8 8 8 einander und spannt mehr Zugthiere vor, so kann man leicht die ganze Zugkraft der Thiere ausnützen, erspart Zeit beim Umwenden und Lohn für den Pflugführer, weil man beim mehrscharigen Pfluge auch nur einen Mann zur Führung braucht. Diese noch viel zu wenig benutzten Pflüge können bei leichter Ausführung einfach dadurch hergestellt werden, daß man an dem Pflugbaume in geeigneter Weise mehrere Schare befestigt, wie es E. Dörge in Bedra für einen zwei⸗ und einen dreischarigen Pflug zeigt. Bei schweren Pflügen wird die Handhabung namentlich beim Umwenden lästig, man läßt deswegen solche Pflüge auf drei Rädern gehen und setzt zwei dieser Räder auf eine gekröpfte Welle, durch deren Verdrehung mittels eines Hebels man den Rahmen mit den daran befestigten Pflügen nach Belieben heben und senken kann.
Beim Pflügen hat man also den Vortheil, daß durch den Gang auf Rädern der Reibungsverlust gering ausfällt, und beim Wenden kann man die Pflüge aus dem Boden heben und das Geräthe wie ein Räderfuhrwerk transportiren. Einen derartig gebauten drei⸗ scharigen Pflug zeigt Alw. Taatz in Halle a. S.
Mehrscharige und namentlich vierscharige Pflüge finden am meisten Verwendung beim Schälen, wo wegen der sehr geringen Tiefe der Zugwiderstand sehr gering ausfällt. Am einfachsten setzt man auch hier vier unter sich vereinigte leichte Pflugkörper an den Pflugbaum, wie es Aug. Rudloff in Barnstedt zeigt; man kann aber dann nicht ganz beliebig dünn schälen, während man bei Anwendung von Rädern und einer oben beschriebenen Aushebevorrichtung ganz beliebig flach pflügen kann. Derartige zuerst von Eckert in Berlin mit ungeheurem Absatz eingeführte Pflüge zeigen H. Honigmann in Alsleben und Friedr. Behrendt in Wanzleben in guter Ausführung.
Untergrundpflügesind gar nicht ausgestellt, und die Hänsel⸗ pflüge sind nur durch ein Exemplar vertreten, während der bekannte Hackpflug zum Behacken und zum Behänseln einer Reihe 7 mal in ähnlicher Ausführung ausgestellt ist.
Grubber und Extirpatoren sind auch schwach vertreten und haben, mit Ausnahme des Siederslebenschen, den Mangel, daß keine Vorkehrungen gegen ungleich tiefen Gang an den beiden Seiten getroffen sind, obgleich Sohlen an den beiden äußeren Scharen dazu vollständig ausreichen.
Eggen sind, wie bei den meisten Ausstellungen, nur in sehr geringer Zahl und den üblichen Konstruktionen vorhanden. Erwäh⸗ nung verdient eine Wiesenegge von H. Riedel in Wedelwitz bei Eilen⸗ burg, welche nach dem Vorbild der Howardschen, aber aus Schmiede⸗ eisen und mit auswechselbaren Zähnen hergestellt ist. Dem viel höheren Anschaffungspreis steht der Vortheil gegenüber, daß man weniger Brüche und billigere Reparaturen hat. Die Walzen sind sowohl als dreitheilige eiserne und hölzerne Gliederwalzen, wie auch als Ringelwalzen und Schollenbrecher in einzelnen Exemplaren ver⸗ treten. Eine reiche Auswahl von Ringelwalzen in verschiedenen An⸗ ordnungen bietet die Ausstellung von Bäntsch und Behrens, Ludwigs⸗ hütte bei Sandersleben.
Ackerschlichter Wegehobel und Muldbretter sind gar nicht in der Ausstellung vertreten, weil die letzteren nur wenig ge⸗ braucht werden, und erstere erst neuerdings hier in verbesserter Form von einem Fabrikanten des Ausstellungsgebietes eingeführt worden, der die Ausstellung nicht beschickt hat.
Die Dampfpflüge sind zwar im Halleschen Ausstellungs⸗ gebiete zahlreich vertreten, aber zum größten Theile aus England be⸗ ogen. Alw. Taatz in Halle a. S. versuchte vor Jahren statt des bewährten aber thueren Dampfpfluges nach dem Zweimaschinensystem, der nur für große Wirthschaften oder für Dampfpflugvermiether vor⸗ theilhafte Verwendung finden kann, einen billigen Dampfpflug für
solche Wirthschaften einzuführen, welchen die theureren Dampfpflüge
unzugänglich sind. Er wählte zu diesem Zweck den Fiskenschen Dampfpflug, bei welchem am Ende des Feldes oder ganz außerhalb desselben eine Lokomobile aufgestellt wird, die ein auf Tragrollen um
das ganze Feld herumgeführtes Hanfseil vom Schwungrade aus in
Bewegung setzt, so daß es stets in ein und derselben Richtung um das Feld herum läuft. Stellt man nun an zwei entgegengesetzten Seiten des Feldes Windewagen auf, welche durch Drahtseile einen Pflug zwischen sich hin⸗ und herziehen können, so kann man durch das imlaufende Seil, das man um eine Seilrolle an jedem Windwagen gehen läßt, nicht nur die Windetrommel zur Bewegung des Pfluges, sondern auch eine kleinere Windetrommel zum Vorwärtsziehen der mit Anker und Drahtseil befestigten Windwagen verwenden.
Die Vorzüge dieses Dampfpfluges bestehen erstens in seiner Billig⸗ keit, die namentlich da zu Tage tritt, wo man schon vorher eine ge⸗ nügend starke Lokomobile in der Wirthschaft hat, zweitens in der ein⸗ fachen Bedienung, welche geringere Geschicklichkeit der Arbeiter erfor⸗ dert, als bei irgend einem anderen Dampfpfluge, und drittens in der durch das rasch gehende und schwach gespannte Seil ermög⸗ ichten sicheren Befestigung der Maschinentheile am Boden. Zu den Nachtheilen zählt man namentlich das umständliche und zeit⸗ raubende Versetzen des Pfluges von einem Felde zum andern und die im Verhältniß zur Arbeiterzahl geringe Tagesleistung; so daß die Ansichten über den Werth dieses Dampfpfluges im Vergleich mit dem theuren Zweimaschinensysteme noch weit auseinandergehen. Nach⸗ em die Taatzsche Fabrik einige, aus England bezogene Fiskensche
Dampfpflüge verkauft hatte, baut sie seit mehreren Jahren dieselben
(ausschließlich der Lokomobilen) selbst.
