Vorzeigung des Anleihescheines,
oder sonst in
gezahlt werden. 11
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeinde Mühlhausen mit ihrem gesammten Vermögen,
ihren sämmtlichen Einkünften und ihrer ganzen Steuerkraf Mühlhausen i. Th., den .. ten 18 8—
(Trockenstempel.) Eingetragen: 8
Stadtschuldbuch Fol. . . Nr. .. Der Kämmereikassenrendant. Regierungsbezirk Erfurt.
Provinz Sachsen. Zinsschein zu dem Anleiheschein Stadt Mühlhausen i. Th. Buchstabe ...
1116
t 8
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom ab die Zinsen des vorbenannten Anleihe⸗ scheines für das Halbjahr vom . . . ten .. .. bis. ten mit ℳ AK bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Mühlhausen i. Th. Mlühlhausen i Th., den... 1 5 Der Magistrat. 8 (2 Unterschriften Faesimile.) „(Eigenhändige Unterschrift des Kontrolbeamten.) Peger insschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb 4 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er⸗ hoben wird. “ Regierungsbezirk Erfurt. Anweisung ““ zum Stadt⸗Anleiheschein der Stadt Mühlhausen i. Th. Buchstabe 111““
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleiheschein die .. te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre vom .. ten bis bei der Stadthaupt⸗ kasse zu Mühlhausen i. Th., sofern nicht rechtzeitig von dem als sol⸗
Provinz Sachsen.
n, ₰ glaubhafter Weise dar⸗ thut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung aus⸗
chen sich ausweisenden Inhaber des Anleiheschei spruch erhoben wird. 8 Mühlhausen i. Th., den Der Magistrat. (2 Unterschriften Faesimile.) .. (Lcrockenstempel.) (Eigenhändige Unterschrift des Kontrolbeamten.)
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Oberlehrer, Konrektor Ringelmann am Raths⸗ “ zu Osnabrück ist das Prädikat Professor beigelegt worden. Dem Stabshautboisten des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 2, Heinrich Saro zu Berlin ist das Prä
dikat Königlicher Musikdirektor beigelegt worden.
22
Justiz⸗Ministerium
Versetzt sind: der Amtsgerichts⸗Rath Polets chny in Oberglogau an das Amtsgericht in Rosenberg O. Schl., der Ümtsrichter Citron in Briesen an das Amtsgericht in Marien⸗
burg und der Amtsrichter Jacob in Heiligenbeil an das Amtsgericht in Braunsberg. Die nachgesuchte Dienstentlassung ist ertheilt: dem Land⸗ 1 erichts⸗Rath Fulda in Marburg mit Pension und dem Anmtsrichter Knobloch in Belgern, behufs Uebertritts zur Kommunalverwaltung. Der Amtsgerichts⸗Rath Kaehrn in Weißenfels ist in Sala⸗ strafgerichtlicher Verurtheilung aus dem Justizdienst entlassen.
In der Liste der Rechtsanwälte ist gelöscht: der Rechts⸗
d Franz Wilhelm Fischer II. bei dem Landgericht in Cöln.
8 die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Ge⸗ richtsassessor Schüller bei dem Landgericht in Cöln und der Rechtsanwalt Grunwald aus Labiau bei dem Amtsgericht in Saalfeld.
Der Amtsgerichts⸗Rath Steuer in Grottkau und der
Rechtsanwalt und Notar Dütting in Münster sind gestorben.
Bekanntmachung. Die Aufnahme⸗Prüfung im hiesigen Königlichen Lehre⸗
üider⸗
Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm von Württemberg ernannt. Lüdemann, Königl. preuß. Major à la suite des 1. Garde⸗Feld⸗ Art. Regts., von seinem Kommando als Adjut. beim General⸗ kommando XIII. Armee⸗Corps enthoben. v. Schü tz, Königl. preuß. Hauptm. à la suite des 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regts. und kommandirt nach Württemberg, als Adjut. bei dem Generalkommando XIII. Armee⸗ Corps kommandirt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 19. De⸗ zember. Frhr. v. Moltke, Major a. D., in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere versetzt.
Im Sanitätscorps. 26. Dezember. Dr. Hell, Ober⸗ Stabsarzt 2 Kl. und Regts. Arzt des Gren. Regts. Nr. 123, zum Ober⸗Stabsarzt 1. Kl., Dr. Camerer, Stabs⸗ und Bats. Arzt im Inf. Regt. Nr. 124, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt dieses Regts., befördert. Hopfengärtner, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Nr. 124, in gleicher Eigenschaft zum 2. Drag. Regt. Nr. 26, Graeter, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des 2. Drag. Regts. Nr. 26, in gleicher Eigenschaft zum Ulan. Regt. Nr. 19 versetzt.
Niichtamtliches. Deutsches NReich.
