Eiinschränkung des Körnerbaues und einer entsprechenden
— Ueber die Ergebnisse der Bierbesteuerung im Großherzogthum . im Jahre 1880 — 81 entnehmen wir den „Mittheilungen der
roßherzoglich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik“ folgende Angaben: Die Menge des in dem Etatsjahr 1880 — 81 gewonnenen Biers war um 62 429,7 hl und der Betrag der Brausteuer um 41 022,48 ℳ höher, als in dem Etatsjahr 1879 — 80. Die vermehrte Bierproduktion ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß wegen der seitherigen un⸗ günstigen Weinjahre der Weinkonsum durch den Bierkonsum immer mehr verdrängt wird. Die Witterungsverhältnisse waren sowohl der “ als Konsumtion des Biers günstig und es haben keine
ankheiten bestanden, welche letztere beeinträchtigten. Der Preis der Gerste betrug im Etatsjahr 1880 — 81 = 19 — 22 ℳ per 100 kg gegen 19 — 20 ℳ im Jahr 1879 — 80. Für Hopfen wurde im Durch⸗ schnitt bezahlt: für beste Qualität 200 — 260 ℳ, für geringere Qua⸗ lität 120 — 160 ℳ per 50 kg, gegen 250 — 300 ℳ I. Qualität und 200 — 250 ℳ II. Qualität im Etatsjahr 1879 — 80. Der Bedarf an Hopfen wurde vorzugsweise, und zwar meistens durch Vermittelung von Händlern, direkt aus Böhmen, Bayern, Württemberg und Baden gedeckt. Hopfenbau kommt, wie früher, nur in geringem Umfang im Großherzogthum Hessen vor und wurde für inländischen bis zu 95 ℳ für 50 kg bezahlt. Es wird fast ausschließlich untergähriges, nicht starkes Bier aus Gerstenmalz gebraut, wobei aus 50 kg Malz min⸗ destens 1,7 und höchstens 2,5 hl Bier gezogen werden. Es kommt dasselbe als Jung⸗ oder Schenkbier und als Lagerbier zum Verkauf, öfter auch unter der Benennung „Bockbier, Salvatorbier, Märzen⸗ bier“ ꝛc., wenn mehr Malz oder feinerer Hopfen als gewöhnlich ver⸗ wendet wurde. Die Fabrikation des obergährigen Biers hat in dem Etatsjahr 1880 — 81 wiederum etwas abgenommen. Von demselben werden aus 50 kg Malz 2,8—3 hl Bier bereitet. Faßweise aus den Brauereien verkauft wurde durchschnittlich 1 hl Lagerbier zu 18 — 20 ℳ, 1 hl Schenkbier zu 15 — 17 ℳ, obergähriges Bier zu 10 — 12 ℳ Mit Anspruch auf Steuerrückvergütung wurden im Jahr 1880 — 81 im Ganzen 27 984 hl Bier, hauptsächlich nach Elsaß⸗Lothringen, der Schweiz, 1.“ Belgien, Baden ausgeführt und zwar vorwiegend von Bierbrauern. Von einem Händler wurden nach überseeischen Ländern 870 hl ausgeführt. Biereinfuhren im freien Verkehr des Steuervereins fanden in erheblicher Menge nur aus Frankfurt a. M. und Hanau statt. Die Einfuhr von Bier aus den süddeutschen Staaten hat sich gegen das Vorjahr um 5258 ℳ vermehrt. Die Einfuhr aus dem Zollvereins⸗Auslande war gegen das Vorjahr be⸗ deutender. Die Zolleinnahmen hiervon betrugen 8563 ℳ gegen 4794 ℳ in 1879 —80.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In dem Aprilheft der „Deutschen Rundschau“ (Verlag von Gebr. Paetel, Berlin) führt sich mit der Novelle „Großbeeren“ Wilhelm Berger als Autor ein, welchem wir in dieser Zeitschrift bisher noch nicht begegnet sind. Den Mittelpunkt der Novelle bildet die Schlacht von Großbeeren, in deren Gang das erschütternde Schicksal eines preußischen Offiziers verflochten ist, der sich vor der Alternative sieht: sein Vaterland oder seine Ehre zu opfern. Wie die starke Seele dieses Mannes den Konflikt löst und lebenslang an den Folgen seines heldenhaften Entschlusses zu tragen hat, das erzählt in gewandter Weise die Novelle, deren Autor sich als geschickter Erzähler erweist. — Unter den politischen Aufsätzen des Heftes ist der über „die Lage in von dem in Rußland lebenden Frhrn. von der Brüggen, von besonderem Interesse. — Ein Artikel über „Deutsche Kolonisation“ untersucht mit Sachkenntniß und Gründlichkeit diese wichtige sozial⸗ politische Frage. — Nicht geringeres Interesse darf eine durchaus populär gehaltene Darstellung der „Aufgaben und Ergebnisse der Elektrotechnik“ von E. Hoffmann beanspruchen. Die Entdeckungen auf diesem Gebiet, deren Zahl jeder Tag vermehrt, ihre Bedeutung für die Wissenschaft und die praktische Verwerthung werden im Zusammenhang und mit Sachkenntniß und Vollständigkeit zur An⸗ schauung gebracht. — Literatur und Kunst werden durch die trefflichen Aufsätze von Georg Brandes über „die modernen französischen Roman⸗ schriftsteller“, von Ad. Erman über „die Profanliteratur der Egypter“ (namentlich die Schulbücher, Kinderlieder und Märchen der alten Egypter), und von Prof. Spitta „über die Wiederbelebung protestantischer Kirchenmusik“ vertreten. Ein Reisebrief von Ernst Haeckel giebt vor⸗ läufige Mittheilungen über seinen Aufenthalt in Ceylon, und Prof. Gerland erstattet Bericht über den neuen Band von Nachtigals Reisewerk. Eine Uebersicht über die Novitäten des Büchermarkts in den „literarischen Notizen“ und „literarischen Neuigkeiten“ schließt das reichhaltige Heft ab.
