erworbenen Handzeichnungen befinden sich Blätte Dürer, Rem⸗ brandt, Raffael, Rubens, Claude Lorrain u. A. m. Die Gesellschaft für Erdkunde trat am Sonnabend zu ihrer ersten diesjährigen Sitzung zusammen, in welcher der neu er⸗ wählte Vorsitzende, Prof. Dr. Bastian sein Amt antrat. Den geschäft⸗ ichen Mittheilungen war zu entnehmen, daß Dr. Buchner, der kühne Erforscher des Congogebietes, sich nunmehr auf dem Rückwege nach Europa befindet und in etwa 8 Tagen in Rotterdam eintreffen wird, und daß ferner die Gebrüder Krause nicht gestorben sind, sondern nach ihrem letzten Briefe das Land der Tschuktschen verlassen haben, um vorwärts zu dringen. — Den ersten Vortrag des Abends hielt Hr. J. Hirth aus Canton „über das Beamtenwesen in China“, den weiten Hr. W. Reiß über den internationalen amerikanischen ngreß in Madrid. Hr. Dr. Nachtigal sprach dann noch über die 50jährige Jubelfeier des Bestehens der Wiener Geographischen Gesell⸗ chaft, welchem Feste er als Delegirter der hiesigen Gesellschaft für Erdkunde beigewohnt hat. Aus Veranlassung dieser Feier hat die Gesellschaft für Erdkunde den Ehrenvorsitzenden des österreichischen Schwestervereins, den Kronprinzen Erzherzog Rudolf von Oesterreich, zu ihrem Ehrenmitgliede ernant, und hatte Hr. Nachtigal die Ehre, das betreffende Diplom Sr. Kaiserlichen Hoheit am 23. Dezember u überreichen.
8
Mit dieser Woche beginnen die neuen Vortragscyklen der Hum⸗ old⸗Akademie (in der Dorotheenstädtischen Realschule, Georgen⸗ straße 30/31) und zwar heute Abends 7—8 Theorie und Geschichte der Musik: Hr. Oberlehrer Dr. Zelle, 8 —9 Readings from Shake- speares Hamlet: Mr. G. Duncan. Morgen, Dienstag Abends 7 Uhr, ndet die Eröffnungsansprache Seitens des Kuratoriums in dem Gesangssaal der Dorotheenstädtischen Realschule statt, worauf in emselben Saal Hr. Professor Dr. Brugsch seine Vorlesungen über Wissenschaft Kunst und Industrie der ältesten Welt (besonders gypten) und in einem anderen Auditorium Hr. Stadtgerichts⸗Rath .D. Meineke über Civilprozeß und Konkursordnung eröffnet. Am Dienstag (8 — 9) beginnt derselbe den Cyklus über Handels⸗ und Wech⸗ selrechts und Hr. Dr. v. Kalkstein deutsche Geschichte bis 1648. Jeder erste Vortrag eines Cyklus ist für Herren und Damen auch ohne Hörerkarte zugänglich. Alles Nähere bringt das ausf hrliche Lehrprogramm, wozu ein Nachtrag die Specialisirung des Cyklus vom Professor Brugsch u. A. enthaltend, erschienen und ebenfalls gratis im Bureau (Central⸗Hotel, Buchhandlung von Steinitz), sowie im Invalidendank zu haben ist.
In Gegenwart Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl feierte gestern das Charlottenburger Waisenhaus „Luisen⸗Andenken“ sein 50jähriges Bestehen durch einen Festgottesdienst, der am Vor⸗ mittag in der mit tropischen Pflanzen reich geschmückten Luisenkirche stattfand.
St. Petersburg, 9. Januar. (W. T. B.) Aus Irkutsk wird gemeldet: Der Reisende Sulkowski berichtet, daß er sich am 9. August von dem „Rodgers“ verabschiedet habe, der nach Herald⸗Land aufgebrochen sei, während der bis zu seiner, Sulkowski's, Ankunft mit dem „Rodgers“ in der Providence⸗Bay gelegene Klipper „Strelok“ nach den chinesischen Häfen zurückgekehrt sei. In der Providence⸗Bay sei vorher ein von Norden kommender amerikanischer Schooner eingetroffen, welcher den Kapitän eines gestrandeten Wall⸗ fischfängers an Bord gehabt. Dieser habe erzählt, daß er bei der
Herald⸗Insel ein Boot mit todten Insassen gesehen habe, welche außer anderen Gegenständen silberne Löffel mit dem Namenszug „Jeannette“ bei sich gehabt hätten. Diese Mittheilung habe dem „Rodgers“ zu dem Entschlusse gebracht, nach Herald⸗Land zu steuern, dort zu überwintern und von dort aus mit in Kamtschatka gekauften Hunden nach verschiedenen Seiten Streifzüge behufs Rachsorschung nach der „Jeannette“ zu veranstalten.
