1880 / 267 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Nov 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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mamburg, vö¹ Getreidemarkt. Weizen loco fest, auf Termine ruhig.

Reggen loco höher, auf Termine ruhig.

Weizen pr. November 204 Br., 203 Gd., pr. Ie 219 Br., 217 Gd. Roggen pr. November 210 Br., 209 Gd., pr. April-Mai 201 Br., 199 Gd. Hafer und Gerste ruhig. Rüböl fest, loco 56, pr. Mai 58. Spiritus ruhig, pr. November 51 ½ Br., Pr. De- zember-Januar 50 ¾ Br., pr. Januar- Februar 50 ¼ Br., pr. Aoril-Mai 50 Br. Kaffee rahig, geringer Umsatz. Petroleum flau, Standard white 1o0co 10,60 Br., 10,50 Gd., pr. November 10,50 Gd., pr. De- zember 10,50 Gd. Wetter: Bedeckt.

Pest, 10. November. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen loco und auf Termine fester, pr. Frühjahr 12,42 Gd., 12,45 Br., Hafer pr. Frübjahr 6,45 Gd., 6,50 Br., Mais pr. Mai-Juni 6,27 Gd., 6,30 Br. Wetter: Regen.

Amsterdama, 10. November. (W. T. B.)

Bancazinn 55.

Amsterdam, 10. November. (W. T. B. 8 1

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen auf Termine höher, pr. März 301. Roggen loco und auf Termine unver- ändert, pr. März 247, pr. Mai 242. Raps pr. Herbst 360, pr. Frühjahr 351 Fl. Rüböl loco 31 ¼, pr. Herbst 31 ⅛, pr. Mai 33 ⅛.

Antwerpen, 10. November. (W. T. B.)

Petroleummarkt. (Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss, loco 27 ¼ bez. und Br., pr. Dezember 26 ½ bez. und Br., pr. Januar-

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London, 10. November. (W. T. B.)

An der Küste angeboten 4 Weizenladungen.

Havannazucker Nr. 12. 24. Ruhig. 1“

London, 10. November. (W. T. B.) 1

Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 35 100, Gerste 4290, Hafer 18890 Orts.

Fremder Weizen ½ —- 1 sh. höher gehalten, aber ruhig, flacher Mais x sh. höher, Hafer williger, andere Getreidearten ruhig, ange- kommene Weizenladungen unthätig.

Liverpool, 10. November. (W. T. B.)

Baumwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 10 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Unverändert. Middl. amerikanische November-Lieferung 61 ½3 2, Januar-Februar-Lieferung 6 ½2 d.

Nachträgliche Meldung. Definitiver U davon für Spekalation und Export 3000 B.

Leith, 10. Nevember. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen 1 sh. höhe verändert, Gerste matt, Hafer fest.

Glasgovvz, 10. November. (W. T. B.)

Roheisen. Mired numbres warrants 52 sh. 3 d. bis 52 sh. 4 d.

Paris, 10. November. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. November 28,10, pr. Dezember 28,10, pr. Januar-April 28,10, gr. März-Juni 28,25. Mehl ruhig, pr. November 59,00, pr. Dezbr. 58,60, pr. Januar-April 58,00, 8 März-Juni 58,25. Rübzl ruhig, pr. November 73,75, pr.

Spiritus weichend, pr. November 59.50, pr. Dezember 59,50, pr. Januar-April 59,00, pr. Mai-August 58,25.

Paris, 10. November. (W. T. B.)

Rohzucker 880 behauptet, loco 55,00 à 55,25. Weisser Zuoker weichend, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. November 61,75, pr. Dezember 62,00, pr. Januar-April 62,25.

New-Nork, 10. November. (W. T. B.)

Waaren bericht. Baumwolle in New-York 1015/16, do. in New-Orleans 10 ¼, Petrolsum in New-Zork 12 Gd., do. in Philadelphia 12 Gd., rohese Ectzolsuam 6 ¾, do. Pipe line Certifcats D. 89 C. Hshl 4 D. 60 C. Rother winterweizen 1 D. 21 C. Mais (eld mized) 60 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¼⅛. Kaffee (Rio-) 13 ¼. Schmalz (Marke Wilcor) 9, de. Fairbonks 9, do. Eohe & Brothers 9. Speck (short elear) 8 C. Getreidefracht 5 ¼.

General-Versammlungen.

17. Norember. Union, Baugesellschaft auf Aktien. Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin.

26. November, Georg-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein. Ord. Gen.-Vers. zu Osnabrück.

27. November. Stettiner Superphosphat- und Chemtikalienfabrik (vorm. Proschwitzky & Hofriohter). Ord. Gen.- 8

Vers. zu Stettin. 8 4. Dezember. Berliner Maschinenbau-Aktlengesellschaft, vorm.

. von Carl Goldmark.

EEE.““

März 25 ½ Br. Weichend.

ezember 74,50, pr. Januar-April 76,00, pr. Mai-August —,—.

