druck auf die Wähler zu machen. auf Seite der Regierung, das Bedürfniß, die Sache todt lag auf Seite derjenigen, die es für nützlich halten, weiter exekutirt und die Unzufriedenheit nach werde. Unsere Aufgabe ist es, diese Tendenz kämpfen.
Der Herr Abgeordnete sagt:
zu regieren (Sehr richtig! links).“ mich? Sehen Sie nach England,
was mein verehrter Kollege Hr. und sehen Sie,
stümmelungen von Pächtern übersetzen. noch nicht geworden, wir leben noch in Ruhe und glaube, wir können, wenn wir die Verhältnisse rundum
ich seit zwanzig Jahren angehöre, geleistet hat, frieden sein.
Sehen Sie nach Frankreich! Ist es dort leichter geworden, mit
dem Parlament zu regieren als es früher war? Früher war 8— ie Whigs und die Torys, Beide interessirt an der Erhaltung der einander ab, wer die Ma⸗
England kinderleicht, so lange nur zwei Parteien dort waren, Maschine, die stimmten jorität hatte regierte. Ich habe schon auf Gefühl gehabt, daß diese es mehr als zwei Parteien, wenn es auch nur drei Parteien sind. Jetzt sind es vier Parteien in England, es wird sein, ein Koalitionsministerium zu bilden, Politik aus dem Grunde niemals im
und zählten unter
zessionen machen müssen.
Die Tory⸗Politik hatte die Majorität nicht mehr, die Wighs . sonst den Torys gegen⸗ über früber öfter gehabt hatten ohne Zustimmung der dritten Partei, Partei, der irischen Katholiken. Ich Irländer oder mehr Katholiken sind, — ich glaube aber das Erstere, daß sie eben aus nationalen Gründen widerstreben. Jetzt ist eine Regie⸗ nicht die über 100 Köpfe
in Folge dessen ist der auch nicht mehr im Stande, in seiner ursprünglichen Reinheit — le jeu de nos institutions, wie
hatten sie an sich auch nicht, wie sie dieselbe der Radikalen, und der vierten weiß nicht, ob diese Herren mehr — ich habe nicht unter ihnen gelebt,
rung in England schwer zu führen, die zählenden irischen Deputirten für sich hat; parlamentarische Mechanismus in England
der Franzose mit Stolz sagt — zu fungiren.
Von Frankreich will ich nicht sprechen, da ich keinen Beruf n; in England fürchte man kennt meine Gesinnung für England,
habe, dort Anlaß zu Empfindlichkeiten zu geben; ich dergleichen nicht, und ich habe auch nichts gesagt, was nicht frei
Sehen Sie sich doch weiter um, Oesterreich⸗Ungarn — ist es denn Parlamenten zu regieren? Die sogenannten den Deutschen in Oesterreich haben die Möglichkeit der mit den Deutschen zu gehen,
auszusprechen wäͤre.
war, und dann, weil jede Partei stets unter dem Eindruck entwickelung ihrer Parteirichtung steht. Diese findet nothwendig in der Richtung ihres Fortschreiten erfolgt in der Richtung, haupt angehört. Reaktion immer unterworfen sein, wenn sie länger regiert, es wird sich immer einer finden, der in noch konservativerer Richtung weiter⸗ gehende Theorien aufstellt und für die er, Menge der Parteiwähler gewinnt. Dasselbe ist in der liberalen Partei der Fall, da wird immer einer den andern überbieten in Liberalismus — so ist es in Frankreich gegangen seit 1789, so ist es in England gegangen seit der Reform — und der Ueberbotene wird
der die Partei über⸗
immer Unrecht bekommen und die Neuwahlen brauchen gar nicht mit
Caucus bearbeitet zu werden, wie bei uns und in England, sie wer⸗ den von selbst sich schon dem, der mehr als der Frühere auf die Re⸗ gierung schimpft, zuwenden, und auf diese Weise wird jede Partei — und so ist es auch der deutschen Partei in Oesterreich, in Cisleithanien ergangen — durch die Maßlosigkeit doktrinärer Forderungen der ertremen Parteigenossen schließlich in die bedauerliche Lage kommen, daß sie die Dynastie nöthigt, sich mehr an andere Parteien und Elemente anzulehnen im Interesse ihrer Erhaltung, eine Dynastie, die in Oesterreich nach ihren ganzen Traditionen, ohne irgend eine Nationalität zu bevorzugen, ursprünglich doch in den Deutschen das ihr zunächst zur Hand liegende Instrument zur Regierung des ge⸗ sammten Reiches sehen mußte.
Ich bitte Sie, meine Herren, sich das Beispiel der Herbstschen Partei in Oesterreich — der „Herbstzeitlosen“ nenne ich sie, weil sie nie etwas zur rechten Zeit gethan — sich doch einigermaßen zu Herzen zu nehmen, wohin eine Parteitaktik führt, in der jeder Führer von morgen den Führer von heute überbietet, nachdem der Führer von heute den Führer von gestern durch Uebergebot schon ruinirt hat. Deshalb sage ich, ist eine Parteiregierung bei uns ganz unmöglich, und wenn sie angefangen hat, so wird sie sich in kürzester Zeit in der Maßlosigkeit der Doktrin, die den Deutschen noch mehr als Andern eigenthümlich ist, und in dem Druck der Wahldämpfe, die künstlich geschürt werden oder von unten aufsteigen, ruiniren. Bei uns kann nur parteilos regiert werden.
