[6190] Oeffentliche Zustellung.
Die verehel. Auguste Reinhardt, geb. Grunicke, 3. Z. in Bahnhof Niederau, post Weinböhlau in Sachsen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Liebe in Dessau, klagt gegen ihren in unbekannter Ab⸗ wesenheit lebenden Ehemann, den Kaufmann Fried⸗ rich Reinhardt, zuletzt in Raguhn, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Par⸗ teien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und wieder aufzulösen und das in der Ehe geborene Kind Elsa der Klägerin zur Erziehung zu über⸗ weisen und ladet den Beklagten zur mündlichen
Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civil⸗
kammer des Herzoglichen Landgerichts zu Dessau auf den 4. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 1 Dessau, den 4. Februar 1882. Mayländer, Karnzleirath, — Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
[6200] Oeffentliche Zustellung. Der Taglöhner Conrad Möller in Bornheim, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Emden hier, klagt gegen seine Ehefrau Henriette, geborene Huck, der⸗ malen unbekannt wo? abwesend, auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, die Beklagte für eine bösliche Verlasserin zu erklären, die Ehe dem Bande nach zu trennen und das Kind dem Vater zuzusprechen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. Main auf den 27. April 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., den 1. Februar 1882. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[6181] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann August Bellack zu Frankfurt a./ Oder, Breitestraße Nr. 15, vertreten durch die Rechtsanwälte Wolff und Schindler daselbst, klagt gegen den Kaufmann Klauke, früher zu Briesen i./ Mark, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen eines im Februar 1881 gegebenen Darlehns mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von „40 ℳ“ nebst fünf Prozent Zinsen seit Zustel⸗ lung der Klage und vorläufige Vollstreckbarkeits⸗ erklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Frankfurt a./O., Logen⸗ straße 6, Zimmer 25, auf
den 28. März 1882, Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankfurt 6. 3. Februar 1882.
ing,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. VII.
[6183] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des ehemaligen Eisendrehers, spä⸗ teren Seefahrers Thiele, Christine Wilhelmine Auguste, geb. Heller, zu Stettin, vertreten durch den Rechtsanwalt Lurje zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den früheren Eisendreher, späteren See⸗ fahrer Heinrich Franz Julius Thiele, zuletzt zu Stettin, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Eheschei⸗ dung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe, Er⸗ klärung des Beklagten für den allein schuldigen Theil, und Verurtheilung desselben in die Kosten des Rechtsstreits, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin auf den 12. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stettin, den 1. Februar 1882.
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. (6194] Oeffentliche Ladung.
Nachdem 1) der Ackermann Johann Christian Heise, 2) „ . Johann Heinrich Heise aus Sielen die Eintragung des auf den Namen von Johannes Spannheim katastrirten, in der Gemarkung von Sielen belegenen Grundeigenthums, als: B. B. Nr. 29, ½ Ac. 5 Rth., mitenthalten in neu B. Nr. 89 am Schönhagen, Acker b. 8 . bn unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Sielen beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum 5. April 1882, Vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen⸗ falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende An⸗ meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht egenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der nnerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmel⸗ dung eingetragen sind, verliert. Hofgeismar, am 1. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. ü Ries.
[6199) SOeffentliche Zustellung. 1 Die Ehefrau Kaufmann Hermann Schäfer, An⸗ tonie, gab. Schulte zu Kirchlinde bei Dortmund hat gegen ihren Ehemann, den Kaufmann Hermann Schäfer, bisher in Dortmund, dessen Aufenthalt jetzt unbekannt ist, auf Ehescheidung geklagt. Gegen das Erkenntniß erster Instanz des König⸗ lichen Landgerichts zu Dortmunde vom 30. April 1880 ist Seitens der Klägerin Appellation eingelegt und nach stattgehabter Beweisaufnahme zur weiteren mündlichen Verhandlung der Sache und Anhörung der Entscheidung Termin auf den 17. Mai d. Js., Vormittags 11 Uhr,
gerichts zu Hamm anberaumt, wozu der Beklagte hiermit unter der Verwarnung geladen wird, daß im Nichterscheinungsfalle gegen ihn angenommen werde, er habe zur Unterstützung seiner Behauptungen und Anträge weiter nichts anzuführen. 11“ Hamm, den 3. Februar 1882. 1
5 Dreahmaähn. 6— Gerichtsschreiber des Königlichen Ober⸗Landesgerichts. [6185] Oeffentliche Zustellung. In der Reallasten⸗Ablösungssache von Slawitz, Kreis Oppeln, haben wir zur Vorlegung des Re⸗ zesses behufs dessen Vollziehung einen Termin auf den 27. März 1882, 8 Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokal, Berlinerplatz Nr. 1b. vor dem Königlichen Regierungs⸗Assessor Fröhlich anberaumt, zu welchem die Rosalie Kolodziey ver⸗ wittwet gewesene Hennek, geb. Prudlik als ein⸗ getragene Eigenthümerin der Stelle Grundbuch Nr. 31 zu Slawitz, Kreis Oppeln, hierdurch vor⸗ geladen wird. Im Fall ihres Ausbleibens treten die gesetzlichen Folgen der Versäumniß ein.
Breslau, den 27. Jannar 1882. Königliche General⸗Kommission für Schlesien.
[6196]
Aufgebot und Verkaufsanzeige.
In Zwangsvollstreckungssachen des Bahnhofs⸗ arbeiters Carl König in ö. Klägers wider die Wittwe des Weichenstellers Schluͤter, geb. Ulrich, zu Heiningen, Beklagte wegen Forderung soll die der Beklagten gehörige ideelle Hälfte der Brinksitzerstelle Haus Nr. 34 zu Heiningen nebst Hofraum und Hausgarten, in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Heiningen unter Artikel 21 Kartenblatt 3 Parzellen Nr. 61 und 62 zur Größe von 2 a 84 qm eingetragen, öffentlich verkauft werden. Termin steht an am 30. März d. Js., Morgens 9 Uhr, in der Ulrich'schen Gastwirthschaft zu Heiningen. Zugleich werden Diejenigen, welche an den Ver⸗ kaufsobjekten Eigenthums⸗, ˖Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte im obigen Termine anzumelden und die diese Rechte begründenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht. Goslar, den 2. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. II. Leonhardt.
