vor unterzeichnetem Gerichte anstehenden Ter⸗ mine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Eigenthumsansprüchen ausgeschlossen werden, auch auf Grund des zu erlassenden Ausschluß⸗ urtheils mit der Eigenthumseinschreibung im Grundbuche verfahren wird; 2) Alle, welche Ansprüche auf obige Hypothek machen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in obigem Termine anzumelden, widrigenfalls die für vollständig erloschen erklärt wird. Anrich, den 12. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. III. (gez.) Conring. Zur Beglaubigung. Bramerloh, Sekretär.
. u 16“ 8 2 “ 8 “ und einer p rsõ nlichen Entschädigung von dreihundert Mark für die verlorene jungfräuliche Ehre, Falls der genannte Gunzelmann die Kindsmutter nicht ehe⸗ lichen sollte, — den genannten Heinrich Gunzelmann zur Verhandlung dieser Klagsache in die Sitzung des Königlichen Amtsgerichts Bamberg II. geladen und gebeten, den beklagten Heinrich Gunzelmann zur An⸗ erkennung, beziehungsweise Leistung dieser Ansprüche zu verurtheilen. Nach Verfügung K. Oberamts⸗ richters Schneider vom 6. d. Mts. wurde zur Ver⸗ handlung dieser Klagsache öffentliche Sitzung auf Freitag, den 25. November 1881, Vormittags 9 Uhr, — im Sitzungssaale des K. Amtsgerichts Bamberg II. bestimmt und die Ladung des Beklagten, Heinrich Gunzelmann, dessen Aufenthalt unbekannt ist, auf
125655] Oeffentliche Zustellung.
In Vollziehung eines Beschlusses des K. Amts⸗
erichts dahier vom Heutigen, welcher die öffentliche Fustellung der nachbemeldeten Urkunde bewilligt, wird hiermit den Ehe⸗ und Tagnersleuten Johann Baptist Marz III. und Theresia Flick, beisammen früher in Rheinzabern wohnhaft, derzeit in Amerika unbekannt wo abwesend, die durch sie vor dem Königlichen Notar Mellinger in Rheinzabern am 9. Mai 1879 zu Gunsten von Jakob Wolf, Wirth und Metzger, in Rülzheim wohnhaft, ausgestellte Obligation über 585 ℳ, geschuldet für Darlehen unter Solidarhaft, zahlbar gewesen 100 ℳ auf Martini 1879, und 485 ℳ in 4 Terminen, Martini 1880 und denselben Tag der drei folgenden Jahre, jedesmal zu einem Viertel, nebst Zinsen à 6 % vom bemeldeten 9. Mai 1879 an, — zugleich Pfand⸗
ad 10 des für den Maurer Christian Büttner zu Bernburg als Forderungsdokument ausgefer⸗
tigten Kaufvertrages vom 15./15. Oktober 1875, nach welchem resp. in Verbindung mit
der Cession vom 11. Januar 1876 und Quit⸗
tung vom 4. August 1879 für den Maurer Christian Büttner zu Bernburg auf dem Hausgrundstücke P. 37 K. 800 hierselbst G.
A. II. Nr. 211 eine bereits zurückgezahlte Restforderung von 2100 ℳ hypothekarisch eingetragen steht; G
ad 11 des Illatenbekenntnisses der geschiedenen Ehe⸗ frau des Mühlenbesitzers Carl Boenickeßzu Osmarsleben, Wilhelmine, geb. Prietsch, zu Bernburg, vom 23. November 1875, nach welchem Letzterer der Ersteren resp. in Ver⸗ indung mit der notariellen Quittung vom
“ 1ö1“ “
zum D
Dritte Beilage Anzeiger und Königlich Preuß zeiger.
Berlin, Dienstag, den 19. Juli 1881. §. 6 des Gesetzes
Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im 8 über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend 18 1 8 öi dann und odellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatte unter dem Tite
ö6-e“
bestellung enthaltend, — öffentlich zugestellt. Kandel, den 15. Juli 1881. Der K. Gerichtsschreiber. Wolff.
85640] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Simon Goldmann zu Rawitsch,
vertreten durch den Rechtsanwalt Krüger daselbst,
klagt gegen die Wittwe und Erben des zu Kolacz⸗
kowice verstorbenen Wirths Nicolaus Mikolajczak,
nämlich: u“
1) die Wittwe Julianna Mikolajczak, geborene Naglik, jetzt wieder verehelichte Tomaczewska, zu Jutroschin,
2) die Kinder: 3 a. Ignatz Mikolajezak, dessen Aufenthalt unbe⸗
kannt ist, b. Michael, Jacob, Catharina Gajowezyk, Letztere im Beistande ihres Ehemannes Wawrzyn Gajowezyk in Kolaczkowice, ad b. noch minderjährig, bevormundet durch die Wittwe Julianna Mikolajczak, jetzt wieder⸗ verehelichte Tomaczewska, ad 1 und 2 b. vertreten durch den Rechtsanwalt Geißler zu Fraustadt, wegen 1378,25 ℳ nebst Zinsen, Waarenforderung, mit dem Antrage: die Verklagten, und zwar die verwittwet gewesene Julianna Mikotajczak, geborene Naglik, jetzt wieder⸗ verehelichte Tomaczewska, nach Kräften der bestan⸗ denen Gütergemeinschaft, und die verklagten Kinder als Erben des Nicolaus Mikotajezak zur Zahlung von 1378 ℳ 25 ₰ nebst 6 % Zinsen seit dem
Tage der Klagebehändigung zu verurtheilen, und
ladet den Beklagten Ignatz Mikolajczak zur münd⸗
lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die
II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
Polnisch Lissa, Regierungsbezirk Posen, auf
den 20. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lissa, 4. Juli 1881.
