1881 / 176 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

(SGSGSewerbe und Handel. ““ Amtlichen Nachrichten zufolge ist im Gouvernement Warschau

die Rinderpest in den Dörfern Zaborow⸗stary*), Kreis Gostvnin, Cisowe **), Kreis Sochaczen, und Zawiesinchi**), Kreis Nowo⸗Minsk, nunmehr erloschen. 3 Dem Jahresbericht der Unfallversicherungs⸗Genossen⸗ schaft zu Chemnitz entnehmen wir Folgendes: Ende 1880, am Schlusse des 9. Geschäftsjahres waren versichert 1672 Etablissements egen 1446 im Vorjahre, 29 037 518 Löhne gegen 26017 487 Föhne im Vorjahre. Die Prämieneingänge beliefen sich auf 355 494 (+ 44 804 ℳ). Haftpflichtversicherungen existirten noch in 103 Etablissements mit 2 795 269 Löhnen. Der Prozentsaß der Nachzahlungen auf Grund der Abrechnung belief sich in 1880 auf etwas über 20 % gegen etwas über 10 % im Vorjahre. Zinsen sind erzielt worden 23 592 ℳ, wovon noch 5 % Verzinsung von Reserve und Rücklage 2819 zur Jahresrechnung kommen. Die Verwaltungskosten haben sich im Jahre 1880 auf 42 484 belaufen, d. h. etwas über 12 % der Prämie im Vorjahre, diesmal noch nicht ganz 12 % der Prämie. Unfälle ergaben sich 2998 gegen 2462 im Vorjahre, darunter in die⸗ sem Jahre 33 Todesfälle und 109 schwere Verletzungen. Die Ent⸗ schädigungen betrugen einschließlich der gebildeten Leibrentenrücklage von 41 233 und 19 000 Tarxation der eingeschätzten Fälle 266 689 gegen 237 200 im Vorjahre. Die Leistung der Ge⸗ ossenschaft seit deren im August 1871. erfolgter Begründung betrug daber für Unfälle der Arbeiter Ende 1880 1 708 968 Die Jah⸗ resrechnung weist einen Ueberschuß von 4553 nach. „Es ist daher ur Schädenklasse I. mit 83 239 Prämie zu 5 % Dividende, das ist 4161,95 Dividende, zu betheilen. 8 Nach dem Abschluß der Renten⸗ und Lebensversiche⸗ rungs⸗Anstalt zu Darmstadt pro 1880 bestanden die Passiva aus 3,67 Mill. Mark Einlagen für steigende Renten, 1,38 Mill. Mark Depositen, 1,56 Mill. Mark für die Lebens⸗ und Leibrenten⸗Versiche⸗ rungen. Von diesen insgesammt 6,62 Mill. Mark waren 4,48 Mill. Mark in Hypotheken angelegt; 1,63 Mill. Mark in Effekten ꝛc. Auf steigende Rente waren Ende 1880 versichert 8229 Mitglieder mit 14 645 Einlagen. Der Rentenkapitalienfonds enthält 3,07 Mill. ark, die Reserve 427 015 ℳ. Der Ueberschuß dieser Abtheilung berechnet sich auf 200 858 Davon werden 122 806 zur Bil⸗ dung einer Effekten⸗Coursreserve verwendet, 10 000 für die Di⸗ videnden⸗Reserve, 68 552 zur Erhöhung der Jahresrenten. Ver⸗ theilt werden auf die vollen Einlagen 147 462 In der Lebens⸗ versicherung waren Ende 1880 3095 Personen mit 7,15 Mill. Mark. (D. H. A.) Für die Zeit vom 1. Juli 1881 bis 1. Juli 1882 sind die nachstehenden Aenderungen des Norwegischen Zoll⸗ s in Kraft getreten. 8 Alter Neuer

Waarenbenennung. olltarif. Zolltarif

11652* 7 Oere 10 Oere hl und Hamast.. .. 2S Corned beef, auch australisches und

amerikanisches frisches Fleisch

in hermetisch verschlossenen Ge⸗

Zö111141*“ Andere Eßwaaren von Thieren in

hermetisch verschlossenen Ge⸗

fäßen, Pasteten; eingekochte

Suppe, (Boutillon) Bleiweiß und Zinkoxyd Aepfel, Birnen, Weintrauben Andere eßbare Beeren .. .. Besen, Bürsten von Reisig, Binsen

und anderen Pflanzenfasern. 11“ Felle, gegerbt lohgar —- . . . 1 13

Wien, 30. Juli. (W. T. B.) Die heutige außerordentliche Generalversammlung der Kaiserin Elisa eth⸗West⸗ bahn genehmigte einstimmig unter, ausdrücklicher Anerkennung der in der Generalversammlung vom 18. Januar gefaßten Beschlüsse, das

protokollarische Uebereikkommen vom 28. Juni, wonach die

Gesellschaft an dem Uebereinkommen Dezember 1880 bis zum 31. Dezember 1881 gebunden bleibt und worin anerkannt wird, daß, die legislative Genehmigung des obigen Uebereinkommens vorausgesetzt, die pro 1881 bereits vom Staate genehmigte Zahlung der Jahresrente geleistet wird, wogegen die gesammten Betriebsüberschüsse dieses Jahres dem Staate zufallen, so daß in diesem Falle nach den Beschlüssen der Generalvesammlung vom 31. Mai der Januar 1882 fällige Coupon der Aktien erster Emission mit 6 ½ Gulden, jener der zweiten Emission mit 5 ½ Gulden und der der dritten Emission mit 5 Gulden in Silber einzulösen ist.

Antwerpen, 29. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. An⸗ geboten 2228 B., verkauft 1786 B. Preise unverändert.

London, 28. Juli. (Allg. Corr.) Die London⸗Chatham⸗ u. Dover⸗Eisenbahngesellschaft ertheilt auf ihre Prioritäts⸗ aktien eine Dividende von 1 ½8 % für das verflossene Halbjahr.

New⸗York, 29. Juli. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 16 000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 29 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 4000 B., Vorrath 262 000 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 29. Juli. (W. T. B.) Die Hamburg⸗Ame⸗ rikanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft wird künftig wöchentlich ab Hamburg 2 Dampfer nach New⸗York expediren.

vom 24.