Aufgebot. Auf dem zu Brust belegenen, im Grundbuche des Königl. Amtsgerichts zu Dirschau von Brust Nr. 20 eingetragenen, dem Arbeiter Johann Brandt zu Brust gehörigen Grundstücke stehen in Abtheilung III. unter Nr. 3 100 (Einhundert) Thaler, gleich 300 (Dreihundert) Mark Elternerbtheil der verehelichten Arbeiter Jacob Radziwill, Josephine, geb. Brandt, welche nach dem Tode derselben auf deren Sohn Valentin Radziwill, nach dem Tode des Letzteren auf dessen Vater, Arbeiter Jacob Radziwill, über⸗ gegangen und von diesem an den Schneidermeister Michael Brzezinski zu Brust abgetreten sind, zu fünf Prozent jährlich seit dem 1. Januar 1866 ver⸗ zinslich eingetragen. Die über diese Post gebildete Hvypothekenurkunde, welche aus einem Erbrezesse vom 29. Januar 1865, einer gerichtlichen Verhandlung vom 13. März 1865, einem Erbeslegitimationsatteste vom 3. Mai 1865, zwei notariellen Urkunden vom 20. November 1865 und 4. Januar 1866 und dem Hypothekenscheine besteht, ist dem Gläubiger Brzezinski angeblich ab⸗ handen gekommen. Es ist daher von dem Grundstückseigenthümer, Arbeiter Johann Brandt, und dem Hypotheken⸗ gläubiger Schneidermeister Michgel Brzezinski zu Brust das Aufgebot der über die im Grundbuche des zu Brust belegenen Grundstückes Brust Nr. 20 in Abtheilung III. Nr. 3 eingetragene Post der 100 (Einhundert) Thaler, gleich 300 (Dreihundert) Mark gebildeten Hypothekenurkunde zum Zwecke der Löschung der Post beantragt worden. Demgemäß wird der Inhaber der Urkunde aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 23. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der bezeichneten Hypothekenurkunde erfolgen wird. Dirschau, den 30. Januar 1882. Ksönigliches Amtsgericht.
[6186] Aufgebot. Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalts Künitz hierselbst werden die unbekannten Rechts⸗ nachfolger des am 6. November 1879 zu Forst verstorbenen Agenten Karl Friedrich Ende, genannt Adolph Marschan, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine „den 29. November 1882, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 11 — an⸗ zumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landes⸗ herrlichen Fiskus zugesprochen werden wird. Forst i. L., den 28. Januar 1882. Königliches Amtsgericht.
5 Amtsgericht Hamburg. 8
Auf Antrag von F. W. L. Schröder als Testamentsvollstrecker von Ludwig Wilhelm Roeck, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. J. und A. Wolffson, wird ein Aufgebot dahin
erlassen: welche an den Nachlaß des am
1“
1“
daß Alle, 30. Inni 1878 hierselbst verstorbenen Ludwig Wilhelm Roeck
Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, oder den immungen des von dem genannten e am 17. März 1877 er⸗ richteten, am 6. Februar 1879 hierselbst publizirten formlosen Testaments, insbesondere der Bestellung des Antragstellers zum Testaments⸗
vor dem Civilsenate I. des Königlichen Ober⸗Landes⸗
dieses Testaments zustehenden Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer⸗ den, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf
Mittwoch, 29. März 1882,
10 Uhr V. M.,
anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden — und zwar Auswär⸗ tige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 30. Januar 1882.
“ Das Amtsgericht Hamburg.
8 Civil⸗Abtheilung III.
. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.
[6175] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom
14. Januar 1882 sind die Inhaber der auf Slup Nr. 31 Abtheilung III. Nr. 1 auf Grund der Schuldverschreibung vom 6. Juli und 9. Dezember 18” und des Legitimations⸗Attestes vom 9. Februar
a. für Agnes und Catharina Kwiatkowska, verehe⸗
lichte Valentin Murawski,
b. für Bartholomaeus Kwiatkowski, jetzt dessen
Mutter, Elisabeth, geb. Pilarska, in dritter Ehe verheirathet mit Stanislaus Makowski, eingetragenen und mit 6 Prozent verzinslichen Hypothekenpost von je 14 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf. unter Vorbehalt des von: 1) den Käthner Franz und Agnes, geb. Makowska, Makowskischen Eheleute aus Okonin, den Einwohner Johann und Rosalie, geb. Drzykowska, Tomaszewskischen Eheleute aus Engelsburg, der unverehelichten Elisabeth aus Okonin, des Einwohners Andreas Drzykowski eben⸗ daselbst und ) des Arbeiters erhobenen Anspruchs Post ausgeschlossen. Graudenz, den 30. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: Suder, Gerichtsschreiber.
Lewandowska
Johann Drzykowski daher, mit ihren Ansprückh
[6173]3 Generalaufgebot.
Folgende verschollene Personen:
1) der Matrose Carl Friedrich Lambrecht aus Reufahrwasser, geboren am 11. September 1849, welcher 1869 in London von dem Schiffe Juno entwichen und sich nach Amerika verheuert haben soll, der Matrose Ferdinand Georg Steinfeld aus Neufahrwasser, geboren am 13. Januar 1846, welcher am 15. September 1871 in London vom Schiffe Assecuradeur entlaufen sein soll, der Johann Jacob Fischer aus Bohnsack, ge⸗ boren am 11. Dezember 1833, welcher vor länger als 10 Jahren nach Amerika ausge⸗ wandert sein soll,
werden auf den Antrag: ad 1. der Frau Malermeister Valeska Schoen⸗ feldt, geb. Lambrecht, in Neufahrwasser, ad 2. . Vormundes Rechtsanwalt Mallison hier, ad 3. des Pflegers, Eigenthümer Peter Som⸗ merfeld zu Bohnsack, aufgefordert, sich spätestens in dem Aufgebots⸗ termin den 17. November 1882, Mittags 12 Uhr, (Zimmer Nr. 6) schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden. Danzig, den 1. Februar 1882. . Königliches Amtsgericht. XI.