Karpinski, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. — 2 -— 125653]3 SOeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Pastor Auguste Krüger zu Schen⸗
benberg bei Delitsch, Provinz Sachsen, im Beistande
ihres mit ihr in getrennten Gütern lebenden Ehe⸗ gatten, des Pastor Dr. Gustav Krüger ebenda, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Neubaur zu Berent i. Westpr., klagt gegen die Gutsbesitzer Richard und Laura Schumannschen Eheleute zu Alt⸗Kyschau, Kreis Berent, von denen der Ehemann, der Guts⸗ besitzer Richard Schumann, jetzt dem Aufenthalte nach unbekannt ist, aus der Schuldurkunde vom 16. November 1875, mit dem Antrage auf Zahlung von 3000 ℳ nebst Zinsen seit 1. Januar 1881 und ladet den beklagten Ehemann zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf
den 20. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr,
nit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte
zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht. Danzig, den 13. Juli 1881. Wolff, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[25651] Oeffentliche Zustellung.
Der Alerand Mendel zu Gonnesweiler, vertre⸗ ten durch Mandatar August Alers hierselbst, klagt gegen den Bäcker Jacob Schmidt, früher zu Gonnes⸗ weiler, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, aus Verkauf von Korn im Monat Dezember 1880 mit dem An⸗ rage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 70 ℳ und 5,40 ℳ Kosten einer Arrestanlage bei Peter Paulus zu Gonnesweiler und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ reits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Noh⸗ eelden auf
den 5. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lind. Gerichtkschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
Im hiesigen Grundbuche tom. 51 vol. 1. Nr 72 pag. 5607 steht „ein Stück Ober⸗ und Untergrundes
uf dem Iheringsfehn, ostseits der Böcks⸗Wieke nub Nr. 3 an der Wieke 12 Ruthen breit und 30 Ruthen lang, jede zu 16 Fuß“ als Eigenthum der Hilke Jonas, des Seede Heeren Wittwe, auf dem Boekzetelerfehne verzeichnet. Dies Grundstück grenzt jetzt östlich und füdlich an Tjade Regensdorf, west F. an die Iheringsböckswieke, nördlich an Mense
rerichs.
Ebendaselbst steht in Abtheilung III. eine Hypo⸗ tbek 7 357 Gulden 8 Stüber in Golde nebst 5 % äbrlichen Zinsen für Schiffer und Landgebraucher Johann auf dem Bockzetelerfehn einge⸗
tragen.
Auf Antrag des zeitigen itzers, des Bäckers und Krämers Harm Janssen Balsen im Iherings⸗ 1, .=, b. Ch üthemüenfpenche en pölben
e, we ibumsan an 9 Grundstücke zu 2— ——, aufgefordert, diese Ansprüche spätestens in dem auf
Dienstag, den 20. September d. Js.,
Morgens 10 Uhr,
““
Aufgebot.
Die nachgenannten Personen: 1) die Ehefrau des Rentiers Louis Zeige, Caro⸗ line, geb. Felgentreff, zu Berlin, die Handelsgesellschaft Schultze, Buhlers & Co. zu Calbe a./S., 8 G der Maurer Friedrich Fuhrmeister in Güsten, der Böttchermeister Wilhelm Steinhausen zu Wedlitz, 1eägg Christian Siede in Staß⸗ furt, der Bäckermeister Carl Frost in Güsten, die Wittwe Wilhelmine Hausmann zu Güsten, der Gutsbesitzer Eduard Schmidt zu Plötzkau, dee Bbtegete Friedrich Herrmann in Ames⸗ orf, . der Metallwaarenfabrikant Gustav Henschel zu Bernburg, die geschiedene Wilhelmine Prietsch, zu Bernburg, die unverehelichte Louise Toedtmann zu Bern⸗
11) 12)
Boenicke, geb.
urg haben das Aufgebot folgender abhanden gekommener Dokumente: ad 1 des Auseinandersetzungsvertrages vom 4. Juli 1836, nach welchem für die verehelichte Ca⸗ roline Zeige zu Berlin auf dem Hausgrund⸗ stücke P. 21 K. 168 in der Bergstadt zu Bernburg nebst Hauskabel Pl. 646 G. A. II. 1141 eine Forderung von 230 Thlr. Gold Vatergut hypothekarisch eingetragen ist; der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 30. September 1“ x. 2. Oktober 1861, des notariellen Vertra⸗ 25. Februar „ ges vom —S. März 1870 und der Schuld⸗ 11. September 8 9„ 4 „ 1 — —— ö — 13 Nobember 872, wonach für die Handelsgesellschaft Schultze, Buhlers & Co. zu Calbe a./S. auf der Grube Gnadenhütte bei Gr.⸗Müh⸗
lingen G. A. XXXIV. Nr. 342 eine 2 rung von 31 352 ℳ 93 ₰ hvypothekarisch eingetragen ist; des Ackertheilungsrecesses der Erben der zu Güsten verstorbenen Boͤttchermeister Christian Fuhrmeister'schen Eheleute vom 13 April 1872 als Forderungsdokument des Maurers Fried⸗ rich Fuhrmeister zu Güsten über eine For⸗ derung von 600 ℳ, welche hypothekarisch auf den dem Böttchermeister Christian Fuhr⸗ meister zu Güsten gehörigen daselbst belegenen Grundstücken eingetragen ist; der Schuld⸗ und Pfandverschreibung d. d. Bernburg, den 12./28. Oktober 1872 nebst Cession vom 18./18. Oktober 1875, wonach dem verstorbenen Rentier Gottlieb Giehm zu Wedlitz eine auf dem Wohnhause P. 7 K. 7 zu Wedlitz Ackerplänen K. 197 und K. 210 daselbst G. A. XXII. Nr. 11 hypothekarisch eingetragenen Forderung von 3000 ℳ zustand, welche durch Erbgang auf den Antragsteller p. Steinhausen übergegangen und von dem jetzigen Schuldner Gutsbesitzer Ferdinand Schwenke zu Medng nach der notariellen Quittung vom 3. Mai cr. zurückgezahlt ist; der Schuld⸗ und Ffen terschrechdele d. d. Güsten 26./26. Juni 1868 und des Hypo⸗ thekenscheines vom 7. März 