die Feststellung der Modalitäten, unter welchen die Einver⸗ leibung der Militärgrenze erfolgen soll, statt. Heute Mittag fand unter Vorsitz Sr. Majestät in derselben Ange⸗ legenheit eine zweistündige Ministerberathung statt. Hiermit sind diese Konferenzen abgeschlossen und die Durchführungs⸗ Modalitäten der Einverleibung der Militärgrenze endgültig
festgestellt.
Großbritannien und Irland. London, 18. Dezember. (Allg. Corr.) Mr. Gladstone ist nach Hawarden zurück⸗ ekehrt, und auch die meisten übrigen Minister haben
ondon verlassen, um das Weihnachtsfest auf ihren Land⸗ sitzen zu verleben. Die Kabinetsberathungen haben vorläufig ihren Abschluß gefunden, und es läßt sich dennoch mit Gewißheit annehmen, daß außer der Entsendung weiterer Truppenverstärkungen nach Irland bis zum Zusam⸗ mentritte des Parlaments keine anderen entschiedenen Schritte geschehen werden, um dem auf der grünen Insel herrschen⸗ den Terrorismus ein Ende zu setzen. Mittlerweile hat es nicht den Anschein, als ob die von der Regierung gehoffte Besserung in den Zuständen Irlands eintreten werde. Die Landliga beherrscht noch immer die Situation. — Da das Gerücht in Umlauf war, daß ein vom Gute Mr. Bence Pohes exmittirter Pächter gewaltsam wieder eingesetzt werden sollte, wurde eine Abtheilung des 3. Garde⸗Dragoner⸗Regiments von Bandon nach Ballynascarthy dirigirt, um die Kon⸗ stabler zu unterstützen, falls es zu einem Konflikte mit der Menge kommen sollte. Es herrscht große Aufregung in der Nachbarschaft. In Ulster ist eine Bewegung im Gange, um eine Hülfsexpedition nach dem Gute von
dr. Bence Jones abzuschicken. — Oberst Sargent, welcher das 67. Brigadedepot in Birr unter sich hat, ist beauftragt worden, bis zur Wiederherstellung der Ordnung im Distrikte allnächtlich 40 Mann nebst einem Offizier patrouilliren zu lassen. Die Konstablerpatrouillen sind verdoppelt worden, nnd es wird große Wachsamkeit entwickelt, um die nächtlichen Ruhestörer abzufangen. — Ungefähr 300 Ar⸗ beiter vom Gute des Earl of Kenmare in der Nachbar⸗ schaft von Killarney sind plötzlich entlassen worden. Ein Theil derselben diente der Familie während der letzten 50 Jahre. Dem Vernehmen nach ist dieser Schritt auf die Um⸗ triebe der Landliga zurückzuführen, indem Lord Kenmare's Pächter sich geweigert haben, mehr als Griffith'sche Schätzung zu zahlen, was abgeschlagen wurde. — Mr. Parnell hat ein zweites Rundschreiben erlassen, in welchem er die Zu⸗ sammenkunft der Homerulemitglieder des Unter⸗ hauses vom 4. Januar auf den 27. Dezember, den Tag vor Beginn des Staatsprozesses, verlegt. — Der Rath der Homeruleliga in Dublin hat die Homerule⸗Parlamentsmitglieder aufgefordert, dem am 27. ds. in Dublin abzuhaltenden Parteitage beizuwohnen, da die gegen⸗ wärtige wichtige Krisis in den Angelegenheiten Irlands die ernsteste Beachtung aller ihrer Vertreter erheische.
Die „London Gazette“ veröffentlicht den Wortlaut der zwischen Großbritannien und der Schweizerischen Eid⸗ genossenschaft am 11. Dezember d. J. geschlossenen Con⸗ vention, wonach der zwischen der Schweiz und England bestehende Auslieferungs⸗Vertrag vom 31. März 1874 bis zu dem Zeitpunkt verlängert wird, in welchem der neue, am 26. November 1880 . Vertrag in Kraft tritt.
Einer im Indischen Amt eingegangenen Depesche zufolge hat der Marquis von Ripon wiederum eine gute Nacht verbracht und befindet sich besser als am vergangenen Tage. Die fieberischen Symptome haben nachgelassen.
Aus der Capstadt wird dem Reuterschen Bureau unterm 13. ds. gemeldet: 8
In Mafeteng sind weitere Vorräthe an Lebensmitteln angekom⸗ men, und Oberst Carrington setzt seine Streifzüge in jenem Distrikt fort. Am 8. ds. zerstörte er mehrere von feindseligen Eingeborenen bewohnte Dörfer und die dazu gehörigen Getreidefelder. Er stieß nur auf wenige Feinde. Letsea, der Basuto⸗Häuptling, hat die unlängst vom Postzuge geraubten Briefe den Kolonialbehörden zurückgeschickt. Mr. Thompson, der Friedensrichter von Gatberg, wurde wiederum von einer großen Anzahl des Feindes umzingelt, erhielt jedoch am 7. d. Entsatz. Bei Annäherung der Entsatzkolonne ergriff der Feind die Flucht, griff aber am 10. die Kolonialtruppen unweit Dordrecht an, wohin sich letztere nach der Räumung von Gatberg zurückgezogen hatten. Die Basutos wurden indeß mit großem Verlust zurückge⸗ schlagen und flohen in der Richtung auf Engobo, wo es General Clarke gelungen ist, sich mit der Streitkraft unter Oberst Wanell zu vereinigen. Umhlonhlo soll sich bei den Pondos befinden, deren Haltung für zweifelhaft erachtet wird.
— 20. Dezember. (W. T. B.) Eine amtliche De⸗ pesche des Gouverneurs von Natal vom gestrigen Tage meldet: Gegen 5000 Einwohner des Transvaallandes haben sich der Stadt Heidelberg bemächtigt und eine repu⸗ blikanische Regierung errichtet. Krüger ist Präsident, Joubert Truppenkommandant. Ein Zusammenstoß mit den Aufrührern oder irgend welche Gewaltthätigkeit hat nicht stattgefunden. Die Verbindung mit der Hauptstadt des Transvaallandes, Prätoria ist unterbrochen. Ich lasse alle disponiblen Truppen gegen die Aufrührer abgehen und folge denselben unverzüglich.
Türkei. Konstantinopel, 15. Dezember. Dem Reu⸗ terschen Bureau wird gemeldet: Der Fürst der Miriditen ist seines Postens entsetzt und Kapitän Kolla an seiner Stelle um Fürsten ernannt worden. Derwisch Pascha verhaftete den Fürsten und Hodo Bey als Agitatoren und sandte sie an Bord des „Selimie“ nach Konstantinopel. — Adosides Pascha, der Gouverneur der Insel Samos, hat sich Verstär⸗ kungen aus Konstantinopel erbeten und zwar in Folge einer Bewegung unter den Einwohnern, die, während sie eine griechische Occupation begünstigen, eine feindselige Stimmung gegen die türkische Regierung verrathen.