— Griechenland in Wort und Bild. Cine Schilderung des hellenischen Königreiches von A. v. Schweiger⸗Lerchenfeld. Mit ca. 200 Illustrationen. In 20 Lieferungen zu je 1 ½ ℳ Leipzig, Schmidt u. Günther. — Die 6. Lieferung behandelt Lakonien und führt den Leser über den Eurotas in die Stadt Sparta; dort giebt es wenige antike Ueberreste; nur ein zertrümmerter Quaderbau, genannt „das Grabmal des Leonidas“ ist noch zu sehen, sonst ist die Stadt ganz modern. Die Prophezeiung des Thukydides: daß von Spartas Macht und Größe nichts auf die Nachwelt kommen werde ist in Erfül⸗ lung gegangen. Aber die Orangen und Citronen, die Feigen, Oliven, die Oleander und Narcissen blühen und gedeihen in üppigem Wachsthum noch heute wie damals zur Zeit des Leonidas. Dann eht die Wanderung hinauf in die Thaler und Schluchten des Taygetos, dieses großartigen Gebirgszugs, dessen romantische Land⸗ chaften den Stoff zu ansprechenden Textillustrationen geliefert haben.
n Vollbildern sind der Lieferung beigegeben: Argos mit der Burg Larissa, Nauplia mit der Citadelle Palamidi, Ansicht von Sparta.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ueber die landwirthschaftlichen Anbauflächen und die Ernte des Jahres 1880 im Großherzogthum Baden entnehmen wir den „statistischen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden“ folgende Angaben: Die gesammte landwirthschaftliche Fläche ist für das Jahr 1880 zu 839 300 ha ermittelt worden, en sie für 1879 zu 835 300 ha und für 1865 zu 832 500 ha angenommen wurde. Von den als Acker genutzten Flächen waren bestellt mit Winterrogen M2092 ha, mit Sommerrogen 251 ha, mit Hafer 776 ha, mit Kar⸗
toffeln 680 ha, mit Buchweizen 84 ha, mit einzelnen sonstigen Früchten 124 ha. Die Acker⸗Anbaufläche war im Jahre 1880 um 1120 ha, die Acker⸗Erntefläche um 4730 ba größer als im Jahre 1879. Die erstere Zunahme erklärt sich durch vermehrten Anbau von Winter⸗ etreide, Kartoffeln, Hackfrucht, Handelsgewächsen und Gemüse als
4 bauvifäut Cusammen um 3330 ha) gegenüber einem verminderten nbau von Sommergetreide (um 2220 ha); die letztere durch die neben diesem Zuwachs der Anbauflaͤche hergehende Zu⸗ nahme der Nachfruchtfläche um 3610 ha. Insbesondere nahm das Getreide um 1120 ha weniger ein, dagegen die Kartoffeln um 630 ha, die Futterkräuter um 880, die Hackfrüchte um 3710 ba, die Handelsgewächse und Gemüse um 630 ha mehr. In diesen Ziffern spricht sich die Fortdauer einer langsamen und geringen Ausdehnung des Knollen⸗ und Futterbaues aus, wie sich solche durch die Ver⸗ leichung der Durchschnittzahlen von 1865/79 mit den Zahlen der ahre 1879 und 1880 erkennen lassen. Die Zunahme der Handels⸗ 219 im Jahre 1880 ist eine ausnahmsweise und vornehmlich Wir⸗ ung der Vermehrung des Tabackbaues. Als Hesondeehett hinsichtlich des Körnerbaues ist hervorzuheben, daß der Anbau der Winterfrucht ab⸗ und derjenige der Sommerfrucht zunimmt, wobei jedoch die letztere Zunahme die erstere Abnahme nur theilweise deckt. Von den einzelnen Getreidearten zeigen namentlich Spelz, eizen und Hafer größere Veränderungen des Anbaues, bei Spelz im ab⸗, bei eizen und Hafer im zunehmenden Sinne. Im Jahre 1880 findet ich aus⸗ nahmsweise beim Spelz eine Zu⸗ und beim Hafer eine Abnahme gegen das Vorjahr — Was die Ernte betrifft, so sind nach teem Gesammtertrage von den Früchten und Kulturen hauptsächlicher Bedeutung, außer Obst und Wein, nur die Wiesen um einen unerheb⸗ lichen Betrag hinter dem Durchschnitt zuruͤckgeblieben. Namentlich weisen alle größeren Kulturgruppen Mehrerträge auf: Körner und Hülsenfrüchte im Ganzen an Körnern ꝛc. 869 750 Ctr. oder 11,9 %, an Getreidestroh 424 000 Ctr. oder 3,8 %, Kartoffeln 1 672 560 Ctr. oder 13,4 %, cder und Futter 1 022 510 Ctr. oder 4,3 %, Futter⸗ hackfrüchte 1 400 410 oder 9,5 %, Handelsgewächse 63 860 oder 3,5 %.
Ungeachtet dieser günstigen Verhältnisse wirkt das Fehlschlagen von Wein und Obst so entscheidend, daß die gesammte Ernte den durch⸗ schnittlichen Erntewerth nicht erreicht. Der Werth der Ernte von 1880 steht um 4 Millionen Mark oder um 1,7 % hinter dem Durch⸗ schnitt des für die letzten 16 Jahre ermittelten Durchschnittswerths der Ernte zurück.