Also so viel über die Schwierigkeiten, mit einem Parlament zu regieren. Der Vorwurf trifft mich einigermaßen ungerecht. Wo haben Sie denn einen Minister, der 20 Jahre lang am Ruder ge⸗ blieben ist? Bei uns ist er nicht vorgekommen, im Auslande noch viel weniger. Wenn ich so beschaffen wäre, daß ich überhaupt mit einem Parlament nicht regieren und leben könnte, daß mit mir nicht auszukommen wäre, — ich habe Parlament und Verfassung vorge⸗ funden, als ich in den Dienst eintrat, — so darf ich wohl kühn be⸗ haupten, ich hätte es auf eine so lange Zeit nicht gebracht. So ganz untraitable kann ich also nicht sein; und ich glaube auch hier, durch das einfache Faktum, daß ich so lange ang der Spitze der Geschäfte des Vaterlandes gestanden habe, nachgewiesen zu haben, daß der Abg. Richter mir Unrecht gethan hat, indem er sagte, ich könnte mit einem Parlament nicht regieren. Mit einem Parlament von Richtern, mit einem Parlament, in welchem der Abg. Richter eine Majorität hat, würde ich allerdings nicht regieren können, damit kann überhaupt kein Mensch regieren. „Auch die Spur einer Selbständig⸗ keit, einer selbständigen geschäftlichen Behandlung verträgt er nicht!“ Vertrage ich nicht jede Ablehnung? Wie viel Ablehnungen habe ich mir schon geholt? Der Abg. Bamberger hat gesagt, das Feld wäre mit Trümmern abgelehnter Vorlagen bedeckt, — gegen wen spricht das? Es ist die Frage: waren die Vorlagen vernünftig, so ist es eine Niederlage für denjenigen, der r abgelehnt hat; waren sie unver⸗ nünftig, so ist es gut, daß durch die Ablehnung der unrichtige Weg, auf dem die Seefhbefhlerunng gegangen ist, geschlossen ist. Darüber sollten Sie doch natürliche Ergebniß konstitutionellen Lebens. seits garnichts vor, Sie haben die Initiative der hoben Sie nie ernsthaft
mit einem Schlagbaum schweigen. Es ist das Sie schlagen ja Ihrer⸗ Gesetzgebung, — warum ho davon Gebrauch gemacht? Die Fälle sind gegen⸗ über den 1000 Vorlagen der Regierung zu zählen. Es ist aber außer⸗ ordentlich bequem, die Regierung immer sozusagen herauskommen zu lassen, sich in die Hinterhand zu setzen und Alles anzugreifen, herunter⸗ zureißen und zu bekritteln mit We lassung von nothwendigen Argu⸗ menten, die die Regierung sprechen, von dem, was die Regierung irgend rorge racht hat, nach dem Prinzip: ich habe keine Meinung, so lange die Regierung keine ausspricht; sobald sie sich ausspricht, werde ich efne haben und werde ihr dann widersprechen. Wozu haben Sie die Initigtive? Wie fönnen Sie es vor Ihren Wählern ver⸗ antworten, daß Sie von Ihrer Initiative niemals Gebrauch machen, sondern sich blos auss Abwarten, aufs Vigiliren, auf die Hinterhand
Das Bedürfniß zu berathen, lag zu schweigen, daß steuerlich Möglichkeit gesteigert nach Kräften zu be⸗
Es zeigt sich, daß es dem Reichs⸗ kanzler immer schwerer wird, überhaupt noch mit einem Parlament Ja, meine Herren, trifft das blos 8 Si ist es dort etwa leichter geworden in diesem Musterstaat, mit dem Parlament zu regieren? Sehen Sie Gladstone für Schwierigkeiten hat, 3 wie in jenem Lande die par amentarischen Schwierig⸗ keiten sich in Mordthaten, in Gewehr⸗ und Pistolenschüsse und Ver⸗ so unangenehme Gespenst So schwierig ist es bei uns Frieden und ich in Europa vergleichen mit dem, was die deutsche und preußische Regierung, der immer noch zu⸗
dem vereinigten Landtag im Jahre 1847 das Einrichtung schwierig werden würde, sobald
also nothwendig daß zu einer einheitlichen Stande sein wird, sondern die Parteien, die in demselben vertreten sind, werden sich gegenseitig Kon⸗
bei dem uns so eng befreundeten da leichter geworden, mit den „Herbstzeitlosen“ unter Regierung, ruinirt, aus denselben Gründen, aus denen ich vorgestern behauptete, daß eine Parteiregierung bei uns unmöglich ist: einmal, weil auch dort die Partei nicht stark genug der Fort⸗ Fortentwickelung Extrems statt, das weitere
Eine konservative Partei wird der Gefahr der
wie für alle Extreme, leicht die
müden und
Abg.
weigern, hin Sie woll
vorwärts kom stellen. Der
handelt wird;
lösen, bis der
und wird von lösen, bis der Antwort mit aus, so
Ablehnung. bedauere Ihre holt auflösen. dem Beifall
Regierung hat treter zu erfah Parteirücksichte
haben wir, preußische Land dann ist die sein wird.
der Schwäch organisation
dem Geist und
für das deutsch Verdienst, daß
nicht da.
Heißsporn, wie
ich habe Folge und von dem,
wirklichen ließ,
haben? Sie
Reden, werden finden, auf die
das, was Ihnen
feindet.
Seite, nichts, wie ein
noch höh landsliebe, als s. 3 mu hier habe. Da wird Fraktionen.
Magnetnadel
Sie haben das
den Gedanken zu
eignete; und die halten und zu überze die Zustimmung des und durchschlagenden Preußen eine hinreiche sich zum Vollstrecker d diesen Gedanken, meine Herre Jeder von Ihnen hätte 1 beim Könige vielleicht n da damals der Herr mich für zu Vertrauen sofork in die Hand überhaupt irgend nur einen Gedanke
das Gegenspiel zu ergreifen. d dadurch würde I vaterländische Zwecke getra müdet werden,
auf diesem Felde immer arauf aufmerksam:
en?
mt.
Recht
Sie haben das
Ablehnu Aber d der gan ein R ren, n, weil
Der Abgeordnete h Woraus ist denn in
gdobjekt v
en Bä
es wird
Kreuze
en Landtag, zen
verlangen nur, tag seinerseits auch a Sache fertig, d
„Man der noch nicht geschossen ren zu schießen.“
orschlagen, oder
die Frage des
des preußischen Exe wieder begegnen wird. wäre es nicht wirklich des preußischen Landtags und des Reichstags würdig, daß, wenn Sie die sich abquält, Ihnen. Vorlagen Sie endlich Ihrerfeits
und auch ni Er hat gesagt,
ange Geb
kussion todts gelöst w tzt. Ein R wir
Damit können Sie eine Regierung er⸗ vemand, der weniger von der Hingabe gen wird, wie die jetzige zunächst schon einfach mit dieser Richter wieder angeführt ha zwecke festsetzen, ehe die zu verwendenden Summen vorhanden seien“, und auf der anderen Seite: Bären zu theilen, uns, im Reichstage d doch ein anderes Ja überhaupt eine Vorlage brauchen. künftig beschäftigen wird, Felde erwarte ich Sie;
t: „Niemand
—
hat sich
Das
immer das
zu
in dieser R. dem Lande
keit hinstellen: wir halten Candide die Zustände der Welt hielt, und wollen sie m Ministerium, so lange es 1, daß es auf der erstrebten Das wollen — er Waͤhler ist ja bisher üb wofür, vollständig im Dunkel, er erfä er liest nur das, was seine P Frartionen, deren bleiben unerwähnt.
