1882 / 41 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

[7658 Oeffentliche Zustellung 8— Königl. Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen.

84 In Sachen des Kälberpraxers Leonhard Lesti hiier, vertreten vom Kgl. Advokaten Kammerecker hier, gegen den Kälberpraxer Karl Lesti hier, nun unbekannten Aufenthalts, wird letzterer zur münd⸗ lichen Verhandlung über den klägerischen Antrag auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zum Rück⸗ ersatze eines vom Kläger für den Beklagten an den Viehhändler Johann Förschner von Münchsdeggingen bezahlten Schuldbetrages von 235 sammt 5 % Zinsen vom Klagezustellungstage an, in die öffent⸗ liche Sitzung des obengenannten Gerichts vom Donnerstag, den 13. April 1882, Vormittags 9 Uhr,

Sitzungszimmer Nr. 14, nach erfolgter Bewilligung der öffentlichen Zustellung, geladen.

München, den 14. Februar 1882.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber:

Hagenauer.

[7568] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Johanne Louise Kaestner zu Kindelbrück, vertreten durch den Rechtsanwalt Ehr⸗ lich zu Erfurt, klagt gegen ihren Ehemann, den Schäfer Johann August Kaestner aus Grünstedt, jetzt in unbekannter Abwesenheit, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen ihnen bestehende Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Erfurt, Zimmer Nr. 41, auf den 17. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bendleb, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[7564] Oeffentliche Zustellung.

Die Seifen⸗ und Lichterfabrik unter der Firma „W. Kahn u. Comp.“ zu St. Ingbert, vertreten durch Geschäftsmann Rebmann in Kaiserslautern als Prozeßbevollmächtigten, klagt gegen August Sproß, Bäcker und Krämer, früher in Kaisers⸗ lautern, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, bei dem K. Amtsgerichte Kaiserslautern, wegen Waarenforderung, beantragt, den Beklagten zur Zahlung von 75 für demselben am 14. De⸗ zember 1879 und 31. März 1880 gelieferte Seife, nebst Zinsen zu 6 % aus 42 24 seit 14. März 1880 und aus 32 76 seit 31. Juni 1880, so⸗ wie der Prozeßkosten zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits in die hierzu bestimmte Sitzung des genannten Gerichts vom 20. April 1882, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale.

Kaiserslautern, 11. Februar 1882.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Joachim, Königlicher Sekretär.

17562] Oeffentliche Zustellung. 6

Herr Kaufmann Arthur Georgi in Mylau vertreten durch Herrn Obergerichtsanwalt Dr. Rein

hier klagt gegen den vormaligen Spinnereibesitzer Füans Herrmann Fiedler, zuletzt in der Schwarz⸗ hammermühle bei Netzschkau, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, auf Erfüllung eines Kaufvertrages, mit dem Antrage: Ein Urtheil dahin zu fällen, daß Beklag⸗ ter Fiedler schuldig sei, den bezüglich der Grund⸗ stücke Nr. 148 und 149 der Flur Irchwitz abge⸗ schlossenen Kaufvertrag vom 12. Nopbr. 1881 zu er⸗ füllen, daher Klägern diese Grundstücke gegen Ueber⸗ nahme der fragl. Kautionshypothek von 4500 als eigene Schuld für Beklagten an Chr. Gotthf. Brückner zu Mylau in gerichtliches Eigen⸗ thum und in Lehn zu geben, auch allen daher, daß dies mit zugestellter Klage nicht geschehen ist, er⸗ weislich entstandenen Schaden zu erstatten.

Kläger Georgi ladet daher den Beklagten Fiedler zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Fürftlichen Landgerichts Greiz auf 1

Sonnabend, den 10. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Dieser Klage⸗Auszug wird hiermit Zwecks öffent⸗ licher Zustellung bekannt gemacht.

Greiz, den 13. Februar 1882.

Hoffmann, Gerichtsschreiber des Fürstl. Reuß ä. L. Landgerichts.

1760602 Oeffentliche Zustellung.

Der K. Advokat Rechtsanwalt Moerschell klagt bei der I. Civilkammer des Kgl. Landgerichts Würz⸗ burg Namens des Handelsmannes Bietor Abraham Vorchheimer von Thüngen gegen den Dienstknecht Heinrich Hofmann und Genossen, Ersterer nun⸗ mehr unbekannten Aufenthalts, wegen Vertrags⸗ anfechtung, und stellt den Antrag:

Kgl. Landgericht wolle zu Recht erkennen: der Hae Sebastian und Heinrich Hofmann am 9. Oktober 1880 abgeschlossene Kaufvertrag, verlautbart vom Kgl. Notar Gentil zu Arnstein unter der G. R. Nr. 935 wolle aufgehoben und der Beklagte in die Kosten des Verfahrens ver⸗ urtheilt werden.

Zugleich ladet derselbe den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung in die Sitzung des Prozeß⸗ gerichts vom

Dienstag, den 2. Mai I. Js., Vormittags 9 Uhr, und fordert denselben auf, einen bei diesem Gerichte mg gassenen Anwalt für sich zu bestellen.

Behufs öffentlicher Zustellung wird dieser Auszug der Klage hiermit bekannt gemacht.

Würzburg, den 10. Februar 1882.

rüiüche “*f 3 des Kgl. Landgerichts. er Kgl. Ober⸗Sekretär: Schierlinger.

[7567] Oeffentliche Zustellung.

