1881 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 May 1881 18:00:01 GMT) scan diff

In der Einleitung wird dem Leser eine zusammenfassende Uebersi

über die Lage der Dinge in jenen Friedensjahren, lhen Uchersicht schen“ Jahren, welchen ein neuer Sturm folgen sollte, geboten und sodann die von dem großen König befolgte innere Politik in fesseln⸗ der geistvoller Weise charakterisirt. Dann werden die ersten Wir⸗ kungen des Friedens auf die allgemeine Lage und die Großmächte, rankreich, „Oesterreich, Rußland, die See⸗ mächte, „sowie die österreichisch⸗russische Annäherung erörtert und im 3. Abschnitt des Königs „diplomatische Defensive“, während der kriegerischen Ereignisse an der Maas und in den Seealpen ge⸗ schildert (SDie Reichsarmatur, Die Reichsgarantie, Die Garantie Eng⸗ lands, Die polnische Frage, Die schwedische Allianz, Versuche und Hindernisse im Winter 1746 47, England und Schweden, Die

orjahre, und 8 52— e

an Unterstützungen vertheilt, gegen 340 761 zwar erhielten 1916 Invaliden 110 537 ℳ, 2784

öffnen und entnahmen denselben mehrere Flaschen. Die von uns geprüften ½ Flaschen der Partie W. W. H. 140 er⸗

wiesen sich alle von gleichmäßig schlechter Qualität; das chen 193 928 ℳ, 71 Offiziere 13 382 rige von sol⸗ Bier hat einen prononcirt sauren Geschmack, der den Verderb 8ge neestüund, 283 Offczierswittwer

und Angehörige 27 026 Zu Badeunterstützun v 11 1 äni desselben anzeigt. an Zweigvereine, zu Kautionsbeste gen, als Subventionen 1“ m 2A D K Die Parte W. W. H. 130 in 1 außerden 37 1““ und als Darlehen wurden U en 1 el ex un om 1 reu -

u. Flaschen fällt ungleich⸗ Die Verwaltung verursachte 12 991 1 1 1 Berlin, Dienstag, den 31. Mai

m Angehö

nos aszde hen eigine gasen den ner ünatt Zesäsr. eaateeües ei k antinBazasse et ⁷. =U. 125. säuerlichen Geschmack, Roea schliezen Er cper dasselbe vüngen. 23 maufeen 25 - Petr gen bamae 8 8 2 ¹ 8 2 7 e 2 sich im An fangsstadium des Verderbs befindet, wenngleich endlich 1800 zurücgezahtt; es ba⸗ d o ar Sr Sommer 17219. Der letzte Abschnitt endlich be⸗ v. . Dem uns gewordenen Auftrage gemäß berichten Zeit 337 Zweigvereine zur Seite, die sich über ganz Deutschland läufe, Der Anmärsch der Jenen Eriedensversuche, Die letzten An⸗ wir, daß wir von der bezeichneten Partie Hopfen vertheilen. Die Ergänzungswahl des Vorstandes schloß die Sitzung öö 88 2* es Werks soll die Verschiebungen ie von —,— 2 einen noch vorhandenen Theil Kaiserl d Fehre Poüte lökeg digr untfr dem pegtektare F dere Hartefften 9% 1 en im Jahre 1755 eintretenden vollstän⸗ in der Brauerei des Herrn F. D. besichtigt haben Aeußerlich ““ v.-.--.r. politischen Wechsel und sodann den 3. schlesischen Krieg selbst zeigen die Kisten keine Beschädigung; der Inhalt derselben 1 1

Auerbachsche Waisen⸗Erziehungsa stalt für füdti behandeln. 1 Knaben, welchen der Leiter der geanstalt für jüdische Gewerbe und Handel. schente sich als Hopfen von durchaus schlechter Qualität, an⸗ bach soeben veröffentlicht, enthält miede sste he. eeihardnner Der Jahresbericht der Reichenberg⸗Pardubitzer Eisen⸗ scheinend sehr alt, von dunkelbrauner, schlechter Farbe, total über die segensreiche Wirksamkeit und Entwickelung des Institulen b a hn für 1880 verzeichnet eine Brutto⸗Einnahme von 2 716 517 Fl., ausgetrocknet und strohig, ohne irgend welchen Hopfengeruch. Zahlreiche Schenkungen, Legate, Stiftungen und neue jährliche Be⸗ ( 174 108 Fl.), während die Betriebsausgaben sich auf 1 341 541 Die Waare ist unserer An icht nach unbrauchbar und völlig träge sind der Anstalt auch im letzten Jahre zugeflossen. Am 5 Abn Fl. bellefen. (+ 26 177 Fl.). Der Reinertrag bezifferte sich auf werthlos. v. J. wurde ein Neubau in Angriff genommen, welcher die Aufnahme 1151 669 Fl. (+. 185 147 Ft), so das die Stantbaarantie mie⸗ Nr. 6. D. M. W. 3† 8199/8200 2 Kisten Flanelle haben einer größeren Zahl von Waisenermöglichen wird; derselbe wird im Noveme 8C 888 Fl.) in Anspruch genommen wird. Den wir untersucht und berichten darüber wie folgt: Hauptantheil an der Steigerung der Frachten von 1,08 auf 1,19 Es wurden uns 18 St. blau und 4 St. rosa Flanell als

ber d. J. vollendet werden und wird umfassen: ein geräumi Htetel hen Steigerung zimmer, einen großen Schlafsaal, ein Frandenzimener, henenterrictt eine Erhöhung der Gewebezölle, aber zugleich eine Rückvergü⸗ käme? Der Reichstag werde ja nächstens das berathen, was Belllionen Tonnen und an der dadurch bewirkten Mehreinnahme hat theilweiser Inha 1 ne⸗ der Kohlenverkehr. Auch die Verfrachtung von Zuckerrüben stieg und 88 Cn nhalt fe en cesks, rgelghr 1““ / 3