Der Herr Abgeordnete geschoben, die ich nicht habe Mißbrauch der Auflösung. der Landtag zu Landtag ist viel konstitutioneller; diesem Rechte so l Landtag auf die Frage, nit Ja oder Nein giebt. wird der König sich vor der Verfassung beugen und sagen: abzulehnen und die Verantwortung für Ihre Recht abzulehnen oder zu bewilligen, ich ng; aber wegen solcher wird man nicht wieder⸗
wir nur vor der
zer die
hat ferner mir eine Intention unter⸗ cht kundgegeben, nämlich den ich würde so lange auf⸗ Meine Forderung an den
kriecht. ich sage: de
Fällt die
der Strike
Bevölkerung dauer echt, die Meinung des Landes durch dessen Ver⸗ und eine parlamentarische
at ferner gesagt: Preußen der Konflikt entstanden? Aus
e einer liberalen Mittelpartei, nicht eine direkte Antwort gegeb
e Reich thätig gewesen, es überhaupt zu Stand erst gehabt.
b Wer hat 1813 und Deutsche Reich nicht gewünscht? — mir kaum einer bekannt ist; durch die Erbitterung über die B doch viele Zeugnisse aus meinem mir eine nationale N Diejenigen Herren,
und
wir die
Miliz.
damit das hätte machen können? gewesen und haben
Ja, meine Herren, an. Gegen die Fortschrt
Herr Abgeordnete ge immer gew
der Fortschrittsfraktion, v
legen, um zu warten, welche Farbe die Regierung ausspielt, um dann
listisch⸗republikan
ischen, u
gerade am unre as, n helfen konnte, die kämpft und unterdrückt, Sie haben
Das bestreite ich; der Konflikt Mehrheit des Ab
Das
daß ohne die preußische der deutschnationale Gedanke ohne daß der König von Aufgabe lag nicht darin, Rede ugten Leuten zu sprechen, Königs von Preußen Maßregeln zu gewinnen nd starke Arme er nation
och bessere
hat nun den Wunsch ausgesprochen, haben gesucht, diese ben, zu einer Miliz zu machen, einer noch kürzeren;
mit wenn
Glauben
Es war
war etwas
r Woge der nationalen irgend eine parlamentarisch
rren, das ttsfraktion,
ben, bin ich seit 20
esen,
nbewußt rep
g mit seiner Armee⸗ parlamentarischer M
1815, in der
Deutschen
wir Berufung
und d
g mit seinen Vorlagen die nationale Organisation, und daß achtlust, aus Parteitaktik Dieselben Herren sagen, sie wären von Anfang an und sie hätten eigentlich das e gekommen und sie hätten
letztere, die
Vielleicht k
im sie in
Werk gelegt, Sie haben g
der Politik
zu
Aufnahme finden können, reaktionär hielt, zu geben. Aber, wer von Ihnen hat Richtung geäußert? Wer Preußen soll eine starke Armee Armee zu zerbröckeln,
n in der
forschen auf denn
Sie
Sie sind damit auf dem chten Ende die Sache angefangen; breußische Armee, haben Sie be⸗ 1 Offizier gehaßt und ange⸗ Ich erinnere an die Zeit von Sobbe gleichen Erscheinungen, wie die nahm, wie sie die Vergehen
Lesen Sie die Presse von dar den, die allein der Trä⸗ worden und geblieben ist Professor und Presse auf der eite, und das erste, was
Minister von mir sagte, war, man sagte mir: dem sieht man auf den 2 preußischer Offizier in Civil. kenntniß dankend angenommen, und d wenn ich auch nur die äußerlichen K er auf de
den
Presse dergleiche Einzelner dem Stande zur Last legte. nals; wie ist die Armee verhöhnt wor⸗ er des nationalen Gedankens
damals
meinem „ was
kommt das ahren
und die Gefahr, on Seiten dieser in ihrem ublikanischen.
ist also die Frage, die uns Bedürfnisses, und auf dem
kutors f
machen, einmal eine Andeutung machen, wo⸗ Geben Sie uns es thun, oder daß Sie sich vor der Verantwortlich vortrefflich, wie in Ewigkeit beibehalten und werden diese regiert, nicht gestatten
er die Frage, wen er wählt und hrt ja gar nicht, was hier ver⸗ seine Presse, und da giebt Jeder nur artei gesprochen hat, da h Interessen stehen voran,
rauch machen, ihn aufzu⸗ die vom Könige vorliegt, eine
Versammlung, die aus 1 ihr die Besprechung der Sache unangenehm ist, weil sie fühlt, daß ihre Sache, die sie dabei vertritt, ist, die deshalb die Dis wird fünfzigmal auf Prinzipien verle
chweigen und verhindern will, die erden können, ohne daß man konstitutionelle echt auf Aeußerung, auf „Ja“ oder „Nein“ daß geprüft wird. blehnt, das habe ich ja schon gesagt, ann haben wir weit ich habe noch hinzuzufügen, daß mir persönlich
ist entstanden dadurch, daß eine geordnetenhauses sich ihrerseits Beruf der preußischen Thatsache war, daß der König Sache vertrat, der Köni der König lediglich aus bekämpft wurde.
ganzen Zeit seither, das
denn selbst ich, arrikade 48 beeinflußt wurde, kann früheren Leben dafür anführen, daß Neubildung Deutschlands die jetzt behaupten, gemacht, die haben stets fromme Wünsche mich praktisch ans Erfüllung zu bieten; was für jeden praktischen und kl gethan, um die Neubildung des Wer auch nur die Anfangsgründe mußte sich sagen, preußische Armee,
aren Kopf nothwendig war, Reiches
Armee,
e in die Hand zu geben, alen Bedürfnisse machen konnte. n, ist keiner von 862 an meiner Stelle Minister
einer zweijährigen Dienstzeit und
amerikanische
immer die einen Seite und Armee auf der anderen man bei sc — mir sehr schme chelhaft ersges ü”.
abe das as Gefühl als ennzeichen davon habe, trägt mich Bestrebungen, der Vater⸗ e Attribution, die ich hier
nach der Reihenfolge des Leitfadens gehen, den ich
gesagt; Der Reichskanzler war nicht immer gegen die sehr auf die Fraktionen Zeugniß muß mir doch der
für ge Regierung, er⸗ wickmühle, die der ollte Verwendungs⸗
geweigert, das Fell des ist, und wir weigern Ja, dann mögen Sie Sie bestreiten, daß wir
dem Hrn. Abg. Richter sein, welches uns Aber ich mache nur
Regierung,
der jetzigen jede Konzession ver⸗
ichtung etwas, daß wir mit der Erklärung von die jetzigen Zustände so
Bahn einen Schritt Bevölkerung klar⸗
rscht die Agitation der Gründe der Regierung
r König hat das Recht
se Antwort mit Nein
macht, wird man mit nd auflösen und die
eine schwache
Sobald der er nichts zu thun, und
das nicht unangenehm Erereeeeee
die auf die Heeres⸗ en hat.
in Konflikt setzte mit eutschen Nation. Die
Priorität, ist einmal
ein reaktionärer ehe ich
aum
mer vorgeschwebt hat. hätten die bestehende ihrem Herzen gehabt, diesem Wunsch erade das Gegentheil
herbeizuführen. je berührt hat, der und eine starke sich gar nicht ver⸗ Preußen ihn sich an⸗ n auf der Tribüne zu sondern sie lag darin, den allein praktischen und dem König von daß er Auf gekommen; werden und wie ich, um mir das volle
Ihnen
zu untergra⸗
in den damaligen Zustände daß man
Holzwege
wirklich,
und Putzki und der⸗ n Sachen eifrig auf⸗
schließlich ge⸗ Rede vom
ersten Auftreten als an, der ist
Aner⸗ preußischer Offizier,
so stetig, wie eine die uns von Seiten Herzen streng ropa⸗
Ja, meine Herren, erste volitische Rege
Ländern das noch
lande schenkt.
der dem Vaterlande selbst. Die Zwecke
bringen.