Ein gefälliges Angebinde hat die Buchdruckerei von Julius Sittenfeld hierselbst, Mauerstr. 63— 65, ihren Geschäftsfreunden mit dem in ihrer Offizin hergestellten „Almanach“ für das Jahr 1882 geboten. Das sehr geschmackvoll und reich gebundene Büchlein muß als ein kleines Meisterstück der Buchdruckkunst bezeichnet werden. Dasselbe enthält auf Blättern von feinstem Velin⸗ papier, welche mit einem in Buntdruck ausgeführten, mit Arabesken verzierten Rahmen geschmückt sind, zunächst ein voll⸗ ständiges Kalendarium. Jedem Monate ist eine Seite zugetheilt, auf welcher sich in sauberstem Schwarzdruck ein vollständiger Kalender befindet. Die gegenüberliegende Seite ist zweckmäßig zu Notizen be⸗ stimmt. Als Anhang sind dem Kalendarium die hauptsächlichen Bestimmungen aus den Tarifen für Postsendungen und Telegrammen sowie der Berliner Pferde⸗Eisenbahnen und andere nützliche Daten hinzugefügt. Ein Titelschmuck ist dem Almanach in dem Bildniß des Professors Dr. Schliemann beigegeben.
Einem Wunsche des Königlichen Polizei⸗Präfidiums entsprechend, beabsichtigt die General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele dem Publikum, welches die Königlichen Theater besucht, an be⸗ stimmten Tagen anheimzugeben, die Nothausgänge, namentlich die Freitreppen des Opern⸗ und des Schauspielhauses zu benutzen.
Zur Vermeidung des durch das Oeffnen der bezüglichen Thüren entstehenden, die Gesundheit gefährdenden Zuges wird die vorzugs⸗ weise Benutzung der Nothausgänge nur an geeignet erscheinenden Tagen durch besondere Plakate dem Publikum empfohlen werden.
— Am Sonnabend wurde im Residenz⸗Theater das Gastspiel des Hrn. Emil Thomas und der Fr. Thomas⸗Damhofer mit einer Novität, einem dreiaktigen Schwank: „Eine Vergnügungsreise“, von E. Gondinet und A. Bisson, deutsch von Bukowicz, eröffnet. Zu gleicher Zeit debutirte Hr. Moritz Mauthner vom Ring⸗Theater in Wien. Wir geben in wenigen Worten den Inhalt des Stückes wieder. Ein ältlicher Ehemann, Hr. von Suzor, findet, trotzdem er mit einer jungen, schönen Frau verbunden ist, an leichtfertigen Ver⸗ gnügungen Gefallen; er geräth dabei mit der Obrigkeit in nächt⸗ liche Streitigkeiten und muß in Folge dessen eine Gefängnißstrafe abbüßen. Seiner Frau gegenüber fingirt er eine Vergnügungs⸗ reise, und diese Reise bildet den Knotenpunkt aller Ver⸗ wicklungen. Die Charaktere sind nicht gerade vornehm und noch weniger glaubwürdig gezeichnet. Besonders schwer fällt es, an die Liebe einer schönen jungen Frau zu diesem geckenhaften Alten zu glauben. Der Dialog leidet manchmal an Längen, aber andererseits ist das Stück reich an witzigen Bemerkungen und komischen Situationen und verfehlte auch seine erheiternde Wirkung auf das Publikum nicht. Jedenfalls gehörte diese Aufführung zu den erfreulichsten, welche das Residenz⸗Theater unter der neuen Direktion geboten hat. Die Darstellung der Hauptrollen ruhte in den Händen der Gäste, des Hrn. und der Fr. Thomas, deren vorzügliche Leistungen dem Berliner Publikum von früher sehr wohl bekannt sind. Hr. Thomas war mit seinem drastischen Humor hier ganz am Platze und brachte den leicht⸗ fertigen Schwachkopf von Ehemann in wirksamer Weise zur Geltung. Lr. Thomas war die Rolle der eifersüchtigen jungen Frau zugetheilt,
11““ 8 “ 8 1““ welche sie in ganz angemessener Weise durchführte. war ein leichtlebiger Gefängnißdirektor mit guter Tournüre. Unter den andern Darstellern sind noch Hr. Lübschütz (Aristide Brouard) und Hr. Antoni (Alfred von Langlade) zu nennen. — Das Haus war sehr gut besetzt und empfing Hrn. Thomas mit lebhaftem Beifall, der sich nach jedem Aktschlusse wiederholte.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Verantwortlich redigirt von G. von Marées, Oberst⸗Lieutenant. Bd. XLII. Nr. 124, Januar 1882, Heft 1. Berlin 1882. Verlag von Richard Wilhelmi. — Inhalt: Zum Gedächtniß Friedrichs des Großen. — Hannibal im Kampfe gegen die Römer (Schluß). Von Ohlendorf, Major a. D. — Die Landung der Engländer und Russen in Nordholland 1799. Von Fr. Hönig, Hauptmann a. D. Die Fechtweise der deutschen und französischen Infanterie. — Das Gefecht zu Fuß und Gesichtspunkte zur Ausbildung der Schwadron für dasselbe. — Der deutsche 9 em Mörser. Von R. Wille, Major. — Die Entwicklung der französischen Seemacht seit 1870. Von Spiridion Gopcevic. — Aus ausländischen Militär⸗Zeitschriften. — Umschau in der Militär⸗Litteratur. — Verzeichniß der bedeutenderen Aufsätze aus anderen militärischen Zeitschriften. — Verzeichniß der bei der Redaktion eingegangenen neu erschienenen Bücher ꝛc. (15. No⸗ vember bis 15. Dezember).
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 2. — In⸗ halt: Die neue Subhastationsordnung. — Der erste Atlas über die Bodenkultur des Deutschen Reiches. Von Prof. Albert Orth. — Wie ist der diesjährigen Futternoth entgegen zu treten? Von Adolf Stoltenburg. — Lungenwürmer der Lämmer. Von Dr. Brümmer. — Verwendung roher Knochen als Dünger. Von Dr. Stutzer. — Fischereipachtvertrag. Von Assessor v. Oesfeld, u. A.
