1880 / 263 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Nov 1880 18:00:01 GMT) scan diff

herzoglichen Herrschaften den Besuch des Erbgroßherzogs von Sachsen⸗Weimar, welcher im Schlosse zu Vaben wohnen w d 1““

1 8 .

Durch verschiedene Zeitungen geht die Mittheilung, dem Reichstage werde eine Anleihevorlage bezüglich der Erweiterung des unterirdischen Telegraphennetzes zugehen. Diese Nachricht ist, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, unrichtig. Wie schon gelegentlich der früheren Etatsberathun⸗ gen im Reichstage regierungsseitig erklärt wurde, liegt es nicht in der Absicht, nach Ausführung des im Jahre 1876 entworfenen Planes der unterirdischen Telegraphenanlagen noch weitere Anleihemittel für unterirdische Linien in Anspruch zu nehmen. In den nächsten Etat gelangt deshalb auch nur noch die letzte Rate der für die Vollendung des Planes von 1876 vorgesehenen Mittel zum Ansatz. Mit der Verwendung derselben wird der Plan zur Schaffung eines unterirdischen

über welche beständig Wasser fließt. Wenn nach dem 17. Tage an den Eelc die Pede des künftigen Fisches in Gestalt von zwei kleinen schwarzen Punkten erschienen sind, ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Einflüsse am größesten. Auf flachen mit Baumwollenstoff überspannten Rahmen liegend, können sie in Kisten unter schmelzen⸗ dem Eise verpackt, bei vorsichtiger Behandlung dann einen vier⸗ wöchentlichen Transport von Californien bis in die äußersten Winkel Europas ertragen. In rascher und kräftiger Entwickelung stehen die Embryonen unseres Rhein⸗ und Weserlachses dem Californier be⸗ deutend nach. 1 8

Süses aac Nr. 89 der „Deutschen Landwirthschaftlichen Presse“ bringt außer Miscellen und Korrespondenzen aus Berlin, Hildesheim, Magdeburg und London folgende Hauptartikel: Die deutschen Hypothekenbanken und ihre Reform. Die Kunst im

dtrags definitiv zugesprochen worden seien. hierdurch nicht nur Griechenland gekräftigt, sondern auch den Völkern Gerechtigkeit erwiesen, welche seit Jahr⸗ hunderten die Freiheit vertheidigt und jüngst noch an dem .“ Kampf um die gemeinsame Unabhängigkeit theilgenommen

Oesterreich⸗U Pest 8 sei nhergfugb. daß die Entscheidung der 1 erreich⸗Ungarn. Pest, 6. November. T. B.) ignatarmächte, an deren Ausführung die Mächte interessirt 1 1880, 2) Reibentemperaturmessunzen

In der ungarischen Delegation brachte der Abg. Falk eine seien, auch ausgeführt werde, aber Griechenland selbst eelln ee a.Jan in E“ * 11““

Interpellation ein, wegen der gegen den Berliner Vertrag ver⸗ Allem die Pflicht, hierfür einzutreten, die er

stoßenden Behandlung der Mohamedaner Seitens Mou⸗

d Erwägung der Mittel iefsee⸗Expedition des V. St. D. „Blake“ im Caraibischen zur Erreichung des Zieles werde daher den haugtsachlichstee e Winter 1879/80, 4) Expedition des französischen Schiffes tenegros. Die österreichische Delegation erledigte das

Ordinarium des Kriegsbudgets und bewilligte entgegen

Gegenstand der Berathungen bilden. Die erfol te Vermehrun Le Travailleur“ im Busen von Biscava im Sommer 1880, 5) Tief⸗ der militärischen Streitkräfte ohne Sn Landesven⸗ see⸗Expedition in dem Adriatischen Mecre ꝛc. im Sommer 1880.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. 8 Die hervorragenden Alterthümer des Regie⸗ rungsbezirks Ma'rienwerder und der angrenzenden Distrikte, nach photographischer Aufnahme herausgegeben von Georg von Hirschfeld, Regierungs⸗Rath und Vorsitzenden des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. Die vielfachen Klagen, daß die in dem vorgenannten Bezirk gefundenen Alterthümer nicht durch Bild und Schrift veröffentlicht und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden, haben den Verfasser veran⸗ laßt, bei Gründung des historischen Vereins und Museums für den Regierungsbezirk Marienwerder eine Zeitschrift ins Leben zu rufen, welche auch Beschreibungen und lithographische Abbildungen der wichtigsten Alterthümer bringt. Mit Rücksicht auf die Vielseitigkeit des ihr naturgemäß zufallenden historischen Gebiets und der Unmög⸗

Es werd eft 10 des Jahrgangs 1880 der Annalen der Hpdro⸗ 5 e Sund maritimen Meteorologie, Organ des Hydro⸗ grapbischen Amtes und der Deutschen Seewarte, herausgegeben von dem Hyvdrographischen Amt der Admiralität, Verlag von Ernst Siegfried Mittler u. Sohn in Berlin, hat folgenden Inhalt: Ueber einige neuere Tiefsee⸗Expeditionen. 1) Lothungen und Temperatur⸗ messungen des „Knight Errant“ zwischen Schottland und den Färö⸗

rd.

Telegraphennetzes auf den großen Verkehr⸗ und Heerstraßen des Reichs verwirklicht sein.

Nach der im Reichs⸗Eisenbahn⸗Amt auf⸗ gestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten Nachweis ung über die im Monat September 1880 auf deutschen Bahnen Bayerns) beförderten Züge und deren

erspätungen wurden auf 47 größeren Bahnen beziehungs⸗ weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von 28 925,87 km befördert an fahrplanmäßigen Zügen: 11 894 Courier⸗ und Schnellzüge, 81 416 Personenzüge, 50 216 gemischte Züge und 78 879 Güterzüge; an außerfahrplanmäßigen Zügen: 4950 Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischte Züge und 33 484 Güter⸗, Materialien⸗ und Arbeitszüge. Im Ganzen wurden 634 764 875 Achskilometer bewegt, von denen 202 055 139 auf die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeför⸗ derung entfallen. Es verspäteten von den 143 526 fahrplan⸗ mäßigen Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischten Zügen im Ganzen 2128 oder 1,48 pCt., (gegen 1,35 pCt. in demselben Monat des Vorjahres, und 1,68 pCt. im Vormonat). Von diesen Ver⸗ spätungen wurden jedoch 1190 durch das Abwarten verspäteter Anschlußzüge hervorgerufen, so daß den aufgeführten Bahnen nur 938 Verspätungen (=0,65 „Ct.) zur Last fallen (gegen 0,66 pCt. im Vormonat). In demselben Monat des Vorjahres verspäteten auf den eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von 132 482 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung 805 oder 0,61 pCt., mithin 0,04 pCt. weniger. In Folge der Verspätungen wurden 293 Anschlüsse versäumt (gegen 200 in demselben Monat des Vorjahres und 259 im Vormonat).

