1881 / 200 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 8 1. EE111“ 8 8 1 200 000 Pfd. Sterl. Kapital, 75 000 Pfd. Sterl. halbjähriger Dividende und 441 334 Pfd. Sterl. Reservefond; Unionbank of Australia 1 500 000 Pfd. Sterl. Kapital, 120 000 Pfd. Sterl. halb⸗ jährige Dividende, 941 691 Pfd. Sterl. Reservefond; Bank of New South Wales 1 000 000 Pfd. Sterl. Kapital, 87 500 Pfd. Sterl. halbjährige Dividende, 495 000 Pfd. Sterl. Reservefond; London Chartered Bank 1000 000 Pfd. Sterl. Kapital, 95 000 Pfd. Sterl. halbjährige Dividende und 150 415 Pfd. Sterl. Reservefond; Orien⸗ tal Bank Corporation 1 500 000 Pfd. Sterl. Kapital, 30 000 Pfd. Sterl. halbjährige Dividende, 29 440 Pfd. Sterl. Reservefond; Bank of New Zealand 1 000 000 Pfd. Sterl. Kapital, 75 000 Pfd. Sterl. halbjährige Dividende, 653 337 Pfd. Sterl. Reservefond. Das kleinste Kapital, nämlich 43 000 Pfd. Sterl., hat die Bank of Tasmania; ihre letzte Halbjahrdividende nahm 1290 Pfd. Sterl. in Anspruch und der Reservefond wies 6287 Pfd. Sterl. auf. Die Abschlüsse der verschiedenen Banken wiesen am 31. Dezember 1880 auf: Banknotenumlauf 4 405 276 Pfd. Sterl., Schulden an andere Banken 1 159 578 Pfd. Sterl., zinstragende Depositen 34 950 997 Pfd. Sterl., unverzinsliche Depositen 17 926 242 Pfd. Sterl., im Ganzen Passiva 60 564 196 Pfd. Sterl.; denselben standen an Aktiven gegenüber 77 085 764 Pfd. Sterl., nämlich Baarbestand 12 279 993, Bankgebäude und Ländereien 2 274 731 Pfd. Sterl., For⸗ derungen an andere Banken 4 289 258 Pfd. Sterl., Ausstände 58 146 036 Pfd. Sterl. Bei einem Vergleich mit dem Abschluß am 31. Dezember 1879 ergiebt sich, daß die hinterlegten Depositen am 31. Dezember 1880 4 000 000 Pfd. Sterl. mehr betrugen als im Vorjahre 54 999 331 Pfd. Sterl. gegen 50 875 180 Pfd. Sterl. —, während die Ausstände 5 000 000 Pfd. Sterl. weniger aufwiesen 58 146 036 Pfd. Sterl. gegen 63 251 554 Pfd. Sterl.

Stuttgart, 24. August. In den drei letzten Tagen wurde hier die XXII. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure abgehalten, welcher mit dieser Versammlung zugleich die Jubelfeier seines 25 jährigen Bestehens verbindet. Im Mai 1856 von einer kleinen Anzahl Ingenieure in Alexrisbad im Harz gegrün⸗ det, zählt derselbe heute uüͤber 4000 Mitglieder und ist durch seine 26 Bezirksvereine über das ganze Reich verbreitet. Die nächstjährige Hauptversammlung wird in Magdeburg stattfinden.

Nürnberg, 25. August. Offizieller Marktbericht des Vereins der Nürnberger Hopfen ⸗Kommissionäre. Gestern und heute eingetroffene Zufuhren von ca. 150 Ballen, die theils naß und erwärmt ankamen, wurden kaum zur Hälfte verkauft, da Kundschaftshändler sich reservirt halten und überhaupt der Be⸗ darf vorerst nur ein schwacher ist. In Folge dessen sind die Anfangs gestellten Preise von 185 200 heute auf 150 170 reduzirt, während Markthopfen in äußerst erwärmter Waare schon zu 125 erhaltlich war. Die Vorräthe von 1880er Hopfen dürften insgesammt kaum 300 Ballen beziffern und repräsentiren meist geringe Gattun⸗ gen, wofür jede Nachfrage fehlt; gute hellfarbige Sorten fanden von

90 115 Absatz.

New⸗York, 26. August. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 35 000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 20 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent

5000 B., Vorrath 223 000 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗York, 26. August. (W. T. B.) Der Dampfer des norddeutschen Lloyd „Donau“ ist hier eingetroffen.!

Berlin, 27. August 1881.

Die internationale Ausstellung für Elektrotechnik.

Paris, 25. August. Es sind nun bereits beinahe 3 Wochen seit der Eröffnung der Ausstellung für Elektrizität durch den Präsidenten der Republik, Herrn Grévy, vergangen, und mehr und mehr gewinnt das imposante Bild an vollkommenem fertigen Ansehen. Man kann schon jetzt das Schlußresumé vorausschicken, daß das große und schwie⸗ rige Werk vollkommen geglückt ist und alle Erwartungen übertroffen hat. Mr. Cochéry, der Minister für Post und Telegraphie, welcher als Präsident des Ausstellungs⸗Comités fungirt, und Mr. Berger, der General⸗Commissair, haben ihr Organisationstalent an den Tag gelegt und, unterstützt von dem ihnen untergebenen Beamten⸗ personal, sowie den fremden Commissairen und Ingenieuren, die schwierige Aufgabe in einer Weise gelöst, daß an einem günstigen Erfolge nicht mehr zu zweifeln ist.

