1881 / 217 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

[32856] Bekauntmachung.

In Folge Ablebens des Rechtsanwalts Franz Leopold Gottschald hier ist derselbe in der Liste der beim hiesigen Landgericht zugelassenen Rechtsanwälte heute gelöscht worden.

Chemuitz, den 14. September 1881.

Das Königliche Landgericht das. Brückner.

Verkäufe, Verpachtungen, 8 8 Submissionen ꝛc.

Pferde⸗Auktion. 1 öffentliche Versteigerung der ausrangirten Dienstpferde der Berliner Garnison findet wie folgt statt:

1) Beim 2. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment am 23. September c., frud 9 Uhr, Kasernenhof am Kupfergraben. 8 . 1

2) Beim Brandenburgischen Train⸗Bataillon Nr. 3 am 23. September c., Vormittags 10 Uhr, Kasernenhof Waldemarstraße Nr. 63,

3) Beim Garde⸗Kürassier⸗Regiment am 27. Sep⸗ tember c., früh 8 Uhr, Kasernenhof Alexandrinen⸗ straße Nr. 128.

4) Beim 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment am 27. September c., Vormittags 10 Uhr, Kasernenhof Belle⸗Alliancestraße Nr. 6. 1

5) Beim 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment am 27. September c., Vormittags 10 Uhr, Kasernenhof Pionierstraße Nr. 12 d. b

6) Beim 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment am 27. September c., Vormittags 10 Uhr, Reitplatz der reitenden Abtheilung Kruppstraße.

7) Beim Brandenburgischen Train⸗Bataillon Nr. 3 am 27. September c., Vormittags 10 Uhr, Kasernenhof Waldemarstraße Nr. 63.

8) Beim 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiment am 28. Sep⸗ tember c., früh 9 Uhr, Hof der Kaserne bei

Moabit.

9) Beim Brandenburgischen Train⸗Bataillon Nr. 3 am 4. Oktober c., Vormittags 10 Uhr, Ka⸗ sernenhof Waldemarstraße Nr. 63.

10) Bei demselben Bataillon am 10. Oktober c., her 10 Uhr, Kasernenhof Waldemarstraße

r. 63.

11) Bei demselben Bataillon am 22. Oktober c., früh 9 Uhr, Kasernenhof Alerandrinenstraße Nr. 12. 13.

12) Beim Garde⸗Train⸗Bataillon am 29. Okto⸗ vr c., Mittags 12 Uhr, Reitplatz Skalitzerstraße

r. 50.

13) Bei demselben Bataillon am 31. Oktober c., früh 8 Uhr, auf demselben Platze.

Das Kommando 1 des Garde⸗Kürassier⸗Regiments.

4

Die

[30344] 1 Pferde⸗Auktion. 6 Am 22. September cr., Vormittags von 9 ½ Uhr ab, findet der öffentliche Verkauf von circa 35 ausrangirten Königlichen Dienstpferden auf dem Platze vor Schloß Gottorf zu Schleswig bei schlech⸗ tem Wetter in der Reitbahn daselbst statt. Schleswig, den 18. August 1881. 55 Husaren⸗Regiment Nr. 16.

[32872] Bekanntmachung. Der Neubau einer Beschlagschmiede bei dem Kasernement Alexandrinenstraße Nr. 128 soll im Wege der Submission verdungen werden. Bedingungen und Kosten⸗Anschlag sind in unserem Geschäftslokale, Michaelkirchplatz 17, einzusehen und versiegelte Offerten bis den 26. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 14. September 1881. 8 Königliche Garnison⸗Verwaltung.

[32750] Submission.

Die zur Herstellung einer Umwährungsmauer um das hiesige Kasernement erforderlichen Erd⸗, Maurer⸗ und Steinmetzarbeiten, sowie Lieferung der nöthigen Mauermaterialien, sollen in öffentlicher Submission an einen Unternehmer im Termin am Mitt⸗ woch, den 28. September ecr., Vormittags 11 Uhr, in der neuen Kaserne, Stube Nr. 51, hier⸗ selbst vergeben werden. Die Bedingungen ꝛc. liegen daselbst zur Einsicht aus.

Harburg, den 13. September 1881. 1

Königliche Garnison⸗Verwaltung. I“ [3261312 Bekanntmachung. Die Lieferung von 5,3 t Flach⸗ und Bandeisen, 2,7 t Quadrateisen, 1,925 t Rundeisen, 0,5 t Eisenblech, 6 2t Bessemerstahl⸗Grubenschienen soll im Submissionswege vergeben werden.

Verzeichniß der Eisensorten und Lieferungsbedin⸗

ngen können im hiesigen Geschäftslokale einge⸗ seben⸗ auch gegen Einsendung von 50 in Brief⸗ marken abschriftlich bezogen werden.

Offerten sind versiegelt und unter der Bezeich⸗ nung „Submission auf Lieferung von Eisenmate⸗ rialien und Schienen“ bis zum 29. September, Morgens 11 Uhr, einzusenden.

Goslar a./Harz, den 12. September 1881. Käöönigliche und Herzogliche Comm. Berg⸗

inspektion des Rammelsberges.

[32356]

8 1“]

3 9 & 9*½ 2 9„ * 1

Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. „Die Lieferung der für das Jahr 1882 erforder⸗ Üthen Eisenbahn⸗Geräthe für Zug⸗ und Stations⸗ dienst sowie Bahn⸗Unterhaltung son in öffentlicher Submission verdungen werden.