Garderoben, eine Küche, Wasch⸗ und Rollstuben, Vorrathsräume ung der Garnzölle beim Export von Geweben. Eine andere man euphemistisch den österreichischen Handelsvertrag nenne, zwar von 35 104 auf 55 387 Tonnen. Von der schwebenden Sch z r swohenden Schuld Färbung sind, sondern einige Stellen lang hell, dann plötzlich nügende Räume darbieten. Zur Fertigstellung des Baues und zur von Mehl unter Rückvergütung des Zolles. genommen. bedeutend niedrigerem Preise sich wir ü s 5ů8 g Preise sich d bewerkstelligen lassen. 4 Waisen eröffnet wurde, zählte im abgelaufenen Jahre 52 Zög⸗ werden. Preise von 65 entnahmen, zu verdanken, denn die Kundschafts⸗ Nr. 7. H. G. & C. 646/650 5 Kisten weiße baum⸗ lassen, von denen einer zur Univerfität übergegangen ist; 2 widmen auf Webewaaren. Der Traubenzoll könne selbst von seinem nicht den geringsten Sinn habe.

2 Zimmer für den Erzieher, Bureauräume ꝛc. Nach Beendigung des Gruppe von Petitionen bezieht sich auf die Verarbeitung aus⸗ dieser Vertrag sei das Papier nicht werth, auf dem derselbe sind 333 333 Fl. abbezahlt, so daß dieselbe auf 671 000 Fl. reduzi -l, 5 . uzirt 8 1 ; ; . F 5 dunklere Tinte zeigen; dieser Fehler, der offenbar durch schlechte inneret C . neren E e 1 5 s s eren Einrichtung fehlen noch 34 000 ℳ, welche noch durch beson⸗ Die beiden Vorlagen wurden in erster Lesung zusammen Nürnberg, 28. Mai. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) das Papier der Emballage linge; im Mädchen⸗Waisenhause befinden sich gegenwärtig 22 Zöglinge zurden; Der Abg. Dr. Bamberger bemerkte, die Frage der Ein⸗ händler kauften fast nichts. 79er und 78er blieben ohne jede Frage. wollene Strümpfe haben wir genau untersucht und finden sich dem Kaufmannsstande, ein Zögling wird Techniker und ist bei Standpunkte aus im Prinzip nicht bestritten werden, wogegen daß der mäßige Schutzzoll, der

90 2/V=⸗

dagegen nicht.“ Die Interessenten beschwerten sich mit Recht darüber, daß durch die Importzölle auch der Export erschwert sei, weil durch die Zölle das Rohmaterial vertheuert wäre. Es habe sich gezeigt, daß die Schutzzollpolitik zu Schädigungen der Industrie führe. Diesen abzuhelfen ergreife man Maß⸗ lage regeln, durch welche die Mißstände auf anderen Gebieten noch pro 100 kg einführen und den Mehlzoll von 2 auf 3 mehr hervorträten. Parallel damit gingen Aeußeru gen, die erhöhen; die andere Vorlage beschäftigt sich mit dem Zoll auf das Urtheil des Publikums draußen zu verwirren geeignet unbedruckte und bedruckte Tuch⸗ und Zeugwaaren; dieselben seien. Denke man doch an die schöne Zeit, da man nicht von sollen nach ihrem relativen Gewichte pro Quadratmeter in Schutz⸗, sondern nur von Kampfzöllen gesprochen zwei Stufen verzollt werden, die gröberen, schwerer als 200 habe! Wie sei doch dieser Schnee von vor zwei pro Quadratmeter mit 135 ℳ; die feineren, leichter als 200 Jahren zerschmolzen? Was hätten die Zölle gewirkt? pro Quadratmeter mit 220 pro 100 kg. Die Petitionen was die Verträge, auf die hingedeutet worden sei, damit beziehen sich einmal auf diese letztere Position und verlangen Deutschland in ein erträgliches Verhältniß zum Auslande

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Mai. In der gestrigen (52.) Sitzung trat der Reichstag in die erste Berathung der Ge⸗ ssetzentwürfe, betreffend die Abänderung des Zolltarifs ein. Die erste Vorlage will einen neuen Traubenzoll von 15

von seiner Partei (des Redners) sagen würde, würde man ihn als den abstraktesten Theoretiker darstellen und ihn als Idea⸗ listen verhöhnen. Er möchte die Regierung um eine authen⸗ tische Erklärung bitten: glaube sie, ob das Ausland den Zoll trage oder nicht? Was die Wollenwaaren betreffe, so stehe man auch hier vor einer Menge von Widersprüchen. Das System, welches man jetzt vorschlage, sei bei der Berathung des Zolltarifs reiflich erwogen, aber von den Herren, die als gewiegte Kenner aufgetreten seien, als unpraktisch und undurchführbar hin⸗ gestellt. Er gebe zu, daß in den heutigen Motiven ein Theil der damaligen Behauptungen aufrecht erhalten worden sei, in den wichtigsten Punkten aber sei man zu den früheren Vor⸗ schlägen zurückgekehrt. Man hätte erwarten können, daß in der neuvorgeschlagenen Methode wenigstens die Konsequenz des neuen Systems gezogen wäre. Im Tarifentwurf sei ein einheitlicher ;ollsatz von 120 nur deswegen als erträglich erklärt worden, weil derselbe neben den ordinären, auch die feineren Waaren getroffen habe. Wenn man jetzt die feineren erzwinge, mache man ganz dasselbe, was der österreichische „Waaren höher belasten wolle, dann sollte man doch auch die Handelsvertrag Deuschland biete. Was sei aus den idealen billigeren mit einem geringeren Zollsatz belegen. Statt Hoffnungen auf diese Verträge geworden. Die Ungarn, die dessen gebe man dem Fabrikanten, dem Müller, dem politisch die besten Freunde Deutschlands gewesen seien, treibe man den Export nach dem Auslande schon abgeschnitten, eine Deutschland durch seine Schutzzollpolitik in die fanatischste Anweisung auf die erschöpften Kassen seiner Mitbürger, der Schutzzollpolitik der anderen Kronländer mit hinein, und in heimischen Brodesser. Statt die Steuer⸗ und Hülfsquellen der inneren politischen Richtung Oesterreichs habe Deutsch⸗ dadurch zu vermehren, daß man die Thätigkeit vermehre, die

einer Partei Möglichkeit der Arbeit und des Verkaufs nach außen zu er⸗ deutsche Politik leichtern, verstopfe man die Quellen der Ernährung und Heute sehe man, Wohlfahrt. Der Reichstag habe es neulich mit der Be⸗ versprochen sei, steuerung der Papiere gethan, derselbe wolle es auch heute

