1882 / 129 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Jun 1882 18:00:01 GMT) scan diff

5 Jahren 30,40 %, die über 5 Jahre 8,00 %. Dem gegenüber ver⸗ theilen sich die Gefängnißstrafen mit 86,91 %l auf diejenigen von einer Dauer bis 3 Monat, mit 11,25 % auf diejenigen von 3 Monat bis zu einem Jahr und mit 1,84 % auf diejenigen von einer längeren

Dauer als ein Jahr.

Ein Vergleich dieser mit den auf die Vorjahre bezüglichen Ziffern ist nur für diejenigen Verbrechen zulässig, welche der Kompetenz der Schwurgerichte zugehörten, da nur von solchen Publikationen vor⸗ liegen, welche sich in ähnlicher Weise wie die jetzigen Resultate über die Angeklagten verbreiten.

„Wiee sich die Verurtheilten dem Berufe nach vertheilen, ergiebt die nachfolgende Uebersicht. Ein zuverlässiger Vergleich der in der⸗ selben enthaltenen Ziffern mit der Zahl der Angehörigen der ver⸗ schiedenen Berufe wird erst auf Grund der Ergebnisse der am 5. Juni d. J. stattfindenden Berufszählung möglich sein. Ihrem Berufe nach gehörten an von den im Jahre 1881 zu Strafe Verurtheilten:

8 Personen. in Proz. 1) der Landwirdschaft, Viehzucht, dem Wein⸗ bau, der Gärtnerei, Forstwirthschaft und ) der Fischerei. L11136“ dem Bergbau, Hütten⸗ und Salinenwefen der Industrie der Steine und Erden der Metallverarbeitung Werk⸗

42 922 18,92 620 0,27 4 817 2,12 2 263 1,00 9 6 494 2,86 der Fabrikation von Maschinen, zeugen, Instrumenten u. s. w. 1 554 0,68 der chemischen Industrie .. 173 0,08 ) der Industrie der Heiz⸗ und Leuchtstoffe. 71 0,03

) der Textilindustrie. 8 2 938 1,29 der Industrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ ““ 8 504 3,75 den Gewerben den polygraphischen Gewerben 404 0,18 )) den Verkehrsgewerben 4 397 1,94

) der Papier⸗ und Lederindustrie . . .. 1 376 0,61 der Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe 5 997 2,64 mittel 11X““

1 für Bekleidung und Rei⸗ nigung 1X“ 9 563 4,22 den Baugewerben... V 11 573 5,10 den künstlerischen Betrieben 212 0,09 dem Handel und Versicherungswesen ... V 9 763 4,30 der Beherbergung und Erquickung 3 139 1,38 den persönlichen Dienstleistungen aller Art 82 812 36,51 darunter: Fabrikarbeiter. B (2 165) (2,61) agelöhner, Arbeiter (74 324) (89,76) der Gesundheitspflege und dem Kranken⸗

11““” 189 0,08 der Erziehung und dem Unterricht ... 294 0,13 den Künsten, der Literatur und der Presse 247 0,11 der Kirche und dem Gottesdienst, der ö4“*“ 123 0,05 der Reichs⸗, Staats⸗, Gemeinde⸗ und an⸗ deren öffentlichen Verwaltung, soweit nicht anderswo inbegriffen

) allen übrigen Berufsarten . .

den Personen ohne bestimmten und bekann⸗ ten Beruf 11“

974 0),43 2 802 1,24

22 6558 9,99 v2 879 50

40 832 136 412

8 Summe Davon:

Männer, selbständige. Frauen, selbständige. 7 598 3,35 unselbständige v 42 037] 18,53 Es gehörten demnach von der Gesammtzahl der Verurtheilten an: 19,19 % der Land⸗ und Forstwirthschaft, Jagd und Fischerei, 24,65 % der Industrie und den Gewerben, 7,62 % dem Handel und Verkehr, 36,51 % der persönlichen Dienstleistung, 0,80 % der Gesund⸗ heitspflege, dem Unterrichtswesen, den Künsten, der Kirche und bezw. der Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindeverwaltung u. s. w., während der Rest mit 11,23 % sich auf die noch übrigen Berufsarten und die Per⸗ sonen ohne bestimmten und bekannten Beruf vertheilt. Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik. Nr. 265. Inhalt: Gesundheitszustand und Sterblichkeit im Großh. Hessen 1881. Einnahme an und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie an Spielkartenstempel und Reichsstempelabgaben im Großh. Hessen 1881 82. Ergebnisse des Betriebs der Main⸗Neckarbahn 1880. Sterblichkeitsvérhältnisse April 1882. Meteorologische Beob⸗ achtungen zu Darmstadt April 1882. Preise der gewöhnlichen Verbrauchsgegenstände April 1882. Eisenbahnen April 1882.

Anzeige. Berichtigung.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Aus Paris erhält die „Nat. Ztg.“ durch ein Privattelegramm

die Nachricht, daß am 3. d. M. der Maler Christian Wilberg nach zweitägigem Leiden an der Leberkolik daselbst gestorben ist. Christian Wilberg war am 20. November 1839 zu Havelberg ge⸗ boren, war in Berlin Schüler von Ed. Pape und in Düsseldorf von Osw. Achenbach, machte zu seiner Ausbildung mehrmalige Reisen nach Italien, Oesterreich und Süddeutschland und ver⸗ werthete die auf denselben gesammelten zahlreichen Skizzen in Landschaften und Architekturbildern, von denen besonders die letz⸗ tern wegen ihrer Naturwahrheit und archäologischen Richtigkeit ge⸗ rühmt werden. Populär wurde Wilberg namentlich durch seine Bilder von Pergamon und seine Panoramen. Das letzte größere Werk des Verstorbenen, ein Rundgemälde, die Thermen des Caracalla darstellend, ist bekanntlich bei dem Brande der hygienischen Ausstellung vernichtet worden.

