sehr gefördert. Sind auch schwere Schädigungen in Folge des Regens zu beklagen, so zeigt sich doch, daß die anfänglichen Be⸗ fürchtungen nicht in ganzem Maße in Erfüllung gegangen sind; ein Drittel der Ernte ist allerdings als verloren anzusehen beim Roggen und bei der Gerste. Weizen und Hafer haben weniger gelitten. Be⸗ fürchtungen wegen schlechter Kartoffelernte werden bis jetzt nur ver⸗ einzelt laut.
— Nach dem spoeben erschienenen Jahresberichte des General⸗ comités des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern pro 1879 be⸗ trägt die Gesammtzahl der landwirthschaftlichen Bezirks⸗ vereine 229 und die Zahl der Mitglieder am Schlusse des ver⸗ flossenen Jahres 50 482, was eine Vermehrung der Mitglieder gegen das vorhergehende Jahr um 1232 ist. Auf die einzelnen Regierungs⸗ bezirke treffen folgende Mitgliederzahlen: Oberbayern 10 265 (gegen das Vorjahr weniger 44), Niederbayern 7413 (mehr 234), Pfalz 6714 mehr 206), Oberpfalz 4659 (mehr 84), Oberfranken 4885 (mehr 421), Mittelfranken 4965 (mehr 49), Unterfranken 5251 (mehr 265), Schwaben 6390 (mehr 17).
— Nach Wilkens „Alpwirthschaft der Schweiz“ besitzt die Schweiz ein Alpareal von 3 080 000 Jucharten oder 1 108 800 ha mit zusammen 270 389 Stößen und einem Kapitalwerth von 77 187 103 Fr. Die Zahl der Alpen beträgt in den 19 Alpenkan⸗ tonen 2619; mithin fallen auf eine Alp durchschnittlich 1176 Jucharten = 423 ha = 103 Stöße. Der Werth jeder einzelnen Alp beträgt durchschnittlich 29 473 Fr. oder der Durchschnittswerth per Jucharte ca. 25 Fr., per Hektar ca. 70 Fr., per Stoß 285 Fr. Durchschnittlich rechnet man in der Schweiz für ein Stück Vieh (Kuh) 5 Jucharten = 1,8 ha Weide. Das letztere hängt natürlich viel vom Kraftzustand des Bodens, der Lage, der Kultur u. s. f. ab 88 zbens von 1 ½ Jucharte (= 54 a) bis auf 15 Jucharten — 5 8 5
— Der „Mark.Lane Expreß“ veröffentlicht Ernteberichte aus allen Grafschaften Englands und acht wallisischen Grafschaften. Es sind 348 Ausweise eingegangen, und sollten sich die Schätzungen als richtig erweisen, dann wird der diesjährige Ernteertrag den äußerst dürftigen von 1879 sehr bedeutend übersteigen. Der Weizenertrag ist unter dem Durchschnitt, bei der Gerste ist er darüber, und der Hafer ergiebt gleichfalls einen etwas größeren als den gewöhnlichen Er⸗ drusch. Bohnen können als etwas über den Durchschnitt veranschlag: werden, und Erbsen eine Kleinigkeit darunter. Die vorliegenden Ausweise berechtigen zu der Schlußfolgerung, daß im 17S;; und Ganzen die Aussichten, obgleich nicht so glänzend, als einige Bericht⸗ erstatter gemeldet haben, entschieden besser sind, als sie es zu dieser Zeit im vorigen Jahre waren.
Gewerbe und Handel.
Nürnberg, 24. August. (Hopfenmarktbericht von Leopold
Hend, Hopfenkommissionsgeschäft.) Im Verlaufe der vergangenen
oche gelangten nur einige Säcke 80er Hopfen an den Markt. Gestern war zum ersten Male eine größere Zufuhr zu verzeichnen, ca. 15 Ballen Badische, Württemberger und Steiermärker, die bei
6prozentige von 1881 zu 104,77 à 104,80 und 102, 77 à 102,78. Verkehrs⸗Anstalten.
Die Richtung der Haupttrace der Budapest⸗Semliner Eisenbahn ist, wie die „Bud. Corr.“ erfährt, nunmehr im Kom⸗ munikations⸗Ministerium endgültig festgestellt; nur zwei Varianten auf ganz kurzen Strecken sind noch nicht definitiv entschieden. Die Zü uen Bohrarbeiten im Donau⸗Bette bei Neusatz schreiten jetzt schleunig vor, und sobald das Resultat derselben vorliegen wird, er⸗ folgt auch die Ausschreibung eines Konkurses auf den Bau der Eisen⸗ bahnbrücke. Die Frage, ob die Linie als Staatsbahn erbaut oder eventuell Konzessionären übergeben werden soll, wird erst im Laufe des nächsten Monats entschieden werden.
5prozentige zu
Berlin, 26. August 1880
Vaterländischer Frauen verein.