Eine Ausstellung bietet nicht so viel Raum, daß man einen Dampfpflug wie zur Arbeit aufstellen kann, man findet deswegen in der etwas versteckten Taatzschen Aus⸗ tellung (hinter der Rauchfußschen Bierhalle) nur die einzelnen Ma⸗ chinen, naäͤmlich einen Dampspflug für drei Furchen, eine Seilwinde
und einige Seilrollen ausgestellt.
Freiburg i. d. Schw. (N. Zürch. Ztg.) Der plötziche
Witterungsrückschlag in der letzten Woche hat auf den Alpen
manchen Schaden unter dem Viehstande angerichtet. Auf dem
Kaiseregg wurde eine 90 Stück zählende Schafheerde unter dem Schnee
begraben. Der Verlust beziffert sich im Uebrigen nach Hunderten. Die Heerden sind meistens wieder zu Thal getrieben worden, aber die
aauf größeren Höhen befindlichen sind wahrscheinlich verloren, wenn
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nicht der Schnee bald zerschmilzt.
“
Gewerbe und Handel.
4 4 3 8 “ Zufolge Nachrichten aus Kopenhagen wird auf Aggesholm Hedehus der gesammte, aus 53 Häuptern bestehende Viehbestand,
welcher wegen des Auftretens einer bösartigen Lungenseuche*)
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wie am Vormittage und bewegten sie
unter Observation gestellt war, in Folge einer Anordnung des dänischen Ministeriums des Innern getödtet werden. Berliner Wollmarkt, 20. Juni, Abends. (V.) Der eigent⸗ iche Wollmarkt auf dem Viehhofe konnte schon Nachmittag gegen Uhr als beendet betrachtet werden. Die geringen Pöstchen, zusam⸗ men vielleicht 200 Ctr., die noch unverkauft sind und voraussichtlich auf Lager gehen, wurden entweder zu hoch im Preise gehalten oder wiesen zu mangelhafte Beschaffenheit auf. Die Preise blieben dieselben auf der Basis von 57 bis 60 Thlr. für feinste Dominial⸗, von 53 bis 56 Thlr. für gute
Schäfereiwollen, von 50 bis 52 Thlr. für abfallende Sorten und von
45 bis hoch 40er Thlr. für Rustikalwollen. Käufer waren Fabrikanten
aus der Lausitz vom Rhein ꝛc. sowie Kammgarnspinner aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands. Von Auslädern war nur ein Franzose im Markte, ohne jedoch zu kaufen. In der Angabe des Gesammtquantums ist seit unserem letzten Bericht keine Aenderun zu registriren; die dort mitgetheilten Ziffern bleiben maßgebend. dn
den Lägern gestaltete sich das Geschäft Nachmittags reger, von Kaufs⸗ überstürzung zeigte sich aber keine Spur. Von den Fabrikanten wurde
“
durch den Zukunftsanforderungen voll entsprechen dürften.
mit Foßer Ruhe kontrahirt und erst, eine Geschäftseinigung erzielt, ls Inhaber ihre anfänglich hochgestellten Forderungen ermäßigten und den Wollreflektanten betreffs der Preise auf halbem Wege entgegenkamen. In der Auswahl der Wollen blieb man prekär; es scheint weniger auf Vorrath als auf Deckung des Bedarfs gekauft zu sein, da man annimmt, daß die die isherige Witterung zurückgehaltenen Zufuhren Die Grund⸗ Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 135 de 1881.
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erstes Concert geben.
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stimmung gerirt sich als zweifellos fest. Belangreichere Zufuhren sind Nachmittags nicht eingegangen. Die Gesammtverkäufe taxiren wir auf 20 000 Ctr. Viele bedeutendere Händler haben fast gänzlich geräumt. Da zufolge der zu wiederholten Malen erwähnten Witte⸗ rungsverhältnisse geschlossene, aus gleichartigen Kammwollen zusam⸗ Fengehtse Posten nur vereinzelt vorhanden waren, so sind bezügliche Abschlüsse verhältnißmäßig wenig zu Stande gekommen. Wir be⸗ merken noch, daß ein Franzose 600 Ctr. mecklenburgische Wollen zu ca. 56 Thlr. den Lägern entnahm, daß wie auf dem Wollmarkt, auch auf den Lägern das Bestreben zu Tage trat, nur gut behandelte Wollen einzuthun, und daß der Preisabschlag auch hier je nach Be⸗ handlung und Wäsche 1 bis 5 Thlr. gegen vorjährige Wollmarkts⸗ campagne betrug.
— Die fünfte vollständig umgearbeitete Auflage der „Kaufmän⸗ nischen Arbitrage“, bearbeitet von Otto Swoboda, welche uns soeben zugeht, ist im Verlage von R. Gaertner (H. Heyfelder, Berlin, Dessauerstraße 35) erschienen. Dieselbe enthält eine Sammlung von Notizen und Usancen sämmtlicher größeren Wechselplätze, auch der amerikanischen und asiatischen, für den praktischen Gebrauch. Die neue Auflage ist wiederum mit großer Sorgfalt und unter Berück⸗ sichtigung der veränderten Lage des Geldmarktes umgearbeitet und erweitert worden und dürfte als unentbehrliches Nachschlagewerk für jedes Bank⸗ und Wechselgeschäft, für jeden Börsenbesucher und für jeden Geschäftsmann zu empfehlen sein. Der Preis des sauber gebun⸗ denen Buchs beträgt 8 ℳ 2
Magdeburg, 20. Juni. (W. T. B.) In dem Prozesse, betreffkend die Magdeburg⸗Halberstädter Stammaktien Litt. B., hat das Gericht heute auf Abweisung der Klageanträge und auf Feststellung der Liquidationsquote der Aktien Litt. B. nach dem Verhältniß von 3 zu 2 erkannt.
