1882 / 5 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Jan 1882 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 8 8 1“ 8 8 1 85- B1“ 1 . 1“ 8 88 ves 8 Ausschuß des Bund esraths für Handel und Behörden, Korporationen und Feeinner die endgültige Feststellun Amerika. Washington, 5. Januar. (W. T. B.) / Kundgebung ihres Votums zur Kenntniß des Fürsten zlers Land⸗ und Forstwirthschaft. erkehr trat heute zu einer Sitzung zusammen. des Gesetzentwurfes erfolgen soll. Die Zeitungen veröffentlichen den Text einer Cirkularnote zu bringen. Nach dem Bericht des französischen Ackerbau⸗Ministeriums Schriftstücke, welche zu den in der Tarifnummer 42. Großbritannien und Irland. Blaine's aus der Mitte des November v. J, durch welche Der „Berl. Börs. Ztg.“ schreibt ein Korrespondent sch das Resultat der französischen Seidenzucht im Jahre 1881 oder 4b. bezeichneten gehören, dürfen, nach einem Cirkular⸗ 5. Januar. (W. T. B.) Mexiko sowie die Republiken Mittel⸗ und Süd⸗ aus Essen Folgendes: wie folgt: Die Anzahl der Züchtungsanstalten in ganz Frankreich be⸗ erlaß des Finanz⸗Ministers vom 2. d. M., nur dann auf thums Lancaster, Bright, Amerikas aufgefordert werden, je zwei Delegirte zu einer Wenn in jüngster Zeit von den Gegnern der neueren Zollpolitik trug 170 860, welche zusammen 357 503 Unzen, à Unze 25 g =

8 8— 2 85b . n t m J. 8g 11.“ dach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: 8 8 8 1) das Allerhöchste Privilegium vom 6. Juli 1881 wegen event. Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt⸗ eemeinde Mülheim an der Ruhr bis zum Betrage von 750 000 eichswährung durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu

Birmingham, Der Kanzler des Herzog⸗

und der Präsident de

endlich zugegeben wird, daß überhaupt eine Besserung in der Eisen⸗ 17 875 kg Grain (Seidenwurmeier) ausgelegt haben. Davon ent⸗

Düsseldorf Nr. 42 S. 355 bis 357, ausgegeben den 22. Oktober 1881;

2) der Allerhöchste Erlaß vom 8. Oktober 1881, 2

aufgenommenen Anleihe von vier und einhalb auf vier Prozent, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden Nr. 48 S. 343, ausgegeben den 1. Dezember 1881; 8 3) der Allerhöchste Erlaß vom 10. Oktober 1881, betreffend die Genehmigung des Statuts der Landeskultur⸗Rentenbank für die Pro⸗ vinz Schleswig⸗Holstein mit Ausnahme des Kreises Herzogthum Lauenburg, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig (Extrablatt) Nr. 56 S. 423, ausgegeben den 6. De⸗ zember 1881; .4) die Allerhöchste Verordnung vom 17. Oktober 1881, betreffend Abänderung des §. 8 der Verordnung vom 31. März 1873 über einige Abänderungen der Verordnung vom 1. Oktober 1866, betreffend die Revision der Deichschauordnung im Herzogthum Magdeburg vom 28. April 1721, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Nr. 49 S. 391, ausgegeben den 3. Dezember 1881; 5) das Allerhöchste Privilegium vom 7. November 1881 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Neumünster im Betrage von 1 000 000 durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig Nr. 58 S. 437 bis 439, ausgegeben den 17. Dezember 1881; . 6) das unterm 7. November 1881 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wiesengenossenschaft zu Wahlen im Kreise Merzig durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 50 S. 361 bis 364, ausgegeben den 16. Dezember 1881; .9) der Allerhöchste Erlaß vom 14. November 1881, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Wartenberg für die zum Bau einer Chaussee von der Militsch⸗Wartenberger Kreis⸗ grenze hei Goschütz⸗Neudorf bis zum Bahnhofe Ober⸗Stradam erfor⸗ lichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 49 S. 339, ausgegeben den 9. Dezember 1881; 8G 8) das Allerhöchste Privilegium vom 14. November 1881 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreisanleihescheine des Kreises Wartenberg im Betrage von 150 000 ℳ, II. Ausgabe, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 49 S. 339 bis 341, ausgegeben den 9. Dezember 1881; 9 der Allerhöchste Erlaß vom 30. November 1881, betreffend die zerleihung des Enteignungsrechts an die Marine⸗Hafenbau⸗ kommission zu Wilhelmshaven zur Ausführung des Baues der inner⸗ halb des preußischen Jadegebiets belegenen Strecke des Ems⸗Jade⸗ Kanals, durch das Amtsblatt für Hannover Nr. 52 S. 859, aus⸗ gegeben den 23. Dezember 1881; 10) der Allerhöchste Erlaß vom 30. November 1881, betreffend die Verlängerung der für die Herstellung der Eisenbahn von Wellers⸗ weiler nach der Grube König bewilligten Frist, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 52 S. 373, ausgegeben den 30. Dezember 1881; öS Allerhöchste Erlaß vom 5. Dezember 1881, betreffend die Kündigung der noch im Umlauf befindlichen, von der Deichbaugesell⸗ chaft zur Melioration des Niederoderbruchs auf Grund der Aller⸗ höchsten Privilegien vom 5. November 1849 und 26. Juli 1854 aus⸗ gegebenen Anleihescheine, Verzinsung vom 1. Juli 1882 ab mit nur 4 % und die Wiederausgabe derselben mit dem auf 4 % reduzirten Zinsfuße, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frank⸗ furt a. O. Nr. 51 S. 351, ausgegeben den 21. Dezember 1881.

1 8 der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 1 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Preußen. Berlin, 6. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen entgegen und hörten die Vorträge des Finanz⸗Ministers Bitter und des Ministers des Königlichen Hauses, Grafen von Schleinitz.

