1882 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

vXX“ Eisenbahngesellschaft gestalten werde. Hinsichtlich

ziellen Garantien erklärte Redner, daß seine eine Verstärkung derselben hinarbeiten würden. Bahn,

wurden mit großer Mehrheit genehmigt.

der finan⸗ Freunde auf

Nr. 1, die Bergisch⸗Märkische, und Nr. 2, die Thüringische Der Abg.

Kieschke erklärte, daß er nach Annahme der großen Bahnen auch die

Verstaatlichung der kleinen Abg. Dr. Roeckerath trat dem Ankauf der Bahnen entgegen, weil der geforderte viel zu hoher sei. Der Abg. von Tiedemann daß der Werth und die Rentabilität dieser sich nicht genau feststellen lasse; immerhin

Bahnen acceptiren werde.

Der kleineren Kaufpreis ein gab zu, Bahnen würde sich durch

Ersparnisse im Betriebe nach der Verstaatlichung noch Ueber⸗

schüsse herausstellen. Der Regierungskommissar,

Ministerialdirektor Schneider

konstatirte, daß der Staat trotz der angemessenen Abfindung der Aktionäre, bei diesem Ankauf nicht zu kurz kommen

werde. Märkisch⸗Posener Bahnz, den Personen⸗ Verkehrs durch den Bau von Seitenbahnen.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten,

Der Abg. von Dziembowski empfahl den Ankauf der die Einlegung von mehr Zügen für und Güterverkehr und die Aufschließung des

Maybach, erkannte

das Bedürfniß einer größeren Aufschließung des dortigen

Verkehrs an den Fall der Annahme dieser Bahn zu. Das Haus Cottbus⸗Großenhainer und der Märkisch⸗Posener Bahn. Schluß des Blattes Nahebahn.

Der Handels⸗Minister hat den Aeltesten

und sagte die Erfüllung dieses Wunsches für genehmigte den Ankauf der Berlin⸗Görlitzer,

Beim begann die Debatte über die Rhein⸗

der Kauf⸗

mannschaft zu Elbing auf ein Gesuch um Zulassu ng der

enden Bescheid zugehen lassen: Das Gesuch der Herren Aeltesten vom lassung der niederländischen

zwischen deutschen Häfen ist mir zugegangen.

Das Reichsgesetz über die Küstenfrachtfahrt vom zwecken den Schutz und die Förderung des deutschen Schiffs⸗ Wenn diese Gewerbe zur Zeit noch nicht im Stande sein sollten, ihren Aufgaben überall zu genügen, so kann die Rücksicht auf die Interessen Einzelner, welche hiervon vorübergehend berührt werden, keinen Anlaß Betheiligung und dadurch zu beeinträchtigen, welche von der Reichsgesetzgebung im Gesammtinteresse der Nation ge⸗ In den von den Herren Aeltesten hervor⸗ Verkehrsverhältnissen der Stadt Elbing so weniger zu finden, als schon jetzt zahlreiche Ostfriesische und Papenburger Tiefgange sich zur Ver⸗ schiffung von Holz und Kohlen zwischen Elbing und anderen deutschen Häfen ebenso gut wie die niederländischen Fahrzeuge welche in der Ems aufwärts bis Verkehr mit

nd die Kaiserliche Verordnung vom 29. Dezember v.

baues und Schiffahrtsbetriebes.

bieten, einer fremden Macht vertragsmäßig die

an der deutschen Küstenfrachtfahrt einzuräumen den Erfolg einer Einrichtung

troffen worden ist. gehobenen besonderen ist ein Grund zu einer solchen Maßnahme um

Schiffe nach ihrer Bauart und ihrem

eignen dürften. Schiffe, Papenburg gelangen können, werden auch den dem Hafen von Elbing zu vermitteln im Stande Berlin, den 6. März 1882. Der Minister für Handel und Gewerbe. von Bismarck.

An die Herren Aeltesten der Kaufmannschaft zu Elbing.

sein.

Das Standesamt an dem letzten Wohnsitz eines in hatte die Eintragung verweigert und das betreffende das Standesamt zu dieser Eintra⸗

der Nordsee ertrunkenen Schiffskapitäns des betreffenden Sterbefalles Landgericht es abgelehnt, gung anzuhalten, da der Tod in der Nordsee erfolgt und die Leiche an der dänischen Küste geborgen sei.

Die Weigerung des Standesamts ist nach einem Spezial⸗ erlaß des Ministers des Innern vom 13. Januar d. J. gleich⸗ wohl als gerechtfertigt nicht zu betrachten.

Nach §§. 61 flgd. des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 sei zur Beurkundung der Sterbefälle, welche sich auf Seeschiffen während der Reise ereignen, der Standesbeamte des letzten Wohnsitzes zuständig. Es werde präsumirt, daß der Tod am letzten Wohnorte erfolgt sei. Allerdings solle nach §§. 61 flgd. a. a. O. der auf dem Seeschiff erfol⸗ gende Tod zunächst im Schiffs⸗Tagebuche beurkundet

Flagge zur Küstenfrachtfahrt in

3. v. M. um Zu⸗ Flagge zur Küstenfrachtfahrt

Kultus⸗Minister von Lutz betheiligte,

Der Oberst⸗Schenk Prinz gestern in Polnisch⸗Wartenberg verstorben.

In der Zeit vom 13. d. M. und vom ärztliche Operations⸗

resp. stattfinden.

sowie für Charlottenburg“

lagsbuchhandlung ausgegeben worden. liegende Kalender, welcher und Ausstattung sowie in an seine Vorgänger anschließt, über die Personalverhältnisse drei Städten domizilirten Staats⸗

sowie über die öffentlichen Institute

und die Verwaltung der letzteren. sicht der Rubriken, nach denen der

Merseburg, 5. März. nach voraufgegangenem Gottesdienste

kommissar, Ober⸗Präsidenten

verwaltung Präsident auf Se. aus, und Wahlen des

bezügliche Regierungsvorlage.

Majestät den Kaiser

ersten und bezw. durch Zettelwahl auf den

verschiedener Vorlagen und die Wahlen von Anzahl Kommissionen.