Preußen. Berlin, 7. Januar. Nachfolgende Aller⸗ höchste Dankschreiben sind dem Magistrat der hiesigen Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt zugegangen:
Es hat Mir eine große Freude gewährt, die Glückwünsche zu empfangen, welche Mir der Magistrat Meiner Haupt⸗ und Residenz⸗ stadt Berlin, altem Brauche getreu, wiederum bei dem Jahreswechsel in so herzlicher Weise dargebracht hat. Ich erwidere dieselben mit der Versicherung des aufrichtigsten Dankes für die warme Theilnahme, welche Mir der Magistrat in unwandelbarer Liebe und Verehrung immer von Neuem zum Ausdruck bringt. Je mehr Ich von der Ueberzeugung durchdrungen bin, daß die Wohlfahrt des Vater⸗ landes auf dem gegenseitigen Verständniß zwischen Fürst und Volk beruht, um so größeren Werth lege Ich auf das Vertrauen, welches Mir von der Bürgerschaft Berlins entgegen⸗ getragen wird. Darum ist es Mir auch besonders wohlthuend ge⸗ wesen, in Ihrer Adresse der Erkenntniß zu begegnen, daß Meine Sorge im Verein mit Meiner Regierung unablässig darauf gerichtet gewesen ist, dem Lande die Segnungen des Friedens zu erhalten. In der Hoffnung, daß diesem Bestreben wie bisher so auch im neuen Jahre der Erfolg nicht fehlen wird, gebe Ich Mich der Zuversicht hin, daß der Aufschwung, welchen Handel und Gewerbe zu Meiner landesväterlichen Freude auch in Berlin genommen, in Zukunft fort⸗ dauern wird, wie Ich denn auch stets des Wohles Meiner Residenz⸗ stadt Berlin eingedenk sein und an ih em Wachsthum und Gedeihen den regsten Antheil nehmen werde. Berlin, den 3. Januar 1882. Es gereicht Mir zur wahren Befriedigung, die Glückwunschadresse des Magistrats beim Jahreswechsel mit dem Ausdruck Meines tief empfundenen Dankes erwidern zu können für alle Beweise herzlicher Theilnahme, durch welche die Stadt Berlin im Verlaufe des ver⸗ gangenen ernsten Jahres Mich erfreut und bewegt hat. Das Bewußtsein, daß Meiner 8 so⸗ liebevoller Weise gedacht wurde, mußte den Wunsch in mir steigern, nach erlangter Wiederherstellung in Ihre Mitte zurückkehren zu können; Gottes Gnade hat Mir diesen Wunsch gewährt, und Ich hoffe Meine dankbare Gesinnung durch Meine stete Theilnahme an der Wohlfahrt und dem Gedeihen der städtischen gemeinnützigen Intere ssen beweisen zu können. . Berlin, den 4. Januar 1882.
Augusta.
— Das vormalige Königliche Ober⸗Tribunal war der An⸗ sicht, daß, wenn gesetzliche Bestimmungen für den Betrieb eines Gewerbes eine polizeiliche Erlaubniß erfordern, die ohne Konzession im Gewerbsbetrieb geschlossenen Ver⸗ träge in privatrechtlicher Hinsicht gültig sind, also Rechte und Verbindlichkeiten unter den Vertragsschließenden begründen. Das Reichsgericht hat in einem Erkenntniß vom 19. Ja⸗ nuar v. J. ausgesprochen, daß es um so weniger Veranlassung habe, hiervon abzuweichen, als derselbe Grundsatz für das Gebiet des Handelsrechts im Artikel 276 des Handels
buchs reichsgesetzlich anerkannt seir. “ 8
Stellung à la suite dieses Regts., zum persönlichen Adjutanten Sr.
(W. T. B.)
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 5. Januar. Im Handels⸗ Ministerium plant man, wie die „Deutsche Ztg.“ erfährt, die Einsetzung eines ständigen Eisenbahnrat hes, in welchem sowohl der Handel und die Industrie, als der Acker⸗ und der Bergbau Vertretung finden sollen. Die Mitglieder, deren Funktionsdauer für drei Jahre festgestellt ist, sollen auch auf
das Tarifwesen und auf die Kartellabschlüsse Einfluß zu nehmen berechtigt sein.
Schweiz. Bern, 6. Januar. Bundesrath hat den Staatsrath von Freiburg ersucht, die Niederlassungen der Maristen in Givisiez und der Kapuziner in Guschelmuth binnen vier Wochen auf⸗ zulösen und den Insassen derselben jede weitere derartige An⸗ siedelung zu untersagen. Die Maßregel dürfte mit der bei den letzten Großrathswahlen stattgehabten Agitation in Zu⸗ sammenhang stehen. 8
Die Zolleinnahmen der Schweiz betrugen im Jahre 1881 17 436 496 Frcs., d. i. um 225 013 Fres. mehr als im Jahre 1880 und um 436 496 Frcs. mehr als im Budget ver⸗ anschlagt war.
Frankreich. Paris, 5. Januar. Ministerium Gambetta bereitet für die neue Session eine große Zahl von Reformentwürfen vor. An der Spitze derselben steht der Antrag auf Revision der Ver⸗ fassung, und zwar wird dieser, wie die „République française“ heute bestätigt, nicht blos auf eine Reform des Wahlsystems für den Senat, sondern auch auf die ausdrück—⸗ liche, wenngleich vor der Hand nur prinzipielle, Einführung des Listenskrutiniums für die Wahlen der Abgeordneten abzielen. Das genann te Blatt beruhigt im Voraus darüber, daß, wenn der Kongreß das Listenskrutinium bewilligte, damit noch durchaus nicht das Signal zur Auflösung der gegenwärtigen Depu irten⸗ kammer gegeben werden soll. Nach der Absicht der Regierung würde der Kongreß vielmehr den Artikel 1 des Grundgesetzes vom 25. Februar 1875, wie folgt, zu amendiren haben: Die Deputirtenkammer wird durch allgemeines Stimmrecht mittelst Listenskrutiniums in der durch das Wahlgesetz noch näher zu bestimmenden Weise ernannt. Damit wäre das Prinzip sichergestellt, und die beiden Kammern hätten nur die mo⸗ ralische Verpflichtung übernommen, das Wahlgesetz von 1875 bis zu den nächsten allgemeinen Wahlen, d. i. bis zur Jahre 1885, zu revidiren. An diese von dem g.⸗ sammten Ministerium einzubringende Vorlage wird sich nun eine ganze Reihe von Spezialentwürfen an schließen. Der Kriegs⸗Minister, General Campenon, arbeitet an seinen Vorlagen, betreffend die Dienstzeit und die noch aus⸗ stehenden Ergänzungen der Heeresreform. legt die letzte Hand an das Budget von Gesetzentwurf, betreffend die Einführung von Arbeiterver⸗ sorgungskassen; Hr. Paul Bert beschäftigt sich mit der Besserung der materiellen Lage der Schullehrer und mit der Herstellung eines kleinen Strafgesetzbuchs für die Geistlichen, welche das Conkordat übertreten und die in diesem Falle bisher nur eine Verfolgung beim Staatsrath wegen Amts mißbrauchs zu gewärtigen hatten; Hr. Cazot hat fünf Gesetzentwürfe zur Reform des Richterstandes aus⸗ gearbeitet; Hr. Deveés widmet seine Obsorge dem land⸗ wirthschastlichen Unterricht, und der Minister des Innern, Hr. Waldeck⸗Rousseau endlich wird einen großen Gesetzentwurf zur Regelung des Genossenschaftsrechts einbringen, welcher sich gleichzeitig auf die gewöhnlichen Vereine aller Art, auf die Arbeitersyndikate und die geistlichen Genossenschaften erstrecken und mithin die ganze wichtige Materie erschöpfen soll. Die Herren Gougeard, Antonin Proust und Rouvier werden gleichfalls mit Vorlagen erscheinen, und somit wird es der neuen Legislatur an Stoff für eine fruchtbare gesetz⸗ geberische “ nicht fehlen. — 6. Januar. (W. T. B.) Die „France“ bringt die Mittheilung: General Saussier Lns dem Kriege Minister Campenon ein Projekt behufs Reorganisation des Expeditions⸗Corps in Tunis vorgelegt, welches eine namhafte Reduktion desselben zulassen würde. — Das G Journal „Paris“ stellt in Abrede, daß innerhalb des Kabinets Meinungsverschiedenheiten herrschten, und daß der Finanz⸗Minister zurücktreten werde. „Der Ertrag der Steuern und indirekten Ein⸗ künfte im Jahre 1881 übersteigt den Budgetvoranschlag um