Der Grubenwächter Teofil Gawconski zu Städtisch Janomw, vertreten durch den Rechts⸗Anwalt Toepffer zu Beuthen O.⸗S., 69 gegen seine Ehefrau Pau⸗ line Gawconski, geb. Fieber, früher zu Janow, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrage die zwischen ihm und der Beklagten

S

allein schuldigen Theil zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Beuthen O.⸗S. auf

den 13. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Beuthen O.⸗S., den 3. Februar 1882.

1“] Kaluba, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[7563] Oeffentliche Zustellung.

Die Handlung E. Hoppe & Co. zu Berlin NW., Thurmstraße Nr. 73, vertreten durch den Justizrath Kupfer in Cottbus, klagt gegen den Kaufmann Albert Schmidtchen, früher in Cottbus, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, aus dem Wechsel vom 15. Ok⸗ tober 1881 über 400 ℳ, zahlbar am 15. Januar 1882 bei F. W. Krause zu Berlin, nebst Protest⸗ urkunde vom 18. Januar 1882, im Wechselprozeß,

mit dem Antrage: den Beklagten zur Zah⸗ lung von 400,— Wechselkapital, 8,20 Protestkosten, 1,35 Provision, zusammen 409,55 ℳ, nebst 6 % Verzugszinsen von 400 seit 18. Januar 1882, zu verur⸗ theilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer Sh Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Mr. auf den 10. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Cottbus, den 10. Februar 1882.

Bülow, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen des Ziegeleibesitzers Peter Baden in Delmsen, Gläubigers,

den Anbauer Wilhelm

Schuldner,

wegen Forderung, soll die dem Schuldner gehörende, unten näher be⸗ zeichnete Anbauerstelle Nr. 31 zu Neuenkirchen nebst Zubehör zwangsweise in dem dazu auf

Freitag, den 21. April d. J., Morgens 10 Uhr,

allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehen⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden auf⸗ gefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Die Verkaufsbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei eingesehen werden.

Soltau, den 24. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung II.

„F. Kroseberg. 8 Beschreibung der Anbauerstelle 8 Nr. 31 zu Nenenkirchen.

Anbauerstelle Nr. 31 zu Neuenkirchen besteht aus:

1) einem von Fachwerk erbauten, mit Dachziegeln gedeckten Wohnhause, enthaltend: 2 Stuben, 3 Kammern, einen kleinen Vorplatz mit Koch⸗ aum, ferner Stallung und Bodenraum.

An der Südseite des Wohnhauses befindet

sich ein noch unfertiger Wagenschuppen.

Die Südseite des Hofraums wird von einem etwa ½ Morgen großen Gemüse⸗ und Obstgarten begrenzt.

Unweit des Wohnhauses befindet sich ein verschließbarer Brunnen; den in dem Auszuge aus der Grundsteuermutter⸗ rolle des Gemeindebezirks Neuenkirchen unter Artikel Nr. 29 eingetragenen Grundstücken Kartenblatt 4, Parzelle 179, 180, 289 mit einem

lächeninhalt von 1 ha 05 a 91 qm und einem

Reinertrage von 0,84/⁄100 Thlr.

[46570] Alufgebot.

„Der Herr Präsident des Königlichen Landgerichts in Kiel hat das öffentliche Aufgebot derjenigen Amtskaution beantragt, welche der frühere hiesige Gerichtsvollzieher k. A., jetzige Gefangenaufseher Bokelmann in Kiel, bei dem unterzeichneten Amts⸗ gericht bezüglich seines damaligen Dienstverhältnisses als Gerichtsvollzieher k. A. bei dem Amtsgericht Rendsburg laut protokollarischer Erklärung vom 14. Oktober 1879 bestellt hat. Diese Kaution be⸗ steht in einer 4 prozentigen Schuldverschreibung der Staatsanleihe von 1850 Litt. D. Nr. 16411 über 100 Thlr. jetzt 300 ℳ, nebst Talon und ist bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Schleswig hinterlegt. In Stattgebung jenes Antrags werden alle Diejenigen, welche an jene behufs Kautions⸗ bestellung bestellte Staatsschuldverschreibung An⸗ sprüche zu haben vermeinen oder der Aushändigung derselben an den jetzigen Gefangenaufseher Bokel⸗ mann widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche Ansprüche oder Widersprüche (Protest) spätestens in dem auf Freitag, den 30. Juni 1882, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine vor dem unterfertigten Gerichte Aus⸗ wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses an⸗ zumelden. Rendsburg, den 7. Dezember 1881. Königliches Fecheicht Abth. I. gez. Nieder⸗ stadt. Veröffentlicht: Jagdmann.

17603 Bekanntmachung.

„Im Grundbuche des dem Rittergutsbesitzer 2—2 rich Birnbaum gehörigen Rittergutes ildenhagen Band V. Blatt 503 des Grundbuches von den vormals eximirten Grundstücken des Camminer Kreises stehen in der III. Abtheilung unter

[7549]

gegen

Scheer in Neuenkirchen,

bestehende Ehe zu trennen, die Beklagte für den

Wilhelmine, geb. v. Kamecke, zu Stepenitz 8000 Thaler Darlehn zu 5 Prozent verzinslich aus der Obligation vom 4. April 1851 eingetragen.