Kommunal⸗Landtages wurden Protokolls vier Kommissionen: 2) Eine Eingaben⸗Kommission,

gewählt. von 5 Mitgliedern und des Entwurfs Viehseuchen zu wählen, was auch der Vorsitzende der Versammlung

neuen Eingängen gegeben hatte, wurden

schlossen. 2 4

Abgeordnetenkamme

Erklärung, nach längerer Debatte,

Stimmen an.

Anz. f. Württ.“ schreibt: „Das Allerhöchste Geburtsfest Sr. Majestät des Königs r mit der treuen und herzlichen welche sich in unserem Volke bei

ist gestern im ganzen Lande wiede Anhänglichkeit begangen worden,

Ritter von Schulthes, sämmtliche hiesige

Der zweite Vorstand des

Württemberg. Stuttgart, 7. März.

und des zweiten Vorsitzenden des Landtages vorgenommen. Dieselben lenkten sich, durch Akkla⸗

mation auf den regierenden Grafen zu Stolberg⸗Wernigerode Ober-⸗Bürgermeister Breslau, Erfurt. Nachdem Graf⸗Stolberg den Vorsitz über⸗ nommen, erfolgte die Bildung des Bureaug, die

itgliedern einer

Wiesbaden, 7. März. In der heutigen 2. Sitzung des nach Verlesung des 1) Eine Wegbau⸗Kommission, 3) Eine Finanz⸗Kommission, 4) Eine Rechnungsprüfungs⸗Kommission von je 7 Mitgliedern

Es wurde beschlossen, eine besondere Kommission für den Entwurf einer neuen Feuerordnung für das Reglement zur Entschädigung bei sofort geschah. Nachdem noch Kenntniß von den sämmtliche Eingänge an die Kommissionen vertheilt und damit die Sitzung ge⸗

Bayern. München, 8. März. (W. T. r nahm heute den Antrag des Abg. Rittler und Genossen, betr. die Auslegung der Tegernsee'er an welcher sich auch der mit 80

Gemeindekollegiums, hat den Antrag Simultanschulen in katholi umzuwandeln und den Rektor Rohm Schulrath zu entheben, für die Simultanschulen beantragten Umwandlu

che Schulen eder seiner Stellung als weil bei dessen prinzipiellem Eintreten a ein ersprießliches Mitwirken zu der ng nicht zu erwarten sei.

Der „Staats⸗

Derselbe

Alters⸗

Hoch König Vorsitze die

Mittheilung

B.) Die

gegen 71.

eingebracht,

Biron von Curland ist

bis incl. 1. April cr. 3. bis incl. 22. April cr. werden hierselbst militär⸗ anatomische Kurse Zur Theilnahme an denselben sind von allen Armee⸗Corps, mit Ausnahme des XII. (Königlich Sächsi Armee⸗Corps, sowie von der Marine Assistenz⸗Aerzte I. resp. Ober⸗Stabsärzte in größerer Zahl kommandirt

Der im Bureau des Königlichen Ministeriums des In⸗ nern redigirte Adreß⸗Kalender für die Königlichen Haupt⸗ und Residenzstädte Berlin und Potsdam ist in einer neuen, auf das Jahr 1882 lautenden, Ausgabe erschienen und von der Ver⸗ von Carl Heymann hierselbst vor Kurzem

Der jetzt in seinem 168. Jahrgange vor⸗ sich in seiner äußeren Erscheinung der Anordnung des Inhalts enge giebt zuverlässige Auskunft sämmtlicher in den genannten und Kommunalbehörden,

und Stiftungen mit er⸗ läuternden Anmerkungen betreffend die Entstehung, den Zweck Eine alphabetische Ueber⸗ Inhalt geordnet ist, und ein Register der Namen fördert den Gebrauch des auch in

typischer Hinsicht mit Songfalt hergestellten Buches.

Heute Mittag 12 Uhr wurde der Provinzial⸗ Landtag der Provinz Sachsen durch den Regierungs⸗ 1 von Wolff eröffnet. bezeichnete in seiner Eröffnungsrede als wichtigsten Berathungs⸗ gegenstand die auf eine etwaige 1“ 8 Landes⸗ 8 brachte Gutsbesitzer Schneidewind un sodann wurden unter seinem

schen) Klasse, worden.

Feldmarschall Lieutenant Baron gegen etwa 70 Insurgenten statt, welche über getrieben wurden. gefunden.

reichische Gesandte Könige empfangen worden und betonte in seiner Ansprache an den König, gung, seines nächsten Nachbarstaates zu erkannt werde dieses Umstandes stets

Correspondent serbischer Blätter, welcher aus Montenegro kam, verhaftet. Herzegowina gemeldet wird,

und den Herrscher zieren, durch tiefe Frömmigkeit, echte Leut seligkeit, ritterliche Tapferkeit und Feldherrntüchtigkeit, nich minder auch durch richtige Einsicht in die wahren Bedürf

gesagt hat, sein Herz seit 40 Jahren ebenso warm schlägt wie für das große deutsche Vaterland, ausgezeichnet ist

„In der Darlegung der äußeren politischen Ver hältnisse Mecklen burgs, die sich an diese Charakteristi des Landesfürsten schließt, betont die Skizze mit gutem Fug vor Allem, wie treu und unentwegt der Großherzog während seiner ganzen Regierung zu Preußen gestanden hat. Dabei wird hingewiesen auf die Haltung des Groß herzogs auf dem Frankfurter Fürstentage des Jahres 1863, wo er namentlich die projektirte Ausschließung Preußens be⸗ kämpfte, ferner auf die Theilnahme Sr. Königlichen Hoheit an dem Schleswig⸗Holsteinischen Feldzuge (1864) so⸗ wie an den Kriegen von 1866 und 1870/71. Besonderes Gewicht ist sachgemäß auf die Auszeichnungen gelegt, die Aller⸗ höchstdemselben von Seiten des erhabenen Reichs⸗Ober⸗ hauptes durch Ernennung zum Inspecteur der II. Armee⸗ Inspektion und Ertheilung der Charge eines General⸗Obersten von der Infanterie widerfuhren. Ferner erörtert das Gedenkblatt den segensvollen und weitgreifenden Einfluß, welchen der Großherzog auf die gedeihliche Entwickelung der inneren Landesangelegenheiten seit vier Jahrzehnten gehabt hat. Eingehend und gründlich werden namentlich die Bestrebungen Sr. Königlichen Hoheit zur Organisation des Domaniums, die Durchführung der Vererbpachtung der Domanial⸗Bauernhufen, die Reform der Finanz⸗ und Justiz⸗ verwaltung, die Reorganisation der kirchlichen Verhältnisse, die Förderung der Landesuniversität, des Schul⸗ und Medizinal⸗ wesens, der Künste und Wissenschaften, der Verkehrseinrich⸗ tungen, der Landespolizei⸗ und Wohlthätigkeitsanstalten, sowie der gemeinnützigen Institute erörtert. Auch der fürstlichen Bauten (Großherzogliches Schloß, Arsenal, Museum, Univer⸗ sität, Kirchen und Schulen, Lazarethe und Kasernen) sowie der großartigen landesherrlichen Munificenz gegen Noth⸗ leidende wird gedacht und mit dem Wunsche, der Großherzog