Der Vaterländische Frauenverein, welcher bei der Feier des Dank⸗ und Friedensfestes im November 1866 ins Leben gerufen wurde, um die Frauen und Jungfrauen, welche während des Krieges in dem hiesigen Centraldepot des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger mit Hingebung thätig ge⸗ wesen waren, und Andere, die sich ihnen beigesellen würden, zu dauernder Liebesthätigkeit für Zeiten des Krieges wie für Zeiten des Friedens zu verbinden, erhielt von Hause aus eine doppelte, das ganze Vaterland umfassende Aufgabe, einmal für den Kriegsfall die Aufgabe der weiblichen Unterstützung des Central⸗Comités des Preußischen Vereins zur Pflege Verwundeter und seiner Zweig⸗ vereine, sodann für Friedenszeiten die Ausgabe der Linderung außerordentlicher Nothstände in allen Theilen des Vaterlandes. Für diesen doppelten Zweck mußte der Vorstand, sobald die Statuten des Vereins festgestellt und bestätigt waren, vor Allem darauf bedacht sein, durch Bildung von Zneigvereinen oder durch Herbeiführung des Anschlusses schon bestehender Vereine die für seine Thätigkeit nöthigen Organe zu gewinnen, und seine diesfälligen Bestrebungen sind auch im Laufe der Jahre von reichstem Erfolge gekrönt worden. Die Zahl der Zweigvereine, welche im Jahre 1867 nur 44 betrug, hob sich bereits im Jahre 1868 auf 260 und ist seit⸗ dem stetig gewachsen, so daß der im verflossenen Frübjahr der Generalversammlung des Vereins erstattete Bericht die Zahl von 493 Zweigvereinen konstatiren konnt-. Von hervorragendem Einfluß auf die Vermehrung der Zweigvereine war es, als die Hohe Pro⸗ tektorin des Vereins nach den fluchwürdigen Attentaten des Jahres 1878 sich an die Frauen Deutschlands wendete und unter Hin⸗ weis auf die tiefe Bewegung, von welcher das deutsche Volk er⸗ griffen war, die Aufforderung ergehen ließ, das den Vereinen ange⸗ wiesene Gebiet, nämlich die Familie, die Erziehung, das häusliche Leben, die Ausübung der Barmherzigkeit in allen Kreisen der Nation mit dem Ernst zu pflegen, welcher den Gefahren entspricht und über alle hemmenden Verschiedenheiten und Gegensätze hinweg es als die gemeinsame Aufgabe der Vereine bezeichnete, die Gottesfurcht zu stärken, die sittlichen Grundlagen zu befestigen und allen Nothleidenden zu helfen. Dieser Appell an die deutsche Nation hatte im Laufe eines einzigen Jahres die Bildung von nicht weniger als 53 Zweigvereinen zur Folge. Auch seit Beginn des lau⸗ fenden Jahres ist ein Stillstand in der Ausbreitung des Vereins⸗ netzes nicht eingetreten und durch die in diesen Tagen erfolgte Grün⸗ dung eines Zweigvereins in Atens⸗Nordenhamm im Großherzogthum Oldenburg ist die Zahl der Zweigvereine auf 500 gestiegen.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat aus Anlaß dieser erfreulichen Thatsache an den Vorstand des Vaterländischen Frauen⸗ vereins das nachstehende Allerhöchste Handschreiben zu richten geruht:
Dem heutigen Tag, der für das Deutsche Heer im ruhmvollen Kampfe für das Vaterland unvergeßlich ist, entnehme Ich die Ver⸗ anlassung zu einem Glückwunsch, den Ich in voller Dankbarkeit an die Centralstelle der Vaterländischen Frauenvereine unter dem Rothen Kreuz richte, weil es Mir gerade heute vergönnt war, für den fünf⸗ hundertsten Zweigverein das Diplom zu unterzeichnen, welches von der Zunahme unserer Thätigkeit in dem gemeinsamen Verband Zeugniß giebt. — Ich bitte, den Vereinen mitzutheilen, daß der Zweigverein für Atens⸗Nordenhamm im Großherzogthum Oldenburg das Diplom empfängt, welches die erfreuliche Zahl 500 trägt.
Babelsberg, den 18. August 1880.
Augusta. An den Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins, Berlin.
Zum Besten aller deutschen Ueberschwemmten und der geschädig⸗ ten deutschen Landwirthe, namentlich aber der bedrängten kleineren Wirthe giebt die Verlagsbuchhandlung von Hugo Voigt in Leipzig ein in den besten artistischen resp. typographischen Offizinen in Holzschnitt hergestelltes Blatt Germania, zum Preise von 1 ℳ das Exemplar heraus, für welches jede Buchhandlung Bestellung entgegennimmt. Das Autographenmaterial herbeizuschaffen, will sich die Verlagshandlung besonders angelegen sein lassen.
. Im Germania⸗Theater werden die Vorstellungen der Posse „Faselhans“ heute unterbrochen. Anlaß zu dieser Aenderung giebt das heute, Donnerstag, stattfindende Benefiz des beliebten Re⸗ quisiteur⸗Veterans Rudolf Gontard. Es ist zu diesem Zweck das historische Trauerspiel „Michael Kohlhaas“ gewählt. Bei dieser Vorstellung wird Hr. Direktor Wilh. Henne als Darsteller des Kohlhaas mitwirken.
