Der Herausgeber dieses Buches, Dr. F. J. Wershoven, ist durch sein „ Vocabulaire techniqne français-anglais“, durch das „Technical Vecabulary, English and German“ und den „Scientific English Reader“ (jämmtlich im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig) in naturwissenschaftlicher und technischer, durch sein „Englisches Lese⸗ buch“, ein „Französisches Lesebuch für höhere Lehranstalten“ und eine unter dem Titel „La France“ kürzlich erschienene Sammlung historischer und geographischer Charakterbilder in pädagogischen Kreisen wohlbe⸗ kannt. Der Erfolg, welchen die erstgenannten Werke in Deutschland und selbst im Auslande fanden, hat die Verlagshandlung von Hachette veranlaßt, dem Verfasser die Ausarbeitung eines naturwissenschaftlich⸗ technischen Vocabulars in englischer und französischer Sprache zu über⸗
deutende Schwankungen hoch gestanden, dann noch mehr am 7. Oktober, namentlich in den östlichen Provinzen, und erreichte an diesem Tage das Maximum. Der östliche Wind hatte bis hierher kontinuirlich geweht, meist mit mäßiger Stärke, zu⸗ weilen selbst mit Windstille wechselnd. Vom 8. zum 9. Oktober min⸗ derte sich plötzlich der Luftdruck, im Westen um etwa 12, in den mittleren Provinzen um 15, im äußersten Osten um mehr als 20 mm. Der Wind schlug nun nach S. und SW. um und trat an mehreren Orten bald mit großer Lebhaftigkeit auf. Die Windverhältnisse blieben so, auch als den 10. Oktober das Barometer wieder zu steigen anfing. Den Tag darauf begann es von Neuem zu sinken, bis es nach zwei bis drei Tagen überall das Monatsminimum
stieg es
„Höhe der Niederschläge, größte Menge derselben in einem Tage, in Millimetern, Anzahl der Tage mit Niederschlägen (Anzahl der Schneetage in Klammern), Anzahl
der heiteren und trüben Tage. öHO§öhe der Größte Höhe Tage mit Heitere Trübe Niederschläge. Tag Höhe Niederschl. Tage Tage. 9 (38.1) 1 7.1 16 (4) 6 14 (59.8) 89 2 11
9 (48.6) 20 11 (35.3) 18 15 (35.2) 17
Claußen Königsberg Hela Lauenburg Konitz Bromberg
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Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stan
No. 271.
Erste Beilage
11“
Berlin, Freitag, den 18. November
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ts⸗Auzeiger.
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* 1. 18 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. 20 VPreuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ 19 register nimmt an: die Königliche Exvedition
8 des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
tragen. Das Werk schließt sich eng an das englisch⸗deutsche Vokabular an, welches von Hofrath von Wagner, Prof. Dr. Herrig, Geh. Reg.⸗ Rath von Kaven u. A. empfohlen wurde „als ein nützliches und zeitgemäßes Unternehmen, ein unentbehrliches Hülfsmittel beim Studium der tehnischen Literatur, beim Besuch internationaler Aus⸗
Breslau Wang Schreiberhau Schneekoppe Görlitz Torgau
erreichte. Niederschläge, hier und da begleitet von elektrischen Ent⸗ ladungen, gemischt mit Graupel⸗ und Hagelwetter, fielen oft reichlich, während die lebhaften Süd⸗ und Südwestwinde das ganze Beobachtungsgebiet beherrschten. Ganz ausnehmend stürmisch aber wurde das Wetter, als am 14. Oktober das Barometer Von Süd
(82.1) 20 23 14 18 19
Oeffentlicher Anzeiger.
„Usteckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Interate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenßein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
— —o-
(43.4)
stellungen und bei Studienreisen im Auslande“.
— Die Buchhandlung von Stoll & Bader zu Freiburg in Baden hat soeben Katalog 37 ihres antiquarischen Bücher⸗ lagers ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzeichniß von 1349 Schriften, betreffend deutsche Sprache und Literatur, und zer⸗ fällt in mehrere Abtheilungen. Die 1. Abtheilung, 398 Nrn. um⸗ fassend, bietet unter der Ueberschrift „Geschichte und Grammatik der deutschen Sprache, Literaturgeschichte, Alterthümer, Kultur⸗ und Sittengeschichte, Sagen, Volkslieder“ eine Menge interessanter Schriften, aber sehr verschiedenen Inhalts, neben Werken über deutsche Literatur und deutsche Sprache eine Menge Schriften über Geschichte alter und neuer Zeit, namentlich über deutsche Geschichte, historische Zeitschriften, Urkundensammlungen, alte Chroniken, deutsche Rechts⸗ alterthümer ꝛc., außerdem ca. 40 Nummern über Sagen und Bolks⸗ märchen, ca. 15 Schriften mit Volksliedern u. s. w. Die beiden folgenden Abtheilungen „Gothisch, Alt⸗ und Mittelhochdeutsch“ und „Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts“ — 247 bezw. 84 Num⸗ mern umfassend, bringen eine Menge interessanter Werke aus der alt⸗ deutschen Literatur, aus der wir nur das Nibelungen⸗Lied und die Zimmerische Chronik — eine reiche Quelle für die Kulturgeschichte im weitesten Sinne, Rechtsgeschichte, häusliches und öffent⸗ liches Leben, Mythologie und Volksglauben — hervorheben wollen. Die 4. Abtheilung enthält in 532 Nummern die klassische und neuere deutsche Literatur, Literaturwerke in den verschiedenen deutschen Mundarten, sowie Taschenbücher und Almanache. In dieser 4. Abth. findet man alle bedeutenderen Ver⸗ treter der deutschen Literatur mit ihren Werken, sowie Schriften über dieselben. In der 5. Abth. „Uebersetzungen“ sind in 124 Nrn. Uebersetzungen der berühmtesten Literaturwerke des Auslandes — Englands, Frankreichs, Italiens, Portugals, Rußlands — zusammen⸗ gestellt. Die 6. Abth. enthält 18 Schriften über romanische Litera⸗ tur ꝛc. Ein Anhang bringt dann noch 36 Schriften verschiedenen Inhalts. — Die oben genannte Buchhandlung von Stoll & Bader in Freiburg kauft ganze Bibliotheken und einzelne Werke von Werth, besonders aus dem Gebiete der Geschichte, klassischen Philologie und Alterthumskunde, der deutschen Sprache und Literatur.
