1882 / 37 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

gar auf noch erheblich größere Tiefen gebracht, und zwar durch Ein⸗

schränkung der zu großen Breiten und Verbauung der zu großen Tiefen in den Konkaven mittelst Buhnen, sowie durch Uferschutzwerke und Bepflanzung der Anlandungen.

Die Gesammtlänge der noch vorhandenen Untiefen beträgt ober⸗ balb des Fluthgebiets etwa 19 km, im Fluthgebiet etwa 2 km. Ferner

sind noch einige der Schiffahrt hinderliche scharfe Krümmungen des Stromes vorhanden. Die Leinpfade, welche von Meppen bis rot. 3 km oberhalb Papenburg reichen, liegen theilweise zu niedrig und nüssen auf + 2,50 m * B. werden, um die Schiffahrt während er hohen Wasserstände der Schiffahrtsperiode aufrecht erhalten zu unen. Diese Höhe entspricht der Höhenlage der Leinpfade in der analisirten Strecke (0,75 m über Wehrkrone).

Die Bedeutung der Emsschiffahrt in früheren Jahrhunderten war ine größere wie jetzt, da die Ems damals der einzige Verkehrsweg us dem Münsterlande nach den ostfriesischen Seeplätzen war und ie Bewaldung der heute größtentheils kahlen Sandflächen in ihrem nittleren Lauf der Erhaltung günstiger Schiffahrtstiefen förderlich var. Mit Zunahme der Entforstung ging die Schiffahrt des Stromes

immer mehr zurück. Im Anfange dieses Jahrhunderts war die Ems nur noch unter⸗ halb Meppen schiffbar und auch hier in sehr geringem Grade. Durch ie am 29. Mai 1815 zwischen Preußen und dem vormaligen König⸗ reich Hannover zu Wien abgeschlossenen Traktate verpflichtete sich letz⸗ erer Staat, in den folgenden Jahren die Ems innerhalb seines Ge⸗ bietes zur Aufnahme der Schiffahrt geeignet zu machen und zu er⸗ halten. Die kommissarischen Verhandlungen zwischen beiden Regie⸗ zungen führten am 26. April 1820 zur Aufstellung eines Vertrages, demzufolge annover die Schiffahrtstiefe von 3“ rh. = 0,94 m bei mittlerem niedrigen Sommerwasserstand interhalb Meppen durch Regulirung oberhalb Hanekenfähr durch Kanalisirung beschaffen sollte, während die zwischenliegende Emsstrecke nit einem Seitenkanal zu umgehen wäre. Bis zum Ende des Jahres 828 wurden die Kanal⸗ und Kanalisirungsbauten fertig gestellt und ie Regulirungsanlagen so weit fortgeführt, daß im Jahre 1835 das vorgesteckte Ziel als erreicht zu betrachten war. Auf preußischem Ge⸗ biet war bis dahin wenig geschehen. Die zur Umgehung einer Strom⸗ schnelle dienende Schleuse bei Rheine bestand schon aus älterer Zeit. est im Jahr 1840 wurde die Schleuse bei Bentlage, welche gleich⸗ alls zur Umgehung einer Stromschnelle bestimmt war, ausgeführt. urch Staatsvertrag vom 17. Mai 1843 verpflichtete sich Preußen, die Regulirung stromaufwärts soweit fortzusetzen, daß bis Greven die normale Tiefe von 0,94 m vorhanden sein würde. Die Korrektions⸗ bauten wurden zwar in dem folgenden Dezennium zur Ausführung bracht, indeß lehrte die Erfahrung, daß die planmäßige Wassertiefe n der obersten Strecke sich nicht durch bloße Korrektion erhalten lasse. on der Kanalisirung derselben mußte man jedoch wegen der unver⸗ ältnißmäßig großen Kosten abstehen.

Die auf der westfälischen Emsstrecke verausgabten Kosten für neue Wehr⸗ und Schleusenbauten, für Anlage von Durchstichen, Ein⸗ schränkungswerken und Leinpfaden, haben etwas über 1 000 000 betragen. Auf der hannoverischen kanalisirten Strecke von Bentlage bis Hanekenfähr sind für die Wehr⸗ und Schleusenbauten 1 650 000 und für die übrigen Korrektionsbauten bis auf die neueste Zeit 343 000 ℳ, im Ganzen rot. 2 000 000 aufgewendet. Die Neu⸗ baukosten des Seitenkanals von Hanekenfähr bis Meppen haben sich auf 1 950 000 belaufen; die jährlichen Unterhaltungkskosten betragen beiläufig etwa 6700 Für die Regulirungsanlagen der Stromstrecke Gs eppen⸗Papenburg ist bis auf die neueste Zeit nahezu 1 000 000 (940 000 ℳ) verausgabt worden; ihre Unterhaltung erfordert beiläufig 86 13 000 jährlich. Die gesammten für die Schiffbarmachung 8

der Ems von Greven bis Papenburg aufgewandten Neubaukosten be⸗

laufen sich mithin auf rot. 6 000 000

Das durch die Staatsverträge von 1820 und 1843 angestrebte iel, bei mittlerem Sommerniedrigwasser eine Minimaltiefe von 94 m zu erhalten, ist mit Ausnahme der obersten Strecke unterhalb

reven nicht nur überall erreicht, sondern auf dem größten Theil der

asserstraße erheblich übertroffen, da von Papenburg bis Meppen Ausnahme weniger Stellen die normale Schiffahrtstiefe 1 m ter dem jetzigen Pegel⸗Nullpunkt beträgt, während der Seitenkanal

u Meppen bis Hanekenfähr 1,26 m Wasserstand über den Schleusen⸗

empeln hat. Von Hanekenfähr stromaufwärts bis zum Wehre von

ntlage ist die Tiefe bei mittlerem Sommerniedrigwasser fast überall

f 1,2 m gebracht, und oberhalb Bentlage ist die Tiefe von 0,94 m

i jenem Wasserstande durchweg erreicht.

