1881 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Oct 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Am Ablauf erschienen 1) Graf Tschirschky⸗Renards 2jähr. F.⸗H. „Trachenberg“ (Sopp), 2) Graf Hahns 3jähr. br. H. „Der Wuche⸗ rer“ (Gough). 3) Prinz Fr. Hatzfeldts 2jähr. br. H. (Barton), 4) Hrn. v. Treskow⸗Chludowo’s 2jähr, schwbr. H. „Cooter“ (Hunter). „Trachenberg“ führte vom Start bis zum Ziel und siegte leicht mit 2 Längen. 6 Längen zwischen dem zweiten und dritten, ein Hals zwi⸗ schen dem dritten und vierten. Zeit 1 Min. 10 Sek. Werth des Rennens 2020 für „Trachenberg“, 620 für „Der Wucherer“. Um 2 Uhr folgte dem Rennen:

IV. Mißbehagen⸗Rennen. Graditzer Gestütspreis 1800 Für 3 jährige und ältere inländische Pferde. Distanz 2400 m. Das Rennen hatte 13 Unterschriften, 8 zahlten Reugeld und am Start erschienen: 1) Prinz Fr. Hatzfeldts 3 jähr. F. H. „Flatterer“ (Sopp), 2) Kapt. Jos's 4 jähr. br. St. „Basta“ (Little), 3) Rittmstr. Mollards 3 jähr. F. St. „Goldperle“, 4) Mr. Decems a. br. H. „Alpenstock“ (Milne), 5) Hrn. O. Oehlschlägers 3 jähr. F. H. „Prinz Eugen“ (Hunter). „Flatterer“ siegte sicher mit ¾ Längen. Zeit 3 Mi⸗ nuten 8 Sekunden. Werth des Reunens 2250 für „Flatterer. Dem Rennen schloß sich um 3 Uhr an:

. Verkaufs⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 1107 Für 2⸗ und Zjährige inländische Pferde. Der Sieger ist für 1500 käuflich, wird gleich nach dem Rennen öffentlich versteigert und fällt ein etwaiger Ueberschuß der Rennkasse zu. Distanz 1200 m. Das Rennen hatte 6 Unterschriften (eine Nachnennung wurde wieder zurückgezogen) und sämmtliche 6 Pferde erschienen am Ablauf: 1) Hrn. O. Oehlschlägers 2jähr br. St. „Rhapsodie“ (Barton), 2) Kapt. Joë's (Little), 3) 8. O. Oehlschlägers Zjähr. br. H. „Jobber“ (vm⸗ 4) Hrn. . Pitzschke's 2 jähr. dbr. „Roßtrappe“ (Lrellsen), 5) Mr. Edwards zjähr. br. St. „Emili“ (Gough), 6) Frhrn. Ed. von Oppenheims 2jähr. br. St. „Hurrah“ (Sopp). „Rhapsodie“ siegte leicht mit 4 Längen. Zeit 1 Minute 47 Sekunden. Werth des Rennens 1527 ℳ, welche der Siegerin zufielen. Diese wurde in der Auktion für 3200 an den Trainer Sayers verkauft. Den Schluß des Tages und des Meetings bildete um 3 ½ Uhr:

VI. Abschieds⸗Rennen. Stlaatspreis 1300 Für 3 jährige und ältere inländische Hengste und Stuten, die kein Rennen von einem ausgesetzten Preise von mindestens 2000 gewonnen haben. Distanz 1600 m. Das Rennen hatte 11 Unterschriften, von denen 8 Reugeld zahlten. Am Ablauf erschienen: 1) Frhrn. Ed. von Oppenheims 3 jähr. br. H. „Durchlaucht“ (Sopp), 2) des Königl. Hauptgestüts Graditz 3 jähr. F. St. „Nachtwandlerin“ (Fisk), 3) Frhrn. E. v. Falkenhausens 3 jähr. F. St. „Cornelia“ (Harroway). „Durchlaucht“ führte vom Start bis zum Ziel und siegte im Kanter mit 1 ½ Längen. Zeit 2 Minuten 12 Sekunden. Werth des Rennens: 1510 dem Sieger, 210 der Zweiten.

Am künftigen Sonntag wird noch ein Extra⸗Renntag in Hoppe⸗ garten abgehalten werden. Außerdem liegt es in der Absicht, am 30. und 31. d. Mts. ein Meeting des Hindernißrennvereins in Lankwitz⸗Lichterfelde abzuhalten, womit dann die Rennsaison für dies Jahr ihren Abschluß gefunden haben dürfte.