—Am Noyvember d. J. ist eine gemeinschaftliche Wagen⸗Dispositionsstelle behufs gleichmäßiger Vertheilung der zum Kohlen⸗ und Kokestransport geeigneten Wagen aur die im Ruhr⸗Kohlenrevier belegenen Stationen und Ladestellen der Rheinischen, Cöln⸗Mindener, Bergisch⸗Märkischen und Han⸗ noverschen Bahn unter der Bezeichnung: „Eisenbahn⸗ wagen⸗Amt für das Ruhr⸗Kohlenrevier“ zu Mül⸗ heim a. d. Ruhr eingerichtet. Das Eisenbahnwagen⸗Amt ist fürerst der Königlichen Direktion der Rheinischen Eisenbahn in Bezug auf die Handhabung der Disziplin und die äußere

Geschäftsordnung des Bureaus unterstellt und fungirt im Dienststelle der betheiligten

Uebrigen als gemeinschaftliche Königlichen Eisenbahndirektionen.

519

* Zur Herbeiführung einer Uebereinstimmung der Per⸗ sonengeldtarife der Staats⸗ und unter Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen in Bezug auf die Fahrpreis⸗ Ermäßigung für Kinder ist, nach einer Bestimmung des Ministers der öffentlichen Arbeiten, vom 23. Oktober d. J., den betreffenden Spezialbestimmungen zu §. 10 des Betriebs⸗ reglements für die Eisenbahnen Deutschlands allgemein fol⸗ gende Fassung zu geben: „Kinder unter 4 Jahren werden, wenn ein besonderer Platz für dieselben ni t beansprucht wird, frei be⸗ fördert. Die Fahrpreisermäßigungen für Kinder unter 10 ahren bestehen darin, daß befördert werden: zwei Kinder in allen Wagenklassen auf ein Billet der betreffenden Klasse und Zug⸗ gattung; ein Erwachsener mit einem Kinde: in 1. Wagenklasse

i in Billet 2. Klasse, in 2. Wagen⸗

sse, in 3. Wagenklasse auf ein

Billet 2. Klasse, in 4. Wagenklasse auf ein Billet 3. Klasse;

ein einzelnes Kind: in 1. Wagenklasse auf ein Billet 2. Klasse,

in 2. Wagenklasse auf ein Billet 3. Klasse, in 3. Wagenklasse

auf ein Billet 4. Klasse der entsprechenden Zuggattung; in

3. Wagenklasse der Schnellzüge auf ein Billet 3. Klasse der gewöhnlichen Personenzüge.

Aus den 88§. 152, 153, 162, 164 und 172 I. 8 des

Allg. Landrechts folgt, nach einem in Uebereinstimmung mit dem früheren Ober⸗Tribunal ergangenen Erkenntniß des Reichsgerichts vom 13. Mai d. J., unzweideutig, daß, ab⸗ esehen von der besonderen, sich auf Befriedigungen in der reien Feldflur beziehenden Vorschrift des 8§. 151, der Grund⸗ besitzer eine bestehende Scheidung, welche er errichtet hat, beziehungsweise deren Eigenthümer er ist, nicht wieder ent⸗ fernen darf, der Nachbar vielmehr ein 85 darauf hat, daß dieselbe zur Sicherung seines Eigenthums estehen bleibt.

Der General⸗Major von Oppen, bisher Comman⸗ deur der 11. Kavpallerie⸗Brigade, welcher kürzlich zum Kom⸗ mandanten von Breslau ernannt worden, ist aus diesem An⸗ laß zur Abstattung persönlicher Meldungen mit Urlaub von Breslau hier eingetroffen. 1X“

Se. Durchlaucht Heinrich XVIII. Prinz Reuß Rittmeister und Eskadron⸗Chef im Garde⸗Kürassier⸗Regiment, ist von Urlaub hierher zurückgekehrt.)

—⸗

Bayern. München, 5. November. (Allg. Ztg.) Der Kar⸗ dinal Jacobini ist, von Wien kommend, mit dem heutigen Morgen⸗Schnellzuge hier eingetroffen und in der hiesigen Nun⸗

tiatur abgestiegen.

6. November. Durch Allerhöchste Entschließung werden die Landräthe der acht Regierungsbezirke auf den 1. De⸗ zember zu ihren diesjährigen Sitzungen einberufen.

7. November. (W. T. B.) Der Kardinal Ja⸗

cobini ist nach Rom abgereist.

5 Württemberg. Stuttgart, 5. November. Der önig und die Königin sind gestern Abend von Friedrichs⸗ hafen wieder hier eingetroffen.

Baden. Karlsruhe, 6. November. Die Fürstin von Hohenzollern ist heute Mittag von Baden nach Sigma⸗ ringen abgereist. Die vrehe ügin Marie von Baden, Her⸗

zogin von Hamilton, begiebt sich heute Abend nach Nizza, wo

Beträge.

Belgien. Brüssel, 7. November. „Moniteur Belge“ meldet die Ernennung des Gratry zum Kriegs⸗Minister.

Großbritannien und vember gemeldet:

Irland.

glücklich in Umtata angelangt. Timbus befürchtet, da einige zufriedenheit bekunden. Sangelizeoe,

des Stammes, der den Engländern lovale Haltung eingenommen, hat sich des Majors Elliot gestellt. Oberst Clarke

eingeäschert und hofft bald zu einem Häuptlings schreiten zu können.

der

lungen, 40 Pferde wegzuführen. Der

und 6 Mann verwundet wurden. nisten am St. John⸗Flusse des Flusses vor Anker liegenden kleinen

7. Noyembeses .

der Basutos, Moletsane, am 31. Oktober mit Sturm genommen. mes griffen indessen 5000 Basutos lonialtruppen an, welche das Dorf Terothod und zwangen dasselbe sich zurückzuziehen.

punkten werden Verstärkungen gesandt.