*) conf. Nr. 129 des Reichs⸗Anzeigers. *) conf. Nr. 145 des Reichs⸗Anzeigers.

Berlin, 30. Juli 1881.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr..)

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 164. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn von 60 000 auf Nr. 42 673. 88 Ie von 15 000 auf Nr. 16 743. 19 664. 49 8 Gewinne von 6000 auf Nr. 35 808. 43 930. 53 758. 54 065. 55 437. 74 591. 87 913. 92 437. 43 Gewinne von 3000 auf Nr. 506. 886. 1104. 17 747. 17 885. 17 995. 19 602. 21 508. 23 238. 23 258. 25 658. 27 171. 27 624. 28 041. 32 005. 32 457. 33 779. 35 059. 38 726. 42 079. 43 165. 43 551. 46 862. 47 125. 50 052. 50 205. 50 453. 52 953. 53 620. 57 675. 64 506. 65 449. 70 081. 73 291. 75 017. 75 787. 85 173. 89 722. 92 951. 93 444. 94 373. 94 552. 94 853. 63 Gewinne von 1500 auf Nr. 2310. 3855. 6727. 10 680. 14 324. 16 465. 18 455. 22 030. 23 823. 26 599. 29 169. 31 254. 35 07. 38 368. 38 811. 40 144. 40 174. 40 730. 43 955. 48 823. 51 189. 51 324. 54 123. 56 548. 56 587. 57 932. 59 517. 62 602. 62 877. 64 830. 68 289. 69 509. 73 195. 78 424. 78 665. 80 741. 82 210. 85 841. 88 031. 90 716. 91 035.

72 Gewinne von 600 auf Nr. 366. 531. 931. 1240. 3366. 4546. 5244. 5245. 5542. 6867. 7557. 7931. 10 102. 11 694. 12 112. 12 383. 12 412. 14 812. 17 450. 18 130. 18 347. 19 902. 23 283. 24 040. 24 381. 27 286. 28 418. 28 525. 29 553. 29 558. 29 582. 30 165. 30 671. 31 224. 31 723. 32 864. 33 894. 34 988. 35 644. 38 310. 38 781. 42 595. 44 225. 50 868. 51 537. 54 731. 56 083. 57 031. 57 711. 59 850. 60 382. 62 661. 65 148. 66 122. 67 658. 67 787. 71 550. 72 744. 73 253. 73 787. 74 799. 80 000. 80 347. 82 837. 83 897. 85 288. 85 302. 86 795. 86 924. 87 086. 88 217. 90 279.

Wie die „Iserl. Ztg.“ mittheilt, W“ der als E11“ für Ihre Königlichen Hoheiten den

rinzen und die Prinzessin Wilhelm bestimmte kunstvoll gearbeitete Pokal im Rathhause hierselbst ausgestellt. Kühn und originell in seinem ganzen Entwurf ist derselbe dem noch einzig vorhandenen 319 Jahre alten deutschen Kaiserkrönungspokal, derzeit vom deutschen Thronfolger gestiftet, nachgebildet. Das Original, im edlen deutschen Style gehalten, wurde seinerzeit von einem Nürnber⸗ ger Meister, desen Namen man leider nicht weiß, in getriebenem Silber ausgeführt, war, wie die Nachbildung, im Feuer vergoldet und ist heute im Besitze der Frau Gräfin Mechtilde von Bentinck⸗Waldeck, deren Vorfahren seit dem Jahre 1356 das Amt des Reichs⸗Erbschenken bekleideten. Dieser ganz be⸗ sondere historische Werth und die speziellen Beziehungen des Originals zu unserem deutschen Kaiserreich waren eben die Veran⸗ lassung, eine Nachbildung desselben als Geschenk unserer Stadt an Se. Königliche Hoheit, den einstigen Deutschen Kaiser, zu wählen, und weil ein solches Geschenk bedeutend mehr Werth hat, wenn es auch in der Stadt, welche es schenkt, gemacht worden ist, so mußte unsere uralte Bronze⸗Industrie sich an die für sie freilich schwere Aufgabe heranmachen. Die hiesige, über 100 Jahre alte Firma J. H. Schmidt Söhne war es, welche die Ausführung übernahm

und dieselbe den obwaltenden Verhältnissen gemäß meisterhaft durch⸗

geführt hat. Sechs bewährte Mitarbeiter dieser Firma haben mit aufopfernder Hingebung ohne fremde Hülfe das Kunstwerk vollendet. Friedrich Herbers als Modelleur, Friedrich Humpert als Former und Gießer, H. König und H. Mönnig als Dreher, Heinrich Pilster als Ziseleur und Reinhold Alex als Vergolder. Da es die Absicht war, den Pokal als ornamentales Schaustück und nicht als Trinkgefäß zu verschenken, so wurde die Nachbildung 10 cm höher als das Original angefertigt und ist in dieser Ausführung mit dem Deckel inkl. Greif genau so hoch, wie der bekannte vergoldete Pokal „Landschadenbund“ (im Besitz der steyrischen Stände) ohne Deckel. Die von unserem früheren Mit⸗ bürger Opderbecke ausgeführte tief schwarze Marmorsäule schließt sich an den Stil des Pokals an und ist ein würdiges Postament des Ganzen. Am oberen Kelchtheile des Pokals sind unter einem Kronendach die Wappen der Fürstenhäuser Preußen (der schwarze Adler im weißen Felde) und Schleswig⸗Holstein (die blauen Löwen im goldenen und das silberne Nesselblatt im rothen Felde ꝛc.) in aufgelegter Arbeit angebracht, und diesem offiziellen Allianzwappen hat das zum Zwecke bedeutungslose Medaillon mit „badender Jung⸗ frau“ weichen müssen. Außerdem hält der Greif das Wappen des Stifters des Pokals also hier das der Stadt Iserlohn mit der Umschrift: „Die Stadt Iserlohn zum 27. Februar 1881.“ Weitere Aenderungen, als hierdurch veranlaßt, sind in der Nachbildung nicht vorgenommen. 1“ 1

8* v11A11“ 8

Zur Erleichterung des Verkehrs zwischen Berlin und Heringsdorf und umgekehrt ist die Einrichtung getroffen, daß bis zum 15. September d. J. mit dem 8 Uhr 45 Min. Morgens von Berlin (Stettiner Babhabo abgehenden Personenzuge auf Wunsch der Reisenden Gepäck über Ducherow⸗Swinemünde direkt nach Heringsdorf „Hotel Lindemann“ expedirt werden kann.