[6178] Bekanntmachung. 8
Durch das heute verkündete Urtheil des
neten Gerichts sind
1) alle Diejenigen, welchen als Inhaber oder Rechtsnachfolgern Ansprüche auf die Abthei⸗ lung III. Nr. 4 auf dem Grundstück Nr. 52 Wronin im Betrage von ursprünglich 800 Thlr. jetzt noch 300 Thlr. aus dem gerichtlichen Schuld, und Hypotheken⸗Instrument vom 27. De⸗ zember 1816 eingetragenen Darlehnsforderung des Freigärtners Bretschedel zu Witoslawitz Ansprüche zustehen, mit denselben ausgeschlossen werden;. ist die Hypotheken⸗Urkunde über die auf dem⸗ selben Grundstück Abtheilung III. Nr. 5 einge⸗ tragenen Erbegelder der Apollonia Mikullaschen Kinder, Namens Joseph und Anna Maria im Betrage von 998 Thlr. 1 Sgr. 86⁄ Denar Courant, bestehend aus dem Erbrezesse vom 5./6. Juni 1820 und dem Eintragungsvermerke und Hypothekenschein vom 8. Juni 1820 für kraftlos erklärt.
Cosel, den 1. Februar 1882. Königliches Amtsgericht.
gez. May.
unterzeich⸗
Abtheilung V.
90 3„P 161922 Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des verstorbenen Käthners Franz Joachim Schütt in Worth soll dessen zum Nachlaß gehörige, in Worth belegene, Bd. IX. Bl. 425 des Schuld⸗ und Pfandprotokolls für das Amt Lauenburg verzeichnete Käthnerstelle mit einem Gesammtareal von 8 ha 9 a in dem auf Donnerstag, 30. März 1882, Nachmittags 5 Uhr, 1 in der Burmesterschen Wirthschaft in Worth anbe⸗ raumten Termine öffentlich meistbietend versteigert werden. „Die Verkaufsbedingungen liegen in der hiesigen Ge⸗ richtsschreiberei und bei dem Gemeindevorsteher Lüdemann in Worth zur Ansicht aus, können auch ebenso wie ein genaues Verzeichniß der Grundstücke jegen Erstattung der Schreibgebühren abschriftlich ezogen werden. „Gleichzeitig werden alle Diefenigen, welche ding⸗ liche Ansprüche auf die zu verkaufenden Grundftüche machen zu können glauben, aufgefordert, solche späte⸗ —, im Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden. Lauenburg a./E., 2. Februar 1882. 888 Königliches Amtsgericht. Roth.
vollstrecker und den demselben nach Maßgabe
[6204] Bekanntmachung.
In der Aufgebotssache Kloewer sind durch Aus⸗ schlußurtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Dort⸗ mund vom 20. September pr. die unbekannten Realprätendenten mit ihren Ansprüchen an das
8 8 3 Grundstück Flur 1 Nr. 21 der Steuergemeinde Dort⸗
mund ausgeschlossen, und ist denselben ewiges Still⸗ schweigen auferlegt worden. Dortmund, 31. Januar 1882. 8 Königliches Amtsgericht. [61760 Durch Urtheil unterzeichneten Amtsgerichts vom 1. Februar cr. ist die über die auf Lubnica 44 in Abtheilung III. Nr. 2 für Wosjcisch und Anton Hoyka eingetragene Post von 100 Thlr. gebildete Hypothekenurkunde für kraftlos erklärt worden. Kosten, den 1. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. [62050) G
Das Aufgebot der Gläubiger des Nachlasses des am 2. September 1878 verstorbenen Postdirektors Josef Wichmann ist durch Ausschlußurtheil vom 10. Dezember 1881 beendet. v
Ruhrort, 14. Januar 1882.
8 Königliches Amtsgericht. [6187]
Der Büdner Johann Breuel zu Gr. Laasch hat die Mortifikation des Fol. 4 seiner Büdnerei Nr. 6 daselbst für die Altentheilerin, Wittwe Friedrike Sabban, geb. Schütt, eingetragenen Ultimats von 200 Thlr. Courant beantragt, und werden, da die Voraussetzungen der Domanial⸗Hypothekenordnung vom 2. Januar 1854 §. 20 sub 1 b. vorliegen, alle Diejenigen, welche aus dem Intabulat Ansprüche machen wollen, hierdurch geladen, solche Ansprüche in dem auf
den 19. April 1882, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termin geltend zu machen, widrigenfalls dieselben präkludirt werden und das hypothekarische Recht für erloschen erklärt wird.
Ludwigslust, 4. Februar 1882.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: W. Hamann, A.⸗G.⸗Aktuar.
[6172]
In der Kruegerschen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Thorn durch den Amts⸗ richter Kah für Recht:
1) Alle unbekannten Interessenten, welche an die bei der nothwendigen Subhastation des zuletzt den Philipp und Dora Lazarusschen Eheleuten gehörigen Grundstücks Blottgarten Nr. 1 auf Grund der unter Nr. 1a. und b. aus dem am 31. Mai 1854 bestätigten Erbvergleiche einge⸗ tragenen Vatererbtheile des Wilhelm Julius und Gustav Ernst Krueger von je 14 Thlr. 24 Sgr. 4 ½ Pf. und der unter Nr. 2 aus dem Erbvergleiche vom 31. Mai 1854 eingetragenen, dem Wilhelm Julius und Gustav Ernst Krueger in Höhe von 10 Thlr. 27 Sgr. 1 ½ Pf. resp. 13 Thlr. 7 ½ Sgr. 1 ½ Pf. überwiesenen Hypo⸗ theken gebildeten Spezialmassen von 2mal 47,52 ℳ, 32,95 ℳ und 44,61 ℳ Ansprüche geltend zu machen haben, werden mit denselben ausgeschlossen; der Wittwe Maria Krueger, geb. Zabel, zu Schoenwalde werden die von ihr zur Verhand⸗ lung vom 4. Januar 1882 angemeldeten An⸗ sprüche vorbehalten;
3) die Kosten des Verfahrens werden aus der Spezialmasse entnommen.
