gen Sitzung für die Beschlußfassung ich aus Strafanstalten und Gefängnissen Entlassenen folgende Anträge des Referenten, Pfarrers Hapke, vor: zu beschließen: 1) Synode an⸗ erkennt in dem Vorhandensein der großen Zahl entlassener Straf⸗ gefangener in Berlin einen ernsten Nothstand in sozialer, bürgerlicher und kirchlicher Hinsicht; 2) Synode erkennt es als ihre Verpflichtung an, zur Abhülfe dieses Nothstandes in den einzelnen Gemeindekörperschaften das Möglichste zu leisten; 3) Behufs dessen empfiehlt die Synode die ener⸗ gische Betheiligung an den Arbeiten des Vereins zur Pflege der entlassenen Strafgefangenen in Berlin, und zwar sowohl den Gemeindeorganen als solchen, wie den einzelnen Gemeindegliedern, sei es durch Mitarbeit oder durch Gewährung von Geldmitteln; 4) Spnode beschließt: die Berliner Stadtmission, welche mit diesem Gebiet und der sozialen Hülfeleistung ebenfalls besonders und erfolgreich befaßt ist, verdient alle moralische Unterstützung; 5) In Erwägung, daß dem großen Nothstande gegenüber die freiwillige Hülfe von Vereinen und Gesell⸗ schaften als völlig unzureichend angesehen werden muß, beschließt die Synode, an die Königliche Staatsregierung das Ersuchen zu richten: Hochdieselbe wolle die Pflege Entlassener in um⸗ fassender Weise ordnen und die erforderlichen Geldmittel aus den Staatseinnahmen bereit stellen; 6) Synode be⸗ schließt: Hochwürdiges Konsistorium zu ersuchen, daß dasselbe dahin wirke, für Berlin eine Centralstelle für Gefangenpflege zu schaffen. Dieser sind a. amtliche Anzeigen von allen Gefangenen, die zur Entlassung kommen, aus allen Strafanstalten zu übermitteln; b. Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um die hierher Entlassenen, die dessen bedürftig sind, mit Wohnung, Kleidung und Kost zu ver⸗ sehen; c. die Befugniß zu verleihen, der Entlassenen in schü⸗ ender und überwachender Fürsorge sich anzunehmen. Der Geh. Archiv⸗ Rath Dr. Hassel ersuchte, die ersten drei Anträge des Referenten an⸗ zunehmen und ferner zu beschließen: „Um der Frage näher zu treten, in welcher Weise diese Mithülfe von den Gemeinde⸗Kirchenorganen bei der Fürsorge für entlassene Strafgefangene am wirksamsten aus⸗ geübt werden kann, beschließt die Synode: die Niedersetzung einer Kommission, deren Aufgabe es sein soll, geeignete Vorschläge zu machen. — Nach längerer Debatte gelangten die drei ersten Anträge des Re⸗ ferenten sowie der Antrag Hassel mit der Maßgabe zur Annahme: der zu wählenden Kommssion die Anträge 4, 5 und 6 des Referenten zur weiteren Erwägung zu überweisen. Auf Antrag des Syn. Geh. Ober⸗ Regierungs⸗Rath Rothe wurde noch beschlossen: „das Konsistorium zu ersuchen, alljährlich eine Kirchenkollekte in allen Kirchen Berlins zu veranstalten, aus Anlaß welcher den Gemeinden die Fürsorge ffür die Gefangenen im Gottesdienste empfohlen wird.“
Der dritte Tag des Sommer⸗Meetings des Unionklubs hatte am Mittwoch ein zahlreiches Publikum nach Hoppegarten hin⸗ ausgeführt. Gegen 5 Uhr erschien in Stellvertretung Sr. Majestät des Kaisers Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm, um später im Namen Sr. Majestät die Preisvertheilung vorzunehmen. Die Rennen, welche alle gut besetzt waren und brillant geritten wurden, sollten Aeider nicht ohne Unfall verlaufen. Bei dem Rennen um den Staatspreis III. Klasse kam Jockey Osborn mit des Prinzen Hatzfeldt F. St. „Antigone“ kurz vor dem Ziel zu Fall und zog sich eine Gehirn⸗ erschütterung zu, so daß er besinnungslos vom Platze getragen werden mußte. Die Rennen begannen um 4 Uhr mit: 18
I. Sierstorpff⸗Memorial. Klubpreis 2600 ℳ Für Zjähr. inländische und österreichisck⸗ungarische Pferde. 150 ℳ Eins. 80 ℳ Reugeld. Distanz 1000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte
rücksichtlich der Fürsorge für die
6 am Start und 12 zahlten Reugeld. Nach einem sehr schönen Kampf siegte mit einer Kopflänge des Frhrn. Ed. von Oppenheim F. St. „Maria“ v. The Palmer a. d. Kisasßony 57 kg (Sopp) gegen des Grafen H. Henckel sen. b1ö2 H. „Morteratsch“. 3 Längen hinter diesen traf Hrn. Arthurs v. Mayers br. St. „Bleibtreu“ als dritte ein, dann folgte Rittmstr. Mollards dbr. H., ferner des Fürsten Hohenlohe⸗Oehringen F.⸗H. „Gut Heil“ und des W. v. Treskow schwbr. St. „J'y pense“. Zeit 1 Minute 18 Sekunden. Werth des Rennens 3530 ℳ für „Maria“, 930 ℳ für „Morteratsch'. — Um 4 ½ Uhr folgte dem Rennen: 1