1872, wonach der Handelsmann Friedrich Fahnert zu Leo⸗ poldshall dem Sattlermeister Christian Siede u Staßfurt ein auf dem Wohnhause nebst ubehör P. 3 K. 19 G. A. XXXII. Nr. 27 von Leopoldshall hypothekarisch eingetragenes Kapital von 1200 ℳ verschuldet; der Schuld, und Pfandverschreibun 27./,27. Juni 1876, nach welcher die Maurer Andreas Heuer' schen Eheleute zu Güsten dem Bäckermeister Carl Frost daselbst ein Kapital von 150 ℳ verschulden, welches auf dem zu Güsten belegenen Hausgrundstücke P. 94 K. 94 und Ackerplan II. 117 G. A. XXV. Nr. 134 hppothekarisch eingetragen ist; der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 14./16. Dezember 1869, nach welcher der Maurer Erdmann Balzer zu Rathmannsdorf dem Schneidermeister Wilhelm Hausmann zu Güsten, jetzt dessen Erben ein Kapital von 150 ℳ verschuldet, welches hypothekarisch auf dem zu Rathmannsdorf belegenen Wohn⸗ hause P. 30 K. 30 G. A. XXIX. Nr. 8 eingetragen ist; der uld⸗ und Pfandverschreibungen vom 4./4. März 1847 und 7./9. Mai 1850, nach welchen der Maurergesell Gottlieb Eckardt zu seche in Verbindung mit dem Hvpotheken⸗
vom
ceine vom 4. März 1854 dem Gutszbesitzer ndreas Faulwasser zu Plötzkau, degt dessen Erben, zwei Kapitalien von 750 ℳ und 225 ℳ, zusammen jetzt noch 450 ℳ ver⸗ chuldet, welche hypothekarisch auf dem zu loͤtzkau 7* H stücke P. 5 K 5 nebst Hauskabel Plan 152 G. A. VIII. Nr. 141 eingetragen sind; der beglaubi Abschrift des Kaufvertrages vom 25./25. ber 1857 als Forderungs⸗ dokument über eine bvpothekarisch auf den Grundstücken des Gutsbesitzers Friedrich Herr⸗ mann zu Amcsdorf Vollspännergut Nr. 8. Fl. 9169, und 716v. G. A. XXVI. 190, XXVII. 148, XXVII. 149 bvö— rung von 16 092 ℳ 18 ₰ an die Wittwe
lmine Herrmann, geb. Krelle, zu Ames⸗
10. Januar 1878 6600 ℳ verschuldet, welche auf dem zu Osmarsleben belegenen, dem Schuldner gehörigen Mühlengrundstücke K. 78 nebst Zubehör hypothekarisch eingetragen sind;
ad 12 des fuüͤr die unverehelichte Louise Tödtmann hierselbst unter Nr. 4174 von der hiesigen Kreissparkasse ausgefertigten, über 201 ℳ lautenden Sparkassenbuches; beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Februar 1882, Vormittags 11 Uuhrkf, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Bernburg, den 9. Juli 1881. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht.
v. Brunn.
Vor dem unterzeichneten Amtsgerichte ist Einlei⸗ tung des Aufgebotsverfahrens behufs Todeserklärung 1) des Johann Franz Christian Gräf, 2) des Louis Wagner, 3) der Louise Schröder, geb. Kutschbach, 4) des Martin Elias Demmer, 5) des Christian Lindner, “ 6) der Brüder Carl und Johannes Ernst, sämmtlich aus Eisenach, welche seit länger als zehn Jahren von ihrem Auf⸗ enthalte keine Nachricht gegeben haben, von Ge⸗ schwistern resp. Geschwisterkindern derselben be⸗ antragt worden. Nachdem nunmehr Aufgebotstermin auf Dienstag, den 20. September 1881, Vormittags 10 Uhr, BI bestimmt worden ist, werden die obengenannten Ab⸗ wesenden hierdurch aufgefordert, zu diesem Termine vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Abth. III., persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevoll⸗ mächtigte, oder auf unzweifelhafte Weise schriftlich sic zu melden, um über ihr Vermögen selbst zu ver⸗ ügen, widrigenfalls sie auf Antrag der Erbinter⸗ essenten durch Ausschlußurtheil werden für todt er⸗ klärt werden und die Ausantwortung ihres Nach⸗ lasses an die Erbberechtigten oder an die sonst dazu befugten Personen erfolgen wird. Die Erbprätendenten der obengenannten Ver⸗ schollenen aber werden geladen, spätestens im obigen zufgebotstermine sich gehörig zu legitimiren und ihre Erbansprüche an den Nachlaß der Verschollenen anzugeben, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß, ohne Rücksicht auf die Entbliebenen, der Nachlaß in Gemäßheit des zu erlassenden Ausschlußurtheils denen, welche ein Erbrecht oder sonst einen begrün⸗ deten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, ausgeantwortet werden wird. Das Ausschlußurtheil wird auf Antrag in dem⸗ selben Termine ertheilt und Mittags 12 Uhr ver⸗ kündet werden. Eisenach, den 11. Juli 1881. Großherzoglich Sächs. Amtsgericht. III. Jungherr. [25635] Aufgebot behufs Todeserklärung. Jacob Lange, geb. am 2. Januar 1811, und Hinrich Lange, geb. am 4. April 1815, Söhne des weiland Jacob Lange und der Margarethe, geb. Steinfeldt in Bovenmoor, welche vor längerer Zeit nach Amerika ausgewandert sind, und über deren Leben seit länger als zehn Jahren keine glaubwür⸗ dige Nachricht eingegangen ist, werden hiermit öffent⸗ lich aufgefordert, sich spätestens in dem auf 8 Freitag, den 22. September 1882, Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Gerichte anstehenden Termine zu melden widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern über⸗ wiesen werden soll. Zugleich ergeht die Aufforderung an 1) alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, für den Fall der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur An⸗ meldung ihrer Ansprüche, unter der Verwarnung, daß bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll. Neuhaus a. d. O., den 2. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. Gülle.