. Der Schiffsverkehr, welcher vor Beginn der Regulirung nur bei

hohen Wasserständen und mit äußerst kleinen Fahrzeugen ausführbar

war, hat sich seitdem bis zum Anfang der 70er Jahre mehr und mehr gehoben, da sowohl die Zahl der Schiffe als auch ihre Trag⸗ ähigkeit zugenommen hat.

Diese Schiffe, die sogenannten Pünten, sind zwischen den Steven⸗ spitzen 19,0 bis 25,2 m, im Boden 16,6 bis 21,5 m lang, zwischen den Schandeckeln 4,40 bis 5,10 m, im Boden 3,10 bis 5,00 m breit. Sie werden durch je ein Pferd gezogen; nur im Fluthgebiet, wo auch kleinere Seeschiffe verkehren, findet Segelbetrieb statt. Durchschnitt⸗ lich beträgt der Tiefgang der Pünten in unbeladenem Zustand 0,30

0,47 m, in beladenem Zustand 0,80 m bei 800 Ctr. Nutzlast und 1,1 m bei 1200 Ctr. Tragfähigkeit, während im Fluthgebiet aus⸗

nahmsweise bis zu 1,33 m tiefgehende Pünten bei 1600 Ctr. Nutz⸗ last vorkommen.

Eine wesentliche Vergrößerung der genannten Dimensionen ver⸗ ietet sich schon durch die Schleusendimensionen des Kanals und der analisirten Strecke.

Seit Eröffnung der Westfälischen Eisenbahn trat ein Stillstand und Rückschritt der Schiffahrt ein; während im Jahre 1861 in Rheine 659 Schiffe mit 381 600 Ctr. Ladung von Thal kamen, 680 Schiffe

nit 180 320 Ctr. Ladung zu Thal und 183 Schiffe mit 88 200 Ctr. adung zu Berg gingen, betrug im Jahre 1878 der Verkehr nur ch: von Thal 260 Schiffe mit 31 240 Ctr., zu Thal 263 Schiffe

mit 168 120 Ctr., zu Berg 18 Schiffe mit 6840 Ctr. Die Schleuse

von Listrup⸗Mehringen wurde 1868 von je 600 Schiffen zu Berg und zu Thal passirt, während 1880 147 Schiffe mit 61 000 Ctr. zu Berg und 139 Schiffe mit 94 580 Ctr. zu Thal gingen. Die Emsstrecke unterhalb Meppen wurde 1872 von 1222 Schiffen mit 704 040 Ctr. Ladung passirt, 1879 nur noch von 459 Schiffen mit 225 865 Ctr.

Die Schiffahrt ift zurückgegangen, wiewohl in dem letzten Jahr⸗ zehnt die durchschnittliche Größe und Tragfähigkeit der Pünten als unmittelbare Folge der durch die Korrektiondbauten wesentlich ver⸗ besserten Schiffahrtsverhältnisse erheblich zugenommen hat, ohne welche Erleichterung der Konkurrenz ein noch weiterer Rückgang des Schiff⸗ verkehrs zu beklagen sein würde. Im Interesse der Landwirthschaft, der Forstkultur, der Ziegelfabrikation und anderer ähnlicher Industrie⸗ zweige einerseits, andererseits im Interesse der Hafenplätze des unteren Emsgebiets, ist die Erhaltung der Schiffbarkeit in dem jetzt erreichten Zustand unbedingt erforderlich und die Verbesserung bis zu derjenigen Grenze, welche durch die Dimensionen des Ems⸗Seitenkanals und der Schleusen der kanalisirten Strecke gestellt wird, dringend wünschens⸗ werth. Der alljährlich weiter fortschreitende Ausbau des links⸗ emsischen Kanalnetzes und seiner Anschlüsse nach Holland kann der Emsschiffahrt nur förderlich sein. Sollte ein für erheblich größere Schiffe fahrbarer Kanal aus dem KRheinisch⸗Westfälischen Kohlen⸗ revier in der Richtung auf Hanekenfähr nach der unteren Ems gebaut werden, so würde, da ein solcher Kanal von Meppen ab in Abstande von der Ems zur rechten Seite derselben bleiben muß, um an die Papenburger Kanäle sich zweckmäßig anzuschließen, die Wasserstraße der oberen Ems von Papenburg aufwärts und eine weitere planmaäßige Regulirung derselben keineswegs überflüssig werden, da der Lokalverkehr der an der Ems belegenen Ortschaften und die Kanalverbindung von Haren über Rütenbrock nach dem holländischen Kanalsystem bestehen bleiben und daher auch ferner Be⸗ rücksichtigung sinden müssen.