Friedrich Georg Wiecks „Deutsche illustrirte Ge⸗ werbezeitung“, herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tüchtiger volkswirthschaftlicher und technologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Nr. 52. — Inhalt: Die Weihnachtsausstellung des württembergischen Kunstgewerbevereins. — Neuer amerikanischer Dampferzeuger für gewerbliche Zwecke. — Ein Vorschlag zur Hebung des gewerblichen Vereinswesens. — Bor⸗ gen macht Sorgen. — Sicherheitsschlösser. — Ueber die Beurthei⸗ ung der gebräuchlichsten stationären Dampfmaschinen. — Handwerks⸗ gesellen Wanderleben. — Wochenbericht des technischen und Patent⸗ bureaus von H. Simon. — Oelbericht von Wirth u. Co. in Frank⸗ furt a. M. Verschiedenes. — Vom Büchertisch. — Anzeigen.
Baugewerks⸗Zeitung. Organ des Verbandes deutscher Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktisches Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felisch, Baumeister in Berlin. Nr. 2. — Inhalt: Der Antheil der bestehenden Realkreditanstalten an der egenwärtigen Nothlage im Grundbesitze und die Mittel zu deren Abstellung. — Gebäude zur Stärkefabrikation. — Bericht der Lübeckischen Gewerbekammer für die Jahre 1879 und 1880. — Bau⸗ aussichten. — Lokales und Vermischtes. — Technische Notizen. — Brief⸗ und Fragekasten. — Personalnachrichten. — Berliner Bau⸗ markt. — Submissionen. — Annoncen.
Nr. 3. — Inhalt: Gebäude zur Stärkefabrikation. — Einiges über den Bau und Betrieb der partiellen Ringöfen. — Eine schwei⸗ zerische Muster⸗Farm. — Neueste selbstthätige Schutzvorrichtung gegen Theaterbrände. — Lokales und Vermischtes. — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Brief⸗ und Fragekasten. — Berliner Baumarkt. — Submissionen. — Annoncen,
. . für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.1 Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Zeutscheu Reichs-Anzeigers und Köntglich Preußischen Staats-Anzeiger:
Oeffen
1. Steckbriefe und Untersuachungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
vuvnd Grosshandel.
9 0 1“ n 8 E . tlicher Anzeiger. — e 8 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expedltionen des
5. Industrielle Etablissements, Fabriken
6. Verschiedene Bekauntmachungen.
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,
Landgerichte I.
deutsch. Sommerspross
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
3. Verküufe, Verpachtungen, Subzuissionen ete Verloosung, Amortisation, Zinszahluug
hastationen, Aufgebote, Vor⸗ lläadungen u. dergl. [13533 SDeffentliche Zustellung.
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses aus der am 22. August c. auf Anstehen des Bertin Mourot, Schenkwirth zu Kappel, als Gläu⸗ biger, gegen Schenkwirth August Klein, früher in Saarburg, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, als Schuldner, durch den Versteigerungs⸗ beamten, Notar Levy zu Saarburg, vorgenommenen Zwangsversteigerung, ist der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des Kaiserlichen Amtsgerichts da⸗ hier offen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf Dienstag, den 28. Februar 1882, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokale des Amts⸗ gerichts hierselbst bestimmt. Dies wird dem August Klein zur Kenntniß gebracht und derselbe zugleich aufgefordert, von dem Theilungsplane Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben Saarburg i./L., den 22. Dezember 1881.
Kaiserliches Amtsgericht. gez. Winter. Für richtige Abschrift: Feldmann, Gerichtsschreiber.
[1364] Oeffentliche Ladung.
Der Hotelbesitzer Carl Beck zu Hanau a./M., vertreten durch den Rechtsanwalt Kirschner zu Breslau, klagt gegen die Erben des am 21. Februar 1881 zu Breslau verstorbenen Oberst⸗Lieutenants a. D. Freiherrn Gustav von Lüttwitz, namentlich gegen: 8
a. den Freiherrn Adolf von Lüttwitz,
b. den Freiherrn Heinrich von Lüttwitz, Beide in Amerika und dort ihrem Aufenthalte nach unbekannt, wegen einer Restforderung für von dem Erblasser laut Hotelrechnung in der Zeit vom März 1879 bis November 1880 bei dem Kläger entnom⸗ mene Speisen, Getränke ꝛc. mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 263,36 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung und Vollstreckbarkeits⸗Erklärung des ergehenden Urtheils, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Iprjoliche Amtsgericht zu Breslau, Zimmer Nr. 5 auf den
16. März 1882, Vormittags 9 ¾ Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 1“
Breslau, den 3. Januar 1882.
Königliches Amtsgericht.
9
I “
In Gemäßheit des §. 824 der Civil⸗Prozeßord⸗
nung ergeht auf Antrag des Colon Heinrich Friedrich
Fretftof Läsecke Nr. 4 zu Schöttlingen an den In⸗ Tr
300 Thaler (dreihundert Thaler)
N. n. 8. w. von ökentlichen Papieren.
7. Literzgrische Anzeigen. 8 V 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaur.
9. Familien-Nachrichten.]† beilage. 82.
lautenden für Johann Christof Reese zu Ohndorf am 21. Dezember 1854 ausgestellten Schuld⸗ und Pfandverschreibung, welche auf der Stätte Nr. 19 zu Nordbruch eingetragen ist, die Aufforderung, spätestens im Termin den 1. März 1882, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgt. 8 Rodenberg, am 6. Januar 1882. Ksönigliches Amtsgericht. Berner. b
11343] Aufgebot.