Das Dekret der Regierung, welches die Veranstaltung dieser Ausstellung anordnete, war datirt vom 23. Oktober 1880 und wies das Palais de l'Industrie in den Champs⸗Elvsées als Ausstellungs⸗ raum an. Bekanntlich ist dies derselbe Palast, welcher im Jahre 1855 eigens für die damalige Weltausstellung konstruirt wurde, und in dem alljährlich die Gemälde⸗ und Skulpturen⸗Ausstellung des „Salon“ s. Die Kammern bewilligten einen Kredit von p. p. 2 300 000 Fr., und so ist wohl anzunehmen, daß die Aus⸗ stellung ohne Defizit abschließen wird, indem weder die Installa⸗ tionskosten so bedeutend sind, noch überhaupt große Ausgaben für Herstellung von Gebäuden und Räumen das Budget belasten. Man mag noch so sehr gegen die schnelle Folge von internatio⸗ nalen Ausstellungen gestimmt sein, noch einen faktischen Nutzen derselben anerkennen, so ist es doch einleuchtend, daß die gegen⸗ wärtige Exposition nicht in das Gesammturtheil eingeschlossen werden darf. Es ist hier jedes materielle Spekulationsinteresse ausgeschlossen, das rein geschäftliche Prinzip tritt gegen das höhere geistige ganz in den Hintergrund, und auch im Aeußern bietet die Elektrizitätsausstellung mit ihren verschiedenen Abtheilungen

und Ständen nicht das Bild eines internationalen Jahrmarktes, son⸗ dern vielmehr das eines riesigen Laboratoriums, verbunden mit prak⸗ tischen Experimentirsäalen. Mit Ausnahme von Großbritannien, welches nur durch Private vertreten ist, haben sämmtliche größere Kulturstaaten Europas sowie die Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas und Japan der Einladung der französischen Regierung olge geleistet und in mehr oder weniger hervorragender Weise ich an der Schaustellung betheiligt. Jedoch dürfte dem gleichzeitig mit der Ausstellung tagenden, am 15. September beginnenden Elek⸗ triker⸗Kongreß eine noch höhere Bedeutung beizumessen sein als der Exposition selbst, denn bei dieser Gelegenheit wird es Aufgabe der Gelehrten und Fachleuten der gesammten Welt sein, den faktischen Stand der neuerdings so 12* entwickelten Wissenschaft festzustellen und das vielfältige aterial, welches die neuesten For⸗ schungen und Resultate ergeben haben, einheitlich zu sees und zu klären. Was die Wissenschaft theoretisch ergründet hat, bedarf nur noch der praktischen Verwerthung für die immer weiter fort⸗ schreitende Technik.

Frankreich ist, Dank seiner großartigen Mittel und in Folge seines natürlichen Vortheils als Gastgeber und Sitz der Ausstellung am reichhaltigsten und glänzendsten vertreten. Die Zahl seiner Aussteller (946) übersteigt die Gesammtzahl derjenigen aller übrigen Länder, und 2 nimmt auch sein Raum mehr als die Hälfte des Gesammtraumes ein. Hier sind es vornehmlich die Ministerien, Behörden und großen Privatgesellschaften, die Hervorragendes geleistet haben; sie wurden jedoch durch eine große An⸗ zahl höchst beachtenswerther kleinerer Fenssgaien und Firmen

wirkungsvoll unterstützt. Die Ministerien für Post und Telegraphie, ür Marine und Krieg, die Stadt Paris, haben sich mit den großen Eisenbahnverwaltungen sowie den verschiedenen Gesellschaften zur Erzeugung elektrischen Lichtes, ferner den Maschinenfabriken, phvsiolo⸗ schen Instituten und den galvanoplastischen und chemisch⸗physikalischen Uhablissements vereinigt, um ein ganz außerordentlich großartiges, inter⸗ essantes und lehrreiches Werk zu schaffen, welches freilich in technischer Be⸗ hung bedeutender erscheint als in rein wissenschaftlicher. Neben ielen Apparaten, Erzeugnissen und enständen von größtem Werthe, findet man auch eine große Anzahl von Dingen, die mehr eine prak⸗ ische und unterhaltende utzung der Wissenschaft für den täglichen

Gebrauch, für Spielereien und für die Zerstreuung des

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repräsentiren.

Deutschland hat seine Aufgabe in erster Reihe darin erblickt, eine dem Kenner und Fachmann nützliche und belehrende Samm⸗ lung vorzuführen. Es nimmt auf der Ausstellung der Ausdehnun nach den 3. Platz ein und rangirt darin nur hinter Frankrei und Amerika; die Zahl seiner Aussteller beträgt ungefähr 75, welche eine große Kollektivausstellung bilden.

Die Firma Siemens u. Halske hat es sich nicht nehmen lassen, selbständig ihre weltbekannten Etablissements zu repräsentiren; ihre Abtheilung gereicht nicht nur der deutschen Sektion, sondern über⸗ haupt der ganzen Ausstellung zur Hauptzierde.