Ein weiterer Rückgang des Schiffsverkehrs wäre zu befürchten, wenn die seit 1868 angebahnte Korrektion, welche Schiffen von 1,1 m Tiefgang bis zur kanalisirten Strecke selbst bei den niedrigsten Wasserständen, oberhalb Hanekenfähr aber doch bei mittlerem Sommerniedrigwasser und oberhalb Bentlage bei gewöhnlichem Sommerwasserstand den Verkehr mit voller Ladung gestattet, nicht zur vollständigen Durchführung gelangte.

Was die Kosten der weiteren Negulirung dieser ersten Abtheilung der Ems von Greven bis Papenburg betrifft, so Zwerden dieselben nach einer in neuester Zeit angestellten Ermittelung überhaupt noch

rot. 1 100 000

betragen. Dabei ist angenommen worden, daß von einer Kanalisi⸗ rung der Ems bis nach Greven hinauf Abstand genommen wird, die Regulirung sich vielmehr auf die nothwendige Beseitigung einiger der Schiffahrt hinderlichen scharfen Krümmungen und die Vervollständi⸗ gung der dort vorhandenen Buhnensysteme und Leinpfade zu beschrän⸗ ken hat. Die Arbeiten in der kanalisirten Emsstrecke werden in der weiteren Einschränkung einiger noch zu seichten Stellen und in einer planmäßigen Regulirung des Leinpfades zu bestehen haben, während es in der Strecke von Meppen bis Papenburg noch um Beseitigung mehrerer scharfen Krümmungen, Vervollständigung bereits begonnener Korrektionsbauten sowie ebenfalls um die Regulirung des Leinpfades sich handelt.

Die zweite Hauptabtheilung der Ems im Fluthgebiet von Papen⸗ burg abwärts hat einen vielfach, namentlich zwischen Papenburg und der Ledamündung, in scharfen Krümmungen gewundenen Lauf, so daß dem Auflaufen der Fluthwelle erhebliche Widerstände entgegengesetzt werden. Die Einwirkung der Fluth ist daher nur bis Herbrum im Amte Aschendorf hinauf bemerklich. Bei hohem Oberwasser im Früh⸗ jahr findet noch unterhalb Papenburg wochenlang lediglich Ebbe⸗ oder Abwärtsströmung statt.

Die Länge des Stromlaufs beträgt von Papenburg bis zur Leda⸗ mündung (Leerort) rot. 16 km und von da bis Emden rot. 27 km. Diejenige Strecke des Stroms, wo die vom Flußwasser mitgeführten und die aus dem Meere mit der Fluth eingetriebenen Sand⸗ und Schlickmassen sich zu festen Bänken und Inseln abzulagern bestrebt sind, liegt unterhalb der Ledamündung. Die Bänke, welche vor oder in der Mündung der Ems liegen, spalten den austretenden Strom in zwei Hauptarme, die Oster⸗ und Westerems, erstere sehr flach (6 m unter Hochwasser), letztere, die sich wiederum in drei Gatte theilt, an den seichtesten Stellen über 10 m bei gewöhnlichen Hochwasser tief. Der Dollart, welcher sich südlich der Mündung, Emden gegenüber, ausdehnt, wirkt als Spülbecken für die ausgehende Strömung und ist jedenfalls von sehr günstigem Einfluß auf die Erhaltung der außergewöhnlich großen Tiefen der Westerems. Dagegen erscheint seine Einwirkung auf die Erhaltung der Tiefen des eigentlichen Emsstromes sehr ungünstig, da gerade an jener Stelle wo ein Zusammenfassen des spülenden Cöbestromes am meisten er⸗ forderlich ist, die Profile des Stromlaufs sich übermäßig erweitern.

Die Fluthgröße zwischen gewöhnlichem Niedrig⸗ und Hochwasser beträgt bei Papenburg 1,80 m, bei Leer 2,34 m, bei Leerort 2,40 m, bei Pogum 2,92 m, bei Emden 2,80 m, bei Borkum 2,35 m. Die normale Strombreite beträgt bei Papenburg 93 m, an der Leda⸗ mündung und der Ems 210 m (in der Leda 107 m, bei Leer in der Leda 93 m), während weiter unterhalb die Normalbreite allmählich bis auf 700 m (bei Emden) zunimmt.

Die Korrektionsbauten in dem Fluthgebiete der Ems begannen erst gegen Ende der fünfziger Jahre, als der Hafen Leer durch seinen Anschluß an die Osnabrück⸗Emdener Eisenbahn höhere Bedeutung erlangte. Man beabsichtigte, die Fahrwassertiefe unter dem Spiegel der gewöhnlichen Fluth in der unteren Leda und in der Ems ab⸗ wärts von Leerort auf dieselbe Tiefe zu bringen, welche damals als geringste Tiefe auf der Barre vor dem Dollart sich vorfand, nämlich auf 5 m. Die Schlagschwelle des Leerer Dockhafens erhielt daher dieselbe Tiefe. Im icfan der sechziger Jahre wurde auch die Korrektion des Stromlaufs bis nach Papenburg aufwärts in Angriff genommen. Da die Schlagschwelle der Schleuse daselbst,

[ebenso wie der anschließende Kanal, nur 3,5 m unter ge wöhnlicher .1 liegen, begnügte man sich, die Tiefen von