Frankreich. Paris, 6. November. (W welchem der Wortlaut der Erklärung des am Dienstag in den Kammern zur Verlesung

deren Provinzialstädten In Paris sind heute keine gegen Kongregationen ergriffen worden. egal zu Nantes wurde der er Maire drohte die Ruhestörer verhaften zu Advokaten wurden verhaftet, weil sie sich perdus unterhalten hatten. legte gegen diese Verhaftung blik Protest ein. In Nacht Bomben gegen das Präfekturgebäude

seine Entlassung nachgesucht. Der Departements, Pradel, hat ebenfalls verlangt. Das Zuchtpolizeigericht zu heute 5 Personen, welche gestern bei nißstrafen von 10 bis 30 Tagen verurtheilt. 7. November. (W. T8. B.) des Ordenshauses der Prämonstrate in Frigolet bei Tarascon dauert fort; stratenser protestiren gegen die Einschließung.

zu leisten,

Savoie) hatten alle

gelangen. Dufaure hat seine Entlassun des Comités für juristische Kompetenz

Prokurator am ernannt worden. Eine heute im Cirque ehaltene

nung der Kirche vom Staat angenommen. 8. November. (W. T. B.) des Ordenshauses der Prämonstratens hale bei Tarascon dauert

keinem Zwischenfall gekommen. menge ist in Avignon, Tarascon schaften zusammengeströmt. Es

Besanvon, 7. November. (W. T. B.)

zugegangen war, weiter funktioniren ließ, Schule für zwei Monate erkannt.

Griechenland. Athen, 5.

November. Komunduros wird von der

Gesandtschaftssekretär nach Epirus 36 000 und ge gestellt werden. Die

werden. 7. November. (W. T. der Deputirtenkammer wurde die jorität der Adreßkommission beschlossene die Thronrede mitgetheilt. ihre Dankbarkeit gegen die Mächte aus, Entscheidung in der Konferenz dem Lande

von

dieselbe den ganzen Winter frnbringen gedenkt. Morgen, Sonntag, den 7. d., erwarten, der „K. Z.“ zufolge, die Groß⸗

Grenzlinien gemäß dem Protokolle des

den Ausschußanträgen die von der Regierung beanspruchten

(W. T. B.) Der

d. London, 5. No⸗ (Allg. Corr.) Aus der Kapstadt wird unterm 1. d.

„Walsh, der Friedensrichter in Umditchwa's Lande, von dem es anfänglich hieß, daß er von den Eingeborenen ermordet worden, ist

Es wird eine offene Empörung der der kleineren Häuptlinge große Un⸗ oberste gegenüber

unter hat Malethane's Dorf Angriff gegen die Festung des 1 . Eine Abtheilung der Kolonial⸗ streitkräfte hat einen Einfall in Maferu gemacht, und es ist ihr ge⸗

feindliche Verlust war beträcht⸗ lich, während auf Seiten der Angreifer Lieutenant Nelson todt blieb

Die Frauen und Kinder der Kolo⸗ sind an Bord eines an der

Dampfers geflüchtet.

Nachrichten vom Kap, vom 6. d., melden: Montague, welches von dem Häuptling befestigt und besetzt war, wurde Während des Stur⸗ ein Detachement der Ko⸗

lbe Der Stamm der Tembus befindet sich in vollem Aufru hr; nach den Haupt⸗

16 Laris Nov . T. B.) Am nächsten Montag wird ein Ministerrath stattfinden, in

Ministeriums, die

festgestellt werden wird. Die Märzdekrete sind heute in Lille, Roubaix, Valenciennes, Alby, Pau und an⸗ weiter zur Ausführung gelangt. weiteren

Präfekt ausgezischt.

in der Salle des pas Der Präsident des Gerichtshofes ig bei dem Prokurator der Repu⸗ Nimes wurden in der vergangenen

Tardif, Mitglied des Konfliktsgerichtshofs, hat um Präfekt des Oise⸗ seine Entlassung

der Ausweisung von Kongregationsmitgliedern verhaftet worden waren, zu Gefäng⸗

Die Einschließung

präfekt erwiderte, daß die Regierung keine gewaltsame Oeffnung des Or denshauses wünsche und die Einschließung, wenn nöthig, einen Monat fortsetzen werde. Die Prämonstratenser haben alle Personen aus dem Ordenshause entfernt, welche, ohne Dienst nur den Proviant unnützerweise mit aufzehren würden und scheinen für längere Zeit hinlänglich verproviantirt zu sein. Die Trappisten in Tamie (Departement Eingänge fest verbarrikadirt und be⸗ dur fte es einer dreistündigen Arbeit, um in das Kloster zu als Vorsitzender ragen im Aus⸗ wärtigen Amte genommen; an seiner Stelle ist der General⸗ assationshofe, Bertauld, zum Vorsitzenden Fernando ab⸗ Versammlung hat mit Einstimmigkeit eine Reso⸗ ution für Abschaffung des Kultus⸗Etats und für die Tren⸗

Die Einschließung

noch immer fort. chließenden Truppen sind in 5 Linien aufgestellt. Bisher ist es zu Eine sehr große Menschen⸗ und den benachbarten Ort⸗ herrscht allgemeine Aufregung.

mische Rath des Departements Doubs hat in der Angelegenheit des Schuldirektors zu Montroland, welcher jesuitische Lehrer, denen ein Ausweisungsbefehl auf Schließung der b Wie verlautet, hat der Verurtheilte bei dem Ober⸗Unterrichtsrath Berufung eingelegt.

Kammer den nöthigen Kredit fordern, um die Armee bis zum 31. Dezember 1881 auf dem briegszuß erhalten zu können. Grinzis geht als erster

Wien. Gemäß der vom Ge⸗ neralstabe entworfenen Ordre de bataille werden gegen den een Thessalien 24 000 Mann auf⸗ eserve soll auf 20 000 Mann gebracht

B.) In der heutigen Sitzung

Antwort auf Die Kammer spricht darin

Generalmajors

Häuptling

stets den Schutz

Mündung

i besetzt hatte

kommen soll,

Maßregeln In dem

lassen. Zwei

geworfen.