— Im Belle⸗Alliance⸗Theater konzertirt heute das Musik⸗ chor des Garde⸗Kürassier⸗Regiments (Dirigent: Hr. Selchow), morgen das Musikchor des 3. Garde⸗Grenadier⸗Regiments (Königin Elisabeth, Dirigent Hr. Ruscheweyh) in Verbindung mit den Kapellen Baum⸗ garten und Herold, und am Sonnabend noch einmal das Musikchor des 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiments (Königin Augusta, Dirigent Hr. Picht) aus Coblenz. Das morgende sogenannte „Monstre⸗Konzert“ ist das letzte diesjährige, bei welchem Musikdirektor Ruscheweyh mit seinem Corps thätig ist.
Bäder⸗Statistik. Personen
Ahlbeck (Seebad auf der Insel Usedom, Reg.⸗Bez. Stettin)
F111131451515 Set 8g656 Badenweiler bis z. 15. August (Zahl der anwesenden Personen Bveeeeböeö“; Borby (Seebad in Schleswig⸗Holstein, Kreis Eckernförde) bis
l1161616 Borkum bis zum 15. Augusft . . . . .1 656 Brückenau (Bayern) bis zum 13. August 1 “ 833 Colberg bis Mitte Nuguft 8 111148
850
der gegenwärtig großen Frage nach neuem Hopfen rasch zum Preise von 150 — 170 ℳ verkauft wurden. Auch heute wurde der Markt wieder mit etwa 15 Ballen befahren, welche bis auf einige aus der hiesigen Gegend stammende ebenfalls 150 — 170 ℳ brachten; die letz- teren waren so schlecht getrocknet, daß sie um 100 — 115 ℳ abgegeben werden mußten. — Das Wetter ist seit einigen Tagen ein dem Ge⸗ deihen der Pflanze und dem Trocknen sehr günstiges. — Der Lager⸗ bestand des Marktes in 1879er Hopfen — namentlich der besseren Qualitäten — wird fortwährend kleiner, da Bedarf für gute Waare vorhanden ist und täglich Posten dieser Sorte gekauft werden. Prima⸗ und gute Mittelwaare kostet heute 55 — 90 ℳ, geringe QOua- 6” von 30 ℳ an erhältlich. Für 1878er wird 8 — 20 ℳ verlangt.
ashington, 25. August. (W. T. B.) Schagzsekretär Sherman kaufte heut ’ do 15
e wiederum für 2 500 000 llars Obli⸗
“
Ilmenau bis zum 15. August..
---1--a..n Cudowa bis zum 12. August (nebst 422 Durchreisenden) (649 Nrn.) 1 243 1114151566“ v1 141 Elgersburg (Wasserheilanst. i. S.⸗Gotha) bis z. 15. Aug. (Nrn.) 608 Elmen (Soolbad bei Gr.⸗Salze unweit Magdeburg) tis zum
16. August 11A4XA4*“*“ Elster bis zum 10. August (2805 Part.).. 4 280 323151q“ Griesbach bis z. 12. Aug. (nebst 483 Durchreisenden) 631 Helgoland bis zum 7. August (Badegäste) . 4 838 Heringsdorf bis zum 15. August . .. 3 731 Homburg v. d. H. bis zum 7. August. EEW 1 337
gationen und zwar 6prozentige von 1880 zu 102,37 ½ à 102,50, p
8
18 Pers Kahlberg am 15. August). )
nen (Badegäste) 355
Karlsbad bis zum 17. August .23 040 Kissingen bis zum 12. August. . 10 122 Kösen a. S. bis zum 13. August (583 Nrn.). 1 607 k31131111-“] Liegau (bei Radeberg in Sachsen) bis zum 15. August (260 Part.) 498 Lohme bis zum 15. August. F Marienbad bis zum 7. August . 10 997 Misdroy bis zum 15. August vI“ Möllen, Gr.“ und Umgegend, (in Pommern, a. d. Ostsee, Reg.⸗Bez. Cöslin) bis Mitte August . . . . . . . 570 Neuenahr bis zum 21. August (Fremde)... 2 621 vee11—8—3535353535— Oeynhausen bis zum 20. August (nebst 986 Durchreisend n) (Nrn.) 3 319 Peietetbatli9 Anzat . .. .. 115. 1114a64* 450 Putbus bis zum 15. August.. 3 1 vrmont bis zum 15. August ca. . . . .. 1 eicherhall bis 14. Anauft (Kurgäste) .. 60091 Reinerz bis zum 12. August (nebst 1402 Durchr.) (1141 Nrn.) 1 402 Rothenfelde (Soolbad in Hannover, Reg.⸗Bez. Osnabrück, Kr. c1111ö11-““n“ Rügenwaldermünde bis Mitte August q“ Sahnit dis zum 15. August. . ... . 1 494 Schandau bis zum 12. August (741 Part.) 11 756 Schwalbach, Langen⸗ bis zum 22. August (Fremde) .3 882 u*“¹”“ M1111¹“*“”“]; I112141151215“ Teplitz und Schönau bis zum 17. August (nebst 29 341
F11111114142“] Tharant bis zun 19. Angust (241 Paet) 8652 Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis zum 19. August