Unter den Repräsentanten Deutschlands nimmt die Reichs⸗ Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung die erste Stelle ein. Dieselbe bietet ein sehr reichhaltiges Bild von allen bei ihr zur Verwendung kommenden Betriebsmitteln und hat vornehmlich durch die historische Sammlung elektrischer Apparate des Postmuseums ein sehr instruktives Material geliefert. Alsdann ist das physiologische Institut der Berliner Universität zu erwähnen. Es ist dies wohl die wissenschaftlich bedeutendste Sammlung in der ganzen Ausstellung und erregt die Aufmerksamkeit aller Fachkundigen und Ge⸗ lehrten. Da ein detaillirteres Eingehen nicht die Sache eines ersten all⸗ gemeinen Artikels ist, so sei für heute nur eine Spiegelbussole besonders erwähnt, welche nicht nur für physiologische, sondern auch physikalische Zwecke bestimmt ist. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, das Polytechnikum zu Dresden mit den bekannten Professor Töplerschen Influenzmaschinen, das physiologische Institut der Uni⸗ versität zu Rostock, die physikalischen Kabinets der Königlich technischen Hochschule zu Berlin und der Grohßherzoglich badischen polytechnischen Schule, das mathematisch⸗ physi⸗ kalische Institut der Universität zu Marburg, die Königliche Akademie und das physikalische Kabinet zu Münster i. W. das Kaiserliche Torpedo⸗technische Laboratorium zu Kiel das Instrumenten⸗ und Bandagenkabinet der Universität zu Berlin, das erdmagnetische Observatorium und phvysikalische Institut der Universität Göttingen, der elektro⸗technische Verein zu Berlin und die Direktion des medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Instituts zu Berlin haben sich in hervorragender Weise betheiligt. Desgleichen sind die Kaiserliche Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß⸗ Lothringen, die Königlichen Eisenbahndirektionen zu Berlin, Elberfeld, Frankfurt a. M. und Hannover, die Generaldirektion der Großher⸗ zoglich badischen Staatsbahn und die Altona⸗Kieler und Thü⸗ ringische Privat⸗Eisenbahndirektionen vertreten. Von Privatfirmen sind neben Siemens u. Halske in Berlin: Felten und Guilleaume in Cöln a. Rh., Hofoptiker Paul Dörffel in Berlin, die Gasmotoren⸗ fabrik zu Deutz, das Dr. H. Geißlersche Institut zur Anfertigung chemischer und physikalischer Apparate zu Bonn a. Rh., Gerzabeck und Zeller & Co., Fabrik galvanischer Kohlen zu Sonthofen in Bayern, die Telegraphen⸗Bauanstalt von Gurlt in Berlin, die Fabrik für Maschinen zur Erzeugung elektrischen Lichtes und zur Kraftüber⸗ tragung von Heilmann⸗Ducomun & Steinlen in Mülhausen im Elsaß, die Fabrik von Keiser & Schmidt zu Berlin, Professor Dr. Wil⸗ helm Klinkerfues zu Göttingen, Professor Dr. Friedrich Kohlrausch zu Würzburg, Professor Dr. Meidinger zu Karlsruhe, die Fabrikanten Gebr. Naglo zu Berlin, die Norddeutsche Affinerie, Aktiengesellschaft zu Ham⸗ burg, Professor Dr. Gustav Wiedemann zu Leipzig und der Königliche bayerische Lycealprofessor Dr. Wilhelm Constantin Wittwer zu Regensburg speziell zu erwähnen.

Nächst Deutschland verdienen Amerika, England und Belgien beson⸗ dere Beachtung. Von den Ausstellern Amerikas ist Edison der bedeu⸗ tendste. Dieser hat in zwei eigens für ihn reservirten Sälen seine reichen und instruktiven Sammlungen zur Schau gebracht, in welchen freilich manches Instrument und mancher Apparat zu finden ist, zu dem nicht Edison, sondern Gelehrte anderer Länder die Grundidee erfunden haben. Diejenigen Erfindungen, die als seine eigenen geistigen Schöpfungen anerkannt werden müssen, sind freilich recht interessant, haben aber das Phonograph und das Mothograph⸗Telephon nicht ausgenommen für den praktischen Gebrauch keinen Nutzen.

Ueber die Arrangements der Ausstellung ist in allgemeinen Zügen Folgendes zu bemerken: Der ganze Raum ist in zwei Hauptabschnitte eingetheilt, den oberen, in der ersten Etage befindlichen und aus einer großen Anzahl von Sälen mit einer diese umkränzenden Galerie bestehen⸗ den und den im großen unteren Lichtsaale befindlichen Hallenraum. In ersterem befinden sich vor Allem der große, für 400 Personen Raum bietende Kongreßsaal, die beiden Edisonschen Salons und die Te⸗ lephonsäle, welche mit der großen Oper, dem Theatre frangais und einigen französischen Provinzstädten in telephonische Verbindung gesetzt sind. Des Weiteren ist dort eine Anzahl, einen ganzen Hausstand vorstellender Zimmer zu finden, in welchen die Verwendbarkeit der Elektrizität für das häusliche Leben praktisch vorgeführt wird, ferner eine Bilder⸗ und Gobelingalerie zur Prüfung des Effektes der elektrischen Beleuchtung in Galerien, sowie eine, dem⸗ selben Zwecke dienende Bühne und eine Flucht von Sälen und Zim⸗ mern, in denen verschiedene Telephon⸗Gesellschaften sowie solche zur Erzeugung elektrischen Lichtes ihre Plätze gefunden haben. Die untere große Lichthalle wird in der Mitte durch einen großen, mittelst elek⸗ trischen Lichtes in der Stärke von 10 000 Kerzen zu erleuchtenden Leuchtthurm wieder in zwei Theile getheilt. Den vom Haupteingange zur Rechten gelegenen hat Frankreich, denjenigen zur Linken haben die fremden Staaten eingenommen. An der Nordseite entlang unter der darüber hinfortfortlaufenden Galerie des ersten Stockes sind die Dampfmaschinen placirt, welche zur Inbetriebsetzung der Maschinen zur Erzeugung elektrischen Lichtes, zur Kraftübertra⸗ gung und für Elektrolyse dienen. Der obenerwähnte Leuchtthurm ist vom ftammoftsgen Marine⸗Ministerium ausgestellt und erhebt sich in natürlicher Größe aus einem kleinen, geschmackvoll umrahmten Bassin, in dem sich ein Schiffchen mittels der Elektrizität bewegt.

