— 4. Juni. (W. T. B.) Eine tunesische Mission unter der Führung des tunesischen Premier⸗Ministers Mustapha wird am nächsten Donnerstag hier erwartet.
— 5. Juni. (W. T. B.) Nachrichten aus Oran, von heute, zufolge ist der Aufseher über die Telegraphen⸗ verbindungen, Bringand, mit den ihm zugetheilten Be⸗ deckungsmannschaften zwischen Frendah und Greyville über⸗ fallen und ermordet worden. Die Zahl der Ermordeten be⸗ trägt 26.
— 6. Juni. (W. T. B.) Vier Truppenkolonnen sind abgegangen, um die Insurgenten von Boumena, welche zwischen Frendah und Geryville 26 Personen ermorde⸗ ten, zu züchtigen.
Wie die „Agence Havas“ vernimmt, wird ein Theil des tunesischen Expeditionscorps binnen Kurzem nach Frankreich zurückkehren. 8
Wie aus Tunis von heute gemeldet wird, hat Ali Bey, Thronerbe des Bey, dem französischen Residenten Roustan einen Besuch abgestattet.
Italien. Rom, 4. Juni. (W. T. B.) Die Regierung hat den Obersten Velini und den Major Boselli zu Mitglie⸗ dern der Kommission für die Gebietsabtretung an Griechenland ernannt.
— 7. Juni. (W. T. B.) Der Deputirtenkammer ist ein Gesetzentwurf wegen Verlängerung der Handels⸗ verträge mit Belgien, Frankreich, Deutschland, England und der Schweiz bis zum 30. Juni k. J. vorgelegt worden.
Griechenland. Athen, 5. Juni. (W. T. B.) Der Kriegs⸗Minister hat in einer Ordre an den Komman⸗ danten der griechischen Ostarmee diejenigen Truppentheile bezeichnet, welche die erste Sektion der von der Türkei an Griechenland abzutretenden Gebietstheile besetzen sollen, und zwar 3 Bataillone Infanterie, 3 Bataillone Jäger, 1 Artillerie⸗Abtheilung, eine Genie⸗Abtheilung, 2 Escadrons Kavallerie, 6 Sektionen Fuß⸗Gensd'armerie und 1 Sektion reitender Gensd'armerie. — Von Seiten der englischen Regierung sind zu Kommissaren für die Delimitation der griechischen Grenze General Hamley, Major Ardagh und Hauptmann Swaine ernannt worden.
Serbien. Belgrad, 5. Juni. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht einen Erlaß des Fürsten Milan, durch welchen der serbische Gesandte in Wien, Philipp Kristic, als solcher auch bei der italienischen Regierung bestimmt wird.
Bulgarien. Sofia, 6. Juni. (W. T. B.) Seit der Bildung der Generalräthe wurden die Mitglieder derselben ernannt ohne Rücksicht auf die von den einzelnen Kandidaten erhaltenen Stimmen. Das amtliche Blatt veröffentlicht nunmehr einen Ukas, durch welchen die Zusam⸗ mensetzung der Generalräthe in Gemäßheit der bei den Wah⸗ len abgegebenen Stimmen geregelt wird. — In Folge der zahlreichen Klagen über den Mißbrauch der Amtsbefugnisse der Gensd'armerie hat die Regierung bestimmt, daß das Gensd'armeriecorps der Militärgerichtsbarkeit unterstellt wird. — Der bulgar ische Exarch ist am Sonnabend aus Konstantinopel hier eingetroffen und von dem Fürsten feier⸗ lich empfangen und zur Tafel gezogen worden. — Zahlreiche Deputationen aus allen Theilen Bulgariens treffen hier ein, um dem Fürsten das Vertrauen und die Ergebenheit der Bevölkerung auszudrücken.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 3. Juni.
Die „St. Pet. Ztg.“ veröffentlicht folgende Mittheilung der Regierung: „Mit leteer Genehmigung waren dem Reichsrath Vorschläge zur Prüfung unterbreitet worden: I. Ueber den Loskauf der Landparzellen und Wohn⸗ stätten seitens solcher Bauern, die zu den Gutsbesitzern noch in verpflichtenden Beziehungen stehen, und II. über die Herabsetzung der Loskaufszahlungenin einigen Gegen⸗ den des Reichs. Zum Zweck einer eingehenden Durcharbeitung der letzteren dieser Fragen hat Se. Majestät der Kaiser Allerhöchst zu befehlen 18-n. 1) Die Zusammenstellung von Erwägungen über die verschiedenen Modalitäten zur Herabsetzung der Loskaufs⸗ vülnnc. und den Umfang solcher Herabsetzung in den ein⸗ zelnen Gegenden des Reichs ist einer besonderen Konferenz zu übertragen, bestehend aus den Ministern des Innern und der Reichsdomänen und dem Verweser des Finanz⸗Ministeriums unter Mitwirkung von Sachverständigen, welche von den Vorbenannten hierzu berufen werden, und 2) das Gutachten dieser Konferenz ist bis zum 15. September dieses Jahres dem Reichsrath zur Peefömg zu unterbreiten.“
— 3. Juni. (P. L.) Der Moskauer Prokurator befahl der Polizei die Befolgung des bestehenden Gesetzes, Verhaf⸗ tungen nur auf Grund richterlichen Haftbefehls zu unter⸗ nehmen, dem Verhafteten eine Kopie des Verhaftbefehls zuzu⸗ stellen und ihm die Ursache der Haft kundzugeben. — Der finnländische Landtag wurde auf den 19. Januar 1882 einberufen.
— 5. Juni. (W. T. B.) Das „Journal de St. Pêters⸗ bourg“erklärt die Zeitungsmeldung: der frühereFinanz⸗Minister Abaza habe vor seiner Entlassung über das Vorhandensein einer erheblichen Anzahl falscher Kreditbillete — angeblich 10 Proz. des Gesammtumlaufs — einen Bericht erstattet, für vollständig unbegründet. Das Totale aller falschen Kredit⸗ scheine im Jahre 1880 habe 97 000 Rubel betragen. — Durch Verordnung des Ministers des Innern ist der in Moskau erscheinenden Zeitung „Rußky Kurjer“ auf die Dauer von drei Monaten der Einzelverkauf entzogen und das Mos⸗ kauer illustrirte Journal „Licht und Schatten“ auf sechs Monate suspendirt worden. — Der Reichskanzler Fürst G E wird morgen vom Kaiser in Audienz empfangen werden.