Baues wird die Mädchen⸗Anstalt um 16 Stellen erweitert werden ändischen Getreides für den Export und verlangt eine beque⸗ stehe. Mit Art. 5 des Schutzzollgesetzes, welcher die Repression ist. Nach der Rückzahlung dieser Summe, welche bis Anfang 1882 ner. Feh Färbung entstanden, war bei sämmtlichen 22 Stück vorhanden, dere Zuwendung d Schenk e Zuwendungen und Schenkungen 1 üss ; Les si ie P gen aufgebracht werden müssen. diskutirt. In zweiter Lesung sollen sie getrennt und die Pe⸗ Die Tendenz des Hopfenmarktes war während der letzten Woche Wir bemerken noch, daß 1 2 1 1 kein 2 2 2 2 * 2 2* * 2 2* 100 Ballen, und selbst dieser geringfügige Verkehr ist nur der Spuren von Beschädigung zeigt, somit von einer so daß in beiden Anstalten im vorigen Jahre 74 Waisen erzogen wurden’ ; S ührung eines Traubenzolles stehe auf einem ganz anderen land indirekt durch seine Schutzzollpolitik Die Zufuhr der letzten acht Tage war belanglos. Der Lagerbestand beim Vergleich mit den uns vorgelegten Mustern, daß die einem Schlossermesster in die Lehre getreten ꝛ—. An 1“

6 Oy 1 I 5 r50 9„ :127 3 220 „„ können und das ganze Institut für 52 Knaben und 38 Mädchen ge⸗ nere Handhabung des Identitätsnachweises für den Export beendet sein soll, wird die Baareinlösung der Coupons wieder auf⸗ durch d V wodurch deren Verkauf ei ieri js f ein sehr schwieriger wird und nur zu Die Waisen⸗Erziehungsanstalt, welche am 30. April 1833 mit ; vositi 8 itionen zugleich mit den betreffenden Positionen berathen eine unverändert stille. Der Gesammtumsatz beschränkte sich auf schwachen Kauflust einiger Erporteure, welche geringe Waare bis zum oder Wasserbeschädigung nicht die Rede sein kann. Von den Waisenknaben haben im letzten Jahre 5 die Anstalt ver⸗ Boden als die der Erhöhung des Mehlzolles und des Zolles ans Ruder geholfen, die für die am Markte ist klein; namentlich sind gutfarbige bessere Hopfen Waare geringer von Qualität als die Probe fällt. Obschon geschiedenen sind 3 Waisen neu aufgenommen worden. Von den

8 EEEE““ 3 1.

8 Norddeutschen Lloyd „Hohenstaufen“ ist hier angekommen.

Verpackung und zwar in Holz⸗ und Blechkist ie ei 8 ꝙꝑg4 imn Holz⸗ en und di 2 zelnen Stücke in Pappscha tel 1

rechtfertigt: die Beschädigung rührt von fehlerhafter Fabri⸗

uns vorgelegten Verkaufsmuster gleicher Nr. z in Fol⸗ gendem nicht identisch ist: gleicher Nr. 1116 in Fol⸗

25 Proz. (fünf und zwanzig Prozent) geringerer Qualitä sind, als das Dutzend Verkaufsmuster. 1

eigenhändige Unterschrift.

wenig vorhanden. Die Preise sind in Folge der Umsatlbosigkei 3 meisten Sorten nur nominell. Folg Verkehrs⸗Anstalten. Plymouth, 30. Mai. (W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ dampfer „Frisia“ ist hier eingetroffen. Southampton, 30. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des

New⸗York, 30. Mai. (W. T. W.) Der Dampfer 11“ und der I onal⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messi Lini „Egypt“ sind hier eingetroffen. 19

Berrlin, 31. Mai 1881. Zur Hebung des deutschen Ausfuhrhandels.

Valparaiso, Februar 1881. z 8 88 A 86 2 g. . 1. In Folge der vorstehenden Aufforderung n die Unterzeichneten heute die Besichtigung 211 vereg eh vacmnen bhe ”8 im ö der Herren H. & S. vor. ei genauer Prüfung des Inhalts jeder einze ist ergab sich das folgende Resultat: h H. & S. L. 5485 sämmtliche Stücke fehlerhaft. 5 5486 vier Stücke gut und sechsund⸗ zwanzig beschädigt. 5487 sämmtliche Stücke schlecht. 5488 neun Stücke gut und zwanzig schlecht. 5489 siebenzehn Stücke gut und drei⸗ zehn schlecht. 5490 vierzehn Stücke gut und sechs⸗ zehn schlecht. 5491 sieben Stücke gut und dreiund⸗

G undzwanzig schlecht. Die Waare befand sich in der dem Artikel angemessenen

9

einund⸗

Wir fanden den Reklam des Käufers in jeder Weise ge⸗

kation und Verwendung schlechten Materials er 1 Elastizität war bei den schlechten Stücken total 2 8, Ausziehen des Elastique blieb derselbe kraus, der Gummi war ausgeschwitzt und der Rand der schlechten Waare geklebt. Stücke, die nicht klebrig, waren hart und brachen beim Aus⸗ van die Füben des * Da ein ferneres Lagern die Waare unbrauchba

wird und unserer Meinung nach die wenigen 1 E ebenfalls bald ihrem Verderb entgegensehen, so halten wir es für das Rathsamste, die Partie möglichst schnell zur Realisation su bringen, und da eine solche unter der Hand nicht möglich ein wird, so muß dieselbe in Auktion vorgenommen werden. 58 In Folge umstehender Ernennung Seitens des haben wir Endesunterzeichnete die darin beregten