Die Rogalinskyschen Eheleute haben diese For⸗ derung dem Predigtamts⸗Kandidaten Ferdinand Winzler zu Stepenitz für die Rente verpfändet, welche sie ihm laut Vertrages vom 6. Mai 1852 auf seine Lebenszeit vom 1. Juli 1853 ab mit jährlich Vier⸗ hundert Thalern, in halbjährlichen Raten prae- numerando zahlbar, zu zahlen haben. Diese Ver⸗ pfändung ist bei der Post Nr. 15 im Grundbuche eingetragen, auf dem Dokumente vermerkt und dem Winzler ein Dokument ausgefertigt worden.

Von den gegenwärtigen Eigenthümern der 8000 Thaler, Frau Wachtel, Maria, geb. Höne, zu Hilden, Frau Dr. Frasch, Charlotte, geb. Höne, zu Nau⸗ gard und Frau Dr. Hirt, Franziska, geb. Höne, wollen erstere beiden die Löschung des Pfandvermerkes herbeiführen, indem sie behaupten, daß der Predigt⸗ amts⸗Kandidat Winzler am 8. Juli 1866 zu Berlin verstorben sei, daß die Ehefrau desselben der Erb⸗ schaft in den Nachlaß ihres Ehemannes entsagt und daß andere Erben unbekannt seien.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Calow zu Trep⸗ tow a./R., als Bevollmächtigten bei den Ge⸗ schwistern Höne, werden hiermit die Erben oder Rechtsnachfolger des Predigtamts⸗Kandidaten Fer⸗ dinand Winzler aufgefordert, ihre Ansprüche auf die oben erwähnte Rente des Winzler und ihre etwaigen Einwendungen gegen die Löschung derselben binnen drei Monaten, spätestens in dem auf

den 5. Mai 1882, E 11 Uhr, vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath Krause im hie⸗ sigen Gerichtslokale anberaumten Termine anzumel⸗ den, auch das Winzlersche Dokument herauszugeben.

Die Unterlassung der Anmeldung hat zur Folge, daß das Pfandrecht der Winzlerschen Rente fuͤr er⸗ loschen erachtet und das Dokument amortisirt wird.

Cammin, den 25. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht.

[7584] Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen die Wehr⸗ pflichtigen: 1) Georg August Koenecke, geboren den 30. August 1858 zu Hainholz, 2) Georg Wilhelm Lambrecht, geboren den 10. August 1858 zu Hain⸗ holz, 3) Heinrich Conrad Wilhelm Wolkenhauer, geboren den 7. März 1858 zu Kaltenweide, 4) Friedrich Heinrich Wilhelm Münukel, geboren den 21. Juni 1858 zu Bühren, 5) Adolf Friedrich Ludwig Bautelmann, geboren den 15. Mai 1858 zu Colenfeld, 6) Friedrich August Christian Borger, geboren den 2. Juli 1858 zu Colenfeld, 7) August Conrad Christian Köster, geboren den 27. Oktober 1858 zu Colenfeld, 8) Friedrich Wilhelm Schaper, geboren den 16. April 1858 zu Colenfeld, 9) Hein⸗ rich August Wilhelm Hasselbring, geboren den 7. Februar 1858 zu Eilvese, 10) Heinrich Friedrich Wilhelm Mevyer, geboren den 12. Juni 1858 zu Laderholz, 11) Bernhard Becker, geboren den 15. November 1858 zu Neustadt a./R., 12) Johann Friedrich August Helfers, geboren den 13. April 1858 zu Osterwald, 13) Hubert Liewe, geboren den 20. September 1858 zu Neustadt a./R., 14) Wilhelm Johann Friedrich August Novrdmeyer, geboren den 25. März 1858 zu Osterwald, 15) Hein⸗ rich Friedrich Roddau, geboren den 3. Februar 1858 zu Limmer, 16) Georg Carl Ludwig Feuer⸗ riegel, geboren den 1. März 1858 zu Linden, 17) Friedrich Oskar sfischer, geboren den 18. Mai 1858 zu Linden, 18) Theodor Heinrich Mennecke, geboren den 14. Oktober 1858 zu Linden, 19) Hein⸗ rich Friedrich Schoppmeier, genannt Zerse, geboren den 18. März 1858 zu Linden, wegen Vergehens gegen §. 140 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs hat die Strafkammer IIa. des Königlichen Landgerichts zu Hannover durch Beschluß vom 4. Februar 1882 ver⸗ fügt, 8 auf Grund des §. 140 letzter Absatz des Strafgesetzbuchs und §§. 480 und 326 der Straf⸗ prozeßordnung das im Dentschen Reiche befind⸗ liche Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und zur Deckung der Kosten des Verfahrens bezüglich eines jeden Angeklagten in Höhe von drei⸗ tausend Mark mit Beschlag zu belegen. König⸗ liche Staatsanwaltschaft. Lodemann.

v“

[7599] In Sachen des Kaufmanns 5. R. Borchardt, sowol im eignen Namen als Inhaber der hiesigen Firma H. Gerhard, als in seiner Eigenschaft als Vormund der minderjährigen Kinder des hiesigen Profeffors Polstorff, Namens Louise, Wilhelm und Frieda Polstorff, Klägers, wider den hiesigen Zimmermeister Christian Meyer, Be⸗ klagten, wegen Zinsen,

wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke, als: 1) des Wohnhauses Nr. ass. 485 hieselbst sammt

Zubehör, erbaut auf einem Theile des ad 2

bezeichneten Grundstücks, 2) des Ackerstücks im Mühlenfelde, Sommerfeld

8 EE11

.Wanne Nr. 66 1. und 67 . zu 1 Morgen

18 Ruthen = 28 Ar 77 OMeter,

3) des Ackerstücks daselbst Nr. 12”- zu 11 ½ Rth. = 2 Ar 43 ◻Meter,

4) des Ackerstücks daselbst Nr. Ir. zu 48 ½ Rth.