Caucuserfindung ist
centrum eine Anzahl
halten außer ihnen kompaktes Position, schwer, eine einer
mehren gegen Besatzungstru bestimmten
fort im Stande ist,
Willen der Nation, nur ein Caucusassoci Sattel heben,
Also, wenn der
deutschen Nation heit zu wersen. Jahre 1848
Thür, durch die wir
Bamberger würde, sujet mixte sein. U praktisch zur Förderu
der Behauptung,
Nation zu Eigenschaft als Mitg ich nicht, daß mir und daß ich dann g Wahlkreises sprechen
hervorgegangen ist.
der Sturmwind hinw deutschen Volke wird
theilung des meinigen
(Oho! Iinks
sich eine Association, die die der Correspondenz dergestalt in
sie
orten erklärt wird, 40 oder 100 bestimmten Befehl laut und sicher aufzutreten. stimmen, wer das kennt, der lacht darüber, w
den Weitergehenden lie
er möchte ich bitten,
Wir
Jetzt, wo ich blos den Kai deten Regierungen und, wie ich Theilnehmer nach Köpfen doch Hr. Abg. Bamberger bei der auszählen könnten, die ich für mich mehr Anspruch darauf habe, mich f sagen, für den Vertreter der deutschen der mit einer schwachen Majorität
dann wäre ich nicht so l
Sie I.
Sie kommen nothwendig dahin. haben auch nicht geglaubt, zur Republik noch mehr fremde Staaten, heute noch nicht glauben weisen; Sie werden es vielleicht noch erleben,
wo
vorkommt.
und Beobachtung anlangt, koͤnnen Glauben schenken, wenn ich auch Maß von Vertrauen Anspruch mache
Also es kommt immer auf die gegen den Gedanken, daß die Fraktion Instrument und der sammtheit zu bethätigen, und wird, und ich habe die Befürchtung ausgesproch Wege sind, daß der Fraktionsgedanken den Reichsgedanken verdunkelt, daß wir die allgemeinen Gesichtspunkte aus den Augen verlieren, hauptsächlich wegen der deutsche wir ihn auf den Universitäten ha den verschiedenen rivalisirenden Gerade so, wie wir in Deutschland Zwistigkeiten zwischen den Regime die verschiedene Uniform oder nur verschiedenes Lederzeug tragen — wer Soldat gewesen ist, weiß, bande à part zu machen un Partei zu nehmen, der nicht diesel
eg, sein
da
n Eigenschaft: ben, daß der
Die Leute zur Zeit Mi
zu kommen, und
rabeaus
ich weiß
die Machthaber und Radikalen es
und den Gedanken mit Entrüstung
daß auch in
Was die geschichtliche Entw
nem Urtheile immer hier in Deutschland nie
Sie meinem
Fraktionen an.
patriotisches ß die Fraktion jemals Sel
Parteien
ntern einer Garnison
zurück⸗ anderen ickelung einigen auf das
n werde, was man mir im Aus⸗
Ich bin nur etwas anderes sei, wie das Interesse für die Ge⸗
kennen sich selbst nicht, das ist aber doch die
bstzweck
der Corpsgeist, wie Kampfeszorn zwische r zu heftig geworden ist. sehr viel Schwierigkeiten haben, zu verhindern,
daß der Deutsche sofort bereit ist,
d mit großer Erbitterung geg
ben Knöpfe an der
auf eine andere Weise zu dienen glaubt,
der Fraktionen
zornigen Auslassungen, die es nicht . einander herzustellen — ich kann eine Verständigung nicht zu Stande
die erg sich schne aufzukom ppe, die Partei
sobald der W
von den Stin
m unterhalten man durch Telegraphen und Presse in Verbindung steht, und
Mann
bekämpfe ich ja garnicht, t zulassen, eine Verständigung
Der Herr Vorredner sagt ferner: Wir sind fest und einig, Mehrheit in den Fraktionen ist kreis anders denkt. Ja, meine Herren, schwer zu bestimmen,
nicht bestimmend, wenn der
wie denkt der Wahlkreis? Das dann müßte der ganze Caucus es ja, was jetzt die englischen W. und in unseren Wahlen mehr und
— dies
en den
Uniform trägt
en, daß wir auf dem
. 8 8 8
8
wie er nur die 8 unter⸗
Wahl⸗
ist sehr e ganze ahlen beherrscht
mehr herrschend wird — da bildet
ein von getraut
reifen nun
U und
men, in
Besitz man 81 Wahlfestung
und mit
es jeder wird,
ahl⸗Kriegszustand in diesen stark, geschlossen, nach
nmungen in den Wahlkreiser
6 wird unter Umständen den anderen ar
hat denn deutschen
mehr zu einmal eine
eintraten,
ng
werden
— g, daß ich, der deuts Willen des Kaisers bin, mehr R
lied des Bund
ein Wahlkreis
Recht sprechen?
rsen. sind Beide, ich im in die Offentlichkeit der Politik
unseres Nationallebens überhaupt Blicken wir auf die 30 Jahre zurü seitdem gesprochen und geschrieben habe, und dann glaube ich, che Reichskanzler, de echt habe im Namen der deutschen sprechen, als Hr. Bamberger.
und dieses aus dem Sattelheben des Gemäßigter gt in der natürlichen Entwickelung der Z Hr. Abg. Bamberger z. Nation sprach, wenn
der Hr. Nation
wie ich, im Name Den Hrn. Abg. n Rückblick auf unsere Verg Jahre 1847 und getreten.
Fäden der Presse, des Vereinswesens und 1 Händen hat, daß es in jedem von Vertrauensmän von demselben Hauptcentrum bedient wo sofort per Telegraph die Parole aus wenn in irgend einer Stadt — ich w sprechen — also von 30 — 40 Caucusassociirten eine Parole, ein ausgegeben wird und Jeder für einen Einfaltspinsel und
Wahl⸗
nern und Organen giebt, die und geleitet werden gegeben werden kann, und ill jetzt einmal von England
und
Name
Feind ge⸗ wird, der etwas Anderes will, dann sind 40 Mensch . sich keine drei gegenseitig verständigt haben, Bataillon,
en, wo ganzes der sich
gewissermaßen
von der die so⸗ Wahl⸗ einem
Mit diesen Caucus⸗ enn er nachher von dem
1 hört, 18 dem n durch ukunft.