Gesetz über die Presse vom 7. Mai 1874 nebst den diesbezüglichen Bestimmungen aus der deutschen Gewerbeordnung, dem Reichs⸗Strafgesetzbuch und dem Gesetz gegen die gemeingefähr⸗ lichen Bestrebungen der Sozialdemokratie. 8. E 16. Berlin 1882.

. v. Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck. Preis 0,15 Die vorliegende kleine, korrekt gehaltene und sämmt⸗ liche Legalvorschriften erschöpfende Textausgabe umfaßt die Quellen des deutschen Reichspreßrechtes, das eichspreßgesetz vom 7. Mai 1874 und von dem außer ihm in Betracht kommenden Reichsgesetzen: die §§. 14, 43 bis 46, 55, 57, 62, 143, 145, 148, 149 der Gew.⸗Ord., §§. 12, 41, 42, 85, 110, 111, 184, 200 des Straf⸗G.⸗B. und die 8§. 11 15, 19, 21, 23, 24, 28 des Sozialisten⸗ Ges. vom 21. Oktober 1878.

In demselben Verlage erschien das Gese tz, betreffend die bänderung des Hfnsgcngege5⸗ vom 31. März 1882 und das Gesetz, betreffend die a für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren taatsbeamten vom 20. Mai 1882. 1 ¼ Bg. gr. 8⁰, geh. Preis 0,25 Das Juniheft der „Deutschen Rundschau“ (Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin) bringt zwei Novellen, welche sowohl in ihrer als im Gegensatz zu einander interessant sind: die humor⸗ volle Novelle „Peerke von Helgoland, von Hans offmann, und die durch ihre Tragik wirkende Novelle „Die alte Truhe“, von Karl Erdm. Edler. Unter den sonstigen Aufsätzen des Heftes steht obenan der dritte der „Indischen Rei ebriefe“, von Ernst aeckel, in welchem der berühmte Forscher den eigentlichen Bericht über seinen Aufenthalt auf der Wunderinsel Ceylon beginnt. Von nicht geringerer Hedeudeng auf einem ganz anderen Gebiet ist die Studie des Generalstabs⸗Offiziers Freiherrn von der Goltz über „Feldherren und Feldherrenthum:“ „Wir haben in den letzten Jahren manchen der bewährten Führer unseres Heeres scheiden sehen. Für einzelne Namen sucht man vergeblich nach Ersatz. Die Frage, wie es in dieser Hinsicht künftig mit Deutschland bestellt sein wird, regt sich unwillkürlich.“ Freiherr von der Goltz nimmt als Ausgangspunkt seiner Untersuchung das neuerdings erschienene Werk „les legons de la guerre’ des französischen Artillerie⸗Obersten Desprels. „Die parlamenta⸗ rische Regierung in England’ betitelt sich ein Essap des Prof. Westerkamp. Die russische Kulturwelt beleuchtet „der Maler Iwanoff“, und auf

18,00 60,12

die lichte Höhe deutscher Dichtung führt eine eingehende Arbeit über „Gottfried Keller“, von Otto Brahm. Eine kurze, treffliche Studie über Buchners Freiligrath von Julius Rodenberg, eine anziehend ge⸗ schriebene Anzeige von Brauns Wisbyfahrt von Friedrich Kapp, sowie eine Fülle von literarischen Notizen über die Neuheiten des deutschen und fremden Büchermarkts schließen das inhaltreiche Heft.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Aus dem Jülicher Lande, Ende Mai. Das ganze Jülicher Land zeigt eine Saatenpracht, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Bei der günstigen Witterung im vorigen Herbst und in diesem Frühjahr konnte, wie man der „Nach. Ztg.“ schreibt, das Ackerland gut bearbeitet und die Saat unter günstigen Verhältnissen unterge⸗ bracht werden. Kein Fleckchen Ackerland ist dabei unbenutzt geblieben. Alles ging prächtig auf, nirgendwo ist eine Lücke zu erblicken, und in reicher vielverheißender Pracht wogen die Roggenfelder auf und nieder. Gerste, Weizen, Hafer, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse zeigen denselben günstigen Stand, und der Klee ist so ergiebig gerathen, daß der Landmann zur Zeit nicht geneigt ist, Vieh zu verkaufen und alles Jungvieh im Stalle hält, um den reichen Futtersegen mit Vortheil

zu verwerthen. 1

Bonn, 24. Mai. (Ess. Ztg.) Die Fruchtfelder stehen in diesem Jahre so schön, wie man sie seit einer langen Reihe von Jahren nicht gesehen. Die Roggenhalme haben heuer im allgemeinen eine seltene Höhe erreicht; so wurden uns solche dieser Tage vorgezeigt, welche eine Höhe von 7 Fuß 2 Zoll erreicht hatten, und heute zeigte man solche in einer Höhe von 7 Fuß 4 Zoll; dieselben sind am Fuße des Kreuzberges gewachsen.

Winningen, 27. Mai. Gestern haben der „Cobl. Ztg.“ zu⸗

folge mehrere Leute im Uhlen blühende Trauben gefunden; der Frost hat nur stellenweise etwas geschadet. Die Saaten stehen schön, und alles entwickelt sich nach dem Regen recht gut.

Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Mai 1882 13 131 000 4 „% ige, 44 323 800 4 ½2 „% ige und 9 181 500 50 %ige, zusammen 66 636 300 Pfandbriefe aus⸗ gegeben, wovon noch 13 008 000 4 %ige, 37 629 000 4 ½ % ige und 7 396 500 5 %ige, zusammen 58 033 500 Pfandbriefe ver⸗ zinslich sind. „Es sind züugesichert, aber noch nicht abgehoben 1 085 700 ℳ, im Laufe des Monats Mai 1882 angemeldet 2 Grund⸗ stücke mit einem Feuerversicherungswerth von 215 125

Dem drei und fünfzigsten Rechenschaftsbericht der Lebens⸗ versicherungsbank für Deutschland zu Gotha für das Jahr 1881 entnehmen wir folgende Daten: Der Bestand der Versicherungen betrug Ende 1880 55 933 Personen mit 378 007 700 Versicherungs⸗ summe; im Laufe des Jahres 1881 kamen an neuen Versicherungen hinzu 3446 Personen mit 28 159 100 Versicherungssumme, so daß zusammen versichert waren 59 379 Personen mit 406 186 800 Versicherungssumme. Hiervon gingen ab: a. durch den Tod aus 1877 1 Person mit 1500 ℳ, durch den Tod aus 1881 1185 Per⸗ sonen mit 6 672 100 ℳ; b. durch Abgang und Ablauf bei Lebzeiten 644 Personen mit 4 948 900 ℳ, zusammen 1830 Personen mit 11 622 500 ℳ, blieb Bestand Ende 1881 57 549 Personen mit 394 564 300 Versicherungssumme. Hiernach stellte sich der reine Zuwachs an Versicherungenauf 1616 Personen und 16 556 600 Versicherungssumme.

Im Jahre 1881 traten der Bank 3446 neue Theilhaber mit einer Versicherungssumme von 23 802 900 bei. Außerdem wurden 707 Nachversicherungen über 4 376 200 auf das Leben bereits ver⸗ G Personen abgeschlossen, so daß der Gesammtzugang an Ver⸗ icherungssumme 28 179 100 betrug. Auf jede neu versicherte Person kamen im Durchschnitt 6907 Versicherungssumme. Die Summe der Abgänge hielt sich auch im Jahre 1881 in mäßigen Grenzen. Der Abgang bei Lebzeiten betrug nur 1,02 % des ge⸗ sammten Versicherungsbestandes. Die Versicherungssummen, welche der Bank durch Todesfälle entzogen wurden, blieben hinter der rech⸗ nungsmäßigen Erwartung erheblich zurück. Nach Abzug des Abganges wurde ein reiner Zuwachs an Versicherungen von 16 556 600 ge⸗ wonnen, welcher um 2 563 300 größer ist, als der im Jahre 1880 erzielte Betrag.

Im Ganzen waren im Jahre 1881 6 584 100 für 1169 Ge⸗ storbene zu vergüten. Die Zahl dieser Sterbefälle betrug 131 weniger als die angenommene Sterblichkeitsliste erwarten ließ, und der dafür zu vergütende Betrag stand um 1 503 801 unter der rechnungs mäßigen Erwartung. In beiderlei Beziehung blieb also die wirk⸗ liche Sterblichkeit wiederum hinter der erwartungsmäßigen zurück. Diese Thatsache erklärt sich wesentlich daraus, daß das Bankgebiet von größeren Epidemien im vorigen Jahre vollständig verschont ge⸗ blieben ist.

Die Fonds sind unversehrt erhalten worden, und lieferten einen reichlichen Zinsertrag. Ende 1881 betrug der Vermögensstand 102 470 709 ℳ, welcher den Vermögensbestand am Anfang 1881 um 6 528 646 übertraf. Angelegt sind diese Fonds:

1) 83 039 365 in ersten Hypotheken auf Landgüter,

2) 597 010 in ersten Hypotheken auf städtische Grundstücke,

3) 4 108 083 an öffentliche Kreditvereine und Ablösungskassen, die Realsicherheit gewähren,

4) 3,549 143 an Landschaften, Gemeinden ꝛec.,

5) 43 800 gegen pfandweise Einlegung deutscher Staats⸗ und Kreditpapiere.

Summa 91 537 492 ℳ; die Zinsen dieses Kapitals stellten sich im Durchschnitt 4,60 %.

Nachdem für das Jahr 1881 alle Ausgaben bestritten, bezw. durch Zurückstellungen gedeckt worden waren, und sowohl die Prämien⸗ reserve (70 963 435 ℳ), als der Prämienübertrag (6 710 680 ℳ) ihre rechnungsmäßige Bestimmung gefunden hatten, schloß die Bilanz für 1881 mit einem reinen Ueberschuß von 5 527 172 Es ist das weitaus die höchste Summe, welche die Bank bisher in einem Jahre erübrigte. Vergleicht man diesen Ueberschuß mit der Prämienein⸗ nahme, aus welcher er resultirt, so ergiebt sich ein Prozentsatz von 43,6 des dividendenberechtigten Theiles jener Einnahme. (Die Prämien⸗ einnahme betrug pro 1881 13 765 074 ℳ)

Diese befriedigenden Ergebnisse wurden mit einem Verwaltungs⸗ kosten⸗Aufwande erzielt, der im Ganzen, einschließlich der Agentur⸗ provisionen, nur 4,93 % der Jahreseinnahme und 2,30 %0 des Ver⸗ sichermngsbestandes am Jahresschlusse betrug.

Glasgow, 3. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 637 300 Tons gegen 561 200 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 108 gegen 121 im vorigen Jahre.

„Wien, 3. Juni. (W. T. B.) Die österreichische Kredit⸗ anstalt theilte heute dem Finanz⸗Ministeriue mit, daß sie von dem Rechte der Option auf die behufs Bedeckung des Pazifikationskredits zu emittirenden 9 829 000 Fl. 5 % iger österreichischer Papierrente zum Course von 92 Fl. 12 ½ Kr. Gebrauch mache.