Papenburg bis Leerort auf 4,10 m zu bringen. Zur Erreichun dieser Tiefen ging man auf dem größten Theile der

Strecke oberhalb Leerort mit Einschränkung des Stromlaufs durch

Buhnen vor, deren Höhelage stromabwärts, um dem Eindringen de Fluth möglichst wenig Hindernisse entgegen zu stellen, allmäͤhlich abnimmt. Die Einmuündung der Leda, welche für das Einsegeln langer Schiffe ungünstig war, ist durch eine Begradigung verbessert worden. Unterhalb Leerort genügten die Stromverhältnisse bis zum Dollart hin einigermaßen, weshalb man in den sechziger Jahren abgesehen von Baggerungen, von weiteren Regulirungsarbeiten Ab⸗ stand nahm, doch wurden beim weiteren Emporblühen der nach Lee gerichteten Dampfschiffahrt die vielen in Folge der Inselbildungen in dieser Strecke entstandenen und mehr und mehr zunehmenden Untiefen des Fahrwassers der Schiffahrt so sehr hinderlich, daß man sich im Anfang der siebziger Jahre gezwungen sah, hier durchgreifende planmäßige Korrektionen auszuführen.

Besonders war es die Strecke der Ems vor Emden, wo durch ausgedehnte Ablagerung von Bänken Stromspaltungen und erhebliche Verflachungen sich bildeten. Hier mußte vor Allem das weitere Aus⸗ weichen des Stromes nach Süden verhindert und die begonnene Stromspaltung an jener Stelle beseitigt werden. Zunächst wurde die Geise, eine den Emsstrom vom Dollart scheidende Bank, auf ihrem Nordufer durch Buhnen gegen weiteren Abbruch geschützt. Da eine Hinterspülung der Buhnenwurzel einzutreten drohte, so verband mar dieselben später durch ein Parallelwerk und sicherte die Spitze der Bank noch durch weitere vorspringende Werke. Zugleich beseitigte man durch Sprengung am rechten Ufer das sogenannte „alte Höft“, ein sehr solide gebautes, weit in den Strom vorspringendes und daher der Schiffahrt gefahrbringendes Werk, mit welchem in alter Zeit die Stadt Emden die Erhaltung ihrer Emsbucht hatte sichern wollen Da der Erfolg dieser Korrektionsbauten den Erwartungen völlig ent⸗ sprach, wurde in demselben Sinne weitergegangen, indem man die Buhnen auf der Geise verlängerte, und den südlichen Nebenarm oberhalb des alten Höfts durch 2 auf Niedrigwasserhöhe angelegte Koupirungen sperrte.

Als unmittelbare Folge der Regulirungsbauten hat sich ein ein⸗ heitliches Strombett mit gleichmäßiger Tiefe von 6 m unter Hoch⸗ wasser gebildet, welches nicht mehr die Tendenz zeigt, nach Süden sich zu verlegen. Das nöͤrdliche Ufer liegt vielmehr jetzt im Angriff, so daß man hoffen darf, durch die weitere Regulirung des linken Ufers an der Geise das Fahrwasser der Ems der Stadt noch mehr zu nähern und weiter zu vertiefen. Die in Angriff genommene Weiter⸗ fetchg der Korrektionsbauten stromaufwärts, insbesondere die Aus⸗

ildung eines einheitlichen Stromschlauchs bei Ditzum wird ebenfalls hierzu wesentlich beitragen. Weiter oberhalb sind noch bei Hatzum, Midlum und Jemgum Stromspaltungen zu beseitigen, auch bedarf es noch an mehreren Stellen bis Papenburg hinauf der Anlage von Einschränkungswerken bezw. der Vervollständigung von Buhnensystemen, um das angestrebte Ziel, die 3 Emshäfen bei gewöhnlicher Fluth jederzeit für folche Schiffe zugänglich zu machen, welche ihre Schleusen bassiren können, vollständig zu erreichen. Die Schleusenschlagschwelle i Papenburg liegt 3,5 m unter gewöͤhnlicher Fluth, in Leer 5 m, in Emden (neue im Bau begriffene Schleuse) 6,5 m. Für die Strom⸗ strecke von Papenburg bis Leerort ist daher die, nahezu bereits überall erreichte Tiefe von etwa 4 m, von Leerort bis Emden die gleichfalls an den meisten Stellen vorhandene Tiefe von 5 bis 5,5 m, von Emden

abwärts 6,5 bis 7 m nothwendig.

Der Hafen Papenburg, gegen Ende des vorigen Jahrhunderts außerordentlich blühend und noch bis in die Mitte des vorletzten Jahrzehntes als Importplatz von norwegischem Tannenholz und durch seinen Schiffbau von Bedeutung, hat seitdem erheblich abgenommen. Seit 1865 bis 1879 ist die Zahl der dort heimathsberechtigten Schiffe von 220 auf 151 zurückgegangen, 1874 betrug die Zahl der ein⸗ und auslaufenden Schiffe 911 mit 203 000 chm Rauminhalt, 1879 dagegen nur 493 mit 112 414 cbm. Die Schuld an diesem Rückgange trägt vorzugsweise der Umstand, daß kleinen Segelschiffen neuerdings überall die Konkurrenz mit den Dampfern nicht mehr möglich ist. Der Hafen von Leer befindet sich dagegen in stetig fortschreitender Ent⸗ wickelung, worauf die Verbesserung des Fahrwassers an der Ems⸗ mündung wohl von wesentlichem Einfluß sein dürfte, da die Größe des Tonnengehaltes erheblich zugenommen hat. 1874 liefen ein und aus 1014 Schiffe mit 231 464 cbm Rauminhalt, 1879 1386 Schiffe mit 385 547 cbm. 1874 betrug also die durchschnittliche Größe 230 chm, 1879 dagegen 280 chm.