Rechts den 1. Februar 1882. Königliches Amtsgericht.
Wegen. Thorn
[6171] 1b 1 1 Im Grundbuche Siemon Nr. 17 Abtheilung III. Nr. 2, früher Siemon Nr. 102 Abtheilung III. Nr. 3, steht für die verehelichte Albrecht Makowska, Agnes, geb. Chojnacka, eine zu 6 % verzinsliche Darlehnsforderung in Höhe von 450 ℳ eingetra⸗ gen. Der über diese Post gebildete Hypothekenbrief ist angeblich verloren gegangen. Auf den Antrag des Justizraths Pancke zu Thorn als Bevollmächtig⸗ ten der Erben und des gütergemeinschaftlichen Ehe⸗ mannes der Gläubigerin Agnes Makowska, werden die Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Ter⸗ minszimmer Nr. 4, auf den 22. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung behufs neuer Ausfertigung erfolgen wird. Thorn, den 25. Januar 1882. Königliches Amtsgericht.
[6174] Verkündet am 24. Januar 1882. (gez.) Eyßner, Gerichtsschreiber.
Im Namen des Königs!
In Sachen,
betreffend das Aufgebot des Schulddokuments vom 27. Oktober 1851 über die in Abtheilung III. Nr. 3 des Grundbuchs von Schneidershof Tom. II. Band VI. Blatt 307 haftende Hypothek von 300 Thalern, erkennt das K ,eSe- Amtsgericht zu Strasburg i. U. durch den Amtsrichter Lautherius für Recht:
das Schulddokument vom 27. Oktober 1851, nach welchem auf dem Gute Schneidershof, ver⸗ zeichnet im Grundbuch von Strasburg i. U. Tom. II. Band VI. Blatt 307 in Abtheilung III. Nr. 3: 300 Thaler Courant als ein Legat des minorennen August Wilhelm Tavernier, wovon einer Mutter, der Etablissementsbesitzerin,
ittwe Schneider, vormals Wittwe Tavernier, Charlotte Louise, geb. Köhler, der lebensläng⸗ liche Nießbrauch zusteht, auf Grund des Testa⸗ ments des Etablissementsbesitzers Johann Hein⸗ rich Schneider vom 11. Februar, verkündet am 30. Juni 1848 und der darauf begründeten Erbtheilungsverhandlung vom 14. und 16. De⸗ zember 1848 eingetragen stehen, wird für kraft⸗ los erklärt;
die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller ECö Albert Friedrich August Tavernier zu neidershof bei Strasburg i.
zur Last. Von Rechts
Wegen.
34.
1.“
chs⸗Anzeiger und Königlich Preußi chen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 8. Februar
1882
Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und
Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint au
Central⸗Handels⸗Register f
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
ch in einem besonderen Blatte unter dem Titel
ür das Deutsche Reich. ar. 31)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
rmeres
In Stuttgart geht man damit um, für die Exportindustrie, um die Erfolge der Landes⸗ Ge werbeausstellung dauernd festzuhalten, ein My sterlager in den Räumen der Gewerbehalle zu errichten. Ueber Grund und Zweck dieses ge⸗ meinnützigen Unternehmens entnehmen wir einem von zahlreichen Firmen u. s. w. unterschriebenen Cirkular Folgendes:
Die Landes⸗Gewerbeausstellung hat das werth⸗ volle und erfreuliche Ergebniß gehabt, daß eine große Anzahl neuer Geschäftsverbindungen eingeleitet und bedeutende Verkäufe abgeschlossen worden sind, die ohne dieselbe gar nicht denkbar gewesen wären. Diese neu eingeleiteten Geschäftsverbindungen sollen nun gepflegt und weiter entwickelt werden. Das Zusammenfassen der gesammten Landesindustrie in der Hauptstadt Württembergs bewirkte den großen Zusammenfluß geschäftlicher Elemente und Faktoren des Auslandes. In gleichem Maße dürfte — nach anderweitigen Erfahrungen — eine permanente Aus⸗ stellung der Erzeugnisse einen verhältnißmäßig fort⸗ währenden Zufluß fremder Einkäufer herbeiführen. Diese Voraussetzung findet eine Stütze in der That⸗ sache, daß es wegen des Mangels einer Konzentration der Industrieerzeugnisse schwer fällt, ausländische Einkͤufer nach Württemberg zu bringen und andererseits den Vortheilen dieser Einrichtung zu lieb fremde Käufer zuerst gerade dorthin sich wenden, wo eine solche Centralisirung in ihrem Werthe längst erkannt und durchgeführt ist, nämlich nach England und Frankreich. Dort sind sie sicher, bei dem Kommissionär oder Exporteur der jeweiligen Branche das entsprechende Muster⸗ lager, mit den neuesten Produkten versehen, vorzu⸗ finden. Dort kann der ausländische Importeur auf dem Burcau seines Kommissionärs mit aller Be⸗ quemlichkeit die Waaren der verschiedenen Fabri⸗ kanten prüfen, Preise vergleichen und die Bestellungen ausführen. Diese Facilität verführt⸗ihn in der Regel dazu, in Frankreich oder England zu viel zu kaufen. Trifft dann je der günstige Fall ein, daß er bei seinem dortigen Kommissionär nicht alle Artikel vorfindet, die er benöthigt, so ist er in Deutschland bei seinen Einkäufen sehr schwer zu be⸗ friedigen. Dazu kommt dann noch, daß der aus⸗ ländische Kunde bei uns, um seinen Bedarf zu decken, Land auf, Land ab zu reisen hat und zudem die gewerblichen Etablissements für einen derartigen Besuch gewöhnlich nicht vorbereitet sind; sie haben in der Regel nichts auf Lager und auch nur wenig zu zeigen, so daß in den meisten Fällen auf beiden Seiten wenig Befriedigung aus einem derartigen GeschäftsUbesuch hervorgeht: der Fabrikant ist ge⸗ täuscht über den geringfügigen Auftrag, und der Käufer über das kleine Geschäft, das so zeitraubend war, und über das Wenige, das der Fabrikant ge⸗ boten hat! 2 .
