1880 / 224 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Sep 1880 18:00:01 GMT) scan diff

ESaf erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Rrichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Oeffentlicher Anzeiger —————

5. Industrielle Etablissements, Fabriken „Iuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

* hLence. d,. Zeen &n. &.Shisne zum Deut

6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

11m“ chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl.

Berlin SW., Wilhelm⸗Sraße Nr. 32.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

M. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.] 7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. 3 der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.

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Annoncen⸗Bureaus.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kaufmann Inlius Rothenberg, dessen Aufenthalt unbekannt, ist in den Akten U. R. II. No. 723 de 1880 die gericht⸗ liche Haft wegen wiederholten Betruges beschlossen worden. Es wird ersucht, denselben im Betretungs⸗ falle festzunehmen und an die Königliche Stadt⸗ voigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 21. September 1880. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter. Beschreibung: Alter: 39 Jahre, geb. am 9. Jannar 1841, Geburtsort: Ratzebuhr, Größe: 1 m 73—75 em, Haare: schwarz lockig, Augen: braun, Augenbrauen: schwarz, Nase: sewöhnlich, Kinn: spitz, Mund: gewöhnlich, Gesichts⸗ ildung: länglich, Gesichtsfarbe: blaß, Zähne: gut, Gestalt: schlank, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen. Auf der linken Wange eine kleine Schnittnarbe.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Anstreicher Wladislaus Kern ist in den Akten U. R. I. Nr. 816 de 1880 die Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. Berlin, den 20. September 1880. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte I. Johl. Beschreibung: Alter 33 Jahre, geboren am 9. Dezember 1846, Geburtsort Posen, Größe 157 160 cm, Statur schwächlich, Haare schwarz, Stirn gewöhnlich, Bart: schwarzer Schnurr⸗ bart, Augenbrauen schwarz, Augen braun, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht mager, Gesichts⸗ farbe blaß, Sprache deutsch, Kleidung schwarzer

Filzhut und dunkler gefleckter Anzug.

Wiederholter Steckbrief. An dem Schmiede⸗ eesellen Johann Eduard Friedrich Jurtz aus Kreis Crossen. soll eine vierzehntägige Gefängnißstrafe vollstreckt werden. Sein gegenwär⸗ tiger Aufenthalt ist unbekannt. Ich ersuche, ihn Behufs der Vollstreckung in das Gerichtsgefängniß zu Sorau oder an die nächste Gerichtsbehörde, welche mir hiervon Kenntniß geben wolle, abzu⸗ liefern. Guben, den 18. September 1880. Kö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft. Burchtorff.

Steckbrief. Gegen den Maurergesellen Jo⸗

ann Friemel zu Schmiegel, 21 Jahre alt, welcher

üchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Schmiegel vom 12. Februar 1880 erkannte Haftstrafe von 1 Woche vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, welches um Strafvollstreckung und Nachricht zu E. 13/80 ersucht wird. Schmiegel, den 19. Sep⸗ tember 1880. Königliches Amtsgericht.

Die unterm 13. August cr. erlassene Bekannt⸗ machung, das Verschwinden des Johann Her⸗ manns, Wirth zu Oedt, betreffend, ist erledigt. Cleve, den 16. September 1880. Königliche Staats⸗ anwaltschaft.

[23261] 1) Der Schuhmacher Johann Ludwig Friedrich enor aus Tessin, 2) der Knecht Friedrich Carl einrich Raeth II. aus Gnewitz, 3) der Knecht Wil⸗

helm Heinrich Theodor Rademacher aus Gnewitz,

4) der Knecht Adolf Herrmann Theodor Ernst

Strübing aus Starkow, 5) der Knecht Christian

Johann Heinrich Theodor Hansen aus Kowalz,

6) der Knecht Ernst Friedrich Ludwig Heinrich

Thoms aus Kowalz, 7) der Knecht Friedrich Ernst

Carl Johann Gernenz aus Carlsthal werden be⸗

schuldigt, zu Nr. 1, 5 als beurlaubter Reservist, zu

Nr. 2, 3, 4, 6, 7 als Wehrmann der [Landwehr,

ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung

gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben

werden auf Montag, den 22. November 1880,

Vormittags 11 Uhr, vor das Großherz. Schöffen⸗

gericht zu Tessin zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben

auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung

von dem Großherzoglichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kom⸗ mando zu Rostock ausgestellten Erklärungen ver⸗

urtheilt werden. Tessin, den 18. September 1880.

Der teßberzsol. Mecklenburg⸗Schwerinsche Amts⸗

anwalt.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. bdergl.

128263] Oeffentliche Zustellung.