jubiläum feiern, geschlossen.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 8. März. (W. T. B.) Wie die „Elsaß⸗Lothringische Zeitung“ mittheilt, berieth die Handelskammer in Colmar in ihrer gestrigen Sitzung über den ihr von der Regierung vorgelegten Gesetz⸗ entwurf, betreffend das Reichs⸗Tabaksmonopol, und faßte einstimmig den Beschluß, sich mit Entschiedenheit für möglichst baldige Einführung des Monopols auszusprechen.

Hesterreich⸗Ungarn. Wien, 8. März. (W. T. B.) Jovanovic meldet vom Bei Wucido fand gestern ein Gefecht Poljice zurück⸗ wurde niedergebrannt

7. d. M. Nachts:

Der genannte Ort Die „Presse“ meldet aus Belgrad: Der öster⸗ ist heute in feierlicher Audienz vom

die Sympathien und die besondere Befriedi⸗ Oesterreich⸗Ungarn zuerst die Erhebung

einem Königreiche an⸗ Nachbarmonarchie hoffe, Serbien gedenken, dessen Erklärung nicht n der geographischen Nähe, sondern in jener Achtung zu

womit

habe. Die

suchen sei, welche Oesterreich⸗Ungarn jeder klugen und loyalen Politik aller selbständigen Staaten entgegenbringe. Der König dankte für die dargebrachten werde auch künftighin eine kluge, loyale, den Interessen des Landes am besten entsprechende weisen, daß das neue Königreich stets ein Element der Ord⸗ nung, der Ruhe, der Stabilität, des Fortschritts und der Civilisation zu bleiben gedenke. Diese Gefühle seien auch die⸗ jenigen seines Volkes.

Sympathien und sagte, Serbien

Politik beobachten, um zu be⸗

9. März. (W. T. B.) In Cattaro wurde ein Namens Igor Vezics,

Wie aus der

herzog durch alle Tugenden, die den Menschen, den Christen

nisse seines Landes, für welches, wie er neulich so schön

8

möge am 7. März 1892 auch das 50 jährige Regierungs⸗

einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach welchem der internatio⸗

kommission eine Anleihe von 100 000 Fr. ö1 82 8 amortisiren ist, aus der hiesigen De⸗ positenkasse gemacht werden soll. Aus Galatz 8—2 ge⸗ meldet, daß die Donaukommis sion in diesem Frü ge8. keine außerordentliche Sitzung halten, sondern erst im zur ordentlichen Session zusammentreten werde. 1 1 2 Minister Bratiano besindet sich noch immer etwas leiden auf seinem Landgute bei Pitesti.

ien. Belgrad, 9. März. (W. T. B.) Der hi. blondie wee heute dem Könige in Audienz die Glückwünsche des Kaisers anläßlich der Proklamirung Serbiens zum ver⸗ bringen und gleichzeitig die Anerkennung des neuen König⸗ reichs Seitens Rußlands notifiziren.

Montenegro. Cettinje, 7. März (W. „Presse“). Die öö e Königreiches Serbien wurde von dem Fürsten und dem Volke von Montenegro freudigst auf⸗ genommen. Der Fürst begrüßte in warmen Worten den König Milan und beglückwünschte Serbien zur Erneuerung des alten, ruhmreichen Titels. Die Fürstin ist sammt Familie heute von Antivari zurückgekehrt.

ä ark. Kopenhagen, 5. März. (Hamb. Corr.) Die des wurde gestern im Folke⸗ thing zum Abschluß gebracht. Von den Aenderungsanträgen zu den zurückstehenden Etats des Justiz⸗ und des Finanz⸗Mwmi⸗ steriums hatten nur die betreffend die Theuerungszulage für die Beamten einiges Interesse. Keiner der Redner, 8 ie über diese Frage sprachen, berührte indessen die 85 lität derselben. Der Finanz⸗Minister sich auf den Hinweis, daß jetzt mindestens ein ebenso großes Bedürfniß für die von der Regierung beüfe gätgte Theuerungszulage bestehe, wie in einer Reihe früherer Ja hre, in welchen dieselbe bewilligt worden sei Zimn Laufe 88 gc. handlungen betonte der Wortführer der Majorität, Graf 8 stein⸗Ledreborg, daß der Streit sich um die Anerkennung eine absoluten Veto für das Folkething hinsichtlich fech Budgetbewilligungen drehe. Er räumte ein, daß G e⸗ gierung während des Konflikts sich nur gesetz Mittel bedient habe; er wolle die Regierung ni 12 beschuldigen, den Konflikt zu wollen oder denselben öhessaret zu haben. Aber auch das Folkething habe den Konflikt 8* ) verschuldet; die einzige Bedingung eines Ausgleiches v. Regierung und Landsthing sich hinsichtlich der hhentresen Streitpunkte vor dem Folkething beugten. Der 2 Präsident und Finanz⸗Minister Estrup warnte I auf den alten Streit zurückzukommen, wer den Konflikt vüre schuldet habe, da das nur von dem Ziele ablenke, em Ziele zuführe, welches darin bestehen müsse, den Streit zu beseitigen zu suchen.