— 17. Dezember. (Pest. L.) Der montenegrinische Ver⸗ treter trifft Ende dieser Woche hier ein. Dem „Vakit“ zufolge wird für die Emigranten aus Dulcigno auf albanesischem Gebiete eine neue Stadt mit demselben Namen gegründet. — Für die gerechte Behandlung der Mohamedaner in der Dobrudscha hat der Sultan sämmtlichen rumänischen Ministern hohe Orden verliehen.
— Die „Times“ schreibt unterm 21.: Wenn die Groß⸗ mächte im Stande sein sollten, sich über den Plan eines Schiedsgerichts zu verständigen und die Türkei Willens wäre, den Urtheilsspruch dieses Schiedsgerichts als bindend anzusehen, so werde es nothwendig sein, Griechenland in der nachdrücklichsten Weise vorzustellen, daß es dem Frieden
Europas nicht hinderlich sein dürfe. Wenn Griechenland das
Projekt vereiteln sollte, werde es aufhören, die Sympathie und den Schutz Europas zu verdienen.
Rumänien. Bukarest, 20. Dezember. (W. T. B.)
Die Blätter veröffentlichen ein von dem Fürsten Gregor
Sturdza den Ministerpräsidenten Bratiano g
Telegramm aus Jassy, in welchem der Fürst erklärt, er habe erfahren, daß mehrere Mitglieder der demokratischen National⸗ partei unter der Anklage der Mitschuld an dem Attentate auf den Ministerpräsidenten verhaftet worden seien. Er hoffe, daß sich die Unschuld derselben herausstellen werde. Sollten jedoch einige kompromittirt erscheinen, so träfe sie nur eine persönliche Verantwortung, denn der politische Mord sei kein Aktionsmittel der Demokraten. Als Parteichef verdamme er das verabscheuungswürdige Attentat gegen Bratiano.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. De⸗ zember. (W. T. B.) Nach aus Moskau eingegangenen Nachrichten soll heute abermals ein, wenn auch unerheblicher, Auflauf der Studirenden stattgefunden haben, der jedoch keine weiteren Folgen hatte. — Gerüchtweise verlautet, Gene⸗ ral Skobeleff habe durch eine Abtheilung Kavallerie unter dem Kommando des Obersten Nawrozky nach heftigem Kampfe Kelat Nadir in der Nacht vom 9. zum 10. d. M. besetzt, den sich hartnäckig vertheidigenden Tekinzen eine schwere Niederlage beigebracht und mehrere tausend Stück Schafe und Hornvieh sowie viele Gewehre erbeutet. Von Merw aus seien Truppen mit Artillerie im Anmarsch, um den Tekinzen Hülfe zu bringen. — Nach einer Meldung aus Tiflis, von heute, ist die an der russisch⸗persischen Grenze konzen⸗ trirte Abtheilung russischer Truppen wieder nach ihren bezüg⸗ lichen Stabsquartieren entlassen worden. 1
Moskau, 20. Dezember. (W. T. B.) In einer gestern stattgehabten Sitzung der Universitätsbehörden wurde beschlossen, in Folge der unter den Studenten herrschenden Erregtheit und mit Rücksicht auf die nahenden Feiertage mit dem heutigen Tage die Vorlesungen bei allen Fakultäten ein⸗ zustellen. Der Rektor der Universität war krankheitshalber in der Sitzung nicht anwesend.
Amerika. Washington, 17. Dezember. (Allg. Corr.) Der gestern veröffentlichte Jahresbericht des Direktors des Statistischen Bureaus ergiebt, daß gegenwärtig die Vereinig⸗ ten Staaten die größten Exporteure von Brodstoffen und Provisionsartikeln in der Welt sind. Es wird indeß konstatirt, daß die Kauffahrteimarine des Landes fortwährend im Abnehmen begriffen und im vorigen Jahre nur 23 Schiffe ge⸗
baut worden sind. Die Gesammttragkraft der während der letz⸗
ten fünf Jahre gebauten eisernen Fahrzeuge hat nicht 101 823 t überstiegen, und der Tonnengehalt der im Handel mit dem Auslande benutzten amerikanischen Schiffe ist auf 1 314 402 herabgesunken. Die Binnenseen⸗, sowie die Küsten⸗ flotte haben gleichfalls abgenommen. An der andern Hand weist der Transport per Eisenbahn eine ungeheuere Zunahme auf, woraus hervorgeht, daß der innere Handel von den Wasserstraßen auf die Eisenbahnen übergegangen ist.
— 20. Dezember. (W. T. B.) In beiden Häusern des Kongresses tritt vom Mittwoch ab eine vierzehntägige Vertagung ein.
Afrika. Egypten. Eine Depesche des „Daily Chronicle“ aus Alexandria vom 15. d. meldet aus angeblich zuver⸗ lässiger Quelle, daß egyptische Truppen beständig nach Massauah und Harraer dirigirt werden und ein Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen Egypten und Abyssinien nicht unwahrscheinlich sei.
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Nr. 27 des Central⸗Blatts der Abgaben“⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Handelsgesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichs⸗Gesetzblatte erschienenen Gesetze und Verordvungen. — Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — Kürzung der Civilpension bei Beschäftigung eines Pensionärs im Reichs⸗ oder Staatsdienste. — Indirekte Steuern: Erkenntnisse, 1) Branntweinsteuer. — Ordnungswidrigkeit. — Verantwortlichkeit. — 2) Maischkontravention. — Prinzipal⸗ verpflichtung des Brennereiunternehmers. — Uebergangsabgabe und Steuerrückvergütung für Branntwein in Bayern —, desgl. in Baden. — Berichtigung. — Personalnachrichten.
8 Statistische Nachrichten. ““
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heits⸗Amtes sind in der 50. Jahreswoche von je 1000 B⸗— wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben ge⸗ meldet: in Berlin 23,8, in Breslau 28,1, in Königsberg 28,1, in Cöln 31,9, in Frankfurt a. M. 19,6, in Hannover 21,4, in Cassel 16,0, in Magdeburg 22,2, in Stettin 20,5, in Altona 29,8, in Straßburg 23,6, in Metz 13,8, in München 25,5, in Nürnberg 22,2, in Augsburg 21,1, in Dresden 21,2, in Leipzig 19,0, in Stuttgart 20,0, in Braunschweig 26,7, in Karlsruhe 16,6, in Hamburg 24,7, in Wien 23,8, in Budapest 29,8, in Prag 30,5, in Triest 32,8, in Krakau 23,7, in Basel 20,5, in Brüssel —, in Paris 26,1, in Amster⸗ dam 22,0 in Kopenhagen 20,0, in Stockholm 28,7, in Christiania 18,7, in St. Petersburg 37,7, in Warschau 19,4, in Odessa 29,3, in Bukarest 24,4, in Rom —, in Turin —, in Madrid 39,6, in Lon⸗ don 19,9, in Glasgow 23,6, in Liverpool 24,3, in Dublin 27,2, in Edinburgh 20,8, in Alexandrien (Egypten) 45,9. — Ferner aus frühe⸗ ren Wochen: in New⸗York 26,1, in Philadelphia 17,6, in Chicago 18,4, in St. Louis 15,1, in Cincinnati 14,5, in San Francisko 21,4, in Calcutta 29,7, in Bombay 28,0, in Madras 39,1.