B. hier im Namen der 8 der Hr. Abg. Richter sagte, das Volk schließt sich immer mehr zusammen zu einem die Frage stellen, was Recht, im Namen der der Hr. Abg. Richter
selber
Ring, so möͤchte ich doch Abg. Bamberger für ein zu sprechen, und was hat
n der
Bamber⸗
angen⸗ er im
t Ich will die 1 ten, hier ganz außer Betracht lassen, rechte mit der Vergangenheit nicht.
ich
Seitdem hat der Herr Abgeord⸗
nete einen erheblichen Theil seiner Vergangenheit in Paris zuge Soviel ich weiß, liegt seine Auffassungweise jener großen Hauptstadt an der Seine, wenn
noch mehr domizi wie bei uns;
bracht. lirt in
- 9* der Hr. Abg. das in Frankreich zulässig wäre, jed nd was hat der Hr. Abg. Bamb
enfalls
erger in der Zeit gethan?
ck, was der Hr. Abg. Bamberger
hat, und was ich seitdem
geleiftet
Sie finden, ich bin berechtigt zu
Wenn ich nicht
durch esrathes beh
r ich nach dem
meine
1 indert wäre, so zweifle in diesem Lande eröffnet würde,
erade im Namen der deutschen Nation und des
könnte.
Wenn
mir der Hr
und sein Baum auf dem Boden w
heran.
ich der deutschen Na ange in dieser Stellung, eggeweht haben,
ser, meinen Herrn, und die verbün⸗ glaube, eine gewisse Sympathie, deren stärker ist, als die Majorität, d Wahl gehabt hat, wenn wir alle
ie der die
hätte, so glaube ich doch, daß ich
ür einen Vertreter, ich will
aus irgend also diesen meinen Anha
.A ächst nicht an die erste 3
(Schluß in der Zweiten Beilage.)
nicht
Nation zu halten, als Jemand, einem Wahlkreis tion widerstrebte, es würde mich wie
lt am
bg. Bamberger nicht nehmen,
weig⸗
8
weil unsere Wähler es sind; die
fordern, wenn
Berlin, Donnerstag, den 15. Juni
1882
Der Hr. Abg. Richter hat ferner gesagt: „uns fest
nicht Ehrgeiz an diesen Platz; es giebt Viele, die in ihrem Berufe schwere Opfer bringen.“ jindet das nun Anwendung auf alle die⸗ jenigen, deren Beruf hauptsächlich in der Thätigkeit in der Presse besteht? Von Denen bestreite ich, daß sie irgend ein Opfer bringen; im Gegentheil, je länger die Sitzung dauert, und je lebhafter sie daran betheiligt sind, desto mehr sind sie in der Lage, sich zugleich mit ihrem Beruf zu befassen und ihn mit mehr Erfolg, mit ver⸗ doppelten Kräften und verstärktem Kapital zu betreiben. Allerdings für eine große Anzahl unter uns, für alle Diejenigen, die auch dann noch, wenn sie aufhören, Abgeordnete zu sein, Geschäfte haben, die ihnen am Herzen liegen, die zur Erhaltung ihres Lebensstandes er⸗ forderlich sind — für die ist es außerordentlich hart, es ist ein großes Opfer, und ich bedauere, daß wir genöthigt sind, das zu fordern. Wir würden es in viel geringerem Maße wir etwas mehr — ich will nicht sagen Entgegenkommen, sondern etwas mehr Offenheit, Aufrichtigkeit und Schnelligkeit im Arbeiten fänden, daß man uns einfach Ja oder Nein agt, zu früherer Zeit, daß man uns nicht hinhalten möge, durch die Thatsache, daß man statt der Vorlagen immer das Ministerium per⸗ sonlich bekämpft, ohne es vor einer großen Anzahl der Wähler offen eingestehen zu wollen. Es wird keine Rede gehalten, auch selbst von dem Hrn. Abg. Bamberger nicht, wo nicht am Schluß eine Anerken⸗ nung für mich kommt über meine außerordentlichen Verdienste; das glaubt er seinen Wählern schuldig zu sein. Aber dann kann er um
o schärfer und mit um so giftigeren Pfeilen mich angreifen; denn er
ist ja mein Freund, mein Bewunderer. Er hat ein Buch über mich geschrieben, im Jahre 1867, auf das ich stolz bin. Also er ist viel mehr in der Lage, von dieser Stellung aus mich herabzusetzen in der Oeffentlichkeit, Iiheit er immer sagen kann: ich erkenne ja seine Verdienste an. Aber hier findet wirk⸗ lich das statt, was der Hr. Abg. Richter an irgend einer Stelle, die ich nicht finde, gesagt hat, ich sollte einmal behauptet haben, daß man wahnsinnig sein müsse, um das Geld — (Zuruf links: Minister Lucius!) — oder Minister Lucius, nun gut, das ist mein Kollege. Aber vergegenwärtigen sich denn die Herren nicht, daß, wenn sie das au pied de la lettre nehmen, da die Zustimmung der Abgeordneten zur geschehenen Verwendung vorliegt, daß sie damit denselben Vorwurf der Geisteskrankheit auf die Majorität werfen, die dieser Verwendung zugestimmt hat? Das kann unmöglich in Ihrer Absicht liegen. Herr Lucius kann nur Verwendungen gemeint haben, die willkürlich gemacht würden, ohne Zustimmung gemacht wür⸗ den. Bloße Vorschläge, bloße Einwilligung in die Beschlüsse des Abgeordnetenhauses ö Verwendung der Gelder können mit dem Worte unmöglich gemeint sein. B 1 Der 8 Abg. Richter hat ferner gesagt, ich hätte die Sprache des Absolutismus gesprochen. Ja, meine Herren, das ist nicht zutreffend, aber ich würde, wie ich schon bei früheren Gelegenheiten gesagt habe, keinen Augenblick anstehen, die Sprache des Absolutismus zu reden, wenn ich mich überzeugen müßte — wovon ich bisher nicht überzeugt bin daß Absolutismus und Patriotismus übereinstimmend sind, daß die deutsche Nationalität, die deutsche Unabhängigkeit nach Außen und nach Innen Schutz und Würdigung nur bei den Dynastien findet, und namentlich bei meinem Herrn, dem König von Preußen — kurz und gut, wenn ich optiren müßte zwischen meinem Vaterlande und der parlamentarischen Majorität, so kann meine Wahl niemals zweifelhaft sein. Ganz abgesehen davon — so weit wie ich es hier ausspreche, glaube ich es jedem zum Muster empfehlen zu können, daß er zwischen Patriotismus und Liberalismus nie zweifelhaft sein sollte in der Wahl — wenn ich in meinem innersten Gefühl unter Umständen noch weiter gehe, und wenn ich entschlossen bin, selbst mit einem Unrecht habenden Monarchen, wenn er mein angestammter Herr ist, auch dann zu Grunde zu gehen, wenn er im Unrecht ist — das ist meine ganz persönliche Liebhaberei, die will ich Niemand empfehlen. Ich vertrete auch amtlich die Sache nur so weit, daß ich sage, es ist traurig genug, wenn in der Ueberzeugung eines Mannes, der so in Geschäften steckt wie ich, und der, wie ich glaube, ein ruhiges Urtheil darüber sich bewahrt hat, schließlich die Worte „Absolutismus“ und „Patriotismus“ näher verwandt werden, als verfassungsmäßig wün⸗ schenswerth ist. Der Herr Abgeordnete sagte schließlich: „Da war es die Nation, da waren es Männer auf der liberalen Seite zumeist, die im Widerspruch mit den Dynastien den deutschen Gedanken lebendig erhielten.