telsbach herausgegeben von dem Historischen Vereine von Oberbayern. Mit 60 Abbildungstafeln. München, 1880. Königliche Hof⸗ und Universitäts⸗Buchdruckerei von Dr. C. Wolf u. Sohn. Philipp Apian (geb. 1531, gest. 1589), Sohn des berühmten Mathematikers Peter Apian und dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhle der Universität Ingolstadt, erhielt im Jahre 1554 vom Herzog Albrecht V. von Bayern den Auftrag, eine Karte von Bayern zu ent⸗ werfen, welche er auch im Jahre 1563 vollendete. Dieselbe war „484 Quadratschuhe“ groß, künstlerisch ausgestattet und trug die Ueber⸗ schrift: „Ein neue Beschreibung des Fürstenthums Ober und Nider Bairn samt den umligenden Anstossen, darinnen nit allein Stet, Marckt, Clöster, Schlösser, Hernsiz, Dörffer, sonder auch Weiler, Ainöden, Gebürg, Wald, Wasserflüß, See, Weiern, Gemösern und vil anders auf das vleißigst observieret und beschriben durch Philipum Apianum.“ Der hohe Auftraggeber wollte diese Karte jedoch nicht für sich allein besitzen, sondern zum Gemeingut machen. Apian sollte es „etwas eingezogners in ein besondere Mappen bringen und publicirn“, auch einen Inder dazu anfertigen. So entstanden die „XXIV. bairischen Landtaflen“, welche im Jahre 1568 zu München und Ingolstadt erschienen und Apians Andenken dauernd erhielten. (Die Originalkarte, welche in die Hofbibliothek kam, war bereits im Jahre 1756 so beschädigt, daß ein Ingenieur⸗Offizier mit der Kopie beauftragt wurde und diese bis 1761 in 40 Blättern, aber mit leider großentheils unrichtig wiedergegebenen Namen, auch zu Stande brachte, von denen noch 36 in der Plan⸗ kammer des Hauptkonservatoriums der bayerischen Armee aufbewahrt werden, während die von Mäusen zerfressene Original⸗ karte von den Hinterbliebenen verbrannt wurde). Der Inder aber, welchen Apian verfaßte, wuchs zu einem umfassenden, zusammenhän⸗ genden Texte heran, welcher sich an die große Karte von 1563 an⸗ schloß, weil auf der gedruckten Vieles keinen Raum gefunden hatte. Apian hat an dieser „Declaratio tabulae sive descriptionis Bavariae“, welche uns nun in einer neuen, sorgfältigen, mit Anmerkungen und Indices versehenen Edition vorliegt, deren Herausgabe der Königliche Kreisarchivsekretär Edmund Freiherr von Oefele besorgt hat, bis zu sei⸗ nem Tode, im Jahre 1589, also ungefähr 10 Jahre lang, gearbeitet. Die Fehler und Mängel der Karte sind natürlich großentheils in das Textbuch übergegangen, dasselbe hat also für die Gegenwart nur noch einen historischen Werth, aber auch keinen geringen, namentlich was die Ortsnamenforschung betrifft. Apians Topographie zeigt die Namensformen des Uebergangs vom Mittelalter zur Neuzeit, und mancher heute bedeutend veränderte Name läßt sich hier noch in der ursprünglichen Form erkennen. Andererseits aber sehen wir, da Apian sich an die Volkssprache hielt, oft wie alt und berechtigt manche Formen sind, die wir als Mißbildungen neueren Datums verwerfen. Er läßt uns also interessante Blicke in die Geschichte der Mundart thun, und die der Ausgabe beigefügten An⸗ merkungen und umfangreichen alphabetischen Register ge⸗ währen dem Spezialforscher in dieser Beziehung das reichste Material. Das Werk schildert beinahe das ganze Gebiet, über welches am

2

Bremen, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Rettungs⸗ station Westerland der deutschen Gesellschaft zur Ret⸗ tung Schiffbrüchiger meldet: Am 15. Oktober von dem Nor⸗ wegischen Schuner „Patria“, Kapitän Christensen, gestrandet auf der Fese Sylt, 2 Holz b- ö nach e bestimmt, 5 ersonen gerettet durch den Raketenapparat der Station Weste Biurg 28 Eüöüsas 1 pp Westerland, ie Rettungsstation Spiekeroog meldet: Am 15. Oktober von dem deutschen Schiff „Engelina“, Kapt. Terfehn, gestrandet unterhalb der Rhede von Wangeroog, mit Torf von Rhaud ehn R-5 EEö“ 2 Fehe 8 8 das Rettungboot „Aurich“ der ation Spiekerooog. Sturm aus NW. mit Boot 22 Stunden unterwegs. Die Rettungsstation Dorumertief meldet: Am 11. Oktober von der deutschen Kuff „Goesina“, Kapt. Geyken, mit Kohlen von Schottland nach Hooksiel bestimmt, 4 Personen gerettet durch das .“ der Station Dorumertief. Boot 5 Stunden unter⸗ wegs. Aus Cuxhav en berichtet das dortige Tageblatt unterm 15 M.: Nachdem schon seit mehreren Tagen ein heftiges Unwetter, Sturm mit Hagelboen und Gewitter hier geherrscht hatte, in Folge ö Hiobsposten von allen Seiten unserer Umgegend einliefen, er⸗ hob sich in letzter Nacht ein Orkan aus Nordwest, welcher in Ver⸗ bindung mit einer außergewöhnlichen Wasserfluth Cuxhaven und die ganze Gegend in große Gefahr brachte, und noch jetzt, während wir unsern Bericht schreiben, ist dieselbe nicht beseitigt, denn der Sturm wüthet fort, und das Wasser, welches eine Höhe von 20 Fuß 8 Zoll erreichte, ist wenig gefallen. Die Deiche haben, soweit es sich bis jetzt schon uͤbersehen läßt, sehr gelitten und zeigen stellenweise tiefe Löcher, und in den Uferwerken haben die wüthenden Elemente bedenk⸗ liche Lücken gerissen und Felsblöcke von gewaltiger Größe fort⸗ geschleudert, so z. B. beim Seepavillon, wo nicht nur das ganze Holzwerk des Pavillons nach der Seeseite hin zerstört ist, sondern auch die steinerne Befestigung des Ufers; ferner beim Leuchtthurm und auch bei der „Alten Liebe“ hat der Steindamm gelitten, und in dem Klinkerpflaster auf dem Damm sind große Löcher gerissen. Der Schaden an Privateigenthum wird gewiß auch ein recht be⸗ trächtlicher sein. Die Eishäuser, Speicher und Schuppen an der Ostseite sollen sowohl durch den Sturm wie durch das eingedrungene Wasser sehr gelitten haben, und auch an anderen exponirten Gebäuden hat der Sturm böse Spuren hinterlassen. Balsens⸗ Garten am Deich der Westseite ist total zerstört; von den Lauben und der Einfriedigung ist keine Spur mehr vor⸗ handen, und die Anpflanzungen sind fast alle aus dem Boden gerissen. Von Neuwerk gingen Depeschen ein, nach welchen die Insel sehr bedroht ist und befürchtet wird, daß die Deiche derselben eine Wiederholung der Fluth und einem längeren Anhalten des Unwetters nicht werden widerstehen können. Auch hat

Erste Beilage

eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

den 18. Oktober

Berlin, Dienstag,

1881.

Nachweisung

der Einn

.—

8 8 N ach w 8 Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1.

n—

8 8 8 g

2.

Einnahme im Monate September 1881.

3. 4.

Hierzu Einnahme

; usammen. j3in den Vormonaten. Zus

Einnahme in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres (Spalte 4).