II. Silberner Schild Sr. Majestät des Kaisers und Staatspreis 10 000 ℳ Für 3jährige und ältere inländische Hengste und Stuten, 300 ℳ Einsatz, 200 resp. 100 ℳ Reugeld. Distanz 2400 m. Der Sieger erhält den Besitz des Schildes auf ein Jahr und muß ihn im nächsten Jahre vertheidigen oder 300 ℳ Reugeld zahlen, dem zweiten Pferde 1500, dem dritten 500 ℳ aus den Ein⸗ sätzen und Reugeldern. Das Rennen hatte 47 Unterschriften, 28 zahlten 100 ℳ, 14 zahlten 200 ℳ Reugeld. Am Ablauf erschienen 5 Pferde, von denen nach einem sehr schönen Lauf des Grafen Tschirschky⸗Renard 3jähr. F. H. „Trachenberg“, v. Flibustier a. d. Dirt Cheap, 52 ½ kg (Collins) nach Gefallen mit 8 Längen siegte. Des Kgl. Hauptgesti raditz Zjähr. br. H. „Schwarzkünstler“ wurde zweiter, 10 Längen hinter ihm landete Prinz Fr. Hatzfelds 4 jähr. F.⸗H. „Flatterer⸗ als dritter, dann folgte Bar. Ed. v. Oppenbeims 4 jähr. F. H. „Kaiser“, zuletzt Graf H. Henckel sen. 3 jähr. br. H. „Engadin“. Zeit 2 Min. 58 Sek. Werth des Rennens: der Ehren⸗ preis und 15 400 ℳ für „Trachenberg“, 1500 ℳ für „Schwarz⸗ und 500 ℳ für „Flatterer“. — Dem Rennen schloß sich um 5 r an:
III. Staatspreis III. Klasse 3000 ℳ Für 3 jährige und ältere inländ. Hengste u. Stuten, welche keinen Staatspreis I. oder II. Kl. gewonnen haben. 180 ℳ Einsatz, 90 ℳ Reugeld. Distanz 2200 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reu⸗ gelder. Elf Pferde waren genannt, 6 zahlten Reugeld und 5 er⸗ schienen am Pfosten. Es schlug mit einer halben Länge des Generals v. Rochow 3 jähr. br. H. „Monarch“ v. Doncaster a. d. Marlyon 52 ½ kg (Metcalf) des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 4 jähr. br. H. „Durchlaucht“. 8 Längen hinter diesem traf Mr. Edwards 4 jähr. F.H. „Doctor Claus“ als dritter ein. Hrn. v. Tepper⸗Laski's 5 jähr. schwbr. H. „Kronos“ wurde vierter, des Prinzen Fr. Hatzfeldt 4 jähr. F. St. „Antigone“ stürzte. Zeit 2 Min. 34 Sek. Werth des Rennens 3720 ℳ für „Monarch“, 720 ℳ für „Durchlaucht“. — Es folgte um 5 ½ Uhr:
IV. Abschieds⸗Rennen. Staatspreis 1500 ℳ Für 3 jähr. und ältere inländ. Hengste und Stuten, die kein Rennen mit einem ausgesetzten Preise von mindestens 2000 ℳ gewonnen haben. 80 ℳℳ Einsatz, halb Reugeld. Distanz 1200 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Von 20 angemeldeten Pferden zahlten 13 Reugeld und 7 erschienen am Pfosten, die ein sehr schönes Rennen liefen, bei dem drei Pferde fast gleichzeitig durchs Ziel kamen. Es siegte mit einer Kopflänge des Kgl. Hauptgestüts Graditz 4 jähr. br. St. „Brunhild“ v. Rustic g. d. Lady Betty, 60 ½ kg (Peasnel) gegen des Hrn. Arthur Jos 3 jähr. br. St. „Favola“, welche wiederum des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 3 jähr. br. H. „Flie⸗ ender Holländer“ mit nur einer Kopflänge schlug. Des Frhrn. von
wickel 3 jähr. F. St. „Insantin“ wurde Vierte, dann folgte Hrn. W. v. Treskows 3 jähr. schwbr. H. „Cooter“, des Hrn. Ulrich 3 jähr. F. H. „Gottfried v. Bouillon“ und der Gräfin Saurma 3 jähr. F. St. „All White“. Zeit 1 Min. 45 Sek. Werth des Rennens
2040 ℳ für „Brunhild“, 540 ℳ für „Favola“. — Den Schluß des Tages und des Meetings bildete um 6 Uhr:
V. Großes Armee⸗Jagd⸗Rennen.I Ehrenpreis Sr. Ma⸗ jestät des Kaisers und 3000 ℳ vom Unionklub. Für aktive Offiziere des stehenden Heeres der deutschen Armee, auf Pferden, welche seit 15. April cr. im Besitz solcher Offiziere, 25 ℳ Einsatz, ganz Reu⸗ geld. Distanz ca. 5000 m. An Preisen: das erste Pferd 2000 ℳ, Reiter den von Sr. Majestät Allergnädigst bewilligten Ehrenpreis; das zweite Pferd 1000 ℳ, Reiter Ehrenpreis; das dritte Pferd aus den Einsätzen bis 300 ℳ, Reiter Ehrenpreis; das vierte Pferd aus den Einsätzen bis 150 ℳ, den etwaigen Rest der Einsätze und Reu⸗ gelder theilen das erste und zweite Pferd. Der Ehrenpreis Sr. Ma⸗ jestät des Kaisers bestand in einem schweren silbernen Tafel⸗ aufsatz von etwa 1 ½ Fuß Höhe, dessen Schale in freier getriebener Handarbeit die einzelnen Momente eines Jagd⸗ rennens darstellt. Der Fuß, mit Ketten und geflügelten Pferdeköpfen ornamentirt, ruht auf einem Dreigestelle, an dessen Spitzen je ein zum Abspringen fertiger Jockey steht. Die Schale trägt die In⸗ schrift: „Kaiser Wilhelm dem Sieger in dem Armee⸗Jagd⸗Rennen zu “ am 14. Juni 1882“v. Das Ganze ist das Meister⸗ stück eines jungen Künstlers aus der Silbertreiberei des Hufjuweliers eA — Der zweite Ehrenpreis bestand in einer silbernen, in