Lieferungsbedingungen mit der Bedarfs⸗Nachwei⸗ Urgnn Musterstücke liegen in’ unserem Central⸗

rãthe⸗Magazine v6 st zur Einsicht offen und können Abdrücke derselben len Erstattung von 75 pro Heft vom Herrn Kanzlei⸗Vorsteher Peltz hier bezogen werden.

Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift: 4, ngr auf Lieferung von Bahn⸗Ge⸗ räthen“

bis zum 27. Septembker an unser Materialien⸗ Bureau einzusenden. Die Eröffnung derselben den am folgenden

Tage, Vormittags 10 Uhr, im Central⸗Bureau hier⸗ selbst, in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗ mittenten statt. Elberfeld, 6. September 1881. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen

Papieren. . Hypotheken-Antheil- 328 2 182871 Certificate. Die am 2. Oktober cr. fälligen Zinsen unserer Hypotheken-Antheil-Certificate werden an unserer Kasse, Friedrich-Strasse 101, von heute ab und bei Herrn Haller Söhle & Co. in Hamburg, Deichmann &. Co. in Cöln, sowie bei unseren General-Agenturen vom 1. Ok- tober cr. ab eingelöst. Die Zinscoupons der aufgerufenen Certificate: No. 7691 9536 12591 12596 bis 12599 à 3000, No. 7528 à 1500, No. 12168 12169 14005 bis 14007 à 1000, No. 4951 4955 4968 7949 7955 7956 à 600, No. 4842 bis 4844 4888 4889 4920 4946 4982 4993 7823 7832 8131 8192 8205 8207 8241 8246 bis 8248 8253 bis 8258 8275 bis 8278 8283 11701 13004 bis 13008 13017 13018 13021 13023 bis 13027 13040 bis 13047 13053 bis 13058 13073 13094 13100 13104 bis 13107 à 300, werden an unserer Kasse und gegen gleichzeitige Rückgabe der betreffenden in blanco gi- rirten Certificate, deren Nominal-Beträge baar oder in neuen Stücken erhoben werden können, ausgezahlt. “““ Berlin, den 16. September 1881.-.

Preussische Hypotheken-Versicherungs- Actien-Gesellschaft.

Gustav Grafe. Dannenbaum.

[32891]

In der heute stattgehabten 25. Verloosung der Staats⸗Prämien⸗Anleihe sind für die Tilgung am 1. April 1882 die Serien:

Serie 27 Nr. 1301 1350 38 1851 1900

53 2601 2650

67 3301 3350

138 6851 6900

244 12151 12200

263 13101 13150

391 19501 19550

gezogen worden. 4

Die Ausloosung der Prämien wird am 16. Jannar 1882 stattfinden.

Dessau, den 15. September 1881.

Herzogl. Anhalt. Kecelenden erchaltung. vEA“ 8

* 8* W .“ Pommersche Hypotheken-Actien-

zei der heutigen Ausloosung nnserer fünf- procentigen unkündbaren Hypotheken -Briefe fünfter Emission wurden laut notariellem Protokoll folgende Nummern gezogen:

Litt. B. à 1500 Nr. 5131/40. 5321/30. 5381/90. 5471/80. 5641/50. 5871/80. 5901/10. 6181/90. 6201/10. 6731/40. 6981/90. 7031/40. 7051/70. 7081/90. 7401/10. 7461/70.

Litt. C. à 600 Nr. 8576/600. 8951/75. 9151/75. 9401/25. 10001/25. 10226/50. 10476/500 10826/50. 11051/75. 11401/25. 11976/12000.

Litt. D. à 300 Nr. 20101/50. 20551/600. 21151/200. 21501/50. 22851/900. 23501/50. 24301/50. 24901/50. 25301/50.

Vorstehende Nummern werden zunächst bis zum 28. October cr. mit Zinsvergütigung bis zu demjenigen Tage, an welchem die Stücke hier eintreffen, und demnächst am 12. März 1882 mit Zinsen bis dahin zum Nennwerthe an unserer hiesigen Kasse eingelöst.

Am 12. Müärz 1882 hört die Verzin- sung auf.

Den Besitzern obiger Hypotheken-Briefe stellen wir auch bis zum 28. October cr. den Umtausch in 4 ½ % unkündbare al pari aus- loosbare Hypotheken-Briefe gegen eine Zinsver-

gütigung von einem Drittel- Procent frei.

Um den uns von mehreren Seiten ausgesproche- nen Wüͤnschen zu entsprechen, werden wir auch

die am 26. April, 20. Mai und 12.

Juli cr. ausgeloosten 5 % Hypotheken-Briefe in 4 ½ % unkündbare al pari ausloosbare Hypo-

theken-Briefe gegen OIII Drittel Procent Zinsvergütigung an unserer hiesigen Kasse noch bis zum 28. October cr. umtauschen. Coeslin, den 9. September 1881. Die Haupt-Direction.

5301/10. 5701/10. 6351/60.

[32727] Aufkündigung von Pfandbriefen des Danziger Hypotheken⸗Vereins.

Felgende heute ausgelooste füͤnfprocentige Pfand⸗ briefe:

Litt. A. à 2000 Nr. 1624. 1658. 1723. 1833. 1854.

Litt. B. à 1500 Nr. 797. 2354. 2382. 2477. 3008. 3079. 3324. 3376. 3393. 3524. 3971. 4157.