— 6. Juni. (W. T. B.) Das „Journal de St. Petersbourg“ sagt in seiner finanziellen Wochen⸗ revue: Wir glauben zu wissen, daß das Programm des jetzigen Verwesers des Finanz⸗Ministeriums demjenigen seines 128— ganz konform ist. Er gedenkt die Staatsschuld an die Reichsbank zurückzuzahlen, ferner sich mit der Reform des Steuerwesens zu beschäftigen und die Wege für eine
eesserung der Course vorzubereiten, dabei aber sorgfältig alle künstlichen Maßregeln zu vermeiden. — Nach einer Depesche des „Golos“ aus Mirgorod (Gouvernement Poltawa) vom 5. d. wurden in zwei Dörfern die jüdischen Inhaber
on Ausschanklokalen von den Bauern trotz der Er⸗ mahnungen der Geistlichen gemißhandelt; jüdisches Eigenthum wurde weder geplündert 2₰ beschädigt. v7. u 8. T. B.) Am 5. d. verabschiedete sich, wie der „Russische meldet, der bisherige 1“ Graf von den Beamten des
nvalide“ iljutin,
1“ öö. Kriegs⸗Ministeriums, sprach denselben seinen Dank aus für ihre treuen Dienstleistungen und stellte die Beamten dem neuen Kriegs⸗Minister, General Wannowski, vor. Nachdem Graf Mijjutin sich entfernt hatte, hielt General Wannowski eine Ansprache an die Beamten, in welcher er andeutete, der Kaiser habe ihm gesagt, er werde ihm später die Ziele und Wege zu weiteren Besserungen im Kriegsressort anzeigen. Vorerst habe aber der Kaiser ihm zur unbedingten Pflicht gemacht, alle möglichen Maßnahmen zur Verminderung der Ausgaben unverzüglich zu treffen. Der Minister sprach sodann die Hoff⸗ nung aus, daß es ihm mit Gottes Hülfe gelingen werde, die Pläne des Kaisers durchzuführen, welche darin beständen, die bewaffnete Macht Rußlands auf der Höhe zu erhalten, die den politischen Bedürfnissen des Reichs und der gegenwärtigen Lage des Heerwesens entspreche, ohne dabei die Steuerkräfte des Volkes zu beeinträchtigen.
Der ErnennunsN des neuen Kriegs⸗Ministers werden, sicherem Vernehmen nach, noch Aenderungen bei den Departementschefs folgen.
Tiflis, 6. Juni. (W. T. B.) Der Großfürst Michael Nikolajewitsch hielt heute Vormittag eine Revue über die hier stehenden Truppen ab, theilte den⸗ selben dabei mit, daß er vom Kaiser zu anderweitem Dienste nach St. Petersburg berufen sei, und verabschiedete sich von den Truppen mit Worten des Dankes für ihre Leistungen, denen er alle ihm zu Theil gewordenen höheren militärischen Auszeichnungen zu danken habe. Morgen werden die Civil⸗ beamten vom Großfürsten empfangen.
Kiew, 7. Juni. (W. T. B.) In dem Prozesse gegen die Hauptanstifter der letzten Judenhetze hat das Kriegsgericht nunmehr das Urtheil gefällt. Einer der Angeklagten wurde zu 20, einer zu 10 und einer zu 6 Jahren Sgg vürtett verurtheilt. Zwei Angeklagte wurden nach
ibirien verbannt, drei erhielten unter Zubilligung von Mil⸗ derungsgründen Gefängnißstrafen. Das Urtheil wurde dem Generalgouverneur Drenteln zur Begutachtung zugestellt.
Dänemark. Kopenhagen, 3. Juni. (Hamb. Corr.) Das Folkething trat gestern in die zweite Lesung des Budgets ein und beendete dieselbe. Bei der Abstimmung wurde der Antrag der Radikalen, die Maximalgrenze der Theuerungszulage auf 2500 Kronen (anstatt 4400 Kronen) festzusetzen, mit 62 gegen 30 Stimmen und ihr weiterer Antrag wegen der Stiftsmittel mit 63 gegen 29 Stimmen an⸗ genommen. Der radikale Antrag wegen des Staatszuschusses zu den Universitätsausgaben wurde mit 61 gegen 31 Stimmen ge⸗ nehmigt. Von den Anträgen der Moderaten, welche geringfügige Herabsetzungen des ordinären Ausgabebudgets des Kriegs⸗Mini⸗ steriums bezwecken, wurden einzelne mit Ferie Majorität angenommen, andere verworfen, da die Radikalen sich der Stimmabgabe enthielten. Der Antrag der Moderaten für den Ban von Seematerial höchstens 21 ½ Mill. Kronen zu bewil⸗ ligen, wurde mit 48 gegen 30 Stimmen angenommen, nach⸗ dem der radikale Antrag, nach welchem nur 1 ¼ Mill. zu dem Zwecke bewilligt werden sollen, verworfen worden war. Im Uebrigen wurden die verschiedenen von der Linken gestellten Anträge angenommen. Das Budget wurde alsdann zur dritten Lesung verwiesen, die am Sonnabend stattfindet.
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Deutsches Handels⸗Archiv. Wochenschrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben im Reichsamt des Innern. r. 22. Inhalt: Gesetzgebung: Uruguay: Grundsätze für die Abschließung internatio⸗ naler Verträge. — Berichte: Deutsches Reich: Nachweisung der Ein⸗ nahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Deut⸗ schen Reich für die Zeit vom 1. April 1881 bis zum Schlusse des Monats April 1881. — Zur Hebung des deutschen Ausfuhrhandels. — Großbritannien: Manchester (Bericht über die Baumwoll⸗Industrie während des ersten Quartals 1881). — Sydney (Getreide⸗Ausfuhr der Kolonie Victoria im Jahre 1880). — Swansea (Handelsbericht). — Spanien: .ehg ⸗ aus Huelva für 1880. — Vereinigte Staaten von Amerika: Bericht über den Handel und die Industrie von Chicago im Jahre 1880. — China: Tamsui (Schiffsverkehr). — Futschu (Schiffsverkehr).
— Archiv für Post und Telegraphie. Beiheft zum Amts⸗ blatt des Reichs⸗Postamts. Herausgegeben im Auftrage des Reichs⸗ Poftämts. Berlin. Mai 1881. Nr. 10. — Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Die Zeitungs⸗Preisliste des Reichs⸗Postamts zu Berlin für das Jahr 1881. — Einleitung zum Universal⸗Europäischen Postrecht aus dem 18. Jahrhundert. — Das österreichische Telegraphenwesen im Jahre 1879. — Aus der Zeit des ersten schlesischen Krieges. — Die Eröffnung der ersten elektrischen Eisenbahn zu Lichterfelde bei Berlin. — Kleine Mittheilungen: Das ECisenbahnnetz in Argentinien und in Uruguay. — Das Projekt einer Hängebrücke über den Rhein bei Cöln. — Die Verkehrsmittel auf der Insel Cuba. — Postspar⸗ banken in England. — Der Telegraph in China. — Postanweisungs⸗ Verkehr zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika. — Die Entdeckung heißer Springquellen in Montana. — Registrirapparat für Fernsprechsysteme. — Beitritt Chiles zum Welt⸗ postverein. — Eine im Sande begrabene Stadt in Algerien. — Zeit⸗ schriften⸗Ueberschau.
Statistische Nachrichten.
