oaxe 8 n⸗
1111“*“
—
Die Lieferung von 10 000 kg rohe Karbolsäure soll in öffentlicher Submission vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen sind gegen Einsendung von 0,50 ℳ von unserem Materialien⸗Büreau hier zu beziehen. Die Offerten sind verschlossen, mit der Aufschrift „Offerte auf Lieferung von Karbol⸗ säure“ versehen, bis zum Submissionstermin, am 30. August, Vormittags 11 Uhr, an das Ma⸗ terialien⸗Büreau hierselbst, Fürstenwallstraße 10, einzusenden. Magdeburg, den 16. August 1881. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[29675] Submission. Die Lieferung von ungefähr: 155 m grauen Futter⸗Callicot, 11 m blauen do. 18 m Unterhosenköper, 179,25 m blaugestreiften Hemden⸗Callicot, 84 em breit, 450 m blaugestreiften Hemden⸗Callicot, 75 ecm
breit, 1 Stuhltuch zu Hemden für
37,5 m weißes Unteroffiziere,
325 m Jackendrillich, ächt indigoblau gefärbt,
18 m Hosendrillich, grauen (Diagonal),
360 m graue Segelleinwand, 75 em breit,
30 m Futterboy, 117 em breit, 1 9 für die Oekonomie des Festungsgefängnisses Neisse pro Etatsjahr 1881/82 soll 8
Montag, den 29. August 1881, Vormittags 10 Uhr, im Wege der öffentlichen Submission werden.
Unternehmer werden hierdurch aufgefordert, ver⸗ siegelte Offerten und besiegelte Proben mit der Auf⸗ schrift „Submission auf die Lieferung von leinenen und baumwollenen Geweben“ bis zur vorbezeichneten Zeit einzusenden.
Die Giltigkeit der Offerten wird von der vor⸗ herigen Unterzeichnung der im Büreau des Festungs⸗ efängnisses ausliegenden Lieferungsbedingungen ab⸗
ängig gemacht.
Letztere werden auf Ersuchen gegen Erstattung der Kopialien übersandt werden.
Neisse, den 17. August 1881.
Königliches Festungs⸗Gefängniß.
vergeb
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen b Papieren.
7780 11778902 Bekanntmachung.
Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 16. Oktober 1874 ausgegebenen Kreisanleihe⸗ cheinen des Niederbarnimer Kreises, d. d. Berlin, den 1. Oktober 1875, sind zur Tilgung im laufenden Jahre ausgeloost die Anleihescheine:
Litt. A. Nr. 16 und 76 über je 300 ℳ,
Litt. B. Nr. 35, 99 und 108 über je 600 ℳ,
Litt. C. Nr. 24 über 1500 ℳ; ebenso von den auf Grund des Allerhöchsten Privi⸗ legiums vom 25. Juni 1879 ausgegebenen Kreis⸗ anleihescheinen, d. d. Berlin, den 1. Oktober 1879, die Anleihescheine:
Litt. A. Nr. 45 über 2000 ℳ,
Litt. C. Nr. 297 und 328 über je 500 ℳ,
Litt. D. Nr. 449, 474, 493, 612 und 630 über
Die Inhaber werden aufgefordert, diese Anleihe⸗ scheine unter Rückgabe derselben und der noch nicht fällig gewordenen Zinsscheine am 1. Dezember d. J. bei der Niederbarnimer Kreis⸗Kommunalkasse hier⸗ selbst, Kochstraße Nr. 24, einzulösen.
Ueber diesen Tag hinaus erfolgt keine weitere Verzinsung.
Berlin, den 17. Mai 1881. b
Für die Chausseebau⸗Commission: Der Landrath Geheime Regierungs⸗Rath Scharnweber.
[26881] 8 1 “
Kündigung und Konvertirung
der Bochumer 4 ½ prozentigen Stadtobligationen.
Laut unserer Bekanntmachung vom 21. Juni d. J. haben wir unsere sämmtlichen noch nicht getilgten 4 prozentigen Stadtobligationen zur Rückzahlung zum
1. Oktober d. J.
dergestalt gekündigt, daß von diesem Tage ab die Verzinsung derselben aufhört und gegen Einreichung der Obligationen nebst den vom 1. Juli d. J. ab laufenden Coupons und den Talons der Nennwerth der Obligationen mit den Zinsen für die Zeit vom 1. Juli bis 1. Oktober d. J. bei der hiesigen Stadt⸗ kasse baar in Empfang genommen werden kann.
Die Uebernehmer der von uns auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 4. Juli d. J. (efr. Nr. 168 des Deutschen Reichs⸗Anzeigers) auszugeben⸗ den neuen 4 prozentigen Stadtobligationen — das Bankhaus Jakob Landau und die National⸗ bank für Deutschland in Berlin — haben sich bereit erklärt, denjenigen Inhabern unserer gekündig⸗ ten 4 ½ prozentigen Stadtobligationen, welche sie gegen unsere neuen 4 prozentigen Stadtobligationen mit Zinsenlauf vom 1. Oktober d. J. ab umtauschen wollen, diesen Umtausch, wie hiermit geschieht, al pari zu offeriren, und wird für die Annahme dieser Offerte eine Präklusivfrist
vom 1. bis 28. August d. J. festgesetzt. Die zum Umtausch angemeldeten Obli⸗ gationen werden kostenfreee *
bei unserer Stadthauptkasse hierselbst, bei Herrn Jakob Landau in Berlin, bei der Nationalbank für Deutschland in Berlin, durch Abstempelung mit dem Konvertirungsvermerk versehen und sind zu diesem Behufe innerhalb obiger Frist einzureichen. 8 Ueber den Umtausch der abgestempelten Stücke
24593 Wir übernehmen
der Berliner Börse, Zehntel Procent Provision.
zu 4 ½ bis 6 % Zinsen per annum.
ohne vorherige Kündigung
bei 2tägiger Kündigung.
bei 14tägiger Kündigung.
bei 6wöchentlicher Kündigung. bei Zmonatlicher Kündigung
bei 6monatlicher Kündigung
bei 12monatlicher Kündigung ..
kunft. unserer Bank wird die Controle der Verloosung,
auch schon vor Verfall. Beerlin, Juni 1881.