Afrika. Egypten. Aus Cairo schreibt man der ordd. Allg. Ztg.“ unterm 27. Februar: ..“ N „Ihre Sö“ sich vielleicht noch, daß vor einigen Wochen eine Schlägerei zwischen einem Deutschen, Inhaber eines EeG g. Kabinets, und einem egyptischen Soldaten. stattfand, die einen 3 8 auflauf zur Folge hatte, und von der in einigen Zeitungen viel Gerede

leicht trägt der Entwurf selbst schon dazu bei. Freilich ist die Ver⸗ urtheilung des Monopols schon zu einem Glaubensartikel geworden: man prüft es nicht, sondern ist schon vorher mit dem Urtheil fertig was jedenfalls eine Nachwirkung der Herrschaft der libe⸗ ralistisch⸗britischen Oekonomik ist. Aber man vergißt doch, daß die

allein seligmachenden betrachtet werden. Das Ansehen des gemein⸗ wirthschaftlichen Systems ist in den letzten zehn Jahren mehr und mehr gestiegen und die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der Uebernahme gewisser Betriebszweige durch den Staat oder andere öffentliche Korporationen hat sich mehr und mehr verbreitet, weil der Unternehmergewinn hierbei nicht einzelnen Individuen, sondern dem allgemeinen Ganzen zu Gute kommt. Wer die Form des staatlichen Unternehmens prinzipiell nicht nur für berechtigt hält, sondern auch die praktische Ausdehnung desselben als im nationalökonomischen Interesse gelegen betrachtet, wird schließlich auch das Tabaksmonopol acceptiren, zumal dasselbe ja auch in den größten und liberalsten Staaten Frankreich, Italien und Oesterreich zu Recht besteht, mit Erfolg fungirt und der Staatskasse reiche Einnahmen zuführt. Die Frage des Monopols ist eine rein wirthschaftliche, aber keine politische in dem Sinne, daß sie mit konservativen, ultramontanen oder liberalen Grundsätzen nicht vereinbar wäre; es ist eine Frage der sozialen Rürearsäzkonomit und sollte füglich auch nur von diesem Standpunkt aus behandelt werden.

„Der Weltmarkt, Correspondenzblatt für die In⸗ teressen des deutschen Handels⸗ und Maschinenwesens“, bringt einen Rückblick auf die Ein- und Ausfuhr des Jahres 1881, in welchem es heißt: .“ Aüc unseren Haugtindwftriezwes. zeigt sich im Allgemeinen ein erfreulicher Aufschwung. Während die Einfuhr von Roheisen eine Zunahme von 12 Millionen Kilegramm aufweist, steht dem eine um 34 Millionen Killogramm erhöhte Ausfuhr gegenüber, und eine grö⸗ ßere Ausfuhr von schmiedbarem „Eisen und Eisenbahn⸗ schienen. Als Abnehmer dafür zeigten sich vor Allem Italien und Spanien, aus Frankreich gingen vielfach Bestellungen auf Maschinen, Schienen und Waggons ein, von anderen Eisen⸗ waaren wurden 134 Mill. kg (13 Mill. kg mehr) exportirt. Als ganz bedeutender Ausfuhrartikel zeigte sich Eisendraht, 159 Mill. kg egen 105 Mill. kg im Vorjahr, allein 41 Mill. kg davon gingen nach Nordamerika, wo sie zu Einzäunungen der großen Viehheerden benutzt werden. Auch die großen Bestellungen der inländischen Staats⸗ und Privatbahnen auf Eisenbahnmaterialien trugen wesentlich zur Hebung dieses Industriezweiges bei.

Der Artikel schließt wie folgt: Ein sehr günstiger Fortschritt zeigte sich in der Glas⸗, Papier⸗ und Lederindustrie; Glas und Glaswaaren hatten eine Zunahme in der Ausfuhr von 5 Millionen Kilogramm, feine Lederwaaren von 895 000 kg, Handschuhe von 46 000 kg zu verzeichnen. Der Export von Kleidern, Leibwäsche nahm um ca. 300 000 kg, von Fortepianos, 1 88 auf den australischen Ausstellungen errungenen Erfolgen, um 2 Mill. kg zu. 1 b

Der „Berl.⸗Börs. Cour.“ enthält einen „Deutsch⸗ lands Eisenindustrie im Konkurrenzkampfe gegen die englische überschriebenen Artikel, dem wir folgende Stelle entnehmen: Noch gar nicht lange Zeit ist verflossen, da hörte man täglich aus unseren industriellen Kreisen, immer und immerfort die Klagen laut werden, daß die englische Eisenindustrie die deutsche erdrücke, daß der Konkurrenz der englischen Eisenwerke gegenüber die deutschen Werke nicht aufkommen könnten und daß bei einer Andauer der⸗ artiger Verhältnisse Deutschlands mächtigster Industriezweig seinem Ruin entgegengehen müsse. Zuerst schenkte man diesen Klagen kein Gehör, aber immer lauter und lauter wurden sie, bis man eines Tages zur Einsicht kam, daß etwas geschehen müsse, um Hun⸗ derttausenden von Menschen das tägliche Brod zu erhalten, um Hun⸗

acht wurde. Diese Angelegenheit hat nunmehr in einer für uns Fehig ets tee ebl Weise ihre Erledigung gefunden, 88 egyptischer Polizeihauptmann Namens Negib, der bei jener 86 cgen⸗ heit eines Siegt worden war, zu f ägiger Gefängnißstrafe verurthei ist. 8 8 Iäcic. .JFestslagg Nationalregierung ist durch Gewährung hh verlangten formellen Genugthuung der früheren 88 1 Widerspruch auf dem Wege gefolgt, welchen ihr diese 8 5 3 ge Leistung des materiellen Schadenersatzes bereits vorgezeichnet hatte.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Belgrad, Mittwoch 8. März. Der deutsche Ge⸗ 1Xu““ Bray, brachte heute, nach feierlicher E dem Könige in Gegenwart mehrerer Minister die Glück⸗ wünsche des Kaisers und der deutschen Regierung dar. Der König dankte hoch erfreut. Nach der L11“ welcher ein Musikcorps die deutsche Hymne spielte, wurde der Gesandte auch von der Königin zur Gratulation em⸗

pfangen.