Behufs Todeserklärung des am 13. Mai 1810 ge⸗
borenen und verschollenen
Johann Hermann Rinaldo Rummland aus Buttstädt ist von dem Maurermeister Rudolph Rummland hier zugleich als Generalbevollmächtigten der übrigen Verwandten des Verschollenen das Aufgebotsver⸗ fahren beantragt und von dem unterzeichneten Amts⸗ gericht eingeleitet worden.
Der vorgenannte Johann Hermann Rinaldo Rummland wird demzufolge geladen, 8
Donnerstag, den 16. März d. J.,
Vormittags 11 Uhr, 1u“
vor dem unterzeichneten Großherzogl. Amtsgericht persönlich oder durch einen gerichtlich legitimirten Bevollmächtigten oder sonst auf unzweifelhafte Weise sceektlic sich zu melden, um über sein Vermögen elbst zu verfügen, widrigenfalls er in dem hier⸗ mit auf
Donnerstag, den 23. März d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
behufs Verkündung des Urtheils anberaumten Termin für todt erklärt und sein Nachlaß nach ein⸗ getretener Rechtskraft des Urtheils ohne Kaution an seine Vertrags⸗, Testaments⸗ oder Intestaterben oder an die sonst dazu befugten Personen ausgeantwortet werden wird.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche ein Erb⸗ recht auf den Nachlaß des Verschollenen zu haben vermeinen, aufgefordert, in dem obigen Anmeldungs⸗ termine vom 16. März d. J. sich gehörig zu legi⸗ timiren und ihre Erbansprüche geltend zu machen, widrigenfalls der Nachlaß in Gemäßheit des ver⸗ kündeten und rechtskräftig gewordenen Urtheils an Diejenigen, welche ihr Erbrecht oder sonst einen rechtlich begründeten Anspruch angemeldet und be⸗ scheinigt haben, ausgeantwortet werden wird.
Buttstädt, den 5. Januar 1882.
Großherzogl. S. Amtsgericht. 8 Friderici. 8 [1378] Bekanntmachung. r
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß das Dokument über die für die 5 Ge⸗ schwister von Eckardstein auf deren im amtsgericht⸗ lichen Grundbuche von der Königstadt Band 20. Nr. 1505 und Band 21 Nr. 1561 verzeichneten,
legenen Grundstücken unter Nr. 12 resp. Nr. 21 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes aus der Obli⸗ gation vom 7. Juli zufölge Verfügung vom 31. Juli 1869 eingetragene Forderung von 1000 Thalern durch Urtel des unterzeichneten Gerichts vom 31. De⸗ zember 1881 für kraftlos erklärt worden ist.
Berlin, den 31. Dezember 1881.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 54. [1377] Bekanntmachung.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Hypothekenurkunde über die auf dem zu Berlin in der Französischen Straße Nr. 46 be⸗ legener, im Grundbuch des Königlichen Amtsgerichts Berlin I. von der Friedrichsstadt Band XI. Nr. 794 verzeichneten Grundstücke in der III. Abtheilung unter Nr. 6 aus der Obligation vom 2. Juni 1824 zufolge Verfügung vom 26. April 1868 für den Kausmann Herrmann Adolf Albert Hagenow ein⸗ getragenen 10 000 Thlr. (30 000 Mark) nebst Zinsen durch Urtel des unterzeichneten Gerichts vom 31. Dezember 1881, für kraftlos erklärt worden ist. Berlin, den 31. Dezember 1881.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 54.
[13577 Im Namen des Königs! “ Auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Leonhard Lehfeld in Weißholz, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Cohn zu Glogau, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Glogau durch den Amtsrichter von der Lage 1 für Recht: die Hypothekenurkunde über 20 Thaler rückständiger Kaufgelder nebst fünf Prozent Zinsen seit 1. Juli 1856 aus dem Erkenntniß des Königlichen Kreis⸗ gerichts zu Glogau vom 21. Juni 1858 aus den gerichtlichen Verhandlungen vom 22. September und 12. Oktober zufolge Verfügung vom 12. Oktober 1858, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 1 auf der früheren Kolonistenstelle Nr. 34a. Weißholz, deren Folium geschlossen und welche mit dem Rittergute Weißholz vereinigt worden ist, und zwar eingetragen für die Hofeknecht Karl Klamm'schen Erben, namentlich 1) die verwittwete Klamm, Christiane, 2) deren Kinder: a. Johanne Ernestine, b. Johann Heinrich, c. Johanne Eleonore, d. Johanne Juliane, Je. Johann Conrad, jetzt übertragen auf das Grundbuchblatt des „Rittergutes Weißholz Abtheilung III. Nr. 32, wird für kraftlos erklärt. Glogau, den 4. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. III.
geb. Linke,
Geschwister Klamm zu Groß⸗Schwein,
[1367] Auf Antrag der Ehefrau Louise Frerking in Nienburg, Gläubigerin, wird Termin zur Subhasta⸗
Landsbergerstraße 85 resp. Elisabethstraße 18 be⸗
tion des dem Schuldner Tischler Carl Mager⸗
Hauses Nr. 752 nebst
courth hierselbst gehörigen Zubehör auf Sonnabend, den 25. Februar 1882, Morgens 10 Uhr, anberaumt.