Lübeck, 20. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Zufuhren 3000 Ctr.; dieselben waren am Vormittag schon gänzlich verkauft. Wäsche gut. Kluft⸗ und Mittelwollen erzielten vorjährige Preise, feine Wollen ein wenig billiger als im vorigen Jahre. Kluftwolle 130 — 150, Mittelwolle 150 — 170, feine Wolle 174 — 188 ℳ
„Washington, 20. Juni. (W T. B.) Der Schatzsekretär Windom macht bekannt, daß die 5prozentigen registrirten Bons, welche ihm vor dem 23. Mai cr. zur Verlängerung in 3 ½ prozentige angemeldet waren, durch irgend welches Versehen der Inhaber aber dem Schatzamte nicht zugingen, ehe das Limitum erreicht wurde, nachträglich noch zur Verlängerung angenommen werden sollen, wenn sie dem Schatzamte bis zum 1. Juli d. J. zugehen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Von dem Berliner A B C⸗Eisenbahn⸗Kursbuche ist soeben die 2. Ausgabe, Sommer 1881, bearbeitet im Kursbureau der Herausgeber, Brasch u. Rothenstein, Friedrichstraße 78 (Verlag von Hugo Steinitz, Centralhotel) erschienen. Dasselbe enthält außer den seit 1. Juni neu eingeführten Fahrzeiten, namentlich der baye⸗ rischen, schweizerischen und italienischen Eisenbahnen, als neu: einen Uebersichtsplan (Abgang und Ankunft) sämmtlicher Berlin berühren⸗ den Eisenbahnzüge mit Angabe der Wagenklassen, einen Briefporto⸗ und Telegramm⸗Gebührentarif für alle Länder der Erde sowie end⸗ lich eine Münz⸗ und Zeitvergleichungstafel. — Das Berliner A B C hat, wie vorherzusehen war, so vielseitige Anerkennung gefunden, daß von der ersten Ausgabe für Mai⸗Juni innerhalb 14 Tagen drei Auf⸗ lagen nöthig wurden. Dieses Kursbuch weist bekanntlich für Berlin für ca. 6000 Städte, die lexikalisch geordnet sind, die Touren, Fahr⸗ zeiten, Fahrpreise u. s. w. nach und enthält außerdem die Fahr⸗ pläne der Pferdebahnen und Dampfschiffe in Berlin, Briesporto⸗ und Droschkentarife u. s. w. u. s. w. Der Preis stellt sich einschließ⸗ lich der großen Eisenbahnkarte auf nur 50 ₰. .“
Plymouth, 20. Juni. (W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ dampfer „Ciambria“ ist hier eingetroffen.
New⸗York, 20. Juni. (W. T. W.) Der Dampfer „Italy“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compag⸗ nie (C. Messingsche Linie) und der Hamburger Postdampfer „Suevia“ sind hier eingetroffen.
(Ohne Gewähr.) Bei der heute angefangenen Ziehung der 3. Klasse
164. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 8 3 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 24 328. 36 974. 70 895 1 Gewinn von 1800 ℳ auf Nr. 33 198. 2 Gewinne von 900 ℳ auf Nr. 32 027. 80 521.
11 Gewinne von 300 ℳ auf Nr. 10 284. 15 509. 18 751. 25 111. 25 690. 5 75 94 744. Zu den heute bei den hiesigen Garde⸗Infanterie⸗Regimentern behufs Absolvirung einer 12 tägigen Uebung zusammentretenden Landwehr⸗Uebungs⸗Bataillonen ist eine größere Anzahl Unteroffiziere und Mannschaften hier eingetroffen und in den Kaserne⸗ ments der gestern resp. heute zu Gefechts⸗ und Schießübungen aus⸗ gerückten Bataillone der qu. Regimenter untergebracht worden.
Die finanziellen Schwierigkeiten, in denen sich die Große Berliner Rennbahn⸗Gesellschaft zu Lankwitz⸗Lichter⸗ felde in letzterer Zeit befand, sind gehoben. Zunächst ist es der neubegründete „Berliner Rennklub“, welcher auf dieser Bahn seine Rennen eröffnen wird, und welcher die⸗ selbe vom nächsten Sonntag ab für die nächstfolgenden 15 Sonntage von der Aktiengesellschaft gemiethet hat. Außer⸗ dem sind aber noch andere Sportgesellschaften, welche auf die Be⸗ nutzung dieser Bahn reflektiren. So werden z. B. am Montag, den 27. d. M., die Offiziere der hiesigen Kriegsakademie ihre Rennen dort abhalten. Außer dem höheren Sport wird der Rennklub auch den bäuerlichen Sport kultiviren.
Die Gäͤste vom Theater am Gärtnerplatz in München haben ihren Gastspieleyklus im Wallner⸗Theater gestern Abend be⸗ schlossen: viel zu früh für die große Anzahl Schaulustiger, denen es nicht vergönnt war, einen Platz in dem stets ausverkauften Hause zu erlangen. In der gestrigen Abschiedsvorstellung wurde den Gästen noch reicherer Beifall zu Theil als früher und ihnen Blumen und Kränze in Fülle gespendet. Hr. Hofpauer sprach den Dank der Gesellschaft für diese Ovationen aus und stellte ein Wiedersehen im kommenden Jahre in Aussicht.
— Die Krollsche Oper hat gestern mit gutem Erfolge ein älteres graziöses französisches Werk, die Oper „Der Blitz“ von dem Koponisten der „Jüdin“, Halévy, zur Aufführung gebracht. Dieselbe ist insofern von originellem Interesse, als die gesammte drei Akte umfassende Handlung von nur 4 Personen, einem Quartett, bestehend aus 2 Damen (I. und 2. Sopran), und 2 Herren (1. und 2. Tenor) bestritten wird. Trotzdem ist dieselbe keineswegs ermüdend, sondern ebenso interessant, als die musikalische en des vokalen und instrumentalen Theils den sorgfältigen, 1 ngebildeten, wählerischen Musiker beinahe in jedem Takte erkennen läßt, wenn auch die melodische Erfindung nicht durch⸗ weg ebenso leichtflüssig ist. Die hübsche Over fand unter Leitung des Hrn. Kleffel eine treffliche Interpretation. In die Ausführung theilten sich die Damen Frl. Alt (Henriette) und Frl. Bettaque (Mad. Darbel) und die Herren Weltlinger (Lionel) und Schmidt (Georg), welchen viel und wohlverdienter Beifall gespendet wurde. Das Haus und der Garten waren gut besucht.