L. Schwartzkopff. Ord. Gen.-Vers. zu Berlin.

—— 8 Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ baus. 212. Vorstellung. Die Königin von Sabea Oper in 4 Akten, nach einem Text von Mosenthal⸗ . Ballet von Paul Taglioni- In Scene gesetzt vom Direktor von Strantz. (Frl. Lehmann, Fr. v. Voggenhuber, Hr. Betz, Hr. Fricke, Hr. Ernst.) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 232. Vorstellung. Verschärmte Arbeit Schauspiel in 3 Akten von Paul Lindau. Jgeee gesetzt vom Direktor Deetz. Aufang r

Sonnabend: Opernhaus. 213. Vorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phan⸗ tastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare'’s gleichnamigem Lustspiele gedichtet von H. S. von Mosenthal. Musik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet. (Fr. Mallinger, Fr. Lammert, Frl. Ga⸗ brielli, Hr. Fricke, Hr. Betz, Hr. W. Müller.) Anfang 7 Uhr. 8

Schauspielhaus. 233. Vorstellung. Gräfin Lea. Sadürpiel in 5 Akten von Paul Lindau. Anfang

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Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände sind durch die Verlierer vom Haus⸗ polizei⸗Inspektor Wurm (Opernhaus) resp. Hoff⸗ meister (Schauspielhaus) innerhalb 4 Wochen ab⸗ zufordern, andernfalls werden sie den betreffenden Findern ausgehändigt.

Wallner-Theater. Freitag: Zum 63. Male: Krieg im Frieden.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Zum 41. Male: Gastspiel der ersten Fräulein Clara Qualitz, des ersten Solotänzers Sigr. Aldo Spadalino, vom Theater della Scala in Mailand. Der wilde Baron. Großes Ausstattungsstück mit Ballets in 12 Bildern von Gustav Kadelburg. Musik von Gustav Lehnhardt. Ballets von Therese v. Kilanyi. Kostüme vom Ober⸗Garderobier Happel. Maschi⸗ nerien vom Maschinenmeister H. Geisler. Elektrisches Licht vom Inspektor Krämer. Sämmtliche Dekora⸗ tionen aus dem Atelier von F. Lütkemeyer in Co⸗ burg. In Scene gesetzt von Emil Hahn.

Residenz-Theater. Freitag: Zum 35. Male: Daniel Rochat.

Krolls Theater. Freitag: Das Stif⸗

tungsfest. Lustspiel in 3 Akten von Benedix. An⸗ fang 7 Uhr.

National-Theater. Freitag: Kostki.

Stadt-Theater. Freitag: Zum 7. Male.

Ledige Ehemänner. Possen⸗Lustspiel in 4 Akten von Leon Treptow. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. 8

Germania-Winter-Theater. (Am Wein⸗

bergsweg.) Freitag: Gastspiel des Herrn Carl

Pander. Heinrich Heine. Charakterbild in 3 Ak⸗

ten von A. Mels, eingerichtet und in Scene gesetzt

von C. Pander. Vorher: Der Präsident. Lust⸗

spiel in 1 Akt von W. Kläger. 8 . Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Belle-Alliance-Theater. Freitag: Gast⸗ spiel des Herrn Theodor Lebrun, Direktor des Wallner⸗Theaters, und mehrerer Mitglieder des⸗ selben. Zum letzten Male: Doktor Klaus. Lust⸗ spiel in 5 Akten von Ad. L'Arronge. (Doktor Klaus: Hr. Direktor Th. Lebrun.) Kasseneröffnung 6 Uhr, Anfang der Vorstellung 7 Uhr.

Sonnabend: Erstes Gastspiel des Frl. Ernestine Wegner und der Herren Kadelburg und Meißner vom Wallner⸗Theater. Der jüngste Lientenant. Posse mit Gesang in 3 Akten von Ed. Jacobson. Musik von G. Lehnhardt.

Kaisergaleric. (Passage.) Freitag: Vorstell. Die Zauberwelt, dargestellt von Bellachini, 298 künstler Sr. Majestät des Deutschen Kaisers. Billets vorher Passage⸗Laden 12. Anf. 7 ½ Uhr.

cConcert-Haus. Concert des Kgl. Bilse 8 0

Hof⸗Musikdirektors Herrn

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Scheunemann mit Hrn. Predigtamts⸗Kandidaten Otto Thel Fen⸗Marra⸗

Verehelicht: Hr. Hauptmann v. Holstein mit Frl. Agnes Pilgrim (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. A. v. Falkenhauseu

(Blumenthal). Hrn. Grubendirektor Junghann (Neindorf). Hrn. Moritz Edler v. Paepke

(Lütgenhof bei Dassow i. M.). Hrn. Rittmeister

u. Escadron⸗Chef v. Boehm (Lüben). Hrn. Hauptmann u. Compagnie Chef Schulz (Danzig). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann u. Com⸗ pagnie⸗Chef v. Wrochem (Spandau). Hrn. Pastor prim. August Füllkrug (Krotoschin). Hrn. Major a. D. v. d. Osten (Jannewitz).