111222525 Weichselmünde und Westerplatte am 12. August. ca. 800 Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (klimatischer Kurort in
““*“] Westerland bis zum 16. August “ 1 598 Sinnomeis bi um 5“ . 964 Zoppot bis zum 11. August (943 Familien) . . 3 061
Nordseebad Wyk auf Föhr. Das seit sechzig Jahren be⸗ stehende Bad ist auf der südöstlichen Ecke der Insel Föhr gelegen. Der Ort macht einen freundlichen, anheimelnden Eindruck. Die Wohnungen sind nicht durch Dünen vom Strande getrennt, sondern ziehen hart an demselben auf einem etwas erhöhten Ufer hin, und zwar hinter einer doppelten Baumwallee. Die Straßen des Ortes sind breit und offen, die Wohnungen, zum größten Theil mit Rücksicht auf Kurgäste gebaut, freundlich von außen und ianen, durch Sauberkeit ausgezeichnet; die am sogenannten Sandwall, der Strandallee gelegenen sind zum Theil mit Veranden versehen. Ein Vortheil dieser erhöhten Lage ist das vortreffliche Trinkwasser der Brunnen, ein anderer das Fehlen endemischer und epidemischer Krank⸗ heiten. Das Klima ist ein mildes und der Temperaturwechsel ein sehr geringer. Den augenscheinlichen Beweis für die Milde des Klimas giebt der Baumwuchs, nicht nur auf dem größten Theil der Insel, sondern auch in der unmittelbaren Nähe des Wyker Strandes. Der Badestrand, etwa eine Viertelstunde vom Orte entfernt, liegt gegen Sidden gekehrt, ist also nicht direkt der Einwirkung dieser Winde ausgesetzt. Mithin ist der Wellenschlag hier gemäßigt, energischer nur bei südlichen, süd⸗ westlichen und auch südöstlichen Winden. Wer ein stark irritirendes Seebad wünscht, für den ist das Wyker Bad nicht das geeignete. Die Wirkung ist eine mildere und wird, wie eine lange Erfahrung gezeigt hat, auch von solchen gut ertragen, denen bei Neigung zu Kongestionen nach geschwächten Organen oder bei größerer Sensibi⸗ lität des Nervensystems die stark aufregende Wirkung anderer Nord⸗ seebäder nicht zuträglich war. Dazu kommt als Unterstützung der Kur schwächerer Konstitutionen der Schutz, welchen der erhöhte Ufer⸗ rand gegen alle kälteren Winde gewährt. Dazu kommt ferner der verhältnißmäßig hohe Temperaturgrad des Seewassers, das über die draußen liegenden Wattenfelder hereinströmt, nachdem diese während der Ebbezeit durch die Sonne strahlen erwärmt worden sind. Eben derselbe Umstand bewirkt eine energische Verdampfung und dadurch einen relativ ftarken Salzgehalt des Meerwassers. Mit Rücksicht auf solche Kurgäste, die eines mehr milden Nordseebades bedürfen, ist auf die Herstellung guter warmer Seebäder besondere Sorgfalt verwandt. Die Wannen sind theils aus Holz, theils aus Marmor, eine jede mit einem kalten Regenbade versehen, und außerdem ist ein größeres Douchebad und Sturzbad vorhanden. Das am Strande schattig belegene Konversationslokal der Badeanstalt enthält im Parterre Säle zur table d'hête wie zum Frühstück und Abendessen, Billard⸗ und Lesezimmer. Vor demselben spielt ein Böhmisches Musikcorps zu bestimmten Stunden des Tages, wie auch im Saale an einigen Abenden zum Tanz. Der erste Stock enthält gut einge⸗ richtete Logirzimmer mit geräumigen Veranden. Gleichfalls gut ein⸗ gerichtet liegen freundlich in der Nähe des Strandes Redlefsens und Thomas Hotel. Außerdem sind genügend Privatwohnungen vorhanden, um den Kurgästen je nach Bedürfniß und Verhältniß einen mehr oder miader kostspieligen Aufenthalt zu bieten. Für Unterhaltung und Abwechselung ist gesorgt. Die Reise nach Wyk ist eine verhält⸗ nißmäßig bequeme. In 5 Stunden erreicht man von Hamburg aus mit der Eisenbahn die Hafenstadt Husum und von hier aus mit einem dem Badeort gehörenden Dampfschiff die Insel Föhr. In Wyk legt sich das Schiff unmittelbar an die vom Strand hinaus gebaute Brücke, so daß den Reisenden die oft sehr unbequeme Aus⸗ schiffung in Booten erspart ist.