— Belle⸗Alliance⸗Theater. Das Musikcorps des Königlich 2ö Nr. 18 trifft morgen früh mit der
nhalter Bahn hier 81 wird schon am Abend hierselbst sein ie
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schwäbischen Sängerinnen, Geschwister
Rommer und die Tiroler Gesellschaft Rainer jun. sowie der Tenorif Ignaz Conradi haben sich die Gunst des Publikums in dem Mafs erworben, daß ihnen allabendlich der reichste Beifall zu Theil wird
Das Blumenparterre des Flora⸗Etablissements in Char⸗ lottenburg, das sich bekanntlich vor der großen Terrast ausdehnt und durch eine großartige Fontaine, aus deren trocken⸗ gelegtem Bassin Godard vor Kurzem noch seine Luftreisen ar⸗ trat, abgeschlossen wird, feuchtwarmen Wetter der letzten Tage, in einer Farbenpracht und Ueppigkeit, wie wohl noch in keinem der Vorjahre. Wieder sind zur Herstellung der Dessins des figurenreichen Teppichs Hundert tausende von kleinen farbigen Blattpflanzen und kleinblüthige Gruppenpflanzen, wie Geranien, Phlor ꝛc. verwendet; dieselben haben sich nun früher als sons in einer selbst den Fachmann überraschenden Weise entwickelt. Das matte Kolorit der Blüthen, das saftige Grün der Blätter und Gräser gewährt in echt künstlerischer Farbenzusammenstellung von der großen Terrasse aus einen prachtvollen Anblick. Die den Uebergang von den Blumenparterre zu der Terrasse bildenden Böschungen sind gleichfalls zur Anlage von Pflanzenteppichen mit reich verschlungenen Arabesken benutzt worden und schließen sich effektvoll an das Parterre an. Be⸗ sonders erwähnenswerth erscheint eine Pflanzenvarietät, welche jetzt sogar im Freien blühend, das Auge des Beschauers entzückt. Es ii dies nämlich ein blühender Tamariskenstrauch (Tamarix gallica Liba- non), der sich auf einem der Rosenbeete (links veon der Kastanienalles) befindet und durch seine rothen Blüthen auffällt.
Bäder⸗Statistik.
Augustusbad (bei Radeberg in Sachsen) bis zum 3. Juni (50 Parteien) 2 “ 62 Baden⸗Baden bis zum 17. Juni. ö1I1X1X“ Charlottenbrunn¹) (Schlesien) bis zum 15. Juni (nebst 24 Durchreifenden) (Kurgäste) .. ..... Cudowa²) (Schlesien) bis zum 15. Juni (nebst 53 Durch eDJ 4*“ Elmen (Soolbad bei Gr.⸗Salze, unweit Magdeburg) bis zum 18. Juni. 1“ 880 Elster (Sachsen) bis zum 14. Juni (770 “ 1 058 Friedrichroda (Sachsen⸗Coburg⸗Gotha) bis zum 13. Juni (Kurgäste). Glücksburg (Ostseebad in Goeczalkowitz (Oberschlesien) bis zum 9. Juni (nebst 15 Durchreisenden) (Kurgäste) . . . . .. Görbersdorfs) (Schlesien) bis zum 15. Juni (Kurgäste) Griesbach (badischer Schwarzwald) bis zum 14. Juni (nebst 2 128 Durchreisenden) (Badegäste). 8 1 Karlsbad“*) bis zum 13. Juni (7144 Parteien) Oberschlesien) bis zum 7. Juni
—
Personen.
Schleswig⸗Holstein) bis zum
Königsdorff⸗Jastrzemb (Obers Kösen (Soolbad in der Provinz Sachsen) bis zum 11. Juni Kreuznach“**) (Rheinprovinz) bis zum 19. Juni (Kurgäste) Landeckt) (Schlesien) bis zum 15. Juni (nebst 175 Durch⸗ reisenben) (irhahh Marienbad (Böhmen) bis zum 3. Juni (Badegäste) MMüffter . St. (Rheinprovinz) bis zum 19. Juni (Kur⸗ Neuenahr (Rheinprovinz) bis zum 15. Juni (Fremde) Oeynhausen (Rehme in Westfalen) bis zum 17. Juni (nebst 408 Durchreisenden) (Nrn.) Petersthal (Baden) bis zum 11. Juni (Badegäste) .. Reinerz (Schlesien) bis zum 15. Juni (nebst 281 Durch⸗ reisenden) (Kurgäste). —— E11“ Salzbrunns) (Schlesien) bis zum 15. Juni (ngebst 231 Durchreisenden) (Kurgäste) . . . . . .. Schandau (Sachsen) bis zum 17. Juni (64 Parteien).. Soden (am Taunus in Nassau) bis zum 12. Juni (Kurgäste) Suderodes) (am Harz, Prov. Sachsen) bis zum 14. Juni 84 Haushaltungen).. 1“ Sulza (Sachsen⸗Weimar) bis zum 16. Juni . . . .. Teplitz und Schönau bis zum 3. Juni (Badegäste) .. . Thalel) (Prov. Sachsen) bis zum 9. Juni (Fremde) Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis zum 16. Juni 11114164“ Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (klimatischer Kurort, — Sachsen) bis zum 18. Juni (206 Parteien). Wildungen (Waldeck) bis zum 10. Juni (392 Nrn.) Wittekind (bei Giebichenstein und Halle a. S.) bis zum 6. SI 4“ 119
Von den weniger frequentirten Bädern wurden besucht: Alexis bads) (im Selkethal im Harz, Anh.⸗Bernburg) bis zum 15. Juri von 15 Kurgästen (nebst 131 Touristen), Altheide (Schlesien) bis zum 15. Juui von 23 Badegästen (nebst 40 Touristen), Arendsee (Prov. Sachsen) bis zum 14. Juni von 13 Kurgästen, Langen brücken (Baden) bis zum 9. Juni von 20 Kurgästen, Neu⸗ Ragoczy (bei Halle a. S.) bis zum 11. Juni von 9 Personen.
Im vorigen Jahre 1880 wurden im Ganzen besucht: 1) Char lottenbrunn von 741 Kurgästen (nebst 381 Durchreisenden,, 2) Cudowa von 1345 Kurgästen (nebst 643 Durchreisenden), 3) Gör⸗ bersdorf von 1145 Kurgästen, 4) Landeck von 1726 Familien mit 3395 Personen als Kurgästen und 1360 Familien mit 2125 Personen als Erholungsgästen und durchreisenden Fremden, 5) Salzbrunn von 2776 Kurgästen (nebst 1861 Durchreisenden), 6) Suderode am Harz von 2366 Kurgästen, 7) Thale von 11 641 Sommerfrem⸗ den, 8) Alexisbad von 197 Badegästen (nebst 689 Durchreisenden), 9) Altheide von 192 Kurgästen (nebst 200 10) Arendsee von 181 Kurgästen.