9) [298199% Bekanntmachung.
Bei der heute vorgenommenen Ausloosung der Viersener Stadtobligationen sind gezogen worden:
Litt. A. à 500 ℳ die Nummern 9, 45, 119, 183, 300, 343.
Die Einlösung erfolgt gegen Rückgabe der Obli⸗ gationen, Talons, sowie der noch nicht verfallenen Coupons am 2. Januar k. Js. bei der hiesigen Stadtkasse.
Von den pro 1879 ausgeloosten Obligationen ist die Nummer Litt. A. 268 und von den pro 1880 ausgeloosten sind die Nummern Litt. A. 152, 184, 185, 230 noch nicht eingelöst. Die unbekannten Inhaber derselben werden daher nochmals aufgefor⸗ dert, sich wegen Einlösung derselben an die Stadt⸗ kasse hierselbst zu wenden. b Viersen, den 16. August 1881.
8 Der Bürgermeister:
Baumann.
Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft. In
Ausführung des §. 8 des Ver⸗
8 trages vom 8 Juni 1879, ZInEEA‚AZAbetreffend den Uebergang des —BEEEMagdeburg ⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Staat (Gesetz⸗ Sammlung pro 1879 pag. 646 bis 657) fordern wir im Auftrage des Herrn Ministers der öffent⸗ lichen Arbeiten und des Herrn Finanz⸗Ministers die Inhaber der Stamm⸗Aktien Litt. A. der genannten Gesellschaft auf, die letzteren vom 1. Juli d. J. ab gegen Empfangnahme der entsprechenden Anzahl. Staatsschuldverschreibungen bei der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse hierselbst oder bei der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Hauptkasse zu Berlin (Ceipziger⸗ Platz Nr. 17) während der Dienststunden von 9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, unter Beifügung eines arithmetisch geordneten Nummernverzeichnisses, nach den von den Einlösungskassen einzufordernden For⸗ mularen einzureichen. Es werden für je zwei Aktien Litt. A. drei Staatsschuldverschreibungen der vier⸗ prozentigen konsolidirten Anleibe zum Nominal⸗ betrage von je Dreihundert Mark gewährt. Die Staatsregierung stellt den Aktionären auch Stücke, soweit vorhanden, von 5000 ℳ, 2000 ℳ, 1000 ℳ, 500 ℳ und 200 ℳ mit der Maßgabe zur Disposi⸗ tion, daß für je zwei Aktien Staatsschuldverschrei⸗ bungen der vierprozentigen konsolidirten Anleihe zum Nominalbetrage von Neunhundert Mark gewährt werden. Die Staatsschuldverschreibungen sind mit laufenden, im Januar und Juli fälligen Zinscoupons für den Zeitrum vom 1. Juli 1881 ab versehen. Demgemäß sind gleichzeitig mit den Aktien sämmt⸗ liche im Juli 1881 noch nicht fällig gewordene Di⸗ videndenscheine (bei den nicht zur Abstempelung ge⸗ langten Aktien) resp. Zinscoupons (bei den zur Ab⸗ stempelung gebrachten Aktien), sowie die zugehörigen Talons einzuliefern. Für etwa fehlende Dividenden⸗ scheine resp. Zinscoupons werden die Coupons der Staatsschuldverschreibungen für die entsprechende Zeit zurückbehalten. Sofern bei den nicht zur Ab⸗ stempelung gelangten Aktien der auf das Jahr 1881. lautende, am 2. Januar 1882 fällige Dividenden⸗ schein zur Präsentation gelangt, wird die für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 1881 zu zah⸗ lende Rente von 9 ℳ für jeden Dividendenschein baar ausbezahlt. Die Frist, innerhalb welcher die Aktien Litt. A. einzureichen sind, wird in Gemäßheit des al. 3 des §. 8 des Vertrages vom 5. Juni 1879
auf ein Jahr, also bis zum 1. Juli 1882, mit der
Maßgabe festgesetzt, daß die Inhaber der bis zu diesem Zeitpunkte nicht präsentirten Aktien den An⸗ spruch auf den Umtausch derselben gegen Staats⸗ schuldverschreibungen verlieren. Bei der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse in Berlin können die den Aktien entsprechenden Staatsschuldverschreibungen nicht Zug um Zug, sondern erst einige Tage nach der Einreichung der Aktien gegen Wiederablieferung der zu ertheilenden Interimsquittung ausgehändigt werden. Magdeburg, den 27. Mai 1881. König⸗ liche Eisenbahn⸗Direktion.
egen die neuen 4 rozentigen Obligationen wird solterhin eine besondere Bekanntmachung erfolgen.
Sowohl den umzutauschenden als auch den ein⸗ palösenden Stücken ist ein arithmetisch geordnetes Rummernverzeichniß beizufügen. Für etwa fehlende Coupons, welche erst nach dem 1. Oktober d. J. fällig werden, wird der Betrag der Zinsen vom 1. Oktober d. J. ab durch die Inhaber der alten Obligationen baar zu vergütigen sein.
Bochum, den 23. Juli 1881
Der Magistrat.
Bollmann.
die Besorgung des An⸗ und Verkaufs börsengängiger Werthpapiere zum officiellen Tages⸗Cours
die Ausführung von Börsen⸗Zeitgeschäften zu coulantesten Coursen. 8 Für vorstehende, wie für alle sonstigen bankgeschäftlichen Um
ätze berechnen wir ein
Wir gewähren Darlehne auf courante börsengängige Werthpapiere nach Vereinbarung
Wir vergüten für Baareinlagen, rückzahlbar 2
Zinsen; Jahr, frei von allen Spesen.
EI11111“¹“ Einlagen von mindestens 100 ℳ werden täglich, Vormittags von 9— 12 Uhr und Nach⸗ mittags von 3 —5 Uhr angenommen und vom folgenden Werktage an verzinst.