London, 3. Juni. (W. T. B.) In der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.

- Verkehrs⸗Anstalten. Meichs⸗Kursbuch. Bearbeitet im Kursbureau des Reichs⸗Post⸗ amts. 1882. Ausgabe Nr. III. Juni. Som merfahrpläne. Berlin, Julius Springer. Preis 2ℳ Den vereinten Anstrengun⸗ gen des Kursbureaus und der Reichsdruckerei ist es gelungen, diese wichtige Kursbuchausgabe trotz der durchgreifenden Veränderungen aller Fabrplane noch so zeitig herzustellen, daß am 1. Juni, dem Tage des Inkrafttretens der Sommerfahrpläne, Jedermann damit versehen sein konnte. Wie wir hören, soll die Nachfrage nach dieser Ausgabe eine so kolossale wie nie zuvor sein, so daß bei jetzt noch stets fort⸗ schreitendem Druck der Nachfrage kaum zu genuügen ist, ein Beweis dafür, wie dieser treffliche Reisebegleiter immer mehr sich die Gunst des Publikums erringt. Bei näherer Durchsicht der Fahrpläne finden wir

berall durch üeeesh. Hinweise, Bemerkungen ꝛc., die Rücksicht⸗ nahme auf die Reisesaison Seitens des Kursbureaus ausgeprägt, während auch die Bahnverwaltungen den berechtigten Wünschen des

reisenden Publikums, besonders in Rücksicht auf eine bequeme Ver⸗ bindung mit Bade⸗ und Kuröͤrtern, nach Möglichkeit entgegengekommen

sind. Von wichtigen dem allgemeinen Verkehr dienenden neuen Verbindungen heben wir hervor: die Route Cöln⸗Würzburg⸗Passau⸗ Wien (Fahrpl. 286); die beschleunigte Verbindung Berlin⸗ eipzig⸗ Hof⸗Munchen über Wiesau oder Bayreuth (Fahrpl. 295 u. 296; die Verbindungen zwischen Deutschland und Jatlien durch die Gotthardbahn, sowohl über Basel, als über Stuttgart oder Lindau (Fahrpl. 643); en neuen Weg Berlin⸗Halle⸗ Stuttgart über Hanau⸗Eberbach (Fahrpl. 246); die Verbindung München⸗Salzburg⸗Wien (Fahrpl. 304 und 367); die Verbindungen mit Dänemark, Schweden, Norwegen (Fahrpl. 450 bis 461); die um 14 Stunden verkürzte Verbindung Berlin⸗Lissabon über Paris⸗ Madrid „(Fahrplan 669). Die schweizerischen Eisenbahnen sind in weit größerer Ausführlichkeit als sonst gegeben. Ferner ist von großer Wichtigkeit die Ueberführung der in Berlin ankommenden und abgehenden Züge über die Stadtbahn. Ein handlicher Personengeld⸗ tarif für den Lokal⸗ und Vorortsverkehr der Berliner Stadt⸗ und Ringbahn befindet sich unter Nr. 1 und 4. Ueber die Verbindungen zwischen Berlin und den wichtigsten Orten Europas giebt Nr. 725 den bequemsten Nachweis. Schließlich haben auch die Rundreise⸗ touren in Rücksicht auf die Jahreszeit wesentliche Aenderungen erfahren.

Triest, 4. Juni. T. B.) Der Lloyddampfer „Austria ist heute mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexan⸗ drien hier eingetroffen.

Berlin, 5. Juni 1882. 8

nwärtig nach Sonnenuntergang am nördlichen Himmel

unterhalb Kapella sichtbar werdende Komet wird in fünf Tagen an Helligkeit erheblich zunehmen, zugleich aber immer tiefer in die Dämmerung und näher an die Sonne rücken. Trotz des für uns ungünstigen Verlaufes der Erscheinung ist es indessen nicht unwahrscheinlich, daß der Komet in den Tagen vom 9. bis 11. Juni einen starken Glanz entwickeln wird, und daß wir dann in den Nachtstunden einen ausgedehnten, wenn auch vielleicht nicht sehr hellen Schweif erblicken werden. (Nat.⸗Ztg.) Die Schützenstadt in Weißensee für das mittel⸗ deutsche Bundesschießen entfaltet sich mit Macht, und Hunderte von fleißigen Händen schaffen an ihrer Vollendung. Ein bunt⸗ bewimpeltes Portal empfängt die Gäste. Links neben demselben steigen zwei mächtige, bedeckte Zuschauertribünen auf, von denen man sämmtliche 50 Schießstände übersieht Vor diesen erhebt sich die reich gethürmte langgestreckte Schießhalle, neben ihr die große Festhalle und in der Mitte des Festplatzes der Gabentempel, zwischen Schieß⸗ und Festhalle endlich ein großes Orchester. Durch das Portal zum Gabentempel läuft die reich bewimpelte Fest⸗ straße, und zu beiden Seiten derselben, sowie rings an dem Fest⸗ platz zieht sich die Budenstadt in der Zahl von 600 größeren und kleineren Aufbauten hin. Die beiden größten, mit Thürmen geziert, liegen neben der Festhalle; es sind da Ausschankhallen der Brauerei „König⸗ stadt“. Auch ein Pariser Tanzplatz, ein Cirkus und diverse Cafés werden hinter der Festhalle errichtet. Alle Tage von 10 Uhr ab ist in der Festhalle Konzert, jeden Mittag von 12 ½ Uhr ab Tafel in der Festhalle, Abends in derselben Theater, wobei ein eigenes Festspiel gegeben wird. Jeden Mittag um 12 Uhr und jeden Abend umt 7 Uhr findet in dem Gabentempel die Ver⸗ theilung der Siegespreise ö Für Fahrgelegenheit wird reichlich gesorgt sein. Die Pferde ahngesellschaft hat einen Schienenstrang „bis nahe an den Festplatz herangeführt und wird beständig 6 Wagen hintereinander coursiren lassen. Die Zahl der Schützen, welche an dem Feste theilnehmen, wird mindestens 20 000 erreichen. Die bis jetzt eingelaufenen Ehrengaben repräsen⸗ tiren ein Kapital von über 45 000 Beiträge liefen ein: u. A. vom Magistrat der Stadt Berlin 5000 ℳ, Mitteldeutsche Schützen⸗ bundeskasse, Brandenburgische Schützenbundeskasse, Berliner Schützen⸗ gilde je 2000 ℳ, Berliner Zweigverein des Deutschen Schützenbundes 1000 I des Berliner Traber⸗Klubs 1000 ꝛc.