Während der Berichtswoche waren bis gegen das Ende derselben an den deutschen Beobachtungsstationen westliche und südvestliche Lustströmungen vorherrschend, die in Bremen mit südöstlichen, in Berlin und Heiligenstadt mit nordwestlichen wechselnd, in den letzten Tagen der Woche zu Stürmen ausarteten und an den Ost⸗ stationen zu Ende der Woche nach Nordwest umgingen. — Die Luft⸗ wärme lag allgemein über der normalen, nur in Konitz und Breslau sank das Thermometer in den ersten Tagen der Woche unter 0. — Der beim Wochenbeginn schon selten hohe Luftdruck stieg in den ersten Tagen auf eine außergewöhnliche Höhe; den 8. Abends nahm er ab, zeigte jedoch zu Ende der Woche wieder steigende Tendenz. — Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten größeren Städte Europas zeigten in der Berichtswoche keine wesentlichen Verände⸗ rungen, nur einige nördliche und westlich gelegene Städte (wie Ham⸗ burg, Altonag, Braunschweig, Cöln, Paris) melden größere Sterb⸗ lichkeitsverhältnißzahlen. Für die deutschen Städte war die allge⸗ meine Sterblichkeitsverhältnißzahl gegen die Vorwoche nur wenig verändert 22,9 (gegen 22,8 auf 1000 Bewohner und aufs Jahr be⸗ rechnet). Auch der Antheil des Säuglingsalters an der Gesammt⸗ sterblichkeit blieb der gleiche, wie in der Vorwoche. Von 10,000 Le⸗ benden starben aufs Jahr berechnet 71 Kinder unter einem Jahre (in Berlin 82). Dagegen war die Sterblichkeit in den Altersklassen von 2—5 und von 5—20 Jahren wesentlich gesteigert. 1
Unter den Todesursachen gewannen Scharlachfieber und didh⸗ therische Affektionen wieder recht bedeutende Ausdehnung und for⸗
b Prag und München, Berlin, Dresden, Hamburg, Düss Masern herrschen in Hamburg und Altona noch unvermin⸗ in Pest hat die Zahl der Sterbefälle etwas nachgelassen. — Typhöse Fieber wurden in Berlin seltener, in Wien und Paris hänu⸗ Todesfälle an Flecktyphus werden aus Posen, Bukarest, Sevilla und Murcia je 1, aus Amsterdam, London, je 2, aus St. Petersburg 3, aus Valencia 6, aus Madrid (2. Oktober⸗ hälfte) 14 gemeldet. — Der Keuchhusten ward in Berlin und Dres⸗ den häufiger Todesursache. Darmkatarrhe der Kinder waren nur in St. Petersburg erheblich gesteigert. — Todesfälle an Pocken waren in den meisten von ihnen heimgesuchten Orten wieder häufiger. Be⸗ sonders gewannen die Epidemien in London und Wien größere Aus⸗ Auch in Pest, Triest, Krakav, Paris, Bukarest nahm zu, in Prag, St. Petersburg, Aus Liverpool wird 1, aus Königsberg und Murcia je 2 Pockentodesfälle gemeldet. — Auch in Philadelphia hatten die Blattern um die Mitte des November etwas abgenommen. — Dem soeben von dem Königl. schwedischen Kommerz⸗ Kolle gium veroͤffentlichten Bericht über Schwedens industrie im Jahre 1879 entnehmen wir folgende Daten: Auf Eisen⸗ erz wurden 426 Gruben bearbeitet, jedoch solches nur aus 304 Gruben im Gesammtgewicht von 15 115 184 Ctr. gefördert, an See⸗ und Sumpferzen wurden außerdem 67 151 Ctr. gewonnen. Die in Thä⸗ tigkeit befindlichen 182 Hohöfen produzirten 8 058 494 Ctr. Roheisen. mit 217 803 Ctr. hatte das in mit 3 Hohöfen versehene In den eigentlichen Eisengießereien wur⸗ Die beschäftigten
ere in 2 Wien za
die Zahl der Opfer daran Malaga ab.
Die größte Roheisenproduktion Gefleborgs Län belegene, Hofors aufzuweisen. den 254 754 Ctr. Gußeisenwaaren produzirt. 270 Stangeneisenwerke mit 695 Schmelzöfen lieferten 4 929 840 Ctr. Stangencisen und 2 731 220 Ctr. Schmelzstücke. den von 27 Werken 650 020 Ctr. produzirt. von manufakturirtem Eisen und Stahl waren 181 Werke beschäftigt und betrug ihre Produktion 651 778 Ctr. Bei den sogenannten edlen Werken wurden gewonnen 7,87 P 19 132 Ctr. Garkupfer, 126 ½ Ctr. Nickelspeis, 173 ¼ Ctr. Nickelstein Die übrige Grubenproduktion betrug 1040 Ctr. Frischblei, 5667 ½ Ctr. Werkblei, 1 030 810 Ctr. Zinkerz, 1234 Ctr. gereinigtes Kobalterz, 3800 Ctr. Braunstein, 6688 Ctr. Schwefel, 4109 Ctr. Kupfervitriol, 3060 Ctr. Eisenvitriol, 15 603 Ctr. Eisen⸗ roth, 6153 Ctr. Alaun, 848 Ctr. Bleierz, 4 884 180 Kubikfuß Stein⸗ Aus Marmor wurden Arbeiten im Werthe von 12 551 Im Bergwerks⸗ und Hüttenbetriebe waren im Laufe des Jahres 24 775 Arbeiter beschäftigt, von denen durch Unglücksfälle 12 getödtet und 20 verletzt wurden. deckte Erzlager wurden Muthscheine ausgefertigt und 2158 Gruben das Ruherecht bewilligt.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
as Deutsche Reichsstrafrecht auf Grund des Reichs⸗ strafgesetzͤbuchs und der übrigen strafrechtlichen Reichsgesetze unter Berücsichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts systematisch dargestellt von Dr. Franz Eduard von Liszt, o. ö. Professor Verlag von J. Gutten⸗ tag (D. Collin) 1881. — Das vorliegende kurzgefaßte Lehrbuch über⸗ nimmt die Einführung in das Studium des Reichsstrafrechtes. Es wird die Benutzung umfangreicherer Werke nicht überflüssig machen, son⸗ dern ermöglichen und erleichtern; es wendet sich an den Studirenden, der an die Theorie des Strafrechts herantritt, und an den Praktiker, der bei ihr Rath sucht und Löͤsung für die Fragen des täglichen Lebens. Dem einen wie dem andern wird das Buch den fleißigt sich dabei stets einer ernsten, wissenschaftlichen Haltung, denn gerade die erste Einführung muß eine streng wissenschaftliche sein, sie muß mit klaren Begriffen arbeiten und diese in ein geschlossenes System bringen. Auch hat es der Verfasser für nöthig gehalten, die ürafrechtlichen Nebengesetze heranzuziehen. Die Entscheidungen des Reichsgerichtes sind bis in die letzte Zeit eingehend berücksichtigt; diese Rücksichtnahme erhöht nicht nur die praktische Brauchbarkeit des Buches, sie war auch durch den innern Werth der Reichsgerichts⸗ entscheidungen begründet.