old ciselirten Fnebtschale und der dritte Ehrenpreis in einem silbernen anöverbesteck in Etui. — Das Rennen hatte 36 Pferde angenommen, von denen 22 Reugeld zahlten und 14 am Pfosten erschienen. Der Lauf war ein überaus spannender; nur 4 Pferde fielen aus, 10 blieben bis zum Schluß beisammen. Es siegte des Lieut. v. Heyden⸗Linden (3. Hus.) a. br. W. „Wellington“ unter seinem Besitzer mit einer Kopflänge gegen Lieut. Frerichs (17. Hus.) 5 jähr. schwbr. W. „Tennyson“ unter dessen Besitzer. Des Lieut. Grf. Vitzthum (K. S. Grde.⸗Reit.) 6 jähr. br. H. „Director“ (Reit. Lieut. v. Boddien II.) wurde dritter, des Lieut. v. Withe II. (13. Ul.) a. schw. W. „Cicero“ zwei Längen dahinter vierter. Dann folgte Lieut. v. Wittichs a. br. St. „Curatrix“ (Bes.), Lieut. Grf. v. d. Goltz (13. Ul.) 5 jähr. br. H. „Bellew“ (Bes.), Lieut. v. Gar⸗ czynskie’s 5 jähr. br. W. „Ascot“ (Bes.), Lieut. v. Ribbecks a. dbr. St. „Queen Been II.“ (Bes.) und zwei andere Pferde. — Prinz Wilhelm überreichte den Siegern unter einigen anerkennenden Worten die Ehrenpreise. Ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, aus dem Publikum ausgebracht, fand lebhaften Widerhall.
der Nacht zum 12. ist wie der auf dem Hochgebirge, Schnee schlesischen Baude zeigte sich der Thermometer gestern früh 2 Grad
Breslau, 13. Juni. In Bote a. d. Riesengebirge“ meldet, gefallen. Bis herunter zur alten Schnee. Auf der Koppe wies das Kälte nach.
London, 13. Juni. Im nördlichen Schottland hat es wäh⸗ rend der letzten zwei Tage geschneit. Die Gipfel des Grampian⸗ gebirges sind mit Schnee bedeckt, und die Witterung ist plötzlich so kalt geworden wie im Januar. Aus einigen Gegenden von Flint⸗ shire wird ebenfalls winterliches Wetter mit Schneefall gemeldet. Der ungünstige Umschlag des Wetters hat der Vegetation großen Eintrag gethan.
Im Krollschen Theater singt Fr. Marie Schroeder⸗Hanf⸗ staengl am Sonnabend die Königin in den „Hugenotten“, während sie am Sonntag nochmals die Parthie der „Rosine“ wiederholt, deren Vorführung am Dienstag das Publikum enthusiasmirte.
der Einsätze und Reugelder. Von 18 angemeldeten Pferden erschienen
..——— 2. —
88 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
* N
—-—
——— — 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Suthastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
5. und Grosshandel.
Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. Familien-Nachrichten.]
1½ 8.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [25238] 8
1) Karl Wilhelm Ludwig Malchow, am 21. Fe⸗ bruar 1860 in Karlshagen geboren, daselbst zuletzt aufhältig, 2) Wilhelm Friedrich Ludwig Strübing, am 6. Januar 1861 in Karlshagen geboren, daselbst zuletzt aufhältlich, werden beschuldigt, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Fhgtt⸗ zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 2. August 1882, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗DOrdnung von dem Königlichen Landrath zu Swinemünde, der mit der Kontrolirung der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. Das im Deutschen Reiche besindliche Vermögen der An⸗ geschuldigten wird zur Deckung der dieselben mög⸗ licherweise treffenden Strafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 300 ℳ auf Grund §. 325 St. P. O. §. 140 R. St. G. B. mit Be⸗ schlag belegt. Greifswald, den 25. Mai 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.
dem Antrage, bestehende Ehe
reuth,
Subhastationen, Aufgebote, Vor ladungen u. dergl.