= 10 Ar 8 Meter,

zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß

vom 7. dieses Monats verfügt, auch die Eintragung

dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben

Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

den 25. Mai 1882,

Morgens 10 Uhr,

vor Herzoglichem Amtsgerichte Holzminden angesetzt,

in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗

briefe zu überreichen haben. Holzminden, den 7. Februar 1882.

Herzogliches Amtsgerich

Schönemann.

[7593]

Die zu Crefeld wohnende geschäftslose Ehefrau Peter Heinrich Lamers, Anna Maria Margaretha, eb. ebr⸗. hat gegen ihren Ehemann Peter einrich Lamers, früher Lackirer zu Crefeld, jetzt üsilier in der holländischen Armee im 3. Depot⸗

Nr. 15 für den Dr. Rogalinsky und dessen Ehefrau

1

ataillon Stb. Nr. 12 816 zu Malang auf Java

in Ostindien, bei der 2. Civilkammer des K. Land

gerichts zu Düsseldorf Klage auf Gütertrennung er⸗

hoben: am 21. September 1882, Morgens

9 Uhr, ist hierzu Verhandlungstermin und ist die

Einlassungsfrist auf vier Monate bestimmt. Düsseldorf, den 13. Februar 1882.

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[75761 Erkenntniß auf Todeserklärung.

1) der Lootse Jacob Cornelius Janßen, geboren am 9. Mai 1841 zu Geestendorf,

und 2) der Schiffskapitän Dierk Lottmann Hillerichs, geboren am 8. November 1833 in West⸗ accumersiel werden, nachdem dieseiben auf das Aufgebot vom 17. Dezember 1880 sich nicht gemeldet haben, auch von ihrem Fortleben keine Nachricht eingegangen ist, auf Antrag des Kurators, Ortsvorsteher Leuthe in Geestendorf, und der Ehefrau Hillerichs in Caro⸗ linensiel hiermit für todt erklärt.

Die etwa noch nicht angemeldeten Erb⸗ und Nach⸗ folgeberechtigten werden zur Anmeldung ihrer An⸗ fprüche nochmals aufgefordert, unter der Verwar⸗ nung, daß im Falle der Nichtanmeldung bei der Ueberweisung des Vermögens des Janhen bezw. des Hillerichs auf sie keine Rücksicht genommen werden so

Geestemünde, 11. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. III. (gez.) Bacmeister.

[7571] Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Hypo⸗ thekendokuments über die Band I. Seite 49 des Grundbuchs von Lengefeld jetzt Band 151 Blatt 32 des Grundbuchs mit kombinirten Folien Abtheilung III. Nr. 1 auf dem Wohnhause Nr. 3 für die Ge⸗ brüder Johann Julius, Franz Eduard und Ernst Gottlob Gerhardt auf Grund des Testaments des Tischlermeisters Johann Christian Gerhardt vom 21. Januar 1833, publizirt am 29. Juni 1833 und agnoscirt am 12. Februar 1839, zufolge Verfügung vom 13. August 1841 eingetragenen 56 Thaler 7 Sgr. 6 Pf. erkennt das Koͤnigliche Amtsgericht zu Sanger⸗ hausen durch den Amtsgerichtsrath Cappell,

für Recht:

daß das vorbezeichnete aufgebotene Hypotheken⸗ dokument, wie hierdurch geschieht, für kraftlos zu erklären und die Kosten des Verfahrens dem Berg⸗ mann Eduard Probst zu Lengefeld aufzuerlegen.

. Von KRechts egen.

Verkündet am 1. Fehruar 198505. „(9!3.) Heyse, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I. [7574] Im Namen Seiner Majestät des Königs booco“ Urtheil: in Sachen Kaspar Fertig, Weber von Kleinheubach gegen Georg Heinrich Fertig, abwesend von da, Todeserklärung des Letzteren betr. Entscheid: .Georg Heinrich Fertig, abwesend von Klein⸗ heubach, wird für todt erklärt. .Die Kosten des Verfahrens sind aus dem Ver⸗ mögen des Georg Heinrich Fertig zu ent⸗

nehmen. Simon, k. O. A. R. Verkündet am ersten Februar 1882. Heß, stellvertr. Ger. Seecr.: Zur Beglaubigung der Abschrift: Miltenberg, 13. Februar 1882. Der Gerichtsschreiber: Lang, Secretair.

[7553] Beschluß in der Untersuchungssache gegen Heidemann. J. IIa. 174. 81.

Das Gericht beschließt auf den am 14. Januar 1882 eingegangenen Antrag des H. Heidemann ohne Datum, da glaubhaft angegeben ist, daß der Kautions⸗ besteller M. Heidemann wegen Geschäftsreisen eine Erklärung nicht abzugeben vermag, und da die Mög⸗ lichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, daß der Ange⸗ schuldigte Ernst Heidemann aus Amerika zurückkehrt und sich gestellt, die in dem Beschlusse vom 17. De⸗ zember 1881 festgesetzte Frist auf weitere 8 Wochen von Zustellung dieses Beschlusses ab auszudehnen und dieser Beschluß gemäß §§. 36, 37 resp. 40 St. P. O. zuzustellen.