Der Grund hiefür liegt in einer ungenügenden Organisation des Exportgeschäfts. Das deutsche Binnenland bedarf einer durch Export⸗Kommissions⸗ häuser zu erwirkenden industriellen Konzentration, wie sie in Bradford für baumwollene Kleiderstoffe, in Manchester für baumwollene Garne und Gewebe, in Dundee für Jutewaaren, in Belfast für Leine⸗ waaren, in Verviers und Leipzig für Tücher, in Chemnitz für Möbelstoffe, in Lyon für Seiden⸗ waaren, in Solingen und Birmingham 7* Eisen⸗ waaren, in Nottingham für Spitzen, in Utrecht für Cigarren u. s. f. besteht. Wie anderwärts, so be⸗ darf auch Württemberg dieser Institute, um dem übersecischen Exporteur die persönliche Orientirung, die persönliche Uebernahme von Einkäufen an Ort und Stelle zu erleichtern.
Den Anfang zu einer solchen Konzentration der württembergischen Industrie wird die für die Ge⸗ werbehalle projektirte Einrichtung eines Export⸗ Musterlagers bilden. Dort soll dieses, speziell für die Zwecke des Exports ausgerüstete Institut einer⸗ seits einen leichten Ueberblick über die Fabrikate der einzelnen Exportindustriellen vermittelst einer klaren Gruppirung des Ganzen wie des Einzelnen ge⸗ währen, andererseits einen angenehmen direkten Ver⸗ kehr mit den fremden Käufern anbahnen.
Für die Konstituirung und öffentliche Besprechung des Unternehmens ist auf Montag, den 27. Fe⸗ bruar d. J., Nachmittags 2 ½ Uhr, eine öffentliche Versammlung in die „Liederhalle“ (Mozartsaal) ein⸗ berufen worden.
Dem Handelsbericht von Messina für das Jahr 1880 entnehmen wir nach dem „Deutschen Handels⸗ archiv“ folgende, auf Deutschland Bezug habende Daten: Drei Momente waren nach dem Berichte im Jahre 1880 in Bezug auf die Bewegung des Handels und der Schiffahrt besonders hervorzuheben: Der fortwährend immer größere Dimensionen annehmende Rückgang der Segelschiffahrt im Allgemeinen; die durch das Auftreten der Phylloxera vastatrix in der Weinproduktion und in dem Weinhandel Italiens hervorgerufenen Störungen und Gefahren; endlich das Heruntergehen des Geldwerthes. Im Jahre
sind im Ganzen 4537 Kauffahrteischiffe mit 1 289 275 Tonnen Gehalt in den Hafen von Messina eingelaufen gegen 4731 Schiffe mit 1 289 775 Tonnen Gehalt im Jahre 1879; die Zahl der Schiffe hat sich folglich um 194, der Tonnengehalt um 500 ver⸗ ringert. Den ersten Rang in der Schifffahrtsliste in Betreff der Anzahl der Schiffe nahm nach der italienischen Handelsmarine im Jahre 1880 die Britische mit 345 Dampfern und 30 Seglern ein, den zweiten Griechenland mit 193 Seglern und 7 Dampfern, den dritten Frankreich mit 82 Dampfern und 4 Seglern, den vierten Deutschland mit 43 —2 und 13 Seglern. In Betreff des Tonnengehalts war die Rangordnung die folgend
Italien 756 834 Tonnen, Großbritannien 307 088, Frankreich 80 510, Griechenland 41 211, Deutsch⸗ land 33 206, Niederlande 21 706, Norwegen 16 286, Dänemark 15 303, Schweden 5797, Rußland 3815, Vereinigte Staaten in Amerika 2490, Belgien 2245, Oesterreich 1721, Türkei 872, Samos 181. Was speziell Deutschland betrifft, so ist dessen Handelsthätigkeit in Messina in beständigem und nicht unbedeutendem Steigen begriffen. Was die Schiffahrt Deutschlands nach Messina an⸗ langt, so sind im Jahre 1880 zwar nur noch 13 Segler mit 2308 Tonnen in Messina einge⸗ laufen, dagegen in 1880 43 Dampfer mit 30 898 Tonnen gegen in 1879 39 Dampfer mit 25 684 Tonnen; sodaß eine beträchtliche Zunahme der deutschen Dampfschiffahrt zu konstatiren ist, zu⸗ mal wenn man dieselbe mit denjenigen der anderen
taaten vergleicht. Im Jahre 1880 waren im Ganzen in den Hafen von Messina eingelaufen: 1536 Dampfer von 1 096 478 Tonnen und 497 Segelschiffe von 103 167 Tonnen. 1
Die Gesammtsumme der Ausfuhr aus Messina belief sich im Jahre 1880 auf 38 321 609 kg, an Werth 46 949 571 Lire; gegen 1879 37 970 467 kg im Werthe von 44 298 879 Lire; davon gingen nach Deutschland: in 1880 2 354 386 kg im Werthe von 2 397 604 Lire, gegen in 1879 3 167 597 kg im Werthe von 2 333 708 Lire. Die Gesammtsumme der Einfuhr nach Messina im Jahre 1880 belief sich auf 111 408 947 kg im Werthe von 39 686 679 Lire, gegen in 1879 75 227 146 kg im Werthe von 22 870 076 Lire (davon aus Deutschland in 1880 250 987 kg im Werthe von 371 435 Lire).