In Heringsdorf werden im Hotel „Lindemann“ Billets zur Reise von Swinemünde nach Berlin verkauft, außerdem kann auch zu dem Morgens 8 Uhr 58 Min. von Swinemünde abgehenden Personenzuge das Reisegepäck ab Heringsdorf; (Hotel „Lindemann“) nach Berlin direkt expedirt werden. 1

Zum Zwecke der Erleichterung des Besuches der Ausstellung in Breslau wird während deren Dauer an Sonnabenden (13., 20., 27. August, 10., 17. und 24. September) denjenigen Reisenden auf der Strecke Berlin Breslau freie Rückfahrt mit Stägiger rist von Breslau aus nach den Stationen Berlin, Köpenick, Erkner, Fürstenwalde, Frankfurt, Fürstenberg und Guben gewährt werden, welche gleichzeitig ein Ausstellungsbillet an den Kassen der Abfahrts⸗ station lösen. it der Ausstellung ist gleichzeitig die Gemälde⸗Aus⸗ n. des Schlesischen Kunstvereins verbunden. Dieselbe ist täglich von Uhr Vormittags ab Köffnct und bietet ein umfassendes Bild der schlesischen Gewerbethätigkeit, sowie außerdem die mannich⸗ fachsten Annehmlichkeiten. Täglich von 6 Uhr Abends ab großes Militärkonzert. Verpflegung durch 11 vorzüglich eingerichtete Restau⸗ rationen, worunter Maurische Kaffee, griechische Weinhalle, altdeutsche Bier⸗ und Weinstuben, Lese⸗ und Correspondenzzimmer mit Aussichts⸗ Galerie; großartiges Panorama des Riesengebirges, aufgenommen von der Bismarckhöhe, durch den Landschaftsmaler Dreßler. Elek⸗ trische 8senexssbfn um den ganzen Ausstellungsplatz, sowie Fahrten mit der Bolls’schen Dampfdroschke nach der Umgegend. Eine Ausstellungszeitung erscheint täglich, Druck im Ausstellungsgebäude, ebenso werden daselbst Inseratenblätter gedruckt und gratis vertheilt.

Fr. G. Wiecks „D. Ill. Gew. Ztg.“ enthält folgenden Bericht über die Eindrücke und Feehe von der Stuttgarter Ausstellung. Die württembergische Ennhezergbe⸗Ausselag deren abgekürzter Titel in den Zeitungen einfach „Stuttgarter Aus⸗ e lautet, fängt nachgerade an auch außerhalb Süddeutschlands mehr Beachtung n. finden. Auch in norddeutschen Blättern findet man eingehende Besprechungen darüber, und mit Recht; denn eine große Gesammtausstellung steht Deutschland bevor, sei es nun eine internationale (Welt⸗) oder eine deutsche Nationalausstellung. Da lohnt es sich wohl zu sehen, wie man sich in den einzelnen Ländern auf 2. Gesammtleistung vorbereitet, und welche Ansprüche auf Ehre bei den fremden Besuchern wir wohl erheben dürfen. Brezlau, Halle und Frankfurt a./M. wetteifern zur Zeit mit Stuttgart in Ausstellungsfreuden und Agitationen, Pübe zie agitation nicht die letzte Rolle spielt und es ist nicht unwichtig, die Beurtheilungen, sei es, daß sie gedruckt oder nur gesprochen werden, einer Musterung zu unterwerfen, um die Ver⸗ schiedenheit der Standpunkte, die ein Kritiker wählen kann, zu er⸗ kennen, ehe man selbst urtheilt und berichtet. Die Meisten legen, so⸗ weit die Kritik der Stuttgarter Ausstellung bis jetzt zu Tage getreten, das Haupigewicht auf das Anziehende, die Massen Befriedsgende und esselnde der Ausstellung; auf ihren Reichthum an gelungenen Ar⸗ eiten und interessanten Schaustuͤücken, und nicht minder auf das ge⸗ chickte Arrangement, bei welchem man die günstige Lage des Aus⸗ tellungplatzes dicht am reizvollen Stadtgarten benützte, um aus der usstellung den nnwiderstehllchen Magnet aller Vergnügen und Er⸗ bolun⸗ Suchenden zu machen. ndere sprechen der Landes⸗Gewerbeausstellung die Eigenschaft zu, ein Ragsanehe und hoch edigendes Bild der technischen Leistungsfähigkeit rfreebee se ieten, und man darf dem bei⸗ timmen, wenn auch sehr bedauerliche Lücken in der Reihe der Reprä⸗ eentanten mancher wichtigen Produktionszweige vorhanden sind. Die mnwesenden geben ja den Maßstab ab, mit welchem auch die Ab⸗ wesenden zu messen sind; denn man weiß, daß es Geschäfte von hober Bedeutung giebt, welche nur aus dem Grunde nicht ausgestellt haben, weil ihr Weltruf gemacht ist, und, nach ihrer Ansicht, neue Be⸗ festigung desselben nicht nothwendig wakrbr.

Diesen Anschauungen gegenüber erscheint aber noch manche andere Auffassung berechtigt, z. B. wohl die folgende:

Württemberg hat in der Landesgewerbe⸗Ausstellung von 1881 dem kosmopolitischen Handel seine gewerblichen Spezialitäten in schönster Vollendung und bequemster, einladendster Uebersichtlichkeit vorgeführt.

Das ist von höchster Bedeutung für den bevorstehenden Absatz württembergischer Erzeugnisse, ebenso wie für die junge Generation württembergischer Gewerbetreibender selbst, welche durch die gesehenen Musterproduktionen sich zum richtigen Betrieb ihres eigenen Ge⸗ werbefaches, zur Rektifikation ihrer eigenen Produktionsweise ermun⸗ tert sieht. Das Veraltete erhält durch eine solche offene Proben⸗ schau einen Stoß, der es unrettbar ins Reich des Vergangenen be⸗ fördert, das Neue, Praktische, Lebenskräftige dagegen empfängt die

erwünschte Förderung und Hinweisung auf die rechte Bahn. Die

rechte Bahn aber führt auf die Befriedigung der Ansprüche des Welt⸗ handels hin, die erzielt wird durch eine auf der Höhe der Zeit stehende Technik und Geschmacksbildung.

