1881 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

8

der Gesellschaft auf 9 Millionen in Aktien à 360 zu reduziren, die Aktien auf diesen Betrag abzustempeln, über die weitere Ausgabe von Aktien bis zur Höhe von 36 Millionen die Generalversammlung auf Antrag des Aufsichtsraths entscheiden zu lassen und den bei der Kapitalsreduktion verbleibenden Betrag in Reserve zu stellen, mit 2754 gegen 21 Stimmen angenommen. Ferner wurde mit 2686 gegen 2 Stimmen beschlossen, die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsraths auf 7 zu verringern.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗York, 14. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „Canada“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

116““ 8 8. Berlin, 15. Dezember 1881.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) 8 Bei der heute beendigten Ziehung der 3. Klasse 165. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn von 15 000 auf Nr. 15284. 2 Gewinne von 1800 auf Nr. 11886. 27051.

10 Gewinne von 300 auf Nr. 23366. 36988. 42367. 63411. 65204. 69745. 71447. 73293. 79366. 87992. 8

Witterungserscheinungen im nördlichen und mitt⸗ leren Deutschland während des November 1881.

Selten wohl haben die Witterungs⸗, namentlich die Wärme⸗ verhältnisse des November einen von den normalen Erscheinungen so abweichenden Charakter gehabt, als in diesem Jahre, und es trat dies um so auffallender hervor, als grade der vorhergehende Monat ebenfalls durch ein sehr abnormes Wetter, aber im entgegengesetzten Sinne, sich auszeichnete. Im Allgemeinen pflegt die mittlere Temperatur des November im nördlichen und mittleren Deutschland 5 bis 6 Grad hinter der des Oktober zurückzustehen; in diesem Jahre war an den östlichsten Stationen der November nirgends 2 Grad, meist nur 1 Grad oder noch weniger kälter, als der Oktober; in den mittleren Provinzen waren beide Monate ungefähr gleich warm, an den westlichen, sowie an den hoch gelegenen Stationen aber wurde die Temperatur des Oktober von der des November um 1 bis 2 Grad, hier und da selbst um noch mehr übertroffen. Es ist ein solches abnormes Verhältniß zwischen der Wärme im Oktober und November eines und desselben Jahres überall wohl nur selten vorgekommen, in Berlin zum Beispiel im Laufe dieses Jahrhunderts nur einmal, im Jahre 1817. An Tagen mit Niederschlägen, sowie an Menge der letzleren stand der November dem Oktober nach, ganz vorzüglich aber an Schneetagen. Fast an der Hälfte der unten angeführten Stationen gab es im November gar keine Tage mit Schnee, während es im Oktober bereits überall geschneit hatte. Die letzten Oktobertage, auf welche das absolute Wärmeminimum gefallen war, trugen bereits einen winterlichen Charakter; an sie schlossen sich mit gleichen Witte⸗ rungsverhältnissen die ersten Tage des neuen Monats an. An allen Stationen herrschte am 1. November die polare Strömung; bald aber gestaltete sich das Wetter verschieden im Westen und im Osten. An den westlichen Stationen wurde überall an dem 1. Monatstage das absolute Wärmeminimum für den ganzen November beobachtet, das Barometer behielt seinen hohen Stand in den folgenden Tagen fast unverändert bei, die Bedeckung war gering, und während der kalten Tage fehlte es an Niederschlägen. Bald trat äquatoriale an Stelle der polaren Strömung und am 3. und 4. November, nachdem die Wärme bereits sich sehr gehoben hatte, sielen überall Nieder⸗ schläge in Form von Regen. Anders in den mittlern, namentlich

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öͤstlich Le sowie die Gebirgsstationen Schnee,

weise gemischt mit Graupeln. Weiter nach Westen trat die Abkühlung weniger stark und ein paar Tage später ein. Es ist er⸗ wähnenswerth, obgleich ein Zusammenhang beider Erscheinungen wohl nicht behauptet werden kann, daß die Erderschütterung, welche am Spätabend des 18. November im westlichen Deutschland beobachtet wurde, kurze Zeit darauf eintrat, nachdem das Barometer Abends um 10 Uhr seinen höchsten Stand eingenommen hatte. Nach den Angaben der Beobachter wurde die Erschütternng bemerkt in Trier Abends um 11 Uhr 10 Minuten aus NNO mit einer Dauer von 2 Sekunden, in Aachen um 11 Uhr 45 Minuten und zwar stark von 880 nach NNW mit einer Dauer von 6 Sekunden, in Cleve eben⸗ falls 11 Uhr 15 Minuten aus 8SW nach NNO, in Cöln um 11 Uhr 20 Minuten aus W, 10 Sekunden dauernd, in Münster 11 Uhr 17 Minuten (wellenförmiges Erdbeben) von W nach 0, in Arnsberg kurz vor 11 ½ Uhr von S nach N, nur eine Sekunde dauernd. Die Temperatur⸗ erniedrigung, welche zu Ende des zweiten Monatsdrittheils eintrat, war nur von kurzer Dauer. Mit wieder auftretender äqua⸗ torialer Strömung, soweit überhaupt dieselbe von der polaren auf kurze Zeit verdrängt worden war, stieg die Luftwärme auf eine für diesen Theil des Jahres höchst auffallende Weise, an den westlichen Stationen, wo überhaupt die Abkühlung nicht so be⸗ deutend gewesen war, täglich etwa einen Grad, an den östlichen aber mindestens zwei Grad, so daß der 23. November über 10 Grad wärmer, als der 19. November war und eine Temperatur hatte, wie sie nur selten zu Ende des November vorkommt. Nur an den öst⸗ lichsten und an den hochgelegenen Stationen fiel das Thermometer ab und zu noch unter den Gefrierpunkt, an den übrigen stand es vom 20. November an bis zu Ende des Monats ununterbrochen über demselben, ja an einigen erreichte während dieser Zeit die Wärme ihr absolutes Monatsmaxrimum. Schnee fiel in der ganzen Zeit gar nicht mehr; überhaupt waren Niederschläge nur selten. Auf die Windwärme⸗ und Niederschlagsverhältnisse blieb es im Ganzen ohne Einfluß, daß vom 25. bis 27. November das Barometer etwa um 15 mm sank, am letzteren Tage fast überall sein Minimum erreichte und dann wieder bald ebenso viel stieg.

Mittlerer Barometerstand im November 1881 nebst den Extremen, ausgedrückt in Millimetern.

Seehöhe B ““ Marim. Minim. in Metern. £ Tag. Stand. Tag. Stand.

stand. 752.6 766.2 17 736.3 61.5 76.0 18

60.6 73.6 17

60.5 718 17

53.4 61.5 27

34.8 45.8 27 629.2 635.5 27

746.6 754.9 27

56.4 64.6 27

10.2 17.3 27

60.3 69.0 27

56.6 66.3 27

61.1 70.6 27

59.3 68.6 27

62.5 73.2 27

59.5 68.4 27

59.9 68.6 27 44.9 53.7 27 Trier 1“ 51.2 60.0 27 Darmstadt 1148 52.5 60.3 27 Hechingen 513 20.7 27.Ä4 27 Mittlere Temperatur im November 1881, nebst den absoluten Extremen, sowie die Anzahl der Eistage und

rosttage; Mittl. Tem⸗ axim. Minim. Eis⸗ Frost⸗ peratur.

Claußen Königsberg Lauenburg Bromberg Breslau

Eichberg Schneekoppe Görlitz Torgau 1 Breitenbach Berlin Putbus

Hamburg

Hannover

Emden

sas 8 8 TLöln 8 80.5 Aachhhhahah.

73 460 In

3 befinden sich 48 000 Zuschuß der Hauptstiftung, 12 000 Beitrag der Stadt Berlin, 2513 Mitgliederbeiträge. Die Zahl der Ünterstützten ist nahezu dieselbe geblieben; es erhielten laufende Unterstützungen 153 Invaliden, 136 Wittwen und 78 Angehörige, zusammen 367 Personen 44 432 Eine kleine Mehrausgabe gegen das Vorjahr ist durch die noch immer andauernde Arbeitslosigkeit begründet, unter der namentlich die Invaliden zu leiden haben. Einmalige Unterstützungen erhielten 425 Invaliden, 181 Wittwen und 41 An⸗ gehörige, zusammen 647 Personen 11 806 Ueberhaupt wurden somit 1014 Personen mit 56 238 unterstützt; die Gesammtaus⸗ gaben beliefen sich auf 59 9884 ℳ, so daß ein Bestand von 13 476 verblieb und die Stiftung die Hülfe des Central⸗ fonds, dessen Mittel nach „Ansicht der Versammlung vielleicht schon in 10 Jahren erschöpft sein werden, wieder in erheb⸗ lichem Maße in Anspruch nehmen muß. Die Victoria⸗ National⸗Invalidenstiftung, für die Invaliden des Jahres 1866 be⸗ gründet, hatte außer 8700 Effekten, die einen eisernen Bestand bilden, 23 500 Einnahme, darunter 15 000 Zuschuß der Hanuptstiftung, 6000 Beitrag der Stadt und 2086 Beitrag der Mitalieder. Verausgabt wurden 21 784 ℳ, davon zu Unterstützungen an 191 Per⸗ sonen 19 975 Eine einmalige Beihülfe erhielten 56 Invaliden, 26 Wittwen und 5 Angehörige, insgesammt in Höhe von 1802 ℳ, Dauernde Unterstützungen bezogen 29 Invaliden, 49 Wittwen und 26 Angehörige, zusammen 18 173 Gegen das Vorjahr ist die Zahl der Unterstützten um 15 zurückgegangen. Bei der Neuwahl der Vorstände trat in beide Stiftungen an Stelle des General⸗Lieutenants von Berken der neu ernannte Kommandant General⸗Major von Winterfeld; in den Vorstand der Kaiser⸗Wilhelmstiftung wurde außerdem Kommerzien⸗Rath Speier gewählt.

dieser Summe

„Der Centralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen hielt gestern Abend im Reichstagsgebäude unter Vorsitz des Professor Dr. Gneist seine Jahresversammlung ab. Dem Verein ge⸗ hören zur Zeit 91 Behörden und Vereine, 59. Aktien⸗ ꝛc. Gesell⸗ schaften, 6 permanente Mitglieder, 106 persönliche Mitglieder in Berlin, 264 sonst in Preußen und 168 außerhalb dieses Landes an. Die Gesammtzahl der Mitglieder beträgt somit 686, gegen 743 im Vorjahre. Dieser Rückgang erfolgt erfahrungsgemäß stets, sobald eine neue Anregung nicht gegeben wird; es ist deshalb auch in Aus⸗ sicht genommen, nochmals einen Aufruf zu erlassen, um gerade in dieser schwierigen Zeit eine erweiterte Theilnahme anzuregen; freilich ist auch nicht zu verkennen, daß, wie Professor Dr. Gneist aus⸗ führlich begründete, die Zeitlage nicht besonders günstig für den Verein ist. Die bedeutendsten Aufgaben, die er sich gestellt, die Her⸗ stellung der Innungen in lebenskräftiger Gestalt, die Ausbildung der Unterstützungskassen, die Idee der Unfallversicherung, die Alters⸗ und Invalidenkassen, die Aufgaben der Bekämpfung sozialistischer und kommunistischer Ideen sind von der Regierung aufgenommen und die in Folge dessen erwartete Ansicht, es sei eine Vereinsthätigkeit in dem früheren Maße nicht mehr nöthig, mag denn auch viele Mitglieder zum Ausscheiden veranlaßt haben. Professor Dr. Gneist hielt diese Auf⸗ fassung entschieden für irrig. „Was wir vor uns haben, führte der⸗ selbe aus, ist nur eine Phase in den Schwankungen, die alle Kulturstaaten durchmachen, bald in Ueberschätzung, bald in Unter⸗ schätzung der Staatsthätigkeit, und diese Phasen haben bei uns nur etwas Besonderes, weil unsere Erfahrungen nicht so weit zurück⸗ reichen. Gewiß werden wir den Staat nicht entbehren können zur Lösung der sozialen Frage, wir können ihn nicht entbehren zur Neu⸗ bildung von Korporationen und rechtlichen Formen, zum Schutz der schwächeren Klassen, zur Beseitigung der Schäden des Industrie⸗ betriebs u. s. w., aber hinter jedem staatlichen Schritt müssen wir zurückgreifen auf die eigene Thätigkeit der wirth⸗ schaftlichen Klassen, hinter jeder gelungenen Staatsaktion, die am rechten Punkt eingreift, steht daher unlzweifel⸗ haft die Verjüngung irgend einer Vereinsthätigkeit.“ Das Vereins⸗

zum Deutschen

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eilage

Lnzeiger und Königlich Prenbisc

Berlin, Donnerstag, den 15. Dezember

1881.

über die von den Rübenzucker⸗Fabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat N

Deutsches

Reich.

Uebersicht

8

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Einfuhr vom 3 ollauslande.

Ausfuhr nach dem Zollauslande (mit und ohne

Steuerrückvergütung)

Raffinirter Zucker

Ver⸗ aller Art

Rohzucker aller Art

Melasse aller Art und Syrup

Raffinirter Zucker aller Art

Rohzucker NI I

steuerte Rüben⸗ menge.

befindlichen

unmittelbar in den freien Verkehr. auf Niederlagen.

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Zahl der im Betrieb Rübenzucker⸗Fabriken.

100 kg

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I. Preußen. 1) Provinz Ostpreußen 2) Provinz Westpreußen.

3) Provinz Brandenburg

4) Provinz Pommern.

5) Provinz Posen .. .

9 Provinz Schlesien..

7

schen Unterherrschaften 8) Provinz Schleswig⸗Holstein 9) Provinz Hannover.. . . 1) Provinz Westfalen 11) Provinz Hessen⸗Nassau . 12) Rheinprovinz

II. Bayern. IIIenn IV. Württemberg V. Baden 8 1““ VII. Mecklenburg

VIII. Thüringen, einschl. der Großherzoglich Sächsi⸗

schen Aemter Allstedt und Oldisleben. IX. Oldenburg 8 1“ X. Braunschweig

B““ XII. Elsaß⸗Lothringen XIII. Luxemburg.

Berlin, im Dezember 1881.

Provinz Sachsen, einschl. der Fürstlich Schwarzburgi⸗

Summa I.

Ueberhaupt Hierzu: in den Vormonaten August bis Oktober 1881. Zusammen August bis November 1881

In demselben Zeitraum des Vorjahres

401 930 415 7933 1 994 180 498 1 410 404 906 1 2 106 059 898

6 190 478 2 87 390 36 788

1 763 068 14 071 87 023 3 33 955 7 004 661 050 15 446

1496

300 753- 33 841] 1 885 077 110002

45 918 10 502

109 246 4 926 31 015 14 456 303

K116“

3 795 442 908 260 1 040

859 293

19 730 620 521

2 212 670 3 139 193

29 00 5

5 029 9001 454 267

2 2

3 287 546 954 288

12 332 150% 79 113 63 010 16 304

1 382 251 814 1 412 57 3255 51 317

7 312 71 599 534

191 235 44

468 1 492 309 1 135 595 1 74 079 43 152 8

318 759 364 478 7 559 114 10 996 27 40 342 33 512 1

1 183 305

17 680 19 497

3 010 250 3 965

5 534

2 196 226 585

3 814

891

55 122 677

15 562 405 480

15 638 1899 231 974 20 632 118 524 957

17 661 140 680

350 959

83 255 126 141

377 171

420 033 806 536

429 339] 7 953 745 1 037 528 110 788 930

32 780 55 543 719 480 544,55 036 852

402 091 25 413

226 666 683 908

158 341 53 095

36 270 307 756 931 33 137 398 718 762

434 214 278 755

503 312 464 485

1 466 867 [18 742 675 978 473ʃ21 281 513

1 226 569 4 114 349

513 324 110580571 964 119 [86 314 409

427 504 32 249

910 574 499 267

8 bels b liches statistisches Amt. Tag. Stand. age. vermögen beläuft sich zur Zeit auf 51 000 ℳ; die Einnahmen Kaiser . Ktan rage betrugen im Vorjahr 10 781 ℳ, die Ausgaben 10 209 Neu traten

in den Ausschuß Staats⸗Minister von Patow und Banquier Hugo

.“ 18n 1ö1ö1ö“ vaac- 8 Oeffen tlicher Anzeiger. nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

81 b, 9. Dezember. (Neue Hannoversche Ztg.) In der Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein heutigen Sitzung der außerordentlichen Synode der evangelisch⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition H Vogler, G. L. Daube & Co., C. Schlotte,

reformirten Gemeinden der Provinz Hannover wurde die zweite 1 2 e EN 8 8 Lesung des Entwurfs einer Synodalordnung fortgesetzt. Die des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

aber in den nordöstlichen Provinzen. Das Barometer stieg in erstern 883 vom 2. bis 4. November um 8 bis 10, in letztern von 10 bis 12 mm und erreichte im äußersten Osten am 4. November sein Monats⸗ maximum. Mit steigendem Luftdrucke und bei fortdauernder polarer Windesströmung sank das Thermometer immer mehr und stand öst⸗ lich der Elbe am 4. November, auf der Schneekoppe bereits den Tag vorher, am tiefsten. Wo Niederschläge vorkamen, da fielen sie in Form von Schnee. Die höchsten Kältegrade zeigte am 4. No⸗

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Claußen 2.2 809 6 6 15.2 Königsberg 3.4 (1.7) 28 10.L.z8 4 12.2 Hela (3.8) 16 I —4.5 Lauenburg (3.0) 24 8.9 Konitz (1.1) 6 11.5 Bremberg 2211) 12.0 Breslau (2 8) 9.2 Eichberg (2.1) 17.1

*

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosshandel. u. dergl.

Fabriken

vember, wie überhaupt im ganzen Monate, das Thermometer an den Stationen des Riesengebirges. Wie oft im Winter, wenn in Folge der Wärmeausströmung die Luft in den untern Schichten der Atmo⸗ sphäre dichter und schwerer wird, grade im Gegensatz gegen die regel⸗ mäßige Erscheinung in den untern Schichten eine größere Kälte herrscht als in der Höhe, so hatte am 4. No⸗ vember die Station Eichberg am Fuße des Gebirges den größten Kältegrad 17,1., 330 m höher, in Schreiberhau zeigte das Thermometer 15,0 Grad und an der noch etwas höheren Station Wang 14,0 Grad, auf der Schneekoppe aber, welche um 1252 m höher als Eichberg liegt, sank es an diesem Tage nur bis 10,5 Grad. Den 5. November wurde bei nachlassendem Luftdrucke auch im Osten die polare Luftströmung von der aquatorialen ver⸗ drängt und die Wärme stieg auf eine höchst auffallende Weise inner⸗ halb zweier Tage. In den östlichen Provinzen war im Allgemeinen der 4. November der kälteste, der 6. November der wärmste Monats⸗ tag; je weiter nach Westen, um so weniger standen die mittleren Temperaturen beider Tage auseinander. In Königsberg änderte sich während dieser zwei Tage die mittlere Wärme von 6,50 Grad bis 6,1 Grad, in Bromberg von 7,1 Grad bis 9,0 Grad, in Breslau von 5,7 Grad bis 7,6 Grad, in Berlin von 0,9 Grad bis 12,8 Grad, in Hannover von 2,9 Grad bis 11,8 Grad, während in Münster die Tageswärme vom 4. auf den 6. November nur von 7,4 Grad auf 11,4 Grad, in Cöln von 9,5 Grad auf 13,8 Grad, ja in Aachen nur von 12,5 Grad auf 14,0 Grad sich hob. An einigen Stationen standen auch die absoluten Wärme⸗ extremme nur um diese zwei Tage auseinander. Nach⸗ dem so auf dem ganzen Beobachtungsgebiete mit dem 6. November eine auffallend milde Witterung eingetreten war, blieb das Wetter mit geringen Schwankungen ebenso in den darauf folgenden 10 Tagen. Bei nicht sehr veränderlichem Luftdrucke herrsch⸗ ten überwiegend westliche Winde, meist mit mäßiger Stärke, an einigen, namentlich den hochgelegenen Stationen, besonders in der Mitte des Monats mit großer Lebhaftigkeit auftretend. Der Himmel war überall oft mehrere Tage hinter einander dicht mit Wolken be⸗ deckt und Niederschläge fielen häufig, wenn auch meist nur in geringer Menge. Schnee wurde in der ganzen Zeit nur einmal am 13. No⸗ vember auf der Schncekoppe beobachtet, sonst gab es überall nur Regen. Unter allen unten aufgeführten Stationen hatte nur eine in dieser Zeit, sowie im November überhaupt, ein Gewitter, nämlich Klausthal am Abend des 17. November, in einer Zeit, wo es schon wieder kälter zu werden anfing. Bei dem häufigen Regen blieb die Temperatur der Luft oft im 23292— Tages fast unverändert, so daß Maximum und Minimum der Wärme nur ein paar Grade ausein⸗ ander standen. Die größte Wärme fiel überall auf die dritte Monatspentade (12. bis 16. November). Während die Temperatur derselben in Königsberg 1,3 Grad im Durchschnitte ist, war sie in diesem Jahre 6,8 Grad, in Bromberg hatte die Pentade die Wärme 8,7 Grad gegen 1,5 Grad im Durchschnitt, in Breslau 8,4 Grad gegen 2,2 Grad, in Berlin 10,1 Grad gegen 3,3 Grad, in Hannover 10,0 Grad gegen 3,6 Grad, in Münster 9,9 Grad gegen 3,6 Grad und in Cöln 10,3 Grad gegen 4,8 Grad im Durchschnitt. Mit dem 16. November trat eine starke Bewegung in der Atmosphäre ein, Das Barometer fiel zunächst sehr rasch, bot sich aber kurz darauf um mehr, als es gefallen war, so daß, mit Ausnahme der nordöͤst⸗ lichsten Stationen, welche bereits am 4. November ihr barometrisches Maximum gehabt hatten, am 18. oder 19. November der Luftdruck überall seine größte Höhe erreichte. m Osten fenhe sich jetzt auf kurze Zeit der Polarstrom ein, das Thermometer sank ein paar Tage unter den Gefrierpunkt und am 18. November hatten die meisten

SüSSS=ZSSSESS=ZSS

Wang (0.3) 14.0 Schneekoppe 1. 14.3 Görlitz (2.6) 11.2 Torgau (3.4) 7.1 Breitenbach (1.0) 7.3 Berlin (3.6) 6.2 Putbus (3.0) 6.0 . (4.4) Hannover (4.1) Clausthal 1.2 1)

Emden 4.6 8

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Höhe der Niederschläge, größte Höhe derselben in

Millimetern, Anzahl der e mit Niederschlägen,

Anzahl der heiteren und trüben Tage.

Höhe der Größte Hshe Tage mit Heitere Trübe

Niederschläge. Tag Höhe Niederschl. Tage Tage. Claußen 50.7 (35.9 PE 89 16 Königsberg 52.0 (55.5) 24 15 2 13 ela 18.9 6 15 1 12 Lauenburg 34.7 (50.4) 16 5 13 Konitz 37.7 (35.6) 12 Bromberg 23.6 (41.1) 16 (8) 15 Breslau 18.1 (32.3) 14 (2) 11

Eichberg 24.3 98 (2)

Wang 40.2 (79.9 8

Schneekoppe 40.3 4)

Görlitz 19.6 (47.5) 2)

(43.9) (3) (1)

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Torgau 9.0 Breitenbach 43.0 (107.3) Berlin 34.1 (45.9 Hutbus 37.0 (37.5 Hamburg 49.6 (65.9 annover 21.7 (45.8.

lausthal 51.2 (124.]

Emden, 32.2 8. Münster 23.5 (58.4 27 Cöln 31.1 (50.3 23 Aachen 50.2 (86.9 24 Trier 34.5 (60.5) —† 27

0,— L 385EScn2n88 —,——

IeNS; Sgo. —,—— —,—öö,

Darmstadt 21.2 (57.5) . . 1 Hechingen 23.2 (48.4) 10.9 11

Die neben den Zahlen, welche die Anzahl der Tage mit Nieder⸗ schlägen angeben, in Klammern eingeschlossenen Zahlen bedeuten die Anzahl der Schneetage.

feote beh—hcncheeeeescessesheeeeesne

1 A.

Die Berliner Lokalvereine der Kaiser Wilhelm⸗ Stiftung für deutsche Invaliden und der Victoria⸗ National⸗Invalidenstiftung bielten gestern Abend im Bürgersaal des Rathhauses, unmittelbar hinter einander General⸗ versammlungen ab. Die Kaiser Wilhelm⸗Stiftung, die be⸗ kanntlich für die Invaliden des Jahres 1870/71 be⸗ gründet t, verfügte im abgeschlossenen Geschäftsjahr über

§§. 31— 47 wurden mit einigen unwesentlichen Aenderungen von der

Synode nach den Beschlüssen der ersten Lesung angenommen.

Wien, 14. Dezember. (W. T. B.) Der ganze Raum des

Ring⸗Theaters ist heute desinfizirt worden Im Parquet und im Bühnenraum brannte es heute wieder; auch in der vergangeren Nacht brach in der Friseurstube des Ring⸗Theaters der Brand von Neuem aus. Derselbe wurde aber bald gelöscht. Heute sind viele Leichenreste, völlig und theilweise verkohlt, in den Trümmern gefunden worden. Es sind wieder 20 bis 30 Widerrufe von angeblich Ver⸗ mißten eingegangen.

Wien, 14. Dezember, Abends. (W. T. B.) Im Laufe des Nachmittags wurde auf der Brandstätte des Ring⸗Theaters eine gründliche Desinfizirung des ganzen Schuttes vorgenommen. Im Laufe des Tages wurden verkohlte Leichenreste von sieben Personen gefunden, desinfizirt und in Metallsärgen nach dem Centralfriedhof gebracht. Die Räumungsarbeiten sind unterbrochen worden, da das geborstene Mauerwerk sortwährend abbröckelt und daher zuerst ab⸗ getragen werden muß. Die in den letzten Tagen aufgefundenen Opfer des Brandes wurden heute nach feierlicher Firsens⸗ durch Priester aller Konfessionen auf dem Centralfriedhofe bestattet. Die polizei⸗ lichen Vorerhebungen über die Katastrophe dürften bald beendet sein.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Auch der dritte Akt der neuen Operette „Apajune“, der einige Längen enthielt, ist jetzt durch zweckmäßige Kürzungen zur gleichen Wirksamkeit gelangt wie die vorangehenden Akte. Der Beifall erhält sich Abend für Abend auf gleicher Höhe und wendet sich besonders der Leistung des Hrn. Wellhof als „Bojarenfürst“ zu.

Im Victoria⸗Theater gehen auf vielseitigen Wunsch noch vor der ersten Aufführung der Weihnachtsnovität „Anahna“ die Ernst von Wildenbruchschen „Karolinger“ wieder in Scene. Die vor⸗ gestrige Aufführung von „Maria Stuart“ zum Besten der in Wien Verunglückten wurde durch den Besuch Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen geehrt.

Der zum Besten der Hinterbliebenen der beim Brande des Wiener Ring⸗Theaters Verunglückten im National⸗Theater gegebenen Vorstellung wohnten Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg und später Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz bei. Direktor Stahl eröffnete die Vorstellung mit einem schwungvoll gesprochenen Prolog. In den Zwischenakten des reizenden Lustspiels: „Die Gold⸗ probe“, in dem wiederum Direktor van Hell als Spiegel excellirte,

trugen die Kammersängerinnen Frl. Brandt und Frl. Tagliana ver⸗

schiedene Lieder vor, welche das Publikum enthusiasmirten Heute und morgen bleibt das National⸗Theater wegen der schwierigen Vor⸗ bereitungen zu dem großen Ausstattungsmärchen: „Klein Däumling und die Goldelse, oder: Der verzauberte Prinz“ geschlossen.

Die Direktion des Kroll’'schen Theaters bringt heute eine Novität, welche den Titel „Der Weihnachtsmann“ führt, eine Originalposse mit Gesang und Tanz in 3 Akten.

Redacteur: Riedel. 8* Verlag der Expedition (Kesse⸗). Druck: W. Vier Beilagen 2 (einschließlich Börsen⸗Beilage)

Berlin:

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

N u. s. w, von öffentlichen Papieren.

Subhastationen, A fgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

146550] Oeffentliche Zustellung.

Die Handelsfirma Gerke & Deppen zu Hildes⸗ heim (Bischofsmühle), vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Berend zu Hannover, klagt gegen den Bäcker⸗ meister Ferdinand Töttcher aus Hannover, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, wegen Forderung mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 2160 nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Oktober 1880 kosten⸗ pflichtig zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer IVa. des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf

den 20. März 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Constabel,

Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Landgerichts.

846649] Oeffentliche Ladung.

In der Sache, betreffend „Heimath der Wittwe Margaretha Hornberger und des Heinrich Horn⸗ berger“, findet öffentlich mündliche Verhandlung der K. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, zu Speyver

am Dienstag, den 7. Februar 1882, Vormittags 10 Uhr, im Regierungsgebäud:, Zimmer Nr. 51, statt. 4

Heinrich Hornberger, zur Zeit unbekannten Auf⸗ enthalts, wird im Vollzuge einer Entschließung vor⸗ bezeichneter Stelle vom 30. vorigen Monats hier⸗ 8 vorgeladen, sich zu obiger Verhandlung einzu⸗

nden.

Dabei wird bemerkt, daß betheiligte Parteien sind: die Gemeinden Bruchmühlbach und Niederohmbach, ferner Wittwe Margaretha Hornberger und Hein⸗ tich Hornberger von Bruchmühlbach. Der Antrag der rekurrirenden Gemeinde Bruchmühlbach geht dahin, zu erkennen, daß Wittwe Hornberger mit ihren Angehörigen Heimath in Niederohmbach an⸗ zusprechen habe, während Wittwe Hornberger sich dahin erklärt hat, daß es ihr gleichgültig sei man ihr Heimath zuspreche.

Homburg, den 12. Dezember 1881.

. pöhrer.

9 gez. Schwaab. [46548] Aufgebot eines Verschollenen. 9 vrhehche 4 Bach. ( ine, geb. Rößler, zur Zeit in Leipzig, früher hier, hat auf Todeberkl rung ihres am 23. Januar

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

. Verschiedene Bekanntmachungen 8 . Literarische Anzeigen. . Theater-Anzeigen. zn der Börsen- 1 Familien-Nachrichten. beilage.

Annoncen⸗Bureaux.

—y

1829 zu Dommitzsch geborenen Ehemanns, des früheren Kämmerei⸗Kassen⸗Rendanten, Johann Friedrich Barth hierselbst angetragen, weil sie, wie laubhaft nachgewiesen, von dessen Leben oder Tod feit 10 Jahren keine Nachricht erhalten hat.

Demgemäß ergeht an den verschollenen früheren Kämmerei⸗Kassen⸗Rendanten Johann Friedrich Barth die Aufforderung, sich spätestens in dem vor dem hiesigen Amtsgericht I. auf den 7. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben ausgeliefert werden wird.

Freienwalde a. O., den 3. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht.

11 1466353)0) Aufgebot.

Die nachstehend bezeichneten, angeblich beiden Hypothekendokumente werden auf den Antrag der eingetragenen Eigenthümer des Grundstücks Nr. Radwanitz, nämlich des Gemeindevorstehers Emil Benedickt und des eingetragenen Eigenthümers des Grundstücks Nr. 25 Radwanitz, des Brauers Paul Benedickt, hiermit, behufs der Löschung der Hypo⸗ thekenposten, aufgeboten;

a. das Dokument uber die Abtheilung III. Nr. 18 auf Nr. 1 Radwanitz für Pauline Benedickt, geb. Seidel, eingetragenen und auf Nr. 25 Radwanitz Abtheilung III. Nr. 3 unverändert dort übertragenen 500 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen, bestehend aus einer beglaubigten Abschrift der gerichtlichen Ver⸗ handlung d. d. Breslau, den 17. Oktober 1842 als Schuldurkunde des Erbscholtiseibesitzer Daniel Seidel und seiner Frau, Eleonore, geb. Schmidt, dem Ein⸗ tragungsvermerk ohne Datum, der Ausfertigung des Ausschlußurtheils der ersten Abtheilung des König⸗ lichen Kreisgerichts zu Breslau vom 9. Mai 1853, dem Attest der Rechtskraft vom 20. Juli 1853, der Ausfertigung der notariellen Verhandlung vom 2. Juli 1853, der Ausfertigung der gerichtlichen Ver⸗ handlung d. d. Breslau, den 5. November 1853, dem Abtretungsvermerk d. d. Breslau, den 1. De⸗ zember 1853, dem Hypothekenbuchsauszug vom 1. De⸗ zember 1861, dem Abtretungsvermerk vom 17. Mai 1862 und Hvpothekenbuchsauszug vom 17. Mai 1862,

b) das Dokument über die Abtheilung III. Nr. 17 auf Nr. 1 Radwanitz noch für Pauline, Paul, Emil, Julius und Emilie, Geschwister Benedickt, einge⸗ tragenen und auf Nr. 25 Radwanitz in Abtheilung III. Nr. 2 übertragenen 508 Thaler 6 Pf. Darlehnsrecht nebst 5 % Zinsen, bestehend aus der Ausfertigung der gerichtlichen Verhandlung d. d. Breslau, den bne g. 1849, als Schuldurkunde des Erbscholtisei⸗

““

itzer Daniel Seidel und seiner Frau. Eleonore, Schmibt⸗ dem Eintragungsvermerk d. d. Bres⸗

lau, den 15. Februar 1842, dem Hypothekenschein vom 15. Februar 1842, der Ausfertigung der Ver⸗ handlung d. d. Breslau, den 17. Oktober 1842, dem Eintragungsvermerk d. d. Breslau, den 27. Januar 1843, dem Hypothekenschein vom selben Datum, dem Löschungsvermerk vom 10. Juli 1855, dem Ab⸗ tretungsvermerk vom 10. Juli 1855, dem Hypotheken⸗ buchsauszug vom selben Datum, dem Uebergangs⸗ vermerk vom 7. August 1858, dem Hypothekenbuchs⸗ auszuge vom 7. August 1858, dem Löschungsvermerk

vom 12. Juni 1861 und dem Hypothekenbuchsauszug

vom selben Datum. 8 Die Inhaber der vorgenannten beiden Hypotheken⸗ dokumente werden hiemit aufgefordert, ihre Rechter bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 13. April 1882, Vormittags 11 Uhr, im Amtsgerichtsgehäude, II. Stock, Zimmer Nr. 47, anberaumten Termine anzumelden und die bezeich⸗ neten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der beiden aufgebotenen Hypotheken⸗ dokumente erfolgen wird. Breslau, den 3. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. 2 Beglaubigt: Nemitz, Gerichtsschreiber.

Verkaufsanzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen, v. die Zwangsversteigerung des dem Gelbgießer Karl Schrader in Burgdorf ge⸗ börtöen Immobiliarvermögens, sind folgende Im⸗ mobilien:

1) das unter Nr. 275 der Gebäudesteuerrolle des Stadtbezirks Burgdorf verzeichnete, Braun⸗ schweigerstraße Nr. 9 belegene Wohnhaus mit Hofraum, Hausgarten und Anbau, art. 41. der Grundsteuermutterrolle, Kartenbl. 12, Par⸗ zelle 45 und 46;

2) Garten im Dammgarten, Gemarkung Burg⸗ dorf, Kartenbl. 11, Parz. 9, von 26 a 64 qm Flächeninhalt und 2,10 Thlr. Reinertrag;

3) Acker im Fünfviertelfelde, Gemarkung Burg⸗ dorf, Kartenbl. 7, Pese 42, von 93 a 48 qm Flächeninhalt und 2,56 Thlr. Reinertrag;

4) Acker ebendaselbst, Kartenbl. 7, Parz. 80, von 56,2 79 am Flächeninhalt und 2,67 Thlr. Reinertrag, 4

gepfändet, und sollen zwangsweise in dem dazu auf Dienstag, den 24. Januar 1882, Vormittags 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden, wozu Kaufliebhaber gelaben werden. Die vorläufigen Verkaufsbedingungen liegen in hie⸗ siger Gerichtsschreiberei zur Einsicht aus. 8

[46537

Alle, welche daran Eigenthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberech⸗ tigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die dar⸗ über lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Burgdorf, den 12. Dezember 1881. Koönigliches Amtsgericht. Abth. III. Freydanck.

[46428] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 23. November 1881 sind die nachstehenden Hypothekendokumente:

1) Ausfertigung des Vertrages vom 7. August 1847 mit Anhängen über 300 Thlr. Courant Kaufgelderforderung, durch Verfügung vom 9. August 1847 in Abtheilung III. Nr. 1, Ausfertigung des Recesses vom 16. Dezember 1847 mit Anhängen über 35 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. Muttererbtheilsforderung, durch Ver⸗ fügung vom 27. Januar 1848 in Abthei⸗ lung III. Nr. 2 des Grundbuchs von Sievers⸗ docf Band III. Nr. 58 Blatt 343 für die am 10. September 1836 geborene Caroline Janicke eingetragen,

für kraftlos erklärt.

Wusterhausen a. D., den 23. November 1881.

Königliches Amtsgericht.

[46556] 88— Durch rechtskräftiges Urtheil des Königl. Land⸗ gerichts, II. Civilkammer, zu Cöln, vom 10. No⸗ vember 1881, wurde die zwischen den Eheleuten Emanuel Müller, Pferdehändler, und Cathinka, geb. 85 ohne Geschäft, Beide zu Cöln wohnend, be⸗ tandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst er⸗ klärt, an deren Stelle völlige Gütertrennung aus⸗ gesprochen und die Parteien zur Auseinandersetzung und Liquidation vor den Königl. Notar Graffweg

zu Cöln verwiesen.

Breuer, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichtzs.

[46448] Bekanntmachung.

Der für den Rechtsanwalt Max Eugen Pfannen⸗ stiel bestandene Eintrag in der Anwaltsliste des unterfertigten Gerichtsho Zulassung gelöscht worden.

München, den 12. Dezember 1881.

Kgl. bayerisches oberstes Landesgerich Dr. v. Neumayr.

es ist wegen Aufgebung der