(Nat. Ztg.) Wie sehr sich die Zahl der Gebäude in Berlin fortwährend, trotz der für die Hausbesitzer noch nicht gün⸗ stigen Zeit vermehrt, geht daraus hervor, daß die Nummern des Gebäudesteuerkatasters für das Rechnungsjahr 1881/82 um 448 gestiegen sind und die Zahl der gebäudesteuerpflichtigen Gebäude sich von 42 941 auf 43 852, also um nicht weniger als 911 erhöht hat. Auch die Zahl der steuerfreien Gebäude ist gewachsen, nämlich von 6503 auf 6638, also um 135. Im ee en steht die Zunahme der Gebäudesteuer. Die Steuer betrug 1880/81 5264 894 ℳ, beläuft sich aber jetzt auf 5 453 078 ℳ, ist also um 188 174 ℳ gewachsen. Dagegen ist der Reinertrag der Grundsteuer um 1255 ℳ herabgegan⸗ gen, nämlich von 54 383 auf 53 128 ℳ für 22 451 Parzellen in der Größe von 6061 a. — Der Grundbesitz in Berlsin umfaßte nach dem Statisti⸗ chen Jahrbuch der Stadt Berlin (herausgegeben von Richard öckh; Berlin, Leonhard Simion, 1881) im Etatsjahre 1880 — 81. 23 739,63 Morgen (6061,20 ha), gegen 23 206,39 M. in 1879 — 80, mit einem Reinertrage von 163 150 ℳ (gegen 160 866 ℳ im Vor⸗ jahre). Steuerpflichtige Liegenschaften waren 9628,61 ha (2458,38 ha) mit 134 837 ℳ Reinertrag, gegen 9440,94 M. mit 132 548 ℳ im Vorjahre; steuerfrei 1755,17 M. (448,13 ha) mit 28 313 ℳ Rein⸗ ertrag, gegen 1730,43 M. und 28 218 ℳ im Vorjahre; ertraglose Grundstücke 4736,58 M. (1209,24 ha) Land und 711,29 1 (181,61 ha) Wasser, gegen 4621,06 bzw. 711,38 M. im Vorjahre; u. dgl. 6907,98 M. (1763,74 ha), gegen 6702,58 M. im
orjahre. Die Zunahme des Grundbesitzes in 1880 — 81 beruht auf dem Erwerb des Viehhofsterrains. Uebri⸗ gens ist der städtische Grundbesitz in Wirklichkeit noch größer als die oben angegebenen, der Grundsteuernachweisung entnommenen Zahlen ergeben; die auf sorgfältiger Vermessung beruhende Liebe⸗ nowsche Karte weist 580 M. (148 ha) mehr auf. Landwirthschaftlich benutzt wurden von dem Berliner Grundbesitz 1416 ha, davon 10 ha für Winterweizen (mit 1700 kg Korn und 2500 kg Stroh pro Hek⸗
tar), 177 ha Winterroggen (1300 bezw. 2000 kg pro nnh. 10 ha Sommerroggen, 92 ha Sommergerste (1600 und 2200 kg pro Hek⸗ tar), 90 ha Hafer (1800 und 2300 kg pro Hektar), 16 ha erh⸗ (1200 und 1400 kg), 5 ha Wicken (1000 und 700 kg), 206 ba Kartoffeln (15 000 kg), 12 ha Runkelrüben (8500 kg), 4 ha Mohr⸗ rüben, 4 ha Steckrüben, 15 ha Kohlrüben, 40 ha Kohl, 100 ha Spargel, 50 ha Hackfrüchte und Gemüse, 20 ha Raps (2100 kg) 90 ha Klee (12 000 kg), 20 ha Serradella, 240 ha Gartenland’ 121 ha Wiesen (11 000 kg), 36 ha Holzung u. s. w. b
Zur Gebäudesteuer kamen pro 1880 — 81 auf 17 809 Grund⸗ stücken (gegen das Vorjahr + 773) 49 444 (+ 2050) Gebäude in Betracht, von denen 24 146 (+ 982) zu 4 %, 18 795 (+ 830) zu 2 % steuerpflichtig und 6503 (+ 238) steuerfrei waren. Der Steuer⸗ betrag der zu 4 % steuerpflichtigen Gebäude belief sich auf 4 957 335 ℳ (+ 245 229 ℳ), der zu 2 % auf 307 5599 ℳ (+ 8021 ℳ), im Ganzen auf 5 264 894 ℳ (4. 253 250 ℳ), oder durchschnittlich 122,61 ℳ (+ 0,76 ℳ) pro Gebäude. Im Jahre 1870 belief sich dieser Durchschnitt nur auf 91,23 ℳ Der eingeschätzte Neubauwerth stellte sich pro 1880 — 81 auf 139 311 825 ℳ, durchschnittlich auf 3244 ℳ für das steuerpflichtige Gebäude (5133 ℳ für Wohngebäude 858 ℳ für die zu Gewerbszwecken dienenden Gebäude). 8
Was die Bauthätigkeit betrifft, so wurden von Bauten (darunter neue Vorderhäuser) ausgeführt: im Jahre 1875 6278 (1092 1876.5296 (699), 1877 4964 (801), 1878 3288 (497), 1879 3180 (370). Die Versicherungssummen der Gebäude (17 937) betrug im Jahre 1878 — 79 1 904 004 200 ℳ, gegen 1 831 342 800 ℳ im Vorjahre (für 17 595 Gebäude). Die Zunahme beträgt 1,02 % während der Werth nach dem 18fachen Betrage der Miethe von 3017 491 416 auf 2 988 418 842 ℳ oder um 0,99 %, und der nach den gezahlten Kaufpreisen berechnete Werth von 2 492 918 340 auf 2 244 600 700 ℳ, um 0,90 % gestiegen ist. Der Miethswerth ist um 29 Millionen Mark gefallen, obwohl 67 Millionen Mark mehr durch Um⸗ und Neubauten in den Häuserbesitz gesteckt worden sind.
Der Miethswerth der auf 19 018 Grundstücken vorhandenen 273 987 Wohnungen und Gelasse betrug Ende 1879 166 023 269 ℳ, gegen 167 638 412 ℳ (für 265 724 Wohnungen) in 1878, 168 831 190 ℳ (für 253 395 Wohnungen) in 1877, 80 916 588 ℳ (für 168 541 Wohnungen) in 1870. Von den vorhandenen Woh⸗ nungen und Gelassen waren vermiethet Ende 1879 255 479 (158 924 787 ℳ Miethswerth), 1878 245 053 (159 741 834 ℳ), 1877 235 430 (161 793 653 ℳ), 1870 166 468 (79 845 504 ℳ); leer stan⸗ den Ende 1879 18 508 Wohnungen (7 098 482 ℳ Mieths⸗ werth), 1878 20 671 (7 896 578 ℳ), 1877 17 965 (7 037 537 Mark), 1873 1435 (1 203 522 188 1872 1032 (760 058 rℳ) 1871 1166 (608 040 ℳ), 1870 2073 (1 071, 084 ℳ). Im Jahre 1879 ist gegen das Vorjahr die Zahl der eingeschätzten Wohnungen um 3,1 % gestiegen, die der leer stehenden Wohnungen um 10,5 % heruntergegangen. Die vermietheten Wohnungen haben um 4,3 % zugenommen, wogegen der Preis derselben um 0,51 % ab⸗ genommen hat; die leerstehenden haben um 10,5 %, der Preis derselben um 10,1 % abgenommen. Der durchschnittliche Miethwerth ist von 631 auf 606 ℳ, der der vermietheten Wohnungen und Gelasse von 652 auf 622 ℳ0 gesunken, der Durchschnittswerth der leerstehenden von 382 auf 384 ℳ. gestiegen. Die Zahl der Wohnungen hat stärker zugenommen als die der bebauten Grundstücke, vermuthlich eine Folge der Theilung von Wohnungen; es kamen im Jahre 1880 auf ein bebautes Grundstück durchschnittlich 14,41 Wohnungen, fünf Jahr früher nur 12,07. Die meisten leerstehenden Wohnungen waren in den ärmsten Stadttheilen: Wedding 16,1 %, Moabit 11,6 %, Rosenthalervorstadt 9,4 % u. s. w., dagegen in der obern Friedrichsvorstadt 3,3 %, Friedrichs⸗ stadt 3,7 %, Neu⸗Cöln 3,7 %, Friedrichswerke 3,9, Alt⸗Cöln 40, Dorotheenstadt 4,3 %, Friedrich⸗Wilhelmstadt 4,9 % u. s. w. Auch in den Werthklassen zeigen die billigsten Wohnungen die meisten leer⸗ stehenden. Von den 46 619 Wohnungen bis 150 ℳ standen 5693 oder 12,2 % leer, von den 103 981 mit 151 bis 300 ℳ Miethe 38 %, von 40 441 zu 301 bis 450 ℳ Miethe 5,8 % u. s. w., dagegen von den Wohnungen von 3100 bis 3750 ℳ Miethe nur 2,7 %; in den Wohnungen von mehr als 12 000 ℳ erreicht die Zahl der leerstehenden nicht 1 % der vermietheten. Die Zahl der 46 619 kleinsten Wohnungen (bis 150 ℳ Miethe) hat gegen das Vorjahr um 7160, die dann folgende Klasse (151 bis 300 ℳ) um 3485 (auf 103 981) zugenommen; die meisten anderen Klassen dagegen zeigen eine Abnahme, die der Woh⸗ nungen von mehr als 3000 ℳ Miethe um 193 (von 6098 auf 5931). Miethserhöhungen (+) bezw. Ermäßigungen (—) fanden statt: im I. Quartal + 178, — 3877; im II. + 867, — 21 292; im III. + 270, — 3031; im IV. + 1023, — 18 086. Umzüge wurden ausgeführt im I. Quartal 13 284; II. 60 608; III. 16 235; IV. 65 193.