In 1881/82

+ mehr weniger

xn-.

I. Im Reichs⸗Postgebiete.

1) Königsberg

2) Gumbinnen

3) Danzig.

4) Berlin.

5) Potsdam .. . 6) Frankfurt a./O.. 7) Stettin

8) Köslin.

9) Posen

10) Bromberg.

11) Breslau

12) Liegnitz.

13) Oppeln..

14) Magdeburg

15) Halle ga./S.. 16) Erfurt. 8 17) Kiel.

18) Hannover.

19) Münster

20) Minden

2* Fretere

22) Cassel . . .. 23) Frankfurt a./M. 24) Cöln.... 25) Aachen.

26) Coblenz .

27) Düsseldorf.

16 200

2 785 13 407 67 742

3 178 6 660 10 739 1 885 5 144 2 911 40 14 349 30 7 490 10 6 333 50 21 909 35 7 625 60 9 843 40 4 892 00 6 041 80 1 483 60 5474 80 14 115 50 3 829 40 27 634 80 14 971 90 6 551 35 2 794 35 198 10

90 57 205 90 40 14 163 30 50 53 256 50 90 290 857 00 60 14 341 90 30 952 7 10 33 728 00 00 8 582 45 50 21 645 90 15 038 70 507] 60 35 638 80 27 831 90 34 165 40 71 109 60 93 018 95 29 885 55 37 511 15 45 519 90 55 363 30 28 812 40 33 704 40 27 371 80 33 413 60 9 013 10 497 50 27 072 10 32 546 90 73 505 00 87 620 50 16 917 30 20 746 70 131 187 50 158 822 30 69 793 40 84 765 30 36 283 40 42 834 75 70 14 666 50 17 461 20 169 484 204 682 30

73 406 80 16 948

66 664 00 358 599 90 17 519 90 37 613 60

10 467 45 26 790 40 17 950 00 84 856] 90 43 128 90

67 259 60 70 17 006 70 65 017 95 336 381 70 17 147 75 39 421 44 467 10 42 791 10 750 80 24 482 20 16 271 15 82 787] 30 42 143 80 31 994 05 97 618 42 805 53 527 10 33 875 90 34 207 20 10 653 90 31 621 92 839 19 724 65 174 182 10 86 335 42 268 18 352 80 208 538 50

15 05

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften

Monatschrift für Deutsche Beamte, Organ des Preußischen Beamtenvereins, redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh Regierungs⸗Rath. (Grünberg i. Schl., Verlag von Friedr. Weiß Nachfolger 1881.) 5. Jahrgang 1881. 10. Heft. Inhalt: I. Ange⸗ legenheiten des Vereins. Bekanntmachungen der Direktion des Preußi⸗ schen Beamtenvereins. II. Rechtsverhältnisse der Beamten. A. Gesetz gebung, Verordnungen, Erkenntnisse. B. Abhandlungen und Nachrich⸗ ten über Fragen des Beamtenthums: Der Zudrang zum Staats⸗ dienst. Das Regulativ über die Dienstwohnungen der Staatsbeamten vom 26. Juli 1880. Das Institut der Distriktskommissarien in der Provinz Posen. Zur Gehalts⸗ und Ascensionsfrage Goll⸗- und Steuerbeamte). Pensionskasse für die Wittwen und Waisen der An⸗ gestellten des hamburgischen Staates. Zur Feststellung der Anciennetät der Beamten durch den ganzen Staat. Kriminalgerichtsgebäude in Moabit. III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts. Im Elsaß. Zur Judenfrage. Das Duell. Die Verkehrsmittel bis zur Entstehung der Eisenbahnen, von Friedrich Kiehn. Bestallung eines Raths im sechszehnten Jahrhundert. IV. Vermischtes. Für alle Mitarbeiter unserer Zeitschrift. Unterhauen. Für die studirende Jugend. Friederiziana: die Geburt Friedrichs des Großen. Schil⸗ derungen gallischer Zerstörungskunst. Sprechsaal. Frage nach einem Führer in die verschiedenen Zweige der Verwaltung für an⸗ gehende Beamte. Was bedeutet der Ausdruck Raubbau? Darlehns⸗ bedingungen des Deutschen Beamtenvereins. Aufhebung der Parochial⸗ Eremtion der Beamten. VI. Bücherschau. Briefkasten. Preußische Jahrbücher. Herausgegeben von Heinrich von Treitschke. Achtundvierzigster Band. Viertes Heft. Oktober 1881. Berlin 1881. G. Reimer. Inhalt: Carl Wilhelm Nitzsch. (Richard Rosenmund.) Die Bibliothek und der Lesesaal des briti⸗ schen Museums. (Dr. Dziatzko.) Studien zur alten Gesellschafts⸗ geschichte. (Schluß.) (Christian Meyer.) Die Kritik der reinen Vernunft. (Julian Schmidt.) Die Probe auf die Bedeutung der EE 11“4“ in Danzig. (Politische Korrespondenz.) (x7.) Notizen. 8 1 C.“ Bauzeitung, Verkündigungsblatt des Verban⸗ des deutscher Architekten, und Ingenieurvereine, Redacteure K. E. O. Fritsch und F. W. Büsing, XV. Jahrgang. Nr. 838. Inhalt: Friedrich Hitzig †. Das Münster zu Freiburg i. Br.

zung). Das Wieland⸗Denkmal zu Biberach. Revisions⸗ (Fortsezung Gleise. Dem Andenken Gottfried Sempers. Ne⸗ krolog: Rudolf Firgau †. Von der Patent⸗ und Musterschutz⸗ Ausstellung zu Frankfurt a. M. (Fortsetzung). Mittheilungen aus Vereinen: Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein zu Hamburg. Archi⸗ tekten⸗ und Ingenieur⸗Verein zu Bremen. Architekten⸗Verein zu Berlin. Vermischtes: Das unterirdische Leitungsnetz der deutschen Reichs⸗Telegraphie.