Unsere Wechsel⸗Stube ist angewiesen, über das Verloostsein von Effecten sowie über die Anlage in börsengängigen Papieren eingehenden Bescheid zu ertheilen. Auf briefliche Anfragen von Außer⸗ halb, welchen Frankatur beizulegen ist, giebt unser Informations⸗Bureau entsprechende schriftliche Aus⸗ — Berechnungen für derartige Auskunftsertheilungen finden nicht statt. —
— Den Kunden die Einholung neuer Couponsbogen, sowie die
Einziehung von Zins⸗Coupons, Dividendenscheinen und ausgeloosten Stücken, soweit letztere hier oder an größeren Bankplätzen zahlbar, kostenfrei besorgt. — Die Realisirung in fremder Münze zahlbarer Coupons erfolgt zum Börsen⸗Course, und zwar diejenige der meisten dieser Gattungen
Die Direktion der Vereinsbank.
Verschiedene Bekanntmachungen. Köln⸗Mindener Eisenbahn.
General⸗Versammlung. Mit Bezug auf die Schlußbestimmung im §. 3 27. August
des Vertrags vom e 1879, betreffend den
Uebergang des Köln⸗Mindener Eisenbahn⸗Unter⸗ nehmens auf den Staat, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die diesjährige regelmäßige Generalversammlung der Aktionäre am Sonnabend, den 17. September er., Mittags 12 Uhr,
im Sitzungssaale unseres Verwaltungsgebäudes, Domhof 48, stattfinden wird.
Unter Hinweisung auf die einschlagenden Bestim⸗ mungen der Statuten vom 18. Dezember 1843 werden die in den Büchern der Gesellschaft bis zum gestrigen Tage eingetragenen Aktionäre hierdurch ein⸗ geladen, an dieser Generalversammlung in Person oder im Verhinderungsfalle durch Bevollmächtigte nach §. 40 der Statuten Theil zu nehmen.
Die Eintrittskarten und Stimmzettel können nach Maßgabe der §§. 33, 34 und 39 ibid. am 14., 15. und 16. September cr., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in unserem Geschäftslokale, je⸗ doch nur gegen Vorzeigung oder Einsendung der Vollmacht in Empfang genommen werden.
Außer den vorbenannten Zeiten werden Eintritts⸗ karten und Stimmzettel nicht verabfolgt.
Gegenstände der Tagesordnung sind:
) Bericht der unterzeichneten Direktion über die Vermögensverwaltung der Köln⸗Mindener Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft für das Rechnungsjahr vom 1. Januar 1880 bis zum 31. März 1881.
2) Neuwahl von Mitgliedern des Administrations⸗ raths.
Köln, den 29. Juli 1881.
Königliche Eisenbahn⸗Direktion ereechtsrheinische).
[24923] Flüssig u. trocken (z. Anstrich und K'v. Fermullen ete. 2 Ko. 50 resp. 25 ₰) Radikal- öI. srs 8129 mlittel gegen Hauss — Srnslehe Schwamum u. feuer-u. Weiterfeste TFrüulniss, der Söümbe useae-, Pilzbil- Wnge g ep. nenI,- dungen in mr;rN 9,. Braucrelen —4 etc. Unentbehrlieh für Neubauten u. zum Schutze alles Holzwerks in Schachten, Gruben, Kellereien ete. etc. Bestes Isolirmaterlal gegen Feuchtigkeit, Hitze u. Küälte. Bewührt u. attestirt v. Behörden u. Sachverständigen! Depòot in: Berlin bei J. G. Braumüller £ Sohn, Zimmerstr. 35.
[25012]
Emaillirte
Grunde (weiße
barkeit.
8 SGSFebrüder Baumann, Emaillirwerk,
Amberg (Bavern).
Preise für größere Parthieen:
Straßentafeln per ◻ Decimeter 30 ₰.
Hausnummern 10 *% 10 cm à Stück 40 ₰,
10 % 12 cm à Stück 45 ₰,
10 % 15 cm à Stück 48 ₰
netto ab Amberg.
[1952] 1
mit 12 gangen
Flaschen in 12 ausgewühlten von Cephalonia, Corinth.
Griechische Weine
Probekiste
Sorten Patras und Santorin
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F. Menzer, Neckargemünd.
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Ritter des Königl. Griech. Eelöserordens
Straßenbenennungs⸗ tafeln n Hausnummern auf blauem
Grur erhabene Schrift) fabriciren sehr schön unter vieljähriger Garantie für die Halt⸗
von 7 ½ ◻ Decimeter und größer
8 und größer per ◻ Decimeter 30 ₰
Die Kreisthierarztstelle des Kreises Kempen, Regierungsbezirks Düsseldorf, ist vakant. Mit derselben ist eine Remuneration von jährlich 600 ℳ verbunden. Wir fordern diejenigen Thierärzte, welche die Befähigung für eine Kreisthierarztstelle erlangt haben und sich um diese Stelle bewerben wollen, hierdurch auf, uns ihre Bewerbungen unter Beifü⸗ gung eines Lebenslaufes, ihrer Approbation und eines obrigkeitlichen Führungszeugnisses binnen 6 Wochen einzureichen. Düsseldorf, den 28. Juli 1881. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. 1
Bergisch⸗Märkische Eisenbahn⸗ 295592 7 2* 19683. Gesellschaft.
Die Aktionäre der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft werden zu einer außerordentlichen Generalversammlung im großen Saale der hie⸗ sigen Kasinogefellschaft, Königstraße Nr. 2, auf Mittwoch, den 21. September d. Is., Vormit⸗ tags 11 Uhr, hierdurch eingeladen, um
1) über eine Offerte der Königlichen Staats⸗
regierung Beschluß zu fassen, wodurch sich dieselbe vorbehaltlich der landesherrlichen Ge⸗ nehmigung und der Zustimmung der Landes⸗ vertretung bereit erklärt, vom 1. Januar 1882 ab die Verwaltung und den Betrieb der Ber⸗ gisch⸗Märkischen Eisenbahn gegen Gewährung einer festen Rente von 4 6 % und einer Zu⸗ zahlung von 15 ℳ pro Aktie für Rechnung des Staates zu übernehmen, und den Inha⸗ bern der Bergisch⸗Märkischen Stammaktien pätestens zum 2. Januar 1883 den Umtausch dieser Aktien gegen Staatsschuldverschreibun⸗ gen der konsolidirten Anleihe und zwar für je 5 Aktien vierprozentige Staatsschuld⸗ verschreibungen zum Nennwerthe von 1800 ℳ anzubieten, wogegen dem Staate das Recht einzuräumen, gegen Zahlung eines Kaufpreises von 199 500 000 ℳ und selbstschuldnerische Uebernahme der Schulden der Gesellschaft das Eigenthum der Bergisch⸗Märkischen Eisen⸗ bahn zu jeder Zeit, jedoch nicht vor dem 1. Januar 1883 zu erwerben und die Auf⸗
. lösung der Gesellschaft herbeizuführen;
und 2) im Falle der Annahme dieser Offerte: Kom⸗ mmissarien für den Abschluß des als Nachtrag zum Gesellschaftsstatute anzusehenden Ver⸗ trages mit der Königlichen Staatsregierung
zu wählen.