[269801] Oeffentliche Zustellung.
Der Kanzlei⸗Diätar Julius Lüpke zu Posen,
albdorfstraße 31, klagt gegen den Lehrer Adalbert Hanbder früher zu Posen, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, III. C. 1697/82., wegen 78 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Zustellung der Klage für Logis und Kost in der Feit vom 6. August bis 1. Oktober 1880, mit dem Antrage: den Beklagten unter Auferlegung der Kosten zur Zahlung von 78 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Zustellung der Klage zu verurtheilen, auch das Urtheil für vor⸗ läufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Posen, Wilhelm⸗ straße 32, Zimmer 36, auf
den 26. Juli 1882, Vormittags 9 ¼ Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Posen, den 9. Juni 1882.
Hubert, 8* Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Dieser A
früͤßer
1270121 Oeffentliche Zustellung.
Sofie, geb. Härlin, Ehefrau des früheren Gast gebers Franz Alexander Raich in Stuttgart, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Daur daselbst, klagt
Civilkammer Aachen auf
gegen ihren genannten Ehemann, Aufenthaltsort unbekannt 2 Ehe wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung, mit die zwischen den Parteien zu Recht sei wegen böswilliger Verlassung und Ehebruchs Seitens des Ehemanns dem Bande nach zu scheiden und der Beklagte habe die Prozeßkosten zu tragen und ladet den Beklagten Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Stuttgart Samstag, den 18. November 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 2 Zum Zwege der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt 1 Stuttgart, den 10. Juni 1882
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[2701] Oeffentliche
Stockinger, Josef, Hausbesitzer von Herzogsreuth, k. baper. Amtsgerichts Freyung, vertreten durch An⸗ walt Braun dahier, kla Jakob und Anna, Häus zur Zeit unbekannten Aufenthalts, Darlehns⸗Forderung, — Bezahlung von 443 ℳ 86 ₰ 4 % iger Haser vom 24. März 1881, und aller Kosten der der Arrest⸗Procedur, — und ladet die unbekannt wo befindlichen Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung dieses Rechtsstreits vor die des k. Landgerichts Passau auf
Mittwoch, den 15. November 1882, Vormittags 9 Uhr, rung, einen bei genanntem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. uszug der Klage der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht.
Den 12. Juni 1882.
Gerichtsschreiberei 8 des k. bayer. Landgerichts Passan. Der k. Ober⸗Sekretär: Emmerling.
Die früher zu Gemünd, jetzt zu Kleinbl ttersdorf, Kreis Saarbrücken, Weimer, vertreten durch Rechtsanwalt Rumpen II., arl Spechtmeyer, u Gemünd wohnend, Aufenthaltsort, aus dem Schuldschein vom 30. Mai 1880, mit dem Antrage, Zahlung von ℳ 600 nebst
mit der Aufforde
klagt gegen C
1. Juli 1880, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des des Königlichen Landgerichts
den 21. Oktober 1882, mit der Aufforderung, richte zugelassenen Anwalt zu bestellen
dessen dermaliger auf Scheidung der Aachen, den 9. Juni 1882. Bewer,
[18462] Aufgebot. Der Kaufmann F. W. Menke Aufgebot der Stammaktien Nr.
zur mündlichen
auf
Gesellschaft à 300 ℳ beantragt.
einen bei dem geachten Ge⸗
gemacht. echte anzumelden
Wiedemann, folgen wird. [26972] Auf Anordnung des
Zustellung.
t gegen Grünzinger, erseheleute von Herzogs⸗ wegen mit dem Antrage auf
schlußurtheil bekannt gemacht: In dem Aufgebotsverfahren Todeserklärung der beiden Kinder
burg, als:
insbesondere auch
Blankenburg aus Näͤgelstedt, b. der Ehefrau des
II. Civilkammer Friederike, geb. Blankenburg,
wird hiermit zum Zwecke vember 1818,
aus Sundhausen, geboren 26. beide für todt zu erklären,
——
ntliche Zustellung.
nehmen.
wohnende gewerblose Anna
Gerichtsschreiber,
jetzt ohne bekannten 8441 Auf den Antrag
im Urkundenprozesse auf
der chönwitz,
beziehungsweise
t Zinsen zu 5 % vom
Rechtsstreits vor die zweite zu
Vormittags 9 Uhr,
b beziehungsweise einen bei dem gedachten Ge⸗
Soppa, Lau
9g “ licher Anzeiger. Industrielle Etablissements, Fabriken
Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen- beilage. NR
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
zu Hameln hat das 10023, Nr. 10024, Nr. 10025 der Hannover⸗Altenbekener Eisenbahn⸗ Der Inhaber der Aktien wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1882, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Ge Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Aktien er⸗
Magdeburg, den 8. April 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IVa.