Danach unternahmen Se. Majestät eine Ausfahrt.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin war gestern in der Abend⸗Andacht der Gebetswoche der Evan⸗ gelischen Allianz anwesend.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz besuchte gestern Abend das zweite Beethoven⸗ Konzert der Hofkapelle Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen⸗

Meiningen, unter Leitung ihres Intendanten, Dr. Hans 1 en, 3 von Bülow, in der Singakademie. Feßs

) betreffend die Herabsetzung des Zinsfußes der auf Grund des Allerhöchsten Privile⸗ giums vom 14. Juli 1879 Seitens der Stadt Limburg a. d. Lahn

durch

Debatte mit 81 gegen 53 Stimmen angenommen.

Kammer hielt heute in Anwesenheit des Staats⸗Ministers Frhru. von Könneritz eine kurze Sitzung ab, übereinstimmenden Antrag der Referenten, Präsident Rülke und Zweiten Kammer in ihrer letzten Sitzung genehmigte Novelle zu dem Gesetze ohne Debatte einstimmig angenommen wurde.

Ztg.“ friedigung über die ihm und der Großherzogin mit der hiesigen argebrachte Huldigung und der Freude über deren treffliche Ausführung Ausdruck zu geben, slich den Betrag von 3000 dem

Der Statthalter von Dalmatien, erst übermorgen nach der Bocche von Kattaro ab.

die bevorstehende Entsendung mäßiger Truppenverstär⸗ 89 G-ee. von 7000 Mann nach Süd⸗Dalmatien behuss der einzuleitenden Pazifizirn 28 Crivoscie⸗Distriktes. Peeeeteöngtes

Grund der Befreiung Nummer 1 zu den gedachten Tarif⸗ nummern unversteuert bleiben, wenn aus dem Schriftstücke selbst zweifellos hervorgeht, daß die Voraussetzungen der Be⸗ freiung vorliegen, d. h. daß der Werth des Gegenstandes des Geschäfts nicht mehr als 300 bezw. 1000 beträgt. Ist dieser Werth zur Zeit der Aushändigung (§. 6 des Ge⸗ setzes vom 1. Juli v. J.) bezw. bei den in §. 7 a. a. a. O. bezeichneten zur Zeit der Ausstellung des Schriftstücks noch nicht zu ermitteln, oder geht die Höhe desselben aus dem Schriftstücke nicht unzweideutig hervor, so ist die Befreiung Nr. 1 a a. O. unanwendbar und das Schriftstück zu ver⸗ steuern. Die Versteuerung auszusetzen, ist nach dem Gesetze nicht zulässig.

Ddim Gewerbeunternehmer liegt nach einem Urtheil des Reichsgerichts, vV. Civilsenats, vom 9. No⸗ vember v. J., weder nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen, noch nach §. 107 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 die Verpflichtung ob, jede mögliche Gefahr für die Ar⸗ beiter zu beseitigen. Vielmehr kann von ihm, abgesehen von den Fällen polizeilicher Anordnung, keine größere Fürsorge gefordert werden, als ein sorgfältiger Gewerbetreibender der betreffenden Geschäftsbranche anzuwenden pflegt, und der Gewerbeunternehmer darf darauf rechnen, daß die Arbeiter ihrerseits die gewöhnliche Vorsicht nicht außer Acht lassen.

Im Jahre 1882 wird bei der Militär⸗Schieß⸗ schule ein Informationskursus, und zwar in der Zeit vom 4. bis 14. Oktober abgehalten werden. Zu demselben werden noch nicht betheiligt gewesene Regiments⸗Commandeure der Infanterie und Commandeure der Jäger⸗Bataillone, dem⸗ nächst soviele ältere gleichfalls unbetheiligt gebliebene Batail⸗ lons⸗Commandeure der Infanterie, daß die bisherige Zahl der ““ eh wfrg, 1“ Die Lehrkurse

r Militär⸗ ießschule haben in der üblichen Za und Dauer stattzufinden. 1 Fens Fes

Außer den in §. 2 der Bestimmungen über den Ge⸗ schäftsgang der Ober⸗Militär⸗Craminations⸗Kommission⸗ tei den Prüfungen zum Portepeefähnrich und zum

fizier vom 11. März 1880 angeführten Zeiten werden ausnahmsweise im Jahre 1882 bei einer hinreichenden Zahl von Anmeldungen Prüfungen in den beiden ersten Wochen des Februar, in der letzten Woche des März und in den beiden letzten Wochen des August abgehalten werden.

Bayern. München, 5. Januar. (W. T. S.) Imn der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer wurde das Konkubinatsgesetz in zweiter Lesung, wesentlich umgestaltet

den Antrag Luthardts, daß Einschreitung behufs Be⸗ strafung auf Antrag der Polizei erfolgen solle, nach längerer

Sachsen. Dresden, 5. Januar. (Dr. J.) Die Erste in welcher auf ag ten, Handelskammer⸗ Präsident von Criegern, die von der

über die Einrichtung der Staatsschuldenkasse

Baden. Karlsruhe,

en. 3. Januar. Wie die „Karlsr. mittheilt,

hat der Großherzog, um seiner Be⸗ Kunst⸗

Wund Kunstgewerbeausstellung

vor Schluß der Ausstellung

Unternehmen überwiesen 85 8 8 8

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 5. Januar. (W. T. B.)

FML. Jovanoviec, reist

6. Januar. Mehrere Blätter melden übereinstimmend

Handels⸗Ministeriums, Chamberlain, hier gehaltenen Reden an, daß die Regierung in der

der Bodengesetze und die Ausdehnung des Stimmrechts auf die ländlichen Kreise einbringen, 8

Reformen beantragen würde; zuvor müsse jedoch die Geschäfts ordnung des Unterhauses verbessert werden. 1

Frankreich. Paris, 4. Januar. Minister des

gestrichen, welche der Pariser Gemeinderath unter der

(Fr. Corr.) Der

für 1882 eingetragen hatte. Der Befehlshaber des 19. Armee⸗Corps, General Saussier, ist 8 hier eingetroffen und wird erst in einem Monat auf seinen Posten zurückkehren, woraus man schließen darf, daß der Ausstand in Süd⸗Oran keine Besorgniß mehr einflößt.