“ Ja, meine Herren, lebendig erhielten wie im Käfig, wie man einen Vogel, einen Spatz im Käfig hält oder einen Papagei. Man hat darüber gesungen, Schützen⸗ und Turnfeste ge⸗ halten, so war der Gedanke lebendig. Wer aber hat für den Ge⸗ danken gewirkt und gearbeitet, wer hat den Entschluß gehabt so wie ich — ich habe es schon einmal auf dieser Stelle gesagt — so wie ich es im Jahre 1862 gethan habe, daß ich meine 888 Lebens⸗ existenz und nach den Behauptungen der damaligen fortschritt⸗ lichen Blätter vielleicht meinen Kopf — es gingen die Redens⸗ arten von Strafford und Polignac einsetzte, um die Möglichkeit zu haben, die Feftim mung des Königs von Preußen zu einer nationalen deutschen Politik zu gewinnen? Und auf der anderen Seite wollte ich meinem Herrn, der sagte: ich weiß Niemand, wollen Sie mir auf jede Gefahr hin dienen, meine Dienste nicht versagen. Ich habe damals Mitwirkung gesucht, ich habe Vertreter gesucht, ich fand keine. Warum haben die Herren, die den deutschen Gedanken so tief im Herzen tragen und von Geburt an gepflegt und gehegt haben, aber heimlich, recht heimlich, ohne etwas dafür zu riskiren, warum sind sie damals nicht hervorgetreten? Was haben sie riskirt? (Ruf: Gefängniß, Alles!) Das war „wohl nicht für den nationalen Gedanken, das wird wohl andere Gründe gehabt haben. Ich will Niemand Unrecht thun, ich weiß Solche, die wirklich für den natio⸗ nalen Gedanken gelitten haben, man braucht nur an die Burschenschaft zu denken, und Einige, die in irrthümlicher Auffassung der Mittel, weil ihnen das Verständniß für die politische Situation fehlte anstatt 2 uchen, eine hinreichende Armee in Deut chland zu schaffen, d len Mittel n ihrer schwachen Faust und auf der arrikade suchten. as kann edem passiren, und für die habe ich keine Rancüne, die sab⸗ ich nicht nennen wollen, ich bedauere, das ihnen das Unglück passirt ist. Aber ich habe eine sehr angenehme Stellung vollständig aufs Spiel Pleßt. und wenn beispielsweise die innere Kampagne egenüber der orischrittspartei mißglückt wäre, wenn man mich fallen ließ, ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre. Das hatte man mir jeden⸗ falls zugesichert, daß von meinem Vermögen nichts übrig bleiben würde, man hatte sogar mit Zuchthausstrafe gedroht. Das ist die Aussicht, die mir in sortschrittichen Blättern gestellt wurde. Aber nehmen Sie blos an, wenn wir im Kriege Unglück gehabt hätten, außer mir hat Niemand riskirt, einen Krieg zu fördern, aus dem er nicht nach Hause kommen durfte, wenn der Krieg fehlschlug, und das hing nicht von mir ab, ob er feäischlng. ssch bin sehr selten eneigt gewesen, eine oratio pro domo zu halten; aber wenn der Hr. Abg. Richter mir egenüber als Rivale in den Verdiensten für Schaffung des Deu chen Reichs und des nationalen Gedankens 12— will, da muß auch ich in dem Sinne sprechen und ihm einfach sagen: da kommen Sie nicht mit mir. 8 Der Abg. Dr. Bamberger erklärte, der Reichskanzler habe in wenig gemessener Art Ausfälle gegen ihn gemacht und er freue sich, in des Kanzlers Gegenwart antworten zu können. n der Reichskanzler ihm vorwerfe, er hätte sich zu wenig
an der Sache gehalten, so habe ja eben der Reichskanzler, sowie auch vorgestern, de rebus omnibus et quibusdam aliis gesprochen. Derselbe habe wiederholentlich das Monopol als sein erklärt, und wenn er (Redner) da gegen dieses Prinzip an⸗ ämpfe, so dürfe der Reichskanzler sich nicht darüber beklagen, wenn er (Redner) etwas weit aushole. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn der Kanzler seine Rede angehört hätte, da der Oldenbergsche Bericht, an dessen Hand der Kanzler heute seine Rede gehalten habe, etwas lückenhaft sei, jedoch verarge er es dem Kanzler bei seiner stark in Anspruch ge⸗ nommenen Thätigkeit nicht, daß derselbe nach einer zweistün⸗ digen Rede eine so große Ermüdung fühle, daß er sofort Ruhe suche. Aber das glaube er verlangen zu können, daß der Kanzler eine Antwort nicht beurtheile, ohne sie zu kennen. Der Kanzler brauche weder nachträglich zu lesen, was er ge⸗ sagt, noch vorher; aber da der Kanzler doch so oft sich über Ungerechtigkeit seiner angeblichen Gegner beklage, so glaube er (Redner) an die Gerechtigkeit des Kanzlers doch den Appell stellen zu müssen, daß derselbe nicht auf wenige flüchtige Worte hin er wisse ja, wie in solchem Augenblicke die Berichterstattung gemacht werden müsse — eine umständ⸗ liche Rede halte. Der Reichskanzler habe gesagt, er (Redner) habe vielleicht aus einer parlamentarischen Spekulation ange⸗ deutet, unter anderen Umständen könnte man das Taback⸗ monopol sich gefallen lassen. Er habe sich ganz unzweideutig darüber ausgedrückt, auf den parlamentarischen Umschlag, den parlamentarische Ministerien bringen könnten, spekulire er weniger als irgend Jemand. Seine Ansicht sei die, das gegen⸗ wärtige System des Reichskanzlers, daß er allerdings mit dem⸗ selben Rechte, wie der Kanzler seine (der Redner) Ideen für falsch halte, für durchaus falsch und schädlich halte, sei ein der Nation so wenig zuträgliches, daß, wenn er blos die Wahl hätte zwischen Tobackmonopol und dem ganzen übrigen System, zer das erstere für das kleinere Uebel halten würde. Es klinge doch sonderbar, daß der Reichskanzler auf ihn den Schatten fremdländischer Ge⸗ sinnung zu werfen bemüht sei, denn das habe der Kanzler gethan, der seit einer Reihe von Jahren nichts thue, als fremdartige Muster nachzuahmen und nach Deutschland herein⸗ zubringen, während er (Redner) dagegen kämpfe, daß Deutsch⸗ land so schablonenhaft das Ausland nachahme, während die Nation nach ihren Einrichtungen und ihrer Vergangenheit durchaus nicht geeignet sei, sklavisch diese Modelle nachzuahmen. Wer sei der Gegner der schutzzöllnerischen Theorie gewesen, die Deutschland von Frankreich importirt worden sei? Und dann sei der Volkswirthschaftsrath gekommen, der in seinem Ursprung nirgends anders zu suchen sei, als in Frankreich. Und wer habe sich dafür begeistert? Der Reichskanzler. Und die Leute, die Bücher für den Volkswirthschaftsrath geschrieben hätten, hätten ihre Modelle und ihre Literatur, die ganze Argumentation