Litt. C. à 2300 Nr. 874. 2330. 2429. 2872. werden ihren Inhabern hiemit zum 1. Januar 1882 gekündigt, mit der Aufforderung am 2. Januar 1882 entweder hier bei uns (Melzergasse 3 in den Nach⸗ mittagsstunden von 3—5 Uhr) oder hier bei Herren Mever & Gelhorn (Langenmarkt 40) oder bei Herren Baum & Liepmann hier, oder in Berlin bei der Preuß. tbeken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft (Frledrichsstraße 101) oder zu Königsberg in Pr. bei

rn edrich Laubmever deren Nominalbetrag

Die vorbenannten Pfandbriefe sind nebst den dazu gehörigen nach dem 1. Januar 1882 fällig wer⸗ denden Coupons (Nr. sieben bis zehn Serie III.) und nebst Talons im coursfähigen Zustande abzuliefern; der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird von der Einlösungs⸗Valuta in Abzug gebracht.

Werden die vorbezeichneten gekündigten Pfandbriefe am besagten Verfalltage nicht eingeliefert, so hört ihre weitere Verzinsung mit dem 1. Januar 1882 auf und wird in Betreff ihrer Valuta und event. wegen ihrer gerichtlichen Amortisation nach §. 28 ee Statuts (Ges.⸗S. 1869, S. 37— 66) ver⸗ fahren werden.

Restanten von früheren Loosungen:

Litt. A. à 3000 Nr. 2229.

Litt. B. à 1500 Nr. 3079.

Litt. C. à 300 Nr. 457. 2055. 2133. 2967, 3934. 4007. 4008.

Danzig, den 14. September 1881.

Die Direktion. C. Roepell.

8 E ZI

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

„Wochen⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau

am 15. September 1881.

ctiva. Metallbestand: 1051 135 71 ₰. Bestand an Reichskassenscheinen: 8375 Bestand an Noten anderer Banken: 201 500 Wechsel: 4 705 756 78 ₰. Lombard: 3 962 800 Effekten: M. ₰. Sonstige Aktiva: 32 312 08 ₰.

Passiva. Grundkapital: 3 000 000 Re⸗ serve⸗Fonds: 600 000 Banknoten im Umlauf: 2 435 800 Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen⸗ Kapitalien 3 800 670 An Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten: Sonstige Passiva: vacat. Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter

begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 120 451 76 ₰.

973]

Verschiedene Bekanntmachungen. 1228221 Harpener Bergbau⸗ Aktien⸗Gesellschaft in Dortmund.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden zur diesjährigen ordentlichen General⸗Versammlung auf Sonnabend, d. 22. Okt. ecr., Mittags 1 Uhr, im Gasthofe zum „Römischen Kaiser“ hierselbst, unter Bezugnahme auf nachstehende Tages⸗ ordnung eingeladen.

Nach §. 17 des Statuts geben je 5 Aktien eine Stimme; mehr als 50 Stimmen kann jedoch ein Aktionär nicht führen, und sind nur Diejenigen zur Theilnahme an dieser Generalversammlung berech⸗ tigt, welche bis zum 14. Oktober cr., Mittags 1 Uhr, ihre Aktien 8 . bei vaea. Gesellschaftskasse hierselbst,

oder 8 5 in Berlin bei der Berliner Handelsgesellschaft,

Berlin bei den Herren Molenaar & Cie,

Hamburg bei den Herren Schulte & Schemman,

Münster bei dem Herrn Alb. Henr. Rost,

Elberfeld bei den Herren von der Heydt,

Kersten & Söhne,

Cöln bei dem A. Schaaffhausen’'schen Bank⸗

Verein,

Cöln b. d. H. Sal. Oppenheim jr. & Cie., Stuttgart bei dem Capitalisten⸗Verein

gegen Empfangsbescheinigung und Eintrittskarte deponirt haben. Offene Depositenscheine der Reichs⸗ bank vertreten die Stelle der Aktien, wenn sie recht⸗

eee: Geschäftsbericht für das Jahr 1880/81, Bericht der Rechnungs⸗Revisions⸗Kommission Wahl dreier Rechnungs⸗Revisoren und zweie Stellvertreter für das Geschäftsjahr 1881/82 8 Beschlußfassung über die Verwendung des zur Disposition stehenden Reingewinns, 1 Neuwahl zweier Aufsichtsraths⸗Mitglieder, Ausloosung von 36 Obligationen der Anleihe von 100 000 Thlr. Der Geschäftsbericht kann vom 12. Oktober cr. ab bei den obengenannten Depotstellen erhoben werden Darbmng, 1.Sreth 1881. 8 er Au Sra er Harpener Bergbau⸗ Aktien⸗Gesellschaft. Blau L. Vaerst, Vorsitzender. H. Terhenden. W. v. Köppen. Justiz⸗Rath v. Basse. Sanitätsrath Dr. Morsbach. Lonis Brügmann.

132752] Preussische Central-

Bodenkredit-Aktiengesellschaft. Status am 31. August 1881. Activa.

Cassa Bestand (incl. Giro-Gut- haben bei der Reichs- 1 Hauptbank))... ℳ. 258,558. 91

Wechsel-Bestand. 380,563. 10.

Anlage in Lombard-Darlehns-

1,207,173. 85.

. 8 .

Geschüften . . . .. Laufende Rechnung mit Bank- Rünsgrn gemäss Art. 2 sub 8 es Statuts.. .“ 4,980,942. Anlage in Hypotheken-Dar- .“ lehnsgeschäften. 168,304,986. 96 Anlage in Kommunal-Dar- 1 lehnsgeschäften 2,324,878. 62 Anlage in Werthpapieren ge- 1 mäss Art. 2 sub 8 des Statuts . .. Grundstücks-Conto a. Geschäftslokal (U. d. Linden 34) b. Sonstiger Grundbesitz (Art. 3 al. 1 des Statuts) Central-Pfandbrief-Zinsen- Conto 3,680,242. 95.

noch nicht 294,897. 13.

abgehoben Verschiedene Aktiva „.