— Im Verlage der Fr. Lintzschen Buchhandlung in Trier erschien soeben: z⸗Korbweidenkultur, Lehranstalt für Korbflechterei und die Weiden (salices) von F. M. Schulzen, Königlicher Kreis⸗Sekretär in Heinsberg. (Preis 1 ℳ) — In früheren Zeiten kam die Weide nur als Baum vor, und wurde theils zur Gewinnung von Brennholz, theils zu Faschinenholz zu Ufer⸗ und Strombauten kultivirt; erst in neuerer Zeit, ungefähr seit einigen zwanzig Jahren, hat man den großen Nutzen der Weide kennen gelernt, und pflanzt man dieselbe jetzt meistens durch Stecklinge in engen Reihen auf versumpften Wiesen und in feuchten Oedländereien 5 zwar, daß in diesen Kulturen keine Lücken entstehen dürfen, und daß die Pflanze gezwungen ist, gerade schlanke Ruthen zu treiben, die bei dem schnellen Wuchs der Weide alle 2 — 3 Jahre geschnitten werden können. Diese Weidenruthen werden als ge⸗ schälte oder ungeschälte Korbweiden zu gewöhnlichen Körben, sowie zu den feinsten Korbflechtereien gebraucht, und zu hohen Preisen bezahlt. Da der Boden, auf dem diese Anlage gemacht werden soll, gehörig umgegraben, und vor Allem alles Grundwasser und stauende Nässe durch eine solche Anlage noch den großen Vortheil, auf die Gesundheits⸗ verhältnisse der Gegend einen sehr günstigen Einfluß auszuüben, wie sich namentlich bei den Weidenkulturen in Heinsberg gezeigt haben soll. Außer dieser Besserung der Gesundheitsver⸗ hältnisse durch diese Anlage bringt dieselbe aber auch einen hohen Ertrag und gewährt vielen Arbeitern, namentlich während des erbstes und Wiuters, lohnende Beschäfti⸗ gung und hohen Verdienst. In Deutschland sind die bedeutendsten Korbweidenanlagen (Weidenheger) in Oberfranken, in Oberhessen, in den sächsischen Herzogthümern und in der Rheinprovinz (Roer⸗ Wurm⸗Niederung), in Westfalen, in Brandenburg (Meßdunk), in Schlesien und in der Provinz Sachsen. Auch die Reichs⸗ regierung, in richtiger Würdigung der großen Vortheile dieser Kultur für die arbeitende Bevölkerung, hat durch Reichsgesetz vom 15. Juli 1879 Zölle auf Korbweiden, Reifenstäbe, auf feine und grobe Korbflechterwaaren gelegt, was der deutschen Korbflechterei einen großen Nutzen gebracht hat. Der Ver⸗ fasser dieses Buches schildert nun in gemeinfaßlicher und eingehender Weise die großen Vortheile, welche durch Kultur der Weide sowohl den Besitzern, als besonders der landwirthschaftlichen Arbeiterbevölkerung erwachsen. Die Lektüre des Buches ist allen Landwirthen zu empfehlen. Der Inhalt ist folgender: I. Die Weide (salix) Einleitung, II. A. Die Korbweiden⸗Kultur; a. ihre Einrichtung, Behandlung, Düngung, b. die Ernte und Verwerthung der Korbweiden, c. Statistik der Korbweiden⸗Kultur an der Roer⸗Wurm⸗Niederung, d. Anzahl der Groe und Kleinbetriebe der Korbflechterei in Preußen, e. Ein⸗ und Ausfuhr der Rohprodukte und der fertigen Korbflechtwaaren im Deutschen Reiche. III. B. Lehranstalt für Korbflechterei: 1) Lehr⸗ anstalt im Allgemeinen, ihre Entstehung, ihr Zweck, ihre weitere Entwicklung und ihre Leistungsfähigkeit (Statistik und Geschichte von Heinsberg). 2) Der technische Unterricht: 1. Die Gestell⸗ arbeit, 2. die Splißarbeit, 3. die geschlagene Arbeit, 3. Verwerthung der Korbwaaren. IV. C. Die Weiden (salices): a. allgemeine und spezielle Beschreibung der Weiden mit den Bio⸗ graphien der bedeutendsten Botaniker und Naturforscher Jung, Came⸗ rarius, Linné, Willdenow, Bechstein, Förster, Masius, Koch, Kerner, Garcke und Wimmer; b. Feinde der Weiden; c. Spezielles Verzeichniß und nähere Beschreibung der 83 Hauptweidenarten; d. Alphabetische Uebersicht von 103 Weidenarten mit lateinischer und deutscher Be⸗ nennung.
Gewerbe und Handel.
Frankfurt a. M., 1. April. (Oelbericht von Wirth & Co.) Die Lage des Petroleum marktes in Amerika erfuhr fast keine Aenderung. Nach einigen Schwankungen auf und ab sind die Preise heute wie in dem letzten Bericht: United Certificates kosten laut tele⸗ graphischer Notirung 83 Cents pr. Faß, Raffinirtes 7 ½ Cents pr. Gallone. Das Geschäft beschränkt sich ziemlich auf Locowaare, Ab⸗ schlüsse auf Terminlieferungen sind unbedeutend. Die Schwäche des Marktes hängt mit der weichenden Tendenz der europäischen Notirungen zusammen, welche wiederum auf die Größe der diesseitigen Lager zurückzuführen ist. Die Lagerstatistik der 7 Haupthäfen des europäischen Kontinents weist nämlich durchgehends eine Zunahme auf. Am 11. März betrugen: ““
1882 728 354 Faß, 8 566 778 89 88 635 420
1) die Total⸗Lager 8 2) die Total⸗Zufuhr seit 1. Jan. 3) der Total⸗Versandt seit 1. Jan.