1) Der Emil Hertzog, Förster, in Kröth wohnend, 2) Odile Hertzog, Ehefrau von Georg von Halten,

ufschmied in Brunstatt, und Letzterer selbst, ) Luise Hertzog, Ehefrau von Theodor Merklen, Ierenstbehe in Witzach, und Letzterer. 4) Josephine

ertzog, Ehefrau von Joseph Berthier, Handels⸗ angestellter in Bourogne, und Letzterer, 5) Michael Levy, Handelsmann in Rumersheim, vertreten durch Rechtsanwalt Hellig, klagen gegen den August Hertzog, früher in Modelsheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage auf Be⸗ stätigung der durch Notar Mosmann zu Beinheim am 21. Juni 1880 in Gemäßheit Urtheils des Kais. Landgerichts Colmar vom 9. November 1878, errich⸗ teten Liquidation, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites binnen der gesetzlichen Frist von acht freien Tagen vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar zu erscheinen, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Haas, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

22829,] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 24,058. Der Wagner Johann Hauser in Oberöwisheim klagt gegen den Ambros Grassel v. Wiesenthal, z. Z. an unbekannten Orten ab⸗ wesend, aus Bürg⸗ und Selbstschuldnerschaft mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 161 ℳ, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzog⸗ liche Amtsgericht zu Bruchsal auf Freitag, den 22. Oktober 1880, Vormittags

9 ¼ Uhr. 5* Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bruchsal, den 21. September 1880. Rittelmann, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

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[23245] Oeffentliche Zustellung.

Der Wirth Friedrich Habernickel zu Barmen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Sondag daselbst, klagt gegen den Spezereihändler Carl Dreyer, früher in Barmen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen rückständiger Miethe aus der Zeit bis zum 1. November 1880 und wegen baaren Darlehns mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 255 nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung und den Kosten, einschließlich derjenigen eines erwirkten Ar⸗ restes; ferner auf Ermächtigung des Klägers zur Wiedererbebung der bei der Königlichen Regierungs⸗ Hauptkasse zu Düsseldorf hinterlegten Sicherheit, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Barmen auf den 23. November 1880, Vormittags 9 Uhr,

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Barmen, den 21. September 1880.

Hompesch,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsg

erichts.

88

123229] Oeffentliche Zustellung.

Der Juwelier Wilhelm Brandt zu Tilsit, Wasserstraße Nr. 4, klagt gegen den Bureaugehilfen Joseph Laubschat, früher in Tg. jetzt unbe⸗ kannten Aufenthaltsorts wegen ezahlung ent⸗ nommener Goldsachen mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 157 nebst 6 % Zinsen seit Zustellung dieser Klage und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung 8 E vor das Königliche Amtsgericht zu

t

auf den 21. Oktober 1880, Vormittags 11 ½ Uhr, Zimmer Nr. 19. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Cabalzar, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

[23250] Nachstehendes Aufgehot: 8

Auf Antrag der Weideinteressentschaft zu Wieda, P glaubhaft gemacht hat, daß sie das Eigen⸗ um:

1) des vor Wieda belegenen, im Osten von der Wieda⸗Walkenrieder Landstraße, im Osten vom Wiedaflusse, im Norden von dem Grundstücke des Nagelschmieds Carl Hoppmann, im Süden von demjenigen des Mühlenbesitzers Fritz Teich⸗ müller begrenzten, einen Morgen 9 Qu.⸗Ruthen haltenden Grundstücks, des vor Wieda belegenen, im Norden und Sü⸗ den von einem herrschaftlichen Forstwege, im Osten von dem Grundstücke des Waldarbeiters Gabriel Eimbeck und der herrschaftlichen Forst, im Westen von der Wieda⸗Walkenrieder Land⸗ straße begrenzten, zwei Morgen 100 Qu.⸗Ruthen haltenden Grundstücks,

erworben habe, werden alle Diejenigen, welche ein Recht an diesen Grundstücken zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf . den 20. November 1880 8 Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden unter Androhung des Rechts⸗ nachtheils, daß nach Ablauf dieser Frist die Besitzerin als Eigenthümerin im Grundbuche eingetragen werde, und daß, wer die Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuches das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. Walkenried, den 17. September 1880. 8 Herzogliches Amtsgericht. gez. Raabe. wird damit öffentlich bekannt gemacht. Walkenried, den 17. September 1880.

[23246] Auf Antrag der Erben des Kreismaurermeisters Carl Schinkel hierselbst, welche die Erbschaft desselben mit der Wohlthat des Inventars ange⸗ treten haben, werden Alle, welche Anspruch auf Befriedigung an die Verlassenschaft zu haben ver⸗ meinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche auf den 8. November d. J., Morgens 9 Uhr, vor das unterzeichnete Herzogliche Amtsgericht unter dem Rechtsnachtheile vorgeladen, daß nicht angemel⸗ dete Ansprüche auf den Theil der Masse sich be⸗

schränken, welcher nach Berichtigung der angemel⸗ deten Forderungen auf die Erben übergeht. Eschershausen, den 21. September 1880. Herzogliches Amtsgericht. R. Wegmann.

[23266] Die dem Gastwirth Gronemann in Vehrte ge⸗ hörigen Immobilien, als die zu Vehrte unter Nr. 51 belegene Neu⸗ bauerei nebst Zubehör und die dazu gehörigen, in der Vehrter Feldmark belegenen Ländereien von ungefähr zusammen 7 Hektar 82 Ar 13 Meter sollen in dem auf Donnerstag, den 18. November 1880 Vormittags 10 Uhr, im Justizgebäude, Parterre, Zimmer Nr. 6, ange⸗ setzten Termine öffentlich meistbietend verkauft weanfe. lche Eigenth Näh Alle, welche Eigenthums⸗, äher⸗, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ lund andere ding⸗ liche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen an den Verkaufsobjekten zu haben

vermeinen, werden zur Anmeldung solcher Rechte

zu obigem Termine geladen.