Gewerbe und Handel.
n. 17. November. (W. T. B.) Ballen, davon verkauft 1704 B.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 17. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Diana“ ist heute Nachmittag von Konstantinopel hier ange⸗ kommen.
New⸗York, 17. November. (W. T. B.) Der Dampfer „Helvetia von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messing'sche Linie) ist hier eingetroffen.
Wollauktion.
Antwerp a 8 Preise unver⸗
Angeboten 21. ändert.
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Witterungsverhältnisse während des Oktober 1881 im mittleren und nördlichen Deutschland.
Der Oktober dieses Jahres zeichnete sich überall durch seine un⸗ freundliche, zum Theil selbst rauhe und in seinem letzten Theile schon ganz winterliche Witterung aus. Zu Anfang des Monats und in der zweiten Hälfte desselben herrschte durchgängig der Polarstrom vor. Verdrängt wurde derselbe gegen Ende des ersten Monatsdrittheils durch eine sehr lebhafte äquatoriale Strömung, welche einige Tage später als heftiger Sturm auftrat. Nachdem die Wärme in den öst⸗ lichen Provinzen mit dem Eintritt des Aequatorialstromes etwas zu⸗ genommen hatte, ging sie schon nach ein Paar Tagen wieder zurück, in den westlichen hielt sie sich etwas länger, um dann ebenfalls kon⸗ tinuirlich abzunehmen. Zu Ende des Oktober war die Tempe⸗ ratur etwa so, wie sie zu Ende des Jahres im Durchschnitt zu sein pflegt. Wie die unten folgende Uebersicht zeigt, stand daher die Monatstemperatur dem mehrjährigen Mittel um 3 bis 4 Grade nach, und an mehreren Stationen — auch in Berlin — hat seit Gründung des meteorologischen Instituts, seit 1848, in keinem Jahre der Oktober eine so niedrige Temperatur gehabt. Nieder⸗ schläge fielen häufig, ihre Menge war aber von dem durchschnittlichen Quantum nicht sehr verschieden. Selten wohl hat ein Oktober eine so geringe Anzahl heiterer und eine so große Menge trüber Tage ge⸗ habt. Tage mit ganz heiterem Himmel, ungetrübten Sonnenschein und klarer Luft, wie sie gewöhnlich im Oktober beim Scheiden der freundlichen Witterung einzutreten pflegen, hatte der Oktober dieses Jahres an mehreren Stationen gar nicht. Der Wärmemangel zu Ende des September, wo an den nordöstlichen Stationen bereis Frost eingetreten war, hielt auch beim Beginn des Oktober an. Oest⸗ lich der Elbe fiel fast überall das Thermometer am ersten Oktober unter den Gefrierpunkt. Das Barometer schwankte fast gar nicht, es wehte ein schwacher Ostwind und an vielen Orten war der erste Oktober der einzige heitere und wolkenfreie Tag im ganzen Monate. An den westlichen Stationen blieb das Wetter auch in den folgenden Tagen noch ziemlich heiter und der Polarstrom nahm nach und nach an Leb⸗ haftigkeit zu; Niederschläge fielen daselbst in dieser Zeit noch nicht; je weiter nach Osten, um so eher trübte sich der Himmel, um so eher stellten sich Niederschläge ein In den östlichen Provinzen regnete es von da an an manchen Stationen bis zur Mitte des Monats fast Tag für Tag. Da die Wärme, welche am 2. und 3. Oktober sich etwas gehoben hatte, am 4. Oktober zurückging, so fielen an diesem Tage in den mittleren Provinzen die Niederschläge — und zwar zum ersten Mal in diesem Herbste — in Form von Schneec. In den westlichen Provinzen fing erst mit dem 6. oder 7. Oktober eine Regen⸗ zeit an, während da gerade die östlichsten Stationen noch einmal in diesem Monate ganz heitere Tage hatten. Die zweite Oktoberwoche umfaßte die wenigen vereinzelten Monatstage, an denen die mittlere Temperatur einen kleinen Wärmeüberschuß zeigte. In den östlichen Provinzen fiel das absolute Wärmemarimum überall auf den 8. oder 9. Oktober. Das Thermometer stieg aber nur an ein paar Orten bis etwas über 18 Grad, an den meisten nur bis 16 