Die deutsche Ausstellung ist mit der Büste der Germania (von dem Berliner Bildhauer Eberlein) geschmückt. Dieselbe, aus antiker Goldbronze hergestellt, erhebt sich auf einem pp. 7 m. hohen, imposanten 2₰ welches aus einem Sockel und einer daraus emporstrebenden, nach oben sich verjüngenden und mit Telegraphenkabel umwickelten Säule besteht. Zu beiden Seiten der Germania und etwas im Vordergrunde haben zwei mächtige Kandelaber Platz gefunden, die von Kyllmann u. Heyden in Berlin entworfen und von Kramme in Berlin verfertigt sind. Dieselben ind pp. 8 m boch und aus Flacheisen und Messing⸗ ugeln konstruirt. Die effektvollen Laternen, 8b sie tragen, enthalten sogenannte Siemens⸗ u. Halske'’sche Differentiallampen, aus deren jeder elektrisches Licht in der Leuchtkraft von 250 gewöhnlichen Gaslampen erstrahlt. Beachtenswerth sind auch zwei Nuß⸗ baum⸗Cojen, welche die historische Sammlung des Postmuseums und die Kollektion von rohen gezinkten Eisen⸗ und Guttapercha⸗ drähten der Firma Guilleaume u. Felten in Cöln aufgenommen haben. Der letzteren Coje ist ein besonderer Schmuck zu Theil ge⸗ worden durch ein ca. 7m langes, kunstvolles Delgemälde des Professors Röber in Düsseldorf, eine Kabellegung darstellend. Die Büsten der deut⸗ chen Gelehrten Guericke, Steinheil, Ohm, Soemmering und Gauß sind in ymmetrischer Vertheilung innerhalb der Coje des Postmuseums auf⸗ eestellt worden. Die Herren Siemens 4 ske haben einen hübschen, kleinen Pavillon errichtet, und die Firma Ducommun, Heil⸗ mann & Steinlen in Mülhausen i. E. ihre Maschinen zum Theil in einer sehr zweckentsprechenden Halle untergebracht. Die elektrische Beleuchtung der deutschen Abtheilung wird durch 33 Lampen hergestellt, die, mit Ausnahme von einer, alle Siemensches Sypstem repräsentiren.

In Betreff der ry ist in einer Versammlung des General⸗ Kommissariates unter Präsidentschaft des Mr. Teisserene de Bort Fol⸗ 25 festgestellt worden: Die Anzahl der bei der Preisvertheilung i Konkurrenz kommenden Gegenstände beträgt 1800, von denen 1200 französische sind und 600 den fremden Staaten angehören. Die Jury wird aus mindestens 100 Mitgliedern, zur Hälfte Franzosen, zur an⸗ deren Hälfte Ausländer, bestehen. Nach längerer Diskussion wurde bestimmt, daß überhaupt 50 goldene, 200 silberne und 500 bronzene Medaillen zur Vertheilung gelangen sollen.

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München, 25. Angust. Am Morgen des Geburts⸗ und Namensfestes Sr. Majestät des Königs ist das Königlich bayerische Armee⸗Museum eröffnet worden. Die „Allg. Ztg.“ schreibt darüber: „Bereits eine Stunde vor der festgesetzten Zeit 9 Uhr harrten vor dem Zeughaus in Oberwiesenfeld zahlreiche Personen, bis sich die Thüre zum Museum öffnete. Sobald man in den Vorhof des Zeughauses eintritt, sieht man einige im Feld⸗ zuge 1870/71 erbeutete französische Geschütze und Mitrailleusen aufgestellt. Das Museum selbst ist im ersten Stockwerke des

eughauses und zwar in fünf Sälen untergebracht. Der erste

aal zeigt dem Besucher die Entwicklung der militärischen Kopf⸗ bedeckung, in drei Sälen wird die Vervollkommnung der Feuer⸗, Hieb⸗ und Stichwaffen vorgeführt, und der letzte Saal enthält eine reiche Waffensammlung aus allen Zeiten. Gleichheitlich in allen fünf Sälen vertheilt erblickt man Beweise, wie sich unsere bayerischen Soldaten in allen Kriegen, die sie mitgemacht, brav geschlagen; wenige Völker Europas giebt es, die der bayerischen Tapferkeit nicht ihren Tribut zollen mußten! Hier erblickt man ein prächtiges Zelt, in schwerem Kampfe den Türken abgenommen, dort drei Fahnen, darunter eine mit dem Bildnisse der Madonna, zu Beginn unseres Jahrhunderts den Tirolern entrissen, in einem anderen Saale jene preußischen Fah⸗ nen, die Napoleon IJ. im Jahre 1807 den Bayern als Beuteantheil zuwies, auch der österreichische Doppeladler und Fahnen der italienischen Republik sind reich vertreten. Der in der Schlacht bei Wörth 1870 vou einem Soldaten des 2. bayerischen Infanterie⸗Re⸗ giments eroberte französische Adler bildet mit zahlreichen anderen französischen Beutestücken eine herrliche Gruppe, über welcher sich die Büste Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold erhebt. Ausge⸗ stellt sind ferner die Uniformsstücke des Feldmarschalls Fürsten Wrede, des Generals Deroy und aus neuerer Zeit Rock und Hut des ver⸗ storbenen Generals von der Tann. So bildet denn das Museum eine förmliche Geschichte unserer bayerischen Armee, in jedem einzelnen Stück ihren Ruhm verkündend. In dem aufgelegten Fremdenbuche

sind als die ersten Besucher eingezeichnet Ihre Königlichen Hoheiten

die Prinzen Rupprecht, Luitpold und Leopold.“

Im Königlichen Opernhause wird, dem „Berl. Fremden⸗ blatt“ zufolge, die erste Novität Meyerbeers „Dinorah“ mit Frl. Tagliana in der Titelrolle sein. Soweit bis jetzt bestimmt ist, soll e im September Mozarts „Titus“ zur Aufführung gebracht werden.

Im Königlichen Schauspielhause kommt Ende Septem⸗ ber Hugo Bürgers vieraktiges Schauspiel „Gold und Eisen“ zur Aufführung; diesem Stück folgt „Die Geierwally“ von Frau von Hillern und dann Shakespeare's „Sturm“. Die Wiederaufnahme der Shakespeare'schen Königs⸗Dramen gilt auch als bestimmt.