derte von Millionen Kapitalien vor dem Untergang zu retten. Der verbe vnh wurde eingeführt. Wie gesagt, seitdem ist erst eine verhält⸗ nißmäßig kurze Spanne Zeit verstrichen. Und wie stellt sich heute die Situation dar? Deutschlands Eisenindustrie hat nicht nur das mächtige England aus den früher bei uns vollständig von ihm be⸗ herrschten Distrikten verdrängt, in der ganzen Welt fühlt heute bereits Großbritanniens einst alleinherrschende Eisen⸗ industrie sehr stark die Konkurrenz der deutschen Werke. Vor uns liegt ein Bericht einer der ersten Londoner Eisenfirmen und in diesem Bericht, der lediglich sachliche Angaben enthält, heißt es unter Anderem wie folgt: „Die deutschen Werke sind in der ganzen Welt im Eisengeschäft die Konkurrenten Großbritanniens und dürfen nicht außer Acht gelassen werden und zwar um so weniger, als der Ver⸗ sandt über Antwerpen und Rotterdam täglich erleichtert wird und im Allgemeinen die Frachten von dort billiger sind als von den englischen Häfen. Bisher hatte Deutschland nur ein kleines Erport⸗ geschäft nach Italien, aber die Eröffnung des Gotthard⸗ Tunnels wird stark fördernd einwirken und von der höchsten Bedeutung sein. Schwere Güter, wie z. B. Schienen, werden wie seither von deutschen nach italienischen Häfen verladen werden, andere jedoch, die ihrer Natur nach höhere Frachten tragen können, werden per Bahn ohne Wagenwechsel direkt bis in das Herz Italiens ge⸗ fahren werden und die englischen Fabriken werden die Wirkung davon bald fühlen.“ Das ist ein Urtheil von englischer Seite, auf das die

Das Handbuch für preußische Verwaltungsbeamte soll, wie die Verlagsbuchhandlung mittheilt, in dieser dritten umgearbeiteten Auf⸗ lage den gesammten Geschäftskreis der unter der Regierung stehenden Behörden, mit Ausschluß der Militärgesetzgebung umfassen, nament⸗ lich: die Verfassung; die Beamtenverhältnisse; das Strafrecht; e privatwirthschaftlichen Unternehmungsformen jetzt nicht mehr als die 523 die Verwaltung wichtigsten Theile der Strafprozeßordnung; die

rmenpflege und die Polizeiverwaltung im weitesten Sinne, also

auch die Verwaltungsvorschriften in Beziehung auf Kirche und Schule;

Gesundheitspflege; Gewerbe; Eisenbahnen; Wege; Bauwesen; E Bergwerke; Jagd; Fischerei; Gesinde; Vereine; Presse u. s. w.; das Personenstandsgesetz; die Kommunalverfassung und die direkten Steuern. Das Handbuch dürfte nicht nur den Beamten, insbesondere den Schöffen und den Mitgliedern der Ver⸗ waltungsgerichte ein bequemes und übersichtliches Hülfsmittel für den täglichen dienstlichen Gebrauch gewähren, sondern auch den Privat⸗ personen, welche mit öffentlichen Behörden zu thun haben oder sich über Gegenstände der Verwaltung zu unterrichten wünschen, Gelegen⸗ heit zur vollständigen und leichten Orientirung verschaffen. Wie die vorliegende zweite Lieferung ergiebt, werden in dem Werke die wesent⸗ lichsten Gesetze mit den Ausführungs⸗Instruktionen in vollständigem Abdrucke, sowie daneben die erläuternden Reskripte und Erkenntnisse in kurzem Auszuge gegeben, unter jedesmaliger Hinweisung auf die amt⸗ lichen Sammlungen, in welchen dieselben erforderlichen Falles auf⸗ gesucht werden können. Die dritte Auflage erscheint in Lieferungen und zwar alle 1 ½ bis 2 Monate eine Lieferung von durchschnittlich 10 Bogen zum Subskriptionspreise von 1,60 Der schnelle Absatz der beiden ersten ist eine Empfehlung für seine Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit. 8 8 11“ und Genossenwald. Ein Beitrag zur Beurtheilung des Preußischen Gesetzes über gemeinschaft⸗ liche Holzungen vom 14. März 1881. Von Dr. jur. Bern⸗ hard Danckelm ann, Königl. Preußischem Ober⸗Forstmeister und Direktor der Forstakademie zu Eberswalde. Berlin, 1882. Verlag von Julius Springer. Preis 1,60 Mit dem Gesetze über gemeinschaftliche Holzungen vom 14. März 1881 ist die Gesetzgebung über die staatliche Beschränkung des Waldeigen⸗ thums in Preußen voraussichtlich zu einem vorläufigen Abschluß gelangt. Wie der Verfasser im Vorworte bemerkt, verfolg die vorliegende, aus einer Reihe von Abhandlungen in der Zeitschrift für Forst⸗ und Jagdwesen hervorgegangene Schrift den Zweck, die Anwendung des Gesetzes zu erleichtern und zur Fortbildung desselben anzuregen. 1 Mittheilungen über das badische Veterinärwesen in den Jahren 1874— 1880 bezw. bis zum 1. April 1881, bearbeitet von Medizinal⸗Rath A. Lydtin, technischer Referent in Veterinär⸗ Angelegenheiten bei dem Großherzogl. Ministerium des Innern, außerordentliches Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes. Ver⸗ öffentlicht auf Anordnung des Großherzogl. Ministeriums des Innern. Mit 12 lithographirten Tafeln. Karlsruhe. Druck und Verlag der G. Braunschen Hof⸗Buchhandlung. 1882. Die vorliegende Veröffentlichung schließt sich den früher erschienenen „Mittheilungen über das badische Veterinärwesen in den Jahren 1872/73 unmittel⸗ bar an. Sie schildert gleich diesen die Organisation des Veterinär⸗ wesens, die einschlägige Gesetzgebung, den Zustand der Viehzucht und die allgemein interessanten Vorkommnisse in der thierärztlichen Thätig⸗ keit in Baden. In der Hauptsache enthält die Veröffentlichung statistische Angaben. Dieselben erstrecken sich von 1874 1879 bezw. 1880 und in seuchenpolizeilicher Hinsicht bis zu dem Zeitpunkte, in welchem das Reichsgesetz vom 23. Juni 1880, betreffend die Abhaltung und Unter⸗ drückung von Viehseuchen, in Kraft getreten ist. Der JInhalt des Werkes ist in drei Abschnitte gegliedert: Veterinärpolizei, Thier⸗ heilwesen und gerichtliche Thierheilkunde. In einem Anhange“ sind die 1“ in 12 Tafeln un 3 Tabellen übersichtlich dargestellt. 1 8 betreffend die Strafprozeßordnung und das Gerichtsverfassungsgesetz von C. l. Voitus, Königl. Preuß. Ober⸗Tribunals⸗Rath a. D. Zweiter Band. Zweites Hest Berlin, Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht. 1882. reis 3 Verwaltungs⸗Eintheilung des Deutschen Reiches nebst Angabe des Flächeninhaltes nach Quadrat⸗Kilometern und der Einwohnerzahl bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von Joh. Ludw. Algermissen, Sekretär der Stadterweiterungs⸗Deputation in Cöln ga. Rh. Metz. Deutsche Buchhandlung von Georg Lang. 1882. Preis 60 1 Die Flußregulirung, welche den Zweck verfolgt, eine glei e minimale Fahrwasser⸗Breite und Tiefe für Niedrig⸗, wie für Mittel⸗ wasser in dem Bette eines Stromes durch dessen Einengung zu er⸗ zielen, ist ein irrationelles Verfahren. Eine hydrotechnif ch e Skilze von A. Dieck, Königlich preußischer Baurath, a. D. (Separatabzug aus Nr. 88, 89, 90 und 91 des „Schiff“, Wochen⸗ schrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt Presdenh. Wiesbaden, Verlag von Chr. Limbarth, 1882. Preis 80 ₰.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