Bäder⸗Statistik. Aachen bis zum 20. Mai (Fremde und Kurgäste). 8 Augustusbad bei Radeberg i. Sachsen bis zum 25. Mai

A““ Baden⸗Baden bis zum 2. Juni (Fremde) . . . . . Burtscheid bis zum 20. Mai (Fremde und Kurgäste). Elmen bis zum 1. Juni (219 Nrn.) Bad Elster bis zum 1. Juni (444 Parteien)

Ems bis zum 28. Mai (nebst 596 Durchreisenden) Karlsbad bis zum 25. Mai (5052 Parteien). Kösen bis zum 26. Mai (50 Nrn.) 8 8 Kreuznach bis zum 31. Mai v bei Kamenz i. S. bis zum 31. Mat (20 Par⸗ Münster am Stein bis zum 31. Mai . (Nrn.) Neuenahr bis zum 31. Mai 4“*“ Oeynhausen bis zum 2. Juni (nebst 16 Durchreisenden) (Nrn.) Reinege⸗ bis zum 29. Mai (nebst 136 Duͤrchreisenden) (Kur⸗ 8Z8Z8Z8Zs1ö1ee4.““ Soden 67 14XX“ Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (klimatischer Kurort) bis

e“ Wildungen bis zum 3. Juni (310 1e“ Wittekind bei Giebichenstein und Halle bis zum 1. Juni

5“ 152

*) In Bad Reinerzbetrug die Zahl der Kurgäste: 1871 1262 Fa⸗ milien mit 2104 Personen, 1872 1441 Fam. mit 2391 P., 1873 1443 Fam. mit 2152 P., 1874 1549 Fam. mit 2452 P., 1875 1550 Fam. mit 2574 P., 1876 1577 Fam. mit 2436 P., 1877 1413 Fam. mit 2475 P., 1878 1556 Fam. mit 2689 P., 1879 1758 Fam. mit 2973 P., 1880 1879 Fam. mit 3260 P., 1881 1903 Fam. mit 3309 P. In dem 1. Jahre, von welchem eine Kurliste existirt, im Jahre 1798, belief sich die Frequenz der Kurgäste in Reinerz auf 32 r mit 57 Personen, 1800 sogar nur auf 24 Fam. mit 39 P. Seitdem ist die Zahl der Kurgäste in Reinerz fast von Jahr zu Jahr gestiegen. 1840 betrug die Zahl der Kurgäste 285 Familien mit 614 Personen, 1850 522 Fam. mit 936 P., 1860 532 Fam. mit 949 P., 1870 927 Fam. mit 1561 P.

Schandau, 2. Juni. (Grenzbl.) Das an Naturschönheiten so reich begünstigte Schandau gab gestern einem Bauwerke, dem neuerbauten Bade, die Weihe. Am Festtage frühzeitig war Alles damit beschäftigtl, den Tag in seiner Bedeutung zu würdigen. Die Häuser waren reich mit Flaggen und zum Theil auch mit Guirlanden und Kränzen geschmückt. Vor⸗ mittags musizirte auf dem Marktylatze die Badekapelle zur Feier des Tages, Nachmittags fand großer estzug statt. Nach dem Umzug durch die Stadt ging der Menschenstrom die Promenade nach dem Bade zu. Dort angelangt, wurde der Platz so⸗ fort abgesperrt, und die Korporationen mit Ehrengästen nahmen vor dem Eingange zum Neubau Aufstellung, worauf Pastor Grieshammer die Weih⸗ und 2 . hielt. b Beendigung der Rede übergab Baumeister Friese aus Dresden dem Bürgermeister Timmel von Schandau den Schlüssel zum Kurhause. Nach Worten des Dankes schloß Letzterer die Thür zum neuen Bade auf und übergab es hiermit dem freien Verkehr. Damit war

bis auf das Festdiner, welches um 5 Uhr seinen Anfang nahm, die Feier beendet.

Personen

2

8 56 . 11487

Redacteur: Riedel.

Verlag der Erpedition (Kessel). Druc: W. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

geschuldigten wird zur Deckung der dieselben mög⸗

Verfahrens

Nach

Erste B

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich

Berlin, Montag, den 5. Juni

register nimmt an: des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

N.

X. Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 1

3. Verkäufe,. Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winier, sfowie alle übrigen größeren

Annoncen⸗Bureaux.

N

Familien-Nachrichten. beilage. 2

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

5239 2.Serie fs⸗ Crledigung. Der in den Akten wider Noack B. I. 1674 80. unter dem 25. Juni 1880 von dem Königlichen Amtsgericht I. hierselbst gegen den Boten Carl August Friedrich Noack, am 10. Februar 1838 zu Berlin geboren, erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 25. Mai 1882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Der unter dem 22. Februar 1881 gegen den Arbeiter Joseph Jarozs aus Zwawofef, Kreis Pleschen, wegen Mißhandlung erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Bitterfeld, den 27. Mat 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.