Berlin, den 28. Januar 1882.

Königliches Landgericht I. Strafkammer V.

gez. Martius. v. Makomaski.

Urkundlich ausgefertigt:

Berlin, den 28. Januar 1882.

(L. 8.) Röpke, Gerichtsschreiber der V. Strafkammer.

Rückkehrbefehl.

der Wirthschaftsgehülfin Anna Freund, geb. Oppe, zu Marienthal bei Zwickau, Klägerin,

Ilberg.

[7607]

gegen den Schreiner Karl Freund, ihren Ehemann, früher dahier, z. Z. unbekannten Aufenthalts,

1 Ehescheidung, hier Rückkehrbefehl betr., wird auf den Antrag des Rechtsanwalts Medicus dahier Namens der Klägerin vom 16. pr. 18. I. Mts. an den Beklagten bei dessen unbekanntem Aufent⸗ halte, und nachdem vom Zeitpunkte seiner Entfer⸗ vung sechs Monate verstrichen sind, Rückkehrbefehl erlassen und wird demgemäß der Bellagte aufgefor⸗ dert, binnen sechs Monaten zu seiner Ehefrau zurück⸗ ukehren, widrigenfalls er die Erhebung der Ehe⸗ cheidungsklage und die mit solcher verbundenen Nachtheile zu gewärtigen hat.

Würzburg, den 20. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. I. Der Kgl. Ober⸗Amtsrichter. gez. Schum. „Zur Beglaubigun

Baumüller, Kgl. Gerichieschreiber.

7710]

7⁰9] Oessentliche Zustellung.

Die Frau Baronin von Korff, Juliane Charlotte Laura, geb. Pietsch zu Brandenburg bei Ludwigsort in Dst. Prrußen. vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Israel hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Seconde⸗Lieutenant a. D. Baron Felix Botho Erd⸗ mann von Korff, früher gleichfalls hier, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen gesundheits⸗ und lebens⸗ efährlicher Mißhandlungen, sowie wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung:

1) das zwischen den Parteien bestehende Band der

Ehe zu trennen,

2) den Beklagten unter Auferlegung der Kosten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn zu verurtheilen, an die Klägerin auf ihre Lebenszeit 200 monatlicher Alimente, viertel⸗ jährlich pränumerando zu zahlen,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗

lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des

Königlichen Landgerichts I. zu Berlin

auf den 20. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten

Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. b1“ Berlin, den 8. Februar 1882.

Buchwald,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.

8 Civilkammer 13. 88

8

SDeffentliche Zustellung. Die Frau Nutenberg, Ernestine, geb. Baer, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Adel hier, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden 1.1. den Färber und Handelsmann Salomon Nutenberg, früher gleichfalls hier, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung: das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und zu verurtheilen, an die Klägerin monatlich 60 Alimente und zwar die fälligen sofort, die lau⸗ fenden monatlich pränumerando zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 20. Mai 1882, Vormittags 10 ¾ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 8. Februar 1882. Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I., Civilkammer 13.

Verkaufsanzeige und

Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Julius Mareus und des Agenten Rinne in Harburg soll die Bürgerstelle des Seilermeisters Matthias Riedel zu Winsen a. d. L. am

Mittwoch, den 24. Mai d. Js., Vormittags 10 Uhr,

öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, haben solche spätestens in jenem Termine anzumelden, widrigen⸗ falls im Verhältnisse zum neuen Erwerber der Stelle ihre Rechte verloren gehen.

Die zu verkaufende Stelle besteht aus:

1) dem in der Stadt Winsen a. d. L. an der Norderstraße unter Haus Nr. 192 belegenen Wohnhause, enthaltend 3 Stuben, 1 Kammer, 2 Küchen und einen Vorplatz (Hausdiele). Dasselbe ist vorne massiv, hinten aus Fachwerk errichtet;

2) dem auf Grund und Boden der Stadt Winsen a. d. L. errichteten Spinnschauer auf dem Walle;

3) dem Acker hinter dem Bruche, groß 31 Ar 94 Qu.⸗Mtr.;

4) dem Acker Altneuland, groß 12 Ar 91 Qu.⸗Mtr.;

5) der Wiese, die große Gänseweide, groß 21 Ar 02 Qu.⸗Mtr.;

6) dem Hofraum in der Stadt Winsen a. d. L., groß 2 Ar 64 Qu.⸗Mtr.; 7) dem Hausgarten, groß 1 Ar 68 Qu.⸗Mt

Winsen a. d. L., den 9. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. I. Lauenstein.

17200 Verkaufsanzeige.

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der dem Abbauer Heinrich Christoph Hermann Lühr in Südergellersen zugehörigen Abbauerstelle Haus⸗ Nr. 19, ist für die in der Verkaufsanzeige vom 20. Dezember 1881 genannte Abbauerstelle im heu⸗ tigen Termine ein genügendes Gebot nicht abgegeben, und soll daher diese Stelle in dem auf

Freitag, den 10. März d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumtenlzweiten, gesetzlich letzten Verkaufstermine abermals zum Meistgebot gebracht werden.

„Kauflustige werden zu diesem Termine hiermit eingeladen.

vniinai V 10. Februar 1882.

nigliches Amtsgericht. II. Brauns.