ünsti influß ilden

Nordd. Allg. Ztg.) Ueber den günstigen Einfluß des milde Winlede auf 88 Landeskultur wird aus dem Regierungsbezirk Trier gemeldet, daß zwar öfteres Regenwetter im Oktober und No⸗

werden, es solle letzteres jedoch nur zu dem Zwecke geschehen, um die schließliche Eintragung im Sterbe⸗ register des letzten Wohnsitzes zu erzielen, und es könne daher, wie bereits mittelst Erlasses vom 31. Oktober 1879 entschieden worden sei, die Unterlassung jener vorläu⸗ figen Beurkundung nicht die Folge haben, die an sich vor⸗ handene Zuständigkeit des Standesbeamten des letzten Wohn⸗ sitzes zu beseitigen, möge die vorläufige Beurkundung nun aus bloßer Nachlässigkeit oder aus sonstigen zwingenden Gründen unterblieben sein.

Daß den auf dem Seeschiff selbst sich ereignenden Sterbe⸗ fällen, was die Anwendbarkeit der §8. 61 flgd. betreffe, die⸗ jenigen Fälle gleich zu achten seien, wenn der Betreffende z. B. auf hoher See über Bord gefallen und nicht wieder zum Vorschein gekommen, oder wenn er erweislich mit dem

Schiffe selbst zu Grunde gegangen, sei bereits wiederholt an⸗

entsetzte die Regierung alle B“ Gemeinde angehörende Beamte in Mostar ihrer Bosten.

Lemberg, 7. März. (Wien. Zlg.) Der Landesausschuß gte dem Minister⸗Präsidenten die im Sinne des Landtags⸗ beschlusses entworfenen Statuten der zu gründenden Landes⸗ bank vor. Der Kultus⸗Minister stellte die Errichtung be⸗ sonderer Katheder für altpolnisches Recht und für Geschichte dieses Rechtes an der Lemberger Universität in Aussicht und gestattete die sofortige Vermehrung der Stunden⸗ zahl der Vorlesungen aus diesem Lehrgegenstande.

Pest, 6. März. Aus Temesvar wird der „Ungarischen Post“ gemeldet, daß unter den südungarischen Deutschen eine Bewegung entstanden sei, deren Zweck die energische Zurück⸗ weisung des unbefugten Eingreifens des deutschen Schul⸗ vereins in die Angelegenheiten der Deutschen in Ungarn sei. Demnächst werde in Temesvar eine Versammlung stattfinden. Die Bewegung habe insbesondere seit dem Zeitpunkte größere Dimensionen angenommen, wo der deutsche Schulverein seine Antwort auf die bekannte Enunciation des Minister⸗Präsi⸗ denten von Tisza veröffentlicht habe.

8. März. (W. T. B.) Der Finanzausschuß hat das Staatsbudgetgesetz unverändert angenommen. Der Finanz⸗Minister erklärte, das Defizit werde in erster Linie durch die Papierrente, sodann durch die Petroleum⸗ steuer und die in Folge der Zollerhöhung zu erwartenden Einkünfte, endlich durch die rhöhung der Spiritussteuer, 1G dieselbe in diesem Jahre noch realisirbar sei, gedeckt werden.

Frankreich.

jeder Gelegenheit dem Königlichen Hause gegenüber kundgiebt und an diesem festlichen Tage jedes Jahr besonders lebhaft zum Ausdruck kommt. Es ist Sr. Majestät dem König, welcher um seiner Gesundheit willen ein milderes Klima auf⸗ le zusuchen genöthigt war, nicht vergönnt, sein Geburtsfest in⸗ mitten seines treuen Volkes zuzubringen; um so wärmer und herzlicher wird überall im Württemberger Land der Wunsch laut, daß dem König die gesuchte Stärkung seiner Gesundheit zu Theil werde und daß ihm lange Jahre einer glücklichen Regierung beschieden sein mögen.“