Besitzwechsel durch Auflassung fanden im Jahre 1879 bei 1885 bebauten und 537 unbebauten Grundstücken statt, gegen 2128 bezw. 803 in 1878, durch Vererbung bei 181 bebauten und 22 unbe⸗ bauten (1878 195 bezw. 21), durch Subhastation bei 692 bebauten und 110 unbebauten (1878 493 bezw. 116). 637 der subhastirten Grundstücke hatten 72 386 525 ℳ Feuerkasse und erzielten 59 117 909 ℳ Kaufpreis; 103 der unbebauten Grundstücke wurden für 2 581 202 ℳ subhastirt. 1019 der freiwillig verkauften bebauten Grundstücke hatten 108 181 875 ℳ Feuerkasse und wurden für 153 751 352 ℳ oder 70,4 % des Feuerkassenwerths (gegen 67,2 % in 1878) verkauft, 308 unbebaute Grundstücke für 34 552 276 ℳ
Ueber die Verschuldung der Berliner Grundstücke fehlen die Daten pro 1879; Ende 1878 bezifferten sich die eingetragenen Hypotheken und Grundschulden auf 2 051 572 365 ℳ; bepfandbrieft waren Ende 1879 1057 Grundstücke mit 51 361 800 ℳ
Die städtische Verwaltung hatte Ende 1879 3 895 070 qm Straßen zu unterhalten, davon 663 597 qm Pflaster (63 258 qm Asphalt⸗, 3844 qm Holz⸗, 650 qm Eüsencflafte⸗) und 70 155 m Chausseen. Die gesammte zu reinigende Straßenfläche betrug 635 ha, wozu 40 Kehrmaschinen verwendet wurden. Die städtischen Baumschulen ent⸗ hielten im Sommer 1879 4 515 040 Bäume und Sträucher, die Ge⸗ wächshäuser 20 854 Pflanzen. Die Kanäle schafften im Jahre 1879 5,134 199 cbm (täglich 14 066 cbm) Wasser nach den Rieselfeldern. In Osdorf waren 53 Schläge Wiesen (14 326 a) vorhanden, die bis 7mal geschnitten wurden und 134 985 Ctr. Gras (9,42 Ctr. pro Ar, 240,49 Ctr. pro Meter) ergaben, 12 547,22 a waren Beetanlage zum Gemüsebau. Die Tegeler Wasserwerke lieferten täglich 42 000 cbm Wasser. Die Gasproduk⸗ tion in den städtischen Werken belief sich im Betriebsjahr 1879/80 auf 61 871 000 chm, 1,42 % mehr als im Vorjahre, in den Werken der Imperial⸗Continental⸗Gas⸗Association auf 25 784 006 cbm. Die Feuerwehr wurde im Jahre 1879 bei 1479 Bränden (8,24 % der versicherten Gebäude) in Thätigkeit gesetzt, außerdem 63 Mal durch blinden Lärm. Die mit der Feuerwehr verbundene Telegraphie ver⸗
mittelte 616 Feuermeldungen, 21 540 Meldungen von Arrestationen
und 128 502 Devpeschen. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
„Die Hohenzollern und das deutsche Vaterland“ von Dr. R. Graf Stillfried⸗Alcäntara und Professor Dr. Bernhard Kugler. Mit etwa 350 Illustrationen, darunter gegen 60 Vollbilder von Camphausen, Menzel, Thumann, A. von Werner und vielen An⸗ deren. Vollständig in 25 Lieferungen Folio⸗Format à 2 ℳ Friedr. Bruckmanns Verlag in München. — Die soeben erschienene vierte Lieferung giebt von dem rüstigen Fortschreiten des im Norden wie im Süden mit Beifall begrüßten neuen Prachtwerkes Kunde. Und sicherlich verdient es diesen wie nur je ein gleichartiges Unternehmen vordem. Bei dem hervorragenden Range, den die beiden Autoren Graf Stillfried und Prof. Kugler in der wissenschaftlichen Welt einnehmen, war hinsichtlich des Tertes nur eine vorzügliche Leistung zu erwarten; aber auch bezüglich der Illustration darf man den mitarbeitenden Künstlern volle Anerkennung aussprechen, denn neben einer großen Zahl reiz voller Textbilder, unter denen besonders die Hellquistsche Komposition „Kurprinz Friedrich Wilhelm (der spätere Große Kurfürst) vor Gustav Adolfs Sarg im Hafen zu Wolgast“ sich vortheilhaft prä⸗ sentirt, schmücken diese Lieferung drei prächtige Vollbilder: ein Portrait
“ b
Theilnahme die
des Großen Kurfürsten, die „Seeschlacht bei Kap St. Vincent“ von Herm. Penner, und endlich eine meisterhafte allegorische, den Abschnitt uͤber den Großen Kurfürsten einleitende Komposition von Professor Wisliscenus in Düsseldorf, der bekanntlich gegenwärtig im Allerhöchsten Auftrage das Kaiserhaus zu Goslar mit Gemälden aus der deutschen Geschichte schmückt. — Die bisher erschienenen vier Lieferungen lassen eine sorgfältige Vorbereitung des Unternehmens deutlich erkennen und beweisen, daß die Bruckmannsche Verlagshandlung ihre hervor⸗ ragende Stellung im deutschen Kunstverlage behauptet.