Paris hat

n erm ö nche die Prämon⸗ Der Unter⸗

er in Fri⸗ Die ein⸗

Der akade⸗

(W. Pr.)

der Ma⸗

durch deren die neuen

tretung sei indeß die Verletzung eines positiven und zweifellose

Artikels der Verfassung Seitens des verantwortlichen velosen riums gewesen, welches dabei die den verschiedenen Regierungs⸗ gewalten zustehenden Befugnisse nicht auseinander gehalten habe. Da die militärischen Vorbereitungen aber eine Ver⸗ pflichtung des griechischen Staates gegenüber dem Hellenismus und gegenüber den Signatarmächten seien, hätte die Armee unter den Fahnen zu bleiben, um die Aufgabe zu vollenden, die neuen ö in den Griechenland feierlichst zuge⸗ sprochenen rovinzen herzustellen. Der Deputirte Jacobatos verlangte hierauf unter Hinweis darauf, daß die Kammer eine Entscheidung über Krieg oder Frieden zu treffen habe, die Vorlegung sämmtlicher auf die Grenzregulirung bezüglichen diplomatischen Schriftstücke, sowie des Textes des Berliner Vertrages und der bezüglichen Protokolle. Das Ministerium erklärt sich mit der Vorlegung,

soweit dadurch die Interessen des Staates nicht würden, iicht geschädigt

Von dem Ministerium, das bereits den Nationalbank über eine

unterzeichnet hat, sind nunmehr auch Verh Beschaffung einer weiteren Anleihe von 1 Auslande eingeleitet worden.

Türkei. Konstantinopel, 7. November. Der bulgarsche Geschäftsträger hat dem französischen Botschafter Tissot persönlich sein Bedauern über die In sultirung des französischen Vizekonsulats in Varna ausgedrückt. Der Botschafter Tissot gab anheim, die bulgarische Regierung möge dem Vizekonsul offiziell durch den Präfekten von Varna ihr Bedauern ausdrücken lassen.

Dem Daily Telegraph“ wird von hier gemeldet, Derwisch Pascha sei angewiesen, Dulcigno binnen 3 Tagen zu übergeben. Der englische Botschafter Göschen habe der Pforte mitgetheilt, daß die englische Regierung den türkischer⸗ seits aufgestellten Plan einer Regelung der Staats⸗ schuld beanstanden müsse und daß der türkische Staatskredit viel eher durch die Einsetzung einer europäischen Finanzkom⸗ mission hergestellt werden dürfte. Die Pforte habe aber den Vorschlag abgelehnt, weil der Sultan einer Einmischung Europas in die inneren Angelegenheiten der Türkei ent⸗ gegen füh 8 6 Der „Agence Havas“ Ragusa ge⸗ meldet, Seitens der Albane ärt, 1 ste Duleigno unter keinen Umständen an Montenegro über⸗

lassen würden, wohl aber bereit seien, dasselbe an Hesterreich zu übergeben.

Serbien. Belgrad, 6. November. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht einen Erlaß des Fürsten, durch welchen die Skupschtina aufgelöst und der Termin

fur die Neuwahlen zur Skupschtina auf den 30. November c. estgesetzt wird.

Montenegro. Cettinje, 6. Novemher. Die „Polit. Corr.“ meldet von hier: Montenegro ist noch keine offizielle Ein⸗ ladung von Seiten der Türkei zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zugegangen. Der diplomatische Vertreter Rußlands, Staatsrath Jonin, hat einen Urlaub auf unbe⸗ stimmte Zeit erhalten. Derwisch Pascha hat sämmtliche

Führer der albanesischen Liga zu einer Konferenz nach Skutari berufen.

RNußland und Polen. St. Petersburg, 6. November (W. T. B.) In dem politischen Prozeß gegen mehrere Mitglieder des revolutionären Exekutiv Comités wurde die Sitzung heute Mittag 12 Uhr eröffnet. Vorsitzender des Militärgerichts ist General⸗Major Leicht; Gerichtsmitglieder sind der Wirkliche Staatsrath Schetkowsky und der Oberst Babst; als zeitweilige Gerichtsmitglieder fun⸗ giren die Obersten folgender Garde⸗Regimenter: Oberst Hesse vom Preobraschenskischen, Oberst Alexejeff vom Semonoffschen, Oberst Stolitza vom Garde⸗Jäger⸗Regiment, Oberst Krassowsky vom Moskauschen, Oberst Anitschkoff vom Pawlowschen Garde⸗Regiment. Als Ankläger amtet der Militär⸗ Prokurator Achsarumoff mit drei Ge⸗ ülfen; die Ver⸗ theidigung ist von Margolin, Appolonoff, Dsenziol, Kißlitschni, Chodneff u. a. übernommen worden. Die Angeklagten wur⸗ den in ihrer eigenen Civilkleidung in den Sitzungssaal geführt. Der Generalität, den Mitgliedern des Ober⸗Militärgerichts, den Senatoren waren besondere Sitze eingeräumt. Kurz vor Eröffnung der Sitzung hatte sich auch Prinz Peter von Olden⸗ burg im Sitzungssaale eingefunden, um der Verhandlung bei⸗ zuwohnen. Nach dem Sitzungssaal waren alle für den Prozeß in Betracht kommenden Beweisgegenstände, darunter auch Dynamitproben, gebracht worden.

Der französische Botschafter, General Chanzy, ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

7. November. (W. T. B.) Die gestrige des Militär⸗Kreisgerichts war ausschließlich der Verle ung der Anklageakte gewidmet. Irgend ein Zwischenfall ist nicht zu verzeichnen. In der heutigen Sitzung bildete die am 9. Februar 1879 erfolgte Ermordung des Gouverneurs von C arkow, Fürsten Krapotkin, den Gegenstand der Verhandlung. Der bezügliche Theil der Anklage beruht im Wesentlichen auf den Fassagen eines gewissen Goldberg, der den Fürsten Krapotkin ermordet hat und, nach abgelegtem Geständniß, während der

Voruntersuchung gestorben ist. Auch wurden heute mehrere Zeugen vernommen.

Amerika. Washington, 7. November. (W. T. B.) Der Präsident Hayes ist hier wieder eingetroffen.

Asien. Persien. Teheran, 7. November. (W. T. B.) Nach aus Tabriz hier eingegangenen Nachrichten ist der Scheikh Obeidullah, der mit etwa 8000 Kurden von den Bergen von Seer aus gegen vorgedrungen war, von den persischen Truppen zurückgeschlagen worden; die Kurden haben dabei große Verluste erlitten und gegenwärtig

Vertrag mit de

vom 7. wird aus

erliner Ver⸗

etwa 8 Meilen von Urumiah entfernt ein Lager aufgeschlagen.