W. H. & C. 9866/72 7 Kisten weiße Frauenstrümpfe laut am Fuße dieses angehefteter Etiquette, einer genauen Unter⸗ suchung unterworfen und gefunden, daß die Waare mit dem

2

1) ist das zur Waare verwandte Garn ordinärer und der Faden unreiner, wie dasjenige des Muster⸗Dutzends 2) ist das Gewebe der Waare wesentlich loser und ordinärer, als das der Muster, und 3) wiegt ein Dutzend Paar Strümpfe von der Waare ca. Siebenzig Grammes weniger, wie das Muster⸗ Sn bben. cht dieser Ums⸗ In Anbetracht dieser Umstände und unter Berücksichtigun des für die Waare am hiesigen Markt erielbaben Figung sind wir nach bester Ueberzeugung der Ansicht, daß die in obigen sieben Kisten enthaltenen Frauenstrümpfe Nr. 1116

Wir bekräftigen diese unsere unparteiische Aussage durch

Nr. 4. Dem uns gewordenen Auftrage gemäß berichten wir, daß die von den Herren W. & Cd. 8g Partien:

W. W. H. 130. 20 Kisten Erlanger Export⸗Doppel⸗

Lagerbier in ½¼¶ Flaschen, 199. 10 . E

in ½ Flaschen

ein Theil der Strümpfe dasselbe Gewicht wie die Muster hat so ist das Gewebe doch ein offeneres und loseres; 8 übrige Theil und zwar etwa die Hälfte der Strümpfe fallen auch im Gewicht etwa 100 Gramm per Dutzend leichter als die Muster.

III. Auszug.

Der Aufforderung des N. N. Folge leistend, verfügten

Unterzeichnete, als Experten sich in die 4. Sektion der hiesigen

5 ollgebäude, um eine Untersuchung der von den Herren G.

. & Co. per Schiff angebrachten N. S. 1 bis 60 60 Kisten vorzunehmen und berichten als Ergebniß derselben

N. S. 1 bis 5. 5 Kisten flache Teller à 24 Dtzd. ergaben

im Durchschnitt 45 Proz. Bruch.

6 10. 5 Kisten flache Teller à 24 Dtzd. ergaben im Durchschnitt 15 Proz. Bruch, diese Teller haben einen starken Rand.

11 20. 10 Kisten tiefe Teller à 24 Dtzd.,

21 25. 5 Kisten tiefe Teller à 24 Dtzd., ergaben im Durchschnitt von 15 à . 55 Proz. Bruch. 3 Kisten tiefe und flache Teller à 12 Dtzd. 2 Kisten tiefe und flache Teller à 12 Dtzd. 5 Kisten tiefe und flache Teller à 12 Dtzd

.. ergaben im Durchschnitt 30 Proz

b Bruch.

Unserer Ansicht und Sachkenntniß nach ist die Ursache des

urgemein starken Bruches eine ungenügende und viel zu

leichte Verpackung, sowohl was die Kisten anbetrifft, welche meistens aus schmalen Bretterchen bestehen, nothdürftig zu⸗ sammengehalten durch schmale eiserne Bänder, so daß durch die Entlöschung, den Transport ins Zollhaus und Stauung der Kisten, dieselben ihr Originalformat verlieren und gliedrig werden, wie auch hauptsächlich durch zu sparsame An⸗ wendung von Stroh zwischen den Tellern und

Schichten.

Wir fanden bei einem großen Theile der Suppentellern,

der Rand ganz geblieben, während der Boden ausgedrückt

war und zwar immer in der Mitte der Lagen oder Schichten,

Füfmremn vae der Theil Teller in der

Glasur zerrissen und beim geringsten Handhaben derselbe

zerbrachen selbe in den Kisten.” . bhesan. eseh

N. S. 36/37. 2 Kisten Terrinen mit Deckel à 30 Stck. er⸗ gaben 20 Proz. Bruch im Durchschnitt.

38/40. 3 Kisten Glockenschüsseln mit Deckel à 36 Stck.

befanden sich in gutem Zustande.

41/43. 3 Kisten Gemüseschüsseln und Saladièren à 8 72 Stck. ergaben an Bruch 20 Proz. durchschnittlich.

44/48. 5 Kisten ovale und flache Schüsseln à 72 Stck.

fanden im guten Zustande.

49/53. 5 Kisten Waschservice à 18 Stck.

Der Bruch in denselben ist im Durch⸗

schnitt 15 Proz. und zu beachten, daß

einzelne Stücke der Service zerbrachen

8 und dadurch mehrere derselben inkomplet.

54/55 und 56/60. 2, Kisten Nachttöpfe und 5 Kisten

Milchkannen und Zuckerdosen waren in 1 gutem Zustande.

Unterzeichnete haben die Untersuchung mit großer Ge⸗

nauigkeit und Mühewaltung vorgenommen, da es im Interesse

des deutschen Importgeschäftes liegt, Steingutartikel von

Deutschland hier einzuführen und bedauern daher um so

mehr, daß eine ungenügende Verpackung so großen Bruch ver⸗

ursacht und die hiesigen Käufer zum Vorziehen englischer

Waare veranlassen dürfte. Unserm Erachten nach ist es im

Interesse der Herren G. W. & Co., oder der Eigenthümer

oder der Fabrikanten dieser 60 Kisten durch Bewilligung eines

anständigen Rabatts an bedeutende Käufer die arthie zu verwerthen, um die häufigen Reklamen zu vermeiden, deren

Arrangirung größere Opfer als ein einmaliger feiner Rabat erheischen würde. ul gs

7 7 . .