Rippoldsau im badischen Schwarzwald gehört zu jenen Kur⸗ orten, welche sich nicht nur durch wirksame Quellen auszeichnen, son⸗ dern es qralifizirt sich auch durch sein ungeachtet der ziemlichen Ele⸗ vation von 1686 Fuß mildes Klima, seine gesunde Luft und durch den Schutz vor den rauhen Nordwinden zu einem klimatischen Kur⸗ orte. Die Quellen von Rippoldeau reihen sich zwei Kategorien an, den salinischen Stahlsäuerlingen und den Natroinen, d. i. Natron⸗ säuerlinge mit größerem Gehalte an Natron und geringerem an Kalk und Eisen. Das Wasser der Stahlsäuerlinge ist klar, farblos, von erfrischendem, angenehmen und säuerlich prickelndem Geschmacke. Der Versandt von Wasser hat in der letzten Saison die Zahl von 400 000 Flaschen bedeutend überschritten, auch die Ver⸗ sendung der doppeltkohlensaures Natron enthaltenden Pa⸗ stilen ist im Aufschwunge begriffen. Ungeachtet das Kurhaus (300 Wohnzimmer), das Gasthaus und die Privathäuser eine nam⸗ hafte Anzahl von Wohnplätzen bieten, ist doch wegen des großen An⸗ dranges von Kurgästen oft ein Theil derselben genöthigt, in dem un⸗ weit vom Kurorte befindlichen Klösterle Wohnungen zu suchen. Einen wichtigen Kurbehelf bietet die Ziegenmolke dar, welche nach Schweizer⸗ art bereitet wird und zur Unterstützung der Mineraltrinkkur dient. Die Rippoldsauer Mineralquellen finden ihre Indikation bei Krank⸗ heiten des Magens und Dünndarmes, bei chronischem Katarrh der⸗ selben, bei Störung der Gallenausscheidung, Katarrh der Gallenwege, bei Gelbsucht, Hämorrhoiden mit und ohne Blutung, bei Krank⸗ heiten der Milz, der Harnorgane, bei Leiden des Gefäß⸗ und Nerven⸗ systemes, bei Anschwellung drüsiger Organe. Durch die Station Hansach der Kinzigthalbahn steht der Kurort mit dem deutschen Eisenbahnnetze in Verbindung.
Redacteur: Riedel.
Berlin:
Drei Beilagen
Juliushall⸗Harzburg bis zum 7. August 8 . 8 844
JZohann Pirwitz,
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
zum Deu
8 “
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nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 26. August
Nℳ,o̊,200.
den Bentschen Reichs-Anzeigers und KAöniglich Preußischen Staats-Anzrigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.
8 — Inserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Königl. Preuß. Slaats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt ann die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungz-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submiazisnen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinzzahlung u. g. w. von öffentlichen Papieren.
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munenanvaaAvuvg aAidvwe aamgneneauuememnnnöene
Deffentlicher Anzeiger.—
„Invalidenbank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
— —
5. Induztrielle Etablissementz, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
*. rate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
Anneneen⸗Bureaus.
8. Theater-Anzeigen. In der Börszen- 9. Familiez-Nachrichten. beilage. 8
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Eegen den Böttchermeister Alexan⸗ der Friedrich Wilhelm Rüdiger von hier, geb. den 23. Februar 1829, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen versuchter Er⸗ pressung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Centralgefängniß zu Danzig abzuliefern. II. J. 974/80. Danzig, den 23. August 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.
[21258] Roßbach, Ernst Wilhelm Leopold, Barbier von Großwalbur. Der hinter demselben unterm 30. März d. J. erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Coburg, den 23. August 1880. Der Staatsanwalt. Riemann.
11980 1¹⁄Ä0
1) Johann Karl Friedrich Richter, geboren am 22. Növennber 1856 zu Lieberose, 2) Johann Christian Jurk, geboren am 16. Mai 1856 zu Speichrow, 3) Kaufmann Eugen Löser, geboren am 5. Septem⸗ ber 1856 zu Zaue, 4) Gelbgießer Karl Julius Hein⸗ rich Stölting, geboren am 28. November 1856 zu Neu⸗Byhleguhre, 5) August Hermann Ernst Zim⸗ mermann, geboren am 26. September 1856, zu Lübben, 6) Johann Friedrich Gustav Zügler, ge⸗ boren am 19. März 1856 zu Lübben, 7) Franz Leopold Wolf, geboren am 28. Mai 1856 zu Straupitz, 8) Karl Friedrich Wilhelm Pötke, ge⸗ boren am 5. Juni 1857 zu Lübben, 9) Friedrich Wilhelm Andrejs, ehemals Fabrikarbeiter, jetzt Landwirth in Serbin (Texas), geboren zu Lieskau am 9. Juni 1857, 10) Johannes Otto Friedrich Müller, Tuchmachermeister, ausgewandert nach Ame⸗ rika, geboren zu Spremberg am 24. Juni 1857, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 3. November 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, EE1111““ geladen. Bei unentschuldigtem usbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von den Königlichen Landräthen und Civilvorsitzenden der Ersatz⸗Kommissionen zu Lübben und Spremberg, als den mit der Controle der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestell⸗ ten Erklärung verurtheilt werden. Cottbus, den 31. Juli 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.