Die nicht angemeldeten Rechte werden dem Käufer gegenüber als erloschen erkannt werden.

Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur durch Anschlag an hiesiger Gerichtstafel bekannt gemacht werden.

Die Verkaufsbedingungen sind zehn Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei einzusehen.

Osnabrück, den 18. September 1880.

Koönigliches Amtsgericht. ö2. Reinecke. [23265]

Das dem Wirth H. M. Hügelmeyer zu Schinkel gehörige, zu Schinkel unter Nr. 122 belegene Haus⸗ grundstück nebst Zubehör soll in dem auf:

Donnerstag, den 18. November 1880, Vormittags 11 Uhr, im Justizgebäude, parterre, Zimmer Nr. 6, ange⸗ setzten Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.

Alle, welche Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechti⸗ gungen an dem Verkaufsobjekte zu haben vermeinen, werden zur Anmeldung solcher Rechte zu obigem Termine geladen.

Die nicht angemeldeten Rechte werden dem Käufer gegenüber als erloschen erkannt werden.

Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur durch Falchlac der hiesigen Gerichtstafel bekannt gemacht werden.

Die Verkaufsbedingungen sind 10 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei einzusehen.

Osnabrück, den 18. September 1880.

KKönigliches Amtsgericht. V.

Reinecke.

[23257] 1

In Gemäßheit des §. 20 Absatz 4 der Rechts⸗ anwaltsordnung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Rechtsanwalt Abt in die Liste der bei dem hiesigen Landgerichte zugelasse⸗ nen Rechtsanwälte, mit dem Wohnsitz in Colmar, eingetragen worden ist.

Colmar, den 20. September 1880.

Kaiserliches Landgericht. Mühlinghaus.

[23258]

In der Liste der Rechtsanwälte des Kaiserl. Landgerichts zu Straßburg sind gestrichen die Rechts⸗ anwälte Javer Zink, Alfred Mayer und Dr. Carl Joseph Reinach, eingetragen wurde Rechts⸗ anwalt Dr. Otto Mayer.

Straßburg, am 21. September 1880.

Der Ober⸗Sekretär:

Zwirner.

(23260)0) Bekanntmachung.

Der Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Dippe zu Tilsit ist verstorben und in der Liste der bei dem unter⸗ zeichneten Landgerichte zugelassenen Rechtsanwalte gelöscht. 8

Tilsit, den 18. September 1880.

Königliches Landgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Gubntissionen ꝛc.

Zur Versteigerung von circa 836 Raummeter Birken Kloben, 32 Raummeter Birken Knüppel, 67 Raummeter Erlen Kloben, 7 Raummeter Erlen Knüppel, 34798 Raummeter Kiefern Kloben, 1368 Raummeter Kiefern Knüppel, auf dem Königlichen Holzhofe in Schönau, wird hierdurch Termin auf den 7. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, in dem Schützenhause bei Schwetz anberaumt. Die wesentlichsten Verkaufsbedingungen sind folgende: 1) Die Anforderungspreise sind festgesetzt auf 5,50 pro Raummeter Birken Kloben, 4,50 pro Raum⸗ meter Birken Knüppel, 4,50 pro Raummeter Erlen Kloben, 3,50 pro Raummeter Erlen Knüppel, 3,50 pro Raummeter Kiefern Kloben, 3 pro Raummeter Kiefern Knüppel. 2) Bei kleineren Holzquantitäten bis einschließlich 150 Raum⸗ meter ist der ganze Steigerungspreis sofort an den im Termine anwesenden Kassenbeamten zu erlegen. 3) Bei größeren Holzquantitäten ist der vierte Theil des Kaufpreises sofort, der Restbetrag späͤtestens bis zum 31. Dezember 1880 inklusive bei der König⸗ lichen Kreiskasse zu Schwetz einzuzahlen. Die wei⸗ teren Verkaufsbedingungen werden im Termine be⸗ kannt gemacht. Marienwerder, den 18. September 1880. Der Forstmeister. J. V.: v. Winsheim

[23259] Anbietung.

Zum Neubau des Postgebäudes, Spandauer Straße 19 22, soll in öffentlicher Anbietung die Lieferung eines schmiedeeisernen Treppengeländers vergeben werden.

Zeichnung und Bedingungen sind einzusehen im Baubureau, Spandauer Straße 19—22, Geldhalle, Zimmer Nr. 44, von 8—3 Uhr.

Versiegelte Angebote in Betreff der Lieferung sind mit der Aufschrift „Lieferung eines schmiedeeisernen Treppengeländers“ bis Dienstag, den 28. Sep⸗ tember, an die Ober⸗Postdirektion einzureichen. An diesem Tage, 11 Uhr Vormittags, wird die Er⸗ öffnung der Angebote in dem bezeichneten Baubureau erfolgen.