Allgemeines Landrecht für Staaten nebst den ergänzenden und abändernden Bestimmungen und Landesgesetzgebung. H. Rehbein, Kammergerichts⸗Rath und O. Reincke, Direktor Landgericht I. ebendaselbst.
Nachdem vor einigen Monaten der I. Theil des Werkes voll⸗ ständig geworden, bringt die so eben erschienene 4. Lieferung die erste Hälfte des II. Theils, die Titel 1— 8 desselben umfassend. sind, wie in den früheren Lieferungen, die obsoleten Stellen durch kleineren Druck gekennzeichnet, die Ergänzungs⸗ und Abänderungs⸗ gesetze in lateinischen Lettern eingeschaltet. beigegebenen Anmerkungen verweisen auf landrechtliche Parallelstellen, auf analoge Bestimmungen der neueren Reichs⸗ und sowie auf die Spruchpraxis der höchsten Gerichtshöfe. des Werkes (Titel 9—19 des II. Theils) ist im Druck und soll in Kürze erscheinen.
— In R. von Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck in Berlin, ist soeben erschienen: Historisch⸗politisches Jahrbuch, her⸗ ausgegeben von Dr. A. Philips, I. Jahrgang, 1. Hälfte, mit 2 Tafeln in Buntdruck. Preis gebd. 6,50 ℳ. — J den ersten Halbbande sind die Wahlen, Fraktionen und Mitglieder des Reichstages seit dem Jahre 1867 behandelt. band des ersten Jahrganges, welcher im Januar 1881 erscheinen soll, wird eine chronologische Uebersicht der Ereiznisse des Jahres 1880 bringen, welche durch Beifügung der wichtigeren, auf die Tages⸗ geschichte bezüglichen Aktenstücke, einschließlich der Gesetzgebung, Ab⸗ stimmungslisten ꝛc., erläutert und ergänzt werden soll. späteren Jahrgänge soll diese Eintbeilung heibehalten werden. — Die dem Buche beigegebenen, in Buntdruck ausgefübeten beiden Karten veranschaulichen die Verbreitung der Sozialdemokratie bei Erlaß des Ausnahmegesetzes im Herbste 1878 und die Ergebnisse der Reichstagswahlen in den Jahren 1867 bis 1880.
— Die kürzlich angezeigte deutsche Uebersetzung der Natur⸗ Cajus Plinius Secundus von Professor Dr. G. C. Wittstein in München (Verlag von Greßner u. Schramm in Leipzig) erscheint in ca. 12 Lieferungen zu 10 Bogen, jede Lieferung zum Preise von 2 ℳ
— Von der Goldenen. Bibel, illustrirt von den Meistern aller Kunstepochen, herausgegeben von Alfred von bach (Zweiter Theil. buchhandlung in Stuttgart) sind die Lieferungen VI. und VII. 1,50 ℳ) erschienen, die hervorragende Meisterwerke in tadelloser Aus⸗ führung bringen:
Lieferung VI. bringt: Christus und die Jünger zu Em⸗ maus. Gemalt von Rembrandt. Gestochen von A. u. E. Varin. (Amédée u. Eugène Varin, hervorragende stecher, arbeiten in gemischter Manier. berühmtesten Bilder Rembrandts, befindet sich im Louvre. Es stammt aus der Sammlung W. Six, und ward im Jahre 1734 für 170 Fl. verkauft. Hierauf kam es in den Besitz des Hrn. von Lassay, dann Randon de Boissets, auf dessen Auktion es im Jahre 1777 für 10 500 Livres für das Kabinet des Königs von Frankreich gekauft Das Bild ist bezeichnet: Rembrandt f. 1648.)
Johannes predigt in der Wüste. Rosa. Gestochen von J. lischer Kupferstecher im Landschaftsfache, geboren zu Oxford 1719, ge⸗ storben zu London 1790. Browne hatdas Blatt im Jahre 1769 in England für den Boydellschen Verlag gestochen. Das Original befand sich in der Sammlun
An Stahl wur⸗ Mit der Fabrikation
fd. Gold, 3188 Pfd. Silber,
und 433 Ctr. Pulvernickel.
Kronen hergestellt.
Für 153 neuent⸗
der Rechte in Gießen. Berlin und Leipzig.
Weg weisen; es be⸗
Preußischen Mit Erläuterungen
zu Berlin.
Die den Gesetzestexten
Landesgesetze Der Schluß
in dem vorliegen⸗
Der zweite Halb⸗
Auch für die
geschichte des
Das Neue Testament. Paul Neff, Verlags⸗
französische Original, eines der
Gemalt von Sal⸗ Browne,
Bariny in London).
derten, erstere besonders in Stettin, Berlin, den größeren Städten am Niederrhein (Cöln, Elberfeld, Düsseldorf, Barmen,
Die Anbetung der Könige.
Lieferung VII. ent Gestochen von H. Witdoeck.
malt von Rubene. (Hans Wit⸗
hervorragender Kupferstecher der Rubensschule, geboren 1604
zu Antwerpen, Schüler des L. Vorsterman, gestorben nach 1639.
Das vorliegende Blatt wurde im Jahre 1638, zu Rubens Lebzeiten,
Pstochen⸗ Das Original befindet sich gegenwärtig in der Grosvenor⸗ alerie.
Paulus predigt zu Athen. Gemalt von Raphael, ge⸗ stochen von Holloway. (Thomas Holloway, Zeichner und Kupfer⸗ stecher, geboren 1748, gestorben zu Coltishall bei Norwich im Jahre 1827. Bildete sich nach W. Sharp und machte sich vorzugsweise durch die hohe technische Vollendung seiner Stiche nach den Cartons von Raphael in Hamptoncourt einen Namen. Das vorliegende Blatt wurde im Jahre 1806 nach dem Carton Raphaels in Hamptoncourt gestochen. “
“ * 1
8
Messina, 8. Dezember. (Cöln. Ztg.) Seit vorigem Jahre hat der Conte d⸗Amigo auf seinen in der Nähe von hier belege⸗ nen Guüͤtern die Thee⸗Anpflanzung eingeführt. Die Pflanze soll vollkommen gedeihen und die Blätter derselben den in China erzeugten nichts nachstehen. Um dieselben in rationeller Weise zu trocknen und zum Gebrauche sowie zur Versendung vorzubereiten, soll ein sachkundiger Chinese nach Messina berufen und an die Spitze der Theepflanzungen gestellt werden.
Gewerbe und Handez⸗
0 Die amtlichen Mittheilungen aus den Jahresberichten der mit Beaufsichtigung der Fabriken betrauten Beamten, Jahrgang 1879 (Berlin, Fr. Kortkampf.), veröffentlichen folgende
Zusammenstellung der
Aufsichtsbezirke der Königlich preußischen 8 Gewerbe⸗Raͤthe. 1 1
IJ. Provinz Brandenburg. A. Städte Berlin und Charlotten⸗ burg; Kreise Nieder⸗Barnim und Teltow. Gewerbe⸗Rath von Stülpnagel⸗Berlin B. Regierungsbezirke Potsdam und Frank⸗ furt a. O. Gewerbe⸗Rath Dr. von Rüdiger⸗Frankfurt a. O.