Hessen. Darmstadt, 8. März. (W. T. B.) Die Zweite Kammer hat heute den für das Polytechnikum geforderten Betrag bewilligt und den Antrag auf die mit Ab⸗ lauf der Finanzperiode vorzunehmende Aufhebung desselben 5 herenctlecges Abstimmung mit 28 gegen 20 Stimmen ab⸗ gelehnt.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 8. März. Am gestrigen Tage beging Mecklenburg⸗Schwerin das 40 jährige Regierungs⸗Jubiläum Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich Franz II., des erlauchten Neffen Sr. Majestät des Kaisers, zwar still und ernst wegen des erst vor 4 Wochen erfolgten Ablebens der Herzogin Anna, aber doch, entsprechend dem festen Bande, welches in unserem Lande Fürst und Volk vereint, unter allgemeiner herzlicher Theil⸗ nahme. Mehrere Städte, namentlich die Residenz, hatten Flaggenschmuck angelegt und sandten Gratulations⸗ telegramme. Auch die einheimische Presse ließ den Tag nicht unbeachtet. Die hier erscheinenden „Mecklenburgi⸗ schen Anzeigen“ brachten eine Extraausgabe in geschmack⸗ voller Ausstattung. Dieselbe enthielt außer einem ansprechen⸗ den Gedichte und einem wohl von militärischer Seite her⸗ rührenden Auszuge aus der kürzlich vom Hauptmann Baron von Langermann⸗Erlenkamp herausgegebenen „Geschichte des Mecklenburgischen Jäger⸗Bataillons Nr. 14 vom 1. Juni 1821— 1. Juni 1881 einen mit nicht gewöhnlicher Kenntniß der mecklenburgischen Landesangelegenheiten geschriebenen Fest⸗ artikel, der in passender Form, geschickter Gruppirung und taktvoller Fassung einen trefflichen Ueberblick über die gesammte Regententhätigkeit unseres Landes⸗ herrn giebt. Mit Recht wird hervorgehoben, daß der Groß⸗

bember die rasch und ununterbrochene Ausführung der ländlichen Arbeiten etwas laebemmmt habe, daß jedoch die milde sür die gesammte Vegetation äußerst günstig gewesen ist. 1“ 5 namentlich für die Wintersaaten zu. Die Aussaaten sind rech zeitig zur Ausführung gelangt, haben sich sowohl in den Thal⸗ wie 88 en Höhengegenden des Bezirks kräftig entwickelt und berechtigen, a 98. sehen von lokalen Schäden, in Folge von Nässe, Mäusefraß 2 Schnecken, zu der Hoffnung auf eine ergiebige Ernte. Schon jetz glaubt man im Hinblick auf die kräftige Bestockung der Fluren ühe günstige Strohernte, welche seit nunmehr zwei Jahren durch e 1 zeitig eingetretene Kälte höchst mangelhaft ausgefallen ist, in 2 3 nehmen zu dürfen. Schon seit Mitte Januar waren vie Vorkehrungen für die Frühjahrsbestellung getroffen 98* eine große Anzahl Felder schon umgepflügt worden. 8. minder kamen den Landwirthen die günstigen tnisse auch deshalb sehr zu Nutzen, weil dieselben einen ungewöhnlich angen Austrieb des Viehs zur Weide und das Einsammeln von kräutern auf den Feldern gestatteten und hierdurch eine Sch 28 wenig zureichenden Futtervorräthe ermöglichten. Immerhin wir Fer. im Frühjahr wieder Futtermangel zu gewärtigen sein, wesha ie Rindviehpreise schon seit Januar im Weichen Schlimmer noch ist es in Folge der wenig ergiebigen letzten Stroh ernte mit der Streu bestellt. Hier wird die Hülfe des b- weitesten Umfange wieder eintreten müssen. In Berich 7. e dem Regierungsbezirk Wiesbaden, die allerdings 1 M. den Januar reichen, wird gleichfalls der Stand der Win als ein recht guter bezeichnet. Die Aussaat ist bei hinrei Fn 2 Feuchtigkeit gleichmäßig aufgegangen und in Folge 55 Witterung verhältnißmäßig weit vorgeschritten. v ge- bezirk Münster war der Stand des Winterkorns bei Abfassu g der letzten Berichte als vorzüglich zu bezeichnen. 1 88 die Bestellung der Aecker außerordentlich günstig un förgern vnc das Wachsthum der Saaten, so daß die Aussichten 88 88 S gute waren. Die Befürchtungen, welche beim Beginn des 1. bei den Landwirthen laut wurden, daß bei dem ngevethn Fat 2 mangel es nicht möglich sein würde, das Vieh durch 8 8 b 8 9 ermöglichte, daß da bis Sr auf nelch 8e ese wurde, F vit Ie 18 an durch Verwendung von bern, insbeson- wencer Het nen dae Nichtsdestoweniger hat doch eine allgemeine Reduktion des Viehbestandes stattgefunden. Der „Schwäb. Merk.“ meldet: Aus der Steinlach, 4. März. Februar hat auch in unserem frühzeitig wachgerufen, daß

eutsche Eisenindustrie sich wohl was zugute thun kann. Von frei⸗ deutithe cesen abaa ec man zwar zu behaupten, die Besserung in der Eisenindustrie wäre auch ohne Einführung des Eisenzolles ein⸗ getreten; aber wir glauben, man ist selbst auf b Seite nicht naiv genug, um zu behaupten, daß bei Fortdauer der früheren Zustände die deutsche Eisen⸗ industrie jemals in die Lage gekommen wäre, der englischen auf dem Weltmarkte Konkurrenz und noch dazu eine erfolgreiche Konkurrenz zu bereiten. Hätten wir den Eisenzoll nicht bekommen, so wären die deutschen Werke zweifellos zu Grunde gegangen, und zwar an der englischen Konkurrenz im eigenen Lande. Und teh. 8 deutschen Werke nicht nur, sie vertheilen an ihre Aktionäre zum Thei nicht nur sich stetig bessernde Dividenden, sondern sie haben es in verhältnißmäßig kurzer Zeit verstanden, sich im Auslande Macht emporzuschwingen, die selbst dem stolzen England htung und Furcht abzwingt. Der „N. Mülhaus. Zeitung“ wird aus Innen⸗ März geschrieben: 8 ärs 8elnnsnenen ind sehr muthlos, denn letzte Woche ward der große Tabak abgeholt, aber leider nur um den Preis von 16 17 per Ctr., während für den Rebut 25 und mehr bezahlt wurden. Wie man hört, werden mehrere .“ Ner diese Pflauzung einstellen, da die Aecker mit Weizen LEö säet, weit mehr eingetragen. Vielleicht würde es auch wieder esser gehen, wenn einmal das Tabaksmonopol eingeführt wäre, was man hier allgemein wünscht. Die „Konstanzer Ztg.“ sagt: 8üe Die Entschädigungsbestimmungen des vorliegenden 8 vses erscheinen uns nicht ausreichend, und über die 15 8 ser. nahmen aus dem Monopol ist Nichts gesagt. Sollten 18⸗ Punkte in entsprechender Weise sicher gestellt . 8 4 2 28 gegen das Monopol nichts einzuwenden. Wir glan n. ma 85 einen so bedeutenden finanziellen und sozialen Fortschritt eine g Unbequemlichkeit in den Kauf nehmen darf.