.“

Der Gesammtvorstand der Kaiser⸗Wilhelmsstiftung für deutsche Invaliden trat am Montag Nachmittag 1 28+ Plür tionszimmer des Reichstagsgebäudes zur diesjährigen Generalver⸗ sammlun zusammen. der hohe Protektor der Stif⸗ tung, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz, am Erscheinen behindert war, so übernahm der General von Etzel den Vorsitz. Das Vermögen der Stiftung ist, wie wir dem Jahresbericht entnehmen, in den 10 Jahren, seitdem

Wir ließen von jeder

1“

Partie einige Kisten 8

jetzigen Zöglingen des Knaben⸗Waisenhauses besuch das Fri richs⸗Gymnasium, 32 eine Realschule Seit g6 n.e.c gasg. stehens der Anstalt haben 245 Zöglinge Verpflegung und Erziehung empfangen. Das Knaben⸗Waisenhaus besitzt außer den beiden An⸗ stalten gehörigen schuldenfreien Grundstücken ein unantastbares Ver⸗ mögen von 675 010 Für die ausgeschiedenen und gegenwärtigen Waisenknaben sind 49 575 als ihr Eigenthum niedergelegt. „In Bezug auf die Konvertirung der 41 2pr städtischen Anleihen hat der Magiftrat der versammlung auf Grund eines Gutachtens der Finanz⸗Deputation folgenden Antrag vorgelegt: „Die Stadtverordnetenversammlung er⸗ klärt sich damit einverstanden, daß die Restbeträge der städtischen An⸗ leihen 1866, 1869, 1870 und 1875, soweit sie nicht behufs der regel⸗ mäßigen Schuldentilgung zum 1. April k. J. gekündigt werden müssen behufs der Konvertirung von 4 ½ % auf 4 % Zinfen zum 1. Oktober d. J. gekündigt werden; 2) daß denjenigen Obligationsinhabern, welche in die Ermäßigung auf 4 % innerhalb einer bestimmten Frist eingehen, der am 1. April k. J. fällige Zinscoupon à 4 ½ % ohne Herabsetzung des Betrages belassen wird; 3) daß Seitens des Magistrats nach der Berathung mit der Finanzdeputation ein Ab⸗ kommen mit einem geeigneten Geldinstitut oder einem Konsortium abgeschlossen wird, welches sich zur Uebernahme der nicht von den Obligationsinhabern zur Konvertirung vorgelegten, sondern nach Ab⸗ lauf der Kündigungsfrist eingelösten Stadtobligationen und Anleihe⸗ scheine verpflichtet; 4) daß die Restbeträge der Jahre 1846, 1849 und 1855, soweit sie nicht behufs der regelmäßigen Amortisation schon gekündigt werden müssen, behufs der Rückzahlung am 1. Januar 1882 gekündigt werden und daß zur Einlösung der Anleiheobligationen von 1846 die Expropriationsentschädigung für das Grundstück Georgen⸗ straße 18 im Belaufe vou 1 159 836 mit verwendet wird.“ Hierzu lag in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten folgender Antrag des Stadtverordneten Jacobs vor: „Die Versammlung wolle beschließen: „Den Inhabern der gekündigten Obligationen von 1846, 1849 und 1855 wird, sobald sich dieselben in einer zu bestimmenden Frist dazu bereit erklären, aus den Beständen der Stadt⸗Hauptkasse der gleiche Betrag 4 % Anleihepapiere von 1878 im Umtausch aus⸗ geliefert. Hierbei können zur Ausgleichnng Baarzahlungen bis auf Höhe von 50 zum Course al pari stattfinden.“ Stadtverordneter de Nove beantragte, auch die Anleihen von 1876 und 1878 zu konver⸗ tiren. Die Versammlung nahm den Antrag des Magistrats an, und nach Ablehnung des Antrags de Nève wurde der Antrag Jacobs eben⸗ falls angenommen.

London, 31. Mai. (W. T. B.) Die Meininger Hof⸗ Theatertru ppe hat bei ihrem gestrigen Debut im Drury Lane⸗ Theater, bei welchem „Julius Cäsar“ zur Aufführung gelangte, einen glänzenden Erfolg errungen. Die hauptsächlichsten Darsteller und der Hoftheater⸗Intendant Chronegk wurden wiederholt stürmisch gerufen. Der Prinz und die Prinzessin von Wales, der Prinz von Sachsen⸗Weimar und der deutsche Botschafter, Graf Münster, wohnten der Vorstellung bei. 8* Bäder⸗Statistik.

Elmen (Soolbad bei Gr.⸗Salze, unweit Magde⸗ Dh Hrek Kreuznach und Bad Münster a. St. (Rheinprovinz) bis es II“ Neuenahr peimprovin) bis zum 25. Mai (Fremde). Oeynhausen (Rehme in Westfalen) bis zum 27. Mai (nebst 175 Durchreisenden) (Nrn.) .. Reinerz *) (Schlesien) bis zum 22. Mai (nebst 37 Durch⸗ reisenden). 181“ Soden (am Taunus in Nassau) bis zum 29. Mai IEWe.“] 8 Wildungen (Waldeck) bis zum 18. Mai.