377,891. 36.

4 3,385,345. 8 1,541,714. 184,359,593. Passiva. Eingezahltes Aktienkapital. 14,400,000. Emittirte kündbare Central- Pfandbriefe. .. 853,200. Emittirte 5 % unkündbare Central-Pfandbriefe... 68,442,900. Emittirte 4 ½ % unkündbare Central-Pfandhriefe .. . 72,116,300. Emittirte 4 % unkündbare Central-Pfandbriefe... 21,000,000. Depots gemäss Art. 2 sub 7 des Statuts (mit Einschluss des Check-Verkehrs) 820,978. 52. Reservefonds-Conto-. 2 781,403. 77. Hypotheken- und Communall-l Darlehnszinsen- und Ver 8 waltungsgebühren-Conto. Verschiedene Passiva.

4,317,871. 94.

1“ 1,626,939. 23.

184,359,593. 46. Berlin, den 31. August 1881. Die Direktion.

zeitig bei der Gesellschaft deponirt werden.

Dr. Jacobi. Bossart. Herrmann.

ism (otthus-Grossenhainer

Die Herren Aktionäre durch zu einer

eingeladen.

Prioritäts⸗Stamm⸗Aktien 5 % Jahresrente vom 1.

des Eigenthums an der Bahn, sowie bahn⸗Gesellschaft zustehen soll.

bei unserer Hauptkasse zu Cottbus auch stattfinden

2 .

Stamm⸗Aktien nachzuweisen.

Wegen Gestattung freier Herren Aktienbesitzer Cottbus, am 14. September 1881.

der Cottbus⸗G

Sonnabend, den 22. Oktober a. c.,

in unserem Verwaltungsgebäude zu Cottbus abzuhaltenden außerordentlichen Generalversammlung

2 Tagesordnung: 6 Beschlußfassung über einen den Uebergang des Cottbus⸗Großenhainer Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Staat betreffenden Vertrag, wonach den Inhabern von Stamm⸗Aktien 3 %, den Inhabern von

roßenhainer

tausch ihrer Aktien gegen vierprozentige Staatsschuldv jenen Renten gleichkommenden Zinsenbetrage offerirt und dem Staate jeder Zeit das Recht zum Erwerbe zur Herbeiführung der Auflösung der Cottbus⸗Großenhainer Eisen⸗

Die §. 14 des Statuts vorgesehene Deposition von Aktien kann außer bei einer Behörde oder

Fisenbahn-Gesellschaft.

Eisenbahn⸗Gesellschaft werden hier⸗

Mittags 1 Uhr,

Januar 1881 ab gewährt, den Aktionäͤren der Um⸗ erschreibungen der consolidirten Anleihe mit einem

in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft, in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit⸗Anstalt oder 8 bei der Leipziger Bank, 8 und hat der Depositenschein sowohl die Zahl als die Art der Aktien als Stamm⸗

Fahrt auf unserer Bahn am Tage der Generalversammlung für die werden unsere Stationen mit Anweisung versehen sein.

Der Aufsichtsrath.

Otto Freiherr von Welck, Vorsitzender.

[32874]

Cottbus⸗Großenhainer Eisenbahn. .

. 1“ Vergleichende Uebersicht der Frequenz und Einnahmen pro Monat August 1881/80.

2

Für Personen

Ein⸗ V

nahme

Zahl

Für Güter Ein⸗ nahme

Finnahme bis ult. August

. 2 Güter⸗ ver⸗

kehr

Provi⸗ sorische Ermitte⸗ lungen pro August

Son⸗ stige Ein⸗

nahme

Sum⸗ ma

Per⸗ sonen⸗ ver⸗ kehr

n.

8

hmen

uklusive der sonstig

inna

E

in Summ

1881 provisorisch. 1880 definitiv...

1881 mehr .

g— Uweniger

2101

1881 provisorisch. 1880 definitiv. .

1881 mehr

310 355

2240 2084 156

1646

aar in Empfang zu nehmen.

weniger - 45] m153

1““ a. Frankfurt a. O. Großenhain. .36263 33380¼ 45264 142049

38494 117033 6770 25016 16377 1

d. Zweigbahn Ruhland

1415 1799 1618

11144 12615

1471]

186573]9228839 971496 1295585

164665,242057,943795 1290752 21908 27701 4833 13218.

Elsterbrücke Lauchhammer.

1725] 2323, 12590, 14853 1973% 2682 13226 15908

248 359 696 1055

186573 157653 28920

203

n R

2 8 1“

weite Beilage

eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staa

Berlin, Freitag, den 16. September

Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Müftern un

Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877,

vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. 2r 217)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für

Berlin auch durch die

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

önigliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich Fecheint in der Regel täglich Das

Abonnement beträgt 1 %ℳ 50 für das Vierteljahr.

Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Die Entwickelung des Musterregisters im Monat August 1881.

Om Monat August 1881 sind von den nach⸗ Bekanntmachungen über neu geschützte Muster bezw. Modelle im „Reichs⸗Anzeiger“ publizirt worden:

benannten

Amtsgerichten

Ur⸗

Amtsgericht II ) Chemnitz ...

Offenbach..

Barmen

Crefeld

Frankfurt a. M.