Das Verkaufsobjekt besteht aus dem Wohnhause Nr. 752 (Gebäudesteuerrolle Nr. 672) nebst Stall und den auf Art. 371 der Grundsteuermutterrolle von Nienburg verzeichneken Grundbesitze zur Größe von 91 ar 75 qm. 1 1
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissa⸗ rische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, ins⸗ besondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zu deren Anmeldung bis zu dem obigen Termine bei Meidung des Aus⸗ schlusses gegenüber dem neuen Erwerber geladen.
3 ticsaa ü⸗ den 23. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. Frank.
— ——;
an dem Verkaußsobjekte
[13791 85 Die Ehefrau des Bauunternehmers Heinrich Peters, Anna Helena, geb. Ramachers, zu M.⸗Gladbach, hat gegen ihren genannten daselbst wohnenden Ehemann bei der 2. Civilkammer des K. Landgerichts zu Düssel⸗ dorf Klage auf Gütertrennung erhoben und ist hierzu⸗ Verhandlungstermin am 24. März 1882, Morgens Düsseldorf, den 6. Januar 1882. 3
b Holz, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[1383]2 Bekanntmachung.
Gemäß §. 24 der deutschen Rechtsanwaltsordnung wird bekannt gegeben, daß der bei diesseitigem Kgl. Landgerichte zugelassene Rechtsanwalt
Herr Leopold Fürst in Eichstätt heute morgens verstorben und dessen Eintragung in der Anwaltsliste gelöscht worden ist. “
Eichstätt, den 6. Januar 1882.
Der Kgl. Landgerichts⸗Präsident: 1 Häcker. 8
Se.
8 11 8 118821 Bekanntmachung. In die Liste der bei dem Landgericht zu Flens⸗ burg zugelassenen Rechtsanwälte ist unter Nr. 26 der Rechtsanwalt August Carl Julius Stemann mit dem Wohnsitz in Flensburg heute eingetragen worden. Flensburg, den 6. Januar 1882. Königliches Landgericht. Krah.
Redacteur: Riedel.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. .
(einschließlich 2 Börsen⸗Beilagen).
“
6. Januar 1882.
ment. Alter etwa 40 Jahre, Größe mittel,
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Erst
eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Montag, den 9. Januar
Preußischen Staats-Anzeigerg: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
18Ins erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition den Deutschen Reichs-Anzrigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 2 4. Verloosung, Amortisation, Zinszaklung u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 8
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen. 8
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
9. Familien-Nachrichten. beilage. A
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaux.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Selig Drucker, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges und Ur⸗ kundenfälschung in den Akten U. R. I. 1288. 81. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 3. Januar 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Hollmann. Beschreibung: Alter 23 Jahre, geb. 5. 2. 58 zu Christfelde, Kr. Schlochau, Größe 1,50 m, Statur untersetzt, Haare roth, Stirn niedrig, Bart kleiner Schnurrbart, Augenbrauen hell, Augen gewöhnlich, Nase gewöhn⸗ lich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache Besondere Kennzeichen: im Gesicht
[1155]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Bau⸗ techniker Georg Nocht aus Schweidnitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Waldenburg i. Schl. abzuliefern. Waldenburg, den 4. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. VI. Beschreibnng: Alter 25 Jahre, Größe 5 Fuß 2 Zoll, Statur dick, untersetzt, Haare blond, Stirn niedrig, Bart blond (blonder Schnurrbart), Augen⸗ brauen stark, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe roth, Sprache deutsch. Kleidung: eine graue Stoffhose, ein dunkelblauer Gehrock, dergleichen Weste, ein schwarzgerippter Diagonal⸗Stoffüberzieher, ein schwarzer Hut. Be⸗ sondere Kennzeichen: Keine.
[1154] Haftbefehl.