*„) Bad Reinerz besuchten im Jahre 1880: 1) auswärtige Kurgäste 1739 Familien mit 3025 Personen, hierzu Stadtbewohner 71 Familien mit 121 Personen, Summa der wirklichen Kurgäste 1810 Familien mit 3146 Personen; 2) Vergnügungsgäste 69 Familien mit 114 Personen, Summa 1879 Familien mit 3260 Personen; 3) Durchreisende 1434 Familien mit 1772 Personen, Gesammtsumma 3313 Familien mit 5032 Personen. Nach den Staaten geordnet ist die Frequenz folgende: aus dem Königreich Preußen 2892 Fa⸗ milien, aus den österreichischen Staaten 213 Familien, aus den rus⸗ sischen Staaten 116 Familien, aus dem Königreich Sachsen 49 Fa⸗ milien, aus Hamburg 10 Familien, aus Mecklenburg 8 Familien, aus Bavern 5 Familien, aus Schwarzburg⸗Rudolstadt 3 Familien, aus Sachsen⸗Weimar 2 Familien, aus Hessen 2 Familien, aus Lübeck, Bremen, Baden, Württemberg, England, Italien, Frankreich, Schwe⸗

den je 1 Familie, aus Amerika 5 Familien.

8 Redacteur: Riedel. 83 8 8

Verlag der Erpedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Sieben Beilagen 1

ie besteht, von 4 ½ Millionen Mark auf 2 850 000 zusammenge⸗ 8 Im abgelaufenen Jahre wurden insgesammt 2414 876 9

(einschließlich 2 Börsen⸗Beilagen).

Fgreifen. 8. Fech wie die des Reichskanzlers, geste

die Frage, ob eine Zollerhoͤhung auf die beiden anderen Ge⸗ genstände Platz greifen solle, verneint werden müsse. Die Ein⸗ ührung des Traubenzolles sei nuür die Frage einer Wort⸗ nterpretation eines gegebenen Gesetzes, weil importirte Trauben nur ein anderes Wort für importirten Wein seien und dieser Wein verzollt werde. Die Frage stehe ja auf einem ganz anderen Boden als auf dem der Nützlichkeit. In schlechten Wein⸗ jahren könne im Interesse der Weinproduzenten selbst resp. des Weinverkaufs und Weinexports die Einfuhr fremder Trauben nützlicher sein als die Absperrung, zumal als Schutz⸗ nittel gegen den Kunstwein. Habe doch das weinreiche Frank⸗ reich, das den Weinhandel der Welt beherrsche, seit den Ver⸗ wüstungen der Phylloxera im Interesse seines Weinexports mehr fremden Wein ein⸗ als ausgeführt. Die grundsätzliche Ausschließung fremder Trauben könne also unter Umständen der Weinkultur des eigenen Landes nachtheilig und die Möglichkeit von Exemtionen wünschenswerth sein, wie es früher beim Getreidezoll der Fall gewesen sei. Ob der vorgeschlagene Traubenzoll im richtigen Verhältniß zum Weinzoll stehe, das werde in der zweiten Berathung

zu prüfen sein. Ganz anders verhalte es sich mit den Vor⸗

schlägen auf Erhöhung des Mehlzolles und des Zolles auf Tuch⸗ und Zeugwaaren, die eine sehr interessante und bedeu⸗ tungsvolle Etappe in der Entwickelung der Zollgesetzgebung bezeichneten. Hier stehe man rascher, als die meisten wohl ge⸗ glaubt hätten, vor der Thatsache, daß die Konsequenzen der jetzigen Schutzzollbewegung sich in ihren verhängnißvollen Irr⸗ thümern zeigten und daß man die begangenen Fehler nur noch durch neue starke Fehlgriffe gut zu machen wisse. Auf

ddie Analogie mit der Aufhebung des Flachszolles im vorigen

ahre dürfe man sich durchaus nicht berufen; denn diese sei eineswegs eine Korrektur des Zollgesetzes substantieller Art, sondern nur die Ausmerzung eines Versehens, das durch eine überraschende Abstimmung und eine Art von Miß⸗ verständniß in das Gesetz hineingekommen und in allseitigem Einverständniß beseitigt sei. Hier stehe man vielmehr vor einer prinzipiellen Neuerung: auf zum Theil schon recht hoch mit Zöllen bedachte Materien sollten nun erhöhte Zölle gelegt werden, weil die gegebene Gesetz⸗ gebung sich als schädlich erwiesen habe. Er rede nicht davon, daß man versprochen habe, an dem Tarif so bald nicht zu rütteln und vor Erleichterungsanträgen gewarnt habe, er finde in sich nicht den natürlichen Ansatz zur sittlichen Entrüstung, zu deren oratorischer Verwerthung er überhaupt kein Talent habe, um den Herren Vorwürfe zu machen, wenn sie jetzt an dem Zolltarif in aufsteigendem Sinn rüttelten; er habe das Alles erwartet. Aber eigenthümlich sei es doch, daß man jede Erleichterung grundsätzlich ablehnt habe, wo es sich aber um Erschwerung des Eingangs fremder Waaren handele, die Vor⸗ schrift, am Zollgesetz nicht zu rütteln, nicht mehr anerkenne. Auf die Petitionen der Müller und Industriellen, welche

den Nachweis führten, daß die eingeführten Zölle ihre

Industrie schädigten und den Export durch Vertheuerung des

Rohmaterials oder Halbfabrikates enorm erschwerten, sei ge⸗ antwortet, die Zeit sei noch zu kurz, um eine ausschlaggebende

Erfahrung zu gewähren, sie möchten es erst einmal versuchen, längere Zeit mit den bestehenden Zöllen zu experimentiren,

*

und dann wiederkommen. Bemerkenswerth sei auch, daß der MReichostag stets dazu geneigt sei, den Zolltarif zu erschweren, nie aber dazu, Erleichterungen zu gestatten. Jeder Petition, ddie auf das Drückende eines Zolles hinweise, werde erwidert, deas Drückende hänge nur vorübergehend mit der noch nicht genügenden Durchführung zusammen, jeder Petition auf Er⸗ höbhung der Zölle dagegen werde sofort nachgegeben. Nun

habe es sich gezeigt, daß sowohl die Müllerei wie auch die

eeraner Industrie durch den Zolltarif aufs schwerste getroffen worden sei, die letztere allerdings auch durch die Mode. Die Reichsregierung müsse selbst bekennen, daß hier ein schwerer Schaden gestiftet worden sei und müsse zu anderen Maßregeln Eine Politik, die sich so srrer Konsequenz be⸗

natürlich keinen Fehler ein, sondern überbiete sich, wenn sie falsche Maßregeln nicht länger verdecken könne, in falschen Behauptungen, um im Publikum draußen eine Betäubung zu erzeugen, es der Lust zum Widerstande zu berauben und eine gewisse fanatische

Gesinnung zu steigern füͤr die Wege, welche die Regierung eeingeschlagen habe. Er rechne dazu die Aeußerung des Reichs⸗

kanzlers, der nichts ohne Vorbedacht thue, daß der Freihandel in seinen Wirkungen mit dem Koloradokäser zu vergleichen sei.