Grad, an einigen noch nicht bis 14 Grad, während der Oktober vorigen Jahres Marima von 20 bis 23 Graden aufwies. Die west⸗ lichen Provinzen standen in dieser Zeit den östlichen an Wärme nach. In Hannover und Münster hatte der 8. Oktober eine mittlere Wärme von noch nicht 8 Grad, in Aachen und Trier noch nicht 9 Grad, in Emden und Darmstadt weniger als 7 Grad, dagegen in Berlin 13,1 Grad, in Breslau 10,1 Grad, in Görlitz 12,6 Grad, ja selbst auf den Gebirgsstationen Wang und Schreiberhau 8,9 Grad und 10,6 Grad. Erst, als ein paar Tage später der Aequatorialstrom mit so großer Intensität sich überall geltend gemacht hatte, nahm auch in den westlichen Provinzen die Wärme mehr zu: den 14. Ok⸗ tober zeigte daselbst das Thermometer das absolute Maximum, doch erreichte dasselbe nur in Cöln eine Höhe von 17 Grad. Bis zum 6. Oktober hatte das Barometer ohne be⸗
plötzlich stark zu sinken anfing. und Südwest her vorrückend trat bereits am Nachmittage des 14. Ok⸗ tober in den südwestlichen Stationen das barometrische Minimum ein und der Wind erreichte eine solche Stärke, daß er überall mit 4 und 5, in Darmstadt und Cöln mit der höchsten Zahl 6 bezeichnet wurde. An der nördlich gelegenen Station Emden fiel nach stündlich angestellten Beobachtungen das Barometer noch des Nachmittags und stand Abends 9 Uhr am niedrigsten. Schon am 12. und 13. Okto⸗ ber hatte unter wiederholten elektrischen Entladungen ein sehr heftiger Wind geweht; er steigerte sich am Nachmittage des 14. Oktober be⸗ gleitet von Regen und Hagel zu orkanartigem Sturm und tobte auch bis zum Nachmittag des folgenden Tages fort. An den weiter west⸗ lich gelegenen Stationen wurde Abends 10 Uhr, jenseits der Oder aber erst am Morgen des 15. Oktober das barometrische Minimum beobachtet, überall aber äußerst stürmisches Wetter meist mit heftigen Regengüssen, an den hochgelegenen Stationen mit Schnee⸗ fällen. An den Stationen westlich der Elbe siel am 14. Oktober mit dem barometrischen Minimum das Wärmemarximum zu⸗ sammen, und erst nach dem stürmischen Wetter trat Erniedrigung der Temperatur ein, bald nach seinem tiefsten Stande fing das Baro⸗ meter wieder sich zu erheben an, die Atmosphäre beruhigte sich wieder und der Wind ging nach und nach von SW nach NW, N und NO über. Innerhalb 48 Stunden hob sich der Luftdruck mindestens um 20 mm; im äußersten Westen folgte drei Tage nach dem barometrischen Monatsminimum das um 30 mm höhere barometrische Maximum, ja in Emden stieg vom Abend des 14. bis zum Morgen des 18. Oktober das Barometer fast um 46 mm. Die polare Windes⸗ strömung blieb von nun an bis zu Ende des Monats vorherrschend und die Temperatur hob sich nur im Westen zu Anfang des letzten Monatsdrittheils noch einmal etwas, nahm aber im Uebrigen kon⸗ tinuirlich bis zum Monatsschlusse schnell ab. Zwar ist überhaupt der Oktober derjenige Monat, in welchem die Tagestemperaturen am raschesten sinken; in diesem Jahre ging aber die Wärme ganz besonders schnell zurück. Die folgende Tabelle giebt für einige Stationen die Temperatur der 2. bis 6. Oktoberpentade in diesem Jahre und darunter in Klammern das langjährige Mittel.
8.— 12. 13.—17. 23. — 27 Königsberg 8.4 6.9
(8.9) (8.2) Bromberg 8.0 6.8 (9.0) (8.3) 9.7 7.0
(9 9) (9.4) 10 4 7.5 (10.5.) (10.0) v Münster 9.2 7.3 5.2 (10.4) (10.1) 9.0 277
(11.) (10.9) (10.4) (9. In den letzten Tagen des Oktober nahm die Kälte so zu, daß an den östlichsten und an den hochgelegenen Stationen das Thermo⸗ meter nicht mehr über den Gefrierpunkt stieg. Niederschläge fielen nur noch wenig und fast lediglich in Form von Schnee. Mittlerer Barometerstand im Oktober 1881 nebst den Extremen, ausgedrückt in Millimetern.
Seehöhe ö Marim. Minim. . Mæe Barometer⸗ T 568 T S in Metern. ag. Stand. Tag. Stand.