8. Jannar (W. T. B.) Die des französisch⸗schweizerischen Handelsvertrages steht, wie verlautet, unmittelbar bevor. Ein Brief des von Rom Erzbischofs von Rouen, giebt Lage des Papstes und sagt: Papst in seiner Kardinal Bonnechose fordert die Italiener auf, die Situation selber zu regeln und zu wählen zwischen der Hauptstadt oder

eine Schilderung es sei offenbar, daß der

vorzubeugen. 6. Januar. (W. T. B.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht die Ernennung Floques zum Seine⸗Präfekten.

Portugal. Lissabon, 2. Januar.

öffnet.

nächst gedachte der König des sympathischen Empfanges, der ihm in Caceres von dem Souverän und den Bürgern des edlen Spaniens zu Theil geworden, ein Empfang, der ihm stets in Erinnerung bleiben werde. In wenigen Tagen hoffe er die Genugthnung zu haben, Ihre katholischen Majestäten, den König Königin von Spanien, in seiner Hauptstadt begrüßen zu können. Dieser Austausch von Besuchen würde dazu dienen, die zwischen zwei freundlichen, unabhängigen und freien Län⸗ dern bestehenden guten Beziehungen fester zu knüpfen. Die öffentliche Ruhe, fuhr Se. Majestät fort, ist aufrechterhalten worden. Mein enthusiastischer Empfang Seitens der Bevölke⸗

den Königlichen Prinzen hat deren gründliche Anhänglichkeit an die Monarchie bewiesen. Nachdem er die Hoffnung ausgedrückt, daß der mit Frankreich geschlossene Handels⸗ vertrag die Billigung der Cortes finden werde, kündigte der König an, daß neue Maßregeln zur Entwickelung des Primär⸗ und Sekundärunterrichts, zur Verbesserung der Armee und Marine und zur Herstellung von Eisenbahnen und Chausseen in Aussicht genommen worden seien. Die Regierung werde den Cortes finanzielle Vorschläge unterbreiten behufs Herstellung eines Gleichgewichts zwischen den Einkünsten und Ausgaben des Landes, und zwar in solcher Weise, daß den Steuer⸗ zahlern die kleinstmöglichen Opfer verursacht würden.

Italien. Rom, 5. Januar. (W. T. B.) Die Kom⸗ mission der Deputirtenkammer zur Vorberathung der Wahlreformvorlage hat die vom Senat⸗ beschlossenen Abänderungen der Vorlage angenommen. Die Berathung der Vorlage in der Deputirtenkammer soll unmittelbar nach der Wiedereröffnung der Kammersitzungen erfolgen; die Annahme gilt als sicher.

Türkei. Konstantinopel, 2. Januar. Allgem. Corr.) Mr. Gruitch, der serbische Gesandte in E11“ hat die Pforte davon verständigt, daß Serbien bereit sei, den Albanesen zur Rückkehr nach ihren Heimstätten in den in Gemäßheit des Berliner Vertrages dem Fürstenthum Serbien abgetretenen Bezirken behülflich zu sein und denselben das von ihnen früher besessene Land zurückzugeben. Die Pforte hat einen Plan zur Unifizirung des Münz⸗ fußes mit einer einzigen Währung in Vorbereitung. Auch ist vorgeschlagen, der „Ottomanischen Bank“ die Aus⸗

kündigten in ihre·mn

sten Session des Parlaments Vorlagen, betreffend die Reform

sowie andere wichtige

Innern hat einen Kredit von 240 000 Fr. Rubrik: „Dienstausgaben der Munizipalräthe“ in sein Budget

Unterzeichnung zurückgekehrten Kardinals Bonnechose, der gegenwärtigen Lage nicht verbleiben könne. der Ueberlassung Roms an den Papst, um der Abreise desselben 8

1 (Reut. B.) Die Cortes wurden heute von dem König in Person 6

et. In der Thronrede erklärte Se. Majestät, daß seine Beziehungen mit den auswärtigen Mächten gute seien. Zu⸗

und die

rung während meiner Reise im Norden mit der Königin und

am 30. November dess. J. in Washington abzuhaltenden Kon⸗ ferenz zu entsenden, in welcher über die Schritte berathen werden soll, welche erforderlich sind, um die beiden amerika⸗ nischen Kontinente gegen jede Einmischung und Beeinflussung Seitens der europäischen Mächte sicherzustellen.

Die Direktoren des Nationalraths für öffentliche Ge⸗ sundheitspflege und den Dienst in den Hospitälern hatten eine Unterredung mit dem Präsidenten Arthur bezüglich der in den Städten des Westens ausgebrochenen Pocken⸗ Epidemie. Dieselben forderen den unverzüglichen Erlaß von gesetzlichen Maßregeln, um der Weiterverbreitung der⸗ selben Einhalt zu thun, und brachten die obligatorische Impfung aller Auswanderer bei ihrer Ankunft im Lande in Vorschlag. Der Präsident erklärte, daß er jedenfalls die Frage in einer Spezialbotschaft dem Kongreß vorlegen werde.

Afrika. Egypten. Kairo, 5. Januar. (W. T. B.) Der von der „Times“ veröffentlichte Brief Arabi Beys, in welchem eine Darlegung des Programms der egyptischen .“ gegeben wurde, wird offiziell für apokryph erklärt.

Aus Paris, 5. Januar, meldet „W. T. B.“: An⸗ läßlich des jüngsten Artikels der „Times“ heben die Jour⸗ nale hervor, daß keineswegs die Rede sei von einer mili⸗ tärischen englisch⸗französischen Intervention in Egypten.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Kairo vom heutigen Tage gemeldet: Die Ernennung Arabi Beys zum Unter⸗Staatssekretär des Krieges wird als ein Abschluß des bekannten militärischen Zwischenfalls betrachtet, nachdem der Kriegs⸗Minister im Ministerrathe die Erklärung abgegeben hat, daß Seitens der Armee keine andere Frage aufgeworfen werden würde. b

Zeitungsstimmen. 8

Das Januar⸗Heft der „Deutschen Rundschau“ be⸗ ginnt einen Aufsatz „Die Fortschritte des Staatsbahngedankens“ mit folgenden Sätzen: 1