[19800 1) Ne Schänkersohn Johann August Noack, ge⸗ boren den 31. Juli 1857 zu Kahsel, 2) der Hand⸗ lungscommis Karl Herrmann Noack, geboren den 18. Dezember 1857 zu Cottbus, 3) Gustav Adolf Hugo Herrmann aus Cottbus, geboren den 4. Mai 1859 daselbst, 4) Friedrich Wilhelm Jandow aus Sandow, geboren den 13. März 1859 zu Haasow, 5) Isidor Mendel, geboren den 21. März 1859 zu Cottbus, 6) Heinrich Gustav Theodor Ackermann, geboren den 21. Dezember 1859 zu Ottendorf, 7) Friedrich Guttke, geboren den 17. September 1859 zu Preilack, 8) Robert Hermann Ma Goeben, geboren den 23. August 1858 zu Cottbus, 9) Wilhelm Franz Jachmann, geboren den 25. Juni 1858 zu Eichow, 10) Karl Eduard Werner, geboren den 10. Februar 1857 zu Peitz, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 3. November 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, zur Hauptverhandlung vorgeladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wer⸗ den dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königlichen Landrath und Civilvorsitzenden der Ersatzkommission zu Calau, als der mit der Kontrolle der Webhrpflichtigen be⸗ auftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Cottbus, den 31. Juli 1880. Königliche Staatsanwaltschaft. Philippi, i. V.
Folgende Personen: 1) der Kegeldreher Friedeich Georg Elias Schulz aus Greifswald, geboren am 13. März 1848, 2) der Knecht Friedrich Christinn Jager, aus Greiföwald, geboren am 6. März 1850, 3) der Ziegelesarbeiter Friedrich August Grochow, geboren am 5. September 1847 zu Schwedt, zuletzt aufhältlich gewesen zu Greifswald, 4) der Knecht
aus Kemnitzerhagen, geboren am 2. Oktober 1852, werden beschuldigt, zu Nr. 4 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 3 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein; zu Nr. 1 und 2 als Ersatzreservist erster Klasse aus⸗ gewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Feswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des
zu haben. Pesbete zuche Dieselben werden auf Anordnung
das Königliche Schöffengericht zu Greifswald zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Bezirks⸗Koremando zu Anclam ausgestellten Erklä⸗ rung verurtheilt werden. Greifswald, den 4. August 1880. Stolp, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II. J. V.
Enbhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
121251] Heffentliche Ladung.
Rechtsanwalt Sohn dahier hat als Vertreter des Kaufmanns David Gärtner von Großostheim gegen Balthasar Petermann, früher Bierbrauer, nun privatisirend, früher dahier, später in Lohr a./ M., nun unbekannt wo? abwesend, unterm 2. Juli d. J. bei dem hiesigen Amtsgerichte Klage wegen Forde⸗ rung erhoben und den Antrag gestellt, zu erkennen, Beklagter sei schuldig, an den Kläger 7 Darlehen zu 34 ℳ 28 ₰, 34 ℳ 28 ₰, 34 ℳ 28 ₰, 17 ℳ 14 ₰, 51 ℳ 43 ₰, 34 ℳ 28 ₰, 51 ℳ 43 ₰ nebst den 5 %igen Zinsen daraus vom 30. Januar, bezw. 6. und 3. Februar, 1. und 6. März, 3. April und 7. Juli 1875 an und die Kosten des Mahn⸗ verfahrens, sowie des Prozesses zu bezahlen. Zur öffentlichen Verhandlung der Sache hat das erwähnte Gericht Termin auf b Montag, den 11. Oktober ds. Js., Vormittags 9 Uhr, bestimmt,
wovon der Beklagte Balthasar Peter⸗ mann anmit in Kenntniß gesetzt wird. Aschaffenburg, 23. August 1880. Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts Fischer.
[21242] heffentliche Ladung.
Nachdem der Pfarrer Brauns, Namens der Kirche
zu Walburg, die Eintragung des auf den Namen
der Kirche zu Walburg katastrirten, in der Ge⸗ markung von Walburg belegenen Grundeigen⸗
thums, als: 1
Bl. 11 Nr. 136/5 das Hühnerfeld, Acker 15 a 33 qm identisch mit alt B. 377 = 17⁄16 Acker 7 Rth. und .
Bl. 27 Nr. 23 im Siegershausen, Wiese 26 a 83 qm identisch mit alt A. 611 = 1¹7/16 Acker 4 Rth. 8
unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen
ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗
buch von Walburg beantragt hat, so wer⸗ den alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem
Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert,
solche spätestens im Termine
den 6. Januar 1881, Mittags 12 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗
genfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be⸗ sitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetra⸗ gen werden wird und der die ihm obliegende An⸗ meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine
Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen
Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das
obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr
geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmel⸗ dung eingetragen sind, verliert. Liastenan, Reg.⸗Bez. Cassel, am 12. August 1880. Königliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber Knorz.