“ stand. Claußen EI 751.8 765.1 15 732.0 Königsberg 2238 15 36.4 Lauenburg 29 15 31.0 Bromberg 8 47 15 36.2 Breslau EP1p 14 32.9 Schreiberhau 14 690.7 Schneekoppe 13 15.4 Görlitz 726.1 Torgau 33.0 Breitenbach 14 690.7 Berlin 735.0 Putbus 26.5 Hamburg 30.5 Hannover 30.3 Emden 27.6 Münster 33.8 Cöln 36.0 Aachen 24.6 Trier 32.9 Darmstadt 47.5 58.1 34.2 Hechingen 513 14.9 ITI—“ In der folgenden Uebersicht, welche die Wärmeverhältnisse be⸗ trifft, ist noch das Datum — im September oder Oktober — auf⸗ genommen, an welchem zum ersten Mal in diesem Herbste das Ther⸗ mometer unter den Gefrierpunkt sank. Auf der Schneekoppe war dies auch in sämmtlichen Sommermonaten, so am 28. Juli, am 11. und 29. August, geschehen. Mittlere Temperatur im Oktober 1881, nebst den absoluten Extremen, Anzahl der Fosttage; erster Frost. Mittl. Tem⸗ Marxim. Ninim. Frost⸗Erst. Frost peratur. Tag. Stand. Tag. Stand. tage. Spt. Okt. (7.3) 16.6 31 — 8.1 22 — (80) ebi3 5. (9.6) 13.L8 31 8 (8.2) 16.5 31 (7.4) 15.0 (8. 1) 17.2 (9 4) 16.8 (5.6) 13.1 14.5 6.0 (9.0 18.1 29 (9.5 17.4 30 (5.8) 8 14 10.0 28 LEIEIE5 (8.85 4 13.1 31 (8.6) 2 13.1 30 (9.8) 14 14.0 31 14 130 28 14 14.4 31 14 14.6 31 E5p A 1 15.8 31 10 ) 14 160 30 9.7) 14
Darmstadt 16.5 31 0) 14 16.9 7 — 59 13
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stage, d. i. Tage, an denen auch das Maximum der Tempe⸗ ratur unter 0 Grad bleibt, hatten Hechingen 1, Hela, Lauenbur Konitz je 2, Königsberg und Großbreitenbach je 3, Claußen un Schreiberhau je 4, Wang und GClausthal je 5, Schneekoppe 14.
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4 Breitenbach 1 Berlin Putbus Hamburg Hannover 88. Clausthal 126.6 Emden 86.1 Münster 49.6 Cöln Aachen 63.5 Trier 46.9 Darmstadt 71.3 Hechingen 44.2
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Nachdem das neue monumentale Gebäude des Berliner Kunst⸗ gewerbe⸗Museums nunmehr im Aeußeren und Inneren vollendet ist, wird dessen feierliche Eröffnung, wie bereits bekannt, am nächsten Montag, dem Geburtstage Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin, erfolgen. Das Haus selber sowie der Platz vor demselben, auf welchen die Zufahrt von der Königgrätzerstraße aus mündet, und ebenso der große Lichthof des Museums, in welchem die Feierlichkeit stattfindet, wird dazu eine festliche Dekoration erhalten, die indeß möglichst wenig die Wirkung der Architektur an sich beeinträchtigen soll. Auf der einen Schmalseite des stattlichen, von ringsumlaufenden Galerien umgebe⸗ nen Innenraums wird die Tribüne für Musik und Sänger, auf der anderen ein Hautpas für die Fürstlichen Gäste errichtet. Die Feier wird um 12 Uhr ihren Anfang nehmen und der musikalische Theil derselben von der Königlichen Hochschule für ausübende Tonkunst ausgeführt werden. Das Museum hofft den Tag durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers verherrlicht zu sehen, und jedenfalls werden Ihre Kaiser⸗ lichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit anderen Erlauchten Ehrengästen der Feier beiwohnen. Zur Theilnahme an derselben sind ferner Einladungen ergangen an die Vertreter der deutschen und außerdeutschen Staaten, an die Spitzen der Behörden des Reichs, des Staates und der Stadt, an die Ver⸗ treter der Königlichen Akademien der Wissenschaften und der Künste, der Universität, der technischen Hochschule ꝛc., an die Direktoren und Vorstände der Berliner und der auswärtigen Museen und verwandten Institute, Vereine und Unterrichtsanstalten, an Künstler, Kunstindustrielle und Gelehrte, an sämmtliche Mitglieder des Museums, an die Vertreter der Presse ꝛc. sowie selbst⸗ verständlich an die für den Bau und dessen innere und äußere Aus⸗ stattung thätig gewesenen Meister und Mitarbeiter. Die Schüler der Unterrichtsanstalt werden vor dem Gebäude Aufstellung nehmen und durch eine Deputation bei dem eigentlichen Festakt vertreten sein. Unmittelbar an letzteren wird sich die Begrüßung der Gäste im Eng⸗ lischen Hause anschließen, während von den Angehörigen der Unter⸗ richtsanstalt als Abschluß der Feier für den Abend des folgenden Tages ein Commers in Aussicht genommen ist, dem es in gewohnter Weise an künstlerischen Gaben nicht fehlen wird.
Berichtigung. In dem Artikel über die kunstgewerbliche Konkurrenz in Nr. 270 d. Bl. ist Zeile 4 zu lesen „4600“ statt 4000“*, Zeile 33 „vasenförmigen“ statt „nasenförmigen“ und Spalte 2 Zeile 14 v. u. „breitet“ statt „bereitet“. 11““
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Bremen, 17. November. (W. T. B.) Von dem Vogt der Insel Neuwerk ist heute Nachmittag bei der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger folgendes Telegramm eingegangen: Von dem deutschen Ewer „Anna Rebekka“, Kapitän Claussen, von Rostock mit Stückgütern nach Bremen bestimmt, bei Eitzenloch gestrandet, sind zwei Personen durch das Rettungboot der Station Neuwerk „Freiherr von Diergardt“ gerettet worden. Das Boot war 4 Stunden unterwegs. Weststurm mit Regen.
London, 18. November. (W. T. B.) Am Mittwoch Abend erschienen mehrere Individuen in dem Zweigpostamte in Hat⸗ tongarden, drehten daselbst das Gas ab und bemächtigten sich der Beutel mit eingeschriebenen Briefen, welche Diamanten im Werthe von 80 000 Pfd. Sterl., adressirt an verschiedene Diamantenhändler auf dem Festlande, enthielten. Die Diebe sind noch nicht entdeckt.