Leipzig.

Pforzheim

Cottbus ...

Düsseldorf ... ) Iserlohn...

Meerane .. ..

Cöln.

Elberfeld....

l9hX

Hannover

Mannheim . ..

Mülhausen

Wremen ....

Burgstädt ...

Greiz

Hamburg.

Klingenthal

Lauban

Lüneburg. München I. Nürnberg II656 Ansbach Arnsberg. Ballenstedt ... Bautzen..... Berlin I.... Bielefeld.. Braunschweig. Coblent .... Crimmitschau ) Crossen a. O. Darmstadt ... Dillenburg ... NWe Dortmund ... Eisfeld ... . Feistade .... Gießen. Gladenbach.. Glauchau. . .. F5 Göppingen . . . ee. Gräfenthal. Grenzhausen. Großschönau . . Hagen i. W.. Hameln ... 59) Faterbog. 8 60) Kaiserslautern 61) Lahr 62) Langen .... E111““ 64) Lichtenstein .. 65) Löbau.. 66) Löwenberg . . . 67) Markneukirchen 68) Mühlhauseni. Th. 69) Neuhaldens⸗ ““ 70) Neuwied .. 71) Norden . .. 72) Oelsnitz.... 73) Oldenburg . 74) Passau ... 75) Plauen .. 76) Pößneck... 77) Pulsnitz .. 78) Rathenow . 79) Reichenbach 80) Roßwein . . . 8 Rottweil . .. 82) Saarbrücken. 83) Saargemünd. 88) Schwartau . . . 85) Schwarzenberg. 86) Schweidnitz... 87) Schwelm.... 89) Sebnitz.. 89) Siegen..

*) Darunter Grade von Schriften

Nummer.

ͤͤͤZͤͤͤͤZSͤͤZSZͤͤͤZSͤͤZqqꝑqqqqqqqe

——'qßyö— —OO—'O—OOAO ——

.“

Muster heber. bz. Mod. plast. Flächenm. 45 10

648 203 43 45 93 118 51 113 408 115

Sr8 29 00b2do E àoS 0 0⸗

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davon

439 209 12 191 38 5 81

6 87 60 58*)

51

408

113

81

Ur

.XESIIIIIISII=SIa8nIh

unter einer

Ur⸗ Muster davon

Amtsgericht heber. bz. Mod. plast. Flächenm. 90) Sonneberg. 1 DJJ1 9) rber 1 93) Villingen. 1 94) Wiesbaden .. . 1 25 95) Zittau 1 50

Zusammen .. 218 3826 1230 2596

Von den vorgenannten Gerichten hat, soweit dies hier ersichtlich, das zu Eisfeld im August zum ersten Male Eintragungen aus dem Musterregister bekannt gemacht.

Ausländische Muster sind unter den vorauf⸗ geführten nicht enthalten.

Gegen den Monat Juli 1881 hat im August zugenommen die Zahl der Gerichte um 10, der Urh ber um 19, der Muster bez. Modelle um 1119 (429 plastische und 690 Flächen⸗ muster).

Im Vergleich zum Monat August 1880 hat sich die Zahl der Gerichte um 8 vermehrt, die der Urheber um 6 vermindert, die der Muster um 297 (157 plastische und 140 Flächenmuster) vermehrt.

Im Jahre 1881 sind bis Ende August im „Reichs⸗Anzeiger“ Bekanntmachungen über 34 633 geschützte Muster bezw. Modelle (11 378 plastische und 23 255 Flächenmuster) veröffent⸗ licht worden, darunter über 691 von Ausländern (634 Oesterreichern, 34 Engländern, 22 Franzosen, 1 Schweden) niedergelegte Muster bezw. Modelle.

Seit Eröffnung der Musterregister (1. April 1876) sind bis Ende August 1881 im „Reichs⸗ Anzeiger“ Bekanntmachungen über 248 343 (58 476 plastische und 189 867 Flächenmuster) veröffentlicht worden, darunter über 1207 von Ausländern (1009 Oesterreichern, 133 Franzosen, 61 Engländern, 2 Schweden, 2 Nord⸗ amerikanern) niedergelegte.