Gestorben: Hr. Dr. jur. Lambert v. Bertrab (Berlin). Hr. Pastor emer. Ferdinand Golling (Beetzendorf).

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[27933] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Herr A. W. Scheithauer in Leipzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Herrn Moritz Höpner zu Leipzig, klagt gegen Frau Ida, verehel. Habedank, vormals in Leipzig, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen Erwirkung des Ruͤck⸗ empfangs einer Sicherheit, walche von dem Kläger in einer gegen die genannte Beklagte vor dem König⸗ lichen Amtsgericht Leipzig, Abtheilung I., Section III. ergangenen Arrestsache geleistet worden ist. Er beantragt, die Beklagte kostenpflichtig zu verurthei⸗ len, die Rückgabe der, von dem Kläger in der ge⸗ dachten Arrestsache bei dem genannten Amtsgerichte als Sicherheit hinterlegten 5 Stück Aktien der All⸗ gemeinen Deutschen Creditanstalt zu Leipzig, Nr. 46 381, 43 761, 43 160, 42 648, 4939 à 100 Thlr. = 300 im Nominalwerthe von zusammen 1500 nebst Talons und Dividendenscheinen Nr. 24 bis 40 für 1. Januar 1881 bis 1. Juli 1897 geschehen zu lassen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu

Leipzi S auf den 24. Januar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Leipzig, den 9. November 1880. Schrödel, w Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, CEirvilkammer II 1

127935] Aufgebot.

Die am 18. April 1825 zu Vlotho geborene Marie Christine Luise Lohmeyer hat sich vor länger als 15 Jahren von hier entfernt und felt jener Zeit von ihrem Leben und Aufenthaltsorte keine Nach⸗ richt gegeben. Dieselbe, nebst ihren etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben, wird daher auf An⸗ trag ihrer Schwägerin, der Wittwe Heuerlings

Gottlieb Lohmeyer zu Valdorf, hierdurch vorgeladen,

sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf

den 17. September 1881, Mgs. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine per⸗ sönlich oder schriftlich zu melden, und weite e An⸗ weisung zu gewärtigen, widrigenfalls sie, die Chri⸗ stine Lohmeyer selbst, für todt erklärt, ihr Vermö⸗ gen aber ihren gesetzlichen Erben überwiesen wer⸗ den soll.

Vlotho, den 27. September 1880.

Königliches Amtsgericht. Wippermann.

[278500 Bekanntmachung. In der Aufgebotssache Nr. 472 Hammer, Nr. 37

Rudnik, Nr. 100 Thurze und Nr. 195 Nendza ist

in der öffentlichen Sitzung vom 26. Oktober 1880 erkannt und verkündet worden:

I. alle unbekannten Betheiligten werden mit ihren Ansprüchen an den aufgebotenen und nach⸗ stehend genannten Kaufgelder⸗Spezialmassen bezw. Rückständen ausgeschlossen, nämlich:

.an die auf der Robert Plewig'schen Besitzung Blatt 472 Hammer Abtheilung III. Nr. 1 (2) unrsprünglich auf Bl. 17 Hammer aus der Verhandlung vom 9. Februar 1832 für die Martin Grzeschit'schen Kinder erster Ehe, nämlich die Geschwister Joseph, Monika, Marie Grzeschik als mütterliches Vermögen unverzinslich eingetragenen Post von 7 Thaler, welche mit 21 baar zur Hebung gelangt ist, .an die auf demselben Grundbuchblatte in Abtheilung III. Nr. 2 unter Bildung eines Hypothekenbriefes aus der Verhandlung vom M28. April 1876 für den Fleischer Johann Plewig zu Hammer eingetragenen Darlehns⸗ post von 6000 ℳ, welche in Höhe von 52,05 a’s Kaufgelderrückstand zur Hebung gelangt ist, an die auf der Johann Kostka'schen Besitzung Bl. 100 Thurze Abtheilung III. Nr. 2 süs Franz Wiertelorz auf Gruand des Rezesses vom 30. September 1835 ex decreto vom

oͤhe von 46 45 baar zur Hebung ge⸗ angt ist, an die auf dem Johanna Jesussek'schen Mit⸗ eigenthume von Blatt 37 Rudnik Abthei⸗ lung III. Nr. 1 aus dem Erbrezesse und bezw. Kaufvertrage vom 13./15. Oktober 1817 für Rosa Nowak eingetragenen Erbgelder⸗Rest⸗ forderung von 19 Thlr. 1 Sgr. 177 Pf., mit noch 9 Thlr. 15 Sgr. 57 Pf., welche mit 30,31 baar zur Hebung gelangt ist, an die auf der Ernst Meyer'schen Besitzung Bl. 195 Nendza Abtheilung III. Nr. 1 (1 und 2) für die Kreisgerichts⸗Salarienkafse zu Ratibor, ursprünglich auf Antrag vom 20. Februar und 11. April 1868 auf Blatt 35 Nendza eingetragenen Kostenforderungen von 23 Thlr. 24 Sgr. und 7 Thlr. 5 Sgr., welche mit 92,90 als Kaufgelderrückstand zur Hebung gelangten; II. dem Kaufmann 2. Schlesinger werden seine Rechte an den Kaufgelderrückstand ad 1b. (Plewigsche Post) vorbehalten. Ratibor, den 28. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IX.