17726] Bekanntmachung. 1 In der Kaufmann Lewin Jacoby'’schen Aufgebots⸗ sache F. 8/81 hat das Königl. Amtsgericht zu Neuen⸗ urg am 27. Januar 1882 durch den Amtsrichter Jacoby erkannt: 3 Die Hypothekenurkunde, welche über die im Grund⸗ buche des Grundstücks Treul Nr. 2, Bauergut, Ab⸗ theilung III. Nr. 10 für den Gastwirth Jaeckel im Gemauerten Krug eingetragene Forderung von 50 Thlr. nebst 5 % Zinsen seit dem 12. November 860 aus dem rechtskräftigen Erkenntnisse der ehe⸗ maligen Kgl. Kreisgerichts⸗Kommission Neuenburg vom 18. Dezember 1860 und von 2 Thlr. 8 Sgr. Kosten zu Folge Verfügung vem 23. Mai 1861 ge⸗ bildet ist, wird fuͤr hastlos erklärt. 1 Von Rechts Wegen. gez.) Jacoby.

[7723] Aufgebot.

Der Bergmann Peter Kohlmann zu Kupferdreh, als Vormund der minorennen Anna Kohlmann da⸗ selbst hat das Aufgebot des verloren gegangenen Sparkassenbuches der Sparkasse Steele Nr. 4442, lautend auf den Namen Joh. Kohlmann zu Hins⸗ beck und noch lautend auf die Summe von 346,46 beantragt. Der Inhaber dieses Spar⸗ kassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. September 1882, Mittags 12 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. 1u

Steele, den 11. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. gez. Freyse. [7735] Aufgebot.

Auf den Antrag der verehelichten Schuhmacher⸗ meister Dierschke, Magdalena Anna, geb. Hamann, zu Brieg wird deren Schwester. die unverehelichte Balbine Hamann, welche seit länger als zehn Jahren ihren Wohnort Reichthal verlassen hat und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 21. Dezember 1882, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗ falls ihre Todeserklärung erfolgen wird. 1

Namslau, den 3. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. I. Bieder. [7724] Aufgebot.

Auf den Antrag des Vormundes des abwesenden Theophil Kalczynski, des Befitzers Franz Dembicki in Abbau Loebau, seiner Ehefrau Agnes Kalczynska, geb. Heyna, und der nächsten erbberechtigten Ver⸗ wandten, des Martin Zuchowski, vertreten durch seinen Vormund Gastwirth Fonrobert in Loebau, und des Maurers Valentin Kozlowski, als gesetz⸗ lichen Vertreters seiner vier minderjährigen Kinder, werden der in den Jahren 1817, oder 1818, oder 1819 geborene, seit dem Jahre 1855 verschollene Fleischermeister Theophil Kalciynski aus Loebau und dessen unbekannte Erben hierdurch aufgefordert, sich bei dem hiesigen Gericht mündlich oder schriftlich, spätestens aber in dem auf den 21. November 1882, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, Zimmer Nr. 15 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes, zu melden, widrigen⸗ falls der Theophil Kalczynski für todt erklärt und dessen hier verwaltetes Vermogen von 92,76 den nächsten hier bekannten Erben ausgeliefert wird.

Loebau W. Pr. den 28. Januar 1882. Königliches Amtsgericht

Lemcke.

Aufgebot.

r Rechtsanwalt Roer hierselbst hat als Pfleger des Nachlasses des am 3. Dezember 1881 zu Biller⸗ beck verstorbenen Goldarbeiters Heinrich Hörster das Aufgebot der Nachlaßgläubiger beantragt.

Es werden deshalb alle Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnebmer unter der Verwarnung auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den vor⸗ gedachten Nachlaß spätestens in dem auf

den 15. April 1882, Vormittag 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 11 anbe⸗ raumten Termine anzumelden, daß die Nichtanmel⸗ denden gegen den Benefizialerben ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Coesfeld, den 27. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht.

A. Auf den Antrag des Rechtsanwalts Rieß I. zu Berlin wird Georg Hermann Paul Braune zu Spandau, welcher während seiner Minderjährigkeit über Bremen nach Ostindien ausgewandert sein soll, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine

den 25. Januar 1883, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 2) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er⸗ folgen wird. b

B. Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Justiz⸗ Raths Schultze hierselbst, werden die unbekannten Rechtsnachfolger der am 27. März 1881 zu Span⸗ dau verstorbenen verwittweten Bahnwärter Sachs, Henriette Marie, geb. Sprutz, aufgefordert, späte⸗ stens im Aufgebotstermin

den 25. Januar 1883, Vormittags 11 Uhr, ihre Anspruüche und Rechte auf den 123 7 betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte (Zimmer Nr. 2) anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen werden wird. 1 8

Spandanu, den 11. Februar 1882. 8

Königliches Amtsgericht.

gez. Dr. Nonnig.

[7757] Bekanntmachung. 8

Durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts, verkündet am 9. Februar 1882, sind dem Johann Karl Gott⸗ lieb Sturm in Kleinzschocher seine Rechte auf die bei der Zwangsversteigerung des dem August Gebauer gehörig gewesenen Hausgrundstücks Nr. 86 Voigts⸗ dorf gebildete Gottfried Sturm’sche Spezialmasse von 76 36 vorbehalten, alle unbekannten Be⸗ theiligten aber mit ihren Ansprüchen an diese Sturm’sche Spezialmasse, sowie an die bei derselben Zwangsversteigerung gebildete Marie Menzelsche Spezialmasse von 15 84 auggeschlossen worden.

Hermsdorf u. 2 n 25 Februar 1882.

Fliegel,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[7740] Amtsgericht Heeerng.