Auf wenigen Gebieten unseres wirthschaftlichen Lebens hat in den letzten Jahren eine so lebhafte Bewegung stattgefunden, wie im Eisen⸗ bahnwesen. In fast allen Kulturländern, welche mit einem genügenden Eisenbahnnetze ausgestattet sind, wird darnach gestrebt, das im Drange der Noth und oft mit fieberhaftem Eifer Geschaffene so zu organi⸗ siren, daß die allgemeinen Verkehrsmittel auch das allgemeine Wohl fördern. Mit dem fortschreitenden Ausbau, der zunehmenden Verdich⸗ tung des Schienennetzes hat sich überall gezeigt, daß die regellosen Zu⸗ stände, wie sie sich allmählich in vielen Ländern gleichsam urwüchsig heraus⸗ gebildet haben, auf die Dauer unerträglich sind. Mancherlei Mängel und Mißstände, über welche man im Beginne des Eisenbahnzeitalters hin⸗ wegsah, weil man glaubte, sie würden nach und nach von selbst auch wieder verschwinden, sind im Gegentheil immer schärfer hervor⸗ getreten, haben immer weiteren Kreisen der Bevölkerungen sich fühl⸗ bar gemacht, und fordern jetzt gebieterisch Abhülfe. Vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle, in Anknüpfung an eine Anzeige des bedeutenden Handbuchs von Emil Sax über die Verkehrsmittel in Volks⸗ und Staatswirthschaft, den Lesern der „Rundschau“ die hauptsächlichsten schwebenden Eisenbahnstreitfragen vor Augen geführt, und den Nachweis versucht, daß mit wenigen Ausnahmen überall von einem wirksameren Eingreifen der Staatsgewalt die Lösung derselben erwartet wird. Heute ist zwar der Gährungsprozeß, welchen ich damals schilderte, noch nicht zu Ende, eine vollständige Klärung noch nirgends eingetreten. Dem Ziele der Bewegung sind wir aber ein gutes Stück näher, und nicht nur die Freunde, sondern auch eine namhafte Anzahl von Gegnern der bisherigen Entwicklung, hat aus den Vorgängen der letzten zwei Jahre die beherzigenswerthe Lehre gezogen, daß der von der Wissenschaft beinabe einstimmig, von den Männern des praktischen Lebens in großer Mehrzahl gewiesene Weg zum Staatsbahnsystem in der That der richtige ist.

Für uns Deutsche ist es ein erhebendes Bewußtsein, daß wir mehr als jemals sozusagen an der Spitze der Bewegung stehen.

Wie die „Neue Westfälische Volks⸗Zeitung“ meldet, wurde in einer am 27. Dezember v. J. zu Bielefeld stattgehabten konservativen Versammlung eine Dank⸗ und Zu⸗ stimmungsadresse an den Reichskanzler Fürsten von Bismarck in Form einer Resolution beschlossen. Dieselbe ist am 3. d. M. zur Absendung gelangt und hat nach der genannten Zeitung

solgenden Wortlaut: In der heute im hiesigen Vereinshause zahlreich besuchten Partei⸗

und Stahlindustrie eingetreten sei, die eine Vermehrung des Exportes ermöglicht habe, so wird dies Zugeständniß hoffentlich die Brücke zu der weiteren Ueberzeugung bilden, daß die neue Wirthschaftspolitik überhaupt zu einer Wiederaufnahme der Arbeit der Eisenindustriellen geführt habe, und daß ohne dieselbe nicht allein ein Export, sondern auch die Existenz der Werke selbst unmöglich geworden wäre, zu der Ueberzeugung, daß die Montanindustrie als Ganzes den wesentlichsten Faktor zur Vermehrung des Nationalvermögens bildet und deshalb der sorgsamsten Pflege, des größten nationalen Schutzes werth ist. Es giebt keinen besseren Belag für die Ausdehnung der Beschäftigung der Eisenindustrie, als deren Konsum an Kohlen, und wenn auch eine genaue Nachweisung darüber, wieviel Kohlen die Eisenindustrie in Deutschland gebraucht, nicht geliefert werden kann, so wird man doch nicht viel fehlgreifen, wenn man ein Drittel der Gesammt⸗ S an Kohlen auf die Konsumtion der Eisenindustrie ver⸗ anlagt.

Die Korrespondenz führt alsdann die absatzfähige Jahres⸗ produktion an Kohlen sfür das Jahr 1880 im Einzelnen auf, welche für das ganze Deutsche Reich sich beläuft auf 43 864 030 t gegen 1879 39 082 809 t, d. h. eine Zunahme der absatzfähigen Jahresproduktion um 4 781 221 t oder über 1 Proz.

Dabei, so fährt der Korrespondent fort, ist wohl zu beachten, daß der früher gegen die Kohlenwerke von unkundiger Seite oftmals erhobene Vorwurf der Ueberproduktion durchaus nicht zutreffend sein kann, denn wenn zu dem oben angeführten absatzfähigen Quantum noch für den Selbstverbrauch der Zechen 3 109 536 t binzugerechnet werden, so er⸗ giebt sich ein verbrauchtes Ouantum von 46 937 566 t, welches genau dem ganzen Förderquantum entspricht. Das darin enthaltene nicht abgesetzte Quantum ist durchaus verschwindend, da die Zechen auf eine Lagerung der Kohlen zum weitaus größten Theile gar nicht, zum ganz geringen Theile nur minimal eingerichtet sind. So ist der Kohlenkonsum das Barometer für die Beschäftigung der Eisenindustrie und vieler anderen Industriezweige; außerdem ist derselbe in sich ein mächtiger Faktor zur Hebung der nationalen Prosperität. Es wurden von den im Jahre 1880 geförderten Kohlen 7 236 465 t exportirt, welche zu einem Durchschnittswerthe von 5,27 pro Tonne die bedeutende Summe von 38 136 470 erzielten, die das Ausland an uns hat zahlen müssen. Und welcher Ausdehnung ist die gesammte Montan⸗Industrie Deutschlands noch fähig!