[27878]

Auf den Antrag des praktischen Arztes Friedrich Rieding zu Bahn ist das Aufgebot dessen ehelicher Tochter Emilie Hermine Beata Lydia Rieding, ge⸗ boren am 30. Dezember 1845 in Bahn, welche seit dem September 1866 verschollen ist, zum Zweck ihrer Todeserklärung beschlossen worden. Es werden deshalb hierdurch die Lydia Rieding oder die von derselben etwa hinterlassenen unbekannten Erben aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf den

26. September 1881, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zur ihrer Ansprüche und Rechte einzufinden, widrigenfalls in jenem Termine Ausschlußurtheil erlassen und die Verschollene für todt erklärt wer⸗ den wird. 1

Bahn, 3. November 1880. 1

Königliches Amtsgericht.

[27853]

Behufs Kraftloserklärung nachbezeichneter von der landständischen Hypothekenbank des Königl. Sächs. Markgrafthums Oberlausitz ausgestellter Pfand⸗ briefe, als 1) Ser. III. B. Litt. C. Nr. 4136 über 100 Thlr., und 2) Ser. III. Litt. N. Nr. 932 über 3000 und Litt. O. Nr. 2166 und 2167 über je 1000 ist auf Antrag

zu 1) des Fräulein Rosalie Pfingsten zu Streh⸗ kkeen bei Dresden, 11 82 des Herrn Pastors Peter Lahode zu Hoch⸗

1. das Aufgebotsverfahren worden. Bautzen, am 4. November 1880. Königliches Amtsgericht. Heinzmann.

hier anhängig gemacht ö

K. Amtsgericht Urach. Aufgebot.

Die Schulfondsverwaltung Rietheim hat das Aufgebot des abhanden gekommenen Sparkassen⸗ büchleins Nr. 5909 über eine in die Ober⸗Amts⸗ sparkasse Urach im Jahre 1879 gemachte Einlage im Betrage von 140 beantragt.

Dieser Antrag wurde heute zugelassen und wird der unbekannte Inhaber dieses Sparkassenbüchleins aufgefordert, spätestens in dem auf

Freitag, den 6. Mai 1881, Vormittags 10 Uhr, festgesetzten Aufgebotstermin seine Rechte an das⸗ selbe geltend zu machen und es vorzulegen, widri⸗ genfalls solches für kraftlos erklärt werden würde. Den 26. Oktober 1880. . Amtsrichter Hofacker.

[27884]

Der Eigenthümer Carl Bohr zu Neu⸗Scharke hat beantragt, seine Ehefrau Pauline Bohr, geb. Golik, welche ihn angeblich böswillig verlassen hat,

wecks Wiederherstellung des ehelichen Lebens zur

ückkehr anzuhalten. Da der Aufenthalt der ent⸗ wichenen Ehefrau unbekannt ist (dieselbe soll nach Brasilien gegangen sein), so wird dieselbe hierdurch in Gemäßheit des §. 688 Tit. 2 Thl. I. A. L. R. zum Termine

den 1. April 1881, Vormittags 11 Uhr, vor das unterzeichnete Amtsgericht vorgeladen.

Wollstein, den 29. Oktober 1880.

Koͤnichliches Amtsgericht .

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Holzverkauf. Die etwa 50⸗ bis 75jährigen, mit Birken und Erlen durchstellten Kiefernbestände auf ca. 17 Hektar, in den Jagen 206 g., 207 c., 218c. d., 219 a. d. des Schutzbezirks Birklake, im Königlichen Forstrevier Hohenwalde, etwa 15 km vom Bahnhof Vietz an der Ostbahn und 19 km von Lands⸗ berg a./W. entfernt, sollen im Termin am 10. De⸗

b 18. Februar 1836 brieflos eingetragenen Post von 14 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf., welche in voller

in einem Loos, in stehenden Stämmen zum Abtrieb, öffentlich an den Bestbietenden versteigert werden. Jeder Bestbietende hat den vierten Theil seines Gebotes gleich im Termin als Kaution resp. An⸗ geld zu zahlen. Das Holz muß bis zum 1. Juli 1882 gänzlich aus der Forst geschafft werden. Die sonstigen Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht, können aber auch vorher an Wochentagen in meinem Geschäftszimmer eingesehen werden. Die zu veräußernden Bestände und die Begränzung der Abtriebsflächen, werden der Herr Förster Hohenstein zu Birklake und der Hilfsjäger Hartmann zu Gr. Fahlenwerder auf Erfordern an Ort und Stelle nachweisen. Hohenwalde i. d. Neumark, den 5 .““ 1880. Der Königliche Oberförster. auli.