8 ““ I

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

E Georg Wiecks „Deutsche illustrirte Ge⸗ werbezeitung“, herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tüchtiger volkswirthschaftlicher und technologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Nr. 30 und 31. Inhalt: Eindrücke und Notizen von der Stuttgarter Ausstellung. IV. Die techn. Elementarschulen in Paris. E. Schwenks Cement⸗ Pavillon. Allgemeinnütziges aus dem Gebiete des Patentwesens. National⸗Ausstellung in Mailand. Leuchtsteine. Ueber Zink⸗ blechfabrikation. Von der Patent⸗ und Musterschutz⸗Ausstellung in Frankfurt. Ueber das Verhalten leicht brennbarer, in Gefäßen eingeschlossener Flüssigkeiten bei Feuersgefahr. Neue Werkzeuge für die Pianofortefabrikation. Betrachtungen über das neue Ver⸗ fahren zur Gewinnung von Magnesia nach Clossons Patent, vom sanitären und volkswirthschaftlichen Standpunkte. Frankreichs Be⸗ strebungen im Sudan. Flecks Vollgatter zum Schneiden kurzer Hölzer. Die Quellen der Kraft. Dynamosoelektrische Maschine. Härtemittel. Aus unserem industriellen Schwarzbuche. Wochenbericht des technischen und Patentbureaus von H. Simon. Verschiedenes. Vom Büchertische. Anzeigen.

Neue deutsche Jagd⸗Zeitung. Offizielles Organ des Prüfungs⸗Clubs für Dachs⸗ und Hühnerhunde in Berlin. Nr. 48. Inhalt: Einiges über Hunde⸗Ausstellungen. Die Cervus⸗ arten und die ihnen verwandten Jagdthiere (Fortsetzung). Weid⸗ mannsheil. Die Preisschliefen in Cleve. Waidmann oder Weid⸗ mann. Fünfzehn Tage auf der Donau (Fortsetzung). Die Jagdprüfungen einst und jetzt. Das reitende Feld⸗Jäger⸗Corps. Das forstliche Staatseramen. Aus dem Familienleben des Rothwildes. Jagdliches Plauderstübchen. Literarisches. Ky⸗ nologisches. Hundemarkt. Jagdverpachtung. Stellung gesucht. Ein pensionirter Förster. Jagd⸗Frettchen. Jagdtasche. An⸗ zeigen.

Deutsche Töpfer⸗ und Ziegler⸗Zeitung. Begründet von A. Türrschmiedt. Redigirt von Friedr. Hoffmann. Organ des Zecgler und Kalkbrenner⸗Vereins. Berlin. XII. Jahrgang. Nr. 35.

nhalt: Der Ziegler⸗ und Kalkbrennerverein. Die Kalksteinbrüche von Rüdersdorf und die Verwendung ihrer Steine für die Zwecke des Hoch⸗, Wasser⸗ und Neueinwölbung eines Ring⸗ ne während des Betriebes. Patentbericht. Vermischtes. Brief⸗ und Fragekasten. Marktbericht. Submissionsresultate. Submissionen. Anzeigen.

Das Schiff, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt, herausgegeben unter Mitwirkung von Arthur von Studnitz, Dresden. (Vierjährl. 2 ℳ) Nr. 73. Inhalt: Ueber Grundwassermessungen in den Flußniederungen. Erhebung von Schiffahrtsabgaben. Verladebureaus und Prokuröre. Die Lippe und der Rhein⸗Weser⸗Elbe⸗Kanal. Amsterdam und dessen kürzeste Verbindung mit dem Rhein. Das Submissionsverfahren bei den holländischen Wasserbauten. Die Felssprengungen in der Donau bei Krems. Wasserbau. Brücken. Häfen. Schiffbau. Schiffahrtsabgaben. Schiffahrtsbetrieb. Personenschiffahrt.

lößerei. Gerichtliches. Privilegien der Magdeburger Schiffer⸗ Brüderschaft. Güterschiffahrt. Unfälle. Diebstähle. Per⸗ sonalien. Sport. Notizen. Vermischtes. Geschäftsberichte. Vom Frachtenmarkt. Strompolizei. Submissionsresultate. Ausländische Patente. Wasserstand. Course. Briefkasten. Berichtigung. Inserate. 8 8

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“,

Preis vierteljährlich 2ℳ, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 48. Inhalt: Der grüne Domino, Novelle von T. L. M. Fortsetna Tezels Ablaßkasten (mit Abbildung des im Besitze Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Fried⸗ rich Carl befindlichen Kastens). Miscellen: „Georg Ebers (mit ; Germanischer Zweikampf (mit 1 Wie der Ber⸗ iner Viehmarkt früher ausschaute; Das Freiwerden der Kasernements am Kupfergraben; Wie die Berliner von 1799 ausschauten; Bursch; Noch 1— aus dem Leben Friedrich Wilhelms IV.; Die zwischen Georgenstraße, Kupfergraben ꝛc; Die Fern⸗ precheinrichtung. Brief⸗ und Fragekasten. Inserate.

Riedacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

9.

db

““ zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

8

Beilage 8

Berlin, Sonnabend, den 27. August

II“

83 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Beutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

ffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

R.

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R

u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

88 u. s. w. von öffentlichen Papieren.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen.

Annoncen⸗Bureaux.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. A.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Der hinter den Uhrmacher Paul Urban aus Berlin unterm 13. August 1881 erlassene Steckbrief ist durch Ergreifung erledigt. Cassel, am 23. August 1881. Königl. Staatsanwaltschaft.