rein aus rankreich hergenommen. Es sei rein ein französisches Institut, das hier künstlich eingeimpft werden solle, und deswegen auch nie Fuß fassen werde. Endlich sei das Tabackmonopol ja selbst eine der französischen Ideen. Wo seien also die Beweise, daß er im Banne französischer Gedankenkreise stehe, der Reichskanzler aber das teutonische System allein vertrete? Man habe freilich gesagt, es sei nicht das französische Monopol, das Deutschland bescheert werden solle, welches schlechte und theuere Cigarren gebe, sondern das deutsche Tabackmonopol, das gute und billige Cigarren gebe, vielleicht, damit den Deutschen der Ge⸗ danke von ferne anwandeln solle, es hätte vielleicht zu Tacitus Zeiten ein deutsches Tabackmonopol ge⸗ geben, das jetzt historisch wieder heraufgeführt werden solle. Wenn man Jemanden gar nicht mehr mit Thatsachen verdächtigen könne, so verdächtige man ihn mit seiner Gesin⸗ nung. Darüber lasse sich allerdings nicht sehr streiten, er könne sein Herz hier ebensowenig aufschneiden und zeigen, wie es denke, wie es der Reichskanzler könne, aber er ver⸗ lange, daß man seine Gesinnungen nicht es im Gegen⸗ satz zu seinem ganzen Leben. Der Reichskanz er sei in der⸗ selben Zeit wie er, das habe derselbe heute gesagt, in die deutsche Politik eingetreten, er (Redner) sei damals ein deutscher Patriot gewesen, und man vergesse auch im Auslande nicht, daß man das sei. Der Reichskanzler habe auch im Auslande gelebt, und Jeder, der ihn kenne, der seine (des Redners) Vergangen⸗ heit kenne, wisse, daß so lange er im Auslande gewesen sei, er immer Auge und Herz auf Deutschland gerichtet habe, und nie aufgehört habe, in seinem Sinne für die Entwickelun Deutschlands mitzuwirken, so weit es ihm gegeben sei. Er sei einer der Ersten gewesen, die zur Politik des damaligen Herrn von Bismarck geensen hätten, als Schleswig⸗Holstein inkor⸗ porirt werden sollte, und ein Theil seiner Gesinnungs⸗ genossen dann opponirt habe. Er habe das Großwerden Preußens als die des werdenden Deutschen Reiches anerkannt habe. Er habe sich im Widerspruch mit allen seinen alten Gesinnungsgenossen offen für die Bis⸗ marcksche Politik von 1866 und 1867 erklärt, und sei dafür verketzert und in den Staub gezogen worden. Man habe ihn einer gewissen Idolatrie für den Kanzler beschuldigt. Der Reichskanzler wisse, persönliche Vortheile irgendwelcher Art habe er bei demselben nie erwartet und verlangt, er habe üͤber⸗ haupt immer, wo es nicht für die Sache nöthig gewesen sei, eliebt, procul ab Jove zu leben. Der Reichskanzler beklage ich von der ersten bis zur letzten Minute über ungebührliche Behandlung, elbe verlange die schuldige Achtung; möge der Kanzler ihm doch sagen, wo er einmal gegen die schuldige Achtung verstoßen habe! Allerdings, wenn der Kanzler das Mittel wähle, zu sagen, es sei nur ein rhetorischer Kunstgriff, daß er (Redner) demselben Anerkennung olle, wo er aus freiem Herzen nicht anders denke, o frage er, woher nehme der Kanzler das Recht, die Mei⸗ nung eines Anderen, der ein intaktes Leben hinter sich habe, auf biese Weise zu interpretiren? Er habe kein so qroßes, thatenreiches und ruhmgekröntes Leben hinter sich, wie der eichskanzler, aber gottlob ein vorwurfsfreies und bekanntes Leben, und möge der Kanzler doch sehen, wo elbe Anlässe finde, ihn (Redner) ein sujet mirte mit einem verä lichen Aus⸗ druck zu nennen, ein Ausdruck, der, wenn derselbe deutsch gewesen
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wäre, vom Herrn Präsidenten hätte gerügt werden müsse
Möge der Reichskanzler endlich einmal den Unwillen der Nation nicht als künstlich gemacht betrachten! Es sei ein Un glück, daß der Kanzler seit lange nicht mehr gewohnt sei, mit Männern sich zu berathen, die demselben den wahren Willen des Volkes auseinandersetzten. Die Korona, mit der de Reichskanzler sich umgeben habe, sei wahrlich nicht darnach an gethan, diesen Unwillen verschwinden zu machen. Dabe glaube der Kanzler den Reichstagsmitgliedern alles mögliche Böse ins Gesicht sagen zu dürfen; so habe er z. B. vom Moloch des Freihandels gesprochen, was würde . Kanzler sagen, wenn er behauptete, Schutzzoll sei Diebstahl? Redner kam sodann auf die Nachtheile der Schutzzölle im Allgemeinen und die Getreidezölle im Besonderen. Wen der Kanzler früher behauptet habe, die wenigen Millionen welche der Konsument für das Getreide im Ganzen mehr zu zahlen habe, falle gegen den großen Nutzen, welchen dieser Zoll der Ackerbau treibenden Bevölkerung bringe, gar nich in Betracht, so habe der Reichskanzler immer dabei vergessen, daß es gerade die ärmeren Klassen seien, welche diesen Zoll zu bezahlen hätten. Die ganze nationale Arbeit Deutschlands bestehe zu zwei Drittel darin, daß Deutschland Fabrikat ins Ausland sende und ein Drittel nur Fabrikate vom Aus⸗ lande beziehe. Die Bezugsquelle Deutschlands sei da 1 Ausland für Halbfabrikate, Rohstoffe, Nahrungsmittel, und das ändern zu wollen, wie solle sich das reimen mit dem Schutz, mit der Gunst, die man der Industrie zuzuwende suche. Er lese jetzt zuweilen in hochtönenden Worten von dem, was geschehen solle für die Exportindustrie; man habe wiede mal ein Comité sich bilden lassen, welches Exportmusterbüche anschaffen solle. Er wolle die verdienstvollen Herren, die sich mit dieser Arbeit abgäben, nicht entmuthigen, er werde ab warten, ob sie große praktische Resultate erzielten; aber das könne er sagen, wenn man auch auf Nahrungsmittel, Rohstoffe, Halbfabrikate hohe Zölle lege, und mit dem Auslande konkurriren wolle, würden Deutschland die schönsten Exportbücher nichts nützen Der Reichskanzler habe natürlich der Mittel sehr viele, derselbe an die Gefühle appelliren wolle, seine Vergangenheit ins Licht setzen, seine historische und politische Größe, und, wie er (Redner) schon gesagt habe, an ihm habe der Kanzler nie einen Verkleinerer gefunden. Derselbe möge das nun für aufrichtig halten oder nicht, aber er möge seinen (des Redners) Grund ruhig hinnehmen, jetzt für seine (des Redners) Opposition gegen sein (des Kanzlers) gegenwärtiges inneres System, es sei der Grund, daß er fürchte, dasselbe führe dazu, das, was der Kanzler so glorreich errichtet habe, zu untergraben.