Berlin, den 21. September 1880.

Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Geheime Postratnhh Sachße. 8

[23256] Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Anstalt braucht vom Herbste d. J. bis zum nächsten Frühjahr folgende Feld⸗ und Gartenfrüchte: ungefähr 1450 Ctr. Kartoffeln, 22 Ctr. Mohrrüben, 125 Ctr. Kohlrüben, 98 Ctr. Weißkohl, 22 Ctr. rothe Rüben, 20 Pfd. Meer⸗ rettig, 18 Ctr. Sellerie, 9 ½ Ctr. Petersilie, 5 Ctr. Porree, ½ Ctr. Majoran, 1 ½ Ctr. Zwiebeln, welche in verschiedenen in den ausliegenden Bedingungen näher bezeichneten Zeiträumen abzuliefern sind.

Desfallsige versiegelte Anerbietungen werden bis

zum „4. Oktober d. J., Vorm. 10 Uhr,“

im Geschäftszimmer der Anstalt, entgegengenommen und in Gegenwart der etwa erschienenen Suhmit⸗ tenten eröffnet. Die Bedingungen sind von den Submittenten zu unterschreiben oder in den Offer⸗ ten ausdrücklich als maßgebend anzuerkennen.

Auswärtige, hinsichtlich ihrer Lieferungsfähigkeit und ihrer Vermögensverhältnisse hier unbekannte Unternehmer haben durch eine beizufügende amt⸗ liche Bescheinigung ihre Qualifikation zur Liefe⸗ rung nachzuweisen.

Potsdam, den 20. September 1880.

Königliches großes Militär⸗Waisenhaus.

Für den Betrieb der hiesigen Werft sollen die verschiedensten Inventarien⸗Gegenstände, als: Meter⸗ stäbe, Vorhängeschlösser, Spinde, Feldflaschen, Ambose, Bootsriemen, Kajütsöfen ꝛc. ꝛc. beschafft werden und ist hierzu ein Termin auf Mittwoch, den 6. Oktober, Vormittags 11 ½ Uhr, im Ge⸗ schäftszimmer der unterzeichneten Abtheilung anbe⸗ raumt. Die näheren Bedarfsangaben und Bedin⸗ gungen liegen in unserer Registratur, sowie in den Expeditionen des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“, der Submissionszeitung „Cyclop“ in Berlin, Danziger und Kieler Tageblatt zur Einsicht aus, können aber auch gegen Einsendung von 0,50 abschrift⸗ lich mitgetheilt werden. Wilhelmshaven, den 20. September 1880. Kaiserliche Werft. Ver⸗ waltungs⸗Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, Zinszablung n. s. w. von öffentlichen Papieren. 1

[23230] Preußische Central⸗Vodencredit⸗Actiengesellschaft.

Die neuen Dividendenbogen nebst Talons zu den Aktien (Interimsscheinen) unserer Gesellschaft werden vom 6. Oktober d. J. ab an den Werk⸗ tagen zwischen 9 und 12 Uhr Vorm. in unserem Geschäftslokal, Unter den Linden 34 hierselbst, gegen Rückgabe der alten Talons verabfolgt. Die Ein⸗ lieferung der alten Talons hat mittelst, nach der Reihefolge der Nummern geordneten, Verzeichnisses, zu erfolgen; dasselbe ist vom Einlieferer zu unter⸗ zeichnen. Geschieht die Einsendung der alten Talons an uns direkt von außerhalb, so wird um gleichzeitige Bestimmung ersucht, ob die Ueber⸗ sendung der neuen Divideudenbogen nebst Talons mittelst „eingeschriebener“ Sendung oder unter Werthsangabe stattfinden soll und letztern Falls, welche Werthangabe verlangt wird.

Berlin, 23. September 1880.

Die Direktion.

v. Philipsborn. Bossart. Herrmann.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[23255) Bekanntmachung.

Die Herren Mitglieder der Anwaltskammer zu Celle werden damit zu der auf

Sonnabend, den 2. Oktober 1880

Nachmittags 1 Uhr, im Gebände des Königlichen Landgerichts zu Hannover stattfindenden ordentlichen Versammlung der Kammer eingeladen. Tagesordnung: Die im §. 3 der Geschäftsordnung vorgesehenen Gegenstände. Celle, den 21. September 1880. Der Vorstand der Anwaltskammer zu Celle. C. Haarmann.

Redacteur: Riedel. den der Expedition (Kessel.)

Berlin:

ruck: W. Elsner. Vier Beilagen einschließ!lich Börsen⸗Beilage), 1 außerdem ein Verzeichniß der zur baaren Ein⸗

lösung am 1. April 1881 gekündigten Schuld⸗ verschreibungen vom Jahre 1850, 1852 u. 1853. 1 .

No. 224.

Berlin, Donnerstag den 23. September

chen Staats⸗Anzeiger.

1889.

eSarcededehee C4““

Königreich Preußen.