Hierauf wird die Sitzung aufgehoben.

(W. T. B.)

tstafeln des Unterschieds zwischen der scheinbaren und wah⸗ Von Prof. Dr. G. D. E. Weyer. Ueber die beste Route von der Westküste Centralamerikas nach den Sandwichs⸗ inseln. Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deut⸗ schen Seewarte im Monat Juni 1880. Zusätze zu der Beschrei⸗ bung der Küste zwischen Port⸗Natal ꝛc. und Limpopofluß. SO.⸗ Küste von Afrika. Beschreibung der Crozetinseln. Indischer Ocean. Klima der Kergueleninseln. Klima von Apia auf Upolu. Samoainseln. Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Juli 1880 in Nordamerika und Centraleuropa. (Mit⸗ theilung von der Deutschen Seewarte.) Kleine hydrographische Notizen. Literarisches. Tabellen. Kartenbeilagen.

Nr. 32 des Deutschen Handels⸗Archivs, Wochenschrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben im Reichsamt des Innern, enthäͤlt: Gesetzgebung: Dänemark: Ausdehnung des Markenschutzes auf Waaren, welche aus Deutschland, Venezuela, Belgien, Groß⸗ britannien und Irland und Frankreich stammen. Niederlande und

rankreich: Verlängerung des Handelsvertrages zwischen beiden Staaten. Spanien: Einführung des spanischen Sanitätsgesetzes auf den Philippinen. Vereinigte Staaten von Kolumbien: Zoll⸗ tarif Beilage. Berichte: Deutsches Reich: Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1880 bis zum Schlusse des Monats September 1880. Stettin. Königsberg. Posen. Nordhausen. Hannover. Krefeld. Koblenz. Augs⸗ burg. Mannheim. Mülhausen i. E. Metz. Groß⸗ britannien: Glasgow (schottische Eisenindustrie). Levuka (Fidschi⸗ Inseln). Frankreich: Handelsbericht aus Bordeaux für 1879. Schweden und Norwegen: Wirthschaftliche Verhältnisse Schwedens im J luß).

G 1“ Egisenb ahn⸗Veror dnungs⸗Blattes, herausgegeben im Königlichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: Allerhöchste Konzessionsurkunde, betreffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Hoya nach Eystrup durch die Hoya'er Eisenbahngesellschaft. Vom 24. Mai 1880. Ge Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 12. Oktober 1880, betr. Anträge auf Zurückstellung des zum Waffendienst nicht heranzuziehen⸗ den Personals; vom 16. Oktober 1880, betr. Ergänzung des Reglements für die Berechnung der Neben⸗Emolumente der Beamten des Fahrdienstes vom 7. September 1875; vom 20. Oktober 1880, betr. Transportbegünstigungen für verschiedene leicht verderbliche Gegenstände, frische Seefische und lebende Fische in Wasser; vom 23. Oktober 1880, betr. Fahrpreisermäßigung für Kinder; 24. Oktober 1880, betr. Berechnung der Preise der Abonnements⸗ karten für Schüler; vom 28. Oktober 1880, betr. Errichtung eines Eisenbahnwagen⸗Amts für das Ruhr⸗Kohlenrevier; vom 29. Oktober 1880, betr. die rechtzeitige Feststellung und Veröffent, lichung der Fahrpläne. Richterliche ꝛc. Entscheidungen: Urtheil des Reichsgerichts (I. Civil⸗Senat) vom 10. Juli 1880 in Sachen des pensionirten Bahnwärters P. wider die Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn. „Das Bedienen einer Eisenbahn⸗Signalvorrichtung kann nach den Umständen des konkreten Falles als eine mit dem Eisen⸗ bahnbetrieb im Zusammenhang stehende Thätigkeit angesehen werden (§. 1 des Reichs⸗Haftpflichtgesetzes vom 7. Juni 1871).“ Nach⸗ richten.

Landtags⸗Angelegenheiten.

m Hause der Abgeordneten ist folgender Entwurf eines 111ö4“ die Deckung von Ausgaben der Rechnungsjahre 1878/79 und 1879/80, vorgelegt worden:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie, was folgt:

D inanz⸗Minister wird ermächtigt, zur Deckung von Aus⸗ CööX“ 1878/79 und 1879/80, welche aus den Einnahmen dieser beiden Zeitabschnitte nicht haben bestritten werden können, 5 006 938 55 im Wege der Anleihe durch Ver⸗ äußerung eines entsprechenden Betrages von Schuldverschreibungen zu beschaffen. 6

Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem insfuhe, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen oursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen, bestimmt

„Minister.

öö“ kommen wegen Verwaltung und Tilgung der An⸗ leihe, wegen Annahme derselben als pupillen⸗ und depositalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 1869 (Gesetz⸗Samml. S. 1197) zur An⸗ wendung.

Der Finanz⸗Minister ist mit der Ausführung dieses Gesetzes be⸗ auftragt. 8 vene ꝛc. b Motive lauten: Ve. die Uebersicht von den Staatseinnahmen und Ausgaben ꝛc. pro 1. April 1879/80 ergiebt, hat der Finalabschluß des genannten Rechnungsjahres mit Einschluß einer noch ungedeckten, auf 101 490 36 sich beziffernden egeeg⸗ für den Bau des Regierungs⸗ und Ober⸗Präsidialgebäudes in Schleswig aus 1878/79 ein Deftzit von 5 006 938 55 hinterlassen. 2 In Ermangelung anderweiter Deckungsmittel wird diese Summe im Wege der Anleihe durch Veräußerung eines entsprechenden Be⸗ trages von Schuldverschreibungen zu beschaffen sein, wozu durch das vorgeschlagene Gesetz die Se. ertheilt werden soll. Der §. 2 des Gesetzentwurfe entspricht den desfallsigen Bestim⸗ mungen der in den letzten Jahren ergangenen Anleihegesetze.

Statistische Nachrichten.