12 500 60 64 252 15 184 143 45

der Sturm dort arg an den Dächern der Häuser und Scheunen ge⸗ haust. Von Wehldorf zwischen Altenbruch und Otterndorf geht die Nachricht ein, daß der Deich dort so erweicht ist, daß das Wasser durchdringt und man mit aller Kraft bemüht ist, ihn durch Erd⸗ und

Sandsäcke zu verstärken.

Der Postengang von Stade hierher ist in Folge des Un⸗ wetters unterbrochen. Die heutigen Posten von und nach Stade liegen vor der Oste und können nicht hinüber. Die Personenpost Geestemünde ist rechtzeitig eingetroffen, hat jedoch die Post vom In⸗

lande nicht mitgebracht, so daß wir uns seit gestern ohne Nachricht

10 222 05 11 822 55 12 227 80 58 535 10 70 762 8 35 124 30 168 616 40 203 740 70 16 396 30 78 660 20 95 056 50 84 390 40 32) K 4668 40 26 267 7 30 936 10 31 233 59 5) Panctädt. 11661 50 50 240 45 81 901 95 79530 40 111616161616“““ 9 786 60 11 273 70 11779 39 111415“ 19 606 40 22 740 10 22185 80 1141““*“ 70 20 603 80 25 112 50 25 195 2 Bch Prenelehe 90 89 123 00/ m106 489 90]/ 105 318 60 111“4“ 85 329 346 90]/ 1400 348 75 398 882 13 bööööööö 60 80 867 25 97 571 85 96 914 3 39) Straßburg i./E. . . . . . . 1 89 8.

1 600 50

Die Abtheilung der Aquarelle und Zeichnungen auf der ge enwär⸗ tigen Kunstausstellung hat ein Werk aufzuweisen, welches, trotz aller Unscheinbarkeit, das Gepräge echter gottbegnadeter Künstlerschaft trägt:

einrich Mücke's (Düsseldorf) Fries von Federzoichnungen, die Verherr⸗ ichung des Rheinstroms von seinen Quellen bis zur Mündung darstellend. Durch diese phantasievoll und sinnig erdachte, ideal komponirte Schöpfung, welche uns in 45 nur leicht umrissenen Blättern die Sage und Ge⸗ schichte des deutschesten Stromes in den Hauptgestalten und Momenten vorführt, weht uns Epigonen noch ein letzter Hauch aus der roman⸗ tischen Periode unserer Kunst und Dichtung entgegen, welcher unwider⸗ stehlich fesselt, aber auch fast wehmüthig stimmt; denn welch' einen

16. September 1180 Pfalzgraf Otto von Wittelsbach die Herzogliche Gewalt empfing. Jedes Gebiet wird in der Regel zuerst nach seinen Grenzen beschrieben, hierauf durch Flüsse und Höhenzüge in Regionen getheilt, und dann, vom Hauptorte ausgehend, längs der Gewüsser, dann im Binnenlande durchstreift. Große Gebirgszüge werden zu⸗ sammenhängend besprochen und überhaupt die physikalische Geographie eingehends berücksichtigt. Von kleinen, oft namenlosen Bächen lernen wir Quelle und Mündung und zahlreiche, jetzt zum Theil verschollene Namen von Bergen und Wäldern kennen. Manche Notiz, wie die über die Tropfsteinhöhle bei Tutzing und das Tuffgebilde bei Uster⸗ von auswärts befinden.“ ling, sind geradezu unschätzbar. Was die politische Geographie be⸗ 8 trifft, so erfahren wir bei der Unzahl von Orten, welche zu ver⸗

28) Trier

29) Dresden 30) Leipzig. 31) Karlsruhe.

Nochmals die S Aus der Fachliteratur. Konkurrenzen. Personalnachrichten. .

s e Fäbliene Berliner Wochenschrift „Der. Bär“. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Do⸗ minik. Preis vierteljährlich 2 Nr. 4. Inhalt: Des Königs Favorite (Gräfin Lichtenau), historische Novelle von E. H. von De⸗

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23 062 00 20 505 30 zeichnen waren,

8

Moctive), Wilhelm Streckfuß und Emil Teschendorff. tekturen und Interieurs sind nicht selten; so aus Nürnberg von Ru⸗

Hümen Behmer (Weimar) und Gustav Feckert und Aaquarell⸗

Klinger zw

von Poussin und Radirungen nach Lessin

Abstand bezeichnet dieses poetische, geist⸗ und gemüthreiche und doch so bescheiden auftretende Kunstwerk gegen die bei allem Glanz des Farbenzaubers manchmal unsäglich platten, nüchternen Kopien der Wirklichkeit, in denen sich die meisten der heutigen Künstler gefallen! Zu den Wenigen, welche sich wohl hüten, modernem Ungeschmack zu Liebe die gute alte künstlerische Tradition zu verlassen, gehört C. G. Pfannschmidt, dessen ausgestellte vier Zeichnungen (Fort⸗ setzung eines Cyklus) zum „Vaterunser“ ebenso großen Adel in der Komposition und den Linien wie gewissenhafteste Sorgfalt in der Ausführung bekunden. Denselben feinfühligen, sinnigen Künstler do⸗ kumentirt die von ihm entworfene und gezeichnete Glückwunschadresse des Senats der Kunstakademie zur Vermählung Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm. Viel manierirter und im Figürlichen nicht gluͤcklich nimmt sich da⸗ gegen die zu demselben Anlaß von Döpler d. J. gezeichnete Adresse aus, welche hier gleich mit erwähnt sein mag. Ebenfalls schon in die dekorative Kunst hinüber reichen die 4 Kartons mit etwas flach modellirten Figuren zu Glasfenstern, welche L. Burger eingesandt hat. Derselbe lieferte aber auch drei Rahmen mit Zeichnungen zu dem an dieser Stelle bereits mehrfach gewürdigten Werke des Bruckmannschen Verlages in München: „Die Hohen⸗ zollern und das deutsche Vaterland“, die ihn als ge⸗ schickten Illustrator von charakteristischer Manier zeigen. An Fruchtbarkeit kann sich Riefstahl zwar nicht mit ihm messen, aber seine „Strandpredigt auf Rügen“ (Zeichnung für „Unser Vater⸗ land“), das einzige Blatt, welches er außer dem früher erwähnten Gemälde einsandte, zeigt ihn uns in dem ganzen künstlerischen Ernst und jener, trotz schlichtester Mittel, überzeugenden Wahrhaftigkeit, welche man an allen seinen Werken zu bewundern hat. Blen⸗ dender präsentiren sich allerdings die farbenbunten Aaquarellen von Skarbina, dessen „Circe“ das HFöchst⸗Erreichbare in dieser Technik darstellt, und Fischer⸗Cörlin, der in seinem „Requiem“ noch weiter, nach gemälde⸗artigen Effekten strebt und in einer „Trinkerhistorie“ auf einem täuschend nachgeahmten alten vermoderten Pergamentblatt auch viel Witz und Humor zeigt. Einen interessanten Studienkopf in tempera hat A. von Hevnden, hübsche Genrebilder Carl Gehrts und Carl Koch, ein sorgfältig be⸗ handeltes Kirchen⸗Interieur aus San Vitale in Venedig mit genre⸗ hafter Staffage („zur Mai⸗Andacht“) Emanuel Stöckler in Aussee (Stevermark) eingeliefert. Zahlreich sind natürlich die Landschaften in Wasserfarben; es seien nur genannt: Carl Bennewitz von Loefen, Johannes Bohrdt (ein Panorama von unchal auf Madeira), Julius Jacob, Ascan Lutteroth, H. Schnee, Louis Spangenberg (effektvoll behandelte Hochgebirgsansichten und Auch Archi⸗