Privilegium wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Stadt⸗ anleihescheine der Stadt Münster i./W. im Betrage von 750 000 Mark.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem der Magistrat der Stadt Münster im Einverständnisse mit der Stadtverordnetenversammlung daselbst beschlossen hat, für den Bau und die Vollendung des städtischen Wasserwerks, für die Anlage und den Ausbau neuer Straßen, sowie zur Abtragung seit⸗ her von der Stadt angeliehener Kapitalien die erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf deren Antrag, zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versebene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 750 000 ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des § 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 750 000 ℳ, welche in folgenden Abschnitten: v“ 400 000 zu 1000 ℳ, 200 000 zu 500 ℳ,

nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit vier und einem fünftel Prozent jährlich zu verzinsen und nach dem fest⸗ gestellten Tilgungsplane mittelst Verloosung oder Ankauf jährlich vom 1. Januar 1882 ab mit wenigstens einem und einem halben Prozent uater Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landes herrliche Genehmigung ertheilen.

Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlim, den 27. August 1880.

(L. S.) Wilhelm. Für die Mmister für Handel und Gewerbe, des Innern, und der

inanzen. v 8 F 3 8—

von Puttkamer.

Regierungsbezirk Münster. (Stadt⸗Wappen.) Anleiheschein der Stadt Münster. I. Ausgabe. Buchstatzs Pmr über Mark Reichswäͤhrung.

(Ausgefertigt auf Grund des landesherrlichen Privilegiums vom 27. August 1880, Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster, Nr. Seite ... und Gesetz⸗Sammlung für 1880, Seite ... LINT

Der Magistrat der Stadt Münster bekennt sich Namens der Stadt Münster durch diese für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von wW.. Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit 4 Prozent jährlich zu verzinsen ist. 1

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 750 000 ecfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplanes mittelst Verloosung oder Ankauf der Anleihescheine in den Jahren 1882 bis spätestens 1914 einschließlich aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens einem und einem halben Prozente des Kapitals jährlich unter Zu⸗ wachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monate Mai jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch in Umlauf befindliche Anleihe⸗ scheine auf einmal zu kündigen.

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht.

Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger, dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Münster, dem Westfälischen Merkur, der Westfälischen Provinzial⸗Zeitung, dem Münsterschen Anzeiger und Münsterschen Wochenblatte. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Magistrate der Stadt Münster mit Genehmigung der dortigen Königlichen Regierung ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährigen Terminen, am 2. Januar und am 1. Juli, von heute an gerechnet, mit vier ein fünftel Prozent jährlich verzinset. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieses Anleihescheins bei der Kämmereikasse zu Münster und zwar auch in der nach dem Eintritte des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereich⸗ ten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die feh⸗ lenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach bens Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner⸗ halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Anleihescheine erfolgt nach der Vorschrift der §§. 838 und folgde. der Civil⸗Prozeß⸗Ordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗Gesetz⸗Blatt Seite 83) beziehungsweise nach §. 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Civil⸗Prozeß⸗-Ord⸗ nung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Sammlung S. 281).

Zinsscheine können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zins⸗ scheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrate anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zins⸗ scheine durch Vorzeigung der Anleihescheine oder sonst in glaub⸗ hafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Be⸗ trag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins⸗ scheine gegen Quittung ausgezahlt werden. V 1

Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres 18 .. ausgegeben, die ferneren Zinsscheine wer⸗ den für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämmereikasse zu Münster gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushandigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheines, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtung haftet

Provinz Westfalen.

die Stadt Münster mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

553 701

Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. vö1ööö““] (Stadt⸗Siegel.) Der Magistrat der Stadt Münster. (Eigenhändige Unterschrift des Magistrats⸗Dirigenten und Magistrats⸗Mitgliedes unter Beifügung des Amtstitels.) Eingetragen in die Fasen 11A1“ Kämmerei⸗Kassen⸗Rendant. (Eigenhändige Unterschrift.)

eines

1

1 Reih zu dem Anleihescheine der Stadt Münster, I. Ausaabe, Z ( über .H Reichsmark zu 4 ⅛5 Prozent Zinsen. Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rück⸗ gabe am. .. . . . . . . . 18 an halbjährigen Zinsen aus der Kämmerei⸗Kasse der Stadt Münster ..... Mark ... Pf. Münster, den „. ten (Stadt⸗Siegel.) Der Magistrat. 1 Dieser Zinsschein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit

abgehoben wird.

„Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats⸗ Dirigenten und des Magistratsmitgliedes können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver⸗

sehen werden.

Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Münster. UII zum Anleihescheine der Stadt Münster I. Ausgabe über Mark. Inhaber dieser Anweisung erhält gegen deren Rückgabe die .. te Reihe Zinsscheine für die fünf Jahre 18 .bis 18 bei der Kämmerei⸗Kasse zu Münster, sofern nicht rechtzeichtig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. Manster, deenea (Stadt⸗Siegel.) Der Magistrat. b Anmerkung. Die Namenzunterschriften des Magistrats⸗ Dirigenten und des Magistratsmitgliedes können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit 1 Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen

Statistische Nachrichten.