Der Emdener Hafen, in früheren Zeiten sehr bedeutend, ist zur Zeit nur kleinen Schiffen zugänglich. Sein Verkehr hob sich nach Durchführung der Korrektion seines Fahrwassers und ist seitdem ziemlich konstant geblieben, jährlich 6 bis 800 Schiffe im Ein⸗ und Auslauf mit 130 bis 180 000 chm Rauminhalt.

Nach Fertigstellung der in Verbindung mit dem Ems⸗Jade⸗Kanal neu zu erbauenden Schleuse von 6,5 m Drempeltiefe steht ein erheb⸗ licher Aufschwung zu erwarten.

„Die bis jetzt mit großem Erfolge aufgewandten Kosten der Kor⸗ rektion im ganzen Fluthgebiet betragen rot. 1 ¾ Millionen Mark. Im Laufe der letzten Jahre wurden alljährlich etwa 170 000 für Neu⸗ bauten, außerdem 17 000 für Unterhaltungsbauten ausgegeben. Die noch erforderlichen, wie vorhin bemerkt worden, hauptsächlich in der Beseitigung von Stromspaltungen, der planmäßigen Einschrän⸗ kung zu breiter und seichter Strecken ꝛc. bestehenden Strombauten, sind auf Grund neuerer, möglichst sorgfältiger Ermittelungen auf 1 300 000 zu veranschlagen.

Die Korrektion der gesammten Ems in den beiden Hauptabthei⸗ lungen Greven⸗Papenburg und Papenburg⸗Emden erfordert demnach vom Jahre 1882 an noch einen Aufwand von 1 100 000 + 1 300 000 oder uͤberhaupt 2 400 000 ℳ, welche sich zweckmäßig auf im Durch⸗ schnitte 6 Baujahre mit je 400 000 vertheilen lassen.

*

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Anzeige erstattet zu haben Uebertretung gegen!

.360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs werden auf

nordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 15. März 1882, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Spremberg,

immer Nr. 9, zur Hauptverhandlung geladen. Auch 9 unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptver⸗ handlung geschritten werden. Spremberg, den 21. Januar 1882. Hauschulz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Eubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

16823] Oeffentliche Ladung.

Nachdem für die nachfolgenden Personen die Ein⸗ tragung der bei ihren Namen angeführten Grund⸗ stücke, näͤmlich: 1

a. der Hasenhaarschneider Peter Klug, b. dessen Ehefrau Therese, geb. Seibel, Beide von Großauheim, und zwar der Ehemann von Y. 136 3 a 36 qm Wiese, das Bruch die Ehefrau 1 1 von X. 107 2 a 26 qm Wiese, das Bruch, vʒ1X*X“ Gemarkung von Großauheim, 8 unker dem Namen katastrirt,

a. die Ehefrau des Heinrich Funk, Caroline, geb. Lenz, b. die Ehefrau des Eduard Lenz, Emilie, geb. Beide von Großauheim, von b B. 287 9 a 15 qm AOcker im Auverneck, E9 C1 gewann, 131 92 auf das Rähefahrts⸗ gewann,

.201 81 unter der Sandbeune, 54 61 Schaafbrückengewann, 252 88 Wiese, die Waldwiesen,

40 Acker am Schaafbrückenwege, 29 Garten im Pfortenweingarten, hinterm Todtenhof, 22 Wiese im Plankengarten, 1 57 Garten, die Niederweingarten, S. 29 Wiese in der Bachwiese, C1,-. 32 Acker auf dem Mittelweg, U. 21 Garten in der Heinbach, W. 1112 14 Garten im mittelsten Hopfen⸗ garten, X. 311 16 Garten im Tümpel, 8 6629 Wiese in der Rolene, CC. 112 60 Wiese, die Schwalwiesen, TVDJDJT P6P“ Wiese, die Ferzerzwien 494 41 Wiese, die Hergerswiesen, Gemarkung von Großauheim, unter dem Namen der Andreas Herbert Wittwe Anna Marie, geb. Zahn, G katastrirt.