[25238] 1 8 '1) Karl Wilhelm Ludwig Malchow, am 21. Fe⸗ bruar 1860 in Karlshagen geboren, daselbst zuletzt aufhältig, 2) Wilhelm Friedrich Ludwig Strübing, am 6. Januar 1861 in Karlshagen geboren, daselbst letzt aufhältlich, werden beschuldigt, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ en oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 2. August 1882, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Landrath zu Swinemünde, der mit der Kontrolirung der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. Das im Dentschen Reiche befindliche Vermögen der An⸗

licherweise treffenden Strafe und der Kosten des in Höhe von je 300 auf Grund §. 325 St. P. O. §. 140 R. St. G. B. mit Be⸗ schlag belegt. Greifswald, den 25. Mai 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

[23751] G

Die Nachbenannten: 1) Feilenhauer Heinrich Friedr. Wilhelm Stahlhut, aus Bergkirchen gebürtig, an⸗ geblich zuletzt in Utrecht wohnhaft, 2) Dreher Josef Weiler, aus Obercassel gebürtig, jetzt angeblich in Amsterdam, 3) Maschinist Paul Thurau, gebürtig zu Neuhoff, Kreis Ragnit, 4) Schlosser Alois Franz Westhoven, gebürtig zu Cöln, jetzt angeblich in Boston, werden beschuldigt, zu Nr. 3 u. 4 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert zu sein, zu Nr. 1 u. 2 als Ersatz⸗ reservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben wer⸗ den auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 11. Iuli 1882, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der §. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Bezirkskommandantur des I. Bataillons 5. West⸗ fälischen Landwehr⸗Regiments Nr. 53 zu Wesel vom 22. Februar 1882 ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Emmerich, den 21. Mai 1882. Beck⸗ schäfer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts⸗ gerichts.

[22974] Oeffentliche Ladung.

Der Wilhelm Karl Johann Beuthin, geboren den 30. Juni 1858 in Zemmin, Kreis Demmin, daselbst zuletzt aufhältlich, und der Johann Karl Friedrich Theodor Gottschalk, geboren den 13. Mai 1858 in Teusin, Kreis Demmin, daselbst zuletzt aufhältlich, werden beschuldigt: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu aben, Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 2. August 1882, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Heetrfrband uac⸗ geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath zu Demmin der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Das im Deutschen Reiche besindliche Vermögen der Angeklagten

ist zur Deckung der dieselben etwa treffenden Strafen und Kosten in Höhe von je 300 auf Grund §§. 325, 326, 480 St. P. O. mit Beschlag be⸗ legt. Greifswald, den 12. Mai 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. K. Amtsgericht Tübingen. Oeffentliche Zustellung. Marie Agnes Betz, ledig, von Rübgarten und der Pflgger ihres Kindes Juliane Joh. Schwenk, Bauer i Rübgarten, klagen gegen den mit unbekanntem

[25275]

nach

Nonnenmacher, Brauer aus Gniebel, aus unehelicher Schwängerung, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Bezahlung von a. Tauf⸗ und Kindbettkosten

abzüglich erhaltener 9 noch 16 b. Alimente für das Kind

insolange als dasselbe sich nicht selbst

zu ernähren im Stande ist, jedenfalls

aber bis zu dessen zurückgelegtem

14. Lebensjahre jährlich 90 und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Tübingen auf den 7. Oktober 1882, Kermittaßs 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zu tellung wird dieser Auszug der Klage mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß die Einlassungsfrist auf vier Wochen

festgesetzt ist. Gerichtsschreiber: Gaupp.

[25241]

1“ 8 8 Verkaufs⸗Anzeige und Aufgebot. In Zwangsvollstreckungssachen des Kirchen⸗ vorstandes der Kirche ad St. Cyriacum zu Duder⸗ stadt, Gläubigers, wider den Maurer Heinrich Stange und dessen Ehefrau Therese, geb. Ecker⸗ mann, zu Breitenberg, Schuldner, wegen For⸗ derung, sollen auf Antrag des Gläubigers die nach⸗ folgenden, den Schuldnern abgepfändeten Grund⸗ parzellen als:

1) 18,29 a Acker „Am Rickelsberge“, Karten⸗ blatt 14, Parzelle 69,

2) 24,49 a Acker „Am tiefen Loche“, Kartenblatt 8, Parzelle 69,

eingetragen unter Artikel Nr. 89 der Grundsteuer⸗

mutterrolle des Gemeingebezirks Breitenberg,

3) 0,11 a Hausgarten „Im Dorfe“, Kartenblatt 2, Parzelle 279,

4) 1,98 a Hofraum „Im Dorfe!“, Kartenblatt 2, Parzelle 280, mit allen, auf dieser Parzelle sich befindenden Gebäulichkeiten,

5) 8,23 a Acker „Der Bodunger Berg“, Karten⸗ blatt 8, Parzelle 4,

eingetragen unter Artikel Nr. 122 der Grund⸗

steuermutterrolle des Gemeindebezirks Breitenberg

1882, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗

zu machenden Bedingungen öffentlich meistbietend verkauft werden, und werden Kaufliebhaber zu diesem Termine damit geladen. 1 Zugleich werden alle Diejenigen, welche an obigen Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, Pfand⸗Flehn⸗ rechtliche, fideikommissarische und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, hiermit aufge⸗

mine geltend zu machen, und die darüber sprechenden Urkunden vorzulegen, unter der Verwarnung, daß die

über ihrer Rechte verlustig erkannt werden sollen. Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur durch Anheften an hiesige Gerichtstafel werden. Duderstadt, den 27. Mai 1882. Königliches Amtsgericht I Wasserfall. 1— [25469] Oeffentliche Zustellung. Gertrud Klein, Ehefrau Wilhelm Schrey, in Cre⸗ feld wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Rhein⸗ dorf in Cleve, klagt gegen ihren Ehemann, den

ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Mißhandlung und Beleidigung, auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Landgerichts zu Cleve 8— auf den 26. September 1882, Vormittags 10 Uhr, 11“ mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Mende, I. Gerichtsschreiber des Landgerichts.