Demnächst nahm der Reichskanzler Fürst von Bismarck wie folgt das Wort:
Ich will zuerst gegenüber der Behauptung des Hrn. Abg. Richter daß in Amerika kein Kornzoll existirte, anführen, daß ich mir in⸗ zwischen den amerikanischen Tarif habe geben lassen, und derselbe ent⸗ hält unter Roggen den Satz: per Bushel 15 Cent, das ist etwa am Roggen berechnet meiner Annahme nach 50 Pfund, das macht als auf den Centner 30 Cent, 30 Cent sind etwa ein Drittel eine Dollars, der hat 4 ℳ und etwas darüber, also es ist der Schutz zoll, der auf Roggen in Amerika lastet, mehr wie 1 ℳ per Centner gegen unsere halbe Mark, und der Abg. Richter wird mir darnach zu⸗ 3 geben, daß er irrthümlich seine Behauptung aufgestellt hat. 8
Dann unter Weizen steht: per Bushel 20 Cent, das macht nach meiner Rechnung auf den Doppelcentner Weizen etwa 3,15 ℳ, also auf den einfachen 1,62 ℳ Ich habe also vollständig Recht ehabt, zu behaupten, daß in Amerika der Schutzzoll erheblich höher ist, wie 8 bei uns, und der Abg. Richter wird vielleicht selbst Neigung haben,
eine Angabe zu berichtigen. “ 1 s Der Abg. Bamberger nöthigt mich, auf einige Angriffe, die doch auch wiederum den Gegenstand viel weniger erefren als meine Person. zu antworten. Da muß ich ihm zuerst allerdings zugeben, daß mir mitunter die Zeit fehlt, alles zu hören und auf alles zu antworten Auch selbst wenn ich ganz gesund wäre, würde sie mir fehlen, denn ich habe nicht nur Nebengeschäfte außer den parlamentarischen, son⸗- dern mein eigentlicher Beruf ist gar nicht der parlamentarische. „Wenn ich als Reichskanzler hier erscheine, so ist meine Legitimation ziemlich zweifelhaft. Ich habe als preußischer Bevollmächtigter ein Recht hier zu erscheinen, aber doch durchaus nicht die Pflicht; es ist ein frei⸗ williger Dienst, den ich der gegenseitigen Verständigung leiste, wenn ich überhaupt hierher komme und mit Ihnen diskutire; ich habe eine verfassungsmäßige Verpflichtung dazu nicht; und wenn der König von Preußen sein Gewicht von dem Reichsboden mehr wie bisher zurück⸗ ziehen wollte, dann brauchte er blos seinen Vertretern im Bundes⸗ rathe zu empfehlen, im Reichstage nicht mehr zu erscheinen und nicht mehr zu diskutiren. Das wäre nicht verfassungswidrig, denn wir haben keine Verpflichtung. Ich vertrete hier auch nicht meine Ansichten, sondern die Beschlüsse “ der per majora beschließt. Ich prästire also diligentiam recht erheblich, wenn ich diese Lücke der Verfassung überhaupt decke mit einer Bereitwillig⸗ keit, hier einzutreten; aber es wird auch der Anspruch, der an mich gestellt wird, dadurch übertrieben, daß viel zu wenig sachlich diskutirt wird, sondern jede Einwendung damit anfängt: der Herr Reichs⸗ kanzler hat gesagt. Hätte er nun die größte Thorheit gesagt, so ändert dies, wie ich schon öfter bemerkt habe, in der Sache gar nichts, man greift immer viel mehr meine Person an, meine Tendenz, meine olitik, man bleibt nicht bei der Sache, meine Person wird 88 Poritit, herangeholt, weit über das Maß hinaus, was berechtigt ist, und dem Rede zu stehen ich verpflichtet bin. Es handelt sich hier darum, ob Vorlagen, die ich bringe, zweckmäßig sind, aber nicht darum, ob ich überhaupt ein brauchbarer oder wün⸗ schenswerther Minister bin oder nicht. Die Herren weichen immer ab von der Sache, ebenso wie früher ein preußischer Landtag. Es tönt mir die Stimme des Hrn. Abg. Virchow noch in den Ohren: „,der Herr Ministerpräsident hat gesagt“, anders hat er nie einen tz angefangen. as ich esagt habe, war unter Umständen ganz gleichgültig. Wenn er gesa tte die Vorlage, dann hätte ich das ugegeben. Es ist erstaunlich, wie oft mein ame angeführt ist; er sh ganz gleichgültig, es ist hier von keiner Politik des Reichskanzlers die Rede, sondern ich vertrete die Beschlüsse des Bundesraths, und wenn Sie sonde bleiben wollten, müßten Sie sagen: die verbündeten Regierungen haben die Vorlage gemacht — so müßten Sie mich aus dem Spiel lassen. Aber meine Person reizt Sie, meine Art zu sprechen reizt Sie, ich bleibe Ihnen zu lange an dieser Stelle. Das begreife ich ja, andere wollen ja auch einmal heran, aber lasjen Sie mich doch Ihre Verstimmung nicht entgelten, denn ich habe I nen ja aus⸗ drücklich gesagt, es ist nicht mit meinem Willen, daß ich bleibe. Ich würde Iehnen ehr gern Platz machen, ich würde mich außer⸗ ordentlich freuen, Sie operiren zu sehen. Wenn Sie meine Person mehr aus Spiele ließen, dann würden Sie dieser Häkeleien, auf die ich genöthigt bin, zu reagiren, 12 sein, würden außer⸗
dentlich viel Zeit gewinnen, und die Sachen würden dadurch nur — 3. 8 schließsich lediglich im Interesse des Geschäfts.