[25651] Auszug.
„Ladung mit öffentlicher Zustellung. Die ledige Dienstmagd Karolina Frank und die Kuratel deren unehelichen Kindes Anna Justina, ge⸗ boren am 27. Dezember 1880, letztere vertreten durch deren Vormund, Büttnermeister Johann Kaspar Frank von Isaar, K. Amtsgerichts Hof, haben bei dem Königlich baperischen Amtsgericht Bamberg II. Klage gegen den ledigen Bauernsohn Heinrich Gun⸗ lmann von Seigendorf, dies Gerichts, wegen Vater⸗ aft, Alimente ꝛc. erhoben und von diesem Heinrich nzelmann verlangt:
nerkennung der Baterschaft zu fraglichem Kinde, Einräumung des gesetzlich beschränkten Erbrechts in den dereinstigen Nachlaß dieses Heinrich Gunzelmann, die Zahlung eines monatlichen Alimentationsbeitra⸗ ges von sechs Mark von der Geburt des Kindes bis zu dessen zurückgelegten 14. Lebensjahr, vierteljährig vorauszahlhar, ferner die Zahlung des Schulgeldes⸗ dann die Zahlung von fünfzig Mark Begräbniß⸗ kosten, wenn das Kind innerhalb der Alimentations⸗ periode versterhen sollte, die Zahlung von fünfund⸗
„jetzt deren Erben;
Antrag der Klagspartei bewilligt, und es ergeht da⸗ her in Gemäßheit der Bestimmung des §. 187 der R. C. P. O. Ladung des Beklagten Heinrich Gun⸗ zelmann hierzu durch öffentliche Zustellung mit dem Anfügen, daß der Klagpartei das Armenrecht bewil⸗ ligt und ihr der Gerichtsvollzieher Michel hier zur Bewirkung von Zustellungs⸗ und Vollstreckungs⸗ handlungen beigegeben wurde. 3 Bamberg, den 14. Juli 1881.
Der ge häftsleitende Gerichtsschreiber
am Königlich bayerischen Amtsgericht Bamberg II. Hirth.
[25648] Kaiserliches Landgericht Straßburg.
des Kaiserlichen General⸗Direktors der Zölle und indirekten Steuern für Elsaß⸗Lothringen zu Straß⸗ burg, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Clauß,
gegen
1) Johann Baptist Heim, ELE1““ ge⸗ bürtig aus Görsdorf im Elsaß, zur Zeit ohne bekannten Stand, Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, Elisabetha, geborene Heim, angebliche Ehefrau von Louis Sergent, ohne bekannten Stand, Wohn⸗ und Aufeuthaltsort abwesend, Maria Heim, Josefine Heim, diese beiden ledig und gewerblos in Görsdorf wohnhaft, Johann Baptist Heim, Vater, Schlosser in Görsdorf wohnhaft, eigenen Namens, wegen der mit seiner verlebten Ehefrau Rosine, geborenen Gregenbühl bestandenen ehelichen Gütergemein⸗ schaft, sowie als Vater⸗Vormund des mit der⸗ selben erzeugten Minderjährigen Josef Heim,
Beklagte, 8 wegen Theilung,
hat Kläger nachsteheuden Antrag gestellt: Es gefalle dem Kaiserlichen Landgerichte, den zwischen den Beklagten Johann Baptist Heim, Sohn, und Josefine Heim am 11. Oktober 1879 geschlossenen Erbschaftskauf für simulirt oder in fraudem ecreditorum geschlossen zu erklären und deshalb für wirkungslos und nichtig, sofort zwischen Kläger als Gläubiger des Johann Baptist Heim Sohn und den Beklagten nach Maßgabe ihrer Erb⸗ und Theilrechte die Thei⸗ lung der Gütergemeinschaft zu verordnen, welche zwischen dem Beklagten Johann Baptist Heim Vater und dessen verlebten Ehefrau Rosine Gregenbühl bestanden hat, sowie des persön⸗ lichen Nachlasses der Letzteren, mit Vornahme der erforderlichen Theilungsoperationen, insbe⸗ sondere der Inventarisation, Versteigerung event. Looseziehung, sowie Theilung und Liquidation einen Notar zu beauftragen, Sachverständige zu ernennen, welche die vorhandenen Liegenschaften in Loose zu zerlegen, oder im Falle der Untheil⸗ barkeit deren Anschlagspreise behufs Versteige⸗ rung festzusetzen haben; Kosten der Masse zur Last zu legen.
Zur mündlichen Verhandlung ist die Sitzung der
II. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu
Straßburg vom
24. November 1881, Vormittags 9 Uhr,
bestimmt, zu welcher die Beklagten ad 1 und 2 unter
der Aufforderung geladen werden, einen bei dem
Kaiserlichen Landgerichte Straßburg zugelassenen
Rechtsanwalt zu bestellen.
müesttttttt den 12. Juli 1881.
eer Landgerichts⸗Sekretär:
Birlo.
[25369]
Am 15. April 1880. ist zu Vielist die 80 ährige
unverehelichte Anna Sophie Müller, Tochter des
verstorbenen Arbeitsmanns Franz Carl Muͤller und
der ebenfalls verstorbenen Ehefrau desselben, Catha⸗
rina, geb. Hübner, daselbst verschieden ohne Hinter⸗
lassung einer letztwilligen Anordnung.
Als nächste gesetzliche Erben sind ermittelt die
nachstehenden vollbürtigen Geschwisterkinder der
Verstorbenen:
1) Carl Heinrich Theodor Gottschalk, Schäfer in Knorrendorf,
2) Maria Dorothea Johanna Müller, verehelichte
ackstaedt in Berlin, 3) Müller
orothea Christiane Friederike Waren,
4) nn August Müller, Bedienter in Schön⸗ je 24 2 2
5) Louise Sophia Elisabeth Müller, verehelichte Strasse, in Salza.