Dem Septemberheft der Statistik des Deutschen Reichs ent⸗ nehmen wir in Bezug auf den Waarenverkehr des Deutschen ollgebiets im September d. J. folgende Daten: Roh⸗, Bruch⸗, .- Rohschienen, Ingots (alles in Doppel⸗Centnern): Ein⸗ fuhr 228 989, Ausfuhr 252 441; Materialeisen, ganz grobe und grobe Eisenwaaren Einfuhr 29 215, Ausfuhr 506 869; feine Eisenwaaren Einfuhr 525, Ausfuhr 5554; Feelen Einfuhr 21 033, Ausfuhr 64 443. Die Einfuhr vor Produkten der Eisen⸗ und Maschinen⸗ Industrie war im genannten Monat im allgemeinen geringer, die Aus fuhr größer als im Vormonat. Weniger eingeführt wurden ins⸗ besondere Roh⸗ und Brucheisen, Rohschienen ꝛc., Maschinen. In der Ausfuhr machte sich eine Zunahme bei Roh⸗, Bruch⸗ und schmied⸗ barem Eisen, Eisenbahnschienen (+ 23 310), Eisendraht und ganz groben Eisengußwaaren ꝛc., eine Abnahme dagegen bei Luppeneisen, Rohschienen und Ingots, Eck⸗ und Winkeleisen, Eisenbahnachsen und

lichkeit, durch Lithographie die für das nähere Studium nöthige Ge⸗

nauigkeit zu erzielen, beabsichtigt derselbe nunmehr außerdem

ein Bilderwerk der in dortigen Gegenden gefundenen wich⸗

tigsten Alterthümer bherauszugeben, welches der bequemern

Handhabung wegen in Oktav erscheinen und die auf photographischem

Wege durch Lichtdruck hergestellten Abbildungen nebst Beschreibungen

enthalten soll. Der Preis ist so berechnet, daß sich jede Tafel Ab⸗

bildungen einschließlich des zugehörigen Textes auf 50 stellt, und

werden die Schriften den Abnehmern frankirt zugesandt. Die

Deckung der Kosten wird gesichert, sobald 100 Subskriptionen ein⸗

gelaufen sind. Jeder Subskribent verpflichtet sich nur zur Abnahme von

12 Tafeln. Nach Abgabe derselben wird den Subskribenten eine neue

Anfrage zur Erklärung über Fortsetzung der Subskription mit

gleicher Maßgabe zugehen. Die Mitglieder des historischen Vereins

für den Regierungsbezirk Marienwerder erhalten das in Rede stehende Werk unentgeltlich neben der Zeitschrift, indem die bezüglichen Kosten aus Vereinsmitteln gedeckt werden. Es ist bereits mit der Abbildung des Gold⸗ und Bronzefundes aus Dorotheenhof (Kreis Flatow) in 2 Tafeln begonnen worden, und sollen sich dann die um⸗ fangreichen Silberfunde aus Dombrowo und Schlochau anschließen. Die Vorsände der Alterthums⸗ und Geschichtsvereine und die Freunde der vaterländischen Vergangenheit werden sich ohne Zweifel für dieses Unternehmen interessiren und durch Subskription zur Förderung des⸗ selben beitragen. 8 G

Indien in Wort und Bild von Emil Schlagint⸗ weit. Mit 400 Illustrationen. Leipzig, Verlag von Schmidt & Günther. Mit der soeben erschienenen 20. Lieferung schließt der I. Band dieses Prachtwerkes, Pdessen interessanter, aus den besten Quellen geschöpfter gediegener Inhalt, geschmückt durch treffliche Illustrationen bei eleganter Ausstattung dasselbe zu einer Zierde unserer Illustrations⸗Literatur macht. Aus dem Inhalt heben wir hervor: 1) die Schilderung des Landes und seiner Produkte, sodann die Beschrei⸗ bung von Bombay mit seinen verschiedenartigen Bewohnern und deren häuslichen und religiösen Sitten. Dann folgen die Völker und Kasten Indiens von der wilden Urrace bis zu den gebildeten Parsi, die Beschreibung der uralten Felsentempel in Elephanta und anderen Orten, die Schilderungen des Dekhan, der Provinz Haidarabad und Madras, der Nilgiris oder blauen Berge; darauf die Geschichte des Christenthums in Indien und der Religion der Hindus mit ihrem heiligen Lande Orissa. Die Schilderung der Provinzen Bengalen und Behar schließt den I. Band.“ Der II. Band wird binnen Jahres⸗ frist zur Ausgabe gelangen und in demselben Hindostan und seine Hinterländer, das Pendschab, die Vasallenstaaten von Central⸗⸗ Indien und von Radschputana, das Grenzgebiet im Himalaya und gegen Afghanistan zur Behandlung gelangen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