Bei der Beschlußfassung kommt die Bestimmung im §. 72 des Gesellschaftsstatutes in der Fassung des durch Allerhöchsten Erlaß vom 10. Januar 1871 genehmigten Statutnachtrages zur Anwendung, wo⸗ nach zur Auflösung der Gesellschaft ein mit einer Majorität von zwei Dritteln der anwesenden oder vertretenen Stimmen gefaßter Beschluß erforderlich ist, und bei der Abstimmung hierüber jede Aktie eine Stimme gewährt. Vergl. §. 7 Absatz 3 des durch Allerhöchsten Erlaß vom 26. April 1875 be⸗ stätigten Statutnachtrages.
Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind gemäß §. 7 Absatz 1 a. a. O. diejenigen Ak⸗ tionäre berechtigt, welche wenigstens eine Woche vor der Generalversammlung, also spätestens am 13. September d. Is. ihre Aktien — ohne die zu⸗ gehörigen Dividendenscheine und Talons — oder, sofern die Aktien bei dem Comptoir der Reichs⸗ ö für Werthpapiere zu Berlin niedergelegt
Find, die betreffenden Depotscheine entweder
a. bei der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Elberfeld, oder
b. bei der General⸗Direktion der Seehandlungs⸗ Societät zu Berlin zur Aufbewahrung, welche unentgeltlich erfolgt, bis zur Beendigung der Generalversammlung deponiren.
In dem Falle zu a. werden mit der Depositions⸗ bescheinigung die Eintrittskarte und die Stimm⸗ zettel, auf welchen die Stimmenzahl der Deponenten bescheinigt ist, gleichzeitig verabfolgt.
In dem Falle zu b. wird von der Generaldirek⸗ tion der Seehandlungs⸗Societät die Depositionsbe⸗ scheinigung kostenfrei auf Gefahr des Deponenten an die Königliche Eisenbahn⸗Direktion zu Elberfeld eingesandt und von dieser unter Wiederanschluß der öö die Eintrittskarte nebst Stimmzetteln dem Devponenten direkt zugestellt, falls derselbe nicht die Absicht erklärt, zur Erlangung der Letzteren selbst die Depositionsbescheinigung an die Königliche Eisenbahn⸗Direktion zu Elberfeld einsenden oder bei derselben persönlich vorlegen zu wollen; in diesem Falle wird zwar noch am Tage und im Lokale der Generalversammlung gegen Vorlegung der Depo⸗ sitionsbescheinigung die Eintrittskarte mit Stimm⸗ zetteln verabfolgt werden; doch wird, da hier auf eine rechtzeitige Abfertigung nicht bestimmt gerechnet werden kann, empfohlen, die bezeichneten Legitima⸗ tionen spätestens am 20. September bis 8 Uhr Abends im Verwaltungsgebäude der Eisenbahn⸗ Direktion in Empfang zu nehmen.
Nach dem Schlusse der Generalversammlung wer⸗ den die Aktien bezw. die Depotscheine des Comtoirs der Reichshauptbank für Werthpapiere von derjenigen der beiden Stellen, bei welcher sie deponirt wurden, ohne Verpflichtung zur Legitimationsprüfung an den Prä⸗ sentanten der quittirten Depositionsbescheinigung gegen Rückgabe derselben verabfolgt.
Briefliche Zusendungen an die Königliche Eisen⸗ bahn⸗Direktion zu Elberfeld wolle man unmittelbar an die Hauptkasse derselben richten; für persönliche Anmeldungen ist dieselbe werktäglich von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
Wegen der Befugniß und Legitimation zur Stell⸗ vertretung abwesender Actionaire wird auf die Be⸗ stimmungen des §. 66 des Gesellschaftsstatuts ver⸗ wiesen.
Elberfeld, den 13. August 1881.
Der Vorsitzende der Deputation der Actionaire der Bess sch-Msertiches Eisenbahn⸗Gesellschaft. anco. —
B. Schleip,
Behrenstraße 21,
Theilzahlungen nach Uebereinkunft.
zum Deutschen Reichs
No. 194.
Zweite Beilage v“ „Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 20. August
—=
1881.
Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an M . — 6, . 6 Gesepz der 1 v Novemb; 574, ü dem E „ betref ustern und Rodellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen —9 veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter — Titel b
Central⸗Handels⸗Register
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten,
Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
für
Abonnement beträgt 1 % 50 ₰
das Deutsche Reich. r. 194)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das onne 1 für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30
₰. 1
—
Ein Kommanditist, welcher handelsrechtlich für die Verbindlichkeiten der Kommanditzesellschaft auf Aktien mit der Einlage und, soweit diese nicht ein⸗ gezahlt ist, mit dem versprochenen Betrage der Zeich⸗ nung haftet, kann nach einem Erkenntniß des Reeichsgerichts, vom 25. Juni d. J., diese Zeich⸗ nungsschuld ebenso durch Kompensation mit gegen⸗ theiligen Forderungen an die Gesellschaft wie durch
effektive Zahlung tilgen.