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Das Recht des einzelnen Aktionärs, Ver⸗ letzungen des Statuts, selbst wenn diese Verletzungen auf Generalversammlungsbeschluß beruhen, durch Klage oder Einrede geltend zu machen, ist, nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, V. Civilsenats, vom 18. Juni 188v1, nicht auf solche Verletzungen beschränkt, durch welche der Gesellschaft oder den Aktionären ein Vermögensnachtheil erwächst; der einzelne Aktionär braucht sich nicht gefallen zu lassen, daß von dem Gegenstande des Unternehmens, wie ihn das Statut feststellt, nur der der Gesellschaft vortheilhafte Theil, unter Ausschluß des unvortheil⸗ haften, ausgeführt wird; er kann verlangen, daß der statutenmäßige Gegenstand nicht verändert wird. Der einzelne Aktionär kann deshalb auch, wenn der statutenmäßige Gegenstand des Unternehmens fort⸗ gefallen ist, der Klage auf die von ihm gezeichneten Aktienbeträge zur Fortführung eines anderen Unter⸗ nehmens den Einwand entgegensetzen, daß die Zah⸗ lung nur zum Zwecke der Liquidation gefordert wer⸗ den kann. Dagegen hat der einzelne Aktionär im Falle, daß die Erreichung des statutenmäßigen Zweckes der Gesellschaft thatsächlich unmöglich geworden, kein Klagerecht auf Auflösung der Gesellschaft, vielmehr kann er nur durch seine Stimme in der General⸗ versammlung auf Auflösung der Gesellschaft mit⸗ wirken. Die Mitglieder einer eingetragenen Ge⸗ nossenschaft für Handweberei zu Bielefeld beschlossen, daß an Stelle der Igetrerzen Genossenschaft unter Entlastung der Genossenschafter von der persönlichen Haft eine Aktiengesellschaft treten und das ganze Leinen⸗ und Wäschegeschäft der Genossenschaft über⸗ nehmen und fortführen sollte. Die bisherigen Genos⸗ senschafter zeichneten vollständig das ganze Aktienkapt⸗ tal und die Aktiengesellschaft trat ins Leben. Der Zweck jedoch der Aktiengesellschaft, das Geschäft der Ge⸗ nossenschaft in seiner Totalität zu übernehmen, konnte nicht ausgeführt werden, weil inzwischen die Genossen⸗ schaft im Besitze eines Theils der Waarenbestände, der Forderungen und aller Passiva geblieben, in Kon⸗ kurs gerathen und dadurch untergegangen war. Der statutenmäßige Zweck der Aktiengesellschaft konnte somit nicht zur Ausführung gelangen und die Gene⸗ ralversammlung beschloß demzufolge, den Betrieb eines neuen Leinengeschäfts zu eröffnen. Als sodann von den Aktionären die gezeichneten Aktienbeträge eingefordert wurden, verweigerte dies einer der Aktio⸗ näre, indem er sich nicht damit einverstanden erklärte, daß das Aktienkapital zu Fortführung eines anderen Unter⸗ nehmens, als imStatut bestimmt war, verwendet würde. Die von der Aktiengesellschaft gegen den Aktionär er⸗

hobene Klage auf Zahlung der von ihm gezeichneten

Aktienbeträge wurde vom Oberlandesgericht zu

amm abgewiesen, indem das Gericht annahm, daß die Auflösung einer Aktiengesellschaft mit Noth⸗ wendigkeit erfolgen muß, wenn der Gegenstand der Unternehmung fortgefallen ist, und daß demnach die gezeichneten Aktienbeträge nur noch zum Zwecke der Liquidation eingefordert werden koͤnnen. Die da⸗ segen von der Aktiengesellschaft eingelegte Nichtig⸗ eitsbeschwerde wies das Reichsgericht zurück, indem sie zwar die Ansicht des Appellationsgerichts miß⸗ billigte, wohl aber aus andern Gründen das Ein⸗ forderungsrecht der gezeichneten Aktienbeträge der Gesellschaft absprach. „Der Fortfall,“ führt das R.⸗G. aus, „des Gegenstandes des Aktienunter⸗ nehmens gehört nicht nach Art. 242 H.⸗G.⸗B. und

im Sinne desselben zu den Ereignissen, durch welche von selbst die Auflösung der Aktiengesellschaft erfolgt. Wenn der zweite Richter der entgegengesetzten Meinung ist, so irrt er rechtlich, verletzt den Art. 242. Dies kann aber zur Vernichtung seiner Entscheidung nicht führen, denn seine ganze Ausführung über die Auflösung der Gesellschaft dient nur zur Begründung des Ent⸗ scheidungsgrundes, daß der Verklagte wegen Ver⸗ eitelung des Zweckes der Gesellschaft vor einge⸗ tretener Liquidation derselben nicht zur Zahlung des gezeichneten Aktienbetrages verpflichtet sei. Dieser Entscheidungsgrund ist an sich richtig, wenngleich auch die dafür gegebene rechtliche Ausführung und die dagegen erhobenen Angriffe sind nicht begründen. Zwar kann nicht der Ansicht beigetreten werden, daß in Analogie des Art. 125 (betreffend offene Ge⸗ sellschaft) die Auflösung einer Aktiengesellschaft aus wichtigen Gründen durch den Richter zulässig sei, zu denen die Unmöglichkeit der Erreichung des gesellschaftlichen Zweckes zu rechnen wäre. Eine solche Bestimmung ist für die beabsichtigte Aen⸗ derung der Aktiengesellschaft vorgeschlagen, jedoch mit Sicherungsmaßregeln für die Gesellschaft in der Art, daß der Besitz einer bestimmten Quote der Aktien Seitens der Klägerin gefordert oder eine accessorische Intervention der anderen Aktionäre ge⸗ ordnet wird. Nach dem bestehenden Rechte sind zum Beschlusse von Maßregeln vom Stand⸗ punkte der Zweckmäßigkeit und Nützlichkit aus lediglich die Organe der Gesellschaft be⸗ rufen; der einzelne Aktionär hat dabei nur nach Maßgabe der Statuten, namentlich durch seine Stimme in den Generalversammlungen mitzu⸗ wirken, er hat deshalb kein Klagerecht. Dagegen ist es das Recht eines jeden einzelnen Aktionärs als solchen, daß der Gesellschaftswille innerhalb der Grenzen bleibt, welche das Gesetz und Statut ziehen, dieses Recht kann jeder einzelne Aktionär im Wege der Klage geltend machen. Der Aktionär kann nicht nur die Aufhebung gesetz⸗ oder statutenwidriger Ge⸗ neralversammlungsbeschlüsse fordern, sondern er kann auch seine Klage darauf richten, daß nicht ferner gegen Gesetz und Statut verfahren wird, und daß nicht zu einer solchen, dem Statut nicht entsprechen⸗ den Geschäftsführung die gezeichneten Aktienbeträge, namentlich von ihm selbst, eingezogen werden. Daraus ergiebt sich, daß er auch, wenn der Gegen⸗ stand des Unternehmens fortgefallen ist, der Klage auf die von ihm gezeichneten Aktienbeträge zur Fort⸗ führung eines anderen Unternehmens den Einwand entgegensetzen kann, daß die Zahlung nur zum Zweck der Liquidation gefordert werden kann.“