(Hamb. Corr.) Die Einfuhr amerikanischer Lachs⸗ eier. Mit dem am Freitag Nachmittag in Bremerhaven eingetroffe⸗ nen Lloyddampfer „Neckar“, der am 16. Oktober von New⸗York ab⸗ gegangen war, langte ein Transport von Lachseiern an, der von Professor Baird, Chef der Fischereikommission der Vereinigten Staaten, größtentheils für den deutschen Fischereiverein bestimmt waren. Die Absendung der Eier war in Bremen bereits am 19. Ok⸗ tober telegraphisch aus Washington angemeldet worden, um frühzeitig alle Vorkehrungen für deren sofortige Abnahme und Versendung nach Ankunft des Schiffes treffen zu können. Der Transport bestand aus 380 000 Eiern des kalifornischen Silberlachses, die in einer Anzahl Matherschen Kisten, Dank der Fürsorge des Kapitäns Willigerod, Führers des „Neckar“, in sehr gutem Zustande eintrafen. Zur Empfangnahme der werthvollen Sendung waren hier schon Tags zuvor zwei der bedeutendsten Fischzüchter, die Herren Eckardt, Vater und Sohn, Gutsbesitzer auf Lübbichen bei Guben, eingetroffen, von denen der eine die Sendung nach Freiburg in Baden, der andere die nach Ungarn persönlich überbrachte. Unter gefälliger Beihülfe des Hrn. F. Busse in Geestemünde, der für seine Anstalt in Hosermühlen 50 000 Eier erhalten hatte, wurden dieselben vertheilt und zur postmäßigen Versendung umgepackt, so daß sie größtentheils schon mit dem nächsten Zuge weiter geschickt werden konnten. Bekanntlich ist dies die vierte Sendung, welche seit Ende Oktober 1877 mit günstigem Erfolge in Deutschland eintraf. Aus den beiden ersten Sendungen wurden unter anderen in der Brut⸗ anstalt der Stadt Hameln 23 000 kleine Lachse erbrütet, welche dort der Weser im Januar 1878 resp. 1879 übergeben wurden und deren Rückkehr als Fische in etwa zwei bis drei Jahren er⸗ rtet werden darf. 1 Nach Anordnung des Herrn von Behr⸗Schmoldow, ¶Präsidenten des deutschen Fischereivereins, wurde der größte Theil der diesjährigen Sendung, die wir der amerikanischen Freigebigkeit verdanken, dem Donaugebiete zugewiesen. Der Rest wurde zu weiteren Zuchtver⸗ suchen unter eine größere Anzahl von Brutanstalten vertheilt. Der Ober⸗Bürgermeister Schuster, welcher zu Freiburg im Breisgau und zu Radolfzell am Bodensee Anlagen für künstliche Fischzucht besitzt, erhielt für die Donau 70 000, für den Rhein 38 000 Eier. Graf Migaczi in Ungarn empfing 100 000, der oberösterreichische Fischerei⸗ verein in Linz 25 000, Fischermeister Käsbohrer in Ulm und Ge⸗ brüder Köffer in München je 10 000. Dr. Prochaska in Wien 2000, die Kaaiserliche Fischzuchtanstalt in Hüningen 15 000, der holländische Fischerverein zu Velp 10 000 Eier. Kleinere Sendungen erhielten die Professoren la Valette in Bonn, Nitsche in Tharand, Fritsch in Prag und Metzger in Münden, der Pater Guardian des Franziskanerklosters zu Kreuzburg in der Rhön, die Oberförster Schwab in Königstein am Taunus, Reckel in Friedrichshuld hei Rummelsburg und Schwarz in Oberschlesien, Gutsbesitzer von dem Borne auf Berneuchen, Stadtrath Werckmeister in Köslin, von Stemann in Rendsburg, Schrödter in Hadersleben und Brussow in Schwerin. Ferner nach Viborg, Posen, Pola und St. Petersburg wurde eine Anzahl Eier zu weiteren Transport⸗ und uchtversuchen gesandt, und voraussichtlich wird auch das Berliner Aquarium die nachträglich noch erbetenen Eier übermittelt erhalten. Das österreichisch⸗ungarische Ministerium halte die nöthigen Certi⸗ sikate zur zollfreien Einfuhr der Eierkisten bereitwilligst zur Ver⸗ ng gestellt. mss Sige vom „Neckar“ überbrachte bedeutende Eiertransport tammte aus der Brutanstalt der Vereinigten Staaten am M'Cloud⸗ lusse, der im Shasta⸗Gebiet entspringt und sich in den Sacramento ergießt. Hier sind in den entlegenen Jagdgründen der Indianer, die bis vor einigen Jahren kaum die Ansiedler zu betreten wagten, zur jährlichen Gewinnung von acht bis zehn Millionen Lachseiern vor⸗ treffliche Anlagen geschaffen. Das unter Leitung von Livingstone Stone stehende Personal, für welches zwei Gebäude hergestellt wurden, besteht aus je einem Inspektor, Fischmeister, Sekretär, Photographen und fünf Afgiskäntem sowie zahlreichen Indianern, die als Arbeiter beim Ziehen der Schleppnetze, Einhägen der Fische und beim Rudern der Böte Hülfe leisten. Das Laichen der californischen Lachse dauert vom August bis in den Oktober hinein, während unsere ec. Art dies Ge⸗ schaͤft erst gegen Ende November oder Anfang Dezember besorgt. Die Zahl der zum Laichen in den M'Cloud⸗Fluß aufsteigenden Fische ist so groß, daß mit jedem Zug des Schleppnetzes etwa eine Tonne ge⸗

ienste der Viehzucht. znig Sanendder di Aufhebung der Wirkung der schädlichen Alkaloid⸗ substanzen in den der Sitzung des Deutschen mentspreis 5 vierteljährlich.

Von W. von Nathusius⸗Königsborn. (Mit

Von Prof. J. Kühn⸗Halle. Protokoll

Lupinen. Fischereivereins. Rundschau. Abonne⸗

Gewerbe und Handel. Die Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart macht

bekannt, daß sie in Folge der sich mehrenden Nachfrage nach Hypo⸗ becannt. naß Lage ist, den Besitzern der per 31. Dezember 1880 gekündigten Pfandbriefe Serie XI. den Umtausch in 4 % Pfandbriefe, Stücke von 200, 500 und 1000 ℳ, zum Cours von 98 ½ anbieten zu können, nachdem die zuerst aufgelegten 1 000 000 vergriffen sind.

Der Umtausch kann schon jetzt erfolgen. Der Aufsichtsrath 5 etbr 11*“

nungsabschluß für das Geschäftsjahr 1879/80 entgegeng 81 sahch. Reingewinn sich auf 123 458 beziffert. Da aus dem Vorjahr eine Unterbilanz von 68 794 besteht, so war, zunächst diese auszugleichen, und 2 dann noch 54 664

e zu Abschreibungen verwendet werden. ö1“ 5. November. (Hopfenmarktbericht von Leo⸗ pold Held.) Die günstige Stimmung am Markte hat sich seither nicht nur erhalten, sondern noch mehr befestigt. Die Kommissions⸗ lager wurden in Folge des regen Einkaufes von Seiten der Expor⸗ teure sowohl als Kundschaftshändler ziemlich gelichtet. Die Zufuhren vom Lande und per Bahn haben an Größe abgenommen und finden alle Sendungen jedweder Herkunft zu untenstehenden Notizen schlanken Absatz. Umsatz seit letztem Bericht 3000 Ballen. Stimmung und Tendenz sehr fest. Die Notirungen lauten: Marktwaare, prima 65 70 ℳ, mittel 55 60 ℳ, gering 35 45 ℳ; Aisch⸗ & Zenngr. prima 70 80 ℳ, mittel 55 65 ℳ, gering 40 50 ℳ; Württemberger, prima 90 115 ℳ, mittel 55 70 ℳ, gering 40 50 ℳ; Badischer, prima 90 105 ℳ, mittel 55 65 ℳ, Polnischer, prima 95 110 ℳ, mittel 65 75 ℳ; Elsässer prima 80 85 ℳ, mittel 60 70 ℳ, gering 40 50 ℳ; Hallertauer Sigelgut 80 115 ℳ; Hallertauer ohne Sigel, prima 85 110 öö” ℳ, gering 40 45 ℳ; Shalter, leichte Lagen, prima 85— . E 8 November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 477 111 Tons gegen 1 363 282 Tons im vorigen 8 9 der im Betrieb befindlichen

en 119, gegen 95 im vorigen Jahre.