Zeitungsstimmen.

Das „Dresdner Journal“ meldet: Auf die vom christlich⸗sozialen Verein zu Dresden veranlaßte und mit gegen 4000 Unterschriften versehene Dankadresse an 8’gg Reichskanzler ist an den Vorstand genannten Vereins folgende Ant⸗

wort eingegangen: Berlin, ne 4. März Aus der Adresse vom 25. vor. Mts. habe ich gern ersehen, in

wie Aurdeten Kreisen der dortigen Bevölkerung die soziale 79. wirthschaftliche Politik des Reiches Zustimmung findet. Allen 1nee Adresse betheiligten Herren danke ich verbindlichst für die ee be Zusage ihrer Mitarbeit an der weiteren Durchführung der 1 Uich bewährten Reformpläne, für die ich 1Ioöö e, so lange meine Kräfte reichen. von Bismar In einer Berliner Fefessccda des der deutschen „St. Petersburger Ztg.“ vom 1. März lesen wir: P Die wirthschaftlichen Interessen stehen mit einem Schlage iße im Vordergrund der Diskussion. Einmal ist gestern der preußis fe Volkswirthschaftsrath zusammengetreten, und sodann ist demselben als Hauptgegenstand der Berathung der Entwurf eines tabaksmonopols vorgelegt und zugleich von der Presse in ganzer 8 dehnung veröffentlicht worden. Man darf wohl sagen, daß die Fertigstellung dieses Entwurfs allgemein überrascht hat, Se. nicht annahm, daß diese große und schwierige Materie in so urzer Zeit bewältigt und in die Form eines Gesetzentwurfs gebracht werden könne. Um so mehr muß man den Fleiß und die Energie, welche sich hierbei bethätigt haben, anerkennen und das veschieht auch selbst in solchen Kreisen, welche grundsätzlich Gegner des Monopols sind. Der Entwurf ist eine kühne That, durch welche endlich den Diskussionen über das Monopol eine greifbare praktische Grundlage b ; gegeben wird. Die allgemeine Stimmung sowie die Agitationen s. März gemeldet: Neꝛun Europäer, welche von hier ab: gegen das Bitmarcksche Projekt waren freilich für die Bearbeiter des gereist waren, um den französischen Truppen in Gassa Entwurfs gerade nicht ermuthigend; aber die Pflicht, sich 8 Waaren zu verkaufen, sind zwischen Tunis und Kairuan 1 Verfolgung der einmal für nothwendig und ri kig er Fen. Nes ermordet worden. durch nichts beirren zu lassen, hat zu einem Resultat geführt, welche

Jedem eine gewisse Achtung abnöthigen muß. Türkei. Konstantinopel, 8. März. (W. T. B.) Die 8 Seit Monaten, ja seit Jahren bhein nen . Fsfenrna. 9 außerordentliche preußische Gesandtschaft ist heute Tabaksmonopols sei unmzglich und 178 8.e 12198⸗ bauch die Morgen aus Brussa zurückgekehrt und wird sich morgen beim visherigen Voten des Reichstags und andere Sultan verabschieden.

diese Ansicht. Aber man war früher auch allgemein freihändlerisch Rumänien. Bukarest, 8. März.

Im gegenwärtigen Falle habe der Schiffskapitän erweis⸗ Folge des Unterganges des Schiffes selbst seinen Tod

; die vorläufige Beurkundung des Todes im Schiffs⸗ tagebuche sei unmöglich gewesen; die Leiche sei recognoscirt worden, es werde daher die Eintragung des Sterbefalles auf Grund der Anzeige des Petenten, wenngleich derselbe Ort und Zeit des Todes vielleicht nicht mit absoluter Genauigkeit anzugeben vermöge, einem Bedenken nicht unterliegen können, soweit solche Bedenken nicht etwa, wider Vermuthen, bei der nach §. 60 des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 noch erforder⸗ ichen „Ermittelung des Sachverhalts“ durch die Aufsichts⸗ ehörde sich herausstellen sollten.

1— Verweigert der Käufer einer zu liefernden Waare dem säumigen Verkäufer gegenüber die Annahme der Waare und beansprucht er statt verspäteter Lieferung Schaden⸗ ersatz wegen Nichtlieferung, so braucht er nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Civilsenats, vom 27. Januar d. J., in der darüber dem säumigen Verkäufer gemachten Anzeige die im Art. 356 des Handelsgesetzbuchs vorgeschriebene mäßige Frist zur Nachlieferung des Versäumten unaufgefordert nicht zu bewilligen. Die Gewährung der gesetzlich vorgeschriebenen

kachfrist ist nur dann nicht zu versagen, wenn der Säumige darum nachsucht.

(W. T. B.) Aus Tunis wird unter dem

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

An neu erschienenen Büchern sind uns in jüngster Zeit weiter für preußische Verwaltungsbeamte, Ge⸗ schäftsmänner, Kreis⸗ nnd Gemeindevertreter und Schöffen von Illing, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath 2. 12 1 tragender Rath im Ministerium des Innern. Dritte umgearbe 8 d Auflage. Lieferung 2. Berlin 1882. Druck und Verlag von A. Haack. l so

milde Witterung

Die Thale die Vegetation Befürchtungen schwinden,

jetzt ist di 3z5 is d die Zollreform gelang und jetzt ist die Mehrzahl schutzzöllnerisch un Zollrefon wider Frwo schnell. Warum soll nicht auch ein Umschwung in des Monopols möglich sein.

(W. T. B.) Der

Minister

Ja, viel⸗

des Auswärtigen hat der Deputirtenkammer

1

der Stimmung zu Gunsten

die