Dem Jahresberichte der Pfälzischen Handels⸗ und Gewerbekammer für das Jahr 1880 entnehmen wir folgende Mittheilungen: Der Weinbau habe für 1880 abermals ein Fehljahr zu verzeichnen. In erster Linie sei es der außer⸗ gewöhnlich strenge Winter 1879/80 gewesen, der einen nicht kleinen Theil des mit Reben beflanzten Geländes, namentlich in der Ebene, zerstörte, dann sei während der Entwickelungsperiode die Witterung dem Weinstock ungünstig gewesen, so daß das Ernte⸗ erträgniß quantitativ noch um etwa ein Fünftel hinter demjenigen von 1879 zurückgeblieben. Einigen Ersatz hätten die Weinproduzenten in den höheren Preisen gefunden, welche angelegt wurden und das Doppelte und Dreifache der 1879er Preise erreich⸗ ten. Auffallend sei übrigens, daß gegenüber den in den letzten Jahren sich wiederholen⸗ den Fehlernten, der Weinbau trotzdem zuge⸗ nommen habe und im Jahre 1880 rund tau⸗ send Hektare mehr im Ertrage standen, als 1877, während die Gesammtvermehrung seit jener Zeit ca. 1100 Hektare betrage. Am stärksten betheiligt sind dabei die Bezirke Kirchheimbolanden, Landau und Neustadt, auf welche allein über 800 Hektare entfallen; bei Kirchheimbolanden ist die Zunahme verhältnißmäßig am stärksten. Bei der quantitativ geringen Ernte war die Einfuhr fremdländischer Trauben nach Deutschland, zum Zwecke der Kelte⸗ rung, während 1880 sehr bedeutend und bezifferte sich auf 138 142 Doppelcentner, die meist aus Oesterreich⸗Ungarn und Italien erfolgte. Die da⸗ durch veranlaßte Schädigung, sowohl der einheimi⸗ schen Weinproduktion, als auch der Reichskasse, ist nunmehr durch Auflage eines Zolles von 15 ℳ beseitigt. Der Weinhandel habe keine Ursache, mit dem Verlaufe des Geschäfts besonders zufrieden zu sein, und sei es namentlich die Klage über die mehr und mehr zunehmende Kon⸗ kurrenz des Kunstweins, die allenthalben erhoben werde. Diese Zunahme sei nun allerdings zum nicht geringen Theile eine Folge der schlechten Weinernten während der letzten Jahre und dürfte mit Wegfall dieser Ursache, wenn auch nicht ganz, so doch jeden⸗ falls in erheblichem Maße nachlassen. — Die hohen Preise, welche 1879 für Tabak angelegt worden seien, hätten Veranlassung gegeben, den Tabakbau wieder mehr in den Vordergrund treten zu lassen, so daß nächst 1873, in welchem Jahre 5335,70 ha mit Tabak bepflanzt waren, das Jahr 1880 mit 4605 ha das stärkste innerhalb des letzten Jahrhunderts sei. — Dem Obstbau sei in Folge des strengen Winters 1879/80 ein noch lange nach⸗ wirkender Verlust entstanden, da über 500 000 Bäume der verschiedensten Art erfroren seien. Es möge dies übrigens mit dazu beigetragen haben, daß das Interesse an der Obstzucht in immer weitere Kreise dringe, da der Abgang dieser bisherigen Ne⸗ beneinnahmequelle den Leuten erst recht klar gemacht habe, was sie an ihren Obstbäumen gehabt haben, so wenig Aufmerksamkeit und Pflege denselben auch vielfach zu Theil geworden 2 Die Obstbauvereine hätten ihre rege Thätigkeit in Ausdehnung der Obstbau⸗ pflege fortgesetzt und würden zweifellos mit der Zeit die besten Erfolge aufzuweisen haben. — Die Wei⸗ denzucht finde immer mehr Anhänger und seien für mehrere Orte Neuanlagen und Erweiterungen zu verzeichnen. — Die Rindviehzucht habe sich auch während 1880 einer besonderen Aufmerksamkeit zu erfreuen gehabt, da einerseits die Stammzucht⸗ bezirke es sich angelegen sein ließen, zur Vervoll⸗ kommnung der pfälzischen Viehracen ihr Theil bei⸗ zutragen, und anderseits die Einfuhr von Simmen⸗ thaler Zuchtstieren fortgesetzt wurde. Im Ganzen kamen aus Central⸗, Kreis⸗, Distrikts⸗ und Gemeinde⸗ mitteln 45 829 ℳ zur Verwendung, gegen 1879 also etwa 7000 ℳ mehr. Die Viehmaͤrkte im Bezirk Kusel waren im Ganzen mit 7844 Thieren befahren, wofür 1178 594 ℳ erlöst wurden.
in Landau kamen 6370 Stück Großvieh im Verche von 662 206 ℳ, in Zweibrücken 1248 Stück zu 218 798 ℳ und in Neustadt 9040 Stück zum Verkaufe. Es sei dies gegen 1879 eine nicht uner⸗ hebliche Zunahme. — Der Pferdezucht sei nament⸗ lich in den Bezirken Homburg, Kirchheimbolanden, Pirmasens und Freübrggen erhöhte Sorgfalt zu⸗ gewandt und auch von Seite des Königlichen Lan⸗ desgestüts den Wünschen der Pferdezüchter jedmög⸗ liche Rechnung getragen worden. — Die Schweine⸗ ucht leide noch immer unter der Konkurrenz des Auelandes, wiewohl das inländische Schweinefleisch jederzeit höher bezahlt werde, als amerikanisches, und Schweinefleisch unter allen Fleischsorten jeder⸗ zeit den höchsten Preis behaupte. Der erhöhte Zoll werde im Laufe der Zeit wohl dam beitragen, die Schweinezüchtung wieder mehr zur Geltung kommen zu lassen, allein es werde nothig sein, dabei entsprechende Rücksicht auf die zu Züchten⸗ den Racen m nehmen, wie das bekanntlich in England und Frankreich der Fall sei. — Die Bienenzucht habe sich fortgesetzter beson⸗ derer Beachtung von Seiten der Landwirthe erfreut,
und wirkten in dieser Hinsicht die über die Provinz
vertheilten Vereine sehr vortheilhaft. Die Honig⸗