Bekanntmachung. Königlichen wird folgendes, am 5. Juni 1882 verkündetes Aus⸗
zum Zwecke des zu Nägelstedt verstorbenen Landwirths Georg Christoph Blanken⸗
a. des Schuhmachers Johann Friedrich Wilhelm
Landwirths Schäfer, Karoline aus Sundhausen, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lan ensalza
durch den unterzeichneten Amtsrichter für Recht:
a 1) der Schuhmacher Johann Friedrich Wilhelm Blankenburg aus Nägelstedt, geboren 27. No⸗
2) dessen Scywester, die Ehefrau des Landwirths Schäfer, Karoline Friederike, geb.
Jult 1820,
1 ihr nachgelassenes Ver⸗
mögen ihren Erben zu verabfolgen und die Kosten
des Aufgebotsverfahrens aus dem Nachlasse zu ent⸗
des Häuslers Karl Scholz und seiner Schwester, unverehelichten Elisabeth
des Gärtners Josef Rademacher zu Kar⸗ bischau,
der Gärtner Christoph und Franziska, geb. schen Eheleute zu Norok,
8
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Loewen durch den Amtsrichter Fränkel b für Recht:
1) alle Eigenthümer, Cessionarien, sonstige Briefsinhaber werden sprüchen an nachstehend Instrumente:
a. den Antheil des August Quinte von 15 Thlr. 20 Sgr. an dem auf dem Grundstücke Schön⸗ witz Nr. 73 Abtheilung III. Nr. 2 aus der Adjudicatoria vom 22. November 1849 und der Kaufgelderbelegungsverhandlung vom 9. März 1850 für die Vorbesitzer Anton Quinte⸗ schen Erben, zufolge Verfügung vom 20. Sep⸗ tember 1851] eingetragenen Kaufgelderrückstande von 47 Thlr. nebst 5 % Zinsen seit dem 19. März 1850;
8 das Zweighypothekeninstrument vom tober 1853 über diejenigen 15 Thlr. 20 Sgr., welche von dem vorberegten, auf Schönwitz Nr. 73 Abtheilung III. Nr. 2 eingetragenen Kaufgelderrückstande von 47 Thlr. laut nota⸗ rieller Verhandlung vom 19. April 1851 dem
1““
Pfand⸗ oder mit ihren An⸗ aufgeführte Posten bezw.
Amtsgerichts
vom 20. September 1851;
das Hypothekeninstrument vom —22 März
1837 über 30 Thlr. unverzinsliche rückständige Kaufgelder und Ausstattungen im Gesammt⸗ betrage von 48 Thlr., eingetragen auf dem
der
22. März 1837 für die drei Geschwister Franz,
9. . das Hypothekeninstrument vom Juli
1831 über 25 Thlr. 16 Sgr. Muttertheil der Hofegärtner Josef Lauchschen minore nen
Blankenburg, Rosine und Franziska,
väterlichen Brote mit 5 % verzinslich, tragen auf dem Grundstücke Norok Nr. 21 Abtheilung III. Nr. 1 auf Grund des Er vergleichs vom 18. Juli 1831 zufolge Ver
Von Rechts Wegen. 1 “ vloham vom 19. Dezember 1831 gez. Carl, Amtsgerichtsrath. eschl
Sielaff, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Im Namen des Königs! ste
ausgeschlossen, die vorbezeichneten Hypothekeninstr mente werden für kraftlos und die unter a. bezeich nete Hypefbekenpoft für löschungsfähig erklärt.
Die Kosten des Verfahrens tragen die Antrag⸗
Von Rechts Wegen.
ller.
Scholz zu
Redacteur: Riedel.
Berlinz Verlag der CExedition (Kesf el.)
Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
8
Grundstücke Karbischau Nr. 6 Abtheilung III. Nr. 5 auf Grund des Kaufkontraktes vom 18. Februar 1837 zufolge Verfügung vom
19. Dezeinber
Kinder, Namens Hedwiga, Christoph, Ichsef, nach Scheiden aus dhem einsge⸗
2* 2
25. nr.
Handelsmann Bettsack zu saltenteg 8 treten sind, eingetragen zufolge Verfügung
18. Februaux
Karoline, Anne Rosa Rademacher; —
w
Durch
nes Reichskanzlers zu unterstützen.
zum Deutsche
Anz
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
No. 138.
Berlin,
Donnerstag,
e
den 15. Juni
—
s deutschen
Zollgebiets versteuert
—
———
Deutsches R Uebersich
—.—
e i ch. 8 t 1
en Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat Mai 1882.
Zahl der im Betrieb befindlichen Fabriken.
Rübenzucker⸗
steuerte
Ver⸗
Rüben⸗ menge.
100 kg
Einfuhr vom Zollauslande.
Ausfuhr nach dem Zollauslande (mit und ohne
Raffinirter Zucker
aller Art Rohzucker
aller Art und Syrup
Melasse aller Art
Steuerrückvergütung). 9 G ssg Rafsarcter Facer Rohzucker Melasse aller Art
unmittelbar in den freien Verkehr. Niederlagen. unmittelbar in den freie Verkehr.
auf Niederlagen.
auf Niederlagen. unmittelbar in den freien Verkehr.
2
und Syrup f —
ien
unmittelbar aus dem freien Verkehr Niederlagen. unmittelbar aus dem freien Verkehr. Niederlagen. unmittelbar aus dem fre Verkehr. aus Niederlagen.
1
3.