Das Statistische Jahrbuch für das Großherzog⸗ thum Baden, XlI. Jahrgang 1878, ist soeben in einem Bande er⸗ schienen. Dasselbe enthält gegen 100 Tabellen, die in drei Abthei⸗ lungen gesondert sind. Sämmtlichen Tabell n sind die 10 jährigen Durchschnitte 1868 —77 hinzugesetzt. Die erste Abtheilung behandelt die Bevölkerung. Es fanden im Jahre 1878 im Großherzogthum 10 861 Eheschluͤsse statt, gegen 11 400 in 1877 und 12 743 im 10 jährigen Durchschnitt 1868 —77. Die Zahl der Gebo⸗ renen belief sich auf 60 576, gegen 61 957 bezw. 59 611, die der Gestorbenen auf 40 294, gegen 41 857 bezw. 42 122; es ergab sich mithin ein Ueberschuß der Geborenen über die Gestor⸗ benen von 18 332, gegen 18 092 bezw. 15 497. Die Entlassung aus dem Staatsverbande erhielten im Jahre 1878 760 Personen, gegen 591 in 1877 und 1859 im Durchschnitt 1868 77, die Aufnahme 232, gegen 186 bezw. 221. Bei dem Verkauf von 21 642 ha stellte sich der Preis durchschnittlich für den Hektar Acker auf 96 ℳ, Wiesen auf 119 ℳ, etwas geringer als in früheren Jahren. Die Bürgermeisterämter erließen 114 038 Zahlungsbefehle und erledigten 14 209 Rechtsstreite, gegen 85 112 bezw. 10 380 im Durchschnitt 1868 —- 77. Von den Amtsgerichten wurden 131 005 Zahlungs⸗ befehle erlassen (gegen 93 354 im Durchschnitt der genannten Jahre), vollzogen 1107 Liegenschaftsvollstreckungen (753) und 2952 Fahrniß⸗ und Halmfrüchtevollstreckungen (1667) und erledigten 46 859 Civilprozesse der Amtsgerichte (30 473); an Ganten wurden 1394 (594) neu anhängig gemacht. An Pfandurkunden wurden 11 705 über 42 709 792 ausgestellt (9579,: 33 003 763 ℳ). Die Zahl der richterlichen Unterpfänder betrug 50 937 im Werthe von 39 538 205 (28 586: 19 462 369 ℳ), das Grund⸗ und Gefäll⸗ steuerkapital belief sich auf 1 402 212 819 (933 311 510 ℳ), das

auptsteuerkapital auf 730 321 760 (413 734 709 ℳ), das Erwerbs⸗ Feuvirrer auf 976 719 700 und 83 830 500 ℳ, die von den öffentlichen Kassen konstatirt wurden (446 929 495 bzw. 97 350 298 ℳ), das Kapitalrentensteuerkapital auf 722 594 520 (572 463 955 ℳ), das im Ganzen steuerbare Kapital (ohne das von den öffentlichen Kassen kontrolirte Erwerbsteuerkapital) auf 3 915 679 209 (2 509 789 966 ℳ), das steuerfreie Kapital auf 70 782 908 (58 388 539 ℳ). Die direkten Steuern er⸗ gaben: Grund⸗, Gefäll⸗ und Häusersteuer 6 092 4972 (5 638 271 ℳ), Erwerbsteuer 2 563 422 und 217 979 ℳ, von den öffentlichen Kassen konstatirt (2 019 719 bzw. 424 777 ℳ), Kapitalrentensteuer 1 083 892 (858 675 ℳ), im Ganzen (ohne die 217 979 Erwerbsteuer) 9 957 790 (9 158 321 ℳ). Die indirekten Steuern ergaben im Ganzen 6 914 523 (6 890 203 ℳ); die Justiz⸗ und Polizeigefälle: Stem⸗

elerlös 211 096 (147 116 ℳ), Gerichts⸗ und Administrativ⸗ porteln 1 485 486 (1 395 038 ℳ), Rechtspolizeiverwaltungs⸗ sporteln 1 649 705 (1 385 038 ℳ), Hundetaxen 264 636 (222 463 ℳ), Ersatz von Hundemusterungskosten 5692 (4888 ℳ), die Forstgerichtsgefälle 112 583 (121 300 ℳ), die Steuerstraf⸗ gefälle 77 597 (71 690 ℳ). Die Rückstände der direkten und in⸗ direkten Steuern betrugen Ende des Jahres 155 046 (114 516 ℳ). Die Sparkassen sind im Jahre 1878 von 107 auf 109 gestiegen, die Zahl der Einleger von 163 929 auf 169 636, deren Guthaben von 112 611 519 auf 120 002 818 Die Zahl der Vorschuß⸗ und Kredit⸗ vereine ist im Jahre 1878 von 101 auf 105 gewachsen, die Zahl der von demselben gewährten Vorschüsse von 90 509 auf 99 018, deren Betrag von 45 523 338 auf 45 209 009 ℳ; die Zahl der Konten im Kontokorrentverkehr ist in Einnahme von 59 660 085 auf 51 691 891 ℳ, in Ausgabe von 62 136 401 auf 53 328 000 gefallen. Der Ge⸗ sammtverkehr hat sich von 338 843 332 auf 357 896 501 gehoben, der Reingewinn von 812 921 auf 848 906 ℳ, die Mitgliederzahl von 54 133 auf 55 782. Die Tage⸗ und Liedlöhne sind im Jahre 1878 im Ganzen etwas gefallen. Die Zahl der gegen Feuerschaden ver⸗ sicherten Gebäude ist im Jahre 1878 von 543 989 auf gestiegen, der gesammte Anschlag derselben (ein⸗

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schließlich des nicht versicherten Fünftels) von 1 324 309 535 auf 1 374 494 830 ℳ, das bei Privatgesellschaften versicherte Fünftel von 180 786 939 auf 191 878 526 ℳ; die Fahrnißversicherung von 1 102 729 577 auf 1 152 446 661 Die Bezirksämter erledigten 908 849 Nummern, gegen 861 833 in 1877, darunter 43 793 Polizei⸗ übertretungen und⸗Vergehungen, gegen 39 125 in 1877. Die Bezirks⸗ räthe trafen 320 Entscheidungen in Verwaltungsrechtssachen und 1861 in Verwaltungssachen gegen 266 bezw. 2040 in 1877. Die Bürgermeisterämter erledigten 71 261 Feld⸗ und 94 458 Forst⸗ frevelsachen, gegen 74 704 bezw. 104 735 in 1877. In 341 Gemeinden kamen Brände vor, welche 2114 Gebäude zerstörten oder beschädigten; die hierfür zu zahlende Entschädigung belief sich auf 1055 675 von der General⸗Landkasse, 217 062 von Privatgesellschaften und 10 470 wegen Löschmaßregeln. Im Jabre 1877, hatten in 425 Gemeinden 1625 Brände stattgefunden, wofür 995 012 bzw. 209 495 und 10 083 Entschädigung beantragt waren. Die Gemeinden besaßen ausweislich ihrer Rechnungen am 1. Januar 1878 283 226 992 ℳ, gegen 248 559 565 vom 1. Ja⸗ nuar 1877; ihre Schäden betrugen 46 071 521 ℳ, gegen 38 605 053 am 1. Januar 187272 8

Die zweite Abtheilung umfaßt die Tabellen über Landwirth⸗ schaft, Handel, Verkehr u. dgl. Von Hagelwetter wurden im Jahre 1878 149 (im Jahre 1877 197) Gemeinden betroffen auf einer AOckerfläche von 31 017 ha mit einem Schaden von 1 604 344 (1877 51 758 ha und 4 284 163 ℳ). Die Staatswal⸗ dungen umfaßten am 31. Dezember 1878 93 668 ba, gegen 92 977 ha Ende 1877, die Gemeindewaldungen 247 080 ha (1877 246 694 ha), die Körper⸗ und Genossenschaftswaldungen 13 179 ha (12 985 ha), die Privatwaldungen 172 844 ha (173 037 ha), die Wälder im Ganzen 526 772 ha (525 696 ha), Die landwirthschaftliche Fläche betrug 832 581 ha (1877 801 697 ha), und zwar 28 457 ha brachliegendes und 544 227 ha bestelltes Ackerfeld (davon 37 810 ba Winter⸗ weizen), 189 103 ha Wiesen, 21 715 ba Rübland, 14 544 ba Haus⸗ und Grasgärten, 944 ha Kastanienwälder und 1 33 591 ha ständige Weiden; außerdem 57 510 ha Reut⸗ berge und Hackwald. Der Viehstand bestand nach der am 3. De⸗ zember 1878 vorgenommenen Zählung aus 68 914 Pferden (am 3. Dezember 1877 69 594), 121 (129) Eseln, 8 (8 Mauleseln, 648 732 (590 158) Stück Rindvieh, 137 658 (135 267) Schafen, 362 659 (337 060) Schweinen, 5216 (4044) Ziegen, 57 353 (62 837) Bienenstöcken mit gewöhnlicher und 13 362 (13 219) mit beweglicher Einrichtung, 187 769 (183 525) Gänsen, 68 002 (66 099) Enten, 139 075 (134 482) Tauben, 3335 (3133) welschen und 1 466 319 (1457 721) gewöhnlichen Hühnern, 25094 (26 211) Hunden. Aus Staats⸗ mitteln wurden 69 Heugste gehalten, welche in 1877 3273 Stuten deckten, von denen in 1878 1385 Fohlen fielen. An Viehmärkten wurden im Jahre 1878 1065 abgehalten, auf denen 8434 Pferde, 157 231 Stück Großrindvieh, 42 630 Stück Kleinrindvieh, 165 180 Schweine und 45 112 Schafe und Ziegen aufgetrieben wurden. 68 landwirthschaft⸗ liche Bezirksvereine zählten Ende 1878 15 518 Mitglieder, gegen 14 820 Ende 1877. Im Jahre 1878 wurden 52 360 m Straßen vollendet, 98 737 m blieben Ende des Jahres im Bau. Unter Auf⸗ sicht der Straßenmeister standen Ende 1878 3827,82 km Landstraßen und 5892,298 km Gemeindewege. Auf den Flußbau wurden im Jahre 1878 1 348 276 verwendet, gegen 2 084 256 in 1877. In den Ober⸗Postdirektionsbezirken Karlsruhe und Konstanz wurden im Jahre 1878 29 159 532 (ankommende und abgehende) Briefsen⸗ dungen expedirt, gegen 20 674 584 in 1872, ferner 19 405 907 an⸗ kommende und 18 391 003 abgehende Zeitungsexemplare, 1 623 235 (83 636 984 ℳ) aufgegebene und 1 440 364 (80 384 042 ℳ) ausbezahlte Postanweisungen (gegen 20 104 113 bzw. 18 083 704 in 1872), 2 657 880 auf 387 522 Vorschußpackete und Briefe, ferner 2 327 724 ankommende und 2 321 172 abgehende Packete (gegen 1 868 088 bzw. 1 680 444 in 1872). Das Telegraphennetz umfaßte 1189 km Linien mit 4131 km Drähten, auf denselben wurden 106 508 gebührenpflichtige und 353 589 Dienstdepeschen be⸗ fördert (gegen 90 023 bezw. 259 261 in 1872). An Eisen⸗ bahnen standen Ende 1878 1192,90 km, davon 385,30 km doppelgeleisig im Betriebe, gegen 1181,08 km Ende 1877; an Per⸗ sonen wurden 10 505 925 befördert, gegen 10 883 152 in 1877, an Gütern 3 599 496 t, gegen 3 621 548 t in 1877, an Thieren 1 185 685 Stück gegen 1 025 028 in 1877. Das Bau⸗ und Betriebs⸗ kapital belief sich im Jahre 1878 auf 352 148 611 und verzinste sich auf 3,12 %, gegen 3,16 % in 1877. Die Zahl der Handels⸗ kammern betrug 16 mit 1397 Mitgliedern, die der Gewerbevereine 59 mit 4810 Mitgliedern. In den Fabriken wurden 6779 jugendliche Arbeiter beschäftigt, gegen 6693 in 1877. An Dampfkesseln waren 1357 vorhanden, davon 96 im Jahre 1878 genehmigte. Die Eich⸗ ämter eichten 120 594 Gegenstände.

Die dritte Abtheilung enthält die Statistik der Rechtspflege, die der Geburten, Todesfälle und Eheschlüsse 1877— 78, der Heil⸗ und Pflegeanstalten, der Anstalten für Taubstumme und Blinde, der Aerzte und Apotheken, Sparkassen, Bergwerke, Saliagen und Hütten, Domänen, der Steuerverwaltung 1877 78, Münzverwaltung, Zoll⸗ verwaltung, Staatsschuld, Presse, die meteorologischen Beobachtungen, den Schiffsbestand und die Statistik der Pfründner⸗, Kranken⸗, Waisen⸗ und Rettungshäuser.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von dem fast in alle lebende Sprachen übersetzten Werk: „Ein Spaziergang um die Welt“ von Alex. Freiherrn von Hübner (ehemaligem K. K. österreichischen Gesandten in Paris und am päpstlichen Hofe), veranstaltet die Verlagsbuchhandlung von Schmidt u. Günther in Leipzig, wie bereits mitgetheilt, eine mit ca. 350 Illustrationen geschmückte Prachtausgabe. Von derselben geht uns soeben die erste Lieferung zu, in gleicher künstlerischer Ausstat⸗ tung, wie das im gleichen Verlage erscheinende Prachtwerk von Emil Schlagintweit: Indien in Wort und Bild. „Der Spaziergang um die Welt“ wird in ca. 30 Lieferungen à 1 50 in vierzehn⸗ tägigen Zwischenräumen erscheinen. Der Verfasser hat das Werk in drei Theile zerlegt: Amerika, Japan und China. Im ersten Theile werden wir über den Atlantischen Ocean nach New⸗York, Washington, Salt⸗Lake⸗City, San Francisco und dem Posemitethal geführt. Die Darstellung ist durchweg leicht, anmuthig und um so interessanter, als lebendige Schilderungen der Natur und der Menschen mit Betrachtungen über politische und soziale Fragen abwechseln und dem Leser auf diese Weise ein cha⸗ rakteristisches anschauliches Bild von Land und Leuten vorführen. Der von Japan handelnde zweite Theil giebt eine interessante Dar⸗ stellung der gegenwärtigen Lage dieses merkwürdigen Landes, auch die Schilderung einer Audienz bei dem Mikado. Der dritte Theil enthält die bei einem; Aufenthalte in China gemachten Beobach⸗ tungen. Dieselben verbreiten über manche in Europa wenig bekannte Einrichtungen des chinesischen Reiches ein neues Licht. Die Aus⸗ stattung ist hochelegant, die Illustrationen sehr sauber ausgeführt. Die erste Lieferung schildert die Reise nach New⸗York sowie diese roße Handelsstadt selbst. Die Vollbilder stellen die Bank von Fesee das Kapitol in Washington, den Spiegelsee im Yosemitethal (ein besonders gelungenes Bild) und eine Theater⸗ vorstellung in YVeddo dar. Auch die Textillustrationen sind meist in so großem Maßstabe ausgeführt, wie dies im Interesse der Deut⸗ lichkeit erwünscht ist.