1211221 Oeffentliche Vorladung.
Das für die unverehelichte Marie Manti zu Stevelin im Hauptbuch Fol. 290, Nr. 723, einge⸗ tragene Sparkassenbuch des hiesigen Vorschuß⸗Ver⸗ eins über noch 493 ℳ gültig, ist angeblich verloren gegangen. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf
den 7. April 1881, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Wolgast, den 5. August 1880.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
” Aufgebot. Auf den Grundstücken der Eheleute Bernard Schürmann und der Wittwe Franz Feldkamp, Flur 11 Nr. 236, 454/237, 183, 470/118, nebst Wohnhaus, Katastergemeinde Neuenkirchen, steht Band 8 Blatt 1, Band 17 Blatt 7, Band 18 Blatt 271 des Grundbuchs aus der Schuldurkunde vom 23. Februar 1837 ein Kapital von 250 Thlr. für die Lehrerin Elisabeth Elfers eingetragen. Es ist das Aufgebot dieser Post unter der Be⸗ hauptung, daß sie getilgt sei, beantragt. Demnach werden alle Diejenigen, welche an die⸗ selbe Ansprüche zu machen haben, insbesondere die dem Aufenthalt nach unbekannte Minna Elfers, hierdurch öö diese in dem an hiesiger Gerichtsstelle au den 17. November er., Vormittags 11. Uhr, anstehenden Termin anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen werden und die Post selbst im Grundbuch gelöscht wird. 8 Burgsteinfurt, den 14. August 1880
1[163441
[21227]
Aufgebot.
zu Sellen, hat das Aufgebot: 1) der Urkunde vom 13. Mai 1843, aus welcher eine Abfindung von 20 Thaler und Naturalien ür die Geschwister Anna Catharina, Ehe⸗ rau Joh. Heinr. Cbbing, Hermann, Bern⸗ hard und Rudolph Schnieder auf dem Schnie⸗ ders Kotten sub 40 Cat. in Sellen Band I. Bkllatt 151 eingetragen steht; 2) der Urkunde vom 25. April 1854, aus welcher kbendaselbst für die Geschwister Anna Catha⸗ rina und Christina Schnieder eine Abfindung vpon 474 Thlr. 14 Sgr. 3 ₰ eingetragen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 1. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Burgsteinfurt, den 15. August 1880 Königliches Amtsgericht.
.““] Aufgebot. Auf den früher den Eheleuten H. Hüls und Anna, geb. Leifhelm — jetzt der Gemeinde Altenberge — gehörenden Grundstücken Flur 4 Nr. 392/46 47 Flur 7 Nr. 132 steht Band 8 Blatt 7 des Grund⸗ buchs eine Kindestheilsforderung von 300 Thalern, wovon jedoch 100 Thaler geloͤscht, aus dem gericht⸗ lichen Vergleich vom 26. April 1822 für den Joseph Wesseling eingetragen. Es ist das Aufgebot dieser Post unter der Be⸗ hauptung, daß sie getilgt sei, beantragt. 1 Demnach werden alle Diejenigen, welche an die⸗ selbe Ansprüche zu machen haben, hierdurch aufge⸗ fordert, diese in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 17. November ecr., Bormittags 11 Uhr, anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen werden und die Post selbst im Grundbuch gelöscht wird. Burgsteinfurt, den 13. August.
Königliches Amtsgericht.
121288] Aufgebot. In Sachen, die Ablösung der dem Ritterguts⸗ besitzer Ludwig Mundt zu Timmenrode als recht⸗ mäßigem Inhaber des dortigen Ritterguts in der großen Wienroder Bauergemeindewaldung zustehen⸗ den Brennholzberechtigung betreffend, wird auf An⸗ trag der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten zu Braunschweig, Termin zur Auszahlung der Kapitalausgleichung zu 550 ℳ auf Freitag den 8. Oktober c., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, zu welchem alle Diejenigen, welche an der gedachten Kapitalausgleichung zu 550 ℳ Ansprüche zu baben aglauben, zu deren Anmeldung und thunlichster Be⸗ scheinigung hierdurch edictaliter bei Strafe des Ausschlusses vorgeladen werden. Blankenburg, den 21. August 1880. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
Der Kaufmann Julius Schirmer, früher zu Cott⸗ bus, jetzt zu Moscou, hat den über ein dem hiesigen Vorschußverein, eingetragene Genossenschaft, hingege⸗ benes Darlehn von 5500 ℳ ausgestellten Schuld⸗ schein d. d. Cottbus den 25. Januar 1878 angeblich verloren. Auf den Antrag des Gläubigers wird hiermit der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine den 7. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, beim unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 18, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Cottbus, den 24. Mai 1880.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Kaufmann Samuel Lehmann von Offenburg hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes des Ba⸗ dischen 35 Fl.⸗Looses Serie 3936 Nr. 196,757 be⸗ züglich dieses Looses ein Aufgebot beantragt.