Aus Deutschland wurden im Jahre 1880 haupt⸗ sächlich folgende Gegenstände in Messina eingeführt: Rohe Häute 34 225 kg im Werthe von 85 502 Lire, wollene Gewebe 4210 kg im Werthe von 64 372 Lire, Zink 72 067 kg im Werthe von 47 564 Lire, Zucker 49 394 kg im Werthe von 42 997 Lire, Ma⸗ schinen im Werthe von 24 965 Lire, Mehl 31 374 kg im Werthe von 15 688 Lire, Musikinstrumente im Werthe von 9800 Lire, Chemikalien 24 266 kg im Werthe von 8683 Lire, Farben 242 kg im Werthe von 6825 Lire, Gewebe hanfene und leivene 992 kg im Werthe von 5974 Lire, Eisen 11 207 kg im Werthe von 5189 Lire, Kurzwaaren, Quincalleri en 556 kg im Werthe von 5160 Lire, lackirte Häute 176 kg im Werthe von 3520 Lire, Häute gegerb te 488 kg im Werthe von 3416 Lire, Lichte 1550 kg im Werthe von 3100 Lire ꝛc.
In Salvador wurden nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ vom 1. Oktober 1879 bis dahin 1880 eingeführt: im Ganzen für 2 294 542 Pesos 58 Cent; davon waren hauptsächlich aus Deutsch⸗ land: Kurzwaaren im Werthe von 21 627 Pesos, Liqueur und Weine für 13 361 Pesos, Droguen, Medizinen und Parfümerien für 10 929 Pesos, Baumwollwaaren für 6806 Pesos, Porzellan und Glaswaaren für 6561 Pesos, Eisenwaaren für 2895 Pesos ꝛc. In demselben Zeitraum wurden ausgeführt zusammen Waaren im Werthe von 4 273 088 Pesos; davon gingen nach Deutsch⸗ land hauptsächlich: Kaffee im Werthe von 253 787 Pesos, Indigo im Werthe von 50 850 Pesos, Bal⸗ sam im Werthe von 10 375 Pesos, Ochsenhäute im Werthe von 1882 Pesos, gemünztes Geld 1152 Pesos, und verschiedene Artikel für 14 Pesos, in Summa 318 059 Pesos. Während des Jahres 1880 sind in den drei Häfen des Freistaates Salvador, La Union, La Libertad und Acaijutla angekommen und abge⸗ gangen: zusammen 334 Schiffe von 456 609 Tonnen (davon waren 252 Dampfer von 430 080 Tonnen und 82 Segelschiffe von 26 529 Tonnen). Sämmt⸗ liche Dampfschiffe waren amerikanische, von den Segelschiffen 15 deutsche mit 6358 Tonnen Ge⸗ halt, welche Stückgüter brachten.
— In den Hafen von Catania (Italien) wur⸗ den nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ im Jahre 1880 Waaren aus Deutschland eingeführt: Fische, getrocknete und geräucherte 105 800 kg im Werthe von 52 900 ital. Lire, Wein und Spiritus 732 000 kg im Werthe von 21 960 Lire, Glas⸗ waaren 7015 kg im Werthe von 4465 Lire, Kurz⸗ waaren 153 kg im Werthe von 4482 Lire, 1 Kla⸗ vier im Werthe von 700 Lire, Mobilien 364 kg im Werthe von 668 Lire, Verschiedenes 638 kg im Werthe von 812 Lire, zusammen Waaren im Werthe von 82 987 Lire.
Ausgeführt wurden aus Catania nach Deutsch⸗ land im Jahre 1880: Schwefel 3 958 578 kg im Werthe von 475029 Lire, Citronen und Apfelsinen 491 224 kg im Werthe von 147 367 Lire, Mandeln 11 900 kg im Werthe von 23 800 Lire, Haselnüsse 13 700 kg im Werthe von 9590 Lire, Verschiedenes 203 kg im Werthe von 1717 Lire, in Summa Waaren im Werthe von 657 503 Lire.
Während des Jahres 1880 verkehrten nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ in dem Hafen von Shanghai (China) zusammen 2288 Schiffe von 1 683 610 Tonnen gegen in 1879 2183 Schiffe von 1,528 996 Tonnen; davon waren in 1880 1755 Dampf⸗ schiffe von 1 562 649 Tonnen gegen in 1879 1528 Dampfschisfe von 1 338 671 Tonnen (darunter waren deutsche Dampfer: in 1880 37 Dampfschiffe von 28 767 Tonnen, in 1879 26 Dampfer von 19 182 Tonnen); ferner verkehrten im Hafen von Shanghai in 1880 533 Scgelschiffe von 140 967 Tonnen, gegen in 1879 655 Segelschiffe von 190 325 Tonnen; darunter waren deutsche: in 1880 40 Segelschiffe von 10 260 Tonnen, gegen in 1879 71 Segelschiffe von 26 116 Tonnen. iernach sind während des Jahres 1880 77 deutsche Schiffe von zusammen
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390 277 Tonnen in Shanghai eingekommen, gegen⸗ über 1879 eine Verminderung um 20 Schiffe und 6271 Tonnen; von diesen Schiffen kamen 36 aus chinesischen und 41 aus ausländischen Häfen (ein⸗ schließlich Hongkong). Der Werth der eingebrachten Ladungen betrug 2 457 474 Haikuan⸗Taöls, wovon auf die ersteren 874 267 Haik.⸗Tasls, auf die letzteren 1 583 207 Haik.⸗Taöls kamen (720 Taëls = 1000 mexikanische Dollcers). Die Ladungen bestanden aus: Kohlen 10 Schiffe, Zucker 7 Schiffe, Holz, Gips und Kohle 2 Schiffe, Reis 2 Schiffe, Baumwolle 1 Schiff, Petroleum 1 Schiff, Seegras 1 Schiff, Sandelholz 1 Schiff, Holz 1 Schiff, bei den übrigen in Stückgütern und 4 Schiffe kamen in Ballast. Abgegangen waren in 1880: 61 Schiffe nach chinesi⸗ schen Häfen, und 16 nach dem Auslande; der Werth der für jene bestimmten Ladungen bezifferte sich auf 1 196 582 Haik.⸗Taëls, der Werth der für das Aus⸗ land bestimmten auf 287 135 Haik.⸗Taëls, zusam⸗ men 1 483 717 Haik.⸗Taëls als Werth sämmtlicher Ausgangsladungen. Unter den Ausklarirungen fanden sich 7 in Ballast, 5 mit Reis, 3 mit Petroleum und Baumwolle, je 1 mit Thee, Eisen und Bohnen⸗ kuchen, die übrigen 56 hatten Stückgüter geladen.