Der Jahresbericht der Handelskammer zu Cöln für 1880 äußert sich über die allgemeine Lage des Handels und der Industrie im Berichts⸗ jahre wie folgt:

„Die Besserung auf dem Gebiete des Handels und der Industrie, welche während der zweiten Hälfte des Jahres 1879 hervorgetreten war und die in den ersten Wochen des Jahres 1880 zu einem Auf⸗ schwunge sich entfalten zu wollen schien, welcher in gewissen Beziehungen die Erinnerung an die Jahre 1871 und 1872 wach rief, hat keineswegs die an sie geknüpften Hoffnungen erfüllt. Bereits mit Ablauf des Monats Februar trat ein entschiedener Rückschlag ein, welcher jedoch den Trost gewährt, daß die rück⸗ läufige Konjunktur im Großen und Ganzen an einem Punkte Halt gemacht hat, der wenigstens noch über dem liegt, von welchem aus die Aufwärtsbewegung ihren An⸗ fang genommen hatte. Wenn in einigen hervorragenden Handelszweigen über ein Sinken des Konsums und ber den schlechten Eingang der Ausstände geklagt wird, so dürften die beten Preise des Getreides hierbei nicht ohne bestimmenden Einfluß geblieben sein, während die niedrigen Preise, über welche die Indnstrie ziemlich allgemein sich beschwert, als eine natürliche Folge der meistentheils auf einen normalen Bedarf berechneten, unter den obwaltenden Um⸗ ständen jedoch nur schwer unterzubringenden Pro duktion angesehen werden muß. Eine Besserung auf beiden Gebieten dürfte erst dann eintreten, wenn Europa wieder guter Ernten sich erfreut haben wird und wenn die Anläasse zu den Spannungen und Be⸗ unruhigungen geschwunden sein werden, welche zum Theil in dem Verhältnisse verschiedener Völker zu einander, zum Theil in den inneren Zuständen einzelner Staaten in mehr als reichlichem Maße gewärtig noch immer vorhanden sind.“

Die Umsätze im Getreidegeschäft sind in Cöln er⸗ heblich hinter denen des Vorsahrs zurückgeblieben. Auf dem Rhein wurden im Cölner Hafen zu Berg gebracht 343 954 Ctr. (1879 752 549 Ctr.) Roggen, 151 354 (138 778) Ctr. Weizen und 42 312 (95 199 Ctr. Hafer. Im Kaffee blieb das Geschäft au Deckung des dringenden Bedarfs beschränkt. Reis fand während der ersten Hälfte des Jahres regel⸗ mäßige Frage bei sehr unbedeutenden Preisschwan⸗ kungen; gegen den Herbst gingen die mittleren und geringeren Sorten im Preise zurück. Das Ge⸗ chäft in Sohl⸗ und Wildschmalhäuten war ehr schlecht. Thran sank im Preise wie noch nie. Der Kohlenzwischenhandel war ohne Be⸗ deutung. Der Cölner Bergwerksverein förderte 7378 247 Ctr. gegen 6 817 365 Ctr. in 18790. Im Metallhandel folgte der übertriebenen ez Anfang des Jahres sehr bald ein empfindlicher Rück⸗ schlag. Die Bleiproduktion der rheinischen Hütten belief sich auf 1 126 917 Ctr., 60 436 Ctr. mehr als in 1879. Die Produktion von Bleiwaaren und Bleifarben nahm zu. Der inländische Konsum und der Export nd gestiegen. Die Cölnische Maschinenbau⸗ Aktiengesellschaft versendete 6 204 890 kg Gußwaaren u. s. w., gegen

7 229 042 kg in 1879. Der Absatz von Kalisalpeter

blieb bis zum Sommer, wo sich die Preise er⸗ mäßigten, äußerst beschränkt. Die Produktion der Pottaschefabrik in Cöln konnte in Folge der ver⸗ minderten Einfuhr französischer Pottasche erweitert werden. Das Geschäft in künstlichem Dünger litt unter der mißlichen Lage der Landwirthschaft. Der Konsum von Rüböl hat durch die Verwendung von Mineralölen bedeutend an Umfang verloren. Für die Mühlenfabrikate begann das Jahr äußerst günstig, was sich aber nach der unzureichenden Ernte von 1880 änderte. An grünen Rüben wurde ein Bezirk des Steueramts zu Cöln im Kalenderjahre 1880 59 536 410 kg zur Zuckerfabrikation versteuert; vom Auslande wurden 26 564 kg raffinirter Zucker, 95 825 kg Rohzucker, 11 860 kg Melasse und Syrup eingeführt; ausgeführt wurden unter Rückvergütigung der Steuer 4 150 095 kg raffinirter Zucker und 3 843 252 kg Rohzucker. Die Rübenernte 1880 81 war sehr reichlich, qualitativ aber gering, so daß die Campagne bei den niedrigen Zuckerpreisen für die Fabrikanten verlustbringend war. Die Weinernte von 1880 ist mit ¼1 2 von einem vollen Herbst noch eher zu hoch als zu niedrig geschätzt; an der obern Mosel ist nur ½ % bis 1/150 eines vollen Herbstes gewonnen worden. Die Qualität des 1880er Weins ist ein erträglicher Mittelwein. Die Zufuhr ausländischer Weine blieb bei den so sehr gestiegenen Preisen der⸗ selben und der Erhöhung des Eingangszolls gegen das Vorjahr wesentlich zurück. Für die Tabaks⸗ fabriken war das Jahr sehr schlecht.