Auf Antrag von Jürgen Christian Kreutz als Testamentsvollstrecker von Dorothea Maria, geb. Mau, des Heinrich Diederich Stange Wittwe, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Hartmann, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am „März 1858 hierselbst verstorbenen

Heinrich Diederich Stange 1

und seiner am 8. Dezember 1881 hieselbst

verstorb. Ehefrau Maria Dorothea, geb. Mau,

haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der überlebenden Wittwe am 21. März 1873 errichteten, am 22. Dezember 1881 hierselbst publizirten Testaments, insbesondere den dem Antragfteller als Testamentsvollstrecker er⸗ theilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Wider⸗ sprüche und Forderungen spätestens in dem auf Dienstag, 11. April 1882, 10 Uhr V. M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer 11, anzumelden, und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 11. Januar 1882. Das Amtsgericht Hamburg ECivil⸗Abtheilung VII. Zur Beglaubigung: Dr., Se

Gerichts⸗Sekretär. [7742] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Frau Johanne Christiane, geb. Becker, des Johann Eduard Weber Wittwezund von Frau Elise, geb. Weber, des Theodor Heinrich Wil⸗ helm Suse Ehefrau im Beistande ihres Ehemannes, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Seebohm und Scharlach, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den ausweise Beschluß des Amtsgerichts Hamburg vom 23. Dezember 1881 Seitens der Antragstellerinnen rechtzeitig mit der Rechtswohlthat des Inventars angetretenen Nachlaß des am 12. Dezember 1881 hieselbst verstorbenen Johann Eduard Weber Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, 4. April 1882, 10 Uhr V. M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht angemeldeten Ansprüche gegen die Benefizialerben nicht geltend gemacht werden können. Hamburg, den 11. Februar 1882. Das Amtsgericht Hamburg Eivil⸗Abtheilung VII. 1 Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär. Amtsgericht Hamburkn Aufgeb Der hiesige Rechtsanwalt Dr. Lazarus, in Vollmacht von Erich Jacobsen Wittwe Nachflgr. in Fleusburg, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung eines von der Bank von St. Thomas am 22. November 1881 auf J. H. Schröder & Co. hierselbst an die Ordre von J. H. Fechtenburg & Co. St. Thomas, 90 Tage Sicht, gezogenen Wechsels groß 581. 50 ₰, welcher von J. H. Fechtenburg & Co. an die Ordre von Erich Jacobsen Wittwe Nachflgr. indossirt und von J. d. Schröder & Co. auf den 19. März d. Js. acceptirt worden ist. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 29. ee 1882, Vormittags 10 Uhr, von dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstr. 10, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden, und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Hamburg, den 11. Februar 1882. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung III. ur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichtssekretär.

8

[7741]

Bekanntmachung.

Carl Ziemann’schen Aufgebotssache

[77281 In

F. 3/81 hat das Königliche Amtsgericht zu Neuen⸗

der

burg am 27. Januar 1882 durch den Amtsrichter Jacoby erkannt: Die Hypothekenurkunde, welche über die im Grundbuche des Grundstücks Fiedlitz Nr. 13 Abtheilung III. Nr. 3 für die 5 minorennen Geschwister Woldach, Gottfried, Justine, Carl Heinrich, Andreas und Anna Lovisa eingetragene Erbtheilsforderung von ursprünglich 165 Thlr.

15 Sgr. aus dem gerichtlich bestätigten Erb⸗ vergleich vom 11. Oktober 1821 zu Folge Ver⸗ fügung vom 18. Mai 1824 gebildet ist, wird

für kraftlos erklärt. Von Rechts Wegen.

[75932) Bekanntmachung. K“ „Durch Urtheil der I. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 16. Januar 1882 ist die zwischen den Eheleuten Gustav Ottenbruch zu Elberfeld und der geschäftslosen Maria, geb. Sackermann, daselbst bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem 7. November 1881 für aufgelöst erklärt worden. Schuster, Gerichtsschreiber I. C.⸗K. des Königlichen Landgerichts.

[7721]

In Sachen der Firma Leopold H. Kaufmann in Frankfurt a. M., Klägerin, wider den Schuhmacher⸗ meister Friedrich Wilhelm Hanne hieselbst, Be⸗ klagten, wegen Auflassung, wird, nachdem auf An⸗ trag des Klägers die Beschlagnahme der dem Be⸗ klagten gehörigen Hälfte des Wendenstraße Nr. ass. 1605 hieselbst belegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 1. Februar 1882 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 6. ej. m. erfolgt ist, Termin zur Zwangvsversteige⸗

rung auf den 19. Mai 1882, Morgens 10 Uhr, 21 vor Herzoglichem Amtsgerichte, Seüm Nr. 37, an⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben. Branuschweig, den 7. Februar 1882.

Erb⸗oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu

Herzogliches Amtsgericht. VII

[7707]

bei Cassel belegt werden und wird 350 Gefangene zur Beschäftigung Arbeiten an Dritte zu verdingen.

u“X“ 8 Bekanntmachung. Am 1. Oktober cr. soll die neue Strafanstalt beabsichtigt ca. mit Industrie⸗

Alle Arbeitszweige, welche sich für eine Straf⸗

anstalt mit Einzelhaft eignen, werden zugelassen, doch wird Tischlerei, Holzschnitzerei, Korbmacherei, Weberei (Leinen⸗, Baumwollen⸗, Jute⸗, Hanftaschen⸗ Matten ꝛc.), Schuhmacherei, Filz⸗, Tuch⸗ und Holz⸗ schuhfabrikation, Couvert⸗ und Dütenfabrikation der Vorzug gegeben.