dolf Alt in Wien, von Theodor Choulant in Dresden aus Venedig und Dresden, Paul Gräb jun. aus Prag, Julius Jacob (Interieurs aus dem Schlosse zu Charlottenburg ꝛc.), Emma Lobedan u. A. Das Bildnißfach endlich ist vertreten durch Porträts in Pastell von

Zildnissen von Carl Breitbach, Josef Burda, Rosa Petzel u. A. Um als 2522278 Aquafortist zu erscheinen, hat M. G. ei landschaftliche Vorwürfe gewählt, welche sich durch ausgesuchte Reizlosigkeit auszeichnen und trotz aller Sorgfalt der Ausführung es zweifelhaft lassen, ob sie als Schrullen zu betrachten oder, was noch bedenklicher wäre, ernsthaft zu nehmen sein sollen. ö hat hervorragende te von Rudolf Stang in Düsseldorf (Fornarina von Rafael), Ludwig Lincke (Aqua acetosa 1 und Böcklin), F. W. immermann in München (v. Nehers „Einzug Kaiser Ludwigs des vern“ am Isarthor), Fesepb Frank in Brüssel (nach Quintin Messvs), Ernst Forberg (Radirung nach Andreas Achenbachs „Juden⸗ viertel in Amsterdam) und manches andere Tüchtige beige⸗ steuert, während die Holzschneidekunst nur ⸗durch 2 Blätter von Richard Bong nach L. Knaus und A. v. Werner vertreten ist.

„Oberbaverisches Archiv für vaterländische Ge⸗ schichte, herausgegeben von dem historischen Vereine von Ober⸗ bavern. XXXIX. Band: Philipp Apians Topographie von

meistens nur die topographische Eigenschaft und andere knappe Angaben, ob Kirche oder Schloß vorhanden, ob bergige oder ebene Lage, Gewässer, Entfernung vom nächsten gleichgroßen Orte ꝛc. Hier und da ist aber auch Kulturgeographisches eingestreut, z. B. über den Bau von Segelschiffen auf dem Würmsee, den Ge⸗ treidetransport von München nach Schwaz, die Kelheimer Marmor⸗ brüche. über Glasindustrie, Goldwäsche und Perlfischerei des Böhmer⸗ waldes ꝛc. Die Geschichte wird nebensächlich behandelt, doch fehlt es nicht an antiquarischen Notizen, an Nachrichten über Städte⸗ und Klöster⸗ gründungen und historischen Angaben über Geschlechter auf Burgen und Edelsitzen, wie Apian sie aus Chroniken schöpfen konnte In der Deutung der Namen ist er sehr kühn, aber nicht glücklich. Den Werth des Werkes (dessen esoph jetzt in verschiedenen Archiven zerstreut ist), sollte reicher xylographischer Schmuck erhöhen: römische Denkmäler, Oertlichkeiten und Wappen der Stände Bayerns wurden abgebildet. Von den Ortsansichten kamen 61 ggeschnittene“ und 11 „gerissene Stöckl' im Jahre 1590 in die Her⸗ zogliche Bibliothek zu München; jetzt sind sie sämmtlich verschollen. Indessen ist noch eine Anzahl von den 646 Wappen⸗ stöckchen vorhanden, welche in einem Anhange des Werks lithographisch reproduzirt sind. Ferner sind drei Autographe des Verfassers von römischen Denkmalen und ein Holzschnitt von „Randegk und Essing“ in Facsimile⸗Reproduktionen beigegeben. Zu jenen 56 Wappenblättern hat K. Primbs eine besondere Einleitung und Beschreibung verfaßt, welche den Titel führt: „Philipp Apians Wappensammlung der altbayerischen Landschaft wie des zu d. Zeit abge⸗ gangenen Adels.“ Außerordentlich dankenswerth sind die ge⸗ wiß eine große Summe von Arbeit und Mühe eeinschließenden umfangreichen Register, welche die in dem Werke enthaltenen Namen von Ortschaften, Gewässern, Fisen. Berge, Thäler, Höhen, Brücken und sonstigen topographischen Punkte sowie die vorkommenden Personen alphabetisch geordnet verzeichnen.

Gleichzeitig mit dieser Publikation erschien das zweite Heft der zweiten Abtheilung des Katalogs der Sammlungen des histo⸗ rischen Vereins von Oberbavyern, umfeassend die Bilder⸗ und Wappensammlung: Gemälde (34 Nummern), Handzeichnungen (ca. 400 Nummern), Holzschnitte, Kupferstiche, Lithographien und Photo⸗ graphien nebst Register sowie einen alphabetischen Ueberblick der T“ mit welchem der Katalog der bayerischen Wappen⸗ ammlung beginnt.