Bezirk Magdeburg. Auk⸗ tion. Am 23. d. Mts., in der Zeit von 9 bis 12 Uhr Vormittags, soll durch den s Ksniglichen Auktions⸗Kom⸗ ssar Frantz im hiesigen Lehrter Bahnhofs⸗ gebäude Ankunftsseite eine Partie ausgetrage⸗ ner, zum Theil aber noch gut erhaltener Uniform⸗ stücke ꝛc., als: feine und ordinäre Tuchröcke, Tuch⸗ hosen, Paletots, Bremser⸗Mäntel, Drell⸗ und Düffel⸗ röcke, Dienstmützen ꝛc., unter den im Termin be⸗ kannt zu machenden Bedingungen öffentlich meist⸗ bietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Berlin, den 10. November 1880. Betriebs⸗ Direktion B.

[27928] Cöln⸗Mindener Eisenbahn. Die Bahnhofs⸗Restauration zu Lage i./Lippe soll zum 1. Januar 1881 (ohne Wohnung) ver⸗ miethet werden. Die Bedingungen können gegen frankirte Einsendung des Portos von 20 in Briefmarken von dem Betriebs⸗Inspektor Siemsen in Minden bezogen werden. Die Offerten sind mit der Bezeichnung „Offerte für die Bahnhofs⸗Restauration zu Lage“ bis zum 25. November d. J., Abends, an die unterzeich⸗ nete Königliche Direktson einzureichen Cöln, 7. November 1880.

Königliche Direktion

[27927] Cöln⸗Mindener Eisenbahn. Die Bahnhofs⸗Restauration zu Detmold so zum 1. Januar 1881 vermiethet werden. Die Be⸗ dingungen können gegen frankirte Einsendung des Portos von 20 in bahn⸗Betriebs⸗Inspektor Siemsen zu Minden be⸗

zogen werden.

Die Offerten sind mit der Bezeichnung „Offerte für die Bahnhofsrestauration zu Detmold“ und zwar getrennt für die Restauration und für die vor⸗ auessichtlich zum 1. Juli 1881 fertig zu stellende Wohnung bis zum 25. November d. J., Abends, an die unterzeichnete Königliche Direktion einzureichen.

Cöln, 7. November 1880. 8

Königliche Direktion.

[27934] Iserlohner Stadtobligationen.

Zur Ausloosung der nach Vorschrift des Aller⸗ höchsten Prirvilegiums vom 28. Januar 1871 zu amortisirenden Obligationen der Stadt Iserlohn ist Termin auf

Dienstag. den 30. November er.,

F 11 ½¼ Uhr,

im hiesigen Rat hhaussaale, anberaumt, was hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß mit Ge⸗ nehmigung der Königlichen Regierung zu Arnsberg auf Grund des §. 1 Absatz 3 des Allerhöchsten Privilegiums die Verstärkung der Tilgungs⸗ quote auf den vollen Betrag aller umlaufen⸗ den Obligationen in Aussicht genommen ist.

Iserlohn, den 10. November 1880.

Der Bürgermeister. Die städtische Schulden⸗ Bonstedt. .H. Herbers. Hugo Ebbinghaus. Carl Schrimpff. C. H. Büscher.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreiswundarztstelle des Kreises Adelnau, mit dem Wohnsitz in der Stadt Adelnau, mit einem jährlichen Gehalte von 600 ℳ, ist vom 1. k. Mts. ab erledigt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und ihres Lebens⸗ laufs innerhalb 4 Wochen bei uns melden. Posen, den 8. November 1880. Königl. Regierung theilung des Innern. Liman.

[27936] Bekanntmachnug. .

Den Nachlaß des am 16. Februar 1876 hier ver⸗ storbenen Kaufmanns Joseph Jausel haben die unterzeichneten Testaments⸗Exekutoren an dessen

zember d. J., Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle und zwar der Bestand in jedem Jagen

Erben ausgeantwortet. Berlin, 11. November 1880. Dr. Albert Jausel. Paetz.

8 Eisenbahn⸗Direktionse-

Briefmarken von dem Eisen-

Regierungsbez

1

Zas Abonnement beträgt 4 50 4 für dus Nierteljahr. 7

Insertionspreig fuͤr den Ranm einer Pruchzeile 30

Anz

1““

R

Se. Majestät der Kaiser und König haben Sich gestern Abend nach Letzlingen begeben und gedenke m Sonn⸗ abend Abend hierher zurückzukehren.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Zahlmeister, Seconde⸗Lieutenant a. D. Stadie beim Ostpreußischen Kürassier⸗Regiment Nr. 3, Graf Wrangel, den

Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Postsekretär a. D. Tittel zu Breslau und dem Revierförster Wein⸗ mann zu Görlitz im Kreise Osterode O./Pr. den Königlichen

Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Vize⸗Feldwebel Salandt im 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment das Kreuz der Inhaber des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern; sowie dem

Schullehrer, Organisten und Küster Varrelmann zu Alt⸗

Medingen im Kreise Uelzen, dem Gemeindevorsteher und

Standesbeamten Koenig zu Steinbrücken im Kreise Sanger⸗

hausen und dem Briefträger a. D. Schwiedop zu Norden

das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem bisherigen französischen General⸗Konsul in Hamburg, jetzigen Ministre plénipotentiaire, Dervieu, den Königlichen

Kronen⸗Orden zweiter Klasse, sowie dem Fürstlich reußischen jüngerer Linie Kapellmeister Tschirch zu Gera den König⸗ lichen Kronen⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.