— 92 8 52 [92 8 N 8 2 — [08 8
S 80 8 80 — &
I. Preußen.
Provinz Ostpreußen “ rovinz Westpreußen.
Provinz Brandenburg
Provinz Pommern.
Provinz Posen ...
Provinz “
Provinz Sachsen, einschl. der
schen Unterherrschaften.
8) Provinz Schleswig⸗Holstein
9) Provinz Hannover. “
10) Provinz Westfalen.
11) Provinz Hessen⸗Nassau
2) Rheinprovinz 6
—
7
0,—
2ISn ——=
Fürstlich Schwarzburgi⸗
11703
39 907 41 697 19 986
71
353
17 095
6 840 60 863 3 972
237 593 959 741 44 048
19 170 333 879
960 569 777 892
1111l
—
10 301 84 087
5 9 2
338 199 529 149
Summa I.
II. Bayer S 8 6 III. Sachsen. IV. Württemb
V. Baden
“ VII. ] ecklenburg ö““ VIII. Thüringen, einschl. der Großherzoglich Sächsi⸗ schen Aemter Allstedt und Hrtsleben vAAX“ u“ X. Braunschweig
8.See,ese
XII. Elsaß⸗Lothrin XIII. Luxemburg..
erg
gen
43 232 218
188 098
3 104 648 8 461 998
11
253 234
88
2 865
V 43016 10 000
51
Ueberhaupt Hierzu in den Vormonaten des Jahres 1882 Zusammen im Jahre 1882 bis zum Schlusse des Monats Mai Dazu vom 1. August bis einschl. Dezember 1881 Zus ammen im Betriebsjahre bis zum Schlusse des Monats Mai In demselben Zeitraum 1880 — 1881
Berlin, im Juni 1882. 3 .
12 141 509
14 297 48 458
72 444 145 435
150 218 579 777
6700
11 633 106 103
267 748 614 364
126 599 734 030
8 474 863 61 075 914
2 863 879 4 164 151
5 516 8 459
148 686
17 206 260 546 533
12 141 509 50 627 931
729 995 960 196
62 755 167 015
217 879 469 485
117 736 554 843
882 112 1 847 278
860 629 20 866 205 1 849 562
2ʃ69 550 777 26 184 411 167990698
13 975 578 326
7 028 030 11 383 935 1 089 466
695 219
62 769 440
63 207 974
229 770 308 337
1 690 191
2 032 242 569 941
687 364
672 579 702 663
2 729 390 7 054 154
Kaiserliches statistisches Amt. Becker.
2 710 191 2 145 315
17050 616 793 119237541475 592 301 53 580 814 1151 838214199790 34 892
8 “ 8
18 411 965 1 784 685 13 733 867 1 284 445
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Nichtamtliches.
Berlin, 15. Juni. In der gestrigen (18.) itzung setzte der Reichstag die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend das Reichs⸗Taback⸗ monopol in Verbindung mit dem Antrage der Abg. Ausfeld und Genossen auf Grund des Berichts der VII. Kommission fort. Der Abg. Ackermann bestätigte zunächst im Allgemeinen seine Uebereinstimmung mit dem Abg. von Minnigerode, er werde auch sein Urtheil nur nach Erwägungen finanzieller und wirthschaftlicher Art abgeben, doch dieses werde verneinend ausfallen. Dennoch seien die Abgeordneten seiner Fraktion, welche nicht für das Monopol seien, fest entschlossen, die wirth⸗ schaftlichen und sozialen Pläne des Reichskanzlers zu unter⸗ stützen, weil sie der Meinung seien, daß das Reich selbständig hinzustellen sei, und um dieses zu erreichen, auf die Matrikularbeiträge verzichtet werden müsse; auf der anderen Seite meine er auch, daß das Reich, nach⸗ dem es die Haupteinnahmequellen an sich genommen habe, den Einzelstaaten zu Hülse kommen müsse. Er und seine politischen Freunde würden, wie gesagt, nicht Anstand nehmen, diese Mittel zu bewilligen; doch meine seine Partei in Ueber⸗ einstimmung mit der Majorität hier im Hause und in Ueber⸗ einstimmung mit den meisten Handelskammern und anderen Korporationen, daß es zur Erreichung dieser Zwecke nicht einer so tief einschneidenden Vorlage bedürse, wie des Taback⸗ monopols, womit er keineswegs leugnen wolle, daß vor dem Interesse des Reiches viele Interessen der Einzelstaaten zurück⸗ treten müßten. Er hoffe, daß die Regierung seine diesbezüg⸗ lichen Anträge in Betracht ziehen werde; am geeignetsten, das Monopol zu ersetzen, würde er eine hohe Schanksteuer halten, welcher die Berölkerung nicht so antipathisch gegenüberstehe, wie dem Monopol. In seiner Heimath wenigstens sei man ausnahms⸗ os gegen dasselbe, und als Abgeordneter halte er es für seine Pflicht, sich durch diese Kundgebung leiten zu lassen; um so mehr, als sie nicht künstlich erzeugt sei, wie es vielleicht anderswo der Fall sein möge. Es habe ihn über⸗ rascht, daß die Monopolvorlage überhaupt noch eingebracht worden sei, nachdem der Reichstag 1880 in einer Resolution mit großer Majorität sich gegen das Monopol erklärt, und neuerdings der preußische Volkswirthschaftsrath dasselbe eben⸗ falls verworfen habe. Es wäre doch nicht nothwendig gewesen, noch ein Verdikt des Reichstages einzuholen.