*) Karlsbad. Die Frequenz des Bades ah. 1880 betrug 26 450 Personen, gegen 24 416 des Vorjahres 1879, mithin ein Plus von 2034 Personen. Der ausgegebene Schluß ausweis der Kurliste, welcher die Kurparteien nach ihrer Nationalität verzeichnet, ergiebt interessante v Frequenzziffern, denen wir folgende Zahlen entnehmen: Aus Oesterreich (Cis und Trans) 712. Hersonen, aus dem Deutschen Reiche 13 538 Personen (davon aus Dreußen 9802), aus den anderen europäischen Staaten 5253 Personen, aus Afrika 47 Personen, Amerika 465 Personen, Asien 10 Personen Australien 17 Personen. Von 26 450 Personen kamen also auf das Deutsche Reich 13 538, mithin mehr als die Hälfte der gesammten Kurgäste. Auch an dem vorjährigen Plus von 2034 partizipirt das⸗ selbe 725 1044 Personen, während auf Oesterreich nur 295 Personen entfallen.
**) Man schreibt uns aus Kreuznach: Als eine segensreiche Anstalt hat sich das im Jahre 1878 hierselbst gegründete Victoria⸗ stift erwiesen, eine Heilanstalt für skrophulöse Kinder von unbemittel⸗ ten Eltern aller Konfessionen. Dasselbe beherbergt bis jetzt schon 64 Kinder, welche zum größten Theile aus der Rheinprovinz und der Provinz Hessen⸗Nassau stammen. Auch die von dem Geheimen Sa nitäts⸗Rath Dr. Lossen geleitete Heilanstalt für Kinder katholischer Konfession erfreut sich eines sehr zahlreichen Besuches. — Auch in diesem Jahre hat die Verwaltung der Soolbäder⸗Aktiengesellschaft Vieles zur weiteren Hebung und Verschönerung des Bades gethan. — Was den diesjährigen Besuch des Bades Kreuznach betrifft, so kommt er zwar demjenigen vom Jahre 1879 gleich, ist aber gegen den des verflossenen Jahres zurückgeblieben.
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499
im verflossenen Jahre
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel⸗). Druck: W. Elsner. Sechs Beilagen örsen⸗Beilage!
präsentirt sich augenblicklich, Dank den ul
Heliothrope, Eisblumen, Kakteen,]
Durchreisenden,
zum Deut Nẽoc. 142.
Erste Beilage
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——
Berlin, Dienstag, den 21. Juni
Lite rarische Neuigkeiten undperiodische Schriften.
Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volks⸗ wirthschaft im Deutschen Reich. Des „Jahrbuchs für Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtspflege des Deutschen Reiches“ neue
olge. Fünfter Jahrgang. Herausgegeben von Gustav Schmoller, 2. und 3. b (Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot 1881). — Inhalt: Recht und Macht. Von A. Merkel. — Die Clauson⸗Kaas⸗ schen Bestrebungen bezüglich des Hausfleißes und des Emdener Hand⸗ arbeitskursus. Von G. Gelshorn. — Das Gotthardbahn⸗Unter⸗ nehmen. Von L. E. Trommer. — Ueber das Feuerversicherungs⸗ wesen in Elsaß⸗Lothringen. Von K. Jacob. — Die Armengesetz⸗ gebung Frankreichs in den Grundzügen ihrer historischen Entwicke⸗ lung. — Von F. Frhr. von Reitzenstein. — Die irische Landfrage und die Stein⸗Hardenbergische Gesetzgebung. Von A. Meitzen. — Studien über Getreideproduktion und Handel im europäischen Ruß⸗ land. Von Th. Laves. — Die deutsche Verwaltungsrechtspflege. Von E. Löning. — Zur neuesten Literatur über das Grundkredit⸗ wesen und die Hvpothekenbanken. Von E. Struck. — Georg Hanssen. Ein national⸗ökonomisches Jubiläum. Von A. v. Miaskowski. — Theorie und Praxis der deutschen Steuerreform in Reich, Staat und Gemeinde Von G. Schmoller. — Kleinere Mittheilungen. — Lite⸗
tur. 68 Monatschrift für Deutsche Beamte, Organ des Preußischen Beamtenvereins, redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh. Regierungs⸗Rath. (Liegnitz.) Grünberg i. Schl., Verlag von Friedr. Weiß's Nachfolger (Hugo Söderström). 1881. 5. Jahrgang. 6. Heft. — Inhalt: Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direk⸗ tion des Preußischen Beamtenvereins. — Auszug aus dem vierten Geschäftsbericht des Preußischen Beamtenvereins, umfassend das Jahr 1880. — Der Bezirksverein Cassel. — Beamten⸗Spar⸗ und Darlehns⸗ kassenverein für Ostpreußen zu Königsberg. — Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. — B. Ab⸗ handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Wohl⸗ fahrts⸗Einrichtungen (Stiftungen ꝛc.) für Beamte und deren Hinter⸗ bliebene: Die privaten Wittwen⸗ und Waisen⸗Unterstützungskassen an den höheren Schulen Norddeutschlands. — Zur Frage der Steuer⸗ reform. — Ueber das Kassenwesen auf dem Lande. — Wilhelm⸗Stif⸗ tung zur Gewährung von Unterstützungen an die Sohne von Forst⸗ schutzbeamten zum Zweck ihrer Ausbildung für das Forstfach. — Der s. g. Deutsche Beamtenverein. — Aus Süddeutschland. — Abhand⸗ lungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts: Friederiziang (Fortsetzung). Drei Hohenzollerntage. — Aus der Franzosenzeit (Fortsetzung). — Ein deutsches Inselbad. — Vermischtes: Ein merke⸗wohl! auch für uns Beamte. — Von der Dichterin Karschin. — Etwas aus alter Zeit. — Was es für Zeiten und für Menschen gab! — Einundzwanzig