Der Oekonom Peter Wilhelm Schmidt, Wil⸗ helms Sohn zu Niederrodenbach: S. 248 5 a 25 qm Acker am rothen Sohl, Gemarkung von Niederrodenbach, unter dem Namen von Wilhelm Schmidt, Caspers Sohn und Ehefrau Margarethe, geb. Bach, daselbst atastrirt. 8

a. Die Wittwe des Kutschers Ferdinand Bezold, Margarethe, geb. Seibel, zu Frankfurt a. M.,

b. die Ehbefrau des Maurers Adam Kübler, Marie, geb. Seibel, zu Hochstadt, 1

c. Catharine Seibel, ledig, iu Frankfurt a. M.,

d. Weißbinder Johannes Seibel zu Hochstadt,

e.“Elisabeth Seibel, ledig, zu Frankfurt a. M.,

f. die Wittwe des Taglöhners Heinrich Seibel,

Elisabeth, geb. Bechert, zu Hochstadt, als Vor⸗ münderin ihrer sechs minderjährigen Kinder:

a. Susanne

c. Heinri ;5 d. Dorothea Seibel, e. Marie Regine f. Adam 1 1 g. der Weißbinder Philipp Seibel zu Ober⸗ dorfelden, 1 h. der Ackermann Daniel Seibel zu Hochstadt, i. der Schreiner Michael Seibel zu Hochstadt, k. die Ehefrau des Peter Michel zu Klein Karben, Elisabeth, geb. Seibel, 8

J. die Ehefrau des Maschinisten Georg Groß zu Biberich, Anna Marie, geb. Seibel,

m. die Catharina Seisel, ledig, zu Frankfurt a. M.,

v. 233 1 a 77 qm Garten am Brand,

475 220 Garten der Weiberborn,

BB. 179 1 46 Garten auf dem Forst,

484 81 Wiese auf der Röde,

EE. 334 1 21 Wiese die Kleewiesen, unter dem Namen des Heinrich Seipel, Daniels Sohn, und Wittwe Dorothea, geb. Seiser, daselbst katastrirt.

5. Für die Gemeinde Doernigheim von: 42 ha 30 a 31, am Feldweg von Rum⸗ penheim nach Bischofsheim,

Nähefahrts⸗

88 280/89

281/89 120

221

279

1 201

5

547/309 549/310

409/60

255

. 367 .211

303/1 305/1 304/1 314 483 238 346 347 410/18 419/19 444/20

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Weg, die alte Straße,

ha 24 a 34 qm Weg, Verbindungs⸗

weg nach Hochstadt,

Weg, der Backesweg,

Landwehr⸗ graben, Llingafse irchweg, Kirchgasse, Untergasse, ieg Main⸗ gasse, obere Main⸗ gasse, Schusterecke, Rabengäßchen, Obergasse, Schloßgasse, Histesce interm Ort, hinterm Ort, Verbindungsweg n. Kesselstadt,

Weg, Viehweg,

Trollweg, an der Troll⸗ gasse,

Backesweg,

Fußweg v. Dörnig⸗ heim n. Hochstadt, Weg, Verbindungs⸗ weg n. Hochstadt, Weg, grüne Weg,

Lindenpfad,

Weg,Verbindungs⸗ weg n. Weg, Verbindungs⸗ weg n. Hochstadt, Weg, Einfahrt in die Weidenwiese, Weg im Loch, Weg, Keppesweg, Weg, Stellweg, auch tückesweg, Weg, oberste Stell⸗ weg, Weg, Fuchsbau, G auch Stückesweg, Weg an derStenge, Weg, mitt. Stell⸗

weg,

Weg, mitt. Stell⸗ weg,

Weg, oberste Stell⸗ weg durch d. Wald, Weg, Viehtrieb, auch Wilhelms⸗ bader Weg,

Weg, Espes oder Schinkautenweg, Weg, oberste Stell⸗ weg, durch den Wald,

Weg, Viehtrieb, Weg, die Heide⸗ sandkaute,

Weg, desgl.,

Weg, am Hunds⸗ baum,

Weg aith der Geiselbache, Weg, Espes oder Schinkautenweg, Weg, Viehweg, Weg, Stellweg, auch Stückesweg, Weg, Kesselstädter Allee,

Weg von Dietes⸗ heim,

Weg, im Kessel und die Bleiche,

Weg vor Dietes⸗ EEö“ Weg, Kesselstädter Allee,

Weg durch die Tannen,

Weg im untern Sohl an den Tannen,

Weg, Kesselstädter Allee,

Weg, die Braubach,

Weg,die Braubach,

481 bha 5 a 97 qm Wiese, auf der

506/503 508/505 126 278 279

286

312

EEö 573⁄482 —— 375/485 577/572 169 1

233

1“ 615/504

285 285 b. 287/286 b 162

420/18 422/19

48 16 58 86 97

186

187 257

257

259 261 399

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733/732 409/18 ö 413/20 w1 415/149 2

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Jöö.,““

Handstaude, Holzung am Main,

Simmichwiese,

Wiese, die Simmich⸗

wiese,

do., im Anspann,

Weide auf d. Hohl,

do. am Main,

- Wiese an der Braubach,

Holzung am Main,

Acker hinter den Rödern,

Wiese, die Hoch⸗

städter Lage,

Acker bei d. Frohnde

Wiese,

Wiese aufm Rad,

do., die Reinhards⸗

lache,

do. am Main,

Holzung daselbst,

Wiese, die Gron⸗ heimersee,

Wiese vor Mühl⸗ heim,

Holzung am Main, Hofraum hinterm Orte,

[do. an der Frank⸗ s furter Straße, do. in der Haingasse,

Weide am Main,

Hausgarten an der Frankfrt. Straße, Hofraum daselbst, Weide in der Hin⸗ tergasse,

do. auf den Jo⸗ hannes Ellern, do. am Stock,

Weide am Stock,

Garten, die Spe⸗ nersgarten, Weide am Main,

Wiese, die Nurlache,

s Wiese, erste Linsenlache, Wiese, die Nur⸗ lache, 1 Wiese, die Sand⸗ bank, Wiese, die Hoch⸗ städter Lache, Acker, die Drei⸗ spitze, Wiese im Schmal⸗ Acker horn, 1. Wiese das b Seipchen, Wiese, die dritte Linsenlache, Wiese im Loch, Acker im Loch, Wiese, die zweite Linsenlache, Wiese daselbst, Wiese an der Stück⸗ wiese, Wiese, die Stückes⸗ wiese, Wiese, die Wall⸗ bergswiese,