Der„Allg. Anz. f. Rheinl. u. Westfalen“ schreibt zur Lage des rheinisch⸗westfälischen Eisengeschäfts:

„Heute zu Beginn des neuen Jahres sind alle Eisenwerke flott beschäftigt. Die Produktion fast aller ist pro 1. Quartal ganz, pro 2. Quartal schon zum Theil verkauft. Die Preise bleiben theils fest, theils steigend, langsam und sicher. Die Aussichten sind recht günstig, und man hegt in industriel⸗ len Kreisen die Ansicht und das Vertrauen, daß wir eine dauernde gesunde Besserung vor uns haben. Schon der Umstand, daß heute die meisten Werke bis weit ins Jahr hinein mit Aufträgen versehen sind, läßt die Befürchtung eines baldigen Rückschlages nicht auf⸗ kommen.“

Die „Elsaß⸗Lothring. Ztg.“ vrröffentlicht ein Schreiben des Mittelrheinischen Fabrikantenvereins, welches folgendermaßen beginnt:

Der Mittelrheinische Fabrikantenverein, welchem ein sehr beträcht⸗ licher Theil der größeren Industriellen im weiten Gebiete des Mittel⸗ rheins angehören und der Anhänger der verschiedensten politischen Parteirichtungen zu seinen Mitgliedern zählt, hat, angesichts der im Reichstage in der Haftpflicht- und Unfallversicherungsangelegenheit hervorgetretenen Bestrebungen die nachstehende Erklärung erlassen und analoge Eingaben an den Reichskanzler, den Bundesrath und den Reichstag zu richten beschlossen:

„Der Mittelrheinische Fabrikantenverein hat sich mit den Grund⸗ sätzen, welche in dem Unfallversicherungsgesetzentwurfe niedergelegt sind, nicht allein einverstanden erklärt, der Verein hat sich sogar in gewisser Richtung für eine über die Forderungen der Regierungs⸗ vorlagen hinausgehende Belastung des Arbeitgebers ausgesprochen, muß sich aber mit aller Entschiedenheit gegen jede Pflicht zur Ent⸗ schädigung der durch Betriebsunfälle aller Art betroffenen Arbeiter auf Grundlage des Haftpflichtgesetzes vom 7. Juni 1871 aussprechen.“ Der Verein motivirt dieses Verlangen und fährt dann

ort:

In diesem Umfange und in dieser Art sind wir bereit, die Opfer zu tragen, welche eine Versicherung unserer Arbeiter gegen alle Betriebsunfälle uns auferlegen wird, erwarten aber andererseits, daß der resultirenden Belastung der Großindustrie weder der Charakter des Verschuldens noch der besonderen Gefährlichkeit künstlich ange⸗ heftet wird, da diese Belastung nur als eine durch die Verhältnisse gebotene sozialpolitische Nothwendigkeit erscheinen kann, welcher aus analogen Gründen gleiche Verpflichtungen für alle übrigen wirth⸗ scigfelichen Thätigkeiten sich früher oder später naturgemäß anreihen müssen.

fielen 23 492 Unzen auf japanische, 16 972 auf diverse und 317 039 auf französische Herkunft. Die Totalproduktion an Kokons daraus betrug 8 846 246 kg 190 g oder im Durchschnitt von einer Unze französischen Saamens 31 kg 164 g, japanesischen 28 kg 959 g und der diversen Herkünfte 28 kg 196 g.

Aus diesen Cocons wurden wiederum 232 532 Unzen Saamen gezogen, wovon sich die Unze diverser Herkünfte im Durchschnitt mit 15,35 Fr., französischer Herkunft mit 15,21 Fr. und japanischer mit 12,79 verkaufte. Der Preis der zur Spinnerei verwandten Cocons stellte sich im Durchschnitt auf 4,71 Fr. per Kilogr. für die diversen Herkünfte, 4,32 Fr. für die französischen und 3,83 Fr. für die japanischen. Rechnet man nun von der Coconsproduktion die Hälfte als zur Saamenerzeugung verwandt ab, so blieben ca. 4 500 000 kg für die Spinnerei, welche zum Durchschnittspreise von 4,30 Fr. per Kilo⸗ gramm einen Ertrag von 19 350 000 Fr. ergeben würden. Hiervon würden jedoch die zur Zucht mehr verwandten als daraus gezogenen 124 971 Unzen Grain zum Durchschnittspreise von 15 Fr. per Unz = 1 874 565 Fr. abzurechnen sein, so daß also noch ein Netto⸗Ertrag von 17 475 435 Fr. für die Kultur des Maulbeerbaumes und die auf⸗ gewendete Mühe für die Zucht übrig bleiben würde.

Gewerbe und Handel.

Amtlichen Nachrichten zufolge ist im Gouvernement Warschau die Rinderpest in der Stadt Gombin, Kreis Gostynin, neuer dings ausgebrochen, dagegen in den Dörfern Ochota*), Czyste ** und Kolo***), Kreis Warschau, sowie in Niedziatki*), Kreis Nowo Minsk, nunmehr erloschen.

Auch in dem Dorfe Swierczew †), Gouvernement und Krei Petrikau, hat die Seuche inzwischen aufgehört.

Die belgische Regierung hat zur Verhütung der Ein schleppung von Rinderpest durch eine vom 30. Dezember v. J. datirt Verordnung die Ein⸗ und Durchfuhr von Rindvieh, Schafen Ziegen und allen anderen Wiederkäuern, sowie von Fleisch, Häuten und anderen frischen Abfällen dieser Thiere, ferner von Stroh, vo Heu und anderem Viehfutter, von Dünger und von gebrauchten Stall utensilien, insofern diese Gegenstände aus Deutschland, Oesterreich Ungarn oder dem Großherzogthum Luxemburg kommen oder deren Gebiet berührt haben, vom 6. d. M. ab verboten.

In Cap Haitt herrscht seit einiger Zeit eine Bla ttern⸗ epidemie, auch sind daselbst mehrere Todesfälle, verursacht durch bösartiges Fieber und Cholerine, vorgekommen.

nachrichten zufolge, 7 gestorben sein. Die Blattern haben sich auch schon in den umliegenden Ortschaften verbreitet und in denselben zahlreiche Opfer gefordert. 8

In Port au Prince ist die Krankheit bisher nur in einigen spo⸗ radischen Fällen aufgetreten.

Verkehrs⸗Anstalten.