Im Victoria⸗Theater findet heute die 5 Aufführung der „Erzählungen der Königin von Navarra“ mit Frk. Clara Ziegler als „Margarethe“ statt. Am Sonntag (Todtenfest) geht die Geibelsche Tragödie „Brunhild“ in Scene, in deren Titelrolle sich Frl. Ziegler von hier verabschieden wird.
— Auch im National⸗Theater findet zur Feier des Todten⸗ festes am Sonntag, Nachmittag 4 Uhr, eine Darstellung des an dieser Bühne im Vorjahr mit Erfolg und häufig gegebenen Volksstückes „Der Pfarrer von Kirchfeld“ bei zur Hälfte ermäßigten Preisen statt. Die werden fast durchgehends von den österreichi⸗ schen Darstellern, den Herren Dir. van bell Berla, Pategg, Kolbe, Frl. Baumeister u. A., welche alle des heimischen Dialektes mächtig sind, gespielt werden. Abends 7 ¼ Uhr gelangt „Die Goldprobe“ zum vorletzten Male zur Aufführung, da schon zu Anfang nächster Kathi Frank ihr Gastspiel als „Prinzessin von Bagdad“ beginnt.
*— Die allabendlich mit vielem Beifall ausgezeichneten Gäste des Wilhelm⸗Theaters, die Prima⸗Ballerina Frl. Flora Jungmann und der Balletmeister Hr. Otto Thieme, müssen ihr Gastspiel ander⸗ weitiger kontraktlicher Verpflichtungen halber bereits morgen, Sonn⸗ abend, beenden. 3 “
Konzerthaus. In dem morgigen Symphonie⸗Konzert bringt Hr. Hofmusikdirektor Bilse ein nachgelassenes Werk des ver⸗ storbenen Richard Wüerst zur ersten Aufführung; dasselbe, ein Scherzo (op. 81), betitelt sich „Tanz der Mücken, Fliegen und Käfer.“ Außerdem werden das Andante aus desselben Komponisten russischer Suite sowie die drei ersten Sätze der 9. Symphonie von Beethoven und die Arie für die G⸗Saite von J. S. Bach (bearbeitet für 20 Violinen) gespielt werden.
Redacteur: Riedel.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 11
werden.
10 1 Preußischen Staats-Anzrigers:
. Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. KE
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung —
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Fanilfen Nachgrahten.] beilage. R
Annoncen⸗Bureaux.
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Steckbriefe und Untersuchungs ⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen die unten beschriebene unver⸗ ehelichte Julie Lonise Marie Kluge, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wieder⸗ holten Betruges in den Akten U. R. I. 1149 1881 verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 15. November 1881. Der Untersuchungsrichter bei dem König⸗ lichen Landgerichte I. Johl. Beschreibung: Alter: 23 Jahre, geb. 30./5. 58 in Eisleben, Größe: 1,62 cm, Statur: schlank, Haare: blond, Zähne: vollständig, Gesichtsfarbe: blaß. Besondere Kenn⸗ eichen: Auf der rechten Backe ein dunkler kleiner da- in der Größe einer Erbse. 1
41311] Ladung.
Der Instrumentenschleifer August Neumann, ge⸗ boren den 7. Februar 1850 zu Antonia, dessen Auf⸗ enthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, zu Steglitz am 26. Februar 1881 umher⸗ ziehend das Gewerbe als Schleifer betrieben zu haben, ohne den zu diesem Gewerbebetrieb erforderlichen Gewerbeschein eingelöst zu haben, Uebertretung gegen §§. 1, 18, Gesetz vom 3. Juli 1876, wird auf An⸗ ordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hier⸗ selbst auf 8
den 31. Januar 1882, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht des Amts⸗ gerichts II. im Kriminalgerichtsgebäude zu Moabit, Portal III., part., Zimmer 33, zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Berlin, den 6. November 1881.
Drabner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
[41312] Ladung. 1 Der Schleifer August Ferdinand Gottlieb Greffin, 42 Jahre alt, geboren zu Sommorow, Kreis Schie⸗ felbein, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, zu Lichtenberg am 1. Februar 1881 Nachmittags umherziehend gewerbliche Leistun⸗ gen als Schleifer feilgeboten zu haben, ohne im Be⸗ sitze des zu diesem Gewerbebetriebe erforderlichen Gewerbescheines gewesen zu sein — Uebertretung gegen §§. 1 und 18 des Ges. v. 3. Juli 1876 — wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 31. Januar 1882, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt⸗Moabit Nr. 11/12, Portal III., Zimmer Nr. 33, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten
Berlin, den 3. November 1881. Drabner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
[41122] .