Holzung, Fuchs⸗ bau,

Holzung, schöne Zaun,

Holzung, Senge,

Wiese, Leinwands⸗ kaute, Wiese, Lämmer⸗

meeide,

Holzung, Eichen⸗ hege,

Holzung, America,

Holzung, alte Kuhruh,

Holzung, Buchenhege,

J. 546/309 ha 98 a 01 qm 5 vor Diete⸗ eim, 548/310 91 24 Wiese am Stein, 550/111 1 26 Holzung am Main, 408/60 1 67 21 Wiese vor Dietes⸗ heim, 410/61 1 19 (9 Holzung vor Dietes⸗ heim, 65 Acker am Espe, 05 Holzung am Espe, 68 Holzung am Espe, 80 Acker am Kräutchen, 93 Acker hinter dem spitzen Sand, 68 Acker hinter dem spitzen Sand, Acker hinter dem spitzen Sand, 38 b 8 dem pitzen Sand, .368/110 96 Ahe⸗ hinter dem spitzen Sand, 369/110 48 Acker hinter dem spitzen Sand, .243/241 13 23 Wiese, der oberste 8 18 Grund, 245/241 97 53 Hebehhür das Hofer⸗ werth, unter dem Titel der Gemeinde Doͤringheim bez. als öffentliche Wege und Fhaet. katastrirt. 4 a. der Wirth Philipp Huth zu Großauheim, b. dessen Sohn Joseph Huth, 1 c. dessen Sohn Ernst Huth, d. dessen Tochter Therese Huth, vereheli Heinrich Brossus zu Melsungen, dessen Sohn Ferdinand Huth, dessen Sohn Eduard Huth, .dessen Tochter Emilie Christine Huth, . dessen Tochter Rosine Huth, 1 von J. 49 6 a 28 qm Acker, die lange Ge⸗ wann, in der Gemarkung von Großauheim unter dem Namen des Johann Georg Seikel, Wendelins Sohn, und Ehefrau Anna Marie, geb. Funk, zu Großauheim katastrirt;

7. Die Catharine Blum von Mittelbuchen, von P. 38 86 qm Wiese, das Oberlützel⸗ buchen, in der Gemarkung von Mittelbuchen auf den Namen des Johann Friedrich Schäfer, Caspers Sohn, und Ehefrau Anna Catharine, geb. Schä⸗ fer, daselbst katastrirt; unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in die Grund⸗ bücher der betreffenden Gemarkungen beantragt wor⸗ den ist, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin: den 13. April 1882, Vormittags 9 Uhr, dahier anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist die bisherigen Besitzer als Eigenthümer in das Grundbuch werden eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Rich⸗ tigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben ge⸗ setzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. u““ Hanau, 1. Februar 1882. 8 8 Königliches Amtsgericht. III. Hahn.

Aufgebot.

Die am 5. April 1810 geborene Hanne Wilhel⸗ mine Henriette Nagel aus Heepen, Tochter der Eheleute Johann Heinrich Nagel und Anna Catha⸗ rine, geb. Quisbrock, hat sich vor etwa 27 Jahren von hier entfernt und ist seit dieser Zeit von ihrem Leben und Aufenthalt nichts bekannt geworden.

Auf Antrag der Wittwe Florenz Nagel wird die⸗ selbe oder etwaige unbekannte Erben derselben auf⸗ gefordert, über ihr Leben und ihren Aufenthalt dem Amtsgerichte hierselbst spätestens in dem auf den

7. November d. Js., Vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 18, anberaumten Termine schriftlich oder persönlich Nachricht zu geben, widrigenfalls dieselbe für todt erklärt und ihr Vermögen ihren gesetzlichen Erben ausgeantwortet wird. Bielefeld, den 1. Februar 1882. Königliches Amtsgericht.

16810] 8

1 Versteigerungs⸗Bekanntmachung. In Sachen des Rathsherrn Ernst Lenz und des Käm⸗

merers August Stöͤber zu Lamspringe, als Vertreter der Sparkasse des Fleckens Lamspringe, Kläger, gegen die Erben des Großköthers Friedrich Mönkemeyer Nr. ass 12 zu Braak, als: dessen Ehefrau Johanne, geb. Lemke, zu Braak und den Mühlenbesitzer Hein⸗

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 29 24 8 88 m Weg, Mumpea⸗ heimer Weg, 2— 41. 76 Feldweg,

2

beilage. f 135

137a.