Auf Antrag des Vertreters der ruhenden Erbschaft
der Anna Sophie Müller, des Lehrers Lorenz aus
Gr. Vielist, werden Alle, welche ein näheres oder
gleich nahes Erbrecht an den Müllerschen Nachlaß zu haben vermeinen, geladen in dem
am 22. September 1881, Vormittags 11 Uhr,
in
u“ vor dem Termin ihre Ansprüche anzumelden und zu beschei⸗ nigen unter dem Nachtheil, daß die sich Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben der zu Vielist verstorbenen Anna Sophie Müller angenom⸗ men, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Ausschließung meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dis⸗ positionen Derjenigen, welche in die Erbschaft ge⸗ — anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein ollen.
Waren, den 9. Juli 1881.
ens. Ef Amtsgericht. Zur 2— 4
Grage,
zwanzig Mark Tauf⸗ und Kindbettkostenentschädigung
1
Gerichtsschreiber.
unterzeichneten Amtsgericht anstehenden
Central⸗Handels⸗Register für
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für erlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
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166 A)
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Vom „Central⸗Handels⸗Register für das D
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Der Jahresbericht der Handelskammer es Landeshut für das Jahr 880 betont, daß sich das Leben in Handel und ewerbe sichtbar und erfreulich entwickelt und ge⸗ bben hat und daß die positive Besserung gewiß och in bei Weitem gesteigerten Maße eingetreten äre, wenn die Mißernte des Jahres 1880 die er⸗ eulichen Hoffnungen nicht zum Theil wieder ver⸗ htet hätten. ö Auf dem Gebiete der Spinnerei ist der Auf⸗ hhwung freilich am wenigsten in die Augen sprin⸗ end, weil die einschlägigen Handelskreise, — an die sher so bedeutende Einfuhr der (meistens ganz ichter) Gespinnste aus Böhmen gewöhnt, 8“ ewissermaßen in ihren Hoffnungen auf eine plötz⸗ che, lebhafte Entwickelung im inländischen Verkehr it Rohleinen noch enttäuscht sahen. Dennoch pro⸗ zirten die drei großen Spinnereien des Kreises im aufe des Jahres auf 26 400 Flachs⸗ und Werg⸗ arnspindeln, 40 983 Schock Flachs⸗ und Werg⸗ 8 c. 8 „ 4 „ Die Leinen⸗Gewebe⸗Fabrikation hob sich 1. Quartal wesentlich, und war der Absatz ein p auffallend besserer, daß sogar eine zeitweilige Er⸗ öhung der Preise durchgesetzt werden konnte. In olge der nach dem neuen Zolltarif sich mehr als othwendig breitmachenden Spekulation bei den Ein⸗ äufen war die Fabrikation indessen im weiteren Verlaufe des Jahres vielfachen, meist ungünstigen chwankungen unterworfen. Durch Aufhebung der ollfreien Einfuhr roher, ungebleichter Leinen aus Böhmen wurde es möglich, die Handweber des Kreises wieder voll zu beschäftigen, da die Fabri⸗ anten ihre bisher fast ausschließlich in Böhmen ge⸗ rbeiteten Rohleinen von den einheimischen Webern nfertigen ließen. Die Bleicherei⸗, Färberei⸗ und Appreturetablissements waren das ganze Jahr hin⸗ urch ziemlich beschäftigt, doch trat der Erfolg des weiten Halbjahrs gegen den des ersten wesentlich urück. Die statistischen Ausweise über die Produk⸗ ion und den Geschäftsbetrieb der drei Haupt⸗ ktablissements des Kreises ergeben immerhin kein ziemlich befriedigendes Resultat. Das Kolonialwaaren⸗Geschäft wies keine merkliche eränderung auf, da weder besonders gute och schlechte Konjunkturen eintraten. Die Land⸗ eirthschaft hatte 1880 mit schlechten Verhältnissen zu kämpfen. Die durch ungünstige Witterungs⸗ verhältnisse im Frühjahr verursachte, sehr geringe Ernte hatte zwar immer noch auf Steigen der Koggen⸗, Hafer⸗ und Kartoffelpreise zur Folge, doch lieben Weizen und Gerste im Preise normal, wäh⸗ eend die Kleepreise wesentlich heruntergingen, da ast durchweg der Klee durch Frühjahrsregen stark gelitten hatte. Besonders machte sich die Mißernte n Bezug auf die Qualität bemerkbar, was bei den m Handelsbericht nach der Qualität angeführten brozentansätzen in Betracht gezogen werden muß. Die im Monat Mai veranstaltete Provinzial⸗ Thierschau in Breslau legte den Beweis ab, daß er Kreis Landeshut auch für die Veredelung des Rindviehstandes sorgt und bereits durch Erfolge be⸗ lohnt ist. Es entfielen für die Aussteller des Kreises 3 Preise. G Die Gasanstalten zu Landeshut und Liebau pro⸗ duzirten vom 1. April 1880 bis ult. März 1881 zusammen 182,625 cbm Gas und verbrauchten 176,358 cbm, sodaß ein Verlust bezw. Bestand von 6,267 cbm erzielt wurde. Zur Herstellung dieses Gases wurden 15 673 Centner Kohle und zur Rei⸗ nigung desselben 275 Scheffel Kalk und 62 Ctr. Quellenocker verbraucht. An Nebenprodukten wur⸗ den 11 469 Ctr. Koks gewonnen, die theils zu Retorten⸗Unterfeuerung verwendet, theils verkauft wurden. b In der Liebauer Glashütte wurden in einem Glas⸗ schmelzofen und fünf Glaskühlöfen von 57 männ⸗ lichen und 18 weiblichen Arbeitern 172 800 Dutzend Cvlinder, 20 000 Vasen und 17 200 Dutzend Milch⸗ glas⸗Lampenschirme im Werthe von 75 000 ℳ pro⸗ duzirt, wogegen die Glasfabrik Hochwald 42 Arbeiter beschäftigte und ca. 48 000 Hüttenschock⸗Flaschen im Werthe von 1,40 ℳ produzirte. “ Bergmännische und Hüttenerzeugnisse. 1) Die drei Werke zu Rohnau, Merzdorf und Rudelstadt hatten 3 Dampfmaschinen von zusammen 128 Pferdekraft und 5 Dampfkessel in Betrieb und förderten mit 137 männlichen Personen 720 000 Ctr. Roherze, aus welchen Schlich⸗, Schwefelsäure, künstliche Düng⸗ stoffe, Salpetersäure, Eisenbeize, Eisenvitriol, Salze burger und Farbe gewonnen wurden. Die durch⸗ schnittlichen Arbeitslöhne sind dieselben geblieben wie im Vorjahre. Die der schlesischen Kohlenwerks⸗Aktiengesellschaft Phörigen Werke foörderten im Ganzen 5 661 088 Ctr. Steinkohlen im Gesammtwerthe von 1 299 573 ℳ und heschäftigten 302 männliche Arbeiter unter Tage, 105 Arbeiter über Tage und 22 weibliche Arbeiter. Bei den zur cons. Gustav⸗Grube gehörenden Koks⸗ Anstalten waren im 2. Halbjahre 1880 6) Oefen im Betrieb, welche von 44 Personen bedient wur⸗ den. In dem unterirdischen Kalksteinbruch bei Ro⸗ thenbach wurden 38 Klaftern Kalksteine gefördert, wohei 4 Arbeiter thätig waren. 3 Die Concordia⸗Grube bei Landeshut förderte 1880 289 917 Ctr. Steinkohlen aller Art im Werthe von 140 610 ℳ Die Zahl der dabei thätigen Arbeiter betrug 68 Mann. Im Betriebe waren 2 Damvpfmaschinen und 2 Pampfkessel mit zu⸗ sammen 60 Pferdekräften. In den Werken des Liehauer Kohlen⸗Vereins wurden 1880 122 997 Ctr. Kohlen im Werthe von 31 616 ℳ mit Hülfe von
1 Fördermaschine (80 Pferdekräften), 1 Luft⸗ kompresse und 1 Wasserhaltungsmaschine gefördert. Die Cons. Abendröthe⸗Grube zu Rothenbach (Clara⸗Schacht) hatte eine Förderung von 1 915 536 Ctr. Kohlen im Werthe von 50 151 ℳ, beschäftigte 357 männl. Personen und betrieb 1 Fördermaschine (97 Pferdekraft), 1 Fördermaschine (15 Pferdekraft) und 2 Wasser⸗ haltungsmaschinen. Ferner waren bei der Separa⸗ tion und Kohlenwäsche 53 Personen beschäftigt und 3 Dampfmaschinen von zusammen 41 Pferdekraft im Betrieb. Die Koks⸗Anstalt von C. Kulmiz u. Rothenbach produzirte 783 828 Ctr. Koks im Werthe von 450 000 ℳ, hatte 5 Maschinen von zusammen pp. 70 Pferdekraft im Betriebe und beschäftigte 77 männliche und 5 weibliche Arbeiter. Die Förderung der Gottes⸗Grube zu Albendorf bei Schomberg betrug 22 296 Ctr. Steinkohlen, im Werthe von 9979 ℳ Die durchschnittliche Beleg⸗ schaft betrug unter Tage 10 männliche Personen. In den Sandsteinbrüchen zu Trautliebersdorf waren 10 Mann beschäftigt und wurden für ca. 2400 ℳ verschiedene Sandsteingegenstände verfertigt. Aus den
im Kreise befindlichen Kalköfen und Ziegeleien wurden pp. für 17000 ℳ Baukalk, Kalkasche ꝛc. und 1 751 415 Stück Ziegel verschiedener Art geliefert. ie Berichte aus den Schuhwaarenfabriken von .Honigbaum und von Rosenstein & Prerauer, aus der Dampfbrettschneide von Carl Eckert, der Ge⸗ nossenschafts⸗Tischlerei „Vorwärts“ in Landeshut, der Lohgerberei resp. Lederfabrik von Bernhardt & Bitter in Landeshut, der Maschinenbauanstalt von Ernst Urban, der landwirthschaftlichen Maschinen⸗ baufabrik von Albert Kaiser in Michelsdorf, der Maschinenbauanstalt, Eisen⸗ und Metall⸗ gießerei von E. Bauch in Nieder⸗Leppersdorf.
Die Dampfbäckerei von Josef Heinzel in Landes⸗ hut und die Bierbrauerei von Ewald Cohn in Landeshut legen Zeugniß ab von der regen indu⸗ striellen Thätigkeit des Kreises, lassen aber keine so wesentliche Aenderung gegen die Leistungen und Er⸗ fahrungen der Vorjahre erkennen, um ihre ange⸗ führten Daten spezieller zu erwähnen.
Die Reichsbank⸗Nebenstelle in Landeshut war während des Jahres 1880 mit 11 045 923.08 ℳ engagirt. Es wurden 111 Stück Wechsel protestirt, darunter 49 Wechsel unter 150 ℳ
Bei dem Vorschußverein zu Landeshut, welcher ult. Dezember 1880 1454 Mitglieder zählte (37 we⸗ niger als im Vorjahre), deckten sich die Bilanzen der Einnahme und Ausgabe, der Aktiva und Passiva, erstere in der Höhe von 2 345 712,50, letztere von 1 076 969,09 ℳ
Der Bestand der Sparkasse zu Landeshut betrug ult. Dezember 1880 576 496,87 ℳ, woraus sich ein Plus von 71 689,55 ℳ gegen das Vorjahr ergiebt. Der Reservefond betrug 33 781,72 ℳ
Es folgen nun die Berichte der K. Postämter zu Landeshut, Liebau, Schöneberg und der K. Post⸗ agentur zu Michelsdorf über den Postverkehr im Kreise Landeshut, der ein enormer und von Jahr zu Jahr sich steigernder zu nennen ist. Ein ähnliches Resultat eraiebt sich aus den Berichten der Tele⸗ graphenstationen zu Landeshut, Liebau, Schöneberg, Michelsdorf, Schwarzwaldau, Ruhbank und Grüssau.
Ueber den Eisenbahnverkehr von den Stationen Landeshut und Liebau erfahren wir, daß im Jahre 1880 zusammen 93 681 Fahrbillets an Personen ausgegeben wurden. Sehr erfreulich gestaltete sich der Güterverkehr auf diesen beiden Stationen und war besonders der Ein⸗ und Ausfuhrverkehr von und nach Oesterreich auf der Station Liebau ein äußerst
r.
regd. Verzeichniß der im Bezirk der Handelskam⸗ mer zu Landeshut am Ende des Jahres 1880 vor⸗ handen gewesenen Weberbevölkerung, sowie der im Laufe des Jahres auf Handstühlen angefertigten Waaren ergiebt die Zahlen von 5948 in Thätigkeit gewesenen Webstühlen, 4777 theils selbständig, theils gegen Lohn arbeitenden Webern, 5704 Weber⸗ und Spulergehülfen und 358 018 angefertigter Stücke.
iernach ist ein Plus von 41 723 angefertigten
tücken gegen das Vorjahr zu verzeichnten.
Den Schluß des Berichtes bildet ein Verzeichniß der in das Handelsregister des Landeshuter Handels⸗ kammerbezirks eingetragenen Handelefirmen mit An⸗ gabe der Inhaber, Gesellschafter und Prokuristen pro 1880/1881, sowie eine Liste der Mitglieder der Handelskammer und kurze Mittheilungen über den internen Verkehr derselben.
(Chem. Ztga.) Es wurde in dem Laboratorium der „Chemiker⸗Zeitung“ eine Gummipuppe, welche aus einer sächsischen Fasr. stammte, der Untersuchung unterworfen. Dieselbe war von grauer
arbe und zeigte unter der Lupe auf der frischen
chnittfläche ein gleichmäßiges Aussehen, nur an einigen Stellen waren kleine Höhlungen vorhanden, in denen Schwefelpulver lag. Auch die bohg⸗ In⸗ nenseite der Puppe war vollständig mit Schwe⸗ fel bedeckt. Eine in kleine Stücke zerschnittene Probe wurde in einem Porzellantiegel ver⸗ brannt und der Rückstand längere Zeit ge⸗ lüht, um alles Organische und den Schwefel voll⸗ ständig zu verflüchtigen. Das Resultat war folgen⸗ des: 13,7992 angewandte Substanz hinterließ 6,8302 anorganische Beimengungen, also 6,9690 Gummi und Schwefel. Die ruͤckständige Asche, die in der
itze gelb, in der Kälte weiß erschien, ließ auf einen 2 Gehalt an Zinkoyvd schließen, was a durch die Analvse, die 00,50 Gummi und S 46,71 2Z2 0, 1,10 Al2 08, 1,31 Sand und Kiesel⸗
₰ „ — — —
59 männlichen Arbeitern und unter Betrieb von
säure, zusammen 99,62 „bestätigt wurde. Nach
diesem Resultate ist das Spielzeug, obgleich es gänzlich frei von Blei gefunden wurde, dem haupt⸗ sächlich in solchen Fällen giftige Wirkung beigemes⸗ sen wird, dennoch nicht als unschädlich zu bezeichnen. Tollens hat nämlich bereits vor einigen Jahren einen Fall mitgetheilt, daß eine bleifreie, aber stark zinkoxydhaltige Puppe bei einem Kinde, das mit der⸗ selben spielte, Krankheitserscheinungen hervorrief. Wir machen hiermit noch besonders darauf aufmerk⸗ am, daß also die Konstatirung der Abwesenheit von
lei in einer Gummiasche, mit welcher man sich häufig begnügt, durchaus nicht hinreicht, die Unschäd⸗ lichkeit des betreffenden Gegenstandes zu garantiren.
Ein kauf männischer Notizkalender, der nur zur Unterstützung des Gedächtnisses dient, nicht aber die Einträge in geordneter Form enthält, ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Straf⸗ senats, vom 14. Mai d. Js., als Handelsbuch im Sinne des Art. 28 des „Allg. deutschen Handels⸗ gesetzbuchs“ nicht anzusehen.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
[25721] Barmen. In das hiesige Handelsregister heute eingetragen worden: b unter Nr. 2195 des Firmenregisters die Firma „Frau Julius Simon“ in Barmen und als deren Inhaber die daselbst wohnende Geschäftsinhaberin, Ehefrau des Färbers In⸗ lius Simon, Amalie, geborene Großenbach; unter Nr. 774 des Prokurenregisters die DSeeitens der vorbezeichneten Firma dem Fär⸗ ber Julius Simon zu Barmen ertheilte
die genannte Zeitung, und zwar muß diese Bekannt machung mindestens 8 Tage vor der Versammlung erfolgen. 1
Das Verzeichniß der Genossenschaft kann während der Dienststunden in unserem Amtslokal, Neue Friedrichstraße 13, 1 Treppe, Zimmer 69, eingesehen werden.
Der Kaufmann Eduard August Hoppe zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:
E. Hoppe & Co.
(Firmenregister Nr. 12,151) bestehendes Handels⸗ geschäft dem Paul Flohr zu Paris Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 5068 unseres Prokuren⸗ registers eingetragen worden.
Die Firma: 8 Brauerei Luisenstadt Samuel Cohn ist von Nr. 11,516 nach Nr. 13,138 unseres Firmen⸗ registers übertragen worden. Berlin, den 18. Juli 1881. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 56. Bochum. Handelsregister [25722] des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. In unser Firmenregister ist unter Nr. 713 die Firma:
Heinrich Stegmann ““ und als deren Inhaber der Kaufmann Heinrich Stegmann zu Gelsenkirchen am 15. Juli 1881 ein⸗ getragen.
Bochum. Handelsregister [25723] des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. In unser Firmenregister ist unter Nr. 712 die
Firma:
Josef Neuwahl 1
und als deren Inhaber der Kaufmann Josef Neu⸗ wahl zu Gelsenkirchen am 15. Juli 1881 eingetragen.