2 So habe ja auch der Reichskanzler selbst erklärt: „Zu Er⸗

hoöhungen werde er bereit sein, zu Erniedrigungen der Zölle

bis an die äußerste Grenze der Prohibition ausgedehnt werden solle. Habe man nicht versprochen, daß der Schutz der Weberei und Spinnerei auch zur Erzeugung der Halbfabrikate für diese Industrie führen werde. Der Abg von Varnbüler, der Vater der Schutzzöllnerei, der jetzt vielleicht schon seine heilige Legion der 204 versammele, um auch der Vater des neuen Heimathsrechtes zu werden, habe dem Reichstage damals einen Plan vorgelegt, wie bei höheren Zöllen auf Gespinnste neben jeder Weberei auch eine Spinnerei entstehen und in dieser das feinste Gespinnst erzeugt werden würde, sodaß Deutschland es nicht mehr vom Auslande zu beziehen brauche. Worüber klagten jetzt die Weber? Darüber, daß sie alle feinen, zum Theil sogar die groben Garne im Auslande kaufen müßten, und die Regierungsvorlage gebe zu, daß die Spinnerei die in ihrem Namen gemachten Versprechungen nicht erfüllt habe. Mit wie viel sittlicher Entrüstung habe man beim Zalltarif davon gesprochen, daß England mit seinen schlechten Shoddywaaren die wohlgesittete deutsche Nation über⸗ schwemme und daß man diese Waaren vom deutschen Markte fernhalten müsse. Was sei die Folge davon? Deutschland mache jetzt die Shoddywaaren selbst, man habe jetzt nationale Shoddyfabrikation statt der englischen. Was sei aus der Vor⸗ aussetzung geworden, daß die Hafenkonkurrenz Rußlands gegen die preußischen Ostseehäfen nicht bedeutend sei? Erkundige man sich, was jetzt Libau bedeute, und wie die russischen Ex⸗ porteure dem Handel von Memel, Danzig und Königsberg die schädigendste Konkurrenz machten. Der eigentliche Sinn der Maßregel, die man heute vorschlage, sei, daß sie das Uebel verstärke, weil sie den Grund der Kla⸗ gen theils absichtlich, theils aus falschen Anschauungen heraus verkenne. Die wesentlichste Klage komme daher, daß das Ausland die deutschen Waaren nicht mehr kaufe oder in geringerem Umfange als früher, da das Rohmaterial und die Halbfabrikate, die Deutschland vom Auslande beziehen müsse, gerade die Elemente der deutschen Ausfuhr vertheuerten, ganz abgesehen von dem, was man für die Nahrungsmittel mehr bezahlen müsse. Bei zwei Artikeln sei man also heute schon so weit gekommen, daß selbst der Blindeste sich dem Fehler nicht verschließen könne, der gemacht worden sei, daß es noch bei einer unabsehbaren Reihe von Artikeln ähnlich kommen würde, unterliege für ihn keinem Zweifel. Studire man die Berichte der Handelskammern und der einzelnen Industrien, und in hundert Fällen werde gesagt wer⸗

politischen Freunde seien 1879 nicht müde geworden, klar zu stellen, daß Deutschland wesentlich ein in⸗ dustrielles Land des Exports sei, die Tabelle der Ein⸗ und Ausfuhr vorzuhalten und zu zeigen, daß Deutschland haupt⸗ sächlich Fabrikate ausführe, und daß es daher ein schwerer

Ausfuhr durch Zölle zu vertheuern. Beim Mehl liege die Sache noch stärker als bei der Meeraner Industrie. Das Mehl habe in seinen Petitionen gar keinen Schutzzoll ver⸗ langt, sondern immer nur um Exporterleichterungen gebeten. Damals habe der Abg. von Heereman sehr zutreffend nach⸗ gewiesen, daß die Mehlindustrie ruinirt werde durch den Zoll⸗ tarif, wenn ihr nicht gewisse Erleichterungen gewährt würden. Das sei das eigentliche Streitobjekt, und jetzt antworte man anstatt mit Erleichterungen mit einem erhöhten Schutzzoll; das sei als wenn man einem Manne, dem man die Arme gebunden habe, und der um Lösung der Bande bitte, einen Aderlaß vorschlage. Selbst die Konkurrenz des Auslandes spreche hier absolut gegen die Nothwendigkeit eines erhöhten Schutzzolles. Das Roggenmehl auszuführen, dazu bedürfe es nicht der Erleichterung, sondern nur zur Auefuhr des Weizenmehls. In Frankreich sei das Roggenmehl als solches gar nicht besteuert, der indirekte Schutz selbst, der auf dem Roggenmehl liege, sei dort viel geringer als der, den man in Deutschland heute schon ge⸗ währe und doch wolle man sich vor der auswärtigen Kon⸗ kurrenz noch mehr schützen. Das Merkwürdigste sei, daß in den Motiven die Unrichtigkeit des famosen Satzes, daß das Ausland den Zoll trage, zugegeben würde. Das Ausland 7 den Zoll tragen und lese man was in den Motiven stehe, a werde die Berechnung gegeben, um wieviel das Getreide durch den Zoll vertheuert werde und daß man den Mehlzoll in Verhälkniß setzen müsse zu diesem Getreidezoll. ie Theorie der Vorlage 77 noch viel weiter als er unter Um⸗ e