(W. T. B.) Der
(Fr. Corr.) Das
1883 und an den
217 Millionen Francs.
Rußland und Polen. Warschau, 6. Januar.
An dem heutigen russischen Weihnachtsfeierta ge
Hr. Allain⸗Targé
Dasselbe Blatt macht aus einer Abhandlung, welche n Mitglied der Berliner Börse über die Ostpreußische Südbahn⸗Gesellschaft hat im Druck erscheinen lassen, Mit⸗ theilungen über die gesammten Verhältnisse dieser Bahn. Es heißt darin: . 8 Man war vielfach geneigt, den Rückgang des Verkehrs der Ost⸗ preußischen Südbahn dem zur Zeit in Kraft tretenden Getreidezoll und der Konkurrenz der Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn, sowie an⸗ dern konkurri enden Linien ausschließlich beizumessen. Richtig hieran ist, daß diese Thatsachen allerdings einen ungünstigen Einfluß auf die Verkehrsentwickelung der Bahn ausübten, der um so bemerkbarer hervortreten mußte, als die derzeitige russische Mißernte ohnehin auf der Ostpreußischen Süd⸗ bahn einen schwächeren Verkehr voraussehen ließ. Eine andauernd nachtheilige Rückwirkung auf die Güterbewegung der Ostpreußischen Südbahn hierin zu erblicken, wozu man nur allzusehr geneigt war, entspricht durchaus nicht dem Verständniß der Bedeutung eines seit vielen Jahren auf natürlichem Wege zwischen Königsberg und den russischen Provinzen gepflegten internationalen Verkehrs. Weder der Getreidezoll, noch der Ausbau von Eisenbahnlinien nach ande⸗ ren Hafenplätzen der Ostsee hätten auf die Dauer sich des Erfolges rühmen können, daß die Handelswelt auf den natür⸗ lichen Weg aus dem Innern Rußlands zur Ostsee nach dem Hafen⸗ platz Königsberg verzichtet hätte. Die vorjährige vorzügliche Ernte in Rußland und Polen hat mit einem Schlage die Situation ge⸗ ändert, und an Stelle der zweijährigen Verkehrsstockung ist wieder ein regeres Leben in Königsberg eingezogen. Lange Eisenbahnzüge von Getreide, sowohl mit der Königlichen Ostbahn, als auch nament⸗ lich mit der Ostpreußischen Südbahn, kommen in Königsberg an, ein Beweis dafür, daß nur die beiden russischen Mißernten und ein Zu⸗ sammentreffen der denkbar ungünstigsten Umstände es waren, unter denen der Handel Königsbergs zu leiden hatte, und durch die der Ost⸗ preußischen Südbahn die Frachten entzogen worden sind.
— Die „Schlesische Zeitung“ schreibt: “
Bei dem im oberschlesischen Montan⸗ und Hüttendistrikt zur Zeit schon recht fühlbar werdenden Arbeitermangel erscheint im Hin⸗ blick auf die voraussichtlich eintretende Steigerung der Produktion bei den Gruben und Hütten eine baldige Abhülfe dringend wünschens⸗ werth. Es ist bereits darauf Bedacht genommen worden, aus anderen Theilen der Provinz, wo Arbeitskräfte brach liegen, Arbeiter heran⸗ zuziehen. Die Oberschlesische und die Rechte⸗Oderuferbahn sollen des⸗ halb um Einführung von Arbeiterzügen ersucht werden. Falls diesem Wunsche Folge gegeben würde, werden die Gemeinden, aus welchen durch jene Züͤge Arbeitskräfte nach dem Montan⸗ und Hüttendistrikt geführt werden könnten, von der neuen Einrichtung in Kenntniß ge⸗ setzt werden.
— Der „Nordischen Presse“ wird aus Schleswig, 4. Januar, geschrieben: 8 Daß die dech heh elite des Reichskanzlers Fürsten Bismarck in den Kreisen der eigentlichen Bürgerschaft unserer Stadt mehr und mehr als richtig erkannt wird, bekundete eine gestern Abend abgehal⸗ tene Generalversammlung des Handwerkervereins. Auf einen gestellten Antrag wurde nämlich einstimmig beschlossen, anläßlich des Jahres⸗ wechsels auf telegraphischem Wege an Se. Dürchlaucht den Fürsten Bismarck eine Gratulation zu übersenden und dabei zugleich den Reichskanzler wegen seiner Wirthschaftspolitik zu beglückwünschen.
— Die „Lothr. Zeitung“ meldet, daß ihr in letzterer Zeit zahlreiche Berichte zugingen, dahin lautend, daß die Ein⸗ führung des Tabakmonopols zu den allgemeinen Wünschen der Bevölkerung gehöre. Es wird dem beigefügt, daß nament⸗ lich die Tabakspflanzer den in Lothringen seit Abschaffung des Monopols sehr zurückgegangenen Tabaksbau bereitwillig auf seine frühere Höhe zurückführen würden, wenn durch Wiederherstellung des Monopols für den erweiterten Anbau ein ausreichender Absatz geboten wäre.