Die Cölnische Baumwollenspinnerei und We⸗ berei erzielte in Folge des Rückgangs der Garn⸗ und Gevpebepreise, sowie ungünstiger Betriebsverhältnisse eine unbefriedigende Bilanz; ihr Jahresumsatz betrug 2 403 435 Pfd. Garne (1879 2 325 712 Pfd.), 82 199 (83 485) Stück Nessel und 85 470 (46 518) YPards Welwets und Fustians, im Ganzen 2 303 833 (1 946 335) Wolle stieg in den ersten Monaten um 15 bis 20 %, sank dann aber auf den alten Stand zurück. Für baumwollene Garne zeigte sich ein recht bedeutender Konsum, und waren die Spinnereien das ganze Jahr hindurch gut beschäftigt. Wollene Garne wurden zu steigenden Preisen in großen Mengen gesucht, bis seit Juni ein Rückschlag eintrat. Farbige und melirte wollene Strickgarne erhielten sich bis zum Herbst in guter Frage In wollenen Litzen und Besatzartikeln hat sich das Geschäft nicht gebessert, in wollenen und mit Baumwolle und Seide gemischten Bändern verschlechtert. Der Absatz feinerer leinener Garne war nicht bedeutend, nur leinene Spitzen wurden mehr umgesetzt. Die besseren englischen leinenen Stepp⸗ und Nähzwirne fanden erhebliche Verwendung. Im Mannufakturwaarengeschäft erhielt sich der vergrößerte Umschlag das ganze Jahr über. Das Engrosgeschäft in halb⸗ und ganzwollenen Kleiderstoffen sowie in Konfektionsartikeln zeigte wenig Aenderung gegen das Vorjahr. Das Leinen⸗ geschäft entsprach den Erwartungen nicht, obwohl die österreichische Konkurrenz ziemlich beseitigt ist; bei den Spinnereien ist die Nachfrage fortwährend eine gute gewesen. Der Absatz in seidenen Bän⸗ dern und Modehutstoffen befriedigte und war aus⸗ gedehnter.

Im Holzhandel trat keine Besserung ein, auch die

Lederfabrikation ließ keinen Aufschwung wahr⸗ nehmen. Die Schuhfabrik in Cöln vergrößerte ihren Betrieb, ohne bei den steigenden Preisen der Rohmaterialien und dem Sinken der Preise der Fabrikate günstige Resultate zu erzielen. Nachdem in der ersten Hälfte des Jahres 1880 die Preise des Papiers in Folge der immer größer wer⸗ denden Seltenheit der Lumpen in die Höhe gegangen waren, wichen dieselben in der zweiten Hälfte lang⸗ sam zurück, da der bedeutende Lumpenankauf Seitens der Nachbarstaaten Holland und Belgien plötzlich aufgehört hatte. Dagegen stiegen, veranlaßt durch die schlechte Ernte, die Strohpapierpreise allmählich und werden voraussichtlich noch mehr in die Höhe gehen, da Stroh fast gar nicht mehr aufzutreiben ist. Der Bezug von Luxuspapieren aus Frankreich hörte fast ganz auf, da die deutschen Fabrikate, was Geschmack, So⸗ lidität und Billigkeit anbelangt, den ausländischen nicht mehr nachsteben. Im Ganzen war das Geschäft befriedigend, Ueberproduktion aber noch immer vor⸗ herrschend. In der Tapetenbranche ist eine Wen⸗ dung zum Bessern noch nicht eingetreten; die Kon⸗ kurrenz hat die Preise noch mehr herabgedrückt. Die Seifenfabrikation ergab in Folge der auswärtigen Konkurrenz schlechte Resultate. Die Jahresproduk⸗ tion der Vereinigten Rheinisch⸗Westfälischen Pu verfabriken ist von 1878/79 zu 1879/80 von 77 811 auf 46 506 Ctr. gesunken und blieb um 44 305 Ct gegen den Durchschnitt zurück. In die Lagerhäuser im Freihafen zu Cöln wurden vom 1. April 1880 bis 31. März 1881 108 799 Ctr. eingeführt. Im Hafen zu Cöln kamen im Jahre 1880 3957 mit 2 747 314 Ctr. beladene Schiffe an, gegen 4234 Schiffe und 2 979 711 Ctr. iu 1879. Aus dem Hafen fuhren 2863 mit 1 349 519 Ctr. beladene Schiffe, gegen 2718 Schiffe und 1 256 608 Ctr. in 1879. Unter den gesammten 6820 Schiffen befanden sich 5029 Dampfer mit 1 548 915 Ctr. und 1791 Segelschiffe mit 2547 918 Ctr. Außer dem wurden 190 549 Ctr. in Flössen zu Thal an⸗ gebracht, gegen 135 371 Ctr. in 1879.

Das Patentblatt Nr. 37 hat folgenden Inhalt

Entscheidungen des Patentamts vom 6. Janua

1881. Nichtamtliches: Das eebniß der Inter⸗ nationalen Konferenz für Industrieschutz. Patent⸗ liste: Patent⸗Anmeldungen; Patent⸗Ertheilungen; Patent⸗Schriften. Anzeigen⸗Beilage.