(N. Zürch. Ztg.) Die „Gazz. ticin.“ meldet, daß die Direktion der Gotthardbahn mit der Bauunternehmung der Linie Monte Ceneri Unterhandlungen angeknüpft habe, um die Linie Lugano⸗ Bellinzona schon im April und nicht erst im Juni dem Betriebe übergeben zu können. Definitives ist noch nicht zu Stande gekommen; dagegen erfährt das Blatt von anderer Seite, daß bei einer einiger⸗ maßen raschern Beförderung der Arbeiten die ganze Linie in zwei und einem halben Monate fertig gestellt werden könnte. Es handelt sich nur darum, ein Uebereinkommen in Betreff der finanziellen Seite des Unternehmens zu finden.

Plymouth, 5. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Vandalia“ ist hier eingetroffen.

New⸗York, 5. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer „The Queen“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) und die Hamburger Postdampfer „Frisia“ und „Alemania“ sind hier eingetroffen.

Hamburger

*) Conf. R. A. Nr. 259 de 1881 **) Conf. R. A. Nr. 268 de 1881. ***½) Conf. R. A. Nr. 279 de 1881. †) Conf. R. A. Nr. 301 de 1881.

Berlin, 6. Januar 1882.

Am Donnerstag, den 15. d. M., beginnt in Lepke'’s Kunstauktions⸗ hause die öffentliche Versteigerung der Kunstgegenstände, welche die hiesige Wohnung des bisherigen französischen Botschafters Grafen St. Vallier schmückten. Es sind Oelgemälde, Aquarellen und Kupferstiche alter und neuer Meister, die der Katalog unter den ersten 79 Nummern verzeichnet, während in weiteren 300 Nummern sich hierzu Bronzen, Majoliken, Steinzeugkrüge, Porzellane, Holz⸗ schnitzereien, Waffen und Rüstungsstücke, venetianische Spiegel und Rococcomöbel, Stickereien und Webereien u. dgl. mehr gesellen. Als besonders interessant und werthvoll ist aus dieser letzteren Abtheilung

Von den dort residirenden (etwa 20) Europäern sollen, Privat-⸗:

gabe von Noten in ausgedehnterem Maßstabe, als dies bisher der Fall gewesen, zu gestatten. Seit der Schließung der hellenischen Postämter in der Türkei sind die Briefe aus Griechenland an das österreichische Postamt in Konstan⸗ tinopel gesandt und von dessen Beamten auf gewöhnlichem Wege besorgt worden. Nach dem Innern bestimmte Briefe mit der griechischen Postmarke sind von dem türkischen Postamte nach ihren Bestimmungsorten befördert worden. Nunmehr haben sich jedoch die türkischen Postbehörden ge⸗ weigert (ohne die Gültigkeit der griechischen Postmarken anzu⸗ fechten), Briefe aus Griechenland, die ihnen durch das öster⸗ reichische Postamt zugehen, nach dem Innern zu befördern. Und diesem Umstande liegt die Meldung zu Grunde, daß das türkische Postamt sich geweigert habe, die griechischen Post⸗ marken anzuerkennen. (W. T. PpFh

Die „Pol. Corr.“ schreibt:

„Im Ackerbau⸗Ministerium wird ein Ge setzentwurf vorbereitet, welcher eine Reform der derzeit geltenden Gesetzgebung über das Erbrecht in landwirthschaftliche Besitzungen zum Gegenstande hat. Eine zu diesem Zwecke verfaßte Denkschrift enthält eine kurze Darstellung des bei uns derzeit geltenden Rechtes und des demselben in den meisten österreichischen Ländern unmittelbar vorausgegangenen Rechtes über die Erbfolge in landwirthschaftliche Güter, die Begründung der Nothwendigkeit einer Reform des ersteren vom volkswirthschaftlichen Standpunkte, um der fortschreitenden Zer⸗ feü. enc der Füter, üg der Ferschulbung derselben möglichst vor⸗

eugen endlich eine Besprechung wichtigerer legislativer Arbei

P. üc gebig 1 g gerer legislativer Arbeiten „Es sollen bei der beabsichtigten Reform als weitester 8 derselben folgende Zielpunkte ins Auge gefaßt sein: defe Nahmen nur Anwendung finden auf landwirthschaftliche Besitzungen und deren Zugehör, nicht aber auf das sonstige bewegliche oder unbewegliche Ver⸗ mögen; in der Verfügung über landwirthschaftliche Besitzungen sei es unter Lebenden oder von Todes wegen, soll kein Eigenthümer durch das beabsichtigte Gesetz beschränkt werden, die Bestimmungen desselben über die Erbfolge sollen daher nur insoweit Anwendung finden, als der Erblasser nicht selbst eine andere gesetzlich zulässige Anordnung getroffen hat; in Ermangelung anderer gültiger letzt⸗ williger Verfügungen soll ein bevorzugtes Erbrecht an der landwirth⸗ schaftlichen Besitzung sammt Zugehör eines der Miterben (das An erbenrecht) stattfinden; im Allgemeinen soll dieses Anerbenrecht derart eordnet werden, daß, wenn nicht des Erblasser selbst den Anerben bestimmt hat, der ältere Sohn und dessen Nachkommenschaft, in Er⸗ mangelung von Söhnen die ältere Tochter und deren Nachkommen⸗

eine reichhaltige Kollektion von Porzellanfiguren und Gruppen aus den Ma⸗ nufakturen zu Meißen, Berlin, Ludwigsburg, Frankenthal, Fürstenberg, Höchst, Wien, Kopenhagen u. s. w. hervorzuheben. Unter den Gemälden und Aquarellen sind geschätzte deutsche und französische Künstler in fast gleicher Anzahl vertreten. Neben Knaus, Biermann, Hildebrandt, Andreas und Oswald Achenbach, Th. Weber, Douzette, Bellermann u. A. stehen Corot, Coignet, H. Regnault, Legrand, Garneray, Durand Brager u. A., sowie Mademoiselle Bouillard, eine Schülerin des gegenwärtig wieder hochgeschätzten zierlichen Greuze. Eine Reihe älterer Bilder trägt die Namen Wouwermann, N. Berghem, Mieris, Gerard Dow, Backhuyzen, Jacob Ruisdael, van Baben und Breughel. Daneben sind endlich P. Drevel und Jacques Callot mit vorzüglichen Stichen zu nennen. Die öffentliche Ausstellung sämmtlicher Objekte findet am Dienstag und Mittwoch vor der Versteigerung, jedesmal von 10 bis 2 Uhr, im Kunstauktionshause statt.

Stade, 4. Januar. (Wes. Ztg.) Nachdem schon vor längerer Zeit auf Anregung einiger Mitglieder des Historischen Vereins von dem Vereinsauschusse beschlossen worden, dem General von Goeben in hiesiger Stadt eine Gedenktafel zu errichten, ist nunmehr dieser Beschluß zur Ausführung gekommen und die gedachte Tafel im Laufe des gestrigen Tages an dem Geburtshause des Generals befestigt worden. Die Tafel besteht in einer einfachen weißen Marmorplatte von ca. 3 Fuß Länge und 2 Fuß Höhe und enthält in schwarzer Inschrift die Worte: „Dem Andenken des Generals Carl August von Goeben, welcher am 10. Dezember 1816 in diesem Hause geboren wurde. Der historische Verein in Stade. 1881.“

versammlung der Konservativen Bielefelds und der Umgegend ward einstimmig der Beschluß gefaßt:

„Sr. Durchlaucht dem Fürsten Bismarck, Kanzler des Deutschen Reiches, die dankbare und freudige Zustimmung der Versammlung zu dem in der Kaiserlichen Botschaft an den Reichstag dargelegten wirth⸗ schaftlichen und sozialen Programm zu erkennen zu geben.

Die konservative Partei unseres Bezirks erachtet es um so mehr für ihre patriotische Pflicht, dies offen und rückhaltslos auszusprechen, als sie mit schmerzlichem Bedauern sehen muß, mit welch' widrigen Hemmungen und Hindernissen Seitens der oppositionellen Parteien der Fürst Reichskanzler bei Ausführung seiner hochbedeutsamen Ab⸗ sichten unablässig zu kämpfen hat.

Die Versammlung vertraut der energischen, unermüdlichen und stets erfolgreichen Führung der Reichsangelegenheiten Seitens des Fürsten Reichskanzler, daß die von ihm in Angriff genommenen heil⸗ samen vabine 2 dem Behtene der Fäl-. 88 gütnergesecoebung. 5. Januar. Der Sultan hatte wie auf dem der Fürsorge für die arbeitenden Klassen zur baldigen

Ermide 8 7 8 8 B völligen Durchführung gelangen und damit dem Deutschen Reiche EWETEbbenng des herzlichen Empfanges, welcher und Volke diejenigen Lebensbedingungen gesichert werden, welche zur

em uschir Ali Nizami Pascha in Wien bereitet Festi und Förd ihrer Machtstellun und dauernden Wohll G worden, den österreichischen Botschafter von Calice und Fce weemerta es.— ZEI1“ 1“”“ das Personal der österreichischen Botschaft zum Diner ein⸗ Die veeeeluna indem sie mit innigem aufrichtigem Danke Nach Mittheilun des Statistischen Bureaus der Stadt geladen, an welchem die Minister und andere hohe Würden⸗ der aufreibenden patriotischen Hingebung gedenkt, mit der sich der Berlin sind bei de hieft en Standesaämkern in ber Woche träger, darunter Achmed Vefik Pascha, theilnahmen. Der Fürst⸗Reichskanzler der großen und schwierigen Aufgabe unterzieht, vom 25. Dezember bis inkl ge Dezember cr. zur Anmeldung ge⸗ Sultan verlieh dem österreichischen Botschafter den Großkordon die Zukunft des unter seiner bewundernswerthen diplomatischen Füh⸗ kommen: 203 Cheschließungen, 930 Lebendgeborne, 34 Todtgeborene

8 1 ; 2 8 De 8 z pfab 90 1 A 4 ngen, 2 1 2 des Osmanie⸗Ordens und den Mitgliedern der Botschaft ver⸗ rung neu erstandenen Deutschen Reiches gegen alle Gefahren von 522 Sterbefälle. 1“” 8 schiedene andere Dekorationen Nach dem Diner hatte d 8 und innen sicher zu stellen, spricht den herzlichen Wunsch aus, 222 Nach finitiven Volkszä Botschafter ei zrj E] ane vder daß es dem Fürsten Reichskanzler vergönnt sein möge, den Erfolg Nac dem definitiven Vo szählungs⸗Ergebniß, 111“ .“

0 chafter eine Privataudienz bei dem Sultan. In Me⸗ seiner weitblickenden Fürsorge für unser Volk anerkannt und verwirk⸗ welches jetzt vom Kaiserlichen Statistischen Amte veröffentlicht wird, Krolls Theater. Die beschränkte Dauer der diesjährigen dina und Djeddah ist die Cholera erloschen, in Elwedi licht zu sehen. betrug die Bevölkerung des Deutschen Reichs am 1. Dezember 1880 Weihnachtsausstellung scheint mit dazu beizutragen, daß der und Mekka hat sie bedeutend abgenommen. Mit unzähligen Gleichgesinnten im Deutschen Reiche stehen die 1““ 22 185433 männliche, 1 Ses des Krollschen Theaters ein so zahlreicher ist wie in keinem

Philippopel, 2. Januar. (Allgem. Corr.) Die Konservativen unseres Bezirks, wie seither, so auch fernerhin, treu 223 048 628 weibliche, 8 Jahre zuvor. Der bevorstehende Sonntag ist bereits der vorletzte russische Regierung hat durch ihren hiesigen General⸗ und fest zu Sr. Majestät, ihrem erhabenen, vielgeliebten Kaiser und zusammen 45 234 061 Einwohner. Gegen die vorletzte Volkszählung, der Weihnachtsausstellung, deren definitiver Schluß bekanntlich am konsul die Priorität für ihre Forderung an den Provinzial⸗ Herrn, und zum Fürsten Reichskanzler, seinem größten und verdienst⸗ die am 1. Dezember 1875 stattfand, betrug die Vermehrung 1 198 727 15. Januar erfolgt. Am Tage vorher, am 14. Januar, findet in den schatz in Höhe von 23 Millionen Franks, welche die Kosten vollsten Staatsmann, dem sie von Herzen noch auf lange hin unge⸗ männliche, 1 307 962 weibliche, zusammen also 2 506 689 Personen in Krollschen Sälen noch ein großes Maskenballfest statt. für den Unterhalt der russischen Okku ati 8 brochene Kraft des Geistes und gute Gesundheit zur Ausführung fünf Jahren. Unter der Gesammtbevölkerung wurden am 1. Dezember FeerK e armee in Ostrumeli für ei 84,81 seiner zum Heil und Frommen unseres Volkes geplanten, großartigen 1880: 44 958 205 Deutsche und 275 856 Ausländer gezählt. Die Be⸗

x elien für einen Zeitraum von 9 Monaten und durchgreifenden Reformen wünschen. völkerung des Zollvereins betrug 44 766 183, und zwar berechnet ausma hen, beansprucht. Da diese Forderung die Zahlung Die Versammlung gelobt, dem Fürsten Reichskanzler die nach⸗ sich diese so: die zum Zollverein gehörigen Theile des Deutschen 5 uöö“ üshn e ens herschet hat 9” Gouverneur 5 Unterstützung in Wor und That überall, wo sich die

enheit der türkischen Regierung zur Begutachtung unterbreitet. 8

Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing Nachmittags 4 ¾ Uhr den Oberst⸗ ““ 8 1”“ beauftragt mit der Führung des

Garde⸗Grenadier⸗Regiments Königin, und 11.“ g 8 g nd Frau von

. 1 des Amtsblatts des Reichs⸗Postamts hat folgenden Inhalt: Verfügung: Vom 25. Dezember 1881: Abänderung der Vollzugsbestimmungen II, 4 und III, 2 zum Eisenbahn⸗Postgesetz vom 20. Dezember 1875. 1

Nr. 1 des Armee⸗Verordnungs⸗Blatts hat folgenden Inhalt: Dienstauszeichnungen für Unteroffiziere und Mannschaften. Informationskursus für Regiments⸗ bezw. Bataillons⸗Comman⸗ deure der Infanterie ꝛc. bei der Militärschießschule. Formation der Wflttärscheegichute für 1882. Termine für Portepeefähnrichs⸗ und Offiziersprüfungen im Jahre 1882. Kontrole über die Ausführung des Gesetzes, betreffend die Erhebung von Reichsstempelabgaben vom 1. Juli 1881. (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 185 ff.). Abänderung der Vorschrift für die Verwaltung der Artillerie⸗Depots. Zusam⸗ menstellung der für die Kommandos zur Militärschießschule maß⸗ gebenden Bestimmungen.

Se. Majestät der Kaiser und Köni den Stadtverordneten auf die Utavugann ügerbaben Glückwunschadresse zum neuen Jahre folgende Antwort ertheilt: „Wie sonst bei dem Jahreswechsel, so haben Mir die Stadt⸗ verordneten auch diesmal bei dem Eintritt in das neue Jahr ihre Glückwünsche dargebracht und den Gefühlen der Treue und Er⸗ gebenheit, von denen sie für Mich beseelt sind, Ausdruck geliehen. Wenn Ich mit Ihnen auf das verflossene Jahr zurückschaue, so hat es an frohen und glücklichen, an ernsten und bedeutungsvollen Ereignissen für Mich nicht gefehlt, doch auch ängstliche Sorgen und tiefe Bekümmernisse, durch des Allmächtigen Gnade jetzt Gottlob gehoben, sind Mir nicht erspart geblieben. Bei allen Gelegenheiten aber, in den Tagen sowohl der Freude als der Trauer hat Mich die innige Theilnahme der Bürgerschaft Berlins begleitet. Indem Ich den Stadtverordneten für solche immer von Neuem hervortretende Beweise warmer Anhänglichkeit Meinen besten

Dank sage, wünsche Ich von ganzem § 1 3 Lösung der Schwierakeiten 555 b daß die begonnene schaft den Vorzug vor den übrigen Miterben haben; falls der Ueber⸗ u.“.““ hwierigkeiten, nur allzu lange auf den nahmspreis, beziehungsweise die Abfindung, welche der Anerbe an wir hschaft ichen Verhältnissen lasteten, im neuen Jahre kräftig fort⸗ die Miterben für die Uebernahme des Gutes sammt Zu⸗ schreiten möge, damit unter dem gesicherten Schutz des Friedens der gehör zu zahlen hat, vom Erblasser nicht selbst rechts⸗ Wohlstand der Nation, auf dessen Förderung Mein ganzes Streben LCültigiebestimmt worden ist, soll dieser Preis, beziehungs⸗ gerichtet ist, zu neuer Blüthe sich entwickele. Ich zweifle nicht, daß deeenbhnndung * 3 ere 8 Heise festgestellt werden, diese Meine ernsten Bemühungen in dem umfangreichen Gemeinwesen EE“

in Bezug auf die ⸗Schätzung des Gutes nach dem Ertra d Berlins zum Heil und Segen der Stadt eine kräftige und nachhaltige 8 in Bezug auf den Abfindungsbetrag dem oöben aue. Unterstützung finden werden.

beziehungswei Beerlin, den 4. Januar 1882.

Statistische Nachrichten. becs

Konzerthaus. In dem morgigen Symphonie⸗Konzert bringt Hr. Hofmusikdirektor Bilse die drei ersten Sätze der neunten Symphonie von Beethoven zur Aufführung. Auf dem reichhaltigen Programm steht ferner die charakteristische, tonmalerische Snite Algérie von Saint⸗Sasns.

gesprochenen Zwecke entsprechende Bestimmu i 1 kückere p ngen in das Gesetz auf 5 ür die weitere Behandlung des Gegenstandes wurden mehrere Fragen entworfen, nach deren Beantwortung durch die einschlägigen

Reichs 44 556 402, Luxemburg 209 570, die österreichische Gemeinde Gelegenheit dazu bietet, bei der Ausführung des Kaiserlichen Willens Jungholz 201 Einwohner. In den nicht zum Zollverein gehörigen Theilen des Reichs wohnten 677 659 Personen.

1u“ .⸗ helm zu Theil werden zu lassen, und beauftragt ihren Vorsitzenden, die