Deutsches Reich.

Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Königlich preußischen Unter⸗Staatssekretär im Mini⸗ sterium für Handel und Gewerbe, Dr. Jacobi, zum Direk⸗ tor im Reichsamt des Innern, und die Königlich preußischen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Räthe im Ministerium für Handel und Gewerbe Wendt und Lohmann, den Königlich prei⸗ ßischen Geheimen Ober⸗Bergrath im Ferefteeheg der öffent⸗ lichen Arbeiten, Freiherrn von der Heyden⸗Rynsch, den Königlich preußischen Geheimen Finanz⸗Rath im Finanz⸗ Ministerium Schmidt, sowie den Königlich preußischen Ge⸗ heimen Ober⸗Regierungs⸗Rath im Ministerium für Land⸗ wirthschaft, Domänen und Forsten Rothe zu vortragenden Räthen im Reichsamt des Innern, sämmtlich für die Dauer der von ihnen zur Zeit im preußischen Staatsdienste bekleide⸗ ten Aemter zu ernennen. 8

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des

Reichs den außerordentlichen Professor Dr. Althoff in Straß⸗

burg zum ordentlichen Professor in der rechts⸗ und staats⸗

wissenschaftlichen Fakultät der Kaiser⸗Wilhelms⸗Universität Straßburg zu ernennen geruht.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den General⸗Kommissions⸗Präsidenten Schwarz zu Stargard zum Präsidenten der General⸗Kommission für die Provinz Schlesien zu Breslau, den Landgerichts⸗Raͤth Plath in Bromberg zum Ober⸗ Landesgerichts⸗Rath, sowie . die Gerichts⸗Assessoren Viereck, Grüttner, Dr. Meltz⸗ bach in Jarotschin, Studemund in Posen und Fröh in Inowrazlaw zu Amtsrichtern zu ernennden.

Justiz⸗Ministerium.

Der Amtsrichter Michalek zu Strasburg W./Pr. ist, unter Zulassung zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgericht in Neumark, zugleich zum Notar im Bezirk des Ober⸗Landes⸗ gerichts zu Marienwerder, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Neumark, vom 1. Dezember d. 8 ab ernannt worden.

Der Notar Rühl in Warweiler ist in den Amtsgerichts⸗ bezirk Grevenbroich, im Landgerichtsbezirke Düsseldorf, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Jüchen, versetzt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Thierarzt Franz Rudolf Groening zu Goldap

ist zum kolmissarischen Kreisthierarzt des Kreises Goldap er⸗ nannt worden.

Evangelischer Ober⸗Kirchenrath.

„Der Superintendent a. D., Pastor prim. Schultze in Görlitz ist zum Superintendenten der Diözese Görlitz I. irk Liegnitz ernannt worden.

8 1“ 1“ 11““

Aür Host⸗Anstalten urhmen Brstellung au;

für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expr⸗

zition: SW. Wiltzelmsftr. Nr. 682.

Abgereist: Se. Excellenz der Hofmarschall Sr. Majestät des Kaisers und Königs, General⸗Lieutenant Graf von Per⸗ poncher, nach Letzlingen. . lich A 9 . ö Ferens der S des König⸗ iichen Hauses, Staats⸗Minister Graf von Schleinitz, aus Italien. 8 ö’ 88

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In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 46 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches sch.

Preußen. Berlin, 12. November. Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Seewesen und für Ferhe und Verkehr, sowie der Ausschuß für Handel und zerkehr hielten heute Sitzungen.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des

Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (8.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher die Staats⸗Minister Maybach, Bitter, von Puttkamer, Dr. Lucius, Dr. Friedberg und von Bötticher mit mehreren Kommissarien beiwohnten, theilte der Präsident zunächst mit, daß der Abg. Beerbohm (gewählt im ersten ahl⸗ kreise des Regierungsbezirks Königsberg) gestern Abend plötzlich verstorben sei; das Haus ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Das Haus begann dann die erste Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Feststellung des Staatshaushaltsetats für das Jahr vom 1. April 1881/82 und des Entwurts eines Gesetzes, be⸗ treffend die Ergänzung der Einnahmen ig diesem Etat. In Ver⸗ bindung damit: erste Berathung des Antrags der Abgg. Richter und Genossen auf Annahme des Entwurfs eines Gesetzes, be⸗ treffend einige Abänderungen der Vorschriften für die Ver⸗ anlagung der Klassensteuer und der klassisizirten Ein⸗ kommensteuer.