Der Arbeiter Josef Walkowiak aus Malachowo, zuletzt in Oswitz wohnhaft, welcher in der Straf⸗ sache c./a. Radola wegen Diebstahls Zeugniß ab⸗ legen soll, wird ersucht, dem unterzeichneten Gerichte seinen Wohnort zu D. 92/81 anzugeben. Gostyn, den 23. August 1881. Königliches Amtsgericht

[29408] Ladung. Nachstehende Personen: 1) der Knecht⸗ sohn Stanislaus Kubicki, geboren am 26. März 1857 in Gowarzewo, katholisch, zuletzt in Bylino aufhaltsom, 2) der Valentin Nowak, geboren am 22. Januar 1857 in Strzeszki, katholisch, zuletzt in Zielnik Colonie aufhaltsam, 3) der Wirthssohn Sta⸗ nislaus Pawlikowski, geboren am 8. Mai 1857 in Taniborz, katholisch, zuletzt in Taniborz aufhaltsam, 4) der Komorniksohn Michael Stachowiak, geboren am 10. September 1857 in Tarnowo, katholisch, zu⸗ letzt in Tarnowo aufhaltsam, 5) der Knecht Ignatz Okoniewski, geboren am 5. Januar 1857 in Zasu⸗ towo, katholisch, zuletzt in Zasutowo aufhaltsam, 6) der Tagelöhner Peter Osuch, geboren am 12. Juni 1857 in Wronczyn Hauland, katholisch, zuletzt in Wronczyn aufhaltsam, 7) der Stabschlägersohn Friedrich Carl Riedel, geboren am 18. August 1857 in Targowagorka Hauland, evangelisch, zuletzt in Targowagöôrka Hauland aufhaltsam, 8) der Böttcher⸗ sohn Michael Kutulski, geboren am 15. Septem⸗ ber 1857 in Santomischel, katholisch, zuletzt in Santomischel aufhaltsam, 9) der Martin Noga, geboren am 27. Oktober 1857 in Koszuty, katholisch, zuletzt in Koszuty aufhaltsam, 10) der Anton Paprzycki, geboren am 16. Juni 1857 in Piglowice, katholisch, zuletzt in Piglowice aufhaltsam, 11) der Knecht Thomas Zalas, geboren am 9. Sep⸗ tember 1857 in Krerowo, katholisch, zuletzt in Romanowo aufhaltsam, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B. Dieselben werden auf den 18. Ok⸗ tober 1881, Mittags 12 Uhr, vor die Erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem König⸗ lichen Landrathsamt zu Schroda über die der An⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Posen, den 11. August 1881. Königliche Staatsanwaltschaft.

DSubhastationen, Aufgebote, Vor⸗

ladungen u. dergl.

130687] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann J. W. Abeken zu Osnabrück, ver⸗ treten durch Rechtsanwälte Wellenkamp und Dr. Klußmann daselbst, klagt gegen den Tischler W. Jürgensmeyer, früher zu Osnabrück, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen Forderung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 404,48 für geliefertes Holz nebst 6 % Zinsen seit dem 1. März 1880) und 22 75 Kosten des Arrestverfahrens, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Osnabrück auf den 8

19. November 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schubothe,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[30419] Oessentliche Zustellung.

Der Rentner Christian Wünnenberg zu Hön⸗ ningen a. Rh., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Michels hierselbst, klagt gegen den Lehrer Robert Renard, früher hier wohnhaft, und Genossen, wegen Löschung einer Hypothekenforderung und Schadens⸗ ersatz, mit dem Antrage, die Verklagten kostenfällig zu verurtheilen, sofort die Löschung der auf den Im⸗ mobilien des Gärtners Ernst Schmitz zu Duisburg

jellen Vertrage vom 16. September

aus dem notariellen Vertrag⸗ 5 Oktober 1865 für Gärtner Rochus Richard Renard zu Duis⸗ burg und Gärtner Richard Renard zu Oberhausen ex decreto vom 14. Oktober 1865 eingetragenen Kaufgelderforderung von 450 Thlr. = 1350 auf Kosten des Klägers zu bewirken, oder falls sie dies nicht wollen oder koͤnnen, dem Kläger die ihrem Rechtsvorgänger und Erblasser Rochus Richard Renard am 16. Februar 1866 gezahlten 1350 rückzuerstatten, auch Verklagte zu verurtheilen, dem läger allen durch die seither nicht erfolgte Löschung dachter Kaufgeldpost ihm entstandenen Schaden beßen Höhe blsonders zu ermitteln zu ersetzen und ladet den Beklagten Robert Renard zur münd⸗ ichen Verhandlung des d

Rechtsstreits vor die Erste!

Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Duis⸗

burg auf den 24. November 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Windesheim, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts i. V.

130607] Oeffentliche Ladung.

Der Rechtsanwalt Dr. Eberlein dahier hat unterm 17./20. d. M. Namens des Kunstmühlbesitzers Josef Eckert von Bamberg beim K. Landgerichte Nürn⸗ berg, Kammer für Handelssachen, gegen den Bäcker⸗ meister Conrad Knott von hier, nun unbekannten Aufenthalts, aus in den Jahren 1880 und 1881 käuflich erfolgten Bezügen von Mehl und Säcken nach vorausgegangenem Arrestverfahren Klage mit der Bitte gestellt:

den Beklagten zur Zahlung von 464 18 nebst 6 % Zinsen daraus vom 4. März 1881. an, ferner von 7 70 Kosten des Arrest⸗ verfahrens und zur Prozeßkostentragung zu ver⸗ urtheilen.

Zur mündlichen Verhandlung dieser Sache steht nun vor oben bezeichnetem Gerichte auf

Mittwoch, den 19. Oktober 1881, Nachmittags 3 Uhr, Sitzungssaal Nr. 44 des Justizgebäudes Termin an, zu welchem durch einen dahier zugelassenen Rechts⸗ anwalt zu erscheinen Beklagter Conrad Knott an⸗ durch geladen wird. e“ Nürnberg, den 24. August 1881. Der Obergerichtsschreiber des K. Landgerichts beurlaubt: WMWeber, K. Gerichtsschreiber, v. n.

[30664 Oeffentliche Vorladung. u In Zwangsvollstreckungssachen der Eheleute Wil⸗ helm Kleinboehl und Margaretha, geb. Günther, hier, jetzt deren Cessionars, Bierbrauereibesitzers Wilhelm Orschler hier, Klägers, gegen die mit un⸗ bekanntem Aufenthalte abwesenden Eheleute, Bier⸗ brauer Carl Küchle und Helene, geb. Kreß von hier, Beklagte, ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Plan zur Vertheilung der durch den Zwangsverkauf der Hausbesitzung Nr. 5 der Lo⸗ thringergasse hier, nebst Zubehör, namentlich Garten und Rain (Parzellen P. 149, 150a., 150 und 151) erzielten 100 ℳ, sowie zur Ausführung dieser Ver⸗ theilung Termin auf 8 3. Oktober c., 9 Uhr Vormittags, bestimmt. Der Vertheilungsplan liegt vom 10. September c. ab auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Be⸗ theiligten aus. G Zu diesem Termine werden hiermit die Beklagten geladen. 1 Hanan, 22. August 1881. . Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Brockhoff.

Verkaufs⸗Anzeige und 8

Aufgebot.

Auf Antrag der Erben der Gertruida Schultz in Emlichheim soll im Wege der Zwangsvollstreckung das dem Colon J. H. Große⸗Schievink zu Bookholt gehörige Colonat Hs.⸗Nr. 1 zu Bookbholt am

Donnerstag, den 24. November d. J., Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich meistbietend ver⸗ kauft werden.

Zugleich werden Alle, welche an dem genannten Colonate Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fidei⸗ kommissarische, Pfand⸗ oder andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten oder Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Rechte im gedachten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben dem neuen Erwerber des Colonats gegen⸗ über ausgeschlossen werden sollen.

Neuenhaus, den 23. August 1881.

Königliches Amtsgericht. II. 11u““ Plate. 3311/ ö“

Brennecke, Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts

[30681] Aufgebot. 1

Die Ehefrau des Tagelöhners Valentin Rode, Christine, geb. Paar, zu Harleshausen hat das Auf⸗ gebot eines von der Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft Teutonia in Leipzig unter Nr. 28 664 ausgestellten, über 30 Thlr. (Dreißig Thaler) zahlhar an die Hinterbliebenen der Wittwe des Weißbinders An⸗ dreas Paar, geb. Homburg, lautenden Todtenkassen⸗ Buches (bezw. einer Police) beantragt. Der In⸗ haber ½ Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au den 23. November 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Justizpalast, hohes Erdgeschoß, Zimmer Nr. 21, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ lunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Cassel, den 19. August 1881.

Königliches Amtsgericht. Abthl. 3Z3.

[30675]

Aufgebot. Der unverehelichten Anna Grau⸗ winkel aus Friedeberg N./M., zur Zeit in Berlin, ist das Quittungsbuch Nr. 3383 der Kreissparkasse zu Friedeberg N./M., abschließend ultimo 1880 mit 80,43 verloren gegangen. Es wird daher ein Jeder, der an diesem Buche ein Anrecht zu haben vermeint, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unter⸗ zeichneten Gericht spätestens in dem auf den 19. Ok⸗ tober 1881, Mittags 12 Uhr, anberaumten Ter⸗ mine zu melden und sein Anrecht näher nachzuweisen, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt und der Verliererin ein neues an dessen Statt ausgefer⸗ tigt werden soll. Friedeberg N./M., den 13. August 1881. Königliches Amtsgericht. H

[30684] Bekanntmachung. .

Durch Urtheil der II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 7. Juli 1881 ist die zwischen den Eheleuten Händler Carl Zilles zu Birgderkamp bei Remscheid und der Hulda, geb. Hufschmidt daselbst, bisher bestandene eheliche Güter⸗ gemeinschaft mit Wirkung vom 26. Mai 1881 an für aufgelöst erklärt worden. 1161“X“

Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen.

[30685] Bekanntmachung.

Die durch Rechtsanwalt Weber vertretene, zum Armenrechte zugelassene Charlotte, geb. Gutgemann, zu Elberfeld, EChefrau des Kaufmannes Carl August Neuhaus daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem An⸗ trage: die zwischen ihr und ihrem genannten Ehe⸗ manne bestehende gesetzliche eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klage für auf⸗ gelöst zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 16. November c., Vor⸗ mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der I. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt. G

Jansen.

[30686] 8 Bekanntmachung.

Die durch Rechtsanwalt Dr. Berthold vertretene geschäftslose Bertha, geb. Schmidt, zu Solingen, Chefrau des Wirthes Friedrich Rüttgers daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: die zwischen ihr und ihrem genannten Ehemanne be⸗ stehende eheliche Gütergemeinschaft, mit Wirkung seit dem Tage der Klagebehändigung für auf⸗ gelöst zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 16. November 1881, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der I. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt worden.

Der Landgerichts⸗Secretair: Jausen.

(305368 Bekanntmachung.

Das zur Konkursmasse des Malermeisters Julius Kistenmacher zu 1 gehörige, daselbst in der Schrangenstraße sub Nr. 113 be⸗ legene Wohnhaus c. pert. soll in dem auf

Sonnabend, den 24. September er., Vormittags 11 Uhr, b an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten einzigen Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.

Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine beim Amtsgericht und beim Konkurs⸗ verwalter, Rechtsanwalt Dr. Beer hierselbst, welcher zugleich bereit ist, das Gewese vorzuzeigen, eingesehen werden.

Haßleich werden die Gläubiger aufgefordert, in diesem Termine behufs Berathung und Beschluß⸗ fassung über die Approbation oder Disapprobation des Meistgebots zu erscheinen und zwar unter der Verwarnung, daß die nicht erschienenen und nicht vertretenen Gläubiger als den etwa gefaßten Majoritätsbeschlüssen zustimmig werden angesehen werden.

Ratzeburg, den 22. August 1881.

Königliches Amtsgericht. 180580] Verschollenheitsverfahren.

Nr. 13949. Johann Zepfel von Oos hat die Ver⸗ sceler eertleza⸗ des Bernhard Schmalholz und

essen Ehefrau, Maria Zix von Oos, angeblich nach Ungarn ausgewandert, beantragt. Die Genannten werden daher aufgefordert, sich binnen 82 n zu melden, widrigens dem Gesuche stattgegeben würde.

Baden, den 15. August 1881.

Großherzogliches Amtsgericht. Slerichtsschreiber:

* 8 Lutz.

1989

In Sachen des Agenten Heinrich Eduard Winter in Braunschweig, Klägers, gegen ben Schneider⸗ meister Friedrich Masche in öningen, Beklagten, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klä⸗ gers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen idcellen Drittheils des sub Nr ass. 146 c. s Schö⸗

ningen belegenen Wohnhauses nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 16. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ suge im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

den 30. November d. Js.,

Nachmittags 3 Uhr,

vor Herzoglichem Amtsgerichte in dessen Geschäfts⸗

lokale hierselbst angesetzt, in welchem die Hypothek⸗

gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Schöningen, den 18. August 1881. Herzogliches Amtsgericht.

8

[30689] In Sachen der verehelichten Auguste Höhne, geb. Winger, in Dessau, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Kapellmeister Wilhelm Höhne, z. Zt. in unbe⸗ kannter Abwesenheit, Beklagten, wegen Ehescheidung, ist nach Beendigung der Beweisaufnahme zur münd⸗ lichen Verhandlung Termin auf den 17. November 1881, Vormittags 10 Uhr, vor der ersten Civilkammer des Herzoglichen Land⸗ gerichts hierselbst bestimmt. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung an den Beklagten wird Solches b kannt gemacht.

Dessau, den 23. August 1881.

Mayländer, Kanzlei⸗Rath, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[30216] Bekanntmachung.

Klage der unverehelichten Louise Graef, z. Z. in Dienste beim Gastwirth Münstermann, zu Minden und deren außerehelich geborenen Kindes „Georg“, vertreten durch dessen Vormund Färbermeister Stephan Krüger zu Petershagen, Kläger,

den Bergmann Johann Heinrich Lienenlücke zu Sende b. Wiedenbrück, Beklagten, wegen Wochen⸗ bettskosten und Alimenten.

Kläger laden den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Gütersloh. Ihr Antrag geht dahin:

1) den Beklagten für den Vater des von der Mitklägerin am 21. Mai 1880, geborenen Kindes, Vornamens „Georg“, zu erklären;

2) denselben zu verurtheilen:

. der Mitklägerin an Entbindungs⸗, Tauf⸗ und Wochenbettskosten 45 ℳ, .an Alimenten für deren Kind jährlich 75 in vierteljährig pränumerando zu zahlenden Raten bis zum vollendeten 14. Lebensjahre des Kindes zu zahlen; 3) dem Beklagten die Kosten aufzuerlegen, wird mit dem Bemerken, daß Termin zum Er⸗ scheinen für den Beklagten auf den 30. Dezember ecr., Morgens 9 Uhr, angesetzt ist, dem Bergmann Johann Heinrich Lienenlücke aus Sende, dessen Aufenthalt unbekannt ist, hiermit öffentlich zugestellt.

Gütersloh, den 22. August 1881.

Krumpipen, Gerichtsschreiber.

[306971=° Bekanntmachung.

In der Frenzel'schen Subhastationssache der Ham⸗ melmühle bei Groß⸗Zeissig ist der Versteigerungs⸗ termin vom 31. d. Mts. aufgehoben worden.

Hoyerswerda, 25. August 1881.

Königliches Amtsgericht. II.

[30693]

Bekanutmachung. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Berlin Nr. 50 759, lautend über 111 74 für Emil Dirnbrack ist durch Urtel vom heutigen Tage für kraftlos erklärt. Berlin, den 23. August 1881. Königliches Amts⸗ gericht I., Abtheilung 54.

[30676] Bekauntmachung.

Das Aufgebot, betreffend die Nachlaßgläubiger des am 27. November 1880 zu Zehdenick verstorbenen Kaufmanns Johannes Lentzkow ist durch Erlaß des Ausschlußurtheils beendet.

Zehdenick, den 24. August 1881.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung 2.

[30457] 18

Zum Erene der Zwangsversteigerung des zur Kauf⸗ mann E. F. nck'schen Konkursmasse gehörigen, an der Stargard’'schen Straße hieselbst sub Nr. 319 belegenen, unten beschriebenen Hauses nebst Perti⸗ nentien stehen Termine zum Verkauf desselben und

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zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen

auf Sonnabend, den 29. Oktober ds. Js., und zum Ueberbot auf Sonnabend, den 3. Dezember ds. Is., jedesmal Vormittags 11 Uhr vor Gericht hier an. Beim Zuschlag T ein als Konventionalpön haf⸗ tendes Angeld von 10 pro Cent der Kaufsumme zu erlegen. Die Besichtigung des Grundstücks ist nach zuvoriger Meldung beim Konkursverwalter, Kauf⸗ mann Krüger hierselbst, gestattet. Neubrandenburg, den 18. August 1881. Großherzogliches Amtsgericht.

W. Saur. 1. C. Latendorf.

Das Haus, sowie der dahinter befindliche Speicher, sind geräumig und in der verkehrsreichsten Gegend der Stadt belegen und eignen sich wegen ihrer Lage und der vorhandenen Laden⸗ und Lagerräume ganz besonders zur Betreibung eines kaufmännischen Ge⸗ schäfts. Als Pertinentien gehören zum Hause:

1) die Wiese Nr. 52 in der langen Schicht,

2) die Weideabfindung Nr. 595 (circa 460 M. groß) und Ackerparcele Nr. 639 (ca. 70 M.

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