Machen wir einen ersten raschen Gang durch die Reihe der Spezialitäten, welche Württemberg auf den nationalen und inter⸗ nationalen Markt liefert, und halten wir uns dabei noch nicht mit Details auf! Um mit dem äußerlich Glänzendsten zu beginnen, haben wir da jene Gold⸗ und Silber⸗ sowie sonstigen Schmuckarbeiten zu nennen, welche die Gmünder Goldschmiede für die durch den Nationl⸗ geschmack bestimmten Ansprüche ausländischer Absatzgebiete anfertigen. Darüber ist ein Sonderbericht erforderlich.

Wir gelangen dann zu der ebenfalls weltbekannten Spezialität

der württembergischen Orgeln, welche die Toéte unserer hochentwickelten Musikinstrumenten⸗Fabrikation bilden. Das Bündniß der Wissenschaft mit der Technik finden wir von fruchtbarster Wirkung bei den wissen⸗ schaftlichen Apparaten und Instrumenten, welche nach den fernsten Ländern versandt werden. Daneben hält sich der ein halbtausend Jahre alte Weltruf der oberschwäbischen Leinenindustrie aufrecht, wenn sie auch nicht mehr den „Ulmer Stampf“ als Ursprungszeugniß zu tragen nöthig hat. Nur die Absatzverhältnisse werden von Tag zu Tag der Leinenwaare ungünstiger, während Wollen⸗ und Baumwollenfabrikate gewinnen. Es schließen sich daran die für die Bekleidungsbedürfnisse der Menschheit anscheinend unentbehrlich gewordenen Flanelle aus der Heiden⸗ heimer und Schwarzwaldgegend. Die Flanelle werden mit der Zeit zu Lumpen, die Lumpen zu Papier und dieses dient wieder einem württembergischen Erwerbszweig hohen Ranges: dem Verlagsbuch⸗ handel als Requisit seines weltumfassenden Wirkens, das zugleich ein Kunstförderungsmittel ersten Ranges ist. Spröder und spröder zeigt sich zwar nicht im Buchhandel aber in andern Fächern der amerika⸗ nische Theil der Menschheit gegen die Gewerkserzeugnisse Europas. Der Yankee will Alles wo möglich selbst erzeugen; indessen seine

Damen haben doch die Stuttgarter und Göppinger Korsetten noch

nicht ganz entbehrlich gefunden, so daß Hunderttausende von Mark jährlich für diesen Artikel über den Ozean hinüber kommen.

Frägt man aber, mit welchem Welthandels⸗Artikel die größten Vermögen in Württemberg erworben worden sind, so erhält man zur Antwort; mit den Droguen (siehe die hochinteressante Ausstellung des Hauses Jobst mit den Bildern von eigenen Chinin⸗Plantagen auf Java). Es sind ferner die Farbwaaren, das kostbare künstlich er⸗ zeugte Indigo an der Spitze, und nicht minder die Chemikalien, welche in der Firma „Badische Anilin⸗ und Sodafabrik“ eine auch für Württemherg rühmliche und gültige Krönung ihres einzig da⸗ stehenden Betriebs finden.

Wir fügen nun, zu der (mit der Weltfirma Christofle, nicht blos mit Gmünd um die Palme ringenden) Juwelier⸗ und Silbergeräthe⸗ arbeit der Firmen E. Föhr, Bruckmann u. Söhne, A. Stotz und württemb. Metallwaarenfabrik Geislingen noch die kosmopolitische Uhrenindustrie vom Schwarzwalde und dann haben wir ein Dutzend Industriezweige genannt, welche unser kleines Württemberg mit den Großhändlern und Konsumenten der entlegensten Länder des Erdballs in geschäftliche Beziehung gebracht und erhalten haben. ;

Aber noch drei Dutzend Kategorieen erportfähiger Produkte des schmübischen Gewerbefleißes können im nächsten Briefe mit Leichtigkeit aufgezählt werden, von welchen jede die Eigeuschaft hat, den Fleiß Fähigkeiten des Landes mit ausländischem Gelde bezahlt zu machen.

Wenn es uns gelungen ist, schon mit dem heute Gesagten dem auswärtigen Leser einen Begriff davon zu geben, wie wichtig und imposant das Rendezvous der verschiedenen Hrup geserban. auf unserer Landesausstellung den Kennern erscheint, so ist die Aufgabe dieser ersten Skizze erfüllt und wir können ebenso schnell, wie das erste Dutzend Exportartikel auch die übrigen dreißig bis vierzig Aus⸗ fuhrwaarenproben übersichtlich durchgehen, nur um vor Allem der

Kaufmannswelt anzudeuten, wo die änfkige Gelegenheit vorhanden,

fruchtbringende Verbindungen mit der Industrie zu schließen.

Trier, 27. Juni. (Cöln. Ztg.) Auf Kosten des Provinzial⸗ museums in Trier sind in diesem Sommer mehrfach glückliche Aus⸗ grabungen geführt worden. Bei Palzem an der obern Mosel wurden fränkische Gräber, bei Beckingen an der Saar eine kleine, aber in ihrem Grundriß sehr interessante römische Villa freigelegt. Interessant war aber namentlich die Ausgrabung römischer 8 öfen bei Speicher in der Eifel. Das weite Lager vorzüglichsten Thones, welches zwischen Binsfeld, Herforst und Speicher sich hinzieht, hat in römischer Zeit zur Begründung einer so großen Anzahl von Töpfereien geführt, daß sie die Anzahl der mittel⸗ alterlichen und heutigen Töpferöfen daselbst bei weitem übertraf; die Bab. läßt sich nicht genau bestimmen, wird aber mindestens gegen 100

etragen haben. Die Direktion des Museums beschränkte sich auf die

reilegung von sieben Oefen, von denen zwei sich noch in so gutem Zu⸗ tande befanden, daß sie vollkommen frei gelegt wurden und erhalten leiben sollen. Die Bauart der Oefen war verschieden. Der Raum für die zu brennende Töpferwaare, der immer quadratisch war, schwankte zwischen 2 2,80 m Länge und Breite. Der Feuerungsraum bestand meist nur aus einer Vnfache, Höölun die durch eine den Oberbau tragende Mittelmauer in zwei Theile getheilt war. Inzwei Oefen jedoch bestand der Feuerungsraum nur aus einem schmalen Kanal, von welchem nach rechts und links seitliche Kanäle abführten. Leider war an keinem der Oefen noch die Ueberwölbung erhalten. Neben den Oefen lagen immer mächtige Haufen von mißlungener Waare; sie zeigten, daß in diesen Oefen hege Lampen, Krüge, Näͤpfe und Topfe gebacken wor⸗ den waren. Lohnend war namentlich die Ausbeute an Näpfen und Töpfen, wie sie im täglichen Leben gebraucht wurden. hlreich kamen auch gemalte Krüge Vorschein, die mit denjenigen, welche man in römischen Gräbern vierten Jahrhunderts in Trier findet, vollkommen übereinstimmen.