8 Aufgebot.

unterzeichneten Königl. Amtsgericht ist A

8

[25454

Von dem

behufs Erlangung der Todeserklärung 1) des am 4. Juni 1802 zu Freiberg geborenen August Heinrich Habekost, ehelich ersten Sohns August Heinrich Habekosts, gewesenen Unterkanoniers bei dem Kurfürstlich AIS eld⸗Artillerie⸗ 5 und dessen Ehefrau Johanne Christiane, geb. Oertel, und 2) der am 6. April 1811 zu Freibers gebor⸗ nen Halbschwester desselben, Amalie Auguste, außer⸗ ehelichen Tochter der vorgenannten Johanne Christiane, verw. Habekost, geb. Oertel, über deren Leben oder Tod seit ihrer Geburt Etwas nicht bekannt geworden ist, ingleichen

B. zur Ermittelung der unbekannten Erben der unter A. genannten beiden Verschollenen 8

auf Antrag des Schuhmachermeisters und Fremden⸗ führers Friedrich August Oertel in Stadt Wehlen

in dem dazu auf Montag, den 4. September

stelle anberaumten Termine unter den dann bekannt

fordert, solche Ansprüche und Rechte in jenem Ter- sich nicht Meldenden den neuen Erwerbern gegen⸗

veröffentlicht

Kellner Wilhelm Schrey, früher zu Homberg, jetzt

Es werden daher die unter A. genannten Ver⸗ schollenen und deren unter B. erwähnte unbekannte Erben, denen als solchen und Rechtsnachfolgern der Verschollenen ein gleicher oder näherer Erbanspruch an die beim Königl. Amtsgerichte Dresden ver⸗ waltete Verlassenschaft der dort verstorbenen Schwester und bezw. Halbschwester der genannten Verschollenen, Auguste Henriette, gesch. Bauer, verw. gewes. Unverricht, geb. Habekost, zustehen würde, als er dem Antragsteller Oertel zusteht, ge⸗ laden, spätestens in dem auf der .“ 14. Dezember 1882,

11 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermine an hiesiger Amts⸗ gerichtsstelle zu erscheinen und sich selbst, bezw. ihre Ansprüche und Rechte als Erben anzumelden, unter der Verwarnung, daß im Falle des Unterlassens dieser Anmeldung die unter A. genannten Ver⸗ schollenen werden für todt erklärt, und deren unter B. erwähnte ev. Erben für ausgeschlossen und ihrer Ansprüche und Rechte an den Nachlaß der Ersteren bezw. der oben erwähnten geschiebenen Bauer für verlustig erachtet werden, diese Verlassenschaft aber an die sich legitimirenden Erben oder sonst Be⸗ rechtigte ausgeantwortet werden wird.

Freiberg, den 30. Mai 1882. as Königliche Sächsische Amtsgericht daselbst, Abtheilung II Schütze.

24787

Ron heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Ziegeleibesitzer Albert Pahl zu Neu⸗Ruppin gehörigen Grundstücks Nr. 624 d. n. Ch. hieselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufsbedingungen am

Donnerstag, den 10. August 1882, 8 Pee ett9 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am 8 N Donnerstag, den 31. August 1882, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am

Donnerstag, den 10. August 1882, Vormittags 11 ÜUhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 24. Juli d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Se⸗ quester bestellten Herrn Kaufmann Theodor Josephy hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. 8

Ludwigslust, den 30. Mai 1882. b Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Se W. Hamann, A.⸗G.⸗Actuar.

Erkenbrechtshausen. Gemeinde Friensbach, Gerichtsbezirk Crailsheim.

Schulduer und Gläubiger Aufruf.

In der Verlassenschaftssache des verstorbenen Freiherrn Ernst von Seckendorff, k. preußischen Hauptmanns a. D., 2 n Srren geäecnensen. werden auf Antrag der Betheiligten:

die Schuldner ermahnt, ihre Schuldigkeiten binnen 2 Wochen an den aufgestellten Ver⸗ walter, Gutsverwalter Spieß, daselbst abzu⸗ tragen;

die Gläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche

binnen der gleichen Frist bei der unter⸗ zeichneten Stelle anzumelden und die Beweis⸗ dokumente mit vorzulegen. Den 1. Juni 1882. 8 Kgl. Württ. Gerichts⸗Notaria ESrailsheim. Riedel.

des unterzeichneten Amtsgerichts

25252]

ö1“

Durch Urtheil 3 . vom 23. Mai 1882 ist das auf 15 Namen Frie⸗ e

derike Hesse, Geiststraße 19, lau Sparkassen⸗ buch *⁸ städtischen Sparkasse zu Halle a. S. Nr. 2621 über 20 55 für kraftlos erklärt. Halle a. S., den 28. Mai 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung III.

[25288] Bekanntmachung. 1 Die folgende auf dem Grundvermögen der Wittwe des Schieferdeckers Caspar Neuhöfer, Therese, zu Fulda Band XIV. Bl. 256 Spalte I. 2 ad GC. ein⸗ eeragene Post: 135 Gulden zu Gunsten des Michael ircher zu Fulda ist nach Ausschlußurtheil hiesigen Amtsgerichts vom 19. April 1882 zu löschen. Fulda, am 22. Mai 1882. . Der Gerichtsschreiber Ferpl. Amtsgerichts, Abth. 3. eller.