ernte sei eine befriedigende gewesen, und habe z. B. im Zweibrücker Bezirk der Stock 15 Pfd. Honig geliefert. Auch die Geflügelzucht habe sich leb⸗ bafter Theilnahme von Seite der landwirthschaft⸗ lichen Kreise erfreut. — Die Steinkohlenförde⸗ rung betrug im Jahre 1880 im Ganzen 3 662 704 Ctr. gegen 3 136 679 im Jahre 1879 mithin + 526 025. Von der gesammten Förderung entfallen auf die staatlichen Werke 3 480 230 Ctr. gegen 2 930 228 Ctr. im Vorjahre, mithin ein Mehr von 550 000 Ctr., so daß, gleichwie im Vorjahre, für die Privatgruben ein Ausfall zu verzeichnen ist; es kommen auf diese insgesammt nur noch 182 474 Ctr. Der Kohlenhandel sei in den ersten Monaten des Jahres, in Folge der strengen Kälte, ziemlich lebhaft gewesen, dann mit den Sommermonaten Stille ein⸗ getreten. Im Herbste sei außergewöhnliches Leben in das Geschäft gekommen, das jedoch nicht ange⸗ halten habe, sondern schon im Dezember einer Re⸗ aktion gewichen sei, von der es sich bis jetzt noch nicht erholt habe. Die Ruhrkohle habe auch wäh⸗ rend 1880 wieder größeres Absatzgebiet in Südwest⸗ deutschland gehabt, da sie billigere Preise als die Saar zu bieten vermochte. In Koks sei das Ge⸗ schäft ähnlich gewesen, wie in Kohlen. — Der Steinbruchbetrieb sei 1880 wieder etwas lebhafter als 1879 gewesen. Die Steinpreise seien gegen 1879 um etwa 3,90 % billiger, aber auch die Bruch⸗ kosten hätten sich um ca. 5,03 % geringer, auf durchschnittlich 6,655 ℳ pro Kubikmeter belaufen. — Bei Gelegenheit der Besprechung der metallur⸗ gischen Industrie bemerkt der Bericht, daß die Ein⸗ führung des Eisenzolles auf die Eisenindustrie zweifellos eine günstige Wirkung ausgeübt habe, ob⸗ wohl zuzugeben sei, daß auch die schon zu Ende 1879 von Amerika ausgegangene Nachfrage an der Be⸗ lebung des Geschäfts ihren Antheil gehabt hätte. Mit dem Aufhören des amerikanischen Bedarfs im Sommer vorigen Jahres seien auch die Preise stetig zurückgegangen und hätten nahezu den Stand des Vorjahres erreicht. Die erhöhten Roheisenpreise hätten seit längerer Zeit zum ersten Male wieder die Inbetriebsetzung eines Hochofens, der 3126 t im Werthe von 312 610 ℳ lieferte, gestattet. Guß⸗ eisen zweiter Schmelzung wurden im Ganzen 8314 t gegen 8128 t im Jahre 1879 hergestellt, und zwar zu einem Mehrwerth von ca. 400 000 ℳ Rohluppen und Rohschienen zum Verkauf wurden 1880 440 t zu 39 300 ℳ erzeugt gegen 166 t zu 17000 ℳ i. J. 1879, fertige Schweißeisenfabrikate 26 763 t zu 3 711 750 ℳ gegen 23 880 t zu 3 100 676 ℳ, fertige Flußeisen⸗ fabrikate endlich 7107 t zu 153 800 ℳ gegen 317 t zu 120 000 ℳ, so daß also auf dem gesammten Ge⸗ biete der Eisenproduktion eine Besserung zu verzeich⸗ nen sei. Die Ausfuhr nach Amerika bezifferte sich auf etwa ⅛, die nach der Schweiz auf 1½2 der ge⸗ sammten Produktion. — Die Stahlfabrikation hatte das ganze Jahr über nach dem Patente Thomas Gilchrist mit bestem Erfolge gearbeitet, denn es konnte ausschließlich inländisches Roheisen zur Ver wendung gelangen. Der Geschäftsgang sei ziemlich lebhaft gewesen und wenn auch in der zweiten Hälfte des Jahres wieder ein Rückschlag eingetreten, so sei das Jahresergebniß doch günstiger, als 1879 gewe⸗ sen. — Brückenbau und sonstige Eisenkonstruktion seien befriedigend beschäftigt gewesen und hierin na⸗ mentlich eine Brücke über die Fulda bei Minden und eine solche über den Rhein bei Basel zu nennen. — Die Eisengießereien hätten, bei theils befriedigen⸗ dem, theils weniger günstigem Geschäftsgange, im abgelaufenen Jahre fast ausschließlich deutsches Roh⸗ eisen verarbeitet. Ziemlich lebhaft war die Nach⸗ frage nach Oefen, namentlich feinern Oefen; dann habe die Lieferung von Munition für die bavyerische Militärverwaltung etwas mehr Leben in die ge⸗ schäftliche Thätigkeit gebracht. — Die Fabrikation von Nähmaschinen sei gut gegangen. Geklagt werde über die amerikanische Konkurrenz, die, ange⸗ sichts eines nur geringfügigen Zolles, Deutschland mit Nähmaschinen zu Schleuderpreisen überschwemme, während dem deutschen Fabrikat in den Vereinigten Staaten ein Zoll von 45 % des Werthes entgegen⸗ stehe. Auch die Erporteure sähen mehr und mehr auf billige Waare, weshalb auch ein Geschäft es aufgegeben hat, mit diesen zu arbeiten und nur selbst⸗ ständig mit dem Auslande verkehre. — Die Fabri⸗ kation von Kleineisenzeug habe 1881 etwas lebhafteres Geschäft gehabt, veranlaßt durch vermehrte Nachfrage der Bahnen und auch nach dem Auslande habe ein Theil des Erzeugnisses Absatz finden können. — Die Drahtstiften⸗Fabrikation sei während der ersten 3 bis 4 Monate außergewöhnlich gut beschäf⸗ tigt gewesen, allein mit dem Nachlassen der ameri⸗ kanischen Nachfrage sei alsbald wieder vollständige Stille eingetreten. Die Herstellung von Gas⸗ und Wasserleitungen sei, gleichwie im Vorjahre, im Allgemeinen zufriedenstellend beschäftigt gewesen. — Die Fabrikation von Steinkohlentheer⸗Derivaten bezeichnet der Bericht im Jahre 1880 bezüglich der Wert summe der gelieferten Fabrikate als das her⸗ vorragendste seit Bestehen des Geschäfts, obwohl ein sehr bedeutender Rückgang der Preise in der zweiten Hälfte des Jahres nur einen um ein Gerin⸗ ges höheren Gewinn habe erzielen lassen. Speziell die Ludwigshafener Fabrik hat eine beträchtliche Vergrößerung erfahren und wurden dafür etwa 1¼ Millionen Mark verausgabt. Am gesuchtesten waren Anilin⸗, Naphthalin⸗ und v41.— die bei sehr stark gewichenen * eine Vermehrung des Umsatzes um etwa 27 % aufzuweisen hatten, während von Alizarin ca. 14 % als im Vor⸗ jahre verkauft wurde. Die Arbeiten zur Herstellung des künstlichen Indigo wurden so weit gefördert, daß für die speziellen Zwecke des Kattundrucks ein Präparat hergestellt werden konnte, das die Erzeu⸗
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gung des Indigoblau auf die Faser gestattet. Mit r Einführung des neuen Verfahrens wurde bereits gonnen, und hat sich die Ueberzeugung befestigt,