Jahre in Disziplinar⸗Untersuchung. — Sprechsaal. — Wie unter⸗ scheiden sich unmittelbare und mittelbare Staatsbeamte. — Bücherschau. Preußisches Verwaltungsblatt. Wochenschrift für Ver⸗ waltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen. Herausgeber Dr. jur. Binseel. Verlag und Expedition Otto Drewitz in Berlin N., Monbijou⸗Platz 10, Jahrgang II. Nr. 37. Inhalt: Zur Frage des Unterstützungswohnsitzes. — Schank⸗ ꝛc. Konzessionsentziehung wegen wiederholter Uebertretungen der Polizeistunde. — Zwangsmittel behufs Erzwingung der polizeilichen Anordnung auf Beseitigung einer unkon⸗ sentirten Ausgangsthür. — Wegepolizeiliche Anordnung, betr. einen Theil einer mehreren Amtsbezirken angehörigen Wegestrecke. — Anschluß des Berufungsbeklagten an die Berufung — Klage wegen Aufhebung eines Gemeindeweges (Schließung einer Straße). — Wirkung unvor⸗ denklicher Benutzung eines oͤffentlichen Weges; Unzulässigkeit von E insbesondere mit Bezug auf Veränderungen öffentlicher ege. — Nutzungsrecht der Uferbesitzer von öffentlichen Gewäͤssern und Privatflüssen in Ansehung der Wasserkraft. — Eigenthum am Bette eines öffentlichen Flusses. — Eigenthum an Landseen. — Ent⸗ eignungsrecht. — Gemeinrechtliches Privileg des Fiskus für Steuern. — Zwangsvollstreckung gegen Gemeinden. — Zu §. 27 Reichs⸗Post⸗ gesetzes vom 28. Oktober 1871. — Strafbares „Rücken“ des Miethers. — Hökergeschäftsbetrieb. 8 „ Deutsche Landwirthschaftliche Presse Nr. 47. Inhalt: Pferdezucht in Norwegen. Von Prof. Dr. Möller. — Feuilleton, die Naturwissenschaften und die Landwirthschaft. Von Dr. C. Krauch⸗Münster. — Englische Firmen. (Mit Abbildung.) — Flachs⸗ oder Brennnesselkultur; Von Sonntag. — Futterdämpf⸗ apparat. Von Prof. Dietrich⸗Marburg. — Pferdefütterung. — Von Georg Graf Lehndorff.
Forstliche Blätter. Herausgegeben von Grunert und Prof. Dr. Borggreve. Achtzehnter (dritter Folge fünfter) Jahrgang. 5. Heft. April. Leipzig 1881. Verlag von Greßner u. Schramm. — Inhalt: I. Aufsätze. Der dringliche Antrag des Ober⸗Forstmeisters Dr. B. Borggreve, Verpachtung von Staats⸗Forstland betreffend; und seine Bedeutung insbesondere für die Provinz Schleswig⸗Holstein. Vom Königl. Preuß. Ober⸗Forstmeister Kalitsch zu Schleswig, — Nochmals Waidmann oder Weidmann. Vom Forstmeister Dr. Cogho. — Die Entstehung der Umtriebsformel. Von B. Borggreve. — II. Bücher⸗ anzeigen. Gedanken über Forstorganisation. Von Vogelsang. — Die Hagelschläge und ihre Abhängigkeit von Oberfläche und Bewaldung des Bodens im Kanton Aargau, nach Beobachtungen des Forst⸗ personals und amtlichen Quellen bearbeitet. Besprochen von Dr. W. Daube. — Botanische Mikrochemie. Angezeigt von Dr. W. Daube. — Die Band⸗ und Flecht⸗Weiden und ihre Kultur als der höchste Ertrag des Bodens. Angezeigt von Zabel. — III. Mittheilungen. Berichte über forstlich beachtenswerthe Arbeiten auf dem Gebiete der Naturwissenschaften. — Die neueste Entdeckung in der Physik. — Die Entstehung des Chlorophylls und der Pflanzenfarben ohne Licht. — Das Chlorophyll der Pflanzen. — Die Verkürzung pflanzlicher Zellen durch Aufnahme von Wasser. — Die Permeabilität des Bodens für Luft. — Experimentelle Untersuchungen über die Entwickelung der Wurzelhaare. — Das räumliche Verhältniß der Intercellularräume zu den Gefäßen. — Die tägliche Periodität der Dickendimensionen der Baumstämme. — Ueber Eis und Duftanhang an Bäumen. — Noch⸗ mals die Umtriebsformel. — Zur Ausführung des Gesetzes über ge⸗ meinschaftliche Holzungen. — Eine Bitte für die Forstakademie Münden. — Bekanntmachung. (Brandversicherung). — Personalien. (Preußen, Sachsen, Württemberg.)
Milch⸗Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit⸗ wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oeko⸗ nomie⸗Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck). Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 24. — Inhalt: Die Rindvieh⸗Ein⸗ fuhr aus England und Amerika. Von v. Mendel. — Ansteckende Hausthier⸗Krankheiten. Deutschland. Die Verbreitung der anstecken⸗ den Thierkrankheiten in Preußen während des Quartals Oktober⸗ Dezember 1880. — Frankreich. Versuche über den Milzbrand. — Ausstellungen. Deutschland. Erste württembergische Mastvieh⸗Aus⸗ stellung in Stuttgart. — Allgemeine Berichte. Maßregeln zur Hebung der Landesviehzucht in Württemberg. Von Richard Landerer. (Schluß.) — Erfahrungen in der Praxis. Salz für Schweine. — Milchverwerthung. — Ertragsberechnung der Schweinemastung in der Molkerei Stuhm für 1880. Von George Claus. — Literatur. „Die Feldberieselung mit städtischem Kloakenwasser ohne vorhergehendes Ni⸗ vellement n. s. w.“ „Bericht über die Wirksamkeit der Milch⸗ wirthschaftlichen Versuchsstation und des Meierei⸗Instituts Raden im Jahre 1880.“ Von Dr. W. Fleischmann. — Sammlung gemein⸗ nütziger Vorträge. — Sprechsaal. Zur Förderung bezw. Rentabilität von Genossenschafts⸗Molkereien. Von Th. Mann, Hildesheim. (Schluß.)