[25266] Oeffentliche Bekanntmachung. Der bisherige Amtsrichter und sebig⸗ Notar Reu⸗ mann ist zur Rechtsanwaltschaft bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte zugelassen und heute in die L iste

eingetragen worden. Spandau, den 1. Juni 1882.

Verkäufe, Verpachtungen, GSubmissionen ꝛc. 25264 Bekanntmachung. 18 Z von 100 chm kiefern Klobenholz I. Klasse für das Königliche Joachimsthalsche Gym⸗ nafium bei Berlin W., Kaiserstraße, soll im Wege der Submission vergeben werden. Offerten mit der Aufschrift „Holzlieferung“ sind bis zum 15. Juni cr., Mittags 1 Uhr, an die Königl. Joachimsthalsche Schul⸗Haupt⸗Kasse, woselbst die Bedingungen während der Vormittagsstunden zu Einsicht ausliegen, portofrei einzusenden. Berlin W., den 2. Juni 1882. Oekonomie⸗Verwaltung 8 des Königl. Joachimsthalschen Gymnasiums

[25265] Bekanntmachung. Die Lieferung von circa 10,000 Centnern beste oberschlesischer Stückkohle aus der Königsgrube worüber der Nachweis durch Frachtbrief zu führen ist, für das Königliche Joachimsthalsche Gymnasium bei Berlin W., Kaiserstraße, soll im Wege de Submission vergeben werden. Offerten mit de Aufschrift. „Kohlenlieferung“ sind bis zum 15. Juni cr., Mittags 1 Uhr, an die Königlich Joachimsthalsche Schul⸗Haupt⸗Kasse, woselbst di Bedingungen während der Vormittagsstunden zu Einsicht ausliegen, portofrei einzusenden. Berlin W., den 2. Juni 1882. Oekonomie⸗Verwaltung des Königl. Joachimsthalschen Gymnasiums. 8

[25165] Die für den Neubau der Seitenkasernen A. und B. hierselbst auszuführenden Arbeiten, und zwar: 1) Tischlerarbeiten, veranschlagt zu 31,034 69 ₰, 2) Schlosserarbeiten 8 14,324 40 3) Glaserarbeiten 5,882 24 , sollen in öffentlicher Submission vergeben werden, wozu Termin auf Donnerstag, den 15. Juni er., Vormittags 11 ½ Uhr, im diesseitigen Bureau, 1 Gr. Wall Nr. 17, festgesetzt ist. 8 Bedingungen und Kostenanschläge, welche daselbf zur Einsicht ausliegen, sind von den Submittenten 1 zum Zeichen des Einverständnisses vor dem Ter⸗ min zu unterschreiben und können in Abschrift gegen Erstattung der Kopialien vom Garnison⸗Bau⸗ bureau zu Stettin, Rosengarten 25/26, bezogern werden. 8 8 Portofreie, mit entsprechender Aufschrift versehene und postmäßig verschlossene Offerten sind bis zum obigen Termine an die unterzeichnete Verwaltung 8 einzureichen. 2 Stargard i. Pom., den 1. Juni 1882. Königliche Garnison Verwaltung.

veeeses. b

Die Lieferung von nachstehend verzeichneten Ma⸗

terialien des eisernen Langschwellen⸗Oberbaues soll

in 4 Loosen im Wege der öffentlichen Submission

vergeben werden. 8 1t Schweiß⸗

eiserne Winkel der Lang⸗ und Stoßver⸗ Quer⸗ bindungen schwellen Tonnen Tonnen 1593.322 1614.551

Klein⸗ eisenzeug Tonnen

Stahl⸗ schienen

Tonnen

1. Loos 1373.379 2. Loos 1625.104 1 3. Loos 1625.104 1614.551 191.4915 4. Loos 1642.236 2010.236 8 262.414

Die Angebote sind versiegelt und mit der Auf⸗ schrift „Submission auf Lieferung von Oberbau⸗ Materialien“ versehen bis zum Submissions⸗ Termine

Montag, den 26. Juni I. J., Vormittags 10 Uhr, 8—

portofrei, an unser Materialien⸗Bureau, Hedderi straße 67/69 hierselbst, einzusenden, in welchem Termine dieselben in Gegenwart der etwa erschei⸗ nenden Submittenten eröffnet werden. Die der Lieferung zu Grunde liegenden Bedingungen und Zeichnungen liegen auf unserem Materialien⸗Bureau zur Einsicht auf und können auch von dem genannten Bureau gegen Uebersendung der Herstellungskosten von 3 30 für jede der oben genannten

aterialgattungen bezogen werden. 1 aentsars a. M./Sachsenhausen, den 1. Juni 1882.

Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

99.200 191.4925 99.200

[23224 Bekanntmachung. 9,. unterzeichneten Artillerie⸗Depot sollen: ca. 40,500 kg altes Gußeisen in 6004 glatten 15 em Bomben, lagernd in Königsberg, und ca. 16,900 kg do. in 2500 dergleichen, lagernd beim Filial⸗Artillerie⸗Depot Boyen, auf dem öffentlichen Submissionswege an den Meist⸗ bietenden verkauft werden. Kauflustige wollen ihre Offerten bis Dienstag, den 13. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr, 8 b versiegelt und mit der Aufschrift Fee lauf alter Metalle“ versehen, dem Artillerie⸗Depot portofrei einsenden. 8 Die bezüglichen Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht auf. Königsberg, den 18. Mai 1882.

die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beschlossen

Aufenthaltsort in Amerika abwesenden Johannes

worden.

Königliches Amtsgericht.

Artillerie⸗Depot.