II. Provinzen Ost⸗ und Westpreußen. Regierungsbezirke Königs⸗ berg und Gumbinnen, Danzig und Marienwerder. Gewerbe⸗Rath Sack⸗Königsberg.
III. Provinz Pommern. Regierungsbezirke Stettin, Stralsund und Cöslin. Gewerbe⸗Rath Hertel⸗Stettin.
11. Provinz Schlesien. A. Regierungsbezirke Breslau und Lieg⸗ nitz. Gewerbe⸗Rath Frief⸗Breslau. B. Regierungsbezirk Oppeln. Gewerbe⸗Rath Dr. Bernoulli⸗Oppeln.
V. Provinz Sachsen. A. Regierungsbezirk Magdeburg. Gewerbe⸗ Rath Dr. Süßenguth⸗Magdeburg. B. Regierungsbezirke Merse⸗ burg und Erfurt. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Neubert⸗Merseburg.
VI. Provinz Posen. Regierungsbezirke Posen und Bromberg. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Haegermann⸗Posen.
VII. Provinz Hannover. Landdrosteien Hannover. Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Aurich. Gewerbe⸗Rath Ecker⸗ Hannoper. 8 28 n 8
III. Provinz Schleswig⸗Holstein. Herzogthümer Schleswig⸗ Lesfteia Kreis Lauenburg. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Müller⸗ Schleswig.
IX. Provinz Hessen⸗Nassau. A. Regierungsbezirk Wiesbaden. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Dr. Schreiber⸗Wiesbaden. B. Regie⸗ rungsbezirk Cassel. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Dr. Kind⸗Cassel.
X. Provinz Westfalen. A. Regierungsbezirke Minden und Münster. Kommissar. Gewerke Ratg Raether⸗Minden. B. Regie⸗ rungsbezirk Arnsberg. Gewerbe⸗Rath Osthues⸗Dortmund.
XI. Rheinprovinz. A. Regierungsbezirke Cöln und Coblenz. Kommissar. Gewerbe⸗Rath Tbeobald⸗Cöln. B. Regierungsbezirk Düsseldorf. Gewerbe⸗Rath Dr. Wolff⸗Düsseldorf. Fabriken⸗ Inspektor Bielinski⸗Düsseldorf. C. Regierungsbezirke Aachen und Trier. Gewerbe⸗Rath Reichel⸗Nachen.
XII. Hohenzollernsche Fürstenthümer. Kommissar. Gewerbe⸗ Rath Laur⸗Sigmaringen.
„Niach dem Bericht des Gewerbe⸗Raths für Berlin ec. hat sich die Zahl der Fabrikarbeiter in Berlin und Charlottenburg im Jahre 1879 um 4310 oder 7 % gehoben. Sie betrug in 2230 Fabriken 63 602 (46 799 männliche und 14 244 weibliche Erwachsene, 1745 männliche und 834 weibliche Jugendliche). Davon entfielen auf die Industrie der Steine und Erden in 63 Fabriken 1499 Arbeiter (+ 3,6 %), der Metallverarbeitung in 291 Fabriken 6846 Arb. (gegen 1878 + 4,2 %), der Maschinen und Werkzeuge in 315 Fabriken 15 536 Arb. (†+ 5,3 %), die chemische Industrie in 36 Fabriken 852 Arb. (+ 26,6 %), die Industrie der Heiz und Leuchtstosse in 67 Fabriken 2816 Arb. (+ 0,7 %), die Textilindustrie in 125 Fabriken 6355 Arb. (+ 7,7 %), Industrie in Papier und Leder in 243 Fabriken 7213 Arb. (+ 5,3 %), der Holz⸗ und Schnitzstoffe in 327 Fabriken 5.,85 Arb. (+ 11,5 %), der Nahrungs⸗ und Genußmittel in 389 Fabriken 4316 Arb. (+ 9,6 %), der Bekleidung und Reinigung in 160 Fabriken 6190 Arb⸗ (+ 22,5 %), der Baugewerke in 7 Fabriken 75 Arb., der polygra⸗ phischen Gewerbe in 183 Fabriken 5628 Arb. (+ 0,9 %), in ver⸗ schiedenen Branchen 24 Fabriken mit 291 Arbeitern. In h. e ber⸗ burg ist die Zahl der Fabriken von 65 auf 66, die der Arbeiter von x2072 auf 2279 gestiegen. In den Fabriken ist gegen 1874 im Ganzen die Zahl der mittleren gestiegen. Fabriken mit mehr als 800 Arbeitern, deren 1874 9 vorhanden waren, existiren nicht mehr und die Zahl der kleineren Fabriken mit höchstens 10 Arbeitern hat sich von (891) 46,75 % auf (975) 43,73 % ver⸗ mindert, dagegen ist diejenige aller anderen Fabriken vermehrt. Für den Berliner Bezirk wurden im Jahre 1879 48 199 Arbeits⸗ bücher und Arbeitskarten ausgefertigt, im Charlottenburger Bezirk 1279. Die „Zahl der Arbeiter im Alter von 14— 16 Jahren hat sich in Berlin um 446 m. (auf 1261) und 328 w. (auf 743), im Alter von 12— 14 Jahren um 7 m. (auf 15) und 3 w. (auf 4), im Ganzen um 784, die Zabl der betreffenden Fabriken um 280 (auf 583) vermehrt. An Unfällen wurden dem Gewerbe⸗Rath 232 angezeigt (176 aus Berlin, 43 aus dem Kreise Nieder⸗Barnim, 17 aus dem Kreise Teltow, 6 aus Char⸗ lottenburg). Dieselben vertheilen sich auf foͤlgende Industriezweige: Maschinen 82, Brauereien und Mühlen 27, Textilindustrie 25, Me⸗ tallverarbeitung 21, Pavier⸗ und Lederindustrie 21, Holzbearbeitung 18, chemische Industrie 16, Gasanstalten 10, Steine und Erden 5, Be⸗ kleidungsindustrie 2, polygraphische Gewerbe 2, diverse 3. 19 der Unfaͤlle hatten den Tod der Verletzten zur Folge. Von den in Berlin ohne gesetzlich erforderliche Genehmigung eingerichteten ca. 600 Schlächte⸗ reien ist der größte Theil eingegangen; im Jahre 1879 kamen noch 45 Fälle gesetzwidrigen Schlachtens zur Anzeige. Von den erlaubten Schlächtereien existiren noch 96, welche schon vor 1845 bewanden und 120, welche erst nach dieser Zeit konzessionirt sind. 48. unkonzessio⸗ nirte Schlächtereien werden noch geduldet.