Im Krollschen Theater verabschiedet sich der Herzoglich koburgische Kammersänger Hr. Feßler mit Ende dieses Monats vom Berliner Publikum, das auch diesmal dem Gaste die Pank. wie bei den früheren tspielen, entgegengetragen hat. Hr. Feßler hat bei seinem letzten Auftreten den „ersten Sprecher“ in der „Zauberfloͤte“ übernommen, die am Sonntag unter Kleffels Leitung wiederholt wird. Dr. Kraus, der bekannte Baritonist aus Wien,

nt sein Gastspiel im Krollschen Theater am Montag als „Wilhelm Tell“.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater giebt morgen die Kapelle des sächsischen Schützenregimenis ihr vovsciergtonnert Montag beginnen daselbst die Konzerte der Zigeunerkapelle untet Direktion ihres Primas Hrn. Benczy Gpula.

Sonntag,

5. Januar 1854 zu Bernau, früher in Berlin wohn⸗

Berlin, Sonnabend, den 30. Juli

1881.

Literarische Neuigkeiten undperiodische Schriften.

Nr. 6 und 7 zum Militär⸗Wochenblatt (Jahr⸗ gang 1881), herausgegeben von v. Löbell, Oberst z. D. (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn). Inhalt: Das Vordringen der Russen in Turkmenien. Von Krahmer, Major im Großen Generalstabe. Mit einer Karte von Achal⸗teke und Merw und zwei Skizzen zum Angriff auf Geok⸗tepe.

Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Wochenschrift füͤr Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen. Herausgeber: Dr. jur. Binseel. Verlag und Expedition: Otto Drewitz in Berlin N., Monbijou⸗Platz 10. Jahrgang II. Nr. 43. Inhalt: An⸗ spruch auf Ersatz von baaren Auslagen für Reisen der Amtsvorsteher nach dem Sitze der Verwaltungsgerichte. Zur Bedürfnißfrage in Gast⸗ und Schankwirthschafts⸗ ꝛc. Konzessionssachen. Motivirung der Hülfsbedürftigkeit bezw. Nothwendigkeit der Armenunterstützungen. Enteignungsrecht. Entschädigung wegen Bauverbots. Ver⸗ sagung der Bauerlaubniß zur Grundstückseinfriediguns über die Straßen⸗ fluchtlinie kinaus. Unterhaltung und Beleuchtung der Zufuhrwege zu den Eisenbahnhöfen. Pflicht zur Räumung städtischer Ent⸗ wässerungskanäle. Verantwortlichkeit des Unternehmers der Gas⸗ anstalt für Erplosionsschäden im Hause des Gaskonsumenten. Errichtung von Schornsteinfegerbezirken mittelst Genossenschaften kein Widerspruch gegen das Prinzip der Gewerbefreiheit. Strafrecht⸗ licher Begriff der öffentlichen Urkunde; Erforderniß der Amtsbefugniß des Ausstellers zur Beurkundung.

Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußischen Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack, General⸗Sekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Kustos des Museums der landw. Hochschule, a. o. Pro⸗ fessor an der Universität zu Berlin. Kommissionsverlag von Paul Parey in Berlin. 24. Jahrgang. Juli 1881. Inhalt: 646. Ver⸗ sammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. preuß. Staaten. (Ausgestellte Pflanzen, Ausstellung im Jahre 1883. Neuwahl eines Ausschusses für die Vorbereitung der Neuwahl des Vorstandes und der technischen Ausschüsse pro 1881/82. Vereinigung des „Deutschen Garten“ mit der Monatsschrift. Rasen⸗ mäher von Krauß u. Co. in Wien.) Jahresbericht für das Ver⸗ waltungsjahr 1880/81 des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues. L. Wittmack, Der Milchsaft der Pflanzen (Fortsetzung). Ge⸗ schwind, Landrosen (Fortsetzung). F. Luche, Auswahl von Obst⸗ sorten. Münter, Ueber Hyazintenhalter. K. Mathieu, Lapa- geria rosea et alba und Tabernaemontana Camassa. P. Ullrich, Pontchartrain, das Schloß der Gräfin Guido Henkel von Donners⸗ marck. Göppert, Der botanische Garten zu Breslau im Jahre 1881. L. Wittmack, Was wurde zur Zeit Karls des Großen in den Gärten gebaut? Erleichterungen für den Pflanzenimport nach Oesterreich⸗Ungarn. Besichtigung des Versuchsgartens und der städtischen Parkanlagen in Treptow. Die Hamburger Ausstellungs⸗ halle. (Mit 4 Abbildungen.) Amophophallus Lacourii Linden et André. (Mit Abbildung). Johann Maria Hildebrandt †. Carl David Bouché. Vermischtes. Personalnachrichten. Literatur. Nachtrag zu Choisya ternata Kunth.

Deutsche Landwirthschaftliche Presse: Nr. 59. Inhalt: Pro domo. Von einem liberalen Gutsbesitzer. II. Der transpor⸗ table Wasserstrahl⸗Ventilator Aeolus (mit Abbild.). Die Land⸗ güterpacht nach den geltenden Bestimmungen des preuß. Rechts (mit Formularen zu Verträgen), erläutert durch Assessor M. v. Oesfeld (Forts.). Das Beckersche Verfahren vor dem Richterstuhle der Wissenschaft. Von Benno Martinv. Cichorien⸗ und Rübendarren. Roggensorten. Von Dr. Giersberg. Bestimmung des Gehalts der Jauche. Von Alex. Müller. Fütterung von Milchvieh. Von Prof. Dietrich.