Glückauf. Berg⸗ und Hüttenmännische Zeitung für den Nieder⸗ rhein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbau⸗ lichen Interessen. Nr. 47 u. 48. — Inhalt: Patentanmeldungen und Patentertheilungen. — Untersuchung der schlagenden Wetter in Stein⸗ kohlengruben. — Generalversammlung des Centralvereins für Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt. — Einschränkung der Eisenfabrikation in England. — Einfuhr englischer Kohlen nach Italien. Korrespondenzen. Eisen⸗ und Kohlen⸗ markt (Großbritannien). — Literatur. — Submissionen. — Divi⸗ dendenzahlungen. Generalversammlungen. Magnetische Beobachtungen zu Bochum. — Inserate. — Die Ausnahmetarife für Kohlensendungen nach dem Aachener Industriebezirke. — 38. General⸗ versammlung des Naturhistorischen Vereins für Rheinland und West⸗ falen in Oeynhausen am 6., 7. und 8. Juni 1881 (I.). — Schott⸗ lands Eisenreichthum (II.). — Statistik des Kohlenbergbaues im Ober⸗Bergamtsbezirk Breslau für das 1. Quartal 1881. — Die Erfolge des Ausnahmetarifs. — Die neue geologische Kartirung de Rheinprovinz und der Provinz Hessen⸗Nassau. — Korrespondenzen. — Literatur. — Nachweisung über die Kohlenbewegung im Ruhrorter Hafen. — Inserate. “
Friedrich Georg Wiecks „Deutsche illustrirte Ge⸗ werbezeitung“. Herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tüchtiger volkswirthschaftlicher und technologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Nr. 19. Inhalt:
Die deutsche Abtheilung der Weltausstellung in Melbourne. — Ueber Mineral⸗Schmieröle. — Fabrik⸗Inspektoren in England. — Loch⸗ maschine mit Scheere. — Praktische Erfahrungen über Kupferschmiede⸗ arbeiten. — Das Fenster der amerikanischen Bauten. — Die Dampf⸗ kesselerplosionen in Frankreich während des Jahres 1879. — Ueber gefahrloses Füllen und Entleeren von Gefäßen für Säuren ꝛc. — Von der Patent⸗ und Musterschutzausstellung in Frankfurt a. M. — Ueber Aluminiumbronce. — Etwas über Weingeruch, ein Wink für die Cognacbereitung. — Verhütung des Abspringens der Treibriemen von den Scheiben. — Aus unserm industriellen Schwarzbuche. — Verschiedenes. — Vom Büchertische. — Anzeigen.
Centralblatt für die Textilindustrie, Berlin, König⸗ straße 55. Die neueste Nr. 48 dieses Journales hat folgenden In⸗ halt: Die irische Leinenindustrie. — Neue Muster. — Patent⸗ anmeldungen. — Patentertheilungen. — Patentanmeldungen in England. — Patentertheilungen in England. — Neue Erfindungen und Ver⸗ besserungen. — Rothfärben mit künstlichem Alizarin. — Färberei⸗ und Druckereirezepte, mit dazu gehörigen Stoffmustern. — Echtblau ohne Indigo. — Bleu marine (Marineblau). — Anilin⸗Dampfschwarz, mit Relief⸗Walzendruck⸗Maschine auf Baumwollenstoff gedruckt. — Die Gasöl⸗Anlage der Firma R. Drescher (Chemnitz i. S. auf der Ausstellung zu Halle). — Die Frühjahrs⸗Saison 1881 in Seiden⸗ waaren in New⸗York. — Der Umfang der österreichisch⸗ungarischen Terxtilindustrie. — Uebersicht über die Industrie⸗ und Gewerbe⸗Aus⸗ stellungen in Deutschland und im Auslande im Jahre 1881. — Rundschau. — Sprechsaal. — Submissionen. — Marktberichte. — Course ꝛc.
Baugewerks⸗Zeitung. Organ des Verbandes Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktisches Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felisch, Baumeister in Berlin. Nr. 46. Inhalt: 1) Die Entwickelung des Maschinenwesens. 2) Vereinsange⸗ legenheiten. 3) Parlamentarisches. 4ü) Schulnachrichten. 5) Brief⸗ und Fragekasten. 6) Berliner Baumarkt. 7) Submissionen. 8) An⸗ noncen.
Gewerbeblatt aus Württemberg, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 24. — Inhalt: Beginn der Arbeiten des Preisgerichts für die württem⸗ bergische Landesgewerbeausstellung von 1881. — Ausstellung von Arbeiten der gewerblichen Fortbildungsschulen und anderer Anstalten des Landes. — Unschädliche Bleiglasur für einige württembergische Thone. Literatur. (Supplement zu der Schrift: Die ältesten Banken und der Ursprung des Wechsels.) — Thätigkeit des Labo⸗ ratoriums im Monat Mai 1881. — Neues in der Lehrmittelsammlung.
Das Schiff, Zeitung für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt (viertelj. 2 ℳ). Nr. 63. — Inhalt: Aktenstücke. — Schiffer und Prokurör. — Rhein⸗Elbe. — Direkte Rhein⸗See⸗Schiff⸗ fahrt. — Von der Netze. — Die Wasserstraßen Englands. — Per⸗ sonenschiffahrt. — Güterschiffahrt. — Fähren. — Flößerei. — Häfen. — Schiffbau. — Personalien. — Amtliches. — Gerichtliches. — Diebstähle. — Kanäle. — Wasserbau. — Unfälle. — Vom Frachten⸗ markt. — Ausländische Patente. — Sport. — Briefkasten. — Lite⸗ ratur. — Wasserstand. — Course ꝛc.
Sozial⸗Correspondenz. Allgemeine Ausgabe (heraus⸗ gegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dres⸗ den). Nr. 24. — Inhalt: Die christlich⸗sozialen Bestrebungen. — — Die deutsche Konferenz für Handfertigkeitsunterricht und Haus⸗ fleiß. — Internatioynale Fabrikgesetzgebung. — Geschlossene und zer⸗ ehs Ferienkolonien. — Fabrikinspektoren in England. — Arbekts⸗ markt.
Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“, Preis vierteljährlich 2 ℳ, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 38. — Inhalt: Aus einem alten Berliner Kaufmannshause, eine Geschichte vom Anfang unseres Jahr⸗ hunderts von T. L. M. (Fortsetzung.) — Schloß und Park Babels⸗ berg, von Heinrich Wagener (mit zwei Illustrationen). — Miscellen: Kurprinz Carl Emils Tod in Straßburg; Die elektrische Eisenbahn von der Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde bis zum Anhalter Bahn⸗ hof dort (mit Illustration); Die Berliner während der ersten Jahre des dreißigjährigen Krieges; Kolatschen; Die erste Torffeuerung; Georg Dipold. — Brief⸗ und Fragekasten. — Inserate.