Bürsten⸗ und Besenfabrikation, Arbeits⸗Unternehmer, welche hierauf reflektiren, werden ersucht, in nächster Zeit mit der unterzeich⸗ neten Direktion in Verbindung treten zu wollen. Cassel, den 14. Februar 1882. Königliche Strafanstalts⸗Direktion.

[771921 Vermögens⸗Beschlagnahme. 8 Durch Beschluß der Strafkammer I. des K. Land gerichts hierselbst vom 16. Januar 1882 ist das im Deutschen Reiche besindliche Vermögen der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Waiblingen 1) Johann Friedrich Müller von Bürg, ge⸗ boren 22. April 1858, 2) Johann Friedrich Schwegler von Enders⸗ bach, geboren 10. September 1858, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Abs. 3 des St. G. B. und §§. 480 und 326 der St. P. O. mit Beschlag belegt worden. Dieser Beschluß wird hiermit veröffentlicht Stuttgart, den 6. Februar 1882. K. Staatsanwaltschaft. Sieber, H.⸗St.⸗A.

3

17569) Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗

bracht, daß die vier 4 ½ prozentigen Berliner Stadt⸗

anleihescheine und Stadtobligationen:

Litt. M. Nr. 16042 über 500 ℳ,

Litt. O. Nr. 3583 über 100 ℳ,

Litt. G. Nr. 15311 über 25 Thlr.,

Litt. H. Nr. 7337 über 20 Thlr.

durch Urtel des hiesigen Königlichen Amtsgerichts I.

bom 7. Februar 1882 für kraftlos erklärt worden

ind.

Berlin, den 7. Februar 1882.

Hoffmann, Gerichtsschreiber bei der Abtheilung 5 des Königlichen Amtsgerichts

8

Ehefrau des Ackerers Wilhelm „Ka⸗ tharina, geb. Kiepels, ohne Geschäft, zu Zons, hat gegen ihren genannten daselbst wohnenden Ehemann bei der 2. Civilkammer des K. Landgerichts zu Düssel⸗ dorf Klage auf Gütertrennung erhoben und ist hierzu P am 19. Mai 1882, Morgens r. 8 8 Düsseldorf, den 13. Februar 1882.

Gerichtsschreiber des K. Landgerichts.

[7570] Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß das am 13. Juni 1846 für Frau Auguste Louise Krautz, geb. Müller ausgestellte Sterbekassen⸗ buch Nr. 6371 der neuen großen Berliner Sterbe⸗ kasse über 300 ℳ, durch Urtel des hiesigen König⸗ lichen Amtsgerichts I. vom 7. Februar 1882 für kraftlos erklärt worden ist.

Berlin, den 7. Februar 1882.

Hoffmann, Gerichtsschreiber bei der Abtheilung 54 des Königlichen Amtsgerichts I. [7577]

In Sachen der Ehefrau des Kaufmanns Moritz Fränkel, Bertha, geb. Kulp hierselbst, Klägerin, wider die Wittwe des Schneiders Jacob Siemann, Auguste, geb. Kremling allhier, Beklagte, wegen Darlehnszinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klä⸗ gers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, früher zum Hause Nr. 2339 im Oelschlägern gehörigen, Nr. 129 in der Altewieksweide belegenen, 78,18 Ruthen haltenden Abfindungsplans sammt darauf errichtetem Wohnhause No. ass. 4765, Kastanienallee Nr. 53, zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 8. Februar 1882 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. Februar 1882 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

den 17. Mai 1882,

Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 39 angesetzt, in welchem die Hypothek⸗Gläubiger die Hvpothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 10. Februar 1882. Herzogliches Amtsgericht. VII. ini.

[7605] In die Liste der bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Swinemünde zugelassenen Rechtsanwälte ist der Rechtsanwalt Friedrich Julius Herren⸗ dörfer zu Swinemünde eingetragen worden. Swinemünde, den 11. Februar 1882. Königliches Amtsgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Brennholz⸗Verkauf in der Königlichen Ober⸗ försterei Biesenthal. Mittwoch, den 22. Fe⸗ bruar, von Vormittags 10 Uhr ab, sollen in der Pinnow'schen Restauration hierselbst folgende Brennhölzer öffentlich meistbietend verkauft werden: 1) aus dem Schutzbezirk Eiserbude. a. Schläge 2386 b. (alt 114), 265 e, 266 f., 267 c., 267 d. (alt 128 und 129) am Königswege gelegen, zusammen ca. Buchen 102 rm Kloben und Spaltknüppel, 17 rm Reisig I. Kl., Birken 63 rm Kloben und Spaltknüppel, Kiefern 747 rm Kloben, 97 rm Spaltknüppel, 357 rm Stockholz, 89 rm Reiser I. Kl., b. Schlag 206 (alt 99), Kiefern 39 rm Klo⸗ ben und Spaltknüppel. c. Totalität: Buchen 12 rm Kloben und Spaltknüppel, Birken 85 rm Kloben und Spaltknüppel, Erlen 8 rm Rundhölzer, Kiefern 235 rm Kloben, 14 rm Stockholz, 45 rm Reisig I. Kl. 2) aus dem Schutzbezirk Grafenbrück:

v. Praun.

a. Schläge 159 b. und 159 g. (alt 76 an der Straße