Nr. 1 des Justiz⸗Ministerial⸗Blatts hat folgenden Inhalt: Erkenntniß des Reichsgerichts vom 19. Januar 1881.
Statistische Nachrichten.
Die soeben veröffentlichten Nachweisungen über die Brannt⸗ wein⸗Brennerei und die Branntwein⸗Besteuerung im deutschen Zollgebietwährend des Etatsjahres 1880/81 enthalten die Angaben für das Reichs⸗Steuergebiet, d. h. die innerhalb der Zoll⸗ linie liegenden Gebiete des Deutschen Reichs mit Ausnahme von Bayern, Württemberg und Baden, sowie für Luxemburg detaillirt, für die genannten süddeutschen Staaten dagegen, in welchen die Be⸗ steuerung des Branntweins der Landes⸗Gesetzgebung vorbehalten ge⸗ blieben ist, nur summarisch. Das Kaiserliche Statistische Amt hat diesen Nachweisungen eine auf den Stand des Brennerei⸗Betriebes im Reichs⸗Steuergebiet während des gedachten Etatsjahres sich beziehende
zurückgegangen. Es wurden nämlich im Vergleich zum Vorjahre in der Zeit vom 1. Januar bis Ende November 1881 weniger ein⸗ geführt: von Butter (alles in Doppelzentnern) — 1517; von Wein in Flaschen, exel. Schaumwein, — 1529; von Fleisch, Schinken und Wurst — 44 009; von Käse — 2620; von Salz — 9453; von Cigarren — 326 und von Schmalz — 142 430. Auf den Rückgang der Einfuhr von Fleisch, Schinken und Wurst mag das am 25. Juni 1880 erlassene Verbot der Einfuhr von Schweinefleisch und Würsten aus Amerika mit von Einfluß gewesen sein, denn die Einfuhr von Fleisch ꝛc. aus den Vereinigten Staaten von Amerika allein hat in der Zeit vom 1. Januar bis 30. November 1881 nur die Summe von 22 975 Doppelzentnern erreicht, während sie in demselben Zeit⸗ raum des Vorjahres sich auf 84 658 Doppelzentner belief. Bei allen anderen Verzehrungsgegenständen von größerer Bedeutung ist die Ein⸗ fuhr im Vergleich zum Vorjahre erheblich gestiegen. Die Zunahme beträgt in der Zeit vom 1. Januar bis 30. November 1881: bei Arrak, Rum, Franzbranntwein (alles in Doppelzentnern) + 2914; bei Wein in Fässern + 6918; bei Schaumwein in Flaschen + 3168; bei frischen Südfrüchten + 12 380; bei Korinthen, Rosinen und Mandeln + 21 849; bei Pfeffer + 3040; bei rohem Kaffee + 96 981; bei Kakao in Bohnen + 2116; bei Stärke + 4322; bei Mehl aus Getreide und anderen Mühlenfabrikaten + 152 648; bei Reis + 77 407; bei Syrup + 2577; bei unbearbeiteten Tabackblättern + 87 305; bei Rauchtaback + 214 und bei Thee + 5357.
— Das Budget der Stadt Paris auf das Jahr 1882 ist durch Dekret des Präsidenten Grévy, vom 31. Dezember 1881, in der Einnahme auf 256 212 263 Fr. und 78 Cts. und in der Aus⸗ gabe auf 255 972 263 Fr. 78 Cts. festgestellt, was einen Ueberschuß von 240 000 Fr. darstellt. Die Einnahmen zerfallen in 246 373 833,78 Fr. ordentliche und 9 838 430 Fr. außerordentliche; die Ausgaben in 244 917 063,78 Fr. ordentliche, 10 945 200 Fr. außerordentliche und 110 000 Fr. Restbeträge aus den früheren Jahresrechnungen. — Ueber den Werth des Eigenthums der Stadt Paris an Immobilien stellt der „Siecle“ folgende Berechnung auf: Das neue Rathhaus (Höôtel de ville) sollte nach dem Bau⸗ voranschlage 27 661 550 Fr. kosten, wird aber bis zur Vollendung und vollständigen Einrichtung ca. 35 Millionen Franes erfordern; die 20 Mairiegebäude haben einen Gesammtwerth von (rund) 27 Millionen. Dann felger 64 Kirchen, deren Werth auf 169 Millionen, 9 Tempel, die auf 8 Millionen, und 2 Synagogen, die auf 4 Millionen zu schätzen sind, ferner 37 1“ 9 ½ Millionen, 2 Konsistorial⸗ Häuser 685 000 Fr., die Anstalt für das Leichenfuhrwesen (ätablisse- ment des pompes funèêbres), deren Bau und Einrichtung 4 ½ Millionen gekostet hat, 3 höhere Unterrichtsanstalten 11 Millionen Fr., 6 mitt⸗ lere Lehranstalten 29 Millionen Fr., 143 Elementar⸗Unterrichts⸗ Anstalten mit einem Gesammtwerth von ca. 65 Millionen Fr., 3 städtische Theater 11 Millionen Fr., 20 Kasernen 28 Millionen Fr., 3 Markthallen 20 Millionen Fr., 135 Steuer⸗Anstalten 11 Millionen Fr., 46 Proviant⸗Magazine 172 Millionen Fr., 2 Pfandställe (fourrières) ¼ Million Fr., 2 Magazine und Archive 3 ½, Millisnen Fr. Außerdem ist die Stadt Besitzerin von 19 Be⸗ gräbnißplätzen, welche einen Werth von 33 Millionen darstellen; 44 Parks, Gartenplätzen (squares) und Baumschulen, welche insge⸗ sammt auf 272 Millionen Fr. geschätzt werden; 96 Bildsäulen, Wasserbecken und monumentale Springbrunnen 3 ½ Millionen Fr., 88 Kanäle und hydraulische Anstalten 116 Mill. Fr. Rechnet man dazu noch den Besitz einer gewissen Anzahl vereinzelter Häuser, so erhält man als Gesammtergebniß die Summe von 1 Milliarde und 60 Mill ionen Fr. Immobilienbesitz der Stadt Paris.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der Monatsbericht der Königlich Preußischen Aka⸗ demie der Wissenschaften zu Berlin für November 1881. (Berlin 1881. Verlag der Königlichen Akademie der Wissen⸗ schaften. In Kommission in Ferd. Dümmlers Verlags⸗Buchhand⸗ lung — Harrwitz und Goßmann) hat folgenden Inhalt: Helm⸗ holtz, Ueber galvanische Polarisation des Quecksilbers und darauf bezügliche neue Versuche des Herrn Arthur Koenig. — Bauer, Ueber eine Methode, die Brechungscosfficienten einaxiger Krystalle zu be⸗ stimmen, und über die Brechungscoöfficienten des Brucits. — Kirch⸗ hoff, A., Ueber die Reste einer aus Egypten stammenden Handschrift des Euripides. — Roth, Zur Geologie der Umgebung von Neapel. — Websky, Ueber das Vorkommen von Phenakit in der Schweiz. — Eichler, Ueber die weiblichen Blüthen der Coniferen. — Wester⸗ maier, Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Pflanzen.