390 199 Faß 248 914 745 946
es ergiebt sich also im Versandt gegen das Vorjahr ein Ausfall von
15 %, in den Zufuhren und Lagern eine Zunahme von 84 bezw. 128 %. — Diese Zahlen zeigen wieder, wie nöͤthig es ist, die maßlose Spekulation zu beschränken und die Produktion und den Handel auf das Maß des Bedürfnisses zurückzuführen. — In den Gesammt⸗Oel⸗ regionen Amerikas befanden sich am 31. Dezember 1881 18 091 Quellen im Betrieb, welche im Jahre 1881 zusammen 27 ¼ Millionen Faß Oel lieferten. Die Kosten eines Bohrloches in Allegheny betragen im Durchschnitt 3200 Dollars. — Amerikanische Schmieröle (Lubricating Oils) halten feste Preise, besonders ist 290 W. Va. Natural Oil sehr gesucht, W. Va. Reduced Oil je nach Gravity ty cold test. In guten Cylinderölen ist die Nachfrage fast stärker als daarAngebot, die Preise halten sich daher fest auf 35 — 40 Cents per allone. Nürnberg, 1. April. (Hopfenmarktbericht von Leopold Sech.) Die Tendenz des Hopfenmarktes ist seit Beginn dieser oche etwas fester geworden. Die Kundschaftshändler zeigen wieder einige Kauflust und die Exporteure bleiben geneigt, zu den alten niedrigen Preisen weiter zu kaufen. Der Gesammtumsatz der letzten 8 Tage beläuft sich auf ca. 70¹) Ballen. Die Zufuhr ist wesentlich kleiner. Schönfarbige bessere Mittelhopfen haben um einige Mark angezogen. Dre Preise aller anderen Sorten sind unverändert. Wien, 1. April. (W. T. B.) Wie der „Polit. Corr.“ aus Konstantinopel gemeldet wird, hat der Administrationsrath der Bondholders die Ziehung der türkischen Loose auf den 13. April festgesetzt. Der Beginn der Auszahlung der gezogenen Loose wird später durch die Banque ottomane bekannt gegeben werden. Wien, 3. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der Karl⸗ Ludwigsbahn (gesammtes Netz) betrugen in der Zeit vom 21. bis zum 31. März 266 486 Fl., ergaben mithin gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres eine Mehreinnahme von 10 210 Fl., die Ein⸗ nahmen des alten Netzes betrugen in der Zeit vom 21. bis zum 31. März 215 948 Fl., ergaben mithin gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres eine Mehreinnahme von 3349 Fl. London, 1. April. (W. T. B.) Die Wollauktion wurde gestern geschlossen. Die Preise blieben unverändert. lasgow, 1. April. (W. T. B.) Die Vorräthe Roheisen in den Stores belaufen sich auf 629 800 Tons 538 900 Tons im vorigen Jahre. Hochöfen 107 gegen 121 im vorigen Ihre. WVerkehrs⸗Anstalten. Triest, 3. April. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Venus“ ist heute früh mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. 8. 1““
von - 1 — gegen Zahl der im Betrieb befindlichen
“
“
Berlin, 3. April 1882.
Nach dem ersten Verzeichniß der Beiträge zu dem hnen. bau auf dem Astenberge sind für diesen Zweck bereits 3740 ℳ 90 ₰ eingegangen “
Anlegung einer Drainage fortgeschafft werden muß so hat
Wien, 3. April. (W. T. B.) Die österreichische Polar⸗ Expedition hat gestern Pola verlassen.
London, 3. April. Meldung aus Corunna eingegangen: Das Packetboot von Brasilien kommend, und der spanische Dampfer „Brurac“ mit Fracht von Liverpool nach Portorico stießen in der Nacht vom
1. d. M. an der Küste von Finisterre zusammen und kenterten beide. 1
Vom „Douro“ wurden nur I7, vom „Yrurac“ 67 Personen gerettet.
Im Belle⸗Alliance⸗Theater die Jacobsonsche Posse „Die Lachtaube“ in Seene gehen. Ernestine Wegner giebt die Titelrolle. 8
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Beiheft zum Marineverordnungsblatt. Nr. 35. — Inhalt: Ueber den jetzigen Stand der Panzerplattenfabrikation. Vortrag, gehalten in der Versammlung des Maschineningenieure am 9. Dezember 1881. Inhalts: Von der Marine der Vereinigten Staaten von Nordamerika. — Literarische Benachrichtigungen.
Sammlung gemeinnütziger Vorträge. Herausgegeben vom Deutschen Vereine zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag. Nr. 74. Die Erziehung auf nationaler Grundlage. Von Julius Lippert.
Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 26. Inhalt: Verwaltungsstreitverfahren und Rechtsmittel in demselben gegen poli⸗ zeiliche Verfügungen, betr. Räumung eines Flußkanals. Rechtsweg über den bestrittenen Umfang der Räumungspflicht. — Bedürfnißfrage bei Ertheilung der Erlaubniß zum Betriebe des Kleinhandels mit feinen Spirituosen in versiegelten Flaschen. — Zulässigkeit des Rechts⸗ weges nach Reichsrecht bei Entschädigungsklagen gegen den Staat wegen Amtshandlungen seiner Beamten. — Verhältniß der Gemeinde zu den Schulzen in §. 28 Kreisordnung. — Formen für die Vertretung der Grund⸗ besitzer durch die Gemeindebehörde in Jagdangelegenheiten. — Herstellung eines irrig als öffentlichen angesehenen Weges. — Festsetzung einer Straßenfluchtlinie; Voraussetzungen der Verpflichtung der Stadt⸗ gemeinde zur Uebernahme der für die Straße bestimmten Grundstücke; Entschädigungsanspruch wegen Beschränkung der Verfügungsgewalt. — Inbegriff von Eisenbahnen als öffentlichen Straßen. — Schadens⸗ ersatzpflicht der Eisenbahn für allen beim Betriebe auch dritten Per⸗ sonen und deren Sachen verursachten Schaden. — Polizeigesetze im Sinne von §. 26 I. 6 A. L.⸗R. — Vergütungspflicht der Bundes⸗ kasse aus dem Reichs⸗Rinderpestgesetz. — Rücktrittsrecht wegen Ver⸗ letzung über die Hälfte beim Erwerb in öffentlichen Versteigerungen. — Verbotener Verkehr mit Heilmitteln. — Wochenmarktordnung. — Mitbringen von gefährlichen Werkzeugen in öffentliche Lokale.