Brieg. Bekanntmachung. [25716] In unserm Firmenregister ist heut unter Nr. 328
Prokura. 1 8 Barmen, den 15. Juli 1881. 1b 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
Berlin. Handelsregister [25760] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin.
Zufolge Verfügung vom 18. Juli 1881 sind am selbigen Tage 8 Eintragungen erfolgt:
In unser Firmenregister ist mit dem Sitze zu Berlin unter Nr. 13,136 die Firma:
H. Schoenfeldt
(Geschäftslokal: Unter den Linden 66) und als deren Inhaber der Kaufmann Hermann Albert Julius Schoenfeldt hier eingetragen worden.
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 7188 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Frauensohn & Samuel vermerkt steht, ist eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueberein⸗ kunft aufgelöst. Der Kaufmann Wolf Samuel zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter der
Firma: tetttuht.. fort. Vergleiche Nr. 13,137 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 13,137 die Firma: W. Samuel
mit dem Sitze zu Berlin und es ist als deren In⸗ haber der Kaufmann Wolf Samuel hier einge⸗ tragen worden.
Die hiesige 358 in Firma: oebel & Heinemann (Gesellschaftsregister Nr. bat dem Theodor G. Gottschalk zu Berlin Prokura ertheikt, und ist dieselbe unter Nr. 5067 unseres Prokurenregisters eingetragen worden.
7686]
In unser Genossenschaftsregister ist eingetragen: Golonne 1. Laufende Nummer: 109. Colonne 2. Firma der Genossenschaft: Association für Consum und Erwerb Eingetragene Cvesenscheß. Colonne 3. Sitz der Genossenschaft: Berlin. Colonne 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft: Genossenschaftsvertrag datirt vom 8. Juni 1881. Die Genossenschaft bezweckt durch Einkauf von Lebensbedürfnissen aller Art im Großen und Verkauf derselben an die Mit⸗ glieder im Kleinen zu ortsüblichen Preisen gegen baare Zahlung, Kapital anzusammeln, um damit Gegenstände aller Art für gemein⸗ schaftliche Rechnung anzufertigen und zu ver⸗ 93 —— —22— 1„ 7 Verein be. eeht du den Vorstand und zwar in der se, daß zu der Firma der Genossenschaft der Vorsitzende und in dessen Verhinderung dessen Stellvertreter mit dem Zusatze: „J. V.“ ihre Namen hinzufügen. tglieder des Vorstandes sind zur Zeit: 1) Wilhelm Müller zu Berlin als Vor⸗
ützende 1 2) . il Matthies zu Berlin, als Stell⸗ . vertreter des Vo den, 3) sr Bötzel zu in, als Schrift⸗
hrer. Alle Bekanntmachungen der Genossenschafter sind in die Berliner Volkszeitung aufzunehmen. Die Einladung zur Genecralversammlung ertolgt Seitens
des Vorfta durch eine einmalige Einrückung in
die Firma: „G. Rudschittn C. Heiler Nachfolger“ und als deren Inhaber Rudschitzky zu Brieg eingetragen worden. Brieg, den 16. Juli 1881. Königl. Amtsgericht. III. Bruchhausen. Bekanntmachung. [25724] In das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 73 die Firma: A. Köstermann mit dem Niederlassungsorte Vilsen, und als deren Inhaber der Kaufmann Adolph Dietrich Heinrich Köstermann eingetragen worden. Bruchhauseu, den 14. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. Rudert.
Duisburg. Handelsregister [25725] des Königlichen Amtsgerichts zu Duisburg. Nachdem die unter Nr. 341 in unserem Gesellschafts⸗
register eingetragene Handelsgesellschaft Forsche⸗
piepe und Heckmanns zu Oberhaufen aufgelöst und die Aktiva und Passiva derselben auf den Gesell⸗ schafter Kaufmann Ernst Heckmanns zu Oberhausen übergegangen sind, welcher das Geschäft unter der⸗ selben Firma fortführen wird, ist die gedachte Ge⸗
sellschaft im Gesellschaftsregister am 18. Juli 1881
gelöscht und am selbigen Tage im Firmenregister
unter Nr. 815 eingetragen.
Elberfeld. Bekanntmachung. [25726] Unter Nr. 2060 unseres Firmenregisters ist heute die Löschung der Firma „Wilh. Cremer“ zu Hein⸗ hausen bei Gruiten, deren Inhaber der Branntwein⸗ brenner Wilhelm Cremer daselbst war, eingetragen worden Elberfeld, den 15. Juli 1881. 8 1 Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
bverfeld. Bekanntmachung. 2 Unter Nr. 1137 des Gesellschaftsregisters, Nr. 307 des Firmenregisters und Nr. 1657 des Prokuren⸗ registers ist heute bei der Firma „Johann Abraham Wülsing“ mit dem Sitze zu Flberfeld vermerkt worden:
Zufolge Uebereinkunft unter den Betheiligten ist am 14. Juli currentis der Kaufmann Friedrich August Waldecker zu Bielefeld aus dem Geschäfte als Theilhaber ausgetreten. Das Geschäft ist mit Aktiven und Passiven an den Kaufmann Julius Köhler zu Antwerpen übergegangen, welcher dafselbe unter unveränderter Firma weiterbetreibt. Die für obige Firma dem Kaufmann Friedrich Müller zu Elberfeld ertheilte Prokura bleibt besteben.
15. Juli 1881. Hus- Lbehas Fenie endc. Abtheilung v.
Bekanntmachung. [25717] Zufolge gung vom 14. Juli 1881 ist an demselben Tage die in Elbing bestehende Handels⸗ niederlassung des Kaufmanns Benno Eduard Damus Pia Lenvasclbn unter der
E
Elbing.
ubrn Benno Damus
in das diesseitige Firmenregister unter 1 Eibiaa, den 14. Juli 1881.
Nr. 682 cin⸗
Königliches Amtsgericht.
der Kaufmann Gustav
der Firma: 8