An den allgemeinen Verhältnissen hinsichts des deutschen Antheils am Gesammthandel Shanghai's hat das Jahr 1880 nach dem Bericht nichts ge⸗ ändert, und im Einzelnen läßt sich bei dem Mangel statistischer Nachweise über den Ursprungsort der Waaren weder Rück⸗ noch Fortschritt konstatiren. Der deutsche Antheil am Handel in Shanghai war im Jahre 1880 sehr gering, da der Werth der Hauptartikel, von welchen bekanntermaßen ein Theil aus Deutschland bezogen wird — nämlich Tuche, Flanell, Eisendraht und altes Eisen, Stahl, Spel⸗ ter, Farben, Zündhölzer, Maschinen, Getränke, Näh⸗ nadeln, Schwefelsäure, Seife, Lichte, Lampen, Regen⸗ schirme und Ultramarin — zusammengenommen nur etwa 20 Millionen Mark betrug und kaum 6 % des Werths der gleichzeitigen Gesammteinfuhr Shang⸗ hais ausmachte. Die Gesammteinfuhr in Shanghai betrug in 1880: vom Auslande 56 046 498 Haik.⸗Taëls, von chinesischen Häfen 43 665 497 Haik.⸗ Taëöls. Die Gesammtausfuhr betrug: nach dem Auslande 38 349 843 Haik.⸗Taöëls, nach chinesischen Häfen 74 400 733 Haik.⸗Taöls, zusammen Ein⸗ und Ausfuhr 212 462 571 Haik.⸗Taëls, gegen in 1879. 211 515 571 Haik.⸗Taëls.
Centralblatt für die Textil⸗Industrie. Nr. 6 hat folgenden Inhalt: Zur Frage der Leinen⸗ garn⸗Zollerhöhung. — Verarbeitung von Flachs und Hanf. (Forts. und Schluß.) — Novitäten aus der Farbenbranche. — Untersuchung gemischter Gewebe. (Schluß.) — Patentanmeldungen. — Patenterthei⸗ lungen. — Erlöschung von Patenten. — Neue Er⸗ findungen und Verbesserungen. (Neuerungen an Centrifugen. Neuerungen an den Tordirungs⸗ und Aufwindungswerkzeugen kontinuirlicher Feinspinn⸗ maschinen. Einrichtung zur gradlinigen Verschiebung des Drehtopfes für Spinnereimaschinen. Verfahren und Einrichtung zur Tilgung periodisch wiederkeh⸗ render Fehler in den Doppelbändern der Spinnerei. Neuerungen an der Imbsschen Kämmmaschine. Neuerungen an Koch⸗ und Waschkesseln für Garne, Gewebe ꝛc. Antrieb des Lieferungseylinders an Mule⸗Feinspinnmaschinen durch den ausfahrenden Wagen. Zungennadel für Wirkereimaschinen. Neue⸗ rungen an Roßhaar⸗Zupfmaschinen. Neuerung an dem durch Patent Nr. 14 303 geschützten Apparat zum Einfetten der Wolle. Mule⸗Feinspinnmaschine mit Streckwerk und verzögerter Wagenausfahrt. Verfahren zur Herstellung langer Noppen für Plüsch⸗ gewebe. Elektrischer Schußwächter für mechanische Webstühle.) — Rundschau. — Sprechsaal. — Sub⸗ missionen. — Marktberichte. — Course der Berliner Börse. — Anzeigen.
Der Ledermarkt, Organ für den Leder⸗ handel, den Häute⸗, Fell⸗ und Rauchwaarenhandel, die Leder⸗ und Lederwaarenindustrie. Frankfurt a. M. — Nr. 5 hat folgenden Inhalt: Wochen⸗Uebersicht. Vom Berliner Markte. Vom Leipziger Markte. — Vom österreichischen Markte. — Jahres⸗ bericht über das ungar. 1881 er Eichenrindegeschäft. — Allerlei Beachtenswerthes. — Briefkasten der Redaktion. — Erfüllung der Kaufgeschäfte. — Vom englischen Markte. — Vom französischen Markte. — Technische Rundschau. — Submissionen. — Konkurs⸗ eröffnungen im Deutschen Reiche.
Die Orgel⸗ und Pianobau⸗Zeitung. Wochenschrift für die Gesammtinteressen der Ver⸗ fertiger und Spieler aller Tasteninstrumente. Offi⸗ zielles Organ des Vereines Deutscher Pianofabri⸗ kanten und Händler. Begründet von Dr. M. Reiter. Nr. 5. — Inhalt: Zeitung: Der Plan einer für das Jahr 1883 projektirten Internationalen Aus⸗ stellung von Musik⸗Instrumenten ꝛc. zu Berlin. — Vereinsnachrichten. — Technisches. Das Poliren. — Verschiedenes. Zur Frage der Beurtheilnng der Einzel⸗ und Gesammtwirkung einer Orgel. (Schluß.) — Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe. Bahntarif⸗ Veränderungen. — Bücherschau. — Patentnachrich⸗ ten. — Vakanzen von Organistenstellen. — Markt⸗ bericht. — Briefkasten. — Anzeigen. — Feuilleton: Warnung r Orgelbauer, bei Kontraktschließungen nicht zu sorglos zu verfahren. — Zehn! — Aus⸗ zeichnungen.