— Dem Geschäftsberichte der Berliner Aktiengesell⸗ schaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation (Freund) für das am 30. Juni cr. beendete Geschäftsjahr entnehmen wir folgende Mittheilungen: Die in dem letzten Geschäfte berichte ausgesprochene Hoffnung, daß der damalige Aufschwung in der Berg⸗ und Hütten industrie auch eine Besserung dieser Fabrikationsbranchen bald im Gefolge haben werde, hat sich nicht erfüllt, da die lebhafte Geschäftsthätigkeit in den westlichen Provinzen schließlich nur einen vorübergehenden Charakter annahm. Die Betriebsergebnisse
nd etwas günstiger gewesen, wie im Jahre vor⸗ her, da sich der Brutto⸗ Ueberschuß des Eisengießerei⸗ Betriebes auf 89 797 ℳ egen 59 233 ℳ in 1878/79 gehoben und
der Verlust der Maschinenbau⸗Abtheilung auf 1187 ℳ gegen 6766 ℳ in 1878/79 reduzirt hat. Diefes Ergebniß reicht nicht aus, um die Generalunkosten, die Hypothekenzinsen und den Diskonto davon zu bestreiten, so daß von 150 278 ℳ noch 61 868 ℳ ungedeckt geblieben
1“*““ sind. Hierzu treten noch 49 551 für Ausfälle an Vorräthen, Werkzeugen und Inventarien. In der Gießerei wurden produzirt 3 826 437 kg Eisengußwaaren ge en 3 589 293 xg in 1878/79, worauf 4 049 083 1 Roh⸗ und Bruch⸗ eisen sowie 147442 ℳ an Löhnen konsumirt worden sind. An fremde Abnehmer sind fakturirt worden: 3 617 688 kg im. Werthe von 594 140 ℳ = 16,42 ℳ pr. % Kilogramm gegen 3 937 023 kg im Werth von 601 856 ℳ = 15,28 ℳ pr. % Kilogramm im Vorjahre. Im Maschinenbaubetriebh sind die Verhältnisse ebenso ungünstig geblieben wie im Vorjahre; die Be⸗ schäftigung war sehr schwach und resultirte meist aus Arbeiten, welche die Eisengießerei an zu bearbeitenden Gußstücken mit zu über⸗ nehmen hatte. Fakturirt wurden für 130 217 ℳ gegen 151 407 ℳ in 1878/79 und darauf verwendet: 131 404 ℳ; hiervon ab der “ mit 130 8 82 “ 1187 ℳ Betriebs⸗ erlust. Nach dem Gewinn⸗ und Verlustkonto schließt das Jahr 1879/80 mit einem Verlust von 201 091 ℳ 1 3 8
Nürnberg, 19. Dezember. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Die um die Mitte letzter Woche gemeldete Ab⸗ schwächung des Geschäfts hat sich seitdem wesentlich verstärkt. Die Preise haben eine Minderung von durchschnittlich 10 ℳ erfahren, doch zeigt sich vorderhand die Mehrzahl der Eigner nicht geneigt, so herabgesetzte Gebote anzunehmen. Der Grund der Verflauung liegt allein in der mangelnden Kauflust der Kundschafts händler, denn der Export hatte schon seit längerer Zeit seine Käufe eingestellt. Das Auftauchen einer nur einigermaßen ansehnlichen Frage dürfte die Situation bald wieder ändern, denn die Vorräthe sind nicht aroß und bestehen überwiegend aus in der Farbe und Qualität nachlassen⸗ den Hopfen. Der heutige Umsatz belief sich auf ca. 150 Ballen.
London, 17. Dezember. (Allg. Corr.) Die erren Stern Brothers u. Co. in London veröͤffentlichen 8, einer neuen 3 % Portugiesischen Anleihe im Betrage von 8 700 000 f, von denen in London 2 610 000 £ zur Zeichnung auf⸗ gelegt werden. Der Emissionspreis ist 50 ½ %.
Konstantinopel, 20. Dezember. (W. T. B.) Das hiesi englische Bankhaus Hacson hat seine ahlun, en ei 28 man offt auf ine günstige Liquidation. 1. 6
8 Verkehrs⸗Anstalten.
Das IV. Hest des XX. Bandes der Nachrichten über In⸗ dustrie, Handel und Verkehr aus dem statistischen 11 K. . österreichischen Handels⸗Ministerium enthält die Haupt⸗ ergebnisse der österreichischen Eisenbahnstatistik im Jahre 1879. Wir entnehmen der mit roßer Sorgfalt verfaßten Arbeit folgende Daten: „Mit Schluß des Jahres 1878 hatte das Netz der beiden Reichshälften der Monarchie gemeinsamen und der Eisenbahnen in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern, mit Ausschluß der Kahlenberg⸗ Eisenbahn (System Rigi) und der für Privatzwecke be⸗ stimmten Eisenbahnen (Industriebahnen), eine Ausdehnung von 13 822,987 km erreicht. Davon entfielen auf die gemeinsamen Eisen⸗ bahnen 5229,917 km und auf die österreichischen Eisenbahnen 8593 070 km. Von den letzteren wieder waren 876,246 km Staats⸗ bahnen und 7716,824 km Privatbahnen. Die Gesammtlänge der gemeinsamen Eisenbahnen vertheilte sich mit 2594,653 km auf das österreichische und mit 2635,264 km auf das ungarische Staats⸗ gebiet. Im Laufe des Jahres 1879 erfuhren nur die für den öffent⸗ lichen Verkehr bestimmten österreichischen Eisenbahnen einen Zuwachs von 77,161 km, wovon auf die Staatsbahnen 74,328 km und auf die Privatbahnen 2,833 km entfielen. Die während des Jahres 1879 neu hinzugekommenen Bahnlinien des oöͤsterreichi⸗ schen Eisenbahnnetzes mit 14 neuen Stationen und Halte⸗ punkten und 6 Anschlüssen an die Linien anderer Bahnverwaltungen wurden in 4 Theil recken dem Betriebe übergeben, wovon sich 3 im Eigenthume des Staates befinden und 1 im Besitze einer Gesell⸗ schaft ist. Durch diese Erweiterung und durch sonstige in Folge von Bahnumlegungen und Richtigstellungen eingetretene Veränderungen erreichte das gemeinsame und österreichische Eisenbahnnetz am 31. Dezember 1879 die Länge von 13 900,291 km. Hiervon kamen auf die gemeinsamen Eisenbahnen 5260,269 km und auf die öster⸗ reichischen Eisenbahnen 8640,022 km. An dem auf die österreichischen Eisenbahnen entfallenden Antheile partizipiren die Staatsbahnen mit 950,574 km und die Privathahnen mit 7689,448 km. Von der Gesammt⸗ länge der gemeinsamen Eisenbahnen entfallen auf die österreichischen Linien 2625,005 km und auf die ungarischen Linien 2635,264 km Rechnet man zur Länge der österreichischen Eisenbahnen mit 8640,022 km noch die Theilstrecke der gemeinsamen Eisenbahnen auf österreichischem Staats⸗ gebiete mit 2625,005 km, die Länge der Kahlenberg⸗Eisenbahn mit 5,490 km, sowie die im Betriebe