In der Untersuchungssache gegen die Wehrpflichti⸗ een: 1) Friedrich August Koeltzsch, geboren 20. Fe⸗ — 1859 zu Unter⸗Maschwitz, 2) Friedrich Wil⸗ helm August Leißling, geboren 20. November 1859 zu Coennern, 3) Friedrich Wilhelm Just, ge⸗ boren 21. August 1855 zu Gräfenhainichen, 4) Jo⸗ hann August Weniger, geboren den 29. Januar 1857 in Chaux de fonds, 5) Carl Julius Burg⸗ hardt, geboren 31. Juli 1857 zu Lettin, 6) Fried⸗ rich Wilhelm Ferdinand Wehmener, geboren 1. August 1857 zu Neutz, 7) Louis Carl Spohn, ge⸗ boren 10. März 1858 zu Beesedau, 8) Gustav Her⸗ mann Imm, geboren 10. Juni 1858 zu Calbe, 9) Carl Friedrich Melzer, geboren 10. März 1859 zu Kriegsdorf, 10) Henri Oswald Haunemann, geboren 8. Juli 1855 zu Kew bei London, 11) Fried⸗ rich Otto Prautzsch, geboren 7. September 1858 zu Raßnitz, wegen Verletzung der Wehrpflicht nach §. 140 Nr. 1 Strafgesetzbuchs ist Termin zur Hauptverhandlung auf den 4. Januar 1882, Vormittags 9 Uhr, vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle anberaumt, und werden zu demselben die sub 1—11 aufgeführten Angeklagten unter der Verwarnung vorgeladen, daß sie bei unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund der von den zuständigen Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗ Kommissionen gemäß §. 472 Strafprozeßordnung abgegebenen Erklärungen werden verurtheilt werden. Halle a. S., den 3. November 1881. Der König⸗ liche Erste Staatsanwalt. gez. von Moers.
1
141307211l b Ladung. Der Fabrikabeiter Mathias Mendnyk, geboren am 17,. Februar 1855 in Ninino, Kreis Obornik, katholisch, zuletzt in Göttingen in Haft, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger, in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden ᷓ oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Reichs⸗ gebiet verlassen, oder nach erreichtem militärpflichti⸗ gen Alter sich außerhalb des Reichsgebiets auf⸗ eehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 t. G. B. Derselbe wird & den 30. Dezember 1881, Mittags 12 Uhr, vor die Erste Strafkam⸗ mer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur auptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem usbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Herrn Landrath als Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommis⸗ sion zu Obornik über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklarung ver⸗
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
822347] Oeffentliche Zustellung.
Die Kaufleute Arnold und Hermann Rosenfeld zu Marienwerder, vertreten durch den Rechtsanwalt Knoepfler daselbst, klagen gegen
a. die Johann und Alwine, geb. Peik⸗Thomaszewski⸗ schen Eheleute, von denen die Ehefrau in Gr. Marienau wohnhaft, der Ehemann unbekannt — angeblich in New⸗York — aufhaltsam, und zwar sowohl für sich selbst, wie auch als Erben der am 12. August d. J., im Kindesalter verstor⸗ benen Catharina Thomaszewski,
. die minderjährigen Geschwister Walter, August, Paul und Marie Thomaszewski, vertreten durch ihren Pfleger, Eigenthümer Franz Wisniewski in Marienau,
wegen Anfechtung einer Bestimmung des zwischen den Johann Thomaszewski'schen Eheleuten und dem Johann Lipke zu Marienau unter dem 4. Februar 1881 über das Grundstück Gr. Marienau Nr. 95 geschlossenen notariellen Kaufvertrages mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung der Verklagten, anzuerken⸗ nen, daß Kläger befugt sind, und zwar:
a. Arnold Rosenfeld wegen seiner vollstreckbaren Forderungen von 22 ℳ 70 ₰ nebst 6 % Zin⸗ sen seit dem 1. März d. J., sowie 2 ℳ 30 ₰ Kosten und von 75 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 14. März d. J., sowie 3 ℳ 40 ₰ Kosten,
Hermann Rosenfeld wegen seiner vollstreckbaren Forderung von 65 ℳ 30 ₰ nebst 6 % Zinsen von 59,30 ℳ seit dem 1. Januar d. J.,
c. beide Kläger wegen der Kosten des gegenwärti⸗ gen Prozesses im Höchstbetrage von 40 ℳ, die für die Beklagten ad b. und die Catharina Thomaszewski auf Gr. Marienau Nr. 95 eingetra⸗ genen Erbtheilsforderungen von zusammen 1800 ℳ nebst Zinsen im Wege der Zwangsvollstreckung in Anspruch zu nehmen, und laden den Beklagten Jo⸗ hann Thomaszewski zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu
Marienwerder auf
den 4. Januar 1882, Vormittags 12 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Marienwerder, den 8. November 1881.
Krueger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[42405] Oeffentliche Zustellung.