— Mit dem soeben ausgegebenen 45. Berichte des unter dem Protektorat Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kron⸗ prinzessin stehenden Vereins für das Musenm schlesischer Alterthümer schließt der III. Band der Publikationen des Ver⸗ eins, welche unter dem Titel: „Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift' erscheinen und von Dr. Hermann Luchs herausgegeben werden (Verlag von Eduard Trewendt in Breslau). Dieses letzte Heft enthält an der Spitze eine eingehende Relation über die in Oberschlesien im Jahre 1879 gemachten prähisto⸗ rischen Funde, verfaßt von Oberst⸗Lieutenant a. D. R. Stöckel. Besonders reich war danach an solchen Funden in dem genannten Jahre die Gegend von Ratibor, speziell die Kolonie Ottitz, bei wel⸗ cher eine solche Fülle von Feuerstein⸗Gegenständen aufgedeckt wurde, daß der Verfasser annimmt, dort sei die Werkstatt eines Steinschlä⸗ gers der Steinzeit gewesen, der, wie aus der großen Menge von Pfeil⸗ spitzenenden hervorzugehen scheint, die abgebrochenen Waffen durch neue ersetzte, also Reparaturen vornahm. Auch in Deutsch⸗Neukirch fand man eine außerordentliche Menge von Feuersteingeräthen. Interessant war ferner die Auffindung einer vorhistorischen Ansiedelung auf dem rechten Oderufer bei Brzezie. Dann wird der im Wrb⸗ kauer Walde und bei Bieskau aufgedeckten Grabstätten und der darin
räthselhaften brunnenartigen Holzeinfassungen gedacht, welche bei einer Fundamentsaushebung in Ratibor bloßgelegt worden sind und nun näher beschrieben werden. Ihren inneren Raum füllte eine braune zähe Masse aus, innerhalb deren allerhand Thongefäße auf horizontaler, mit weißem Sand bestreuter Fläche dicht gedrängt und in zwei Lagen über⸗ einander aufgestellt waren. Weiter folgen Beschreibungen jener Erdhügel, welche unter dem Namen Schwedenschanzen bekannt sind, der Wall⸗ burg auf dem Grodzisko⸗Berge bei Loslau und der Wälle am südöst⸗ lichen Ausgange des Czartowitzer Waldes im Kreise Neustadt ec. Auch an Bronze⸗, einzelnen Steingeräth⸗ und Münzfunden hat es nicht gefehlt. — Ferner berichtet F. Friedensburg über schlesische Münzfunde aus dem Mittelalter, welche im Laufe der letzten Jahre (bei Dittersbach, Namslau, Trebnitz, Breslau, Komprachtschütz, Poln.⸗Wartenberg, Liegnitz und sonst) gemacht worden sind. — Von dem Herausgeber, Dr. H. Luchs, bringt das Heft einen Bei⸗ trag zur schlesischen Kunst des Mittelalters, und zwar über Kalksteinfiguren, Thonfiguren und verwandte Werke (in Bres⸗ lau, Trebnitz Grüssau, München und Halle), welcher wegen der daran geknüpften Untersuchungen über das Material und die Technik von ist. Dem Aufsatz sind zwei Figurentafeln mit den einander sehr ähnlichen Darstellungen einer e. (im Museum schlesischer Alterthümer und der Sandkirche zu Breslau) beigegeben. — Endlich finden wir noch kleinere Beiträge über Veit Stvoß den Jüngeren; zur Frage der schlesischen Landesfarben, von Richard Knötel in Berlin; zu den Andenken an Friedrich den Großen im Bres⸗ lauer Rathhause ꝛc. — Gleichzeitig mit diesem letzten Hefte erschie⸗ nen der Titel und das alphabetisch geordnete Register zu dem III. Bande von „Schlesiens Vorzeit“. b 1
— „Von Unser Jahrhundert, ein Gesammtbild der wichtig⸗ sten Erscheinungen auf dem Gebiete der Geschichte, Kunst, Wissen⸗ schaft und Industrie der Reuzeit“ von Otto von Leixner (Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart), liegen die Lieferungen 21 und 22 (à 50 ₰) vor. In denselben werden die sozialen Verhältnisse, die Hauptmomente auf den Gebieten der Philosophie und Religion und der Stand der Wissenschaften in den zwanziger Jahren geschildert. Außer Fhgr cen ecect⸗ befindet sich darin als interessante Beigabe das Facsimile eines Briefes von Goethe an Schiller vom 2. September 1794.
Paris, 6. Juni. (W. T. B.) Der Violinist Vieuxtemps ist in Algier gestorben. . 3 Mgposkau, 5. Juni. (W. T. B.) Heute ist hier unter großer eier des fünfzigjährigen Jubiläums des bekannten Professors der Chirurgie, Pirogoff, begangen worden. Sämmt⸗ liche russische Universitäten und andere gelehrte Körperschaften waren durch Deputationen vertreten oder hatten Glückwunschadressen an den Jubilar gerichtet. Auch vom Kongreß der deutschen Chirurgen war eine Glückwunschadresse eingegangen. v“
Land⸗ und Forstwirthschaft. .
Regenwalde. Zur Feier des 50 jährigen Bestehens des Regen⸗ walder landwirthschaftlichen Vereins fand hier, vom schönsten Wetter begünstigt, die landwirthschaftliche Ausstellung statt, die eine besondere Weihe durch Enthüllung des Denkmals erhielt, das dem verstorbenen Oekonomie⸗Rath Sprengel, dem Begründer des Vereins und Vorkämpfer landwirthschaftlicher Kultur in Hinter⸗ pommern von seinen Verehrern gesetzt worden war. Am 2. Juni, 10 Uhr Vorm., wurde die Ausstellung auf einem grünen, von Buschwerk umgrenzten, dicht vor der Stadt reizend ge⸗ legenen Platze eröffnet. Deefelbe war mit ausgezeichnetem Vieh be⸗ schickt. Die landwirthschaftlichen Maschinen waren am würdigsten durch die Regenwalder Aktienfabrik vertreten, die mit 7 Prämien beehrt wurde. Die Schrotmühlen (deutsches Patent) des Hrn. W. A. Helm⸗Stettin wurden mit der silbernen Staatsmedaille prämiirt. Für das Erscheinen des Dampfgrubbers der Dampfpflug⸗Aktien⸗ esellschaft für Verkauf und Vermiethun landwirthschaftlicher Maschinen in Stettin (früher A. u. F. Rahm) hatte der Verein eine Prämie von 200 ℳ bewilligt, und am 2. Juni dicht neben dem Ausstellungsplatze, am 3. Juni auf dem Dresch des Rennplatzes, produzirte sich dieses Kultur⸗Instrument in Leistungsfähigkeit. Das Kunstgewerbe der kleinen Handwerker war in der Halle in er⸗ freulicher Weise vertreten. 8 Ke. Das Wettrennen war interessant durch die Leistungen des Offizier⸗ Corps der Treptower Dragoner.
Gewerbe und Handel.