Der bisherige Inspektor August Schmidt, früher in Sehnde, jetzt in unbekannter Abwesenheit, welcher verdächtig ist Zwecks Erlangung rechtswidri⸗ ger Vermögensvortheile mehrere Urkundenfälschungen begangen zu haben — Verbrechen gegen §. 2681 Str. G. B. ist zur Untersuchungshaft zu bringen. Die Untersuchungshaft wird verhängt, weil ein Verbrechen den Gegenstand der Untersuchung bildet und deshalb der Beschuldigte der Flucht verdächtig ist. Gegen diesen Haftbefehl ist das Rechtsmittel der Beschwerde zulässig. Burgdorf bei Celle, den Königliches Amtsgericht. II. (gez.) Freydanck. Vorstehender Haftbefehl wird hiermit als Steckbrief veröffentlicht. Es wird ersucht, den ac. Schmidt zu verhaften und in das nächste Ge⸗ fängniß emzuliefern, sodann aber hierher Mitthei⸗ lung zu machen. Eine Photographie des nachstehend beschriebenen Beschuldigten liegt in hiesiger Ge⸗ richtsschreiberei zur Ansicht bereit, soll auch von dieser Ansicht bereit, soll auch von dieser auf Ver⸗ langen mitgetheilt werden. Burgdorf bei Celle (Provinz Hannover), den 6. Januar 1882. König⸗ liches Amtsgericht. II. Freydanck. Signale⸗ tatur gedrungen, Haare blond, Stirn breit, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund etwas heraustretende Oberlippe, Zähne gesund, Bart blonder Schnurr⸗ und Knebelbart, Kinn rund, Ge⸗ sichtsfarbe blaß, spricht deutsch, polnisch, russisch und andere Sprachen. Kleidung gut. 3
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Seit dem 5. dieses Monats von der Truppe fort! Der Füsilier Friedrich Heinrich Tobias der 12. Compagnie 6. Westfälischen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 55, geboren am 8. März 1857 zu Beckum, Kreis Beckum, hat sich am 5. dieses Monats, Mor⸗ gens 7 Uhr, heimlich aus der Garnison entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu sein, so daß der Ver⸗ dacht der Fahnenflucht gegen ihn vorliegt. Alle Be⸗ hörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Tobias zu fahnden und ihn im Betretungs⸗ fall zu verhaften und dem unterzeichneten Kommando Nachricht zukommen zu lassen. Signalement: Größe 1,62, 5, Gestalt gedrungen, Kinn, Nase und Mund gewöhnlich, Haar blond, Bart fehlt, beson⸗ dere Kennzeichen: keine. Anzug: Rock, Hose, Mütze und Halsbinde V. Garnitur, Unterhose IV. Gar⸗ nitur, 1 Hemd und 1 Paar kurze Stiefel. Det⸗ mold, den 6. Januar 1882. Das Kommando des Füsilier⸗Bataillons 6. Westfälischen In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 55.
Steckbrief. Gegen den 30 Jahre alten Musiker und Hecker Johann Rösser aus Hammelburg, Unterfranken, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ uchungshaft wegen Bettelns verhängt. Es wird er⸗ ucht, denselben zu verhaften und in das nächste Ge⸗ ängniß abzuliefern und Nachricht hierher zu E. 30/81 elangen zu lassen. Melsungen, den 29. Dezem⸗ ber 1881. Königliches Amtsgericht. Bernhardi.
Der am 4. d. M. gegen den Füsilier Ueckermann diesseitiger 12. Compagnie erlassene Steckbrief hat durch Wiederergreifung desselben seine Erledigung gefunden.
Detmold, den 7. Januar 1882.
Das Kommando des Füsilier⸗Bataillous
6. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 55.
8 8 1
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[9911 Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Bernhard Bernstein zu Hachen⸗ burg klagt gegen den Theodor Klein von da, der⸗ malen unbekannt wo? abwesend, aus Waarenkauf laut Schuldbekenntniß vom 13. Februar 1873 und aus Waarenkauf vom 17. Juni 1873 mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung von 136 ℳ 97 ₰ nebst 5 % Zinsen seit 10. Oktober 1878 und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hachenburg auf
den 30. März 1882, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Fick, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Iöss] Oeffentliche Ladung. Nachdem der Landwirth Heinrich Schneider II., Johannes Sohn, von Weisenhasel, die Eintragung des Grundstücks Kartenblatt 29 Nr. 15, Acker im Gloresee, 28 a 31 qm früher Q. 187, welches in der Gemarkung von Sontra (Reg.⸗Bez. Cassel) gelegene Grundstück seither nicht katastrirt war, in das Grundbuch von Sontra beantragt hat, so hat das Königliche Amtsgericht Termin auf den 28. Februar 1882, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, in welchem entgegenstehende Rechte bei Meidung der Rechtsnachtheile des §. 32, Gesetz vom 29. Mai 1873, anzumelden sind. Sontra, am 20. Dezember 1881. Der b 11““ Amtsgerichts: ich, † I
[1158] Oeffentliche Ladung.
Nachdem der Ackermann Peter Koch II. und dessen Ehefrau Anna Marie, geb. Meerbott zu Hochstadt die Eintragung des auf ihren Namen katastrirten, in der Gemarkung von Hochstadt belegenen Grund⸗ eigenthums als:
AA. 343: 1 a 78 qm Garten im Distelberg, der früher mit Pmb. 674: 4 Rth. bezeichneten Parzelle,
BB. 183: 1 a 31 qm Wiese auf dem Forst,
DD. 333: 2 a 54 qm Holz in Harzburger, der früher mit Pmb. 855: 5 Rth. bezeichneten Parzelle,
EE. 306: 1 a 94 qm Wiese die Kleewiese, der früher mit Päb. 568: 7 Rth. bezeichneten Parzelle,
Z. 114: 2 aà 80 qm Garten am Wallerpfad der früher mit Pmb. 152: 15 Rth. bezeichneten Parzelle,
unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Hochstadt beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin
den 11. März 1882, Vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch ein⸗ getragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht
egenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten An⸗ meldung eingetragen sind, verliert.
Hanau, am 2. Januar 1882.