Der Abg. Richter erklärte, den 130 plus 110 neuen Steuern ständen 14 plus 64 Versprechungen von Steuer⸗ erlassen gegenüber; also 75 neue Steuern sollten dem Volke mehr auferlegt werden. Ein solches Ansinnen zu stellen,

habe bisher noch kein Finanz⸗Minister gewagt. Was die Verwen⸗

dung der bereits bewilligten 130 Millionen neuer Steuern be⸗ treffe, so habe der Reichskanzler in seinem Dezemberbriefe darauf hingewiesen, daß dieselben ganz und gar zu Entlastungen an direk⸗ ten Steuern bestimmt seien. Er (Redner) habe von vorn herein diesem Versprechen Mißtrauen entgegengetragen und in einem, allerdings konfiszirten Wahlflugblatte es ausgesprochen, daß es sich, von etlichen winzigen Erlassen abgesehen, um nichts An⸗ deres als die Bewilligung von 200 Millionen Mark neuer Steuern handle. Diese Prophezeiungen seien nicht nur in Erfül⸗ lung gegangen, sie seien sogar thatsächlich übertroffen worden. Was sei das jetzige Verfahren der Regierung anders, als die Zumuthung eines Schuldners, der seinen Gläubigern 20 pCt. biete und ihnen erkläre, falls sie das Uebrige haben wollten, sollten sie ihm diesen Betrag erst schenken? Er verstehe nicht, was so Rührendes in der Einigkeit der Finanz⸗Minister auf der Koburger Konferenz, von der man vom Regierungstische soviel gesprochen habe, enthalten sei. Wenn es sich um Bewilligung neuer Steuern handle, dann seien die Minister bisher immer einig gewesen. Bevor man zu den von dem Minister in Aussicht ge⸗ stellten Anträgen auf Bewilligung neuer Steuern schreite, müsse man doch erst die Konsequenzen der jetzt in Geltung befindlichen Steuergesetze abwarten. Günstig könne sich unser Staatshaushalt um so weniger gestalten, als er zum größten Theil auf einem indirekten, jeder Konjunktur unterworfenen Steuer⸗ system beruhe. Die übermäßige Einführung neuer Steuern würde nur dazu führen, das Budget mit neuen Ausgaben zu be⸗ lasten, wie dies in der Milliardenzeit der Fall gewesen sei, wenn sich nicht eine entsprechende Entlastung damit verbinde. Der Antrag, den die Fortschrittspartei gestellt habe, bezwecke nur, den Steuererlaß gesetzlich dauernd zu sichern. Die Partei habe zwar gegen die neuen Steuern gestimmt, sie sei aber ge⸗ willt, an der Verminderung der Steuerlast mitzuwirken.

Beim Schluß des Blattes dauerte die Rede noch fort.

Eine im Reichs⸗Eisenbahnamt angestellte Ver⸗ Nens der von demselben im Mai d. J. veröffentlichten kachweisung über die Tödtungen und Verletzun⸗ gen auf den Eisenbahnen Deutschlands (ausschließ⸗ lich Bayerns) im Jahre 1879 mit der durch das Board of

Trade im Juli d. J. dem englischen Parlamente vorgelegten

Uebersicht der Unglücksfälle auf den gesammten englischen Eisenbahnen in demselben Jahre liefert fol⸗ gendes Ergebniß:

Im Ganzen verunglückten in Deutschland (aus⸗

schließlich Bayern) bei einer Betriebslänge von 28 418 km (Ende 1879) 1733 Personen (411 Tödtungen und 1322 Ver⸗

letzungen), in England bei 28 478 km Betriebslänge 4496 Personen (983 Tödtungen und 3513 Verletzungen). Darunter befanden sich in Deutschland 119 Passagiere (13 getödte und 106 verletzt), 1355 Bahnbedienstete (255 getödtet und 1100 verletzt) und 259 andere Personen ausschließlich 122 Selbstmörder (143 getödtet und 116 verletzt); in England 1467 Passagiere (160 getödtet und 1307 verletzt), 24203 Bahn bedienstete (452 getödtet und 1951 verletzt) und 626 andere Personen ausschließlich 49 Selbstmörder (371 getödtet und 255 verletzt).