ß demselben, in Konkurrenz mit dem natürlichen indigo, sich rasch die Wege ebnen werden, wenig⸗ ns in der bereits eben genannten Verwendungs⸗ weise, in welcher der natürliche Indigo bisher nur in beschränktem Umfange Verwendung gefunden habe. Ob und bis wann es möglich sein werde, auch in der Küpenfärberei mit dem natürlichen Indigo in ernstliche Konkurrenz zu treten, lasse sich zur Zeit noch nicht absehen. Die Arbeiterzahl der Fa⸗ brik stieg im Jahre 1880 auf ca. 2000. — Die Tafelglas⸗Fabrikation, geschützt durch einen erhöhten Zoll, hatte in der ersten Hälfte des Jahres ein wesentlich günstigeres Geschäft als 1879 zu ver⸗ zeichnen gehabt. Aber schon zu Mitte des Jahres sei die Produktion Deutschlands in einer Weise ge⸗ stiegen gewesen, daß es schwer gehalten habe, einen Theil derselben zu verkaufen, in Folge dessen die reise rasch um etwa 10 % zurückgingen. — Die Flaschenglasfabrikation war in der Lage, ihre Fabri⸗ kation zu erhöhen, die zu beinahe gleichen Theilen nach Deutschland und Frankreich Absatz fand; es ist ihr somit bis jetzt gelungen, in Frankreich festeren Fuß zu fassen. — Die Fabrikation feuerfester Steine sei, entsprechend dem Aufschwunge der Eisenindustrie, während drei Viertel des Jahres gut beschäftigt ge⸗ wesen. In den letzten drei Monaten des Jahres sei jedoch ein Rückschlag eingetreten, der das Ge⸗ schäft sehr erschwert habe, zumal die Kon⸗ kurrenz Englands und Belgiens wieder sehr fühlbar aufgetreten sei. — Die Fabrikation von Steingut und Kochgeschirr habe ein wesentlich besseres Ge⸗ schäft als 1879 zu verzeichnen. Die verbesserte Qua⸗ lität habe es möglich gemacht, in Oesterreich und in der Schweiz mit Erfolg in Konkurrenz zu treten, doch war Deutschland immer noch das weitaus be⸗ deutendste Absatzgebiet. — Die Baumwollspinnerei — im Bezirke durch zwei bedeutende Unternehmun⸗ gen vertreten — hat, dem Berichte zufolge, für das Jahr 1880 ein günstigeres Resultat gegen früher zu verzeichnen und schreibt diese Thatsache dem erhöhten Zoll zu, der es England erschwere, den deutschen Markt mit seinen Fabrikaten zu überfahren. — Die Baumwollweberei, fast ausschließlich auf den inlän⸗ dischen Markt beschränkt, sei je nach der Verschie⸗ denheit der fabrizirten Waaren, mehr oder weniger befriedigend beschäftigt gewesen. Die Kattun⸗Fabri⸗ kation habe vermehrte Konkurrenz durch das Auf⸗ hören des Veredelungsverkehrs mit Oesterreich ge⸗ funden und geringen Absatz gehabt, doch sei dagegen die Nachfrage nach besseren Stoffen gestiegen. Die Buntweberei, von dem neuen Zolltarif nicht berührt, klage über äußerst gedrückte Preise und darüber, daß fast nur noch leichte Qualitäten verlangt würden; schwere, gute Waare sei nur äußerst schwierig und fast ohne Nutzen verkäuflich gewesen. — Die Baum⸗ wollsammtfabrikation, die schon 1879 ein befriedi⸗ gendes Geschäft zu verzeichnen gehabt habe, sei mit dem Ergebniß des Jahres 1880 zufrieden, denn die Preise, gehalten von der Mode, seien nutzen⸗ bringend, und der Absatz ohne Schwierigkeit gewesen. — Die Tuchfabrikation habe während 1880 ein besseres Geschäft gemacht, obwohl es auch da an Klagen und gegentheiligen Erfahrungen nicht man⸗ gele. Ein Zeichen des Besserwerdens sei aber sicher darin zu erblicken, daß die Löhne der Weber um durchschnittlich 10 % erhöht werden konnten. Den leichteren Absatz, namentlich auch nach dem Norden Deutschlands, schreibe man allgemein dem höhe⸗ ren Zolle zu, der die Einfuhr der geringen englischen Stoffe verhindert habe, und verspreche sich mit der Zeit noch günstigere Wirkung. — Die Plüschfabrikation, die 1879 über unbefriedigendes Geschäft geklagt habe, bezeichnet den Gang des Ge⸗ schäfts während 1880 als befriedigender, und zwar veranlaßt durch die herrschende Mode. — Die Kunstwollefabrikation war während der ersten Hälfte des Jahres gut und lohnend beschäftigt, in der zwei⸗ ten Fele dagegen blieb die Rachftage erheblich zurück, und eine Preisherabsetzung um ca. 15 % sei die nächste Folge gewesen. Das Ausland, wohin bisher die größeren Mengen Kunstwolle versandt wurden, sei nicht mehr in so hervorragen⸗ der Weise als Käufer aufgetreten, wogegen der Absatz im Inlande sich etwas gehoben habe. — Die Rohzuckerfabrikation verarbeitete in der Cam⸗ pagne 1880/81 20 374 t Rüben und entrichtete dafür eine Steuer von 325 987,20 ℳ, gegen 1879 (14 309 t mit 245 956 ℳ Steuer). — Die Zucker⸗ raffinerie war sehr lebhaft beschäftigt und konnte im letzten Viertel des Jahres ziemlich bedeutende Mengen Zucker nach der Schweiz ausführen. — Die für ausgeführten Zucker zurückvergütete Steuer betrug 355 491,35 ℳ gegen 244 191,35 ℳ im Vor⸗ jahre. — Die Gicoriensäbrikation hatte bei sehr großer Konkurrenz immerhin befriedigenden Geschäfts⸗ gang. Die Preise waren, wegen der äußerst günstigen Rüben⸗ und Cichorienernte, billiger als im Vorjahre. — Die Brauerei hatte während 1880 ein etwas besseres Geschäft als 1879, schreibt dies aber eines⸗ theils den günstigen Sommermonaten, mehr aber noch den sich häufenden Mißernten im Weinbau zu und befürchtet daher bei günstigen Weinjahren starke Einbuße. Verarbeitet wurden im abgelaufenen Jahre von 201 Brauereien (1879 217) im Haupt⸗ zollamts⸗Bezirk Kaiserslautern 181 260 hl Malz, im auptzollamtes⸗Bezirk Ludwigshafen von 65 Brauereien 1879 75) 109 123 bl Malz, und daraus etwa (2 hl Bier auf 1 hl Malz) 580 766 hl Bier erzeugt. hePföbet wurden 101 173 hl. Eingeführt wurden
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Das Patentblatt Nr. 33 hat folgenden Inhalt: Etat des Patentamts. — Patentliste: Patent⸗An⸗ meldungen; Patent⸗Ertheilungen; Patent⸗Schriften. — Anzeigen⸗Beilage.