ausländi

ständen gehen würde. stelle sogar die Theorie auf, daß sämmtliches inländisches Getreide um die Summe des auf das sche gelegten Zolles vertheuert werde. Wenn das Einer

den, daß ähnlicher Schaden erlitten werde. Er und seine

wirthschaftlicher Mißgriff wäre, die Elemente der deutschen

mit dem Mehlzolle ebenso machen. Er möchte doch warnen, ohne dem Prinzip etwas zu vergeben, auf dem Wege weiter zu gehen, den die Regierung dem Hause jetzt vorschlage. Die Zölle auf Wollwaaren gingen über das hinaus, was alle konkurrirenden Länder hätten. Deutschland habe ähnliche Erfahrungen, wie es sie jetzt im Zolltarif mache, bereits gemacht im Eisenbahnfache, aber man habe hier den Vortheil, einen Mann zu haben im Eisenbahnfach, der, möge man von seiner politischen Stellung denken wie man wolle, doch durchaus ein Fach⸗ mann sei und das Verständniß für das Wohl und Wehe der ihm untergebenen Interessen habe, der eine zu arge Miß⸗ handlung nicht zulasse, sondern lieber ein Loch in das Prinzip mache, als die Interessen bedrohen lasse. Der Minister May⸗ bach habe das Unzweckmäßige der Differentialfrachten à outrance eingesehen und sei jetzt auf dem Wege umzukehren. Er (Redner) sei weit entfernt, dem Minister dies als In⸗ konsequenz vorzuwerfen. Er erkenne es als ein Verständniß des Besseren an, eines Mannes, dem es um die Sache selbst zu thun sei und nicht um eine störrige Durchführung einer fanatischen Doktrin. Lasse man sich dies Beispiel der Um⸗ kehr zur Ermuthigung dienen und gehe man nicht auf dem Wege dieser Vorschläge weiter. Bei jeder neuen Klage, die kommen werde, würde man eine neuen Erhöhung verlangen. Er sehe dies Beispiel der Erhöhung der Mehlzölle ganz pro nihilo und die Erhöhung der Wollzölle mit sehr geringem Erfolge für den inländischen Konsum. Im nächsten Jahre werde eine unab⸗ sehbare Reihe von Petitionen erfolgen. Bereits seien die Schiefertafeln im Anzuge, eine ganze Reihe von Interessenten meldeten sich, alle wollten Abhülfe und Zölle, die an die Grenzen des Möglichen und darüber hinaus gingen. Dann werde in der Nation das Gefühl der Schwäche und Furcht vor dem Auslande, die Furcht des Einen vor dem Andern Platz greifen, was ohnmächtige und unbrauchbare Nationen erzeuge, es werde auf das höchste gesteigert, und der Reichstag werde, wenn man auch jetzt den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung erkenne, sich wundern über die Erfolge seiner Politik. 1 Der Abg. von Kardorff erklärte, Niemand habe weniger Recht auf die Stabilität des Zolltarifs zu pointiren als der Abg. Bamberger, auf dessen Veranlassung die Eisenzölle fünsmal innerhalb weniger Jahre verändert worden seien. Hier handele es sich, wie beim Flachszoll, um ein Korrigiren von Fehlern bei Feststellung des Tarifs. Der Abg. Bam⸗ berger habe sich darüber beschwert, daß der Reichskanzler das Freihandelsprinzip mit dem Koloradokäfer, als gleichsam mit einem Ungeziefer verglichen habe. Man habe wohl vergessen, mit welchen Schimpf⸗ und Schmähworten die Schutzzöllner überhäuft seien, als sie noch in der Minorität gewesen seien. Jedermann wisse, daß der Reichskanzler früher Freihändler gewesen sei, aber seine (des Redners) Partei rechne es ihm erade zum Verdienst an, daß derselbe nicht eigensinnig an rüheren Theorien festhalte, sondern sich durch die faktischen Verhältnisse eines Besseren belehren lasse. Ein Kenn⸗ eichen des Schiffbruchs der neuen Wirthschaftspolitik erblicke orredner in der Shoddyfabrikation. Diese sei aber gerade ein Schutz der nationalen Arbeit; es sei besser, die deutschen Arbeiter mit der Shoddyfabrikation zu beschäftigen, als eng⸗ lische Arbeiter dafür zu bezahlen. Die Erhöhung des Mehl⸗ zolles sei eine einfache Nothwendigkeit, weil der Mehlzoll bis⸗ her veranlagt sei nach der Voraussetzung eines Roggenzolles von 25 ₰, während der Reichstag denselben auf 50 2 gesetzt habe. Diese Erhöhung sei also nur eine Korrektur des Fehlers, den der Tarif enthalte. In der Bundesrathskommission sei ursprünglich ein Mehlzoll von 4 vorgeschlagen worden und erst später mit Berücksichtigung des Roggenzolles von 25 sei derselbe auf die jetzige Norm herab esetzt. Der Abg. Bam⸗ berger beklage sich, daß die Regierung diese Erhöhung mit der Ver⸗ theuerung des Roggens durch den Zoll motivire. Dieses Motiv be die Regierung von den Liberalen entlehnt, welche immer unberechtigter Weise behaupteten, der Roggen sei um den vollen Betrag des Zolles vertheuert worden. Das lasse sich übrigens gar nicht so strikte nachweisen, in jedem Falle aber sei die Zollerhöhung der Landwirthschaft se un⸗ gekommen, und das pal ja auch der Effekt der Zölle sein. Die neue Wirthschafts⸗ politik habe sich innerhalb der letzten Jahre glänzend bewährt; selbst der Abg. Saön’ habe zugegeben, daß der größte Theil der Industrie sich jetzt in einer besseren Lage Sne, als vor anderthalb Jahren. Derselbe habe das

freilich auf andere Dinge geschoben und gemeint, das