8 Verkehrs⸗Anstalten. Triest, 8. November. (W. T. B.) Der „Vesta“ ist heute Morgen mit de aus Alexandrien hier eingetroffen.

Lloyddampfer en Ueberlandpost

Berlin, 8. November 1880.

Die Verhandlung vor dem Kaiserlichen Ober⸗Seeamt vom 4. November hatte folgenden Fall zum Gegenstande. Die Schoner brigg ⸗„Marie“ von Papenburg, segelte am 29. Oktober 1879 von 1 Natal (Brasilien) ab. Sie hatte einen Nettoraumgehalt von 466, 8 cbm und führte eine Ladung von 3800 Säcken Zucker zu je 150 Pfund. Als am folgenden Tage die Pumpen nicht mehr, wie bis dahin, nach kurzem Gebrauch lens schlugen, ergab sich bei näherer Untersuchung, daß das Schiff bereits zur Hälfte mit Wasser gefüllt 8 war. Trotz des fleißigen Gebrauchs der Pumpen stieg das Wasser sehr schnell, so daß das Schiff sich bald auf die Seite legte und es nur dem Steuermann Röttgers und vier anderen Personen de Besatzung gelang, mit einem Boote abzukommen, während der Schiffer nebst seiner Frau und einem Kinde sowie ein Matrose mit dem Schiffe versanken. Die Geretteten, welche auf der Unfallstelle nach den auf der „Marie verbliebenen Personen vergeblich ausgesehen hatten, wurden bald von einer vor⸗ übersegelnden Bark aufgenommen und demnächst in Rio de Janeir landet. 8 8 Das Seeamt in Emden hat diesen Seeunfall untersucht un seinen Spruch dahin abgegeben, daß der Untergang der „Marie“ au einen Leck zurückzuführen, daß die Ursache des letzteren nicht zu er 1 mitteln sei, daß den Steuermann Röttgers ein Verschulden nicht tr ffe, und daß demselben daher, dem Antrage des Reichskommissars ent⸗ gegen, die Befugniß zur Ausübung seines Gewerbes zu belassen sei. Gegen diesen Spruch hat der Reichskommissar Beschwerde ein⸗ elegt und darin ausgeführt, daß das Schiff, dessen höchste zulässige Pelgtunc nur 247 170 kg habe betragen dürfen, mit der Ladung von 285 000 kg überladen gewesen sei. Dem Steuermann hätte der Zustand des Schiffes in der der Katastrophe vorausgegangenen Wache nicht entgehen dürfen und ihm falle ferner zur Last, daß die Riemen des Boots, als sie zur höchsten Noth gebraucht wurden, im Lade⸗ raum gelegen und daß er die Rettung des Schiffers und seiner An⸗ gehörigen nicht als seine nächste und höchste Aufgabe erachtet habe. Der Steuermann Röttgers hat dagegen eingewendet, daß nicht er, sondern der Schiffer die der Katastrophe vorausgegangene Wache gehabt, und daß die Riemen, deren Unterbringung im Rau auf Anordnung des Schiffers erfolgt sei, in dem Augenblick, als si gebraucht werden sollten, zur Stelle geschafft worden seien. Zur Rettung des Schiffers und seiner Angehörigen habe sich ihm kein öglichkeit geboten. 8 8 Das Olber Seramt bestätigte den Spruch erster Instanz. Zur Begründung dieser Entscheidung führte der Vorsitzende aus, daß der Untergang der „Marie“ einerseits auf ihre Ueberladung und anderer⸗ seits auf ihren undichten Zustand, welcher sich schon im Hafen von Natal gezeigt habe, zurückgeführt werden müsse. Für diese Verfehlungen sei aber allein der Schiffer verantwortlich, und dem Steuermann sei auch aus dem Umstande kein Vorwurf zu machen, daß die Riemen des Boots sich nicht auf Deck, sondern im Raum befanden, da sie hierhin auf Anordnung des Schiffers geschafft worden seien. Endli sei es lediglich dem besonnenen Vorgehen des Steuermanns zu danken, daß außer ihm 4 Mann der n. gerettet werden konnten, und es sei nach Lage der Umstände unmöglich gewesen, auch dem Schiffer und dessen Familie Rettung zu bringen. 8

Die Novembersitzung der Gesellschaft für Erd kunde, die am Sonnabend unter Vorsitz des Dr. Nachtigal i großen Saale des Architektenvereinshauses stattfand, galt zunächst der Wahl des Vorstandes für das Jahr 1881. Dr. Nachtigal wurde durch Akklamation wieder mit dem Vorsitz, Dr. Reiß und Kapitän Freiherr von Schleinitz mit dessen Stellvertretung, die DDr. von Boguslawskv, Marte und Reichenow mit dem Schriftführer⸗ amt und Geheimrath Bütow mit der Kassenführung betraut. Ueber die Reisenden der Gesellschaft konnte manches Neue gemeldet werden. Durch die Vermittelung des Auswärtigen Amtes ist der Gesellschaft ein Schreiben des Konsuls Weber in Tanger zugegangen, das die glückliche Ankunft des Dr. Lenz in Timbuktu meldet. Dr. Lenz ist somit der erste Europäer, der diesen Ort von Norden her erreicht hat. Dr. Lenz selbst erfreut sich des besten Wohlseins. Die Rück⸗ reise gedenkt derselbe über St. Louis anzutreten, und steht zu er⸗ warten, daß er im Dezember oder im folgenden Monat nach Earopa

Eisenbahnrädern, Röhren aus schmiedbarem Eisen, groben und feinen Sisenwaaren und Maschinen bemerkbar.

fangen wird. Das Weibchen hat auf jedes Pfund seines Gewichtes 500 Eier, die nach der Befruchtung auf Hürden ausgebreitet werden,

urückkehren wird. Am 26. August ist Hofrath Rohlfs mit seinem Begkeiter Dr. Stecker von Kairo nach Abessinien aufgebrochen. Rohlfs