Gewerbeblatt aus Württemberg, vSevee. von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 30. Inhalt: Abänderung des Zolltarifs. Der Wollmarkt in Kirch⸗ heim u. T. Neue Clichshölzer. Ausfuhr Deutschlands nach der Havana. Der Verein für künstliche Glieder in Stuttgart. An⸗ kündigungen.

Journal für Landwirthschaft, herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ordentlichem Professor und Direktor der landwirthschaft⸗ lichen Versuchsstation, und Dr. G. Drechsler, ordentlichem Professor und Direktor des landwirthschaftlichen Instituts zu Göttingen. Berlin, Verlag von Paul Parey, Verlagshandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1881. (Wiegandt, Hempel u. Parey.) XXIX. Band. Heft 2. Inhalt: Originalabhandlungen. Bemer⸗ kungen zu dem Referate: Ueber die Geldwerthsberechnung der Futter⸗ mittel von Dr. J. König, von Dr. Adolf Mever⸗Wageningen. Exrterieurometer, seine Theorie und praktische Anwendung von W. Chludzinskv. Nach einem französischen Manuskript übersetzt von Prof. Esser. Anbauversuch mit Bohnen verschiedener Arten unter beson⸗ derer Berücksichtigung der geernteten Nährstoffmengen. Von Dr. Hugo

Grahl. Untersuchungen über den Einfluß des Standraumes auf die Entwicklung und die Erträge der Kulturpflanzen. Von Professor Dr. E. Wollny in München. (Fortsetzung.). Zur Berechnung des Geldwerthes der Futtermittel. Von Dr. W. Fleischmann. Ueber die stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte der Fäces und ihren Ein⸗ fluß auf die Gestaltung der Verdauungscoeffizienten Von Dr. O. Kellner. Ueber die Werthberechnung der Futtermittel. Von Prof. J. Pohl in Mödling. Literatur. Berichtigung.

Deutsche Töpfer⸗ und Ziegler⸗Zeitung. Begründet von A. Türrschmiedt. Redigirt von Friedr. Hoffmann. Organ des „Ziegler⸗ und Kalkbrenner⸗Vereins“. Berlin. XII. Jahrgang. Nr. 30. Inhalt: Doppelter Kanalluftofen mit Centralluftheizung zum Brennen von gewöhnlichen Ziegelsteinen ꝛc. Ueber Cementprüfungen in Rußland. Patentbericht. Vermischtes. Brief⸗ und Frage⸗ kasten. Marktbericht. Submissionen. Anzeigen.

Der Arbeiterfreund. Zeitschrift des Centralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen. Herausgegeben von Prof. Dr. Victor Böhmert in Dresden in Verbindung mit Prof. Dr. Rudolf Gneist in Berlin, als Vorsitzenden des Centralvereins. XIX. Jahr⸗ gang. Drittes Heft. Berlin. Verlag von Leonhard Simion. 1881. Inhalt: George Stephenson, ein Mann der Arbeit. Von Franz Woas. Die jugendlichen Arbeiter in Deutschland. Aus der Praxis und nach den Berichten der Fabrikinspektoren bearbeitet von Paul Dehn. Wohlfahrtseinrichtungen und Gewinnbetheiligung in dem Pariser Modewaarengeschäft „Au bon Marché“. Von J. Fg. Ueber das Verhältniß der Orts⸗Armenverbände zu den Land⸗Armenverbänden und zum Staate. Von Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Dr. jur. C. Sil⸗ berschlag. Die zehnjährige Thätigkeit der Gesellschaft für Verbrei⸗ tung von Volksbildung.

Deutscher Garten. Monatsschrift für Gärtner und Garten⸗ freunde. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachmänner aus Wissenschaft und Praxis, herausgegeben von Dr. C. Bolle, zweiter Vorsitzender des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußi⸗ schen Staaten. Mit einer Tafel. Heft 8. Berlin, Verlag von

aul Parey, Verlagsbuchhandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1881. (Wiegandt, Hempel u. Parey.) Inhalt: Die Beleuchtung und die Farben des Landschaftsgärtners. Vom Hof⸗ garteninspektor Jäger in Eisenach. Rosa microphylla, Roxb. (Hai⸗tong⸗hong der Chinesen). Vom Forstmeister R. Geschwind zu Stadt Karpfen in Ungarn. Mein Besuch der Wasserfälle zu Lanark in Schottland. Von H. Fintelmann, Garteninspektor a. D. Auf⸗ zeichnungen über einige Pflanzen und Sonstiges aus Italien. Von Carl Sprenger in Portici bei Neapel. Elaphoglossum Guatema- leose Kl. Von W. Lauche, Königlicher Garteninspektor. (Hierzu eine Tafel). Clianthus Dampieri im freien Lande durchwintert. Vom Hofgärtner G. Eichler. Die Sternmagniolie (Magnolia stellata, Maxim.). Von Carl Bolle. (Hierzu eine Abbildung). Siebolds Wallnußbaum (Juglans Sieboldiana, Maxim.). Von Carl Bolle. (Hierzu eine Abbildung.) Die Gartenarbeiten nach den Monaten geordnet. Juli, August. Etwas vom Tagewerk der nordamerika⸗ nischen Forsterpedition in Oregon und Californien. Von Dr. Carl Bolle. (Quelle: Bericht von Professor Sargent in Gardeners Chro⸗ niele vom 2. Juli 1881). Hofgärtner Gustav Fintelmann (1803— 1871). Fragment einer Lebensskizze von Carl Bolle. Mit einem Holzschnitt.