— Rom in Wort und Bild. Eine Schilderung der ewigen Stadt und der Campagna von Dr. phil. Rud. Kleinpaul. Mit 368 Illustrationen. 9. und 10. Lieferung à 1 ℳ (Leipzig, Schmidt & Günther.) — Der Verfasser führt uns in diesen Heften nach der Mauer des Servius Tullius, der Porta Maggiore, den Titusthermen und dem Tempel der Minerva Medica, darauf nach dem Tempel des Mars ultor und dem Forum des Nerva; sodann gelangen wir nach dem Forum des Trajan. Der Verfasser erzählt uns von diesem Forum, daß der byzantinische Kaiser Constantius in Begleitung des persischen Prinzen Hormisdas im Jahre 357 die Stadt durchwanderte, die unter Hadrian und den Antoninen eine märchenhafte Pracht erreicht hatte; als er aber an das Trajansforum kam und diese ungeheueren Bauten erblickte, da stand, sagt Ammian, der Kaiser wie vom Donner ge⸗
Brockhaus. — von Loebell, Jahresberichte über das Militärwesen VII. Frenzel, Die Geschwister. — Mittheilungen.
88 4 Gewerbe und Handel.
Ueber den deutschen Buchhandel im Jahre 1880 giebt der Bericht der Leipziger Handelskammer, welcher jetzt erschienen ist, folgende Auskunft. Die Zahl der Buchhandlungen, welche über Leipzig verkehren, hat sich gegen das Vorjahr um 200 vermehrt. Leipzig zählte 1879 131 Kommissionäre mit 4984 Kommittenten, 1880 eben so viel Kommissionäre, 5184 Kommittenten, während der gesammte deutsche Buchhandel mit Einschluß der deutschen Handlungen im Auslande von 5540 auf 5750 Firmen gestiegen war, die sich auf 1333 Städt vertheilen. Davon kamen auf das Deutsche Reich 4376 Firmen in 987 Städten, auf Luxemburg 2 Firmen in 7 Städten, auf Oesterreich 207 Firmen in 648 Städten, in den übrigen europäischen Staaten 144 Firmen in 630 Städten, in Amerika 25 in 78, in Afrika 3 in 4, in Asien 4 in 4, in Australien 3 in 3 Städten. 98 waren Filialen; von den übrigen 5652 Firmen beschäftigten sich 1270 nur mit Ver⸗ lagsbuchhandel, 202 nur mit Kunstverlag, 140 nur mit Musikalien⸗ verlag, 112 mit Kunstsortiment, 133 mit Musikaliensortiments, 13:2 mit Antiquariat, 3543 mit verschiedenen Zweigen. Dazu kamen noch 114 Expeditionen resp. Redaktionen. Von den 3543 Firmen mit verschiedenen Zweigen sind die meisten hauprsächlich Sortimentsbuch⸗ handlungen, führen aber theils Antiquariat, theils Colportagehandel, Kunstsortiment, Landkartenhandel, Lehrmittelhandel, Musikinstrumenten⸗ handel, Papier⸗ und Schreibmaterialienhandel, 1070 sind zugleich Leihbibliotheken, 462 Musikalienleihinstitute. Der Verlagshandel hat 485 Publikationen mehr als 1879 aufzuweisen; am stärksten ist die Zunahme in der Pädagogik, dagegen ist die Rechtswissenschaft um zwei Drittel des Maßes zurückgegangen. Im Ganzen steigt die Produktion von Jahr zu Jahr. 8
Nürnberg, 5. Januar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held). Seit Beginn dieser Woche wechselten am Hopfenmarkte ca. 800 Ballen den Besitzer. Die Verkäufe vollziehen sich nur sehr langsam und schleppend und das Geschäft hat daher nicht mehr den angenehmen Charakter, wie in den letzten Wochen des zu Ende ge⸗ gangenen Jahres. Zudem ist auch die Zufuhr wieder stärker gewor⸗ den; sie beziffert sich von Montag bis heute auf gut 800 Säcke. Die Eigner sind zum Abgeben geneigt und bewilligen auch um einige Mark niedrigere Angebote. Der Preisstand ist etwas gedrückt und die Stimmung sehr ruhig. Die Notirungen lauten: Marktwaare, prima 95 — 105 ℳ, mittel 35 — 90 ℳ, gering 75 — 80 ℳ, Gebirgshopfen 100 — 110 ℳ, Hallertauer Siegelgut (Wolnzach Au), prima 130— 140 ℳ, Hallertauer, prima 120 — 130 ℳ, mittel 95 —- 105 ℳ, gering 80 — 85 ℳ, Aischgründer, prima 105 — 115 ℳ, mittel 90 — 100 ℳ, Würt⸗ temberger, prima 125 — 140 ℳ, mittel 100 — 110 ℳ, gering 90 ℳ, Polnische, prima 115 — 125 ℳ, mittel 90 — 100 ℳ, gering 80 — 90 ℳ, Elsässer, prima 110 — 120 ℳ, mittel 95 — 105 ℳ, gering 80 — 90 ℳ
London, 5. Januar. Die „Allg. Corr.“ theilt folgende Di⸗ videnden britischer Banken mit: Die City⸗Bank vertheilt pro 1881 eine Dividende von 10 % und fügt ihrem Reservefonds die Summe von 25 000 Pfd. Sterl. bei, welcher somit die Höhe von 30 000 Pfd. Sterl. erreicht. Die Union⸗Bank erklärte für das verflossene Semester eine Dividende von 15 % per annum. Die London und Westminster Bank zahlt für das verflossene Halbjahr eine Dividende von 9 % und fügt dem Baufonds die Summe von 10 000 Pfd. Sterl. bei. Der Ueberschußfonds erreicht dadurch die Höhe von 1 073 000 Pfd. Sterl.
New⸗York, 6. Januar. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 148 000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 66 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 55 000 B., Vorrath 1 204 000 B.
Verkehrs⸗Anstalteu
1 “ 111““ 1e
Triest, 7. Dezember 1881. Der Verwaltungsrath des österreichisch⸗ ungarischen Lloyd in Triest hat einen neuen Tarif für die Waarenbeförderung von Triest oder Fiume nach Italien (Ancona und Brindisi) und der Levante veröffentlicht, welcher mit dem 1. Januar 1882 in Kraft treten wird. In diesem neuen Tarif ist die frühere Eintheilung der Güter nach Klassen gänzlich aufgegeben worden, indem die letzteren lediglich nach dem Gewicht in drei, mit Rücksicht auf das Verhältniß zwischen Gewicht und Volumen aufgestellten Kategorien klassifizirt sind. Im Einzelnen sind folgende Sätze bestimmt:
Fracht Waaren Werthe für je für je 100 kg 100 Fl.
Fl. Kr. Kr.
Ancona 40 20 Brindisi, Corfuü⸗ — 50 20 St. Guaranta, Paras, St. Maura,
für
Packete u.
kleinere Colli.
Von Triest oder Fiume nach:
“
Prevesa, Argostoli, Zante, Ce⸗ “ 80 20 rigo, Piräus, Sira, Scio, Pa⸗ tras, Calamata
— Die in Lebensversicherungs⸗Policen in der Regel enthaltene Bestimmung, daß der bloße Besitz der Police als genügende Vollmacht zum Empfang der Versicherungs⸗
waren die Vorsichtsmaßregeln verdoppelt worden. Von den anläßlich der letzten Ruhestörungen Verhafteten sind 350 dem Kriminaͤlgericht übergeben worden;
rührt: im ganzen Sonnenreiche hatte er etwas Aehnliches nicht ge⸗ sehen. — Die Illustrationen sind sehr zahlreich und gut; dem 10. Hefte ist ein Plan des alten Rom beigegeben.
erläuternde Einleitung vorausgeschickt und denselben Tabellen an⸗ geschlossen, welche den Hauptresultaten für das Jahr 1880/81 die Er⸗ gebnisse der acht Vorjahre zur Seite stellen. — Wir entnehmen dem
rinnen⸗Seminar, dessen Kursus ein dreijähriger ist, wird am 14. und 15. März d. J. abgehalten werden. Das Nähere enthalten die Amtsblätter der
Königlichen
Regierungen zu Potsdam und Frankfurt a./O., sowie das
hiesige Intelligenzblatt. Berlin, den 3. Januar 1882. Königliches Provinzial⸗Schul⸗Kollegium: v1A“
Personalveränderungen.
8 Königlich Preußische Armee. 8 Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 3. Januar. Frhr. v. Böhhge. SIm Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 9, in das Ulan. Reg. Nr. 12 versetzt.
summe betrachtet und demzufolge die Zahlung an den geleistet wird, macht nach einem Erkenntniß des eichs⸗ gerichts, I. Civilsenats, vom 17. September 1881, im Geltungsbereiche des Preuß. AllgemeinenLandrechts die Police nicht zu einem Inhaberpapier, sondern nur zu einem Legitimations⸗ papier, und auf Grund dieses Papiers ist die Versicherungs⸗ anstalt berechtigt und verpflichtet, dem Inhaber der Police Zahlung zu leisten. Dagegen sind Einreden der Versicherungs⸗ anstalt aus der Person des ursprünglichen Versicherungs⸗ nehmers auch einem späteren Inhaber der Police gegenüber insoweit zulässig, als gesetzlich dem Cessionar einer Schuld⸗ forderung vom Schuldner Einreden aus der Person des ursprünglichen Gläubigers (Cedenten) entgegengesetzt werden können. Hat beispielsweise die Versicherungsanstalt Gegen⸗
freigelassen.
wird die Nachricht bestätigt, daß der König von Aschanti 200 von benachbarten Stämmen gera hinschlachten lassemn.
Afrika. (W. T. B.) Aus Accra, vom 8. Dezember,
bte junge Mädchen hat
unterm 5. d. M. geschrieben:
Zeitungsstimmen.
Von der Eider wird der
„Nordd. Allg. Zeitung“ 8
Als ein günstiges Symptom der wachsenden Einsicht in das
die übrigen wurden
reichen Material kurz Folgendes. Die Gesammtzahl der innerhalb des Reichs⸗Steuergebiets betriebenen Brennereien ist in fortwähren⸗ dem Abnehmen begriffen, und von 36 194 im Jahre 1875 auf 26 801 im Jahre 1880/81 zurückgegangen. Nicht in gleichem Ver⸗ hältniß und nicht so konstant, nur von 7508 auf 7133, hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl derjenigen Brennereien, welche mehlige Stoffe verarbeiten, vermindert; dieselbe war sogar im letzten Etats⸗ jahre nicht unerheblich höher, als in den drei vorhergegangenen Etatsperioden. Dagegen ist fast ununterbrochen von Jahr zu Jahr die Zahl derjenigen Betriebe gestiegen, welche die Brannt⸗ weingewinnung mit der Fabrikation von Preßhefe verbinden, von 1061 im Jahre 1872 auf 1328 im letzten Etatsjahr, und weiter im Zu⸗ nehmen begriffen ist die Zahl der Großbetriebe; insbesondere ist von den Brennereien mit einem jährlichen Steuerertrag über 12 000 ℳ die Zahl derjenigen, welche vorwiegend Getreide verwenden, von 120 im Jahre 1872 auf 144 im Jahre 1880/81, und die Zahl derjenigen,
— Die heute erschienene Nr. 2010 der Illustrirten Zeitung (Leipzig) bringt eine Ansicht des „deutschen Reichstagsgebäudes“ nach dem preisgekrönten Entwurf von Ludwig Bohnstedt und den Grund⸗ riß des Hauptgeschosses mit Erläuterungen aus dem von ihm selbst rstatteten Bericht.
— DeutscheLiteraturzeitung. Herausgegeben von Dr. Mar Roediger, Docent an der Universität Berlin. III. Jahrgang. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. (Erscheint jeden Sonnabend. Preis vierteljährlich 7ℳ) — Die vorgenannte kritische Zeitschrift tritt mit der heute erschienenen ersten Nummer in ihren 3. Jahrgang. Die⸗ selbe erfreut sich des besten Gedeihens. Mehr als dreihundert Re⸗ zensenten aus allen Kreisen der Wissenschaft und Literatur haben der
eitschrift ihre Unterstützung geliehen: Gelehrte von Ruf und jüngere Forscher, welche mit ihren Namen für die vertretenen Meinungen einstehen. Kein Fach wird vor dem anderen bevorzugt; der Reich⸗
der Waarenfracht
Candia, Canea, Rettimo, Suda, Smyrna, Cesmeè, Vathi, Volo, Metelino, Tenedos, Leros, Alerxandrien, Constantinopel, Dardanellen, Gallipoli, Rho⸗ dus, Lagos, Salonich, Cavalla,]
Dedeagh 3 Port Said,
gerechnet.
30 % †¼
bis 15 kg von 15 — 50 kg 50 %
Varna, Burgos, Ineboli, Küstendje
Jaffa, Cypern, Odessa, Samsun, Sulina, Beyruth, Caifa, Galatz, Braila, Tultscha, Trapezunt, Kerasunde, Batum
.
50 kg werden die Bruchtheile zu 10
Die Waaren werden wie folgt taxirt: 8 I. Nach Gewicht und zwar:
Wesen und den Nutzen der Zollpolitik des Reichskanzlers ist der Be⸗ schluß des landwirthschaftlichen Generalvereins der Provinz Schles⸗ wig⸗Holstein aufzufassen, welcher sich gegen die Rückvergütung des Zolls auf das über die dänische Grenze eingehende Rindvieh erklärt hat. Die Landwirthe der Provinz geben dadurch zu erkennen, daß sie im Stande sind, den Bedarf der Provinz an Vieh zu decken, wenn die auswärtige Konkurrenz ihnen nicht allezeit hemmend in den Weg tritt und ihre Anstrengungen illusorisch macht.
— Der „Berl. Börsen⸗Courier“ erwähnt in seiner gestrigen Abendausgabe, daß sich unsere Zuckerindustrie in einer „wahrhaft beneidenswerthen“ Situation befinde.
„Wwoohl keine Industrie hat in verhältnißmäßig so kurzer Zeit einen derartig rapiden aleFwung genommen, wie Deutschlands Zuckerindustrie. Tagtäglich hört man von der Anlage neuer Zucker⸗ fabriken, einzelne der älteren solide fundirten Unternehmen arbeiten mit Erträgnissen, wie sie eben nur in der Zuckerbranche denkbar sind.
Erträgnisse von 50 — 100 % zählen gar nicht zu den Seltenheiten. Die — Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Senator der bisher bestehenden Zuckerfabriken köͤnnen den Anforderungen des Aus⸗
freien und Hansestadt Hamburg Dr. Versmann ist in Berlin landes, namentlich Englands, des Hauptabnehmers unserer Zucker⸗ wieder eingetroffen. faäabriken, auch nicht annähernd genügen. Sind doch allein vom August
— bis November vergangenen Jahres 2 680 000 Ctr. Zucker exportirt worden, gegen nur 840 000 Ctr. in 1879. Und bei der andauernden Stei⸗ gerung des Absatzes werden fortwährend Verbesserungen in der Fabri⸗ kation erfunden, die von ganz schätzbarem Werthe sind
Malchow, Sec. Lt. von der 1. Ingen. Insp., in das Inf. Regt.
Nr. 64 versetzt. Königlich Bayerische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 28. Dezember. Kery, Pr. Alet 82718. depst⸗Offiz. im 2. Train⸗Bat., das früher innegehabte Patent vom 9. Januar 1871 wiederverliehen.
Abschiedsbewilligungen.
forderungen gegen den Versicherten, die bereits fällig waren, als ihr von dem Uebergang der Police auf den nunmehrigen Inhaber Anzeige gemacht worden, so hat sie eine Kom⸗ pensationseinrede gegen den auf Auszahlung der Versicherungs⸗ summe klagenden Inhaber der Police.
— Der Kaiserliche Gesandte am Königlich schwedisch⸗ norwegischen Hofe⸗ von Pfuel, ist vom Urlaube nach Stock⸗ holm zurüuckge ehrt und hat die Geschäste der dortigen Ge⸗ sandtschaft wieder übernommen.
— Der Bundesraths⸗Kommissar der Landesverwaltung für Elsaß⸗Lothringen, Kaiserliche General⸗Direktor der Zölle und indirekten Steuern, Fabricius, ist in Berlin wieder eingetroffen.
A. zu der einfachen im Tarif bezeichneten Fracht, wenn sie mehr als 10 kg per englischen Kubikfuß wiegen (353 kg per Kubikmeter);
B. mit einem Aufschlag von 50 % auf die im Tarife bezeichnete Fracht, wenn sie weniger als 10 kg per englischen Kubikfuß (353 kg per Kubikmeter) aber mehr als 5 kg per englischen Kubikfuß (176 kg per Kubikmeter) wiegen; b. zu der doppelten im Tarif bezeichneten öö sie weniger als 5 kg per englischen Kubikfuß (176 kg
Kubikmeter) wiegen. 1 8 g. Ausgeschlossen n dem vorstehenden Tarif sind Gegenstände großen Gewichtes, wie Maschinen, Kessel, Waggons ꝛc. ꝛc. oder solche von außergewöhnlichen Dimensionen, wie Hölzer, Schienen, Wa⸗ gen ꝛc. ꝛc. und dergleichen Gegenstände von außergewöhnlichem Vo⸗
haltigkeit des Inhalts entspricht die Unparteilichkeit und Gediegenheit des Ürtheils. An Umfang sind die Besprechungen sehr verschieden: das Minderwerthige wird kurz aber prägnant behandelt, während den
welche hauptsächlich Kartoffeln brennen, im gleichen Zeitraum von 986 auf 1420 gestiegen. Der Batto,Erteag der Beemgeineuer im Reichssteuergebiet betrug im Etatsjahr 3 57 271 757 ℳ, — t be kend; 5 väägnee mehr dals im Vorjahre, und ist der höchste bis wichtigeren Erscheinungen eingehendere Würdigung zu Theil wird. jetzt erreichte Jahresertrag. Der Netto⸗Ertrag der Branntwein⸗ Da uͤber dem Einzelnen das Allgemeine nicht vergessen 5 5 abgaben stellt sich aber durch die in Folge des Gesetzes vom 19. Juli “ nicht nur der Gelehrte für das Spezialinteresse seines 1ac. 1879, betreffend die Steuerfreiheit des Branntweins zu gewerblichen sondern jeder allgemein Gebildete eine Ffüll⸗ von Anregung 8; Zwecken, sowie durch verstärkten Export eingetretene Steigerung der lehrung in der Zeitschrift. — Die erste Nummer hat b 8” t: Steuer⸗Rückvergütungs⸗Beträge nicht so günstig, er belief sich im Cremer, Wörterbuch der neutestamentlichen Gräzität. 8 Koc 2 ino⸗ Etatsjahr auf 1,32 ℳ pro Kopf der Bevölkerung gegen 1,31 ℳ im riten im Rheingebiet. — Teichmüller, Literarische Fehden. — Ludm ig, Vorjahre und 1,56 ℳ im Jahre 1875. Die Branntwein⸗Produktions⸗ Rigveda IV. — Heiberg, Archimedis 9 . Fe Pe. 8 1 Verhältnisse innerhalb des Reichssteuergebiets waren in der ab⸗ Plauti Asinaria. — Graeber, Ovidianae I. — Fummins, samen im WVergleich zu ihrem Gewichte, wie Faßgeschirr und leere gelaufenen Etatsperiode im Allgemeinen günstige, da die Spritpreise Old Friesic Grammar. — Scherer, Murners Schelmenzunft. — Kisten, künstliche Blumen, Stroharbeit, Möbel, Wolle und nicht ge⸗ hoch standen. Besonders vortheilhaft muß der Betrieb der Kartoffel⸗ Rigaud, Dictionnaire des lienx communs. — Petschenig, Zur verstes Hen und Aehnliche. brennereien gewesen sein, welchen in der zweiten Hälfte des Etatsjahres Dassio IV. coronatorum. — Herrmann, Kampf um Erfurt. 5 Für derlei Gegenstände wäre die Fracht von Fall zu Fall nach ein reichliches und verhältnißmäßig billiges Rohmaterial zu Gebote Pastenaci, Schlacht bei Enzheim. 1 Barack, Zimmerische CBrant Uebe Aintünft in keflermmen 1G stand. Auch die Branntwein⸗Gewinnung aus Mais, der entweder I.—III. — Leroy⸗Beaulieu, LW'empire des r. d 52- Pbel, II. Nach Werth: 8 1b ““ mit Kartoffeln vermischt oder als Surrogat für Roggen eingemaischt: Skulpturen zu Athen. — von Hefner⸗Altene „ Drnamente S 8 Für Baarwerth, Gegenstände in Gold oder Silber, Bijouterien, wurde, ist lebhaft betrieben Bin nagegen ist di Bervesdun hen skacpn. 5 8 vnd eseht Werküürgenstände vnd Waaren von einem Werth don. mahe Füh Ro⸗ Melass Maischmaterial der verhältnißmäßig hohen . t. — Vierordt, n. th ide e Fongen und “ hoegangen. Thamhayn, Hurleys praktische Biologie. — Warnstorf, Europäische ee weshet e eei ieh 645, 66006,0, 9666 Nach dem soeben erschienenen Wedehaben sur c katistit,de vosfmoß cieribes r. AbZ 2 frachter degünftigt und wird derselbe jedenfalls für den Export via Deutschen Reichs für das Jahr 1881 ist im Laufe dieses Jahres die phische Proje .— Loua, 8 8 2 3 ag mndbrved verserb⸗ Seuftbsth⸗ einiger Verzehrungsgegenstände nicht unerheblich l von ee; Forstliches Ve veeage . eees aus F. A. Triest nicht obne: t che F gen sü
“
Im aktiven Heere. 27. De⸗ zember. Mayer, Pr. Lt. a. D., zum Hauptm. mit einem Patent vom 1. April 1881 befördert. — 28. Dezember. Brand Pr. Lt. a. D., der Anspruch auf Anstellung im Milit. Verwalt. Dienst ausnahmsweise nachträglich zuerkannt.
Im Beurlaubtenstande. 27. Dezember. Nach⸗ genannten Offizieren des Beurlaubtenstandes der erbetene Abschied bewilligt, nämlich: Jacobi, Sec. Lt. des 10. Inf. Regts., diesem mit der Erlaubniß zum Tragen der Unif., Meinzinger, Sec. Lt. ⸗ 88 Inf. Regts., Brandenburg, Sec. Lt. des 3. Feld⸗Art
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 20. Dezember. Frhr. v. —— Lt. im Ulan. Regt. Nr. 19, unter Beförderung zum Rittmeister und