Den in der Generalversammlung der Magdeburger Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft am 30. Mai d. J. erstatteten Geschäftsberichten des Verwaltungsraths und des Gesellschaftsvorstandes über das Geschäft im Jahre 1880 entnehmen wir Folgendes: Die Prämieneinnahme einschließlich der Vorträge aus dem Vorjahre und abzüglich der Rückversicherung betrug 6 467 567 ℳ gegen 5 679 047 ℳ im Jahre 1879, also pro 1880. mehr 788 520 ℳ Der Jahresgewinn belief sich auf 386 000 ℳ
iervon sind als Tantième an den Verwaltungsrath und die Direk⸗ tion 31 845 ℳ verwendet; zum Reservefonds flossen 71 711 ℳ, zum Sparfonds 49 666 ℳ 50 ₰, und als Dividende wurden 230 000 ℳ oder 23 ℳ pro Aktie vertheilt, so 8 2777 ℳ 50 ₰ als Vor⸗ trag auf neue Rechnung verblieben. Der Reservefonds ist durch diese Zuwendung und die speziell aus seinem vorjährigen Bestande vereinnahmten Zinsen auf 350 976 ℳ 40 ₰ und der Spar⸗ fonds auf 58 415 ℳ 10 ₰ gebracht. Speziell in der Un⸗ fallversicherungs⸗Branche betrug die Prämie einschließ⸗
ch des Vortrags aus dem Vorjahre und abzüglich der Rückversiche⸗ rung 2 235 969 ℳ, gegen 2 015 235 ℳ im Jahre 1879. Für Unfall⸗ schäden sind gezahlt 946 519 ℳ und reservirt 420 235 ℳ, — ferner reservirt für festgesetzte Renten 607 717 ℳ Nach Zurückstellung einer Prämienreserve von 752 145 ℳ ergab die Unfallversicherungsbranche einen Gewinn von 71 189 %ℳ In der Transportversicherungs⸗ branche sind an Prämien einschließlich des Vortrags aus dem Vor⸗ jahre und abzüglich der Rückversicherung vereinnahmt 465 897 ℳ gegen 474 427 ℳ im Jahre 1879. Far Transportschäden sind abzüglich des Antheils der hückvexsäzerfr gezahlt 343 319 ℳ
nd reservirt 109 220 ℳ An rämienreserve sind zurück⸗
eb Aschenurnen und unverbrannten Leichname, ferner der
gestellt 31 264 ℳ Der Jahresgewinn beträgt 49 862 ℳ In der Feuer⸗Rückversicherungsbranche betrug die Prämieneinnahme einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahre 1 799 125 ℳ gegen 1 709 715 ℳ im Jahre 1879. Für Brandschäden sind gezahlt 908 130 ℳ und reservirt 144 294 ℳ — Nach Zurück⸗ stellung einer Prämienreserve von 541 128 ℳ ergab sich ein Jahres⸗ überschuß von 47 809 ℳ In der Lebensversicherungs⸗ branche belief sich der reine Zuwachs auf 2 005 860 ℳ Versicherungs⸗ kapital und 15 782 ℳ jährliche Rente; an neuen Anträgen brachte das Jahr 1880: 1420 Stück über 6 656 089 ℳ Kapital und 20 258 ℳ jährliche Rente. Aus dem Vorjahre waren noch unerledigt geblieben 54 Anträge über 287 950 ℳ Kapital. Es lagen somit überhaupt zur Erledigung vor 1474 Anträge über 6 944 039 ℳ Kapital und 20 258 ℳ jährliche Rente; abgelehnt und zurückgezogen wurden 385 Anträge über 1 850 000 ℳ Kapital und 2719 ℳ jähr⸗ liche Rente; unerledigt blieben am Schlusse des Jahres 86 Anträge über 376 500 ℳ Kapital. Im Ganzen waren während des verflossenen Jahres in Kraft 6422 Policen über 27 466 015 ℳ Kapital und 44 356 ℳ jährliche Rente; davon erloschen im Laufe des Jahres theils durch den Tod der Versicherten, theils durch Nichteinlösung, Reduktion, Wiederaufgabe oder Umwandlung und Rückkauf 553 Policen über 2 711 679 ℳ Kapital und 1757 ℳ jährliche Rente, sodaß am Jahres⸗ schlusse ein Bestand verblieb von 5869 Polizen über 24 754 336 ℳ Kapital und 42 599 ℳ jährliche Rente. Die Sterblichkeit der auf den Todesfall Versicherten blieb auch im Jahre 1880 hinter der rechnungs⸗ mäßig zu erwartenden erheblich zurück. Die eingetretenen 34 Todes⸗ fälle (auf 35 Polizen) kosteten der Gesellschaft 85 070 ℳ, wovon 82 870 ℳ im Berichtsjahr selbst zur Auszahlung gelangten und 2200 ℳ am Jahresschlusse reservirt wurden. Von den Rentenver⸗ sicherten starben 2 Personen, welche zusammen 257 ℳ an jährlicher Rente bezogen hatten. Gegenüber der rechnungsmäßig zu erwartenden Sterblichkeit ergab sich dadurch für die Gesellschaft aus dem Renten⸗ versicherungsgeschäft ein Verlust von 2217 ℳ Der gesammte Jahres⸗ überschuß des Lebensversicherungsgeschäfts betrug 101 664 ℳ, wovon bedingungsmäßig 66 591 ℳ in den besonderen Gewinnreserve⸗ fonds flossen, welcher zur Befriedigung der mit Betheilung am Geschäftsgewinne Versicherten bestimmt ist, während der Rest von 35 073 ℳ den Gewinn der Gesellschaft bildet. Der Bestand des Gewinn⸗Reservefonds für die dividendenberechtigten Versicherten belief sich unter Hinzurechnung der vorstehenden Zuwendung ultimo 1880 auf 203 398 ℳ Hiervon wird im laufenden Jahre den betreffenden Versicherten eine Dividende von 20 % ihrer im Jahre 1878 geleisteten Einzahlung zurückvergütet. Die Prämienreserve in der Lebensver⸗ sicherungsbranche einschließlich der Ueberträge ist auf 1 550 384 ℳ gewachsen. Nach dem Vortrage des Geschäftsberichtes schritt man zu den Wahlen. Es wurden die beiden der Anciennetät nach ausschei⸗ denden Mitglieder des Verwaltungsraths, Geheimer Regierungs⸗Rath S;d Major Schrader wieder und der Direktor Miethke neu gewählt.
Liegnitz, 4. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Angefahren 4600 Ctr., davon 1200 Ctr. Rustikalwollen. Wäsche gut. Das Ge⸗ schäft war um 10 Uhr Vormittags beendet. Die Preise gingen gegen das Vorjahr 20 — 30 ℳ zurück; gezahlt wurden für feine Dominial⸗ wolle 210 — 230, für mittel und geringere 165— 195, für Rustikal⸗ wolle 135 — 170 ℳ
Nürnberg, 4. Juni. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Vom Hopfenmarkte ist keine Veränderung des Geschäftsganges zu berichten. Mehrere kleine Posten geringer Waare wurden von Expor⸗ teuren zum Preise bis 65 ℳ pro 50 kg gekauft, sonst war der Markt fast verkehrslos. Der Gesammtumsatz dieser Woche beläuft sich auf ca. 80 Ballen. Die Stimmung bleibt eine sehr ruhige. Die Preise sind unverändert.
Glasgow, 4. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 561 400 Tons gegen 444 200 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 121 gegen 116 im vorigen Jahre.
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Verkehrs⸗Anstalten.
„New⸗York, 6. Juni. (W. T. W.) Der Dampfer „Helvetia“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compag⸗ nie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 7. Juni 1881.