das Monopol würden vorzugsweise die Kreise Parteien geschädigt, welche geneigt seien, die Pläne Es sei Bezug genommen Frankreich; er meine mit Unrecht, denn die deutschen e seien mit denen Frankreichs nicht annähernd zu chen; analoger seien sie denen Oesterreichs. Aber auch ein Vergleich mit diesem Lande könne dem deutschen Reiche das Konopol keineswegs annehmbar erscheinen lassen. Er glaube, daß es noch eine ganze Menge Objekte gebe, 3 als besteuerungswerth nicht genug gewürdigt kien. Bedauert habe er, daß kein Sachse in die Lommission gewählt worden sei. In Sachsen sei die abackindustrie üͤber das ganze Land verbreitet, sie sei
Preußen. Sitzung
und die
worden au Berhältmn verglei
in den großen Städte kleinen Städten,
den.
gebe
bei der
beschäftigen, resp. entschädigen wolle, s
Hausindustrie habe er
dabei noch gar
sollte man in Zeiten, wie die jetzigen, g mögliche Weise schützen. In den Motiven
mehr als
guten Willen. das Monopol Fabrikgebände für Verkaufslokale sehr
werth sei
temberg zu Ungunsten des Monopols auch mit ein Grund, gegen dasselbe von Treitschke wenigstens nicht das Politik gebe es kein Grab, welches dem Tabackmonopol
sie halten könne, dabei
zur Cigarren, an Werth der Umschwung in
verliere
habe das Haus ge Wort „niemals“ „niemals“.
jetz
lichst tief sein möge.
Hierauf er
das Wort: Es ist mir gestern anderweitiger Gesch
gewesen, der Sitzung beizuwohnen, in derselben nur dur Kenntniß nehmen können. haltene Rede des Hrn. können, sondern mir nur davon anderwe Ich habe in dieser, soviel ich weiß, nichts schäftigende Frage objektiv Regierungsvorlage angefüh hat meine Politik im All legenheiten, und nach die nachtheilige Meinung, Leistungen in der inneren verbreiten, ohne sich dabei
zu binden.
und habe d
heute früh
und ich
Abg.
berührte, und d
die er von meine
Ich muß mir
arauf auch weiter nichts aus dem Oldenbergschen Berich
des Hrn. Abg. Richter erhalten, die einge handelt, die uns beschäftigt.
Ich vermeide in der Richter direkt in für mich, denn spricht, eine Art
in Bezu dadurch auf diese
n Anspruch nimmt, Einschätzung treffe i Richter mit der seinigen nicht vollständi
auf Vorwürfe gewisser Art und auf
Regel, so viel ich
da
rgu
n sehr bedeutend, selbst auf dem platten Lande seßhast gewor⸗ In Sachsen lebten 6 Proz. bis 7 Bevölkerung von derselben; es geschäste, ungerechnet die große Handel mit Taback und Cigarren Wie man diese Interessenten
Fabriken und Filialen, die das Monopol in
ten kö zweifle er Ein nicht zu unterschatzender Uebelstand, den Folge haben müsse, sei ferner der,
Doch wünsche er,
ch die mir bisher zugänglichen
rt habe, widerlegte. gemeinen angegriffen, Möglichkeit durch seine Rede
Politik hat, in möglichst sehr an die Vorlage des das gefallen lassen, zu erwidern.
und auch schon in
Proz. der gesammten daselbst 2470 Taback⸗
Anzahl Personen, welche den 1als Nebengewerbe betrieben.
geringen Anzahl von Aussicht stelle, ei ihm unerfindlich. Der nicht gedacht, und doch erade diese auf jede nur verspreche die Regierung gar nicht an ihrem
daß die
die Läden und jetzigen andern
n müßten. Bemerkens⸗
Süddeutschland, selbst in Würt⸗ „— in seinen Augen zu stimmen.
Der Abg. beten, seinem Votum hinzuzufügen. In der daß das t gegraben werde, mög⸗
griff der Reichskanzler Fürst von Bismarck
äfte wegen nicht möglich habe von den Vorgängen gedruckten Berichte
Ich habe auch die vorgestern bereits ge⸗
nicht hier mit anhören Rechenschaft geben lassen.
Flaiben⸗ was die uns be⸗
Gründe, die ich für die Der Herr Abgeordnete wie bei anderen Ge⸗ de dazu beigetragen, n politischen Absichten und weiten Kreisen zu ich bin daran gewöhnt Dagegen habe ich te Kenntniß von der Rede hend die Frage selbst be⸗
kann, mit dem rn. Abg.
Diskussion zu treten, es hat das seine Schwferigkeiten ich sehe in der Art, wie von Selbsteinschätzung, keine auf das Maß der Achtung und Höflichkeit, welches Jemand er es Anderen gewährt. In mit der meinigen und der Abg. zusammen, und es ist
Jemand hier 5. nblich finanzielle, aber do
Bezug
schwer, mente gewisser Art anders
als in dem gleichen Tone zu antworten. 98 werde indessen doch eine sachliche Kritik versuchen und hoffe, da
sein wird, mich inner
Gewohnheit zu halten.