Königliches Amtsgerichts III. Hahn. —
[40805] 11X“
Zum Zwecke der Amortisation ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt:
1) des unter Nr. 8948 de dato Berlin, den 18. Juli 1881, von dem Comtoir der Reichs⸗Haupt⸗ bank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen ausgestellten Depositalscheines
von dem Rentier Wilhelm Friedrich Baron
von Sternfeld zu Frankfurt a. O., Halbe⸗
stadt 7, auf Letzteren lautend; der unter Nr. 101693, 125193, 125194 de dato Berlin, den 28. März 1879 und bezw. 19. Ja⸗ nuar 1880, von dem Comtoir der Reichs⸗Haupt⸗ bank für Werthpapiere ausgestellten Depot⸗ scheine
von der Frau Charlotte Strahl, geb. Kreiter,
hier, Dorotheenstraße 25, auf Letztere lautend; des von J. Lamprecht unterm 10. Dezember 1877 an eigene Ordre auf Frau Lamprecht in Berlin, Fehrbellinerstraße 35, gezogenen, von Frau J. Lamprecht acceptirten, über 650 ℳ lautenden, am 10. Februar 1878 zahlbaren Wechsels, dessen Rückseite Eduard Knebel, F. Schönig, E. Scholz als Giranten, sowie einen Zahlungsvermerk des Conducteurs Eduard Müller hier, Greifswalderstraße 61 IV. aufweist,
von Letztgenanntem; . der Berlinischen Lebens⸗Versicherungs⸗Polire
Ferdinand Walther, Oekonomie⸗Beamten zu Kittlau bei Nimptsch, geb. 13. Dezember 1797, lautend, von dem Eisenbahnstations⸗Assistenten Max Walther in Leobschütz und Genossen, 5) des Reichsbank⸗Depotscheines Nr. 166359, aus⸗ gestellt Berlin, den 16. Mai 1881, auf den Namen des Fräuleins Martha Wudecke, von der Frau Kaufmann Martha Stein, geb. „Wudecke, Potsdamerstraße 88. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Saal Nr. 21, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 24. Oktober 1881. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung
1108l Aufgebot.
Auf dem Anwesen des verlebten Anton Siegl von Sandizell sind für die Dienstmagd Annamaria Lenz aus Kühbach 50 Fl. Darlehen seit dem 16. Mai 1827 im Hypothekenbuche eingetragen.
Die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen In⸗ haber dieser Forderung blieben fruchtlos, weshalb auf Antrag des Verwalters der Anton Siegl'schen Konkursmassa Aufforderung ergeht an Alle, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, ihre Ansprüche spätestens am Aufgebotstermine, wel⸗
cher am Freitag, den 12. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, .“ im Sitzungszimmer, abgehalten wird, anzumelden und geltend zu machen, außerdem die Forderung für 8 erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Schrobenhausen, den 4. November 1881. Königliches Amtsgericht. (L. 8.) Eichbichler. Zur Beglaubigung: Schrobenhausen, den 5. November 1881. Der geschäftsleitende K. Gerichtsschreiber Sporer. 1
Aufgebot.
Die Wittwe Caroline Louise Charlotte Glase, geborene Quast, zu Spandau, hat angezeigt, daß der Depositalschein, welchen ihr die Deutsche Lebens⸗ versicher ungs⸗Gesellschaft zu Lübeck am 5. Juli 1878 über die Uebergabe ihrer Police Nr. 46 465 ausge⸗ stellt habe, verloren gegangen sei.
Auf Antrag derselben wird der unbekannte In⸗ haber des s. g. Depositalscheins aufgefordert, späte⸗ stens in dem hiemit auf 1b Sonnabend, den 11. März 1882, Vorm. 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsnach⸗ theil, daß die Kraftloserklärung der Urkunde erfol⸗ gen und die Antragstellerin für berechtigt erklärt werden wird, von der Deutschen Lebensversicherungs⸗ Gesellschaft zu Lübeck die Ausstellung einer neuen, mit der abhanden gekommenen gleichlautenden Ur⸗ kunde zu verlangen.
Lübeck, den 7. Dezember 1881. 1
Das Amtsgericht, Abth. II. 1I1—“ Dr. Achilles, Sekr. [40783] Bekanntmachung. 8 Das K. Amtsgericht Ansbach hat folgendes
Aufgebot erlassen:
Dem Kaufmann Georg Langkammerer zu Ansbach ist im Jahre 1876 ein Depositenschein vom 27. Ok⸗ tober 1876, ausgestellt von der Kgl. Filialbank Ans⸗ bach über die von demselben vollzogene Hinter⸗ legung von drei Aktienscheinen des „Mehletablisse⸗ ments der Bäcker und Melber“ zu Ansbach Nr. 348, 349, 350 über je 150 ℳ, zu Verlust gegangen.
Auf Antrag des Georg Langkammerer wird der Inhaber dieses Depositenscheines hiemit aufgefor⸗ dert, seine Rechte auf denselben bei dem unterfertig⸗ ten Amtsgericht spätestens am Aufgebotstermin an⸗ zumelden, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wird.
Als Aufgebotstermin wird bestimmt die Sitzung
vom 11 Mittwoch, den 14. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr. Ansbach, den 2. November 1881. Der K. Gerichtsschreiber: .“ Rupprecht.