Am Sonnabend, Abends 6 Uhr, fand in der St. Matthäuskirche die feierliche Einsegnung der Leiche des Staats⸗Ministers Grafen Friedrich zu Eulenburg statt. In der Trauergemeinde, die das Gotteshaus füllte, bemerkte man als Vertreter Sr. Majestät des Kaisers und Königs den General⸗Adjutanten, General der Kavallerie Grafen v. d. Goltz, als Vertreter Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen dessen persönlichen Adjutanten Major v. ofuhlstein, von den Staats⸗Ministern die HH. v. Kameke, Friedberg, Maybach, v. Boetticher, Camphausen und Falk, ferner zahlreiche Räthe der Ministerien und andere distinguirte Personen. Auch die Stadt Berlin hatte eine Ehrendeputation entsandt. Um 5 Uhr trat die leidtragende Familie aus der Sakristei und gruppirte sich rechts und links vom Sarge, der, vom Scheine der Kerzen beleuchtet, auf das Reichste mit Palmen und Kränzen geziert war, und an dessen Fußende die zahlreichen Orden des Heimgegan⸗ genen auf einem Tabouret lagen. Nach dem Gesange des Chorales „Jesus, meine Zuversicht“ hielt der Generalsuperintendent Dr. Büchsel die Leichenrede. Nach vollzogener Einsegnung der Leiche, dem Gebet und dem Segen beendigte der Gesang des Liedes: „Wenn ich einmal soll scheiden“, die kebende fsüier. Die Leiche ist Abends nach dem Familiengut Liebenberg überführt worden.
Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Frühjahrs⸗ Meeting 1881. Fünfter Tag, Montag, 6. Juni. Das Wetter war sehr schön, trotzdem aber der Besuch der Bahn nicht so zahlreich, als man es bei dem schönen Pfingstwetter hätte erwarten sollen. Die Rennen begannen um 3 ½ Uhr mit:
I. Jugend⸗Rennen. Klubpreis 1500 ℳ Für 2 jährige in⸗ ländische Hengste und Stuten, die noch nicht gelaufen, 60 ℳ Einsatz, halb Reugeld. Distanz 800 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. 7 Pferde erschienen am Start. Nach einem kurzen, aber interessanten Rennen siegte des Hrn. O. Oehlschläger br.
. „Valerius“ (H. Milne) mit einer Kopflänge gegen des Grafen schirschkv⸗Renard F. H. „Trachenberg“ (Osborne). Vier Längen hinter diesem traf Bar. Ed. v. Oppenheims br. St. „Ada“ (Sopp) ein. Zeit 58 Sekunden. Werth des Rennens 1785 ℳ für „Valerius“, 285 ℳ für „Trachenberg“. — Es folgte diesem Rennen um 4 Uhr:
II. Adonis⸗Rennen. Staatspreis 2400 ℳ Für dreijährige und ältere inländische Hengste und Stuten, die 1880 und 1881 kein Rennen im Werthe von 6000 ℳ oder darüber gewonnen haben. 100 ℳ Einsatz, halb Reugeld. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die vühc der Einsätze und Reugelder. Zwei Pferde erschienen am Ablaufe. Es siegte sicher mit einer klaren Länge des Königlichen Hauptgestüts Graditz 3jähr. F. H. „Wer Weiß“ (E. Fisch) gegen des Mr. Ewards 3jähr. F. H. „Doctor Claus“ (Sopp). Zeit 2 Mi⸗ nuten 25 Sekunden. Werth des Rennens 2775 ℳ für „Wer Weiß“, vorile für „Doctor Claus“. — Diesem Rennen schloß sich um
or an:
III. Oberhof⸗Rennen. Staatspreis 1500 ℳ Für drei⸗ jährige und ältere inländische Hengste und Stuten. 100 ℳ Einsatz, alb Reugeld. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Drei Pferde erschienen am Pfosten. Es siegte des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 5jähr. F. H. „Tyrann“ (Sopp) mit einer Länge gegen des Fürsten Hohenlohe⸗Oehringen 3jähr. br.
„Silberstrahl“. Acht Längen hinter diesem traf des Hrn. M. inckel 3jähr. br. St. „Lunar Eclipse“ (Gongh), welche es an der Biegung zur Gewinnseite versehen hatte, als dritte ein. Zeit: 2 Mi⸗ nuten 20 Sekunden. Werth des Rennene: 1850 ℳ für „Tyrann“, 350 ℳ für „Silberstrahl“. — Es folgte diesem Rennen um 5 Uhr:
IV. Veilchen⸗Rennen. Graditzer Gestütspreis 1500 ℳ erren⸗Reiten. Für dreijährige und ältere inländische Pferde. 80 ℳ
Einsatz, halb Reugeld. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Einsätze und Reugelder bis 400 ℳ Drei Pferde erschienen am Ab⸗ laufspfosten. Nach einem spannenden Kampf siegte des Frhrn. von Langen⸗Belitz 6jähr. br. H. „Harmonium“, geritten von seinem Be⸗ sitzer, mit fünf Viertellängen gegen des Hrn. O. Oehlschläger 6jähr. br. H. „Lauffeuer“, geritten von Hrn. v. Tepper⸗Laski. Der von seinem Besitzer gerittene Zjähr. b. H. „Fuchs“ des Prinzen Fr. Hatz⸗ feldt wurde schon vor dem Ziel angehalten. Zeit 2 Minuten 21 Se⸗ kunden. Werth des Rennens 1500 ℳ für „Harmonium“, 400 ℳ für „Lauffeuer“. — Um 5 ½ Uhr folgte:
V. Verkaufs⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 1500 ℳ Für 3 jährige und ältere inländische Pferde. 100 ℳ Einsatz, halb
eugeld. Distanz 1600 m. Der Sieger ist für 1500 ℳ käuflich. Zu
dem Rennen waren vier Pferde genannt, zwei zahlten jedoch Reugeld und zwei erschienen am Start. Es siegte nach hartem Kampf mit ¼ Längen des Hrn. O. Oehlschläger 3jähr. br. H. „Jobber“ (Barton) gegen des Prinzen Fr. Hatzfeldt 5 jähr. schwbr. St. „Bissala“ (Sayers). Zeit 1 Minute 40 Sekunden. Sieger erhielt den Preis von 1800 ℳ, wurde aber in der Auktion nicht gefordert. Dagegen wurde des Hrn. O. Oehlschläger 4jähr. br. H. „Allerton“ für den Preis von 660 ℳ an Lieut. v. Boddien II. verkauft. — Den Schluß des Tages und des Meetings bildete um 6 Uhr: VI. Logirhaus⸗Steeple⸗Chase⸗Handicap. Klubpreis 2000 ℳ Für 4jährige und ältere inländische und österreichisch⸗unga⸗ rische Pferde. 100 ℳ Einsatz, 50 ℳ Reugeld, doch nur 20 ℳ, falls die Annahme bis 24. Mai nicht erklärt. Distanz 4000 m. Das dritte Pferd rettet den Einsatz; der Rest der Einsätze und Reugelder wird zwischen dem ersten und zweiten Pferde getheilt. Das Rennen hatte 11 Unterschriften, von denen 4 die Annahme erklärt hatten und auch am Start erschienen. Es war ein Jockey⸗Steeple⸗ Chase. Von den am Start erschienenen 4 Pferden stürzte Mr. Doans a. br. H. „Handicapper“ unter seinem Trainer „Kelly“ beim Fließ, wurde zwar sofort wieder bestiegen, ver⸗ weigerte aber hartnäckig das darauf folgende Hinderniß, den Neuen⸗ hagener Graben, so daß sein Reiter den Kampf aufgeben mußte. Von den drei anderen Pferden zeigte sich Lieutenant von Goßlers g. br. Stute „Kühlte“ nach ihrem letzten Sturz mit ihrem Besitzer sehr matt, so daß Jockey Germann sie kaum durchs Ziel bringen konnte, um den Einsatz zu retten. In scharfem Kampf gingen des Hrn. O. Oehlschläger a. br. H. „Postillon“ (R. Johnson) und des Prinzen Fr. Hatzfeldt a. br. H. „Dieppe“ (Sayers). „Postillon“ hatte die Führung vom Start und behielt sie auch, während beide Pferde in sicherster und elegantester Weise sämmtliche Hindernisse nahmen, bis ins Ziel. Ein scharfes Schlußgefecht entwickelten beide Pferde noch auf der freien Bahn; „Postillon“ blieb jedoch mit einer Halslänge Sieger und erhielt den ersten Preis von 2220 ℳ, an „Dieppe“ das zweite Geld mit 220 ℳ überlassend.