Der Restaurateur und Wirth Christian Weiß zu Wiesbaden, vertreten durch Rechtsanwalt, Justiz⸗ rath Thönges daselbst, klaat gegen den Schreiner Rudolph Trumpler von Wiesbaden, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesend, aus Ent⸗ schädigungsansprüchen, welche dem Kläger durch die ihm von dem Beklagten am 19. Juni 1881 zuge⸗ fügte Körperverletzung erwachsen sind, mit dem An⸗ trage, den Beklagten unter Verurtheilung in die Kosten für schuldig zu erkennen, an den Kläger 816 ℳ 25 ₰, nebst 5 % Verzugszinsen von der Klagezustellung an zu bezahlen, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Wiesbaden auf den 14. Februar 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu. bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Kleinschmidt,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgericht
[42402] Oeffentliche Zustellung. 1
Die separirte Ehefrau des Mehlhändler Trephahn, Wilhelmine, geb. Werner, zu Demmin, vertreten durch den Rechtsanwalt Kaufmann zu Ber⸗ lin, klagt gegen:
1) die verwittwete Techniker Sommer, früher verwittwete Gastwirth Sommer, geb. Rodust, früher zu Demmin wohnhaft, jetzt unbekann⸗ ten Aufenthalts,
2) den Seiler Wilhelm Friedrich Witt, früher zu Demmin, jetzt unbekannten Aufenthalts,
3) den Kellner August Carl Witt, früher zu Demmin, jetzt unbekannten Aufenthalts,
4) den Bürger und Fuhrmann Reglin, früher in Demmin, jetzt unbekannten Aufenthalts,
5) den Kaufmann Wilhelm Köster, früher zu Demmin wohnhaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, 9 1
6) den Schuhmacher Friedrich Wilhelm Riehe, früher zu Demmin wohnhaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, 2 1
wegen Bewilligung zur Löschung der aus einem Kauf⸗ vertrage für sie eingetragenen Protestation und zur Auszahlung einer hinterlegten Kaufgeldsumme, da behauptet wird, daß die sämmtlichen Verträge nur zum Stbein geschlossen worden sind, Werth 259,80 ℳ, mit dem Antrage:
1) darin zu willigen, daß die im Grundbuche von den Demminer Grundstücken extra moenia Band VII. Blatt 81 bei dem Garten vor dem Kub hore am Loitzer Wege Nr. 6 in der D. Abtheilung unter Nr. 1 resp. 22., 2 b., 2 c., 3 für sie resp. für ihre Erblasser
urtheilt werden. Posen, den 4. November 1881. Königliche Staatsanwaltschaft. 2
eingetragenen Protestationen gelöscht werden und vicse Löschung soweit vorzubereiten, daß
2) anzuerkennen, daß ihnen Ansprüche auf die von der Königlichen Direktion der Nieder⸗ schlesischen Bahn hinterlegten 259 ℳ 80 ₰ Kaufgelder für die von den Kaufmann Wal⸗ ter’'schen Eheleuten zu Grünhof au die Ber⸗ liner Nordbahngesellschaft verkaufte Parzelle des zu 1 bezeichneten Gartens nicht zustehen und darin zu willigen, daß diese Kaufgelder nebst Zinsen an die Klaͤgerin ausgezahlt werden,
und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht II. zu Demmin auf
den 18. April 1882, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Demmin, den 9. November 1881.
Gebeschus, Gerichtsschreiber des Königlichen A tsgerich
1 8 Aufgebot.
Friedrich Wilhelm Wagner und dessen Ehe⸗ frau Christiane Marie Wagner, geb. Oehring zu Mehlis haben das Aufgebot eines vom Herzogl. Amtsgerichts hier für Herzogliche Landeskreditanstalt zu Gotha ausgefertigten, vermuthlich durch den vor⸗ maligen Gerichtsschreiber Kluge beseitigten Hypo⸗ thekenbriefs de dato 24. November 1879 über eine auf den Grundstücken der vorgedachten Wagnerschen Eheleute — Grundbuch von Mehlis Bd. B. Nr. 32, 33, Band D. Nr. 1396 — eingetragene Darlehns⸗ forderung von 1780 ℳ beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird spätestens in dem auf
den 23. November 1881 Vormittags 10 Uhrk,f vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. “ Zella, den 22. April 1881. 8 Herzoglich S. Amtsgericht.
8
aufgefordert,
1e Aufgebot.
8 *
Der am 9. September 1842 zu Siegen geborene Hermann Heinrich Theodor Wurm, Sohn der Ehe⸗ leute Johannes Heinrich Wurm und Maria Doro⸗ thea, geb. Seyffarth, ist verschollen. Seine vorge⸗ nannte Mutter Wittwe Wurm hat die Todeserklä⸗ rung beantragt.
Hermann Heinrich Theodor Wurm, dessen unbe⸗ kannte Erben und Erbnehmer werden demnach auf⸗ gefordert sich vor oder in dem Termine
den 20. September 1882, Morgens 9 Uhr, Zimmer Nr. 21, bei uns schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu er⸗ warten, widrigenfalls der Hermann Heinrich Theodor Wurm für todt erklärt und sein nachgelassenes Ver⸗ mögen den bekannten Erben verabfolgt werden wird.
Siegen, den 10. November 18813131.¼. .
Königliches Amtsgericht.
929 2 8 88 Aufgebot.
Im Hypothekenbuch für Münchham Bd. II. S. 71 Fol. für das Anwesen Hs. Nr. 38 der Eheleute Ja⸗ kob und Karoline Eppinger in Koser, ist für den seit 1812 vermißten Gütlerssohn Wolfgang Absmaier von dort ein Heirathgut von 240 Fl. = 411 ℳ 43 ₰ nebst Ausfertigung, dann Unterschlufs⸗ und Krankenrechte hypothekarisch versichert, da die Vor⸗ aussetzungen des §. 82 des Hyp. Ges. mit Art. 123 Ziff. 3 des Ausf. Ges. zur Civ. P. Ordg. u. K. O. gegeben sind, ergeht hiermit auf Antrag der An⸗ wesensbesitzer an alle Diejenigen, welche auf ge⸗ nannte Forderungen ein Recht zu haben glauben, die öffentliche Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber an dem von dem unterfertigten Gerichte auf Montag, den 13. März 1882, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufge⸗ botstermine geltend zu machen, widrigenfalls die be⸗ treffenden Fee für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden. ; Simbach, den 30. August 1881. 8
Kgl. Amtsgericht Simbach. 8 gez. abenhofer, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der K. Gerichtsschreiber: Strauß.
sa Aufgebot. Der Herr Gottfried Wilhelm Cornelius Nettlen⸗ busch zu Erlen bei Annen hat das Aufgebot des an⸗ geblich verlorenen Depositalscheins der Lebensversiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin vom 22. September 1877, nach welchem derselbe die Po⸗ lize der Germania vom 27. April 1863 Nr. 28840 über 3000 ℳ als Unterpfand für ein ihm gewährtes Darlehn gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spatestens in dem auf den 30. Jannar 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 45, anberaumten Aufgebozstermine seine Rechte anre⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfallt, die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 8. Juli 1881. 8
es nur noch des Antrags auf Löschung Seitens der Klägerin bedarf,
1 Das Konigliche Umtsgericht.
25992 [25231]1 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Schneidermeisters Dominikus Otto zu Glatz wird der Inhaber des angeblich ver⸗ loren gegangenen Wechsels über 150 Thaler d. d. Glatz, den 2. September 1867, ausgestellt von dem Antragsteller, zahlbar am 2. November 1867 an den⸗ selben, acceptirt von der verehelichten Glöckner Nent⸗ wig, im Beistande ihres Ehemannes zu Glatz, mit den Blankogiros des Schneidermeisters D. Otto, des Kleiderhändlers Wilhelm Schwarzer und des Tagearbeiters Anton Neugebauer, sämmtlich zu Glatz, versehen, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin
den 28. Januar 1882, Vormittags 10 Uhr, im Schöffensaale des unterzeichneten Gerichts anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird Glatz, den 11. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. II.
8 Auf Antrag des Bergmanns Wilbelm Schlüter
hierselbst werden die unbekannten Inhaber der von dem unterzeichneten Gerichte ausgefertigten Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 19. Dezember 1857 über 100 Thlr. zu Lasten des Schlüterschen An⸗ bauerwesens Nro. ass. 111 in Neustadt aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der fragl. Urkunde spätestens in dem auf
den 15. März 1882,
Vormittags 10 Uhr, hierselbst anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die fragl. Urkunde dem Eigenthümer des bezeichneten Anbauerwesens gegenüber für kraft⸗ los erklärt werden wird. 8
arzburg, den 30. August 1881. Herzegliches Amtsgericht. Thielemann.
[37845]
Das vom Schiffer Heinrich Nicolaus Voß eführte Rostocker Briggschiff „Bürgermeister Kirsten⸗ ist am 28. Oktober 1863 von Neweastle nach Lübeck abgegangen, hat jedoch den Bestimmungs⸗ ort nicht erreicht und ist mit der gesammten Schiffs⸗ besatzung verschollen. Beim Vorhandensein der Voraussetzungen der Landesverordnung vom 5. Februar 1855 werden der Schiffskoch Carl Friedrich Wilhelm Hagemeister und die Matrosen Paul Friedrich Jacob Amandus Holtz. Carl Heinrich Emil Magnus Ohlerich und Jacob Heinrich Eduard Podeus, sämmt⸗ lich aus Warnemünde, welche ebenfalls zu der Be⸗ satzung jenes Schiffes bei dessen Abgang von New⸗ castle gehört haben, auf den Antrag ihrer Ange⸗
hörigen hiermit aufgefordert,
binnen 6 Monaten à dato
glaubhafte Nachrichten über ihr Leben und ihren Aufenthalt an das unterzeichnete Gericht gelangen zu lassen unter dem ein für alle Male angedrohten Nachtheile, daß sie für todt werden erklärt und über ihr Vermögen den Rechten gemäß wird verfügt werden. 1
Rostock, den 12. Oktober 1881.
8 SDas Gewettgericht.
[42353] In Sachen des Holzhändlers Gustav Kneift zu Helmstedt, Klägers, wider den Dachdecker Wilhelm Albrecht zu Helmstedt, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen sub Nr. ass. 78. an der Straße Streplingerode zu Helmstedt belegenen Wohnhauses sammt Zubehör, insbesondere der Land⸗ abfindung in der Galgenbreite zu 12 a 90 qm sub Nr. 100 der Karte zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 5. d. Mts. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 5. d. Mts. erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf den 7. März 1882, Morgens 9 Uhr, 8 vor Herzoglichem Amtsgerichte Helmstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypocheken⸗ briefe zu überreichen haben. Helmstedt, den 11. November 1881. 88 Herzogliches Amtsgericht.
assel.
Erbvorl . 1“ Eduard Birnbräuer und Paul Birnbräuer, volljährig, von Steinbach, Söhne des verlebten Fidel Birnbräuer und der Franziska, geb. Baier, von da und Barbarn Baier, Ehefrau des Alt⸗ bürgermeisters Weber von Ottersweier, welche nach Amerika, angehlich nach St. Louis ausgewandert sind und seit kängerer Zeit keine Nachricht mehr von sich gegeben daben, sind am Nachlasse des verlebten Zosef Taier, ledig, von Steinbach, erbberechtigt. Dieselb en und beziehungsweise ihre etwaigen Rechts⸗ nachf lger werden hiemit zu den Theilungsverhande lungen mit Frist von drei Monaten
[42403)53)
nͤt dem Bemerken öffentlich anher vorgeladen, daß
im Falle ihres Nichterscheinens die Erbschast denen
zugekheilt würde, welchen sie zukäme, wenr. die Vor⸗ eladenen zur t des Erbanfalls nicht mehr am ben gwesen wären. EEIEIII1I1 Bühl, am 14. Neovember 1881.
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