Milch⸗Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit⸗ wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oeko⸗ nomie⸗Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck). Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 29. Inhalt: Viehversicherungswesen. Von Ableitner. Verschiedene Mittheilungen: England. London. Milchwirthschaftliche Schule in England. Allgemeine Berichte: Pariser Marktskizzen. Von P. Schüler, Paris. Die Milchwirth⸗ schaft in der Schweiz. Verwerthung der Abfälle bei der Fleischerei. Fortbildungsschule für weibliche Personen in St. Vith (Rhein⸗ provinz). Zum deutschen Viehseuchengesetz. Buttererport nach tropischen Ländern. Erfahrungen in der Praris: Der Mais als Futtermittel. Fruchtbarkeit der PNakbastarde. Von Professor Dr. Julius Kühn, Halle a. d. S. Statistik: Handelsverkehr mit Vieh und Viehprodukten in Berlin. Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Bau⸗ kunde: Verschluß für Milchtransport⸗ und andere Gefäße. Biologie: Ueber Impfung von Thierseuchen. Der Einfluß der Nahrung auf die Beschaffenheit der Kuhmilch und die Eigenschaften derselben als Kindermilch. Impfung gegen den Milzbrand. Literatur: Kurze Anleitung zum Molkereibetriebe. Von Labesius. Deutsche Viehzucht⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft: Stammregister für das norddeutsche Marschschaf. Berichtigung. Marktberichte. Anzeigen.

Nr. 30. Inhalt: Deutsches Molkereiwesen. Landbau und der leistungsfähige Kanal. Von Hagedorn. Der Wurmschlag. Von Saake, Varel. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Einfuhr von Vieh aus Oesterreich⸗Ungarn. Bromberg. Ver⸗ packung von Wollen für den Eisenbahn⸗Versandt. Schleswig. Ein⸗

fuhr und Durchfuhr von dänischem Vieh. Krankheiten. Deutschland. Sicherung gegen Verluste durch die Pockenseuche der Schafe. Schweiz. Stand der Viehseuchen in der Schweiz im II. Vierteljahre, April/Juni 1881. Ausstellungen. Deutschland. Thierschau und Prämiirung für die Westerwälder Rind⸗ viehrasse. Allgemeine Berichte. Rindvieh und Rindviehzucht in der niederländischen Provinz Drenthe. Von B. Rost. Erfahrunge in der Praxis. Ueber den Futterwerth des Alpenheus. (Schluß.) Ist Pergamentpapier zur Verpackung von Butter wirklich zu empfehlen? Von J. W. Seibel, Kiel. Städtische Milch⸗ und Nahrungs⸗ mittel⸗Untersuchungen. Literatur. „Praktische Anleitung zu einem sicheren und einträglichen Betriebe der Schweinezucht“ von B. Rost. Sprechsaal. Schimmeln der Käse. Von Selinger u. Zweig, Obergirbigsdorf. Eine neue Theorie der Butterbildung. Von D. Gäbel. Deutsche Viehzucht⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft. I. Aus⸗ schuß, und Generalversammlung der Deutschen Viehzucht⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft. II. Allgemeine Land⸗ und Forstwirthschaft⸗ liche Ausstellung in Hannover vom 16. bis 24. Juli 1881. Markt⸗ und Ausstellungs⸗Kalender. Marktberichte. Anzeigen.

Sozial⸗Correspondenz. Allgemeine Ausgabe (heraus⸗ gegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dres⸗ den). Nr. 30. Inhalt: Die Ursachen der sozialen Schäden und Kämpfe. 144 Revolutionsmänner in London. Ueber Sommer⸗ frischen. Vorträge für das deutsche Volk. Eine Wette. Ar⸗ beitsmarkt.

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Preis vierteljährlich 2 ℳͤℳ Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 43. Inhalt: Der grüne Domino, Novelle von T. L. M. Kaiserin⸗Königin Augusta und die Rhein⸗ lande von Oldwig von Uechtritz. Unser Vaterland. Leopold von Ranke und sein neuestes Geschichtswerk von Wilh. Herbst. Die Encyclopädie der neueren Geschichte. Miscellen: Erbprinzeß Char⸗ lotte von Meiningen und Prinzeß Feodora (mit Portraits); Der be⸗ vorstehende Umbau der Königgrätzer Straße von E. Dietrich; Feld⸗ dienstübung in der Mark, mit Illustration). Inserate.

Nr. 44. Inhalt: Der grüne Domino, Novelle von T. L. M. (Fortsetzung). Etwas von den Ziegeleien der Mark Brandenburg. Von Jenny Hirsch. Miscellen: Professor Albert Wolff (mit Por⸗ trait). Friedel, die heutige Kaiserstadt Berlin, mit den Illustrationen „Kunstgewerbemuseum“ und „Das unterirdische Berlin“. Zur Ber⸗ liner Wohnungsstatistik. Das Schliemann⸗Banquet. Brief⸗ und Fragekasten. Inserate.

Nr. 59 und 60 des in Essen erscheinenden Fachblattes „Glück⸗ auf“, Berg⸗ und Hüttenmännische Zeitung fuͤr den Niederrhein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbaulichen Interessen, haben folgenden Inhalt: Patent⸗Anmeldungen und Patent⸗ ertheilungen. Deutschlands Wasserstraßen und deren Verwendung in ihrem jetzigen Zustande für den Export vermittelst Verbesserungen im Schiffsbau (I.). Amsterdam und dessen kürzeste Verbindung mit dem Rhein. Die britischen Montanindustrien im Jahre 1880. (II. Schluß.) Deutsche geologische Gesellschaft. Korrespondenzen. Eisen⸗ und Kohlenmarkt (Großbritannien). Wagengestellung der Dortmund⸗Gronau⸗Enscheder Eisenbahn in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1881. Nachweisung über die Kohlen⸗ bewegung im Duisburger Hafen. Submissionen. Submis⸗ sionsergebnisse. Uebersicht der Steinkohlenproduktion im Ober⸗ Bergamtsbezirk Dortmund im II. Quartal 1881. Deutschlands Wasserstraßen und deren Verwendung in ihrem jetzigen Zustande für den Export vermittelst Verbesserüungen im Schiffsbau (II. Schluß). Aus dem nordwestböhmischen Braunkohlenrevier. Englands Schienenlieferung nach den Vereinigten Staaten Nordamerikas. Kohlen⸗ und Eisenerport Englands im ersten Halbjahr 1881. Die Bowersche Erfindung des Ueberziehens von Eisen und Stahl mit Eisenoryduloryd. Die Nutzbarmachung entweichender Hydrogengase. Korrespondenzen. Zusammenstellung der Rohproduktion der Eisenhüttenwerke des Ober⸗Bergamtsbezirks Dortmund im 2. Quartal 1881. Hamburger Kohlenmarkt. Submissionen.