Durchschnittlich verunglückte in dem erwähnten Jahre in Deutschland je Ein Passagier von 1 499 199, in England je Einer von 383 594 überhaupt beförderten Passagieren (gegen 2 058 988 in Deutschland und 301 025 in England im Jahre 1878 und 1 450 603 in Deutschland und 391 479 in England im Jahre 1877). Von den verunglückten Bahn bediensteten kommt in Deutschland 1879 je Eine Ver⸗ unglückung auf 21,0 km Betriebslänge, in England je Eine auf 11,9 km Betriebslänge (gegen 21,1 in Deutschland und 11,0 in England im Jahre 1878 und 20,6 in Deutsch land und 9,8 in England im Jahre 1877). 8

Ferner fällt in Deutschland Eine Verunglückung auf 16,4 km Betriebslänge gegen 6,3 km Betriebslänge in Eng land (im Jahre 1878: 16,4 km in Deutschland gegen 5, in England und, im Jahre 1877: 15,6 km in Deutsch land gegen Eu uengland) und unter Berücksichtigun der größerzzh. wee ne ürgeleisiger Bahnstrecken Eine Verun glückung * die levten schland auf 21,8 km Bahngeleislänge gegen 9,8 1n Jahfigeleislänge in England (im Jahre 1878: 21,9 km in Deutschland gegen 8,6 km in England und 82 21,0 km in Deutschland gegen 8,8 km in

England).

„Durch Unfälle im Betriebe (Entgleisungen, Zusammen stöße ꝛc.) verunglückten 1879 in Deutschland 84 Reisende (6 getödtet und 78 verletzt) und 238 Bahnbedienstete (12 ge⸗ tödtet und 226 verletzt), in England 677 Reisende (7?5 ge⸗ tödtet und 602 verletzt) und 126 Bahnbedienstete (8 getödte und 118 verletzt); dagegen 1878: in Deutschland 41 Rei sende (5 getödtet und 36 verletzt) und 156 Bahnbedienstete (12 getödtet und 144 verletzt), in England 1197 Reisende 85 getödtet und 1173 verletzt) und 171 Bahnbedienstete (15 ge⸗ tödtet und 156 verletzt), 1877: in Deutschland 77 Reisende (2 getödtet und 75 verletzt) und 156 Bahnbedienstete (12 ge⸗ tödtet und 144 verletzt), in England 681 Reisende (13 ge⸗ tödtet und 668 verletzt) und 176 Bahnbedienstete (22 getödtet und 154 verletzt).

Was den Umfang der einzelnen Unfälle betrifft, so betrug im Jahre 1879 in Deutschland die größte Zahl 1 der Tödtungen 3, die der Verletzungen 29, in England die größte Zahl der Tödtungen 73 und die der Verletzungen 42 (dagegen im Jahre 1878: 3 resp. 20 in Deutschland gegen 13 resp. 118 in England, und im Jahre 1877: 3 resp. 20 in Deutschland gegen 5 resp. 28 in England).

„Zum richtigen Verständniß der voraufgeführten Zahlen bleibt allerdings in Berücksichtigung zu z'ehen, daß auf den englischen Bahnen ein viel stärkerer Verkehr herrscht, als auf den deutschen und daß demzufolge dort ganz andere, zum Theil recht komplizirte Einrichtungen haben ins Leben gerufen wer⸗— den müssen. 8* Zusammenhange damit übersteigt auch die Geschwindigkeit, mit welcher die Züge auf den eng⸗ lischen Bahnen befördert werden, die auf den Bahnen übliche nicht unerheblich. Daß in Folge dieser Um⸗ stände die Gefahren für die Sicherheit wachsen, bedarf kaum der Hervorhebung. hum Vergleiche der Intensivität des bei⸗ derseitigen Verkehrs soll bei dem Mangel anderen auf gleichen Grundlagen beruhenden statistischen Materials hier nur erwähnt werden, daß bei. einer Betriebslänge von 28 418 km in Deutschland (ausschließlich Bayern) gegen 28 478 km in England im Jahre 1879 auf den deutschen Eisenbahnen (ausschließlich Bayern) nur 178 404 617 Passa⸗ giere und 134 694 460 t Güter, dagegen auf den englischen 562 732 890 Passagiere und 212 188 155 t Güter oder 215,4 resp. 57,5 Proz. mehr befördert wurden.

Allein ungeachtet der Verschiedenheit mancher Vorbe⸗ dingungen geht aus der Se doch hervor, daß in dem Jahre 1879 gleichwie in den beiden Vorjahren die Zahl der schweren, mit Tödtungen und Verletzungen von Reisenden oder Bahnbediensteten verbundenen Eisenbahnunfälle in Deutsch⸗ land keine solche ist, für welche die Erklärung in bedenklichen Umständen gesucht werden müßte. Die Betriebsführung auf den deutschen Bahnen giebt danach zu 8 nicht An⸗ laß, und darf ohne Ueberhebung die Sicherheit auf denselben der auf den Eisenbahnen in Großbritannien min⸗ destens gleichgestellt werden.

Der Eigenthümer eines bepfandbrieften Grundstückes kann nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, V. Civilsenats, vom 2. Oktober d. J., die von ihm amortisirte Quote der Pfandbrief⸗Hypothek cediren, und sein persönlicher Gläubiger kann darauf Arrest legen. Kommt das Grund⸗ stück sodann zur Subhastation, so ist im Kaufgelderbelegungs⸗ termin der amortisirte und deshalb von Seiten des Pfandbrief⸗ Instituts nicht erhobene Theil der Pfandbriefschuld dem