Der amerikanische Ingenieur Carl C. P. Maver, welcher im Verein mit zwei Hamburger Industriellen in der Ostsee und dem Klei⸗ nen Belt Austernbänke anlegte, ist am 7. Oktober in Haders⸗ leben einem Gehirnschlage erlegen. Die Austernbänke gedeihen, wie uns aus Hadersleben mitgetheiltwird, gut. Die von Amerika in die Ostsee verpflanzten jungen Austern, von welchen 1 Million dorthin gebracht wurden, sind stark gewachsen und von gutem Geschmack. Die Unterhandlungen zwischen der Regierung und den Gründern der Austernbank bezüglich des Pachtvertrages sind noch in Schwebe.

Frankfurt a. M., 17. Oktober. (W. T. B.) Die Patent⸗ und Musterschutz⸗Ausstellung ist heute Mittag geschlos

Leipzig, 17. Oktober. (W. T. B.) Hochverrathsprozeß gegen Breuder und Genossen. In der heutigen Verhandlung vor dem Reichsgericht begründete der Reichsanwalt Hofinger in einer vierstündigen Rede die Anklage und betonte, daß die Beweise für das Schuldig der Angeklagten mit Ausnahme von Christ, der freizu⸗ sprechen sei, erbracht seien, und zwar schuldig vorbereitende Hand⸗ lungen zum Hochverrath vorgenommen zu haben. Der Reichsanwalt beantragte gegen die Angeklagten Breuder, Kristupeit, Peschmann, Jacobi, Braun und Dave je 3 Jahre, 8 Boll, Mahr, Dillich, Lichtenbe „Waterstraat und Metzkow ee 2 Jahre, gegen Baum und die Legel je 1 Jahr Zuchthausstrafe. Es sprachen heute noch zwei der Vertheidiger, welche beantragten, die Angeklagten, da kein genügender Beweis gegen sie erbracht worden sei, von der Anklage des Hochver⸗

Bavern und baverische Pahües ammlung. Zur Feier des fiebenhundertjährigen Herrscherjubiläums des erlauchten es Wit⸗

Wallner⸗Theater. Bei der vorgestrigen Sonntagsaufführung der Posse „Der Mann im Monde“ war das Theater Ie 18. am Vormittage ausverkauft.

Victoria⸗ Theater. Bei der Wiederholung des „Sturm“ am Sonntag war das geräumige Haus bis auf den letzten Platz aus⸗ verkauft. In Folge dieser glänzenden Aufnahme bleibt der „Sturm“ vorläufig auf dem Repertoire und wird nur morgen, Mittwoch, durch das letzte Gastspiel des Hrn. Possart als „Nathan“ unterbrochen.

Das Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theater, in welchem „Der Gascogner“ noch immer vielen Beifall und Zuspruch findet, war am Sonntag wieder vollständig 1hes gss Es können jedoch nur noch wenige Aufführungen dieser Operette stattfinden, da 8 Direktor Fritzsche bereits eifrigst mit Einstudirung der nächsten Novität: „La Mascotte“ („Der Glücksengel“) beschäftigt ist. Die Titelrolle dieser Operette wird von Fr. Direktor Fritzsche kreirt werden.

Residenz⸗Theater. Die vieraktige Posse „Die Höhle des Löwen“, von Labiche und Delacour, gest am Donnerstag in Szene. Das Stück giebt den Darstellern, besonders Hrn. Beckmann und Hrn. Hänseler, wie auch den Damen Fr. Kramer, Frl. Berger und Frl. Jolanda Gelegenheit sich in drastisch komischen Charakteren zu zeigen.

Fr. Ellmenreich ist wieder soweit hergestellt, um heute im National⸗Theater als „Katharina Howard’“ auftreten zu können. Das Gastspiel von Frl. Therese Grunert als Klärchen im

hat zum Engagement geführt. 8

Die im Zoologischen Garten erwarteten Feuerländer treff wenn keine unvorhergesehenen Ereignisse hindernd dazwischen treten, morgen Nachmittag auf der Anhalter Bahn hier ein, von wo sie sich sofort nach dem Garten begeben. Dort werden sie unweit der Restaurationsräume, an derselben Stelle, wo im vorigen Jahre die Grönländer⸗Familie kampirte, installirt. Die öffentlichen Schau⸗ stellungen der Feuerländer nehmen Tags darauf, am Donnerstag, ihren Ansang. Inzwischen sind wieder verschiedene neue Erwerbungen angekommen. So. hat das Antilopenhaus drei neue Thiere dieser Gattung erhalten, nämlich eine sich durch ihre kräf⸗ tige Statur und ihr wohlgepflegtes schwärzliches Fell auszeich⸗ nende männliche Pferde⸗Antilope, eine weibliche weiße Schrauben⸗ Antilope, deren schön entfaltetes Geweih durch seine sbraubengri e Form sofort den Namen erklärt, und eine Bläßbock⸗Antilope (Anti⸗ lope albifrons), ein schönes männliches Exemplar, welches durch seine „Blässe“ zwischen dem Geweih, die sich weiter hinab über die ganze Nase und Schnauze erweitert, leicht erkennen läßt, wie sie zu dem Titel der „Weißgestirnten“ kommt. Auch im Raubthierhause vegt sich vielfach neues Leben. Zwei junge Geparden sind von Hambur angekommen, der eine bereits ausgewachsen, der andere no

in der Entwickelung begriffen. Letzterer, ein schlankes Thier mit kleinem Köpfchen, ist während der kurzen Zeit seines Hier⸗ seins bereits ganz heimisch geworden und schnurrt behaglich wie eine mächtige Hauskatze, wenn ihn sein Wärter ans Gitter herum⸗ gelockt hat, um ihn zu streicheln. Auch ganz junge Zucht ist wieder da: die Silberlöwin (Puma) hat vier Säuglinge, die sie mit mütterlicher Sorgfalt großzieht. Der fünfte, das zarteste Geschöpf des letzten Wurfes, ist der Mißgunst seiner kräftigeren Geschwister erlegen, die ihm die Nahrung an der Mutterbrust streitig machten. Die Silberlöwin hat übrigens in den sechs bis sieben Jahren, seit sie dem Zoologischen Garten angehört, bereits 65 junge Pumas zur Welt gebracht, jedes Jahr zehn in zwei Abtheilungen, und jedesmal ist det Schwächste von den Fünflingen innerhalb der ersten Wochen auf oben geschilderte Weise an Nahrungsmangel umgekommen. Von den jungen Tigerkätzchen lebt nur noch eines. Das andere hatte nicht genügende Kraft und ist der Rhachitis erlegen. 1