Nr. 68 des in Dresden erscheinenden „Schiff“, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt (viertelj. 2 ℳ) Inhalt: Der Verband oberelbscher Schiffer. Das Telephon. Rhein⸗See⸗Schiffartb. Ueber das Verladen der westfälischen Kohle im Hafen zu Ruhrort. Häfen. Wasserbau. Brücken. Schiffbau. Projekte. Vom Elbeverein. Fähren. Flößerei. Schiffahrtsbetrieb. Personenschiffahrt. Güter⸗ schiffahrt. Vom Frachtenmarkt. Unfälle. Diebstähle. Schiffahrtsabgaben. Entscheidungen. Gerichtliches. Per⸗ sonalien. Pontonier⸗Uebungen. Hülfskassen. Vermischtes. Geschäftsberichte. Sport. Ausländische Patente. Literatur. Geringste Fahrttiefen. Wasserstand. Kurse ꝛc.

Ueber den Kriegswerth der Seeminen und Torpedos. Eine neu geordnete und erweiterte Bearbeitung der Abhandlung „Vom Torpedowesen“, in Nr. 14—16 der „Grenzboten“, Jahrgang 1881. Von einem Artilleristen. Leipzig. Verlag von Fr. Wilh. Grunow. 1881.

Ansteckende Hausthier⸗

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzrigerg und Abniglich

8 Prreußischen Staats-Anzrigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und ö—— Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Tee. n. d. Bence Rascrvwn vSna- Deffentlicher Anzeiger.

und Grosshandel.

8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[25212] Ladung. Der Handelsmann Fritz Tolle, geboren den 17. Mai 1847 zu Clausdorf, Kreis Zellerfeld, früher in Berlin wohnhaft, dessen Aufenthalt unbe⸗ kannt ist, und welchem zur Last gelegt wird zu Pankow am 11. Mai 1880 umherziehend Produkte und Felle bei Privatpersonen zum Wiederverkauf angekauft zu haben, ohne in Besiß des zu diesem ewerbebetrieb erforderlichen Gewerbescheins gewesen ein, Uebertretung gegen die §§. 1 und 18 des etzes vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf den 20. September 1881, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht des Amts⸗ richts II., im Kriminalgerichtsgebäude zu Moabit, ortal III., parterre, Zimmer 33, Eingang Rathe⸗ nowerstraße, zur Hauptverhandlung geladen. Auch 1 ve ann ceseh Ausbleiben wird

zur Last

1881,

1181

verhandlung geschritten werden. Berlin, den 2. Juli 1881.

Schreiber,

Gerich!eschreiber des Königlichen Amtsgerichts

11“

geboren am

[25194] gadung.

lande ohne Der Weber Robert Plagemann, geboren den

haft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem gelegt wird, zu Weißensee am 7. Februar 1881 umherziehend Druckschriften feilgeboten zu haben, ohne im Besitze des zu diesem Gewerbebetriebe er⸗ forderlichen Gewerbescheines gewesen zu sein. Ueber⸗ tretung gegen die §ᷣ§. 1 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf den 20. September Mittags 12 Uhr, Schöffengericht des Amtsgerichts II. gerichtsgebäude zu Moabit, Portal III., parterre, Zimmer 33, Eingang Rathenowerstr., zur Ha verhandlung geladen. Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlin, den 2. Juli 1881. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.

zur Haupt⸗1 1) 8 Spinnmeister Albert Hermann Klinkert, 4. Oktober 2) der Schuhmacher Heinrich Otto Schultz I., ge⸗ II. boren am 16. März 1854 zu I. [letzt wohnhaft in Luckenwalde, werden beschuldigt, als Wehrmänner der Landwehr aus dem In⸗ Erlaubniß Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des gesetzbuches. Dieselben werden auf Anordnung des

Königlichen Amtsgerichts 14. September 1881,

——

verhandlung

1 geladen. bleiben

klärung verurtheilt werden. 9. Mai 1881.

vor das Königliche 9. lichen Amtsgerichts.

im Kriminal⸗

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

6. Verschiedene Bekanntmachungen. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc] 7. Literarische Anzeigen. .Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

In der Börsen- k. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

beilage.

hierselbst auf den Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier, zur Haupt⸗ Bei unentschuldigtem Aus⸗ werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Jüterbog au Luckenwalde, den Schulz, Gerichtsschreiber des König⸗

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Burreaux.

—*

Erben mit den Folgen der §§. 834 flgd. Tit. 18, Tbl. II. A. L. R. eventl. dem Fiskus wird aus⸗ geantwortet werden. Colberg, den 11. März 1881. Königliches Amtsgericht. II.

[17919] Aufgebot.

Die Erben des am 30. Mai 1876 zu Libehna verstorbenen Auszügers Adolxrh Hohmann, nämlich

——

gestellten Er⸗

ur Haupt⸗ Auch bei unentschuldigtem

Schreiber, [8562] Aufgebot.

Auf Antrag der verwittweten

1848 zu

21.᷑ 9 enr.21— Lu lde,

sich spätestens in dem

Jüterbog, Beide zu⸗

ausgewandert zu sein, Straf⸗

laß den näch

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Maager, geborne Liekner, werden der am 27. April 1812 zeu Colberg geborene Schiffer Paul Ludwig Gottfried Maager und dessen Erben aufgefordert,

am 13. Jannar 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Amtegerichtsrath Wegner anberaumten Termine im Zimmer Nr. 8 zu melden oder von ihrem Leben und Aufenthaltsorke Nachricht zu geben, widrigenfallz auf Antrag der seit 1864 verschollene Schiffer Paul Maager für todt erklärt und sein

. sten bekannten und legitimirten gez.

der Schäfer Wilhelm Hohmann zu Kl. Badegast u. Gen., haben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, dem ꝛc. Adolph Hohmann wegen 300. rückständige Kaufgelder und Auszugsprästationen als Echutdursunde ertheilten Duplikates des Kaufvertrags der verehel. Caroline Essebier, geb. Hohmann, zu Libehna, d. d. u. conf. Herzogl. Kreisgericht Cocthen, 20.,20. Juli 1866, beäntragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 7. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 15, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde Ffolge 11ö-. Coethen, den 21. Mai 1881. 8 Heerzogliches Amtsgericht. II. Gust. Holzmann.

v“

Lederfabrikant