, ir. Seeeer see als Vormund der minder⸗ Wiese, Wolfsloch, hrigen Kinder des Großköthers Fried. Mönkemeyer

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Tapezierer Stanislaus Guttmayer, welcher üͤchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb⸗

hls in den Akten 83. G. 288. 82 verhängt. Es

rd ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 (NXW.), abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 NW.), den 8. Februar 1882. Königliches Amts⸗ ericht I., Abth. 83. Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1,78 m, Statur schmächtig, Haare blond, Stirn niedrig, blonder Vollbart, Augenbrauen blond, ugen grau, Nase etwas gebogen, Mund gewöhn⸗ ich, Zähne 9 fehlen 3 Vorderzähne, Gesicht länglich, mager, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch mit Eeftifsen Dialekt.

Kleidung: dunkler Stoffanzug und .

lauer Diagonalstoffüberzieher.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Handlungs⸗Commis Ernst Angust Mühling, welcher fluͤchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholten Diebstahls in den Akten U. R. f. 88.

haften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗ Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗ Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 8. Februar 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Köͤniglichen Land⸗ gericht J. Johl. Beschreibung: Alter 21 Jahre, geb. 9. Juni 1860 zu Groß⸗Schweinern, Größe 1,58 m, Statur mittel, Haare schwarz, Stirn frei, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollzählig, Kinn spitz, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Plattfüͤße.

[6817] Steckbriefs⸗Erledigung.

In der Strafsache gegen Schmiedchen, D. 1337. 1881, wird der am 30. Januar dieses Jahres hinter dem zngellagten, Kaufmann Friedrich Carl August Schmiedchen erlassene Steckbrief hiermit

zurückgenommen.

Berlin, den 8. Februar 1882. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 89.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 14. Ja⸗ nuar 1882 gegen den Maler Robert Winkel⸗ mann, am 20. Oktober 1851 zu Berlin geboren, in actis J. Iy. E. 32. 82. erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 7. Februar 1882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Land⸗ gericht I.

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der unter dem 2. Juni 1880 gegen den Schuhmacher Hermann Robert Emil Karzenburg, am 9. November 1851 zu Colberg geboren, erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 28. Januar 1882. König⸗ liche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

8

[ĩ4490]

Der Reservist Schuhmacher Friedrich Wilhelm Heinrich Wolff, zuletzt in Kenns wohnhaft gewesen, am 9. April 1854 zu Frankfurt a. O. geboren, evangelisch, und oft bestraft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben,

Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs. Derselbe wird auf den 16. März 1882, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor das Koͤnigliche Schöffen⸗ gericht hier, Lindenstraße 54, großes Sessionszimmer, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirkskommando vom 12. November 1881 zu Potsdam ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 11. Januar 1882. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung V. Grassow. 8

[4116] 1“ 1¹“ Ladung. 1) Der Schlächter August Pelka, am 11. September 1852 zu Jacobswalde, Kreis Cosel, geboren, 2) der Tuchmacher Bernhard Hugo Pelka, am 7. Oktober 1850 zu Forste, Kreis Sorau, ge⸗ boren, Beide zuletzt in Spremberg wohnhaft ge⸗ wesen, deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen ezur Last gelegt wird, als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der

bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde

254 C1 eg, der An⸗ pannsweg,

311 22 51 eg, Simmichtweg,

576/485 6 92 Serrvitutweg an der Braubach,

275 52 Weg, die Braubach,

44 12 89 im Breulweg,

291 87

der Rodweg, 325 SZ

Atzmuswie⸗ 8 senweg, 386 a. 56 Braubach,

430 8 vB. Atzmuswie⸗ senweg,

616 5 „Servitutenweg

504 bei der Reinhardslache,

276 Weg, Atzmuswie⸗ seuweg,

13³4 Atzmuswie⸗ senweg,

417 . Landwehr⸗

graben 421/418 „vor Muͤbhlheim neben dem Leinpfad,

522/285

286

524/519 526/520

190 43 164 203 191 192 34 432 8 75/64 50

51

53/52

““

Weg, die Brau⸗ bach,

Bäche, Weg, die Brau⸗ I““ Bäche, Bäche, Graben, Holzung am Main, Wiese, die Bäumchenswiese, Wiese, die Bäumchenswiese, Holzung am Main, daselbst, Wiese der Birkensee, Acker, der Scheid⸗ sand,

G

J

2SPor

8ο‿

Holzung, Heinhecke, Schulwald,

. Espe,

Acker auf dem Hundsbaum, Wiese, die Leimen⸗

kaute,

Acker auf dem Hundsbaum, Holzung d.Tannen, Acker auf der Geis⸗

ache, Wiese auf der Geis⸗ lache, Acker auf der Geis⸗

lache, Acker auf der Geis⸗

lache, Acker, d. Schindkaute,

aselbst, Beklagte, wegen Kapitalforderung und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme der den Beklagten gehörigen Grund⸗ stücke, als: 1) des Großkothhofs Nr. ass 12 zu Braak sammt Zubehör, 2) der beiden auf Stadtoldendorfer Feldmark bele⸗ genen Pläne, a. 938 die niedere Dorfwanne zu 2 ha 33,3 a, b. Nr. 1862, über dem Voßsieke zu 40 a zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 28. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 28. d. M. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 2. Mai d. J., Nachmittags 2 Uhr,

im Teiwes’'schen Gasthause zu Braak angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben.

Stadtoldendorf, den 30. Januar 1882. Herzogliches Amtsgericht. 8 Oehns.