[46744]
1“
8
Nothwendiger Verkausf. Das dem Kaufmann Conrad Fischer zu Bromberg, jetzt der offenen Handelsgesenschaft „Bromberger Buchdruckerei, Fischer⸗Mischke“, vertreten durch die Gesellschafter Conrad Fischer und Carl August Mischke hierselbst, gehörige, unter Nr. 496 Wilhelm⸗ be zu Bromberg, jetzt Wilhelmstraße Nr. 10,
[46901¹]
am 1. März 1882, Vormittags 10 Uhr, im Landgerichts⸗Gebäude, Zimmer Nr. 9, subha⸗ stir und das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ hlages am 2. März 1882, Vormittags 11 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Der Auszug aus der Steuerrolle, die Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, deren Einreichung jedem Subhastationsinteressenten gestattet ist, ingleichen etwa noch zu beschließende be⸗ sondere Kaufbedingungen, können in der Gerichts⸗ schreiberei, Abtheilung VI., Zimmer Nr. 10, im Landgerichts⸗Gebäude eingesehen werden. Alle, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirk⸗ h gegen Dritte der Eintragung in das Grund⸗ uch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, die⸗ selben zur Vermeidung der Präklusion spätestens bis zum Erlaß des Ausschlußurtheils bei uns anzumelden. Bromberg, den 10. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI
[1341] Oeffentliche Zustellung. Der Brauereibesitzer A. Grauer zu Baruth, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Glünicke klagt gegen den Bierverleger August Giese und dessen Ehefrau, zuletzt in Berlin wohnhaft gewesen, wegen Be⸗ willigung der Auszahlung der in Sachen Grauer c./a. Giese'sche Eheleute Q. 10./81. H. K. 4 am 11. März 1881 eingezahlten Arrestkaution von 1500 ℳ, mit dem Antrage, die Beklagten kosten⸗ pflichtig zu verurtheilen, in die Auszahlung der vom läger in Sachen Grauer ec./a. Giese'schen Eheleute Q. 10./81. H. K. IV. am 11. März 1881, durch den Justiz⸗Rath Heilbron hinterlegten 1500 ℳ Arrest⸗ kaution zu willigen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 3. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüdenstraße 59, Zimmer 48, auf den 7. März 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Sb gemacht.
übcke,
i. V., Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.
47840] Aufgebot unbekannter Erben. Der Pfarrer Louis Wilhelm Habel und dessen Ehefrau Wilhelmine, geb. Riedel, sind in Amerika, der Erstere in Cedarburgh und die Letztere, nach ihrem Ehemanne, zu Milwaukee Wis. am 22. Ja⸗ nuar 1881 verstorben. In ihren Testamenten haben dieselben: 1) die nächsten Verwandten des Ehemannes, farrers Louis Wilhelm Habel zu ¼ des Nach⸗
asses, 2) die nächsten Verwandten der Wittwe Habel,
Wilhelmine, geb. Riedel, zu ꝓ½ des Nachlasses zu Legatarien ernannt und hestimmt, daß durch den zuständigen Gerichtshof in Berlin die Bekannt⸗ machung des Todes beider Eheleute erfolgen soll, mit der Aufforderung an die ernannten Legatarien, sich zu melden und ihre Rechte wahrzunehmen. Es werden daher die unbekannten nächsten Ver⸗ wandten beider vorgedachten Habel'schen Eheleute hierdurch aufgefordert, sich sofort bei dem unterzeich⸗ neten Gericht zu den Akten, Pfarrer Habel, Auf⸗ gebotssache E. R. 639 81, zu melden und die er⸗ forderlichen Legitimationsurkunden einzureichen. Berlin, den 16. Dezember 1881. Koöhnigliches Amtsgericht I.,
8 Abtheilung 64.
3 Sachse. 1 [1161] Ankündigung. In Folge richterlicher Verfügung werden dem an unbekannten Orten abwesenden Lorenz Schneider von Waldulm die nachverzeichneten Liegenschaften am Donnerstag, den 9. Februar 1882, Nachmit⸗ tags 2 Uhr, auf dem Rathhause in Ottenhöfen öffentlich versteigert, wobei der endgiltige Zuschlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr ge⸗
boten wird. L. B. Nr. 148. 1
3 Hektar 71. Ar 52 Meter Wald auf dem soge⸗ nannten Feißt’schen Hofe neben Josef Rösch in Fur⸗ schenbach und Karl Meisterzheim in Kappelrodeck. tar, 1500 ℳ
Hievon wird der Schuldner und dessen Ehefrau als Gemeinschaftsgenossin, deren Aufenthaltsort un⸗ bekannt ist, mit dem Anfügen benachrichtigt, daß sie, wenn sie Versteigerung auf Zahlungszieler wünschen, entweder schriftliche Einwilligung der Gläubiger oder eine vor den letzten 8 Tagen vor der Steigerung acenschende richterliche Verfügung beizubringen
aben.
Zugleich werden dieselben zur Anerkennung der an⸗ gemeldeten Schulden und Eröffnung der Verweisung mit dem Anfügen vorgeladen, daß alle künftigen Zustellungen an sie nur durch Anschlag an die Ge⸗ richtstafel bewirkt werden und die Verweisung nach Maßgabe der Annaeldungen erfolgt, falls sie nicht
tra
Heönhe, Grundstück mit einem Felanens der der Grundsteuer unterliegenden Flächen von 12 Are 50 Qu.⸗M., dessen Reinertrag zur Grunosteuer nicht und dessen Nutzungswerth zur Gehaudesteuer
einen im Amtsgerichtsbezirke Achern wohnenden Ge⸗ walthaber ernenmen. 8 Achern, den 3. Januar 1882. Großherzoglicher Notar: örb
d. d. Berlin, den 27, Dezember 1836, Nr. 163 Fol. 11 über 100 Thlr. = 300 ℳ guf August
auf 4900 ℳ veranlagt ist, soll im Wege der Zwangsvollstreckung 1 “