Gewerbeblatt, aus Württemberg, her⸗ ausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 6. — Inhalt: Be⸗ kanntmachung, betr. die Uebereinkunft mit den Nieder⸗ landen wegen gegenseitigen Schutzes der Waaren⸗
zeichen. (Vom 19. Januar 1882.) — Die Speku⸗ lation an der Pariser Börse. — Uebersicht über die Ausstellungen des Jahres 1882. — Preisausschrei⸗ ben, betr. die Errichtung des Reichstagsgebäudes. — Die Zahl der Besucher der Mustersammlungen. — Zahl der ausgeliehenen Musterstücke, Zeichnungs⸗ werke und Lehrmittel im Musterlager. — Nächste Monatsbörse. Beilage: Gerbrindenversteigerung zu Heilbronn am Neckar.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Bekanntmachung. 16086] Auf Fol. 32 des Handelsregisters des vormaligen Gerichts Meuselwitz, jetzigen Amtsgerichts Alten⸗ burg, ist am heutigen Tage verlautbart worden, daß die bisherige Firma Chemische Fabrik Meusel⸗ witz Häuser & Schwennicke künftig Chemische Fabrik Meuselwitz Häuser & Co. firmirt, und daß der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Robert Theodor Schwennicke, Chemiker in Leipzig, ausgeschieden ist. Altenburg, den 3. Februar 1882. Herzogliches Amtsgericht, Abth Pilkinag.
Altenburg.
Altenburg. Bekanntmachung. [6087]
Auf dem die Hetscehh r der he Grube Erust in Altpoderschan bei Menselwitz betr. Fol. 19 des Handelsregisters des vormaligen herzoglichen Gerichts zu Meuselwitz, jetzigen Amts⸗ gerichts zu Altenburg, ist zufolge Beschlusses vom heutigen Tage verlautbart worden, daß die Gesell⸗ schaftsstatuten in den §§. 4, 15, 22, 24 und 29 laut der Protokolle vom 4. Mai 1881 und 25. Januar 1882 abgeändert worden sind.
Hiernach wird das Aktienkapital von 600 000 ℳ auf Zweihundert Siebzig Tausend Sechshundert Mark in der Weise herabgesetzt, daß von den bis⸗ herigen 1600 Stück Prioritäts⸗Aktien 1170 Stück in 234 Stück Prioritäts⸗Aktien Litt. A. zu je 300 ℳ und von den bisherigen 400 Stück Stammaktien 180 Stück in 18 Stück Stammaktien Litt. A. zu ebenfalls je 300 ℳ zusammengelegt und gegen erstere gewährt werden. Eine Stammaktie Litt. A. em⸗ pfängt den zehnfachen Betrag einer bisherigen Stammaktie in gleichem Range mit dieser, und eine Prioritätsaktie Litt. A. den fünffachen Betrag einer Prioritätsaktie gleichrangig mit letzterer. Es erfolgt die Vertheilung des Reingewinns nach Gewähr von 5 % zu dem Reservefond künftig in der Weise, daß der Gewinnbestand unter die verbliebenen Prioritäts⸗ aktien und die Prioritätsaktien Litt. A. im Ver⸗ hältniß von 1:5 so lange ertheilt wird, bis den Prioritätsaktien eine Vorzugsdividende von 5 %, den Prioritätsaktien Litt. A. eine solche von 25 % gewährt ist. Von dem hiernach noch verbleibenden Rest werden zunächst je 5 % als Tantième dem Aufsichtsrath und der Direktion zugetheilt, sodann erhält vom Restbestand eine Stammaktie und eine 1
rioritätsaktie je einen, eine Prioritätsaktie Litt. A. fani und eine Etem martie Litt. A. zehn Theile.
Bei einer etwaigen Liquidation erhält eine Stamm⸗ aktie und eine Prioritätsaktie je einen Theil, eine Prioritätsaktie Litt. A. fünf und eine Stammaktie Litt. A. zehn Theile. Jedes Aufsichtsrathsmitglied muß während der Dauer seiner Funktion drei Prio⸗ ritätsaktien Litt. A. oder fünfzehn Prioritätsaktien deponiren.
In der Generalversammlung hat eine Stamm⸗ aktie Litt. A. 10, eine Prioritätsaktie Litt. A. 15 Stimmen.
Die Generalversammlung muß auch berufen werden, wenn Aktionäre, welche wenigstens ³ der auf die Stammaktien, die Stammaktien Litt. A., die Prioritätsaktien und die Prioritätsaktien Litt. A. entfallenden Stimmen repräsentiren, und dies in einer den Bestimmungen des §. 24 der Statuten entsprechenden Eingabe verlangen.
Altenburg, den 3. Februar 1882.
Herzogliches Sächs. Amtsgericht, Abtheilung II.
Pilling.
[6136] Darmen. In das hiesige Handels⸗Firmen⸗ register ist heute eingetragen worden unter Nr. 2269 die Firma: „Ewald Bockmühl Caspar Sohn“ in Barmen und als deren Inhaber der daselbst wohnende Bleichereibesitzer Ewald Bockmühl. Barmen, den 3. Februar 1882. Khnigliches Amtsgericht, Abtheilung I. “ ’ 6137 hRarmen. In das hiesige Handels⸗Gesell⸗ schaftsregister ist heute unter Nr. 1043 zu der Firma sle & Gerard in Barmen folgender Vermerk eingetragen worden: 88 Handelsgeselsschaßt unter obiger Firma ist pdurch den am 11. November 1881 erfolgten FTcod des ꝛc. Nikolaus Gerard aufgelöst worden und die Firma erloschen. Barmen, den 4. Februar 1882. b Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Berlin. Handelsregister [6274] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 7. Februar 1882 sind
“
am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: