Berlin, 2. Sept. 1881. Hee anne nach Ermitt. des K. Pol.-Prä⸗. Ichste s Selrign⸗ Preise.
ℳ ₰ 5 25 5 40
Für Richt-Stroh
„ Erbsen . Speisebohnen, weisse IV5 Kartoffeln. Rindfleisch
von der Keule 1 Kilogr..
Bauchfleisch 1 Kilogr.. Schweinefleisch 1 Kilogr. Kalbfleisch 1 Kilogr. .. Hammelfleisch 1 Kilogr.. Butter 1 Kilogr... Eier 60 Stück Karpfen pr. Kilogr.. Aale 8 . Zande Hechte Barsche Schleie Bleie 2 . Krebse pr. Schock.
befestigend, pr. Herbst 12,82 Gd., 12,85 Br., 7,90 Gd., 7,95 Br. Mais pr. September-Oktober Kohlraps 13 ½ nom. — Wetter: Regen.
Amsterdam, 2. September. (W. T. B.)
Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weizen auf Termine unverändert, pr. November 323. Roggen loco höher, auf Termine geschäftslos, pr. Oktober 217, pr. März 200. Raps per Oktober 364, per Frühjahr 376 Fl. Rüböl loco 33 ¼, pr. Herbst 34 ¼, pr. Mai 1882 33 ½.
Antwerpen, 2 September. (W. T. B.)
Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weizen still. Roggen Hafer ruhig. Gerste behauptet.
Antwerpen, 2. September. (W. T. B.)
Petroleummarkt. (Schlussbericht.) Raffnirtes, Type
weiss, loco 19 ¼ bez. und Br., pr. Oktober 20 bez., 20 ¼ Br., pr.
Oktober-Dezember 20 ½ Br., pr. Januar 21 Br. Steigend.
London, 2. September. (W. T. B.)
An der Küste angeboten 9 Weizenladungen. — Wetter: Regnerisch. — Havannazucker Nr. 12. 25 ½. Ruhig.
London, 2. September. (W. T. B.)
Getreidemarkt (Schlussbericht). Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 64 120, Gerste 4350, Hafer 87 700 Crts.
Fremder Weizen 1— 2 sh. billiger als vergangenen Montag; Mehl ½ — 1, Hafer und Mais ¼ sh. billiger als letzten Mittwoch.
Liverpool, 2. September. (W. T. B.)
Getreidemarkt. Weizen stetig, Mehl unverändert, Mais 1 d. theurer.
Liverpool, 2. September. (W. T. B.)
Baumwolle (Schlussbericht). Umsatz 12 000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Good ordinary ¹/16, übrige Ame- rikaner ½ d. theurer. Middl. amerikanische Oktober-November- Lieferung 6 ⅜, November-Dezember-Lieferung 61 ¼2 d.
Liverpool, 2. September. (W. T. B.)
(Baumwollen-Wochenbericht.) Wochenumsatz 51 000 B. (v. W. 49 000 B.), desgl. von amerikanischen 38 000 B. (v. W. 36 000 B), desgl. für Spezulation 3000 B. (v. W. 3000 B.), desgl. für Export 7000 B. (v. W. 4000 B.), desgl. für wirkl. Kons. 41 000 B (v. W. 42 000 B.), desgl. unmittelbar ex Schiff 8000 B. (v. W. 4000 B.), Wirklicher Export 3000 B. (v. W. 7000 B.), Import der Woche 43 000 B. (v. W. 50 000 B.), davon amerikanische 36 000 B. (v. W. 39 000 B.), Vorrath 738 000 B. (v. W. 747 000 B.), davon amerikanische 581 000 B. (v. W. 584 000 B.)
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fer pr. Herbst 8. Et., 7,85
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fest.
* 8— schwimmend n. Grossbritannien 163 000 B. (v. W. 161 000 B.) davon amerikanische 63 000 B. (v. W. 65 000 B.)
Slasgow, 2. September. (W. T. B.)
Roheisen. Mixed numbers warrants 46 sh. bis 45 sh. 11 d.
MHanchester, 2. September. (W. T. B.)
12r Water Armitage 7 ½, 12r Water Taylor 7 ¾, 20r Water Micholls 8 ½⅞, 30r Water Clayton 9 ⅞, 32 r Mock Townhead 9 ½, 40 r Mule Mayoll 9 ½, 40r Medio Wilkinson 11, 36r Warpcops Qua- lität Rowland 10 ½. 40 r Double Weston 10 ⅞, 60r Double courante Qual. 14. Printers 16/16 3¹⁄510 8 ½ pfd. 99. Fest.
Paris, 2. September. (W. T. B.)
Rohzucker 880 loco fest, 57,75 à 58,00. Weisser Zncker steigend, Nr. 3 pr. 100 kg pr. September 65,25, pr. Oktober —,—. pr. Oktober-Januar 64.00.
Paris, 2. September. (W. T. B.)
Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. September 31,75, pr. Oktober 31,75, pr. November-Februar 31,60, pr. Januar- April 31,75. Mehl behauptet, pr. September 9 Marques 67.00, pr. Oktober 9 Marques 67,25, per November-Februar 9 Marques 67,40, pr. Januar-April 9 Marques 67.75, Rüböl fest, pr. Sep- tember 83,50, pr. Oktober 84,00, pr. November-Dezember 84.00, pr. Januar-April 83,75. Spiritus fest, pr. September 64.25, pr. Oktober 64,25, pr. November-Dezember 64,25, pr. Januar-
April 64,50. St. Petersburg, 2. September. (W. T. B.) Talg loco 56,50, pr. August 56,50.
Produktenmarkt. Weizen loco 17,00. Roggen loco 11,75. Hafer loco 5,40. Hanf loco 31,50. Leinsaat (9 Pud) loco 15,60. — Wetter: Regen. New-YXork, 2. September. (W. T. B.) Waarenbericht. Baumwolle in New-NYork 12 ¼, New-Orleans 11. Petroleum in New-York 7 ⅞ Gd., do. in Phila- delphia 7 ¼ Gd., rohes Petroleum 7, do. Pipe line Certificcates — D. 85 C. Mehl 6 D. 00 C. Rother Winterweizen loco 1 D. 44 C. do. pr. laufenden Monat 1 D. 44 ½ C., do. pr. Oktober 1 D. 47 ¼ C., do. pr. November 1 D. 50 ½ C. Mais (old mixed) 71 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ⅜. Kaffee (Rio-) 11 ½¾. Schmalz (Marke Wilcox) 11 ¼, do. Fairbanks 11 ⅞, do. Rohe & Brothers 11 . Speck (short clear) 10 C. Getreidefracht 4 ¼¾. New-York, 2. September. (W. T. B.) Visible Supply an Weizen 18 500 000 Bushel, an do. do. Mais 19 500 000 Bushel.
do. in
Frankfurt a. M., 1. September. (Getreide- und Produktenbericht von Joseph Strauss). Weizen verkehrte auch in der abgelaufenen Woche wieder in sehr günsti- ger Tendenz und der Markt gewinnt mehr und mehr die Stütze der Konsumenten, die nicht unbedeutende Posten hiesigen Land- weizen kauften, während die Spekulation fortfährt, dem Aftikel ein sehr lebhaftes Interesse zu zeigen. Course bleiben Weizen ab Umgegend 24 ½ — ¾ ℳ, soll sogar mit 25 ℳ gehandelt sein; frei hier 25 ¼ ℳ bezahlt und coulant zu lösen, fremde Sorten ohne Handel. — Für Roggen erhbielt sich ein guter Markt, wenn- gleich die Umsätze nicht sehr ausgedehnt waren; der Absatz nach auswärts ist recht befriedigend und im Allgemeinen hat der Arti- kel eine sehr günstige Meinung für sich; ab Umgegend 19 ½ — 20 ℳ bezahlt, frei hier 20 ½ ℳ, französischer kalkulirt sich auf 21 ℳ Gerste sehr fest, Verschleisse von irgend welcher Be- deutung sind nicht gemeldet, auch ist das Preisverhältniss gegen auswärts nicht günstiger geworden; die Notiz bleibt 20 ½ — 21 ½ ℳ, Mittel- und geringe Sorten viel unter Notiz und schwer verkäuf- lich. — Ueber Hafer ist nicht viel Neues zu berichten; das An- gebot ist noch sehr unbedeutend, doch ist auch die Frage ausser- ordentlich klein, Preise halten sich indessen fest und die Stim- mung bleibt im Allgemeinen recht günstig. Die angebotenen schönen Qualitäten fanden zu festen Preisen coulant Nehmer. Die Notiz 16 ½ — 17 ℳ bleibt, hochfein darüber. Hülsenfrüchte ge- fragt, namentlich grosse Linsen, die jedoch spärlich vorhanden sind. Raps sehr fest, 28 ½ — 29 ½ ℳ, je nach Qualität und Herkunft. Bunter Mais 15 ½¼ — ½ ℳ, weisser 16— ½. Hier
8
8 8 8 passende Mehle haben sich einer günstigen Stimmung erfreuen, der Bedarf fährt fort regelmässig zu kaufen und Ei
ign haben ihre Forderungen erhöht. Milchbrod- und Brodmehl im 8
2 Ver- band 68 — 70 ℳ bezahlt. Roggenmehl ruhiger. dringend offerin.
Roggenkleie und Weizenkleie anhaltend gefragt. Rübdl nur im Detail gethan.
111n
Berlin, 1. September. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und gericht. lichem Taxator.) [Preise verstehen sich pro 100 kg bei grösseren Posten frei hier.] Bei lebhaften Umsätzen sind feste Preise Roheisen, wenngleich Warrants niedriger, ist Verschiffungseisen in Glasgow fast unverändert und Middlesbrongh - Eisen etwas besser. Hier gelten gute und beste Marken schottischeg Roheisen 7,75 à 8,20, englisches 6,20 à 6,60 und deutsches Giesserei- eisen 7,80 à 8,20. Eisenbahnschienen zum Verwalzen gefragt und besser 7,80 à 8,00, zu Bauten in ganzen Längen 8.00 à 8,30. Walzeisen günstig, 14,00 à 14,50 und Bleche 20,00 à 25,00. Kupfer ruhig, englisches und australischez 130,00 à 135,00, Mansfelder 136,00 à 137,00. Zinn vn. verändert, Bankazinn 196,00 à 197,00, Billiton 194,00 à 195,00 und prima engl. Lammzinn 198,00 à 200,00. Zink ruhig, schlesischer Hüttenzink 32,00 à 32,50. Blei fest, Harzer, Sächsisches und Schlesisches 30,00 à 30,25. Kohlen und Koks fest, englische Schmiedekohlen bis 57,00, desgl. westfälische bis 60,00 pro 40 H, Schmelzkoks 2,00 à 2,25 pro 100 kg.
—
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt des städtischen Central-Vieh.- hofs vom 2. September 1881. Auftrieb und Marktpreise nach dem Schlachtgewicht. (Vom Königlichen Polizei-Präsidium).
Rinder. Auftrieb 203 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg): I. Qualität. Fette: — ℳ II. Qualität. Halbfette: — ℳ II-. Qualität. Gut genährte: 78 ℳ IV. Qualität. Magere: 64 ℳ
Schweine. Auftrieb 1489 Stück. (Durchschnittspreis fiür 100 kg): I. Qualität. Englische etc.: — ℳ II. Qualität. Bakony: 114 ℳ III. Qualität. Landschweine: a. Schwere: 112 ℳ. b. Leichte: 106 ℳ IV. Qualität. Russen: 98 ℳ
Kälber. Auftrieb 549 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg): I. Qualität. Schwere: 1,20 ℳ II. Qualität. Leichte: 0,80 ℳ
Schafe. Auftrieb 290 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg): I. Qualität. Fette, a. engl. Fleischschafe, Southdowns etc.: — ℳ,
b. . 1,00 ℳ, II. Qualität. Magere, Weide- und Men.
Berlin, 1. September. Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus per 10 000 % nach Tralles (100 Liter à 100 %), frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze
am 26. August 1881 ℳ 60,5 — 59,8 8 59,8 — 59,5
ohne Fass.
n̊ Sn
. n D, 1. September, 58,
„
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Generalversammlungen.
Grosse Berliner Pferde-Eisenbahn-Aktien-Ge-
sellschaft. Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin.
Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in
Letmathe. Ord. Gen.-Vers. zu Letmathe.
Berlin-Cölnische Feuerversicherungs-Aktien- Sesellschaft. Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin. 8— Berlin-Cölnische Rückversicherungs-Aktien- Gesellschaft. Ansserord. Gen.-Vers. zu Berlin. 856 Lelpziger Wechslerbank in Liquid. Ord. Gen- VWVers. zu Leipzig.
Oberschlesische Aktien-Gesellschaft für Kohlen- Bergbau. Ord. Gen.-Vers. zu Breslau.
September:
8 8 21. Oktober:
Polizei⸗Inspektor Killian zu Coblenz
Theater. — 9 8 8 2
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 166. Vorstellung. Czaar und Zimmer⸗ mann. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Lortzing. Tanz von Hoguet. (Frl. Driese, Hr. Betz, Hr. Junck, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 165. Vorstellung. Auf Be⸗ gehren: Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag. Anfang 7 Uhr.
Montag: Opernhaus. 167. Vorstellung. Troubadounr. Oper in 4 Akten, lienischen des S. Camerano. Musik von Verdi. Ballet von Paul Taglioni. (Frl. Lehmann, Frl. Brandt, Manrico: Hr. Menz, vom Stadttheater in Brünn, als Gast, Hr. Betz.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 166. Vorstellung. Auf der Brautfahrt. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Bürger. Anfang 7 Uhr.
Dienstag: Opernhaus. 108. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen von F. Treitschke. Musik von L. van Beethoven. (Fr. v. Voggenhuber, Hr. Betz, Hr. Ernst, Hr. Fricke.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 167. Vorstellung. Die Karls⸗ schüler. Schauspiel in 5 Akten von H. Laube. An⸗
7 29½22 4
Der nach dem Ita⸗
Wallner-Theater. Sonntag: Zum 77. M.: Der Compagnon. Lustspiel in 4 Akten von A. L Arronge.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
8 —˙—˙˙8s
Residenz-Theater. Direktion: E. Neumann. Sonntag: Zum 4. Male: Böse Zungen. Schau⸗ spiel in 5 Akten von Heinrich Laube. In Scene gesetzt von Emil Neumann.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Krolls Theater. Sonmnag: Der Waffen⸗ schmied. Vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter Beleuchtung des Sommer⸗ artens: Großes Doppel⸗Concert. Anfang 4, der Vorstellung 6 ½ Uhr.
Montag: Das Nachtlager Großes Doppel⸗Concert. lung 6 ½ Ubr. 8
Dienstag: Gastspiel des Königlich preußischen Kammersängers Hrn. Theodor Wachtel: Ter Trou⸗ badour. Billets I. Parqu. 3 ℳ, II. Parqu. 2 ℳ, Loge 1 ℳ 50 ₰, Entrée inkl Theater 1 ℳ
8* vorher zu haben an der Kasse und den Sekannten Berkaufsstellen.
in Granada. Anfang 5, der Vorstel⸗
National-Theater. Weinbergsweg 6 und 7. Sonntag: Im Theater: Die Krebsmühle oder: Ein Königsurtheil. Vaterländisches Schauspiel in 5 Akten von Herrm. Hersch. In Scene gesetzt von Direktor van Hell. Im prachtvoll illuminirten Sommergarten: Großes Dovppel⸗Concert, ausge⸗
führt von der berühmtesten Original⸗Zigeunerkapelle Farkas Mor und der Hauskapelle unter Kapell⸗ meister A. Wiedeke. Auftreten der Tyroler Gesell⸗ schaft „Gänsluckner“. Alpenglühen. Wasserfall. Anf. des Concerts 5 Uhr, der Vorstellung 7 ½ Uhr. Entrée 50 ₰.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Germania-Sommer-Theater.
Klein Geld. Posse mit Gesang von E. Montag: Klein Geld. 1
Sonntag
Pohl.
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Deutscher Krieg. Lustspiel in 5 Akten von X. P. 3. Im prachtvollen Sommergarten: Doppel⸗Concert, ausgeführt von der ganzen Kapelle der Kaiserlichen II. Matrosen⸗Division in Uniform, aus Wilhelms⸗ haven, unter Leitung ihres Kapellmeisters Hrn. C. Latann und der Kapelle Herold. Auftreten der 3 Geschwister Rommer. Abends: Brillante Illu⸗ mination durch 20 000 Gasflammen. Anfang des Concerts 4 ½ Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.
Montag u. Dienstag: Dieselbe Vorstellung. Mittwoch: 11. großes Volksfest.
Italienische Oper, Bernburgerstraße 22a.
(Central Skating Rink.) Sonntag: La Forza del Destino. (Die Macht des Schick⸗ sals.) (Sgra. Wizjak, Sgra. Bianchi Fiorio, Sgr. Giannini, Sgr. Caracciolo, Sgr. Menotti, Sgr. Gasperini.
Vor und nach der Vorstellung Garten⸗Concert. KLapelle des Garde⸗Kürassier⸗Rgms. Dirigent Selchow. Mittel⸗Loge 6 ℳ, 1. Rang⸗Loge 5 ℳ, Part.⸗Loge 4 ℳ, Balkon 3 ℳ, I. Parquet 3 ℳ, II. Parquek 2 ℳ, Entrée 1 ℳ (Dtzd. 9 ℳ) Billetverkauf von 11 bis 1 Uhr an der Kasse, im Invalidendank ꝛc. Kassen⸗ eröffnung 5 Uhr, Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Ende 11 Uhr.
Montag: II Trovatore. (Der Troubadour.)
In Vorbereitung: Un ballo in Maschera. (Der Maskenball) von Verdi.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Liddv Heybruch mit Hrn. Gym⸗ nasiallehrer Karl Ströse (Dessau). — Frl. Maria
Schütz mit Hrn. Referendar Alwin Höffer Hauptmann a. D. F.
(Weimar — Leipzig). Verehelicht: Hr. B. Moͤckel mit Frl. Helene Möckel (Wandsbeck). Geboren: Ein Sohn: Hͤrn. Premier⸗Lieutenant
Lange (Danzig). — Eine Tochter: Hrn. Fried⸗ rich von Heyden (Dresden). — Hrn. Regierungs⸗ Assessor Franz Stetter (Muͤnchen). — Hrn. Ober⸗ förster⸗Kandidaten Dreger (Danzig). — Hrn. Hauptmann Adolf Werner (Berlin). Gestorben: Hr. Justiz⸗Rath a. D. Engelhart assenstein (Königsberg). — Herzoglich braun⸗
chweigischer Kammerherr und Rittmeister a. D. Adolf von Lüneburg (Essenrode). ““
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
181420] Oeffentliche Zustellung.
Auf Grund eines vom K. Amtsgerichte Speyer am heutigen Tage erlassenen, die öffentliche Zustellung an die seither in Waldsee wohnenden, nun ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesenden Ehe⸗ und Ackersleute Jakob Schotthöfer und Catharina Rohr anordnenden Beschlusses, werden dieselben hiemit zu dem in Sachen des Handelsmanns Eduard Adler in Speyer, als Gläubiger, gegen sie als So⸗ lidarschuldner, auf Mittwoch, den 26. Oktober 1881, früh 9 Uhr, im Sitzungssaale des K. Amts⸗ gerichts Spevxer anberaumten Verhandlungstermine unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses mit ihren Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termin berichtigten Vertheilungsplan und die darin aufgenommenen Forderungen, vorgeladen.
Speyer, den 1. September 1881.
Der K. Gerichtsschreiber: Leinenweber.
1191el Oeffentliche Ladung.
Nachdem Ferdinand Freund
„Nac Fr von Großauheim die Eintragung des auf seinen Namen katastrirten, in der Gemarkung von Großauheim belegenen Grund⸗
eigenthums, als: B. 514 5 a 89 am Acker im Distelberg, „ in den Steinen,
IIIINE11 b Wiese im Grund,
h“ I“ N. 333 — „ 60 Garten im Pfortenwein⸗ en neben dem Todten⸗ of, W. 34 — „ 41 Wiese in den neuen Wald⸗ wiesen, „ 969 — „ 14 Garten im Hopfengarten, „ 1043 — „ 12 Garten im 85 Hopfengarten, „ 1357 — „ 17 Garten vorm Thürchen auf 8 den Herrenrasen, Y. 17 13 „ 68 „ Wiese, das Bruch, AA. 53 7, 08 „ Acker auf den spitzen Sand, DD. 389 6 „ 12 „ Acker, die Affolter, unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Großauheim beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin den 12. November 1881, Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗ enfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch einge⸗ tragen werden wird und der die ihm obliegende An⸗ meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das
hintersten
mittelsten
geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmel⸗ dung eingetragen sind, verliert.
Hanau, am 27. August 1881.
Königliches Amtsgericht. III. Hahn. [31426] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 5499. Die Ehefrau des Heinrich Birkle, Auguste, geb. Kotte, zu Freiburg, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. D. Maver, klagt gegen ihren Ehemann, zur Zeit an unbekannten Orten, auf Grund grober Verunglimpfung und Ehebruchs mit dem Antrage auf Zulassung der Ehescheidung und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Großherzoglichen Land⸗ gerichs zu Freiburg auf
Dienstag, den 22. November 1881, Vormittags 8 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Freiburg, den 25. August 1881. .
Werrlein, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen
1814212 Aufgebot.
Die unverehelichte Marie Hoops aus Eversen ist im Februar d. J. hier verstorben und ihre Erb⸗ schaft mit der Rechtswohlthat des Inventars von drei Geschwistern angetreten.
Auf Antrag dieser Erbberechtigten ergeht hinsicht⸗ lich Aller, welche ein näheres oder doch gleich nahes Erbrecht, bezw. Ansprüche auf Befriedigung an die Verlassenschaft zu haben vermeinen, hiermit die Auf⸗ forderung, ihre desfälligen Rechte hier am Freitag, den 28. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr, anzumelden und gehörig geltend zu machen.
Andernfalls sollen die Antragsteller für die wahren Erben angenommen werden und soll der nach dem Ausschlusse sich etwa meldende Erbberechtigte alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen r- fügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsabla * Ersatz der erhobenen Nutzungen zu en erechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte, bezw. sollen die nicht angemeldeten Anspruüche den Erben gegenüber nur auf denjenigen Theil der Erbschafts⸗ masse sich beschränken, welcher nach Berichtigung der angemeldeten Erbschaftsschulden und Lasten auf die Erben überkommen ist. “
Rotenburg i. Hann., 28. August 1881. 1““ Königliches Amtsgericht. gez.: Rudorff,
Ausgefertigt und veröffentlicht: Lüders, Assistent.
Landgerichts.
obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr
Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.
Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰
für das Vierteljahr. 8 Insertionspreis für den Ranm einer Bruckzeile 30 32½ R
E.
Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;
; 5 5. 1 für Berlin anßer den Post-Anstalten auch die Expe⸗ B
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Amtsgerichts⸗Rath von Rakowski zu Weißenfels und dem Postinspektor Schweizer zu Frankfurt a./O. den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Kur⸗ und Bade⸗ Polizei⸗Kommissarius, Kammerherrn von Lepel⸗Gnitz zu Bad Ems den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem H 1 Sparkassen⸗Rendanten a. D. Hartung zu Bergheim den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; sowie dem Chaussee⸗ ausseher Neugebauer zu Ochojetz im Kreise Rybnik das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherrlichen Ordens⸗Insignien zu ertheilen, und zwar: des Kaiserlich österreichischen Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse: 3 Allerhöchstihrem Flügel⸗Adjutanten, dem Major Grafen von kommandirt bei der Botschaft in Wien; der dritten Klasse desselben Ordens: 2 dem Stabsarzt Dr. Timann vom medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut; des Offizierkreuzes des französischen Ordens der Ehrenlegion: dem Major Götze, Ingenieur vom Platz in Magdeburg des Großherrlich türkischen Medschidje⸗Ordens dritter Klasse: dem Staatsanwalt Gescher aus Cöln, zur Zeit in Kon⸗ stantinopel; des Ritterkreuzes des Ordens der Königlich 1 italienischen Krone: dem praktischen Arzt Dr. Paul Eberty zu Berlin; des Ritterkreuzes des Königlich norwegischen 4 St. Olaf⸗Ordens: dem Geheimen Regierungs⸗Rath Launhardt, Rektor
der technischen Hochschule zu Hannover;
des Commandeurkreuzes des Königlich portu⸗ giesischen Christus⸗Ordens: dem Oberst⸗Lieutenant Lindow, Abtheilungs⸗Chef im Ingenieur⸗Comité, und 8. b dem Maäjor von Wasserschleben, Ingenieur vom Platz in Wesel; des Commandeurkreuzes des Königlich portugie⸗ sischen Ordens des heiligen Jakob: 1 dem Geheimen Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Virch zu Berlin; “ des Offizierkreuzes desselben Ordens: “ dem Geheimen Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Schaa hausen zu Bonn; des Offizierkreuzes des Königlich rumänischen Ordens „Stern von Rumänien“: dem Geheimen Sanitäts⸗Rath Dr. K. doch zu Sigmaringen, Leibarzt Sr. Königlichen Hoheit des Fürsten von Hohen⸗ zollern; sowie der Königlich rumänischen Medaille „Serviciul credincios“ Klasse I.: b dem Küster der Friedrichs⸗Werderschen Kirche in Berlin
“ —
—
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Ober⸗Regierungs⸗Rath Steinmann zu Marien⸗
werder zum Präsidenten der Regierung in Gumbinnen zu er⸗ nennen.
— “
Evangelischer Ober⸗Kirchenrath. 8 Der in die Pfarrstelle zu Tschöplowitz berufene Super⸗ intendent cke. in Glatz h zum Superintendenten der Diözese N. Regierungsbezirk Breslau, bestellt worden. g.
““
Angekommen: der Direktor im Ministerium der Fesclichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Wirk⸗ liche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Greiff aus Thüringen;
der Präsident des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths, Dr. Hermes, aus Westpreußen.
Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 5. September. Ueber den Aufent⸗ halt Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Hannover erhalten wir von dort folgende weiteren Mitthei⸗ lungen:
Am Sonnabend Morgen begaben Sich Se. Majestät der Kaiser um 8 Uhr 20 Minuten zu Wagen nach Bemerode und bestiegen dort das bereit stehende Pferd, um dem Corps⸗ manöver des X. Armee⸗Corps beizuwohnen. Die militärische Uebung fand auf dem Paradefelde des vorhergehenden Tages statt und hatte bei der Nähe von Hannover wieder ein zahlreiches Publikum herbeigelockt, welches den Kaiser mit freudigen Zu⸗ rufen begrüßte. 1
Nach der um 12 ½ Uhr erfolgten Rückkehr in das König⸗ liche Residenzschloß gewährten Se.Majestät mehrere Audienzen.
Die erste derselben wurde der Deputation des Provinzial⸗ Landtages — dem Landtags⸗Marschall Grafen zu Münster, dem Landesdirektor von Bennigsen, dem Stadtdirektor Rasch und den Schatzräthen Hugenberg und Müller — gewährt, die Se. Majestät gelegentlich Allerhöchstihren Aufenthaltes in der Provinz Hannover ehrfurchtsvoll bewillkommneten.
Die zweite Deputation war von der Universität Göttingen entsandt, um Sr. Majestät für die der Georgia Augusta ge⸗ widmete landesväterliche Fürsorge zu danken. Es waren der Kurator von Warnstedt, der zeitige Prorektor der Universität Professor Dr. Ehlers und die Dekane der vier Ferugtaffn. Konsistorial⸗Rath Professor Dr. Wiese er, Geh. Ober⸗Justiz⸗ Rath Professor Dr. Dove und die Professoren Dr. Marmé und Dr. Schering.
Sodann empfingen Se. Majestät diejenigen Mit⸗ glieder der Bürgerschaft der Stadt Hannover, welche sich zur festlichen Begrüßung des Kaisers und zur Errichtung der Ehrenpforte vereinigt hatten, und zwar den Stadtdirektor Rasch, den Senator Klein, den Bürgervorsteher Konrad Bühring, den Kommerzien⸗Rath Jänicke, den Kommerzien⸗Rath. A. Siemering, den Fabrikanten Dr. de Hasn, den Senator Knövenagel und den Architekten Wallbrecht.
Zu dem Galadiner, das um 4 Uhr bei Sr. Majestät stattfand, waren außer den oben genannten Deputationen die Spitzen der Behörden, die in Hannover wohnenden inaktiven Generale und die fremdherrlichen Ofsiziere, soweit dieselben Generalsrang bekleiden, eingeladen ease 1
Um 8 ½ Uhr beehrten Se. Majestät die Soirée Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Albrecht mit Ihrer Gegenwart. Zu der Gesellschaft waren zugezogen die Generalität, die Regiments⸗Commandeure, die Militär⸗ bevollmächtigten und fremdherrlichen Offiziere, ferner die Spitzen der Civilbehörden, die Deputationen des Provinzial⸗ Landtages und der Universität Göttingen und andere Herren von Rang und Bedeutung. Ihre Königlichen Hoheiten be⸗ grüßten zunächst die geladenen Gäste, bewillkommneten später Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen und Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin und empfingen zuletzt Se. Majestät den Kaiser und Köͤnig. Während die Musikcorps sich auf dem Friederiken⸗ platze innerhalb eines weiten Kranzes von Fackelträgern ordneten, nahmen Se. Majestät mit den Höchsten Herrschaften in dem geschlossenen Balkon Platz, um zunächst ein Konzert anzuhören. Dasselbe bestand aus 1) dem Krönungsmarsche aus der Oper: „Der Prophet“ von Meyerbeer, 2) dem Sonntagsliede von Kreutzer, 3) dem Marsch und der Scene des 3. Aktes aus der Oper „Catharina Cornaro von Lachner, 4) dem Bombardon⸗Marsch aus der Oper „Das goldene Kreuz“ von Brüll, „ * von H. Saro, 5) dem
ackeltanz nach Motiven aus Wagnerschen Opern von C.
ckert, 6) der Introduktion aus der Oper „Carmen“ von Bizet, 7) dem Torgauer Marsch und 8) dem Händelschen Hallelujah. Es folgte alsdann der große Zapfenstreich, welchen die gesammten Regimentsmusiken des X. Armee⸗Corps spielten, die Retraite der Kavallerie, das Gebet und zum Echluß der große Crescendo⸗Decrescendo⸗Wirbel, von sämmt⸗ lichen Tambours geschlagen. Nach beendigtem Zapfenstreiche wurde das Souper an Buffets eingenommen. Fxe-
Am gestrigen Sonntage hörten Se. Majestät Vor⸗ mittags 9 Uhr in Allerhöchstihren Privatgemächern zwei Lieder, welche der hiesige Königliche Domchor unter Leitung seines Dirigenten 2s vortrug. Es waren der „Königs⸗ psalm“ und ein geistliches Lied: „Mit Gott“, beides Kom⸗ positionen des Hrn. Lange. Les .
Um 10 Uhr besuchten Se. Majestät der Kaiser und König den Gottesdienst in der Schloßkirche. Der Militär⸗Oberpfarrer Lohmann legte seiner Predigt das Sonntagsevangelium —— Ev. Marc. 7.31 — 37 unter und gedachte am Eingange seiner geistlichen Ansprache der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers sowie der erhöhten Weihe, die der jüngste Sedantag durch dieselbe er⸗
f be. feheen Beendigung des Gottesdienstes statteten Se. Ma⸗ ochschule einen Besuch ab. Der Kaiser
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jestät der technischen
wurden an der Thür des Hauses vom Rektor Professor Dr. Launhardt sowie vom Senat empfangen und nahmen zunächst in der Mittelhalle die Vorstellung der Professoren entgegen. Se. Majestät traten dann einen Rundgang durch das Ge⸗ bäude an, besichtigten die Zeichen⸗ und Hörsäle, das physika- lische und chemische Laboratorium, die technologischen Samm⸗ lungen, die Bibliothek und idie Aula, deren der nordischen Göttersage entlehnter Fries von dem ausführenden Künstler, Ma⸗ ler Engelhart, erläutert wurde. Nach dem Schluffe der Besich⸗ tigung äußerten Sich Se. Majestät dem führenden Rektor gegenüber etwa dahin, daß hier die Studien in ebenso aus⸗ gezeichneter und vortrefflicher Weise betrieben werden möchten, als die Räume groß und herrlich wären. Se. Maäjestät folgten um 3 Uhr einer Einladung zu dem von dem Offiziercorps des X. Armee⸗Corps veranstalteten Wettrennen. Zu dem ersten, einem Manöver⸗Jagdrennen, hatten Se. Majestät einen silbernen Humpen als ersten Ehren⸗ preis gestiftet, welchen der Lieutenant im 14. Ulanen⸗Regi⸗ ment von Engelbrechten gewann und vom Kaiser eigenhändig ausgeliefert erhielt. Es folgte alsdann das Vahrenwalder Jagdrennen, ein Handicap⸗Hürden⸗Rennen, ein weiteres Jagd⸗ rennen und zum Schlusse ein Armee⸗Herbst⸗Jagdrennen. Den Rennen wohnten auch Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz und die übrigen Höchsten Herrschaften bei. Um 5 Uhr fand bei Sr. Maäjestät ein Diner statt, zu welchem vorzugsweise die fremdherrlichen Offiziere mit Ein⸗ ladungen beehrt waren. 1 Abends besuchten Se. Majestät das Theater, woselbst die Oper Ferdinand Cortez gegeben wurde. 5
— Das „W. T. B.“ meldet aus Hannover von heute Vormittag: 1 Bei der gestrigen Opernvorstellung im Hoftheater er⸗
schienen Se. Majestät der Kaiser, Allerhöchstwelcher Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Albrecht am Arme führten, bei Beginn des zweiten Aktes und nahmen mit Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Sr. Königlichen
oheit dem Prinzen Albrecht in der Mittelloge Platz. Das Hobit 9e erhob sich unter dreimaligen lebhaften Hochrufen, in welche das Orchester mit einem Tusch einsiel. Während des Zwischenaktes wurde Thee gereicht. Nach der Vorstellung kehrten Se. v. und die Höchsten Herrschaften in das Residenzschloß zurück.
E früh kurz vor 8 ½¼ Uhr begaben Sich Se. Majestät mit dem Kronprinzen und dem ganzen Gefolge mittels Extra⸗ zuges nach Weetzen, um den dort stattfindenden Manövern der 19. und 20. Division beizuwohnen.
— Ihre Majestät die Kaiserin und Königi konnte gestern in Ihrer Rekonvalescenz zum ersten Mal dem Gottesdienste in der Schloßkapelle zu Coblenz beiwohnen und den Versuch einer kurzen Ausfahrt in geschlossenem Wagen
— Der Reichskanzler hat nocstrhendes an die Bundesregierungen gerichtet: Von verschiedenen Seiten sind über polizeiliche Anord⸗ nungen, welche auf Grund des Reichsgesetzes vom 23. 888 1880, betreffend die Abwehr und Unterdrückung der Vieh⸗
Schreiben
seuchen (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 153) und der dazn vom 1
Bundesrathe erlassenen Instruktion (Centralblatt de 1881. s Seite 37) über die Handhabung der Hundesperre getroffen worden sind, Beschwerden an mich gelangt. Danach gewinnt es den Anschein, daß die Auslegung, welche das bezeichnete Gesetz in der Ausführung gefunden hat, dem Sinne und den Absichten desselben nicht überall entspricht. ““ Einzelne Polizeibehörden haben die Anordnung getroffen, daß alle Hunde, welche während der Sperrzeit innerhalb des Sperrbezirks frei umherlaufend getroffen werden, sofort zu tödten sind, und zwar ohne Unterschied, ob dieselben bei de freien Umherlaufen polizeilich eingefangen oder ob sie nur freiumherlaufend gesehen, demnächst aber von ihren Besitzern wieder an sich genommen waren. In Fällen des letzteren Art sind die Hunde * * Seeesssen B32g Besitzer zur fortigen Tödtung polizeilich abgeholt worden. soforzigene, Verjahren üͤberschreitet die den Polizeibehörden durch das Gesetz vom 23. Juni 1880 beigelegten Befugnisse. Einen Zwang zur Tödtung von Hunden enthalt das Reichsgesetz Überhaupt nicht, vielmehr erklärt dosselbe im 8.38 die polizeiliche Anordnung der Tödtung unter Umständen für ulässig. Die Bestimmung darüber, ob und in welchem haee adn⸗ von dieser Befugniß Gebrauch zu machen ist, unter⸗ liegt dem diskretionären Ermessen der Polrzeibehörden. Im⸗ merhin können aber auch diese die Tödtung nur für den sar anordnen, wenn Hunde der Vorschrift des §. 38 zuwider ei⸗ umherlaufend betroffen werden. Für eine nachträgliche Ab⸗ holung und Tödtung von Hunden, welche in Freiheit gesehen, aber von ihren Herren schon wieder eingesperrt worden sind, bietet der Inhalt des Reichsgesetzes ebensowenig einen Anhalt, wie dafür, daß unter dem Begriffe „frei⸗