ausländischer Verwaltungen stehen⸗ den Eisenbahnlinien auf österreichischem Staatsgebiete mit 85,300 km, und bringt die auf schweizerischem Gebiete gelegene Theil⸗ strecke der Vorarlberger Eisenbahn mit 2,364 km in Abzug, so ergiebt sich die Länge aller auf österreichischem Territorium in Betriebe befindlichen Eisenbahnen, welche dem öffentlichen Verkehre dienen, mit 11 353,453 km. Hierzu kommen noch die mit den öffent⸗ lichen Eisenbahnen in direkter oder indirekter Verbindung stehenden, für Privatzwecke bestimmten Eisenbahnen (Industriebahnen) mit 540,231 km, so daß die Ausdehnung sämmtlicher Lokomotiv⸗Eisenbahnen Oesterreichs mit Ende des Jahres 1879 im Ganzen 11 893,684 km betrug. Davon werden 11 254,999 km Eisenbahnen für den öffent⸗ lichen Verkehr und 539,716 km Eisenbahnen für Privatzwecke von inlän⸗ dischen Verwaltungen und 98,454 km öffentliche Eisenbahnen und 0,515 km Industriebahnen von ausländischen Verwaltungen betrieben. Die Gesammtlänge aller auf österreichischem Staatsgebiete gelegenen, dem öffentlichen Verkehre dienenden Eisenbahnen vertheilt sich unter 39 verschirdene Besitzer, nämlich 3 Staatsverwaltungen (die K. K. öster⸗ reichische, die Königlich bayerische und die Königlich sächsische), 2 aus⸗ ländische und 34 theils gemeinsame, theils österreichische Aktiengesell⸗ schaften. Zweite Geleise an im Betriebe befindlichen Bahnen wurden während des Jahres 1879 im Ganzen 11,493 km dem öffentlichen Verkehre übergeben. Darnach waren von der Gesammtlänge aller gemeinsamen und österreichischen Eisenbahnen zu Ende des Jahres 1879 im Ganzen 1721,626 km oder 12,38 % doppelgeleisig. Bei den gemeinsamen Eisenbahnen betrugen die doppelgeleisigen Strecken 1117,448 km oder 21,24 % und bei den österreichischen Eisenbahnen 604,178 km oder 6,99 % der ganzen Bahnlänge. Die Doppelgeleise der österreichischen Bahnen vertseilen sich mit 12,253 km oder 1,29 % auf die Staatsbahnen und mit 591,925 km oder 7,69 % auf die Privatbahnen. Am Schlusse des Jahres 1878 waren in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern im Ganzen 583 für Pripatzwecke bestimmte Eisenbahnen (Jadustriebahnen) mit 527,816 km Länge im Betriebe. Im Laufe des 1878 sind anläßlich Eröffnung neuer und Verlängerung bestehender Industrie⸗ bahnen hinzugekommen 35 mit 24,491 km und in Folge theilweiser Abtragung, sowie gänzlicher Auflassung bestehender Anlagen in Ab⸗ fall gekommen 9 mit 11,738 km. Der effektive Zuwachs an Schlepp⸗ bahnen beläuft sich sonach im Jahre 1879 auf 26 mit 12,753 km. Darnach waren am 31. Dezember 1879 auf österreichischem Staats⸗ gebiete im Ganzen 612 Eisenbahnen für Privatzwecke mit 540,231 km dagahim Betriebe. Hiervon sind im Besitze der Vermaltungen der 9 Kließenden Hauptbahnen rund 208 km und im Besitze von Pri⸗ vaten rund 332 km. Rechnet man hierzu noch die auf ungarischem Staatsgebiete mit den gemeinsamen Eisenbahnen in Connex stehen⸗ den 46 Industriebahnen mit 93,823 km und läßt die in die aue⸗ ländischen Bahnen auf österreichischem Staatsgebiete einmündenden 3 Industriebahnen mit 0,515 km unberücksichtigt, so beträgt die Ge⸗ sammtlänge aller mit den gemeinsamen und österreichischen Eisen⸗ bahnen in direkter oder indirekter Verbindung stehenden 655 für Privatzwecke bestimmten Eisenbahnen 633,539 km.
— Gotthardbahn. (N. Zürch. Zig.) Der Durchschlag des
Leggistein⸗Kehrtunnels bei Wasen erfolgte am 15
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von Hand, d. hb. ohne Zuhülfenahme von Bohrmaschinen, betriebenen Deze
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Abends 7 Uhr; die Höhe traf vollkonmen geuau ein, und die Are zeigte eine Abweichung von nur 3 em. Der Tunnel hat, eine Länge von 1090 m, eine kontinuirliche Steigung von 23 % und, mit Ausnahme eines Stückes von ca. 220 m vom Ausgange ein⸗ wärts, welcher sich unmittelbar an der schauerlichen Majen⸗Reuß⸗ Schlucht befindet, liegt der ganze Tunnel in einer Kurve von 300 m Radius; bildete somit mehr als zwei Drittel eines mächtigen Schraubenganges. Das durchfahrene Gestein ist meistens ein sehr harter, kompakter, massiger Granit, wie er sich auf der ganzen Nordseite sonst nirgends so schön findet. Alle andern Tunnels weisen, wenn auch zum Theil härtere, doch mehr oder weniger kluftigere und meistens ganz gneißige, vielfach wechselnde Gebilde auf. Das Gestein war wegen seiner Härte und Kompakt⸗ heit sehr gefürchtet, was namentlich auch dadurch begründet wurde, daß beim Beginn des Tunnels in 24 Stunden bei unausgesetztem Tag⸗ und Nachtbetrieb nur ein Fortschritt von 0,3 bis 0,4 m erzielt werden konnte. Die jetzt schon erfolgte Durchbrechung dieses Tunnels
ist ein Resultat sachgemäßen und rationellen 88
welches die Baugesellschaft Flüelen⸗ Göschönen mit Genug⸗ thuung blicken darf. — Auf der sogenannten Nordrampe 8 Gotthardbahn bleiben nun nur noch zwei Tunnels zu durchbrechen: der ebenfalls mit der Hand gebohrte, 1090 m lange Kehrtunnel bei Wattingen und der spiralförmige, 1485 m lange Pfaffensprungtunnel, wo auf der einen Seite die Brandt'schen hydraulischen Gesteinsbohrmaschinen in Thätigkeit sind. An jenem fehlen heute noch bis zum gänzlichen Durchbruch etwa 70 m, am Pfaffensprungtunnel 300 m; man nimmt an, daß jener Ende Februar, dieser Ende April 1881 durchgeschlagen werde. — Die Südrampe, d. h. die tessinische Seite des Gotthards, hat 4 Spiraltunnels von 1508 — 1567 m Länge, die sämmtlich mittelst Maschinen gebohrt werden und dürften auch diese Tunnels gegen die Mitte des nächsten Jahres durchgeschlagen werden. — Die Arbeiten im Freien stehen denjenigen in den Tunnels nicht nur nicht nach, sondern sind mit geringen Ausnahmen noch weiter vorgerückt.