Deutsche Landwirthschaftliche Presse Nr. 25. — Inhalt: Die Vermehrung der Zuckerfabriken in Deutschland. — Die menschlichen Abfallstoffe, ihre praktische Beseitigung und land⸗ wirthschaftliche Verwerthung. Von Dünkelberg. — Feutlleton. Landleben und Landwirthschaft in England. Von Ludwig Freiherr von Ompteda in Wiesbaden. (Fortsetzung.) — Aehrenlese. — Beachtenswerthe Erfolge englischer Vollblutzüchtung in Hannover. (Mit Abbildungen.) — Pickhardts Patentstahldrahtgurte. (Mit Ab⸗ bildung.) — Pferde⸗ und Maulthierhaltung. Von M. Herter in Burschen bei Liebenau. — Correspondenzen: London. — Aus Amerika. — Personalien. — Literatur. — Ausstellungen. — Versammlungen. — Landwirthschaftliche Lehranstalten. — Aus dem Rechtsgebiet. — Preußischer Landtag. — Rundschau. — Russische Zuckerindustrie. — Zur Kenntniß der deutschen Viehrassen⸗, Schläge und Stämme. Von Oekonomie⸗Rath C. Petersen in Eutin. — Miszellen. Sprechsaal. — Handel und Verkehr.
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 26. — In⸗ halt: Der Zuckerimport Englands. — Die Blitzableiter. Von Bau⸗ rath F. Engel. — Die mechanische Geflügelmast mittelst des Martinschen Apparates. — Uebersicht des dänischen Buttermarktes im Jahre 1881. — Verfälschungen der menschlischen Nahrungs⸗ und Genußmittel. — Analyse von Mohnstroh. Von Prof. Dietrich. — Literatur, Gartenbau, Jagd, Fischerei u. n. m.
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. III. Heft (März). — Inhalt: Abhandlungen: Sachliche Würdigung der in Deutschland ertheilten Patente. XX. Kl. 45. Häckselmaschinen. Von I. Hofmann, Ingenieur und Hülfs⸗ arbeiter im Kaiserlichen Patentamt. — Berichte über die wirthschaft⸗ liche Lage der deutschen Industrie im Jahre 1881. — Der Handel mit Leder, Häuten und Fellen. Nach dem Gutachten der Sachverständigen⸗ kommission für Lederindustrie, mitgetheilt vom Geheimen Kommer⸗ zien⸗Rath Günther zu Berlin. — Kleinere Mittheilungen: Berichti⸗ gung zu Seite 33 der Verhandlungen von Hrn. Ingenieur Wehage.
Garten⸗Zeitung. Heft 4. — Inhalt: Cattleya labiata b. Mossiae Reineckeana Rchb. f. Von Prof. Reichenbach⸗Hamburg, nebst Bemerkungen des Gartenbau⸗Direktor Gaerdt. (Mit farbiger Abbildung.) — Montbretia Pottsii Baker (Iridaceae). Von L. Witt⸗ mack. (Mit farbiger Abbildung und Holzschnitt.) — Dracaena Goldieana blühend. Von Carl Mathieu⸗Charlottenburg. (Mit Holzschn.) — Bomarea Shuttleworthii Mast. n. sp. (Amaryllidaceae). (Mit Holzschnitt.) — Carl David Bouché und die ältere Bouchésche Familie. Von L. Wittmack. (Mit Holzschnitt.) — Ueber die Wich⸗ tigkeit des Artbegriffs in der Dendrologie. Von Th. Wenzig. — Bemerkungen zur Nomenclatur und Kulturfähigkeit der in Haage u. Schmidts Pflanzenverzeichniß für 1882 empfohlenen Palmen. Von Prof. Oscar Drude, Direktor des botanischen Gartens in Dresden. (Mit Holzschnitten.) — Ein Tag in Hatfield House. Von Ludwig Freiherr von Ompteda. (Schluß.) (Mit Holzschnitten.) — Der wilde Garten. Von Dendrophilus. (Fortsetzung)) (Mit Holzschnitt.) — Die große Ausstellung zu Frankfurt a. M. vom 1. bis 15. Oktober 1881 und die Verhandlungen und Anträge der versammelten Obstbau⸗ Interessenten daselbst. Aus einem Bericht des Hrn. Gartendirektor Runtzler. — Berichte über die im Jahre 1881 zu Versuchszwecken vom Verein zur Beförderung des Gartenbaues beschafften Sämereien, Rosen und anderen Pflanzen. — Frühlingsblumen. Von Henry Correvon, Inspektor des botanischen Gartens zu Genf. — Aus Windsor. — Literatur. — Verschiedenes. — Interessant blühende Pflanzen im Februar und März 1882: 1) in Herrenhausen, 2) in Wilhelmshöhe bei Cassel, 3) in Eckersdorf. — Personalnachrichten. — Sprechsaal.
Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“ Nr. 27. — Inhalt: Die Tochter der Gießerin Anna Shdow, eine branden⸗ burgische Geschichte von Oskar Schwebel. — Das Testament von Ernst Brandt (Fortsetzung). — Erinnerungen an Charlotte Birch⸗ Pfeiffer von Helene von Hülsen (mit dem Portrait von Charlotte Birch⸗Pfeiffer). — Julius Linde von Gustav Schubert. — Die Kgiser⸗Wilhelmstraße von Emil Dominik (mit den Illustrationen „Perspektivischer Einblick in die Kaiser⸗Wilhelmstraße, vom Lust⸗ garten aus gesehen“, perspektivischer Einblick von der Stadtbahn aus nach den Linden zu geseben, 2 Illustrationen „Wie die Kaiser⸗ Wilhelmstraße gegenwärt ee ). — Situationsplan der Aus⸗ stellung für Hygiene und Rettungswesen. — Altpreußische Geschichten. — Bauschwindel. — Kletke’'s Album. Neubau des Polizeipräsidiums. — Inserate.
Frl.
in Berlin. — und Fragekasten. —
— Klaviere Brief⸗
Redacteur: Riedel.
Berlin:
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
(W. T. B.) Bei „Llopds“ ist folgende „Douro“,
soll an den Osterfeiertagen
Vereins deutscher — Nachrichten vermischten
Statur schmächtig, Haare dunkelblond, Stirn frei,
zum Deut S0.
Erste B
chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Monta
eilage 8
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gen
g, den 3. April
Staats⸗Anzeiger.
1882.
——-
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des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
8
28 ssInserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition .
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe. Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
2 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
——
Fteckbriefe und Untersuchungs Sachen. den unten beschriebenen
ckbrief. Gegen bene Herfangeresfenden Georg Schulz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten U. R. II. 262. 82. ver⸗ ängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 29. März 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht I. Johl. Beschreibung. Alter ca. 30 Jahre, geb. in Ueltzen, Größe 1,68 m,
5 kleiner hellblonder Schnurrbart, Augenbrauen lord Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhn⸗ lich, Zähne gesund, Kinn spitz, Gesicht oval, Ge⸗ sichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, hannoverscher Dialekt.
teckbrief. Gegen den unten beschriebenen acbeiter Friedrich Hermann Hildebrandt, am 14. Juni 1861 zu Rawicz geboren, zuletzt in Berlin, Prinzen⸗Allee 80, wohnhaft gewesen, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Hehlerei in den Akten gegen Hein und Genossen II. J. 142/82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß Alt⸗Moabit Nr. 11/12, abzuliefern. Berlin, den 28. März 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte II. Beschreibung: Größe ca. 1,45 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen blau, Zähne voll⸗ ständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund. Kleidung: dunklen Stoffrock, hellgraue Stoffhose, graue Weste, braune Mütze, kurze Zug⸗ stiefel. Besondere Kennzeichen: Plattfüße und Pickeln im Gesicht.
15299 Steckbriefs⸗Erneuerung. ee in den Akten wider Oppenheim J. III. B. 814. 80 unter dem 18. Oktober 1881 gegen den Kaufmann James Oppenheim, am 17. Dezember 1840 in Berlin geboren, erlassene Steckbrief, wird hiermit erneuert. — 1 Berlin, den 27. März 1882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
E1““
Die Penbelafran Matthias, Karoline geb. Walter, geboren am 23. Dezember 1850 zu Breslau, deren Aufenthalt unbekannt ist, und welcher zur Last gelegt wird, in der Hasenhaide — Kreis Teltow — am 16. und 17. Juli v. J., umherziehend Branntwein feilgeboten zu haben, obwohl geistige Getränke aller Art nach §. 56 der Gewerbeordnung vom Verkauf im Umherziehen ausgeschlossen sind, — Uebertretung gegen §. 20 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 — wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf den 23. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt⸗ Moabit, Nr. 11/12, Portal III., Zimmer Nr. 33, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung ge⸗ schritten werden. Berlin, den 13. März 1882. Drabner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts⸗ gerichts II.
[15147] Ladung. 1
Der Drahtbinder Johann Wawro aus Rudina in Ungarn, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, in Ruhlsdorf am 8. Februar d. J. den Handel mit Draht⸗ und Blech⸗ waaren im Umherziehen betrieben zu haben, ohne einen hierzu erforderlichen Gewerbeschein zu besitzen, Uebertretung gegen §. 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 wird auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts hierselbst auf
den 13. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Luckenwalde zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung ge⸗ chritten werden. 8
Luckenwalde, den 25. März 1882.
Schulz, . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Bekanntmachung. In der Strafsache wider den Arbeiter Martin Voehl aus Schwarzwald in osen, zur Zeit in Gröningen, wegen Majestäts⸗ leidigung wird um Angabe des Aufenthaltsortes des Arbeiters Franz Schulz aus Kloster Gröningen, welcher als Zeuge vernommen werden soll, ersucht. alberstadt, den 29. März 1882. Reusche, ktuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
115300] Der unter dem 7. März 1882 gegen den Lonis K. Aug. Imm von Berlin erlassene Steckbrief ist erledigt. Frankfurt a. M., den 31. März 1882. Der Erste Staatsanwalt rehsee.
—
Eubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
[15149 Oeffentliche Zustellung.
dighr 6785. Buchhalter J. B. Kopp dahier klagt gegen Schlosser Otto Kolb von da, 3. Zt. an unbekanntem Orte, aus Wohnungsmiethe, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten r Zah⸗ ung von 170 ℳ — Einhundertsiebzig ark —
rung des Urtheils, derselbe ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Karlsruhe auf Montag, den 15. Mai 1882,
Vormittags 9 Uhr. “ Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Karlsruhe, den 28. März 1882.
Frank, Gerichtsschreiber.
[5401] Aufgebot. Der Rechtsanwalt Lisco hier als Pfleger des Nachlasses und der unbekannten Erben des am 1. Dezember 1881 zu Berlin verstorbenen Ober⸗ Steuerkontroleuers Carl Ludwig Fuhr hat das Auf⸗ gebot des angeblich abhanden gekommenen, am 30. De⸗ zember 1880 von dem Comtoir der Reichs⸗Haupt⸗ bank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen, ausgestellten Depositalscheines Nr. 7693 über eine verschlossene, mit der Aufschrift „C. L. Fuhr“ ver⸗ sehene Kiste, welche von dem Ober⸗Steuerkontroleur C. L. Fuhr, Invalidenstr. 102, der Reichsbank zu Berlin zur Aufbewahrung übergeben worden ist, be⸗ antragt. Der Inhaber der ÜUrkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf
den 26. September 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.
Berlin, den 20. Januar 1882. Das Königliche Amtsgericht I.
18 0. Aufgebot.
Die Internationale Bank zu Luxemburg hat das Aufgebot folgender, im Konkursverfahren über das Vermögen des Thüringer Bankvereins zu Erfurt verloren gegangener Wechsel: a. eines Wechsels über 10 000 Thlr., d. d. Erfurt, .August 1873, zahlbar am 9. November 1873, ausgestellt vom Thüringer Bankverein an eigene Ordre, acceptirt von der Thüringer Aktiengesellschaft für Fabrikation von Eisen⸗ bahnmaterial zu Erfurt, vom Aussteller der Internationalen Bank zu Luxemburg girirt; b. eines Wechsels über 1000 Thlr., d. d. Erfurt, 8 3. Juli 1873, zahlbar am 23. Oktober 1873 an die Ordre des Ausstellers, falls beim Thü⸗ ringer Bankverein, acceptirt von Louis Riesen⸗ feld hier, vom Aussteller der Internationalen Bank zu Luxemburg girirt; c. eines Wechsels über 2000 Thlr. d. d. Erfurt, 27. Juni 1873, zahlbar am 27. September 1873 an die Ordre des Thüringer Bankver⸗ eins, falls bei Adolph Stürcke, falls beim Thüringer Bankverein, ausgestellt vom Thü⸗ ringer Bankverein, acceptirt von Louis Riesen⸗ eld hier, vom Aussteller der Internationalen Beank zu Luxemburg girirt und von dieser wei⸗ ter gegeben, aber wieder eingelöst, . beantragt. Der Inhaber der Wechsel wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 19. April 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Erfurt, den 5. September 1881. 3 Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung VIII. Drache.