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Handels⸗Register.
Handelsregistereinträge aus dem Königreich achsen, dem Koönigreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Soxnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Altenburg. Bekanntmachung. [29842] Im Handelsregister des vormaligen Herzoglichen Stadtgerichts, jetzigen Amtsgerichts Altenburg, ist laut Beschlusses vom heutigen Tage auf dem die Firma Richard Heinecke betreffenden Fol. 215 als Inhaber an Stelle des verstorbenen Kaufmanns Richard Wilhelm Heinecke der Kaufmann Friedrich Engelmann in Altenburg eingetragen wor⸗ en. Altenburg, am 17 August 1881. Herzogliches Amtsgericht, Abtheilung II b. Pilling.
Altenburg. Bekanntmachung. [29843]
Im Handelsregister des unterzeichneten Amts⸗ gerichts ist zufolge Beschlusses vom heutigen Tage auf dem die Firma Rositzer Zuckerrafsinerie Seelig & Co. betreffenden Fol. 25 verlautbart worden, daß die dem Herrn Rudolf Eyxe in Rositz ertheilte Prokura erloschen ist und daß Herr Adolph⸗ Nord aus Braunschweig Prokurist ist, die Firm aber nur in Gemeinschaft mit dem Prokurist Felix Wallerstein zeichnen darf.
Altenburg, den 17. August 1881.
Herzoglich Sächs. Amtsgericht, Abtheilung II b.
Pilling.
Altenburg. Bekanntmachung. [29844]
Auf dem die Braunkohlenabbaugesellschaft „Mariengrube“ betreffenden Fol. 203 des Han⸗ delsregisters des vormaligen Herzoglichen Stadt⸗ gerichts, jetzigen Amtsgerichts Altenburg, ist zufolge Beschlusses vom heutigen Tage verlautbart worden, daß Herr Commerzien⸗Rath Carl Lippold weil. hier als Stellvertreter des Direktors ausgeschieden ist und daß Herr Apotheker Dr. phil. Max Hübler hier Stellvertreter des Direktors ist. G
Altenburg, am 18. August 1881.
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Abth. II. Pilling.
[29828] anlensteat. Bekanntmachung.
Nachstehender Eintrag:
15. August 1881. In der Generalversammlung vom 25. Juni 1881 ist die Aenderung der Sta⸗ tuten dahin beschlossen:
Das Grundkapital der Gesellschaft wird auf
808 500 ℳ festgesetzt und zerfällt in 1617
Stammaktien zu je 500 ℳ
Der Aufsichtsrath ist ermächtigt, das Grund⸗ kapital um 700 000 ℳ durch Ausgabe von 1400 Stammaktien zu je 500 ℳ zu erhöhen.
ist heute auf Fol. 235 (Harz'er Bergwerksverein Neudorf, Aktiengesellschaft) bewirkt worden. . Ballenstedt, den 15. August 1881. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Heinemann. Höhne.
Berlin. Handelsregister [29894] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 19. August 1881 sind
am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.
7038 die Handelsgesellschaft
New⸗York unter der Firma:
Dun, Barlow & Co. und mit einer Zweigniederlassung zu Berlin unter
der Firma: R. G. Dun & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: Die Firma der Hauptniederlassung ist in:
Dun, Wiman & Co. verändert. Der Kaufmann Charles Barlow zu New⸗York ist durch Tod aus der Gesellschaft aus⸗ eschieden. Die Kaufleute Arthur J. King zu sdew⸗York und Robert Dun Douglas zu New⸗ York sind am 1. Jauuar 1881 als Handelsgesell⸗ schafter eingetreten.
Dem Friedr. Wilhelm Ferd. Quantmeyver zu Berlin ist für vorgenannte Zweigniederlassung Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 5099 unseres Prokurenregisters eingetragen worden.
Ferner ist dem Johannes Arno Kaiser zu Berlin für vorgenannte Zweigniederlassung Prokura er⸗ iheilt und ist dieselbe unter Nr. 5100 unseres Pro⸗ kurenregisters eingetragen worden.
mit dem Sitze zu
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 10,443 die Firma:
Oswald Rier, aux caves de France. mit dem Sitze zu Berlin und Zweigniederlassung eu Dresden vermerkt steht, ist eingetragen; b
Zu Danzig ist eine Zweigniederlassung errichtet.
in unser Firmenregister⸗ wofelbst unter Nr.
110,708 die Firma: 1111“““