Der
Herr
halb der Grenzen meiner
es mir dabei möglich Erziehung und meiner
Abgeordnete hat mir zunächst — ich kann nur nach
dem Oldenbergschen Berichte urtheilen, etwas vor — zunächst vorgeworfen, die gestrige Rede des Herrn Reichs kanzlers sei eine neue Auflage seiner bereits 1879, dem Reichstag 1879 vor der Zollbewilligung gehaltenen Rede. Ja, ich glaube, de Abg. Richter sowohl wie ich kommen, wenn wir bestimmte Ziele ver folgen, recht häufig in die Lage, dieselben Argumente in mäßig ver änderter Form öfter wie einmal vorbringen zu müssen, und der Ab
Richter, der darin eine so reiche Erfahrung hat bei den vielen Reden die er innerhalb und außerhalb dieses Hauses hält, sollte doch, wenn er selbst in einem Glashause wohnt, nicht mit Steinen werfen. Er hat mir damit einigermaßen die Anspielung zurückgegeben, die ich ein mal ihm gegenüber mit dem Umzug der Statisten in der Jungfrau von Orleans machte. Wir sind aber doch nicht ganz in der⸗ selben Lage. Einmal, glaube ich, wiederhole ich mich nicht so wie der Abg. Richter, und sage nicht so häufig dasselbe, schon deshalb,
oft,
Anderes liegt mir nicht
weil ich überhaupt viel seltener spreche, dann aber auch glaube
ist der Unterschied das, was der Hr. wahr, ja, in dem, hat, in der Regel nicht! heit dessen, was man sagt,
weniger Wiederholungen aus, Eine zweifelhafte Behauptung
wischen uns: das, was ich wiederhole, ist wahr, bg. Richter wiederholt, halte ich nicht immer für
Es kommt aber doch auf die Wah
einigermaßen an. Ich komme mit weil ich mich an die Wahrheit halte. muß recht häufig wiederholt werden,
was er hier von oft gesagten Dingen wiederholt
dann schwächt sich der Zweifel immer etwas ab und findet Leute, die
selbst. nicht denken, aber annehmen, harrlichkeit könne Unwahres nicht behauptet und gedruckt werden.
mit so viel Sicherheit und Be⸗
Der Herr Abgeordnete hat dann erwähnt, es fehlte nicht die an-
schauliche Schilderung einer Erekution, der Steuerexekutor, der da⸗ mals schon beseitigt werden sollte, gehe jetzt immer noch um, wie damals. Meine Herren, das ist es ja eben, mogehen ich kämpfe und was ich bedaure, daß alle Anstrengungen, die im Namen des Königs von Seiten der Regierung gemacht werden, um diese Anomalie der Kopfsteuer, die in allen anderen Staaten verschwunden ist, aus dem preußischen Staatsleben auch zu entfernen, daß die fruchtlos sind. Ein Uebel wird dadurch nicht erträglicher, daß es länger dauert, und wenn es vor drei Jahren bestand, noch früher bestand und noch immer fortbesteht, so werden Sie erleben, daß. wenn ich zum Reden im Stande bleibe und genöthigt bin, mein Amt noch weiter zu ver⸗ walten, daß ich Ihnen diesen æ— noch öfter vorhalte, und zwar so lange, bis Einer von uns Beiden todt ist, entweder der Erekutor oder ich. Der Hr. Abg. Richter hat ferner gesagt, und darin liegt eine Unwahrheit, eine objektive: Der Schluß
liege nahe, ob nicht das System der unbewilligten Zölle die Ursache
sei — von den Erekutionen nämlich. Sie werden sich erinnern, der stenographische Bericht wird es ausweisen, daß ich in der Haupt⸗ sache von der Zahl der Exekutionen von 1876 und 1877 gesprochen habe, dann vom Jahre 1878, also auch noch ein Jahr vor dem
Erlaß von 1879, wo wir die Zölle machten, von 1880, wo sie noch
nicht in Wirkung waren und von weiter nichts. Diese Insinuation des Hrn. Abg. Richter steht also vollständig in der Luft, der Herr Abgeordnete hat nicht seine gewöhnliche Geistesgegenwart in Ver⸗ gegenwärtigung der Daten, von denen die Rede war, wie sie in der Zeit auf einander gefolgt sind, impromptu gehabt. Wie ollen die Zölle, die wir erst 1879 beschlossen haben und 1881 ungefähr einiger⸗ maßen in Wirkung waren, aber noch nicht zu vollem Maße, wie sollen diese auf die Exekutionen von 1876 und 1877 gewirkt haben! Da ordere ich dem ₰ Abg. Richter den Beweis dafür ab, und jeden einer Gegner bel Wahlreden ersuche ich, auf dieses Faktum, was ich iermit öffentlich in perpetuam rei memoriam verkünde, Bezug zu nehmen, wenn Hr. Richter wieder eine solche Insinuation üͤber Wirkung der Zölle macht. Er sagt dann, er klagt:
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er im Laufe des Monats derart sein Brot theurer bezahlen