— Die nächsten Rennen — das Sommer⸗Meeting — finden 12., 13. und 14. d. Mts. auf der Bahn zu Hoppegarten statt,
Frankfurt a. M., 5 Juni. (W. T. B.) Der heute hier ab⸗ gehaltene 15. deutsche Journalistentag wurde von dem Ober⸗ Bürgermeister Dr. Miquel begrüßt. Nach dem angenommenen neuen Statutenentwurf lautet §. 1: „Der Journalistentag ist eine Ver⸗ einigung deutscher Zeitungen und Journalisten zum Zwecke a. der Wahrung und Förderung der Berufsinteressen, Hebung der journa⸗ listischen Gemeinsamkeit, Vertretung der Rechte der einzelnen Mit⸗ glieder gegen Beeinträchtigung derselben, b. Hülfeleistung in Fällen von Noth, Erkrankung und Arbeitsunfähigkeit. §. 2. Für die Wahrung und Förderung dieser Zwecke stehen 1) der deutsche Jour⸗ nalistentag, 2) das von ihm eingesetzte Schieds⸗ und Ehrengericht, 3) die von ihm gegründete Unterstützungskasse. Der Beitrag wurde auf 30, 15 oder 9 ℳ nach Selbsteinschätzung bestimmt. — Zum nächstjährigen Versammlungsort wurde Cassel, zum Sitz des Vor⸗ standes von 5 Personen Frankfurt gewählt.
Karlsruhe, 7. Juni. (W. T. B.) Die allgemeine deutsche Lehrerversammlung wurde heute unter sehr zahl⸗ reicher Betheiligung des Publikums in der Festhalle mit dem Gesange des Liedes „Großer Gott, wir loben Dich“ eröffnet. Es waren gegen 2000 Lehrer und Lehrerinnen aus allen Theilen Deutsch⸗ lands, Oesterreichs und der Schweiz erschienen. Im Auf⸗ trage der französischen Regierung ist Schulinspektor Joste aus Paris eingetroffen. In das Präsidium wurden Schul⸗ rath Hoffmann (Hamburg), Direktor Heinrich (Prag) und Rektor Specht (Karlsruhe) gewählt. Die Versammlung wurde von dem Bürgermeister Schnetzler (Karlsruhe) und im Auftrage der badischen Schulbehörden vom Ober⸗Schulinspektor Armbruster begrüßt. Gegen 10 ½ Uhr Vormittags erschien Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Baden und wurde mit einem stürmischen Hoch empfangen. 88
Flensburg, 7. Juni. (W. T. B.) Auf der Flensburger Förde kenterte gestern ein Boot. Von den darauf befindlichen 16 Personen, fast sämmtlich Familienväter, wurde keine gerettet.
Leipzig, 6. Juni. (W. T. B.) Der Trianonsaal des Schützenhauses ist heute Nacht bis auf die Umfassungsmauer nie dergebrannt.
Das neue „Oberon“, 14 Bildern,
Ausstattungsstück des romantisch⸗komisches welches Wilken nach einem vorhandenen Stoffe von Ch. Caßmann (der seinerseits Wieland benutzte) bearbeitet hat, hat bei der ersten Aufführung am Sonnabend vor dem Pfingstfeste eine
„Victoria⸗Theaters: Feen⸗Märchen mit Ballets in
günstige Aufnahme gefunden. Das Stück ist selbstverständlich hübsch ausgestattet (den Glanzpunkt bildet der Rosenhain am Schluß des 2. nrtee und reizend arrangirte Ballets sowie eine stimmungsvolle musikalische Illustration vom Kapellmeister Raida erhöhen die Effekte der einzelnen Bilder. Hr. Direktor Hahn wurde durch Her⸗ vorruf ausgezeichnet.
6 Bäder⸗Statistik. .“ Personen.
vttuttseilltsbeitztt uit Plbti Alizt. . . . .... 8084 Elmen (Soolbad bei Gr.⸗Salze, unweit Magde⸗ burg) bis zum 4. Juni’. I1I1“*“ 573 Ems bis zu Anfang Juniki . . . . . Goczalkowitz (Oberschlesien) bis zum 25. Mai . . . Bad Kreuznach und Bad Münster a. St. (Rheinprovinz) ͤ1ö111“; Neuenahr (Rheinprovinz) bis zum 4. Juni (Fremde) Oeynhausen (Rehme in Westfalen) bis zum 3. Juni (nebst 273 Durchreisenden)õ . Reinerz*) (Schlesien) bis zum 27. Mai (nebst 68 Durch⸗ bbööö. Wildungen (Waldeck) bis zum 26. Mai . . . . .
*) Frequenz der Kurgäste (Personen) im Bad Rein⸗ erz von 1798 — 1880: 1798 57 Pers., 1799 68, 1800 39, 1801 149, 1802 190, 1803 289, 1804 474, 1805 289, 1806 365, 1808 346, 1809 716, 1810 408, 1811 510, 1812 353, 1814 748, 1815 695, 1816 966, 1817 754, 1818 687, 1819 695, 1820 615, 1821 499, 1822 373, 1823 374, 1824 281, 1825 396, 1826 402, 1827 624, 1828 816, 1829 752, 1830 784, 1831 689, 1832 428, 1833 597, 1834 591, 1835 591, 1836 389, 1837 415, 1838 487, 1839 325, 1840 614, 1841 711, 1842 725, 1843 873, 1844 342, 1845 396, 1846 411, 1847 426, 1848 514, 1849 872, 1850 936, 1851 1003, 1852 984, 1853 973, 1854 619, 1855 677, 1856 1265, 1857 1213, 1858 1192, 1859 886, 1860 949, 1861 989, 1862 927, 1863 1016, 1864 1034, 1865 1139, 1866 147, 1867 1328, 1868 1675, 1869 1865, 1870 1561, 1871 2104, 1872 2391, 1873 2152, 1874 2452, 1875 2574, 1876 2436, 1877 2475, 1878 2689, 1879 2973, 1880 3260.