[43305] Aufgebot. en Auf Antrag der verwittweten Schiffskapitän Maaß, geb. Eggers zu Berlin, werden der am 4. August 1850 zu Colbergermünde geborene Emil Daniel Ludwig Maaß und dessen Erben aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem am 16. September 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Amtsgerichtsrath Wegner anberaum⸗ ten Termine zu melden oder von ihrem Leben und Aufenthaltsort Nachricht zu geben, widrigenfalls auf Antrag der seit 1867 verschollene Emil Daniel Lud⸗ wig Maaß für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten und legitimirten Erben, eventuell dem Fiskus wird ausgeantwortet werden. Colberg, den 16. November 1881. v Königliches Amtsgericht. II.
[15150] Aufgebot. 1 Auf Anweisung des Vormundschaftsgerichts haben nachstellende Pfleger die Todeserklärung ihrer ver⸗ schollenen Pfleglinge beantragt: 8 a. Anton Kloeck, Oekonom in Großkitzighofen be⸗ üglich des Maurers Konrad Schäffler von dort, b. Marzell Schießl, Söldner von —19 be⸗ Belich des Söldnerssohnes Xaver Hofer von Serstall, c. Alois Fischer, Söldner von Oberdiessen bezüg⸗ lich ““ Magdalena Knoerringer von Asch. Da die gesetzlichen Voraussetzungen der Todes⸗ erklärung gegeben sind, so ergeht hiemit die Auf⸗ forderung: 1 1 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt er⸗ klärt würden, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der
Abtheilung 54.
29. Jänner 1883, Vormittags 10 Uhr, ab⸗ gehalten.
Oeffentlich er Anzeiger. “ nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. N
85
—
Annoncen⸗Bureaux.
&.
Der Aufgebotstermin wird am Montag, den
Am 28. März 1882. Königliches Amtsgericht Buchloe. (L. S.) Konrad, K. A.⸗R.
Zur Beglaubigung: Volkmann, K. Sekretär. Aufgebot. 8
Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der Sparkasse der Stadt Berlin beantragt: 1) des Buches Nr. 126 331 über 298 ℳ 50 ₰, lautend auf Frau T Hedwig Pietschmann, geb. Winkelmann, Reichenbergerstr. 53,
von der Letzteren, Waldemarstr. 16; 2) des Buches Nr. 38 182 über 90 ℳ 13 ₰, lautend auf Emil Heiser, Sohn der Wittwe Heiser, Kesselstr. 32, 8
von Frau Schiffner, verwittwete Heiser, ebenda; 3) des Buches Nr. 105 639 über 118 ℳ 92 ₰, lautend auf den Gärtner Wilhelm Potscher, Annen⸗ straße 10,
von dem Letzteren, Pücklerstr. 14. 1 Der Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1882, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Sparkassen⸗ bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklaͤrung derselben erfolgen wird. Berlin, den 22. November 1881.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 55.
[15133] Aufgebot.
Die am 4. Juni 1829 resp. 9. Oktober 1831 zu Albrechten, Gemeinde Krugzell, geborenen Oekonoms⸗ söhne Georg und Joseph Anton Mendler, ver⸗ schollen, ferner der am 3. April 1808 geborene Maurerssohn Johann Georg Wirth von Letten, Gemeinde St. Lorenz, gleichfalls verschollen, werden auf Antrag des Oekonomen Joh. Baptist Miller von Voggenthal beziehungsweise des Bauers Ferdi⸗ nand Wirth von Letten aufgefordert, spätestens in
dem au “
svionzag. den 22. Jänner 18883, Vormittags 9 Uhr,
angesetzten Aufgebotstermine persönlich oder schrift⸗
lich bei dem unterfertigten Gerichte sich anzumelden,
widrigenfalls sie für todt erklärt werden.
Zugleich haben die Erbbetheiligten ihre Interessen
im Aufgebotsverfahren und insbesondere bei obigem
Termine wahrzunehmen.
Alle Diejenigen, welche über das Leben der Ver⸗
schollenen Kunde geben können, haben dem Gerichte
hierüber Mittheilung zu machen. 1
Kempten, den 22. März 1882. — Königliches Amtsgericht. Haneberg,
8 Zur Beglaubigung:
Kempten, den 30. März 1882. G
Gerrichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.
Varga, K. Sekretär.
8 ““
11885600h“ Der Arbeiter Ippe Janssen Ippen zu Bargebuhr besitzt das zu Lüͤtetsburg belegene, im Grundbuch von Lütetsburg Vol. II. Nr. 112 Pag. 248, früher Vol. II. Nr. 58 b. Pag. 541 — 554, Kartenbl. 18, n 91, 92, Gebäudesteuerrolle 101, Grundsteuer⸗ uch Art. 90 registrirte Haus nebst Garten. Als Eigenthümer ist Schiffer Hansken Christian Ocken eingetragen. 2 Auf de des Ippen, der den gemäß §. 3 des Gesetzes vom 29. Oktober 1848 erforderlichen Nach⸗ weis geführt hat, werden alle Unbekannten, die an das gedachte . Eigenthumsansprüche machen, bjerdunch aufge ordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 17. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit ihren Eigenthums⸗ ansprüchen ausgeschlossen werden und auf Grund des zu erlassenden Ausschlußurtheils der jetzige Be⸗ sitzer als Eigenthümer im Grundbuch eingetragen wird. Norden, den 30. März 1882. Königliches Amtsgericht. von Beaulien⸗Marconnay. .