Redacteur: Riedel. Berlin:

raths freizusprechen und sie nur wegen Zuwiderhandelns hen die 8§. 128 130 des Strafgesetzbuches zu 21—2 anr

40) Metz

II. Bayern.

Summe 1

520 97 85 38 598 80 16 199 10.

v2585 55 906 3 195 089 30 233 688

2 906 387 V 40 88 373 00 104 572 10

10 222 829 30

2 856 564 75 V 101 991 25

rE

III. Württemberg

Beellin, im Oktober 1881.

Uebechanpt

F75 72D75

Haupt⸗Buchhalterei des Reichsschatz⸗Amts. S

NVEE 06 85 3 7 85 3285 320 I. 8. 2

b

ortsetzung). Schloß Dolzig, der Geburtsort der Prinzessin Fenthth,Ro E. Breest (mit Illustration). Die ersten weiblichen Aerzte in Berlin von J. H. Berliner geschriebene Zeitungen aus dem vorigen Jahrhundert von Friedrich Kapp. Miscellen: Ein Haar in der Suppe (mit Illustration); Parade unter König Friedrich Wil⸗

helm II. im Berliner Lustgarten (mit Illustration von L. Burger). Brief⸗ und Fragekasten. Inserate.

*

FR seInserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preuhischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

„Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

9 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger. . ——

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 8 1

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.]

In der Börsen- beilage.

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.

8

Steckbriefe und Untersuchun [37645] Steckbrief.

Gegen den

lichen Landgerichts I. der Strafkamn

30. April 1881 erkannte Gefängnißstrafe von 8* b Es 8 ersucht,

drei Monaten vollstreckt werden. denselben zu verhaften und in da Gefängniß ag lin, den 11. Oktober 1881. Kön anwaltschaft I. am Landgericht I.

Alter 29 Jahre, geb. 25./9. 52. Statur untersetzt, Haare blond, St

blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen Nase lang und gebogen, Mund gewöhn⸗ Kinn rund, Gesicht rund, Ge⸗ deutsch. 8 b

schwarzer runder Filzhut, dunkler Stoffanzug, be⸗ sstehend aus Ueberzieher, Jaquet und Hose und Weste.

graublau, lich, Zähne gesund,

sichtsfarbe gesund, Sprache

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Bar⸗ bier, und Heilgehülfen Paul Johann Ednard

Kittel unter dem 29. September

Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

den 13. Oktober 1881. Königliche schaft bei dem Landgericht 1.

Stechrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf⸗ mann Carl Albert Theodor Friedländer, geb.

7. April 1836 zu Pasewalk, welcher

Untersuchungshaft wegen Urkundenfälschung und Be⸗

truges in den Akten 83 G. 2708. 8 wird ersucht, elben Untersuchungs⸗Gefängniß

11/12 abzuliefern. Berlin, Altmoa

den 14. Oktober 1881. Abtb. 83. Beschreibnug: Alter 4

1,00 m, Statur mittel, Haare schwarz, Stirn niedrig,

Augenbrauen

Vollbart warzer - 4— Mund

grau, Nase gewöhnlich, blaß, Sprache deutsch.

——

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Agent

. mann aus Gombasch in Ungarn, enis ehes soll eine durch vollstreckbares

Landgerichts zu Flensburg vom 31. Mai 1880 erkannte Gefängnißstrafe von 8 Monaten vollstreckt werden. Es wird ece den⸗ selben zu verhaften und in das nächste

welcher flüchtig ist, Urtheil des Königlichen

unten beschriebenen Kaufmaunn Sally Salinger, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des König⸗

des Ergreifungsortes abzuliefern.

denselben zu verhaften und in das w, Berlin, Alt⸗Moabit

Königliches Amtsgericht I.

gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht oval Güdisch), Gesichtsfarbe

gs⸗Sachen.

ner 2 zu Berlin

8 Amtsgerichts⸗ Ber⸗ igliche Staats⸗ Beschreibung: Größe 1,67 m, irnghohe, 338

Kleidung:

erlassene Berlin, Staatsanwalt⸗

1881

am flüchtig ist, ist die

1 verhängt. Es

bit 11/12 (XW.) 5 Jahre, Größe

schwarz, Augen

haft gewesen, 10) der Friedrich Ludwig Busse, am 12. Februar 1860 zu Kuhwinkel geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, Müller,

aͤngniß abzuliefern. Flensburg, den 12. Oktober faene 8 vhvlifsen Staatsanwaltschaft. Beschrei⸗ bung: Alter 29 Jahre, Größe 1,68 m, Statur mittlere, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart blond, Augenbrauen blond, Augen grau, Zähne gesund, Kinn rund, Gesicht oval, Sprache deutsch.

teckbrief. Gegen den Arbeiter Wilhelm eeeenae 29. hier, am 24. April 1845 biersalbst geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Ge⸗ richtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Pots⸗ dam, den 12. Oktober 1881. Der Untersuchungs⸗ richter bei dem Königlichen Landgerichte.