Der Inhaber dieses Looses wird andurch auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf 1. Mai 1881, Vor⸗ mittags 8 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht Karlsruhe anberaumten Termine seine Rechte anzu⸗ melden und das genannte Loos vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Karlsruhe, den 18. Juni 1880. 8 Großh. Amtsgericht. Gerichtsschreiberei:
Frank.
10512⁄½3 Aufgebot. Inhaltlich des diesgerichtlichen Hypothekenbuchs für Leuzenbronn Band I. Seite 191 sind auf Plan Nr. 962a. zu 3 Tagw. 27. Dez. Schnepf⸗ acker und 1
Plan Nr. 962 b. zu — 47. Dez. Schnepfwiese
seit 12. Juli 1838 ohne Angabe eines Schuld⸗ grundes 110 Fl. — für Bär Nathan Stern von Michelbach eingetragen. Auf Antrag des dermaligen Besitzers jener Liegen⸗
11“
des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 28. Movember 1880, Mittags 12 uh
Königliches Amtsgericht.
eeee. wird in Gemäßheit des §. 82 des 1 ayer. Der Kötter Bernard Weddeling, gen. Schnieder, Facfung des art. 123 Ziff. 3 des zur deutschen
Hypothekengesetzes in der abgeänderten ivilprozeß⸗Ordnung ergangenen bayer. Aus⸗ führungsgesetzes hiermit Derjenige, welcher auf obige 110 Fl. = 188 ℳ 57 ₰ ein Recht zu haben glaubt, öffentlich aufgefordert, seinen Anspruch innerhalb sechs Monaten hier bei Gericht um so gewisser anzumelden, als im Falle der Unterlassung der Anmeldung jene eingetragene Forderung für er⸗ erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Rothenburg a./Tb., den 20. April 1880. Königl. Bayer. Amtsgericht. 8 Ebenauer
Kal. Ober⸗Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber: Ulsenheimer.
121089. Aufgebot.
Alle, welche an den, von dem Partikulier August Elvers zu Eimsbüttel an den Banquier Hans Christian Schmidt in Hamburg mittelst Kon⸗ traktes vom 19. Juni 1880 in Tausch überlassenen, im hiesigen Gerichtsbezirk belegenen Hof „Harten⸗ holm“ cum pert. dingliche, nicht protokollirte For⸗ derungen und Ansprüche zu haben vermeinen, wer⸗ den hierdurch aufgefordert, solche bei Vermeidung des Verlustes binnen 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Aufgebots an ge⸗ rechnet, hierselbst anzumelden.
Segeberg, den 11. August 1880. 8
Königliches Amtsgericht. II.
[21225) Bekanntmachung. In der Strafsache gegen den am 11. August 1858 geborenen Philipp Buck, Bäcker von Leut⸗ kirch, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Urtheil der Strafkammer des K. Landgerichts Ravensburg vom 30. Juni 1880 das Vermögen des Angeklagten bis zum Betrage von 100 ℳ — mit Beschlag belegt worden. Ravensburg, den 23. August 1880.
K. Württemb. Staatsanwaltschaft.
Elben.
(212244 Bekanntmachung. In der Strafsache gegen den 20 Jahre alten ledigen Kaufmann Franz Josef Gnant von Buchau, O. A. Riedlingen, wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Urth il der Strafkammer des K. Landgerichts Ravensburg vom 5. April 1880 das Vermögen des Angeklagten bis zum Be⸗ trage von dreihundert Mark mit Beschlag hee worden. 8 1 Ravensburg, den 23. August 1880. Kgl. Württ. 1X“ en.
1212200) Bekanntmachung. Der am 20. Oktober 1846 geborene Alphons Laskowski, ein Sohn der verstorbenen Bürger Vincent und Marianna, geb. Boinska, Laskowski⸗ schen Eheleute in Schroda, hat sich im Jahre 1863 aus Schroda nach Russisch⸗Polen begeben, sich dort dem Aufstande angeschlossen und seitdem keine Nach⸗ richt von seinem Leben und Aufenthalt hierher ge⸗ i lassen. 1
lazhe Uüssene seines Bruders Wackaw Laskowski wird derselbe aufgefordert, sich spätestens in dem
am 29. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr, auf dem ziern Königlichen Amtszerichte anstehen⸗ den Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. 8
Schroda, den 17. August 1880.
Königliches Amtsgericht.
12811. . M Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt ge⸗ machtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der Häuslerei Nr. 2 zu Pulverhof mit ubehör
ine 1 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 1. November 1880, 5 11 Uhr, um Ueberbote am — g. Montag, den 22. November 1880, Vormittags 11 Uhr, 1 .“ 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 1. November 1880 1 Vormittags 10 ½ Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 16. Okto⸗ ber 1880 an auf der Gerichtsschreiberei. Hagenow, den 18. August 1880. . Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches 3 Amtsgericht. Zur Beglaubigung:
schaften, des Webers Johann Georg Scheu in
“ 5 8
Der Gerichtsschreiber.