““
Die Wittwe des weild. Arbeiters Gerd Siebrands Puls, früher verwittwete Johann Christian Meyer, Ihmke Hinrichs, geb. Okken, zu Norden besitzt das zu Norden an der Kirchstraße sub 492 belegene Haus nebst Garten, welches im Grundbuch Tom. 11. Nr. 536 Pag. 561, in der Gebäudesteuerrolle 492, Art. Nr. 528, Kartenblatt 3 Parz. Nr. 985. 986 registrirt ist. S G
Als Eigenthümer des Grundstücks sind eingetragen die Kinder des weild. G. Harms
1) Geesche Gerdes,
2) Imke Gerdes,
3) Antie Gerdes, 8 . 4) Trientje Gerdes.
Auf Antrag der Ww. Puls, geb. Okken, welche den nach §. 3 des Gesetzes vom 29. Oktober 1848
[15142]
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thumsansprüche machen, hiermit gaufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem au
den 17. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine an zumelden, wiedrigenfalls sie mit ihren Eigenthums⸗ anspruͤchen ausgeschlossen und auf Grund des zu erlassendeng Ausschlußurtheils die jetzige Besitzerin als Eigerthümerin im Grundbuche eingetragen wird.
Norden, den 29. März 1882. 8 Königliches Amtsgericht. von Beaulien⸗Marconnay.
Bekanntmachung.
Durch Beschluß vom 27. März 1882 hat das
Kaiserliche Landgericht zu Saargemünd auf den Antrag der verehelichten Kafetier Maria Josephine Herbuveaux, geb. Mely, zu Albesdorf, die zwischen ihr
und ihrem Ehemanne, dem Kafetier Panl Emil, Herbuveaux, daselbst bestehende Güter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklärt. Saargemünd, den 29. März 1882.
Der Obersekretär: 8 Erren.
[15139] 1 Nachdem durch Verfügung des Herrn Justiz⸗ Ministers dem seither für den Bezirk des Land⸗ gerichts Lüneburg als Notar bestellt gewesenen Rechtsanwalt Otto Jüdell in Celle vom 1. April d. J. an der Bezirk des Landgerichts Hannover als Amtsbezirk und der Wohnsitz zu Hannover ange⸗ wiesen ist, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Zuständigkeit des genannten No⸗ tars mit dem genannten Tage für den hiesigen Landgerichtsbezirk erloschen ist und daß die No⸗ tariatsregister und Protokolle desselben dem König⸗ lichen Amtsgerichts Celle zur Aufbewahrung über⸗ wiesen sind. 8 Lüneburg, den 28. März 1882. Der Präsident des .“ Landgerichts: usch.
[15145] In Sachen 8 1 der verehelichten Handarbeiter Friedericke Riese, ge⸗ borene Regensburger, in Egstedt, Klägerin, gegen 1 ihren Ehemann, den Handarbeiter Adolph Riese aus Gehren, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, . wegen Ehescheidung, ist zur Erledigung des Beweisbeschlusses der Civil⸗ kammer des Königlich preußischen Landgerichts für das Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen hier vom 6. Februar dieses Jahres durch Abnahme des in demselben normirten, vom Beklagten zu leistenden Eides, dessen Norm an der Gerichtstafel hier aus⸗ gehängt ist, Termin auf den 3. Juli 1882, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem oben genannten Gericht, Zimmer Nr. 41, bestimmt. 1““ 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Be⸗ klagten wird diese Ladung bekannt gemacht. Erfurt, den 28. März 1882. Bendleb,
Gerichtsschreiber des Königlich preußischen Land- gerichts für das Fürstenthum Schwarzburg⸗Sonders⸗
hausen, Civilkammer.
[15152] Im Namen des Königs! . Auf Antrag des Kaufmanns Ferdinand Peitz zu Lippstadt erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lippstadt 8 durch den Amtsgerichtsrath Liebrecht . 1 für Recht: 8 ddie über die Band V. Blatt 17 des Grund⸗ buchs von Lippstadt in der dritten Abthei⸗ lung unter Nr. 4 für den Forstrath Wilhelm Kemper zu Detmold auf Grund des Kauf⸗ vertrages vom 17. Juli 1876 und der Auf⸗ lassungsverhandlung von demselben Tage ein⸗ 8 ggetragene Hypothekenpost von 12 600 ℳ nebst -256⸗ Zinsen seit 1. Oktober 1876 gebildete Hppothekenurkunde 18 wird für kraftlos erklärt. ö“ Wegen.
1 gez. Liebrecht. 8
Bekanntmachung. Das Aufgebot vom 12. August 1881 wird dahin berichtigt, daß nicht die Schuld⸗ verschreibungen, sondern die Aktien der Rumänischen Eisenbahn⸗Aktiengesellschaft Serie E. Nr. 150 946 und 150 947 und 096 725 über je 100 Thaler aufge⸗ boten werden. Rechte auf die Aktien können bis zu dem auf den 12. April 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Saal Nr. 21, 55426 resp. bis zum Erlaß des Ausschlußurtheils angemeldet werden. Berlin, den 31. März 1882. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 55.
18 8
11““
[1536858 Bekanntmachung. 8
Der zum Gerichtsassessor ernannte bisherige Rechtsanwalt Theodor Voßz hieselbst ist in Folge dieser Ernennung aus der Zahl der bei dem unter⸗ eichneten Gerichte zugelassenen Rechtsanwälte ge⸗- chieden und sein Name in der Anwaltsliste
t. . delg c,. den 31. März 1882. Großherzoglich Mecklenburgsches Ober Landesgericht. 8 Der Praͤsident seen
unter Kostenfolge und vorläufige Vollstreckbarerklä⸗
Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. 8
erforderlichen Nachweis geführt hat, werden alle Un⸗ bekannten, die an das gedachte Grundstück Eigen⸗
Dr. Budde.