37643 . g40erief. Gegen den ehemaligen Polizei⸗ Sergeanten Wilhelm Bublies aus Stolp, 38 Jahre alt, welcher fluchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Land⸗ gerichte zu Stolp vom 28. Januar 1880 erkannte Gefängnißstrafe von vierzehn Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. Die Zahlung von 60 befreit von der Freiheits⸗ strafc. Stolp, den 11. Oktober 1881. Königliche Staatsanwaltschaft.

entliche Zustellung. 1) Der Joachim Wil⸗

½ ☛☚ * 5. Januar 1859 zu Groß⸗ Gottschow geboren und zuletzt daselbst E wesen, 2) der Carl Heinrich Ziems, am 26. Ja⸗ nuar 1859 zu Pirow geboren und zuletzt zu Neuhof wohnhaft gewesen, 3) der Otto Christian Heinrich Malchow, am 23. Januar 1860 zu Klein⸗Berge geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 4) der Joachim Friedrich Busack, am 30. März 1 zu Dallmin geboren und zuletzt daselbst wohn⸗ haft gewefen, 5) der Johann Joachim Friedrich Erd⸗ mann Stoffels, am 15. Oktober 1800 zu Dargardt geboren und zuletzt zu Mankmuß wohnhaft gewesen, 6) der Benjamin Davidsohn, am 13. Februar 1860 zu Havelberg geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 7) der Carl Georg Klehm, am 11. De⸗ ember 1860 zu Havelberg geboren und zuletzt da⸗ elbst wohnhaft gewesen, 8) der August Ferdinand üller, am 15. Mai 1860 zu Havelberg geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 9) der ried⸗ rich Foachim Theodor Grünwald, am 9. Oktober

zu Legde wesen,

1860 zu Le⸗ gewesen, . Mai 1860 zu Lennewitz geboren und wohnhaft gewesen,

erichtsge⸗

8

1860 zu Krinitz geboren und zuletzt daselbst wohn⸗

am 29.

zu Neuhof geboren und wohnhaft gewesen, 18)

zu Perleberg geboren und gewesen,

14. Juni 1 daselbst wohnhaft gewesen,

Joachim Tägtow, am 7. Dezember berg geboren und zuletzt daselbst b Johann

21) der Reinke, am

Hermann

zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, Christian Friedrich Hildebrand, 1860 zu Pirow geboren un

haft gewesen, 23) der Schultz, am 21. und zuletzt

Carl Johann

zu Prötlin geboren und zu gewesen, 25) der olf 2 .

1860 zu Putlitz geboren un tzt mant 8 26) der August Carl Wil⸗ helm Drenkow, am 17. Dezember 1860 zu Puttitz⸗ Philippshof geboren und zuletzt daselbst wohnhaft

s 8 Friedrich Heinrich Ch 1 Juli 1800 zu Putlitz⸗Philippsbof daselbst wohnhaft gewesen,

walk wohnhaft gewesen,

ewesen, 27) der Pejuhn, am 26. seboren und zuletzt

8) der Johann Ludwig Heinrich Steesow geboren und zuletzt da⸗ selbst wohnhaft gewesen, 29) der Carl Hugo August am 29. 129 zu

boren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, wer⸗ ben disren ehrpflichtige in der ülc.

Dezember 1860 zu Pagumbke, den beschuldigt, als

sich dem Eintritte in den Dienst des st

11) der Georg Juli 1860 zu Laaslich geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, rich Wilhelm Albert Heinke, am 24. geboren und zuletzt daselbst wohnhaft ge⸗ 13) der Albert Wolf, am 27. November gde geboren und zuletzt daselbst wohnhaft 14) der Carl Friedrich Krüger, am 19.

15) der Carl Wilhelm am 13. April 1860 zu Lenzen geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, Ludwig Roost, am 28. Auzust 1800 zu boren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 1 d Friedrich Carl Theodor Engel, am 11. Mai 1860 zuletzt zu Groß⸗Pankow e. 88 Joachi olf Kiesewetter, am 17. April 1860 uletzt daselbst wohnhaft ef Robi

16) der Carl Heinrich

19) der Carl Jo 1860 zu Perleberg geboren und zuletzt 20) der Friedrich Georg

Joachim 22. Juli 1860 zu Pinno geboren und

id zuletzt daselbst wohn⸗ Friedrich Georg Joachim Februar 1860 zu Postlin geboren zu Dergenthin wohnhaft gewesen, 24) der Wilhelm Harres, am 10. April 1860 letzt daselbst wohnhaft Redlich, am 10. Ja⸗

Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das. Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem mi-⸗ litärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesge⸗ bietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 16. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des edeeriche 2 Neu⸗Ruppin, Schulplatz Nr. 7, zur Hauptverhand⸗ nean aüe ve beln menischuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landraths⸗ 4 amt zu Perleberg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. Neu⸗Ruppin, den 13. Sep⸗ tember 1881. Königliche Staatsanwaltschaft.

Fritz

12) der Fried⸗ April 1860

zuletzt daselbst Neick,

zu Lenzen ge⸗ 17) der

DSubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Io7a. Oeffentliche Zustellung.

Der zu Hayingen wohnende Pferdehändler Karl Alphen klagt gegen den nüse Baurence und dessen Ehefrau Susanna Georged, früher zu Neunhäuser, jetzt ohne bekannten Wohn⸗

Kolberg, am

1800 zu Perle⸗ wohnhaft gewesen,

Friedrich 13. Februar 1880 mit dem Antrage auf kostenfällige, Friedr

solidarische Verurtheilung der Beklagten zu Betrage von 192,00 nebst 5 % Zinsen seit dem 13. Februar 1880, und ladet die Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser⸗ liche Amtsgericht zu Diedenhofen auf Mittwoch, den 23. November 1881, Vormittags 9 Uhr. Zum Zweche der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der nir; bekannt gemacht. Gores, Gerichtsschreiber beim Kaiserlichen Amtsgericht.

22) der Carl am 29. Februar

zuletzt in Pritz⸗

[37225] 3. und letzte Bekanntmachung. Forderungen und Ansprüche an die Nochlofmasse des verstorbenen Webers Christian Hinrich Diedrich u Traventhal, insbesondere auch an die dazu ge⸗ brige, zu Traventhal, belegene Anbauerkathenstelle mit Zubehör sind bei Strafe der Präklusion von dieser Masse innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams an gerech⸗ net, bei dem unterzeichneten Gericht gehörig anzu⸗

geben. „den 12. Oktober 1881. ** Abtheilung J. 8

Königliches Amtsgericht.

Christian Blume, am 27.

rnow

den

Gemüsehändler Franz

und Aufenthaltsort, aus einem Schuldscheine von