Allgemeine Zinsen⸗ und Dividenden⸗Tabelle. Notiz⸗ Blatt über Zinscoupons und Dividendenscheine, herausgegeben von Franz Voigt, Coupons⸗Kassirer der Berliner Handels⸗Gesellschaft 1. Jahrg. Nr. 3.
Deutscher
Seferen. für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preuhischen Stuats-Anzrigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 21428 98 1 B2sLorief. Gegen den unten beschriebenen Kauf⸗ mann Heinrich Liepmann, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Wechselfälschung in
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote,
u. dergl. . 6. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. . AN. u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9.
Subhastationen, ladungen u. dergl. [213264] Oeffentliche Zustellung.
Der Holzhändler Johann Brüggemann in
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Indastrielle Etablissements, Vorladungen und Grosshandel. Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. Familien-Nachrichten.
Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen- beilage.
Interate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte⸗ Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren b Annoncen⸗Bureaux.
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Fabriken
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Au gebote Vor⸗ . ig 8 1881 zu bezahlen,
Summe von 600 ℳ mit Zinsen vom 28. April und ladet die
von Mötzingen, O./A. Herrenberg, geb. den
Beklagten zur 18. Inni 1860,
mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Abtheilung I. der Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar i./E.
auf den 27. Oktober 1881, Vormitlags 9 Uhr,
welche des Vergehens der Verletzung der Wehrpflicht beschuldigt sind, ist durch Beschluß der Strafkammer hier das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen bis zum Betrage der jeden der genannten neun Wehr⸗
den Acten J. III. A. 13. 80 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadt⸗ voigtei⸗Gefängniß zu Berlin abzuliefern. Berlin, den 14. Juni 1881. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1 m 58 em, Statur schwach, Haare schwarz⸗ braun, kraus, Stirn hoch, gerade, Bart Schnurr⸗ bart braun, sonst rasirt, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase gebogen, Mund klein, Zähne voll⸗ ständig, Kinn schmal, Gesicht schmal, sichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Befondere Kennzeichen: neben der Nase links ein kleiner Leberfleck.
ben Seeszis Lr.briefs-⸗Erledignng⸗ Der in den Unter⸗ suchungsakten J. II. d. 1197. 80, unterm 1. Februar 1881 gegen den Kaufmann Georg Krüger er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 16. Juni 1881. Königliche Staats⸗ anwaltschaft bei dem Landgericht I.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den am 13. Juli 1847 in Posen geborenen Handlungs⸗ reisenden Bernhard Wongrowitz in actis W. 319/1876 Com. II. am 14. Juni 1876 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin,
Juni 1881. Königliche Staats⸗Anwaltschaft I.
Belmede, vertreten durch den Rechtsanwalt Groͤning hier, klagt gegen den Bau⸗Unternehmer Heinrich Kockerbeck aus Oeventrop, dessen sepiger Aufent⸗ halt unbekannt ist, wegen 1382 ℳ 80 ₰ für dem Verklagten gelieferte 1818 Cubikfuß Tannenholz, mit dem Antrage auf Verurtheilung desselben zur Zahlung von 1382 ℳ 80 ₰ nebst 5 % Zinsen von 921,87 ℳ seit 25. September 1880 und von 460,93 ℳ seit 10. Oktober 1880, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Arnsberg - 1 auf den 21. Oktober 1881, Vormittags 12 Uhr, ) mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 2) Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Arnsberg, den 16. Juni 1881. . Canstein, ) Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 5)
[213671 Oeffentliche Zustellung. 6)
Der Handelsmann Mayer Hirsch Heimen-—8— dinger in Grussenheim, vertreten durch Rechts⸗ 7) anwalt Post, klagt gegen die Ehelente Eduard Weingand, Rebmann und Ottilie Kübler, bis⸗ 8) her beisammen in Sulzmatt, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage, die Beklagten solidarisch zu verurtheilen, an Kläger die
Zum
[20786850)
In der
WWI“
1860,
den 7. März
berg, O./A. Na Sgemn Michae ünfbronn, O./A. Nagold, geb. den
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. “ wecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Kaul
Johann Georg R Nagold, geb. den 8. Christian Hartmann, dorf, O./A. Nagold, ge 0. Johann Martin Grauer, Küfer und
brauer von Thalheim, O./A. Rottenburg,
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.
Bekanntmachung. Strafsache gegen die Wehrpflichtigen: Christian Romann, Küfer von Bösingen, O./A. Nagold, geb. den 26. Dezember 1859,
Jakob Friedrich Sailer von Altensteig, O./A. Nagold, geb. den 23. Juli 1860,
3) Johann Christian Blum, Flaschner von Nagold, geb. den 20. Juni 1860, Christian Gottfried Roller, Glaser von Wild⸗ old, geb. den 27. Februar 1860, 1 Waidelich, Dienstknecht von
app von Berneck, O./A. Shcber 1860,
ccker von Altensteig⸗ a⸗ 10. Oktober 189
860 9) Johann Jakob Lugiusland, Handlungs
pflichtigen möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe von 3000 ℳ und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit des §. 140 letzter Absatz des St. G. B. und der §§. 326 und 480 der St. Pr. O. mit Be⸗ schlag belegt worden. . 8b b 62 welche diese Wehrpflichtigen über ihr mit Beschlag belegtes Vermögen vornehmen, sind der Staatskasse gegenüber nichtig.
Tübingen, den 10. Juni 1881.
Königliche Staatsanwaltschaft.
21370] Oeffentliche Zustellung.
Der ¶ ⸗ Frans 92— enrich zu Eiserfeld, vertreten durch Rechtskon⸗ ee. Fries zu Siegen klagt gegen den Heinrich Wilhelm Henrich, früher zu Eiserfeld, jetzt in Amerika, unbekannt wo wohnhaft, ans einer For⸗ derung, mit dem Antrage auf Zahlung von 75,30 ℳ nebst 5 % Zinsen seit 28. November 1878 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Siegen auf den 16. September 1881, Vormittags 9 Uhr. Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser „ Auszug der Klage bekannt gemacht. Heitmann, 8 J. V. des Gerichtsschreibers des Königlichen Amtsgerichts.
“
22. Juli
22. ₰
er⸗ geb.