London, 20. Dezember. (W. T. B.) Das Schatzkammer⸗ gericht hat in Sachen der Postverwaltung gegen die Telephon⸗ Ges ellschaft dahin erkannt, daß das Telephon ein Telegraphen⸗ apparat im Sinne des Gesetzes von 1869 sei, und daß daher der un⸗ abhängige Betrieb des Telephons eine Verletzung der von der Re⸗ gierung anläßlich des Ankaufs der Telegraphen erworbenen Rechte
sei. Gegen dieses Erkenntniß ist Berufung eingelegt worden.
Plymouth, 20. Dezember. (W. T. B.) Der Hamb Postdampfer „Herder“ ist hier eingetroffen. 8
New⸗York, 20. Dezember. (W. T. B.) Der Dam des N28de che G ꝛzehn hade öö von der National⸗Dampfschiffs⸗Com 2 Messingsche Linie) sind hier eingetroffen.
Berlin, 21. Dezember 1880.
Mit dem soeben erschienenen Dezemberheft schließt der 26. Band von Petermanns Mittheilungen (Gotha, Justus Perthes) ab. Titel, Inbaltsverzeichniß und ein sorgfältig alphabetisches Re⸗ gister zu den Monatsberichten ist wie gewöhnlich beigefügt. Das neueste Heft enthält einen interessanten Beitrag von Gerhard Rohlfs über die Libysche Wüste. Der bekannte Reisende führt darin die Entstehung der bis 150 m hohen Sandberge auf prähistorische Kräfte zurück, auf Orkane, welche einst mit ungefesselter Kraft aufge⸗ treten seien und von deren Heftigkeit man sich heute keine Vorstellung mehr zu machen rermöchte. Auch könnten die in der ganzen Wüste so häufigen, dicht bei einander liegenden Blitzröhren nur von atmosphärischen Entladungen herrühren. Die Pflanzenwelt schildert er als außerordentlich dürftig, und in der ganzen Libyschen Wüste, abgesehen von Fessan, sollen noch nicht 50 000 Menschen wohnen. Dem Auffatz ist eine sorgfältige Uebersichtskarte (im Maßstabe 1:4 000 000) über die Rohlfs'sche Expedition in Tripolitanien, Barka und der Oasengruppe von Kufra, Dezember 1878 bis Oktober 1879, beigegeben. ee Dann folgt ein Beitrag vom Prof. Dr. G. A. von Klöden über die Liu⸗kiu⸗Inseln, jeges Streitobjekt zwischen China und Japan, welches kürzlich beinahe zu einem Kriege die Ver⸗ anlassung gegeben hätte. Der chinesische Name Liu⸗kiu oder Lutschu bedeutet nach Serrurier etwa „Land der gläsernen Korallen“, der altjapanische Name ist Uruma, die Eingeborenen aber sagen: Oi no shima, d. h. Inseln im Meere. Die übersichtlich skizzirte Geschichte der Inseln zeigt das wunderliche Mißverhältniß, daß dieselben, sowohl Japan als China „gleichzeitig tributär gewesen sind. Am Schluß seiner Ausführung kommt der Verf. zu dem Resultat, daß Liu⸗kiu durch das Recht der Erorberung zu Japan ge⸗ höre und alle früheren Verträge hinfällig geworden seien. — Daran reihen sich Mittheilungen ühber den wunderbaren Vulkan, der am 20. Januar d. J. inmitten des IJlopango⸗Sees in der Repu⸗ blik Salvador unter verpestenden Ausdünstungen von Schwefel⸗ wasserstoff und verbunden mit Erderschütterungen, welche die Ortschaften am Ufer großentheils zerstörten, entstanden ist, (nach dem Berichte einer dorthin entsandten Deputation des Instituto nacicnal von Guatemala); das Tagebuch einer Expedition von der Beagle⸗Bai zum Fitz⸗Roy⸗Flusse in N. W.⸗Australien, von J. G. Brockman und die Beschreibung einer Gebirgsreise im Sikkim⸗Himalaya, von Moritz Déchy. Der letztgenannte gründliche Kenver der europäischen Hochalpen, der leider durch Krankheit verhindert wurde, den kühnsten Theil seines Reiseprogramms auszuführen (er gedachte nänlich über die unbewachten Gletscherpässe des höchsten Gebirges der Erde in das noch gänzlich unbekannte Tibet einzudringen), schildert das großartige Panorama von einer der Höhen bei dem Sanitarium Dardschiling (ca. 7000“ hoch) in folgenden Worten: Eine mächtige Gebirgekette erscheint über einer Reihe von dunkelen Vorbergen. Der Blick, welcher in die Tiefe der zu des Beschauers Füßen liegenden Thal⸗ gründe taucht, muß sich über 27 000“ erheben, bis er die kulminiten⸗ den Gipfel dieses Gebirges trifft, welche den Staadpunkt des Be⸗ schauers selbst noch um 20 000 überragen. Es währt lange Zeit, bis man diese außerordentlichen Größenverhältnisse erfassen kann. Eine herrliche Architektur entwickelt sich in diesen Bergmassen. Es sind steil abfallende Mauein, an welchen Eisgebilde niederhängen; es sind eckige Vorsprünge, gewundene Gräte, die an der Breitseite derselben hervortreten. Zwischen ihnen bilden die Faltungen des Gebitges sanfte, buchtenförmige Vertiefungen, aus welchen wieder blendende Schneemassen hervorleuchten. Die Kammlinie des Gebirges ist scharf, gezackt; bald zieht sie in herrlichen Wellenlinien zu einem mächtigen Gipfel, bald erhebt sie sich in raschem Schwunge zu einem spitzigen Horne. Mit glitzerndem Schnee und Eis bedecht. schneiden ihre prächtigen Contouren in den dunkelen Himmel. Im Mittelpunkte, 45 engl. Meilen vom Beschauer entfernt, erhebt sich Kintschindschunga, doppelgipflig, ein mächtiger, Alles dominirender Bau, ig seinem höchsten Gipfel 28 156 hoch, der dritthöchste Berg der Welt. Westlich schließen sich v (25 312 ) und Kabru (24 005) an denselben an, beides breite Berggestalten. Oestlich vom Kintschindschunga steigt der Pundim (22 017 ) auf, und erhebt sich das herrlich geformte scharfe Horn von Nursing (19 1469) Ueber den scharfgezahnten Felsgestalten, welche weiter folgen, ist der Schneedom des 23 176“ hohen Donkia sichthbar; von höheren Stand⸗ punkten schließt sich im Osten, 84 englische Meilen entfernt, der 23 929“ hohe Tschumalari an, indeß im fernen Westen die Schnee⸗ berge Nepals über der Singalikette erscheinen, mit jenem Berge, dem 29 002 hohen Gaurisankar, der zur größten bekannten Hob der Erde ansteigt. Der mächtigen Bergrunde, welche den Eindruck der Groͤße und Erhabenheit ausübt, fehlt auch das Malerische nicht. Die einander folgenden Reihen zum Hauptkamme aufsteigender Vor⸗ berge mit ihren dunkelen, sanften Wellenlinien geben dem Bilde Bewegung und bieten einen Maßstab für den hohen Abschluß des⸗
selben. In verwirrender Mannigfaltigkeit ziehen diese Kämme, und in der Nähe lassen sich in ihren Trennungelinien tiefe Schluchtenthäle r