unnd zum Vergleich die entsprechenden Stellen der Casseler und der Heeidelberger Handschrift daneben gesetzt. Die Resultate seiner sorg⸗ fältigen, eingehenden Untersuchungen und Vergleiche sind in einem Nach⸗ trage niedergelegt, an dessen Schluß eine Tafel den Werth der verschie⸗ denen Handschriften veranschaulicht. 8 — Die offiziellen Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts (seither im Verlage der Norddeutschen Buch⸗ druckerei und Verlags⸗Anstalt) gehen vom 1. Juli cr. ab in den Verlag von Eugen Greosser über. — Unter dem Titel „Morgenandachten eines Laien“ ist in J. A. Wohlgemuths Verlagsbuchhandlung (Max Herbig) in Berlin W., Bülowstraße 11, eine (3 Bogen starke) Sammlung der Ansprachen erschienen, welche der Herausgeber, der frühere Oberlehrer am Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasium zu Berlin, Professor . E. Borchard, in den Jahren 1866— 81 in der Aula der Anstalt ge⸗ halten hat und die sich theils an biblische Texte, theils an bedeutsame Gedenktage des Vaterlandes oder einzelner Persönlichkeiten anlehnen. der Ertrag aus dem Verkauf vom Herausgeber zum Besten der Gymnasial⸗Wittwenkasse bestimmt ist, so sei diese Sammlung namentlich auch den früheren Schülern der Anstalt empfohlen, um durch fleißigen 3 — des Heftes (à 75 ₰) den beabsichtigten guten Zweck erfüllen zu — Von dem Werke „Die deutschen Landsknechte“, ein Kulturbild von Dr. Friedrich Blau (Görlitz, Verlag von C. A. Stearke 1882), auf welches wir wiederholt empfehlend aufmerksam gemacht haben, ist ein zweiter Abdruck erschienen. Wie aus dem Vor⸗ wort hervorgeht, wird der Verfasser noch in diesem Jahre ein anderes Werk „Deutsches Bürgerleben im 15. und 16. Jahr⸗ hundert“, herausgeben, welches in ähnlicher Weise auf Grund des von zeitgenössischen Schriftstellern und Künstlern Ueberlieferten das bürgerliche Leben jenes Zeitalters behandeln wird. — Der Wunderborn. Eine Sammlung der schönsten Märchen und Sagen aus deutschen Gauen, herausgegeben von Karl Seifart, illustrirt von Eugen Neureuther. Stuttgart, Verlag von Gebrüder Kröner. 8. Lieferung. — Das mit großen Holzschnitt⸗ blättern, Initialen und Textillustrationen ausgestattete Werk bringt i der neuesten Lieferung folgende Mährchen: Vom Riesen Klein⸗ hänschen, Rumpelstülzchen (mit Initial, einer großen Bilderkompo⸗ sition auf besonderem Blatt und Schlußvignette), Der Rattenfänger von Hameln (mit Textillustration), Die Gaben des heiligen Vitus (mit Initial), Köterberg (mit Textillustration), Jungfer Eli (mit Initial), Deesenberg (mit Initial), Freikugeln (mit Initial), Der kleine Däumling (mit Textillustration) und Das Märchen vom Wach⸗ holderbaum (mit Textillustration). — Die Sammlung gelangt mit den nächsten 4 Lieferungen (zu je 50 ₰) zum Abschluß. —— Von der neuesten (13.) vollständig umgearbeiteten und mit Abbildungen und Karten reich illustrirten Auflage des Brockhaus'⸗ chen Konversations⸗Lexikons, das in 16 Bänden oder 40 Heften erscheint, sind wiederum 4 Hefte, Heft 24 — 27, soeben veröffentlicht worden. Dieselben führen den Text von „Barthe“ bis „Beni⸗Hassan“, enthalten eine Menge interessanter Artikel aus den berschiedenen Wissensfächern, unter denen wir die über Bayern, Bel⸗ gien, Baumwollindustrie und Baustile besonders hervorheben, und bringen außerdem 9 Bildertafeln: Baumwollindustrie (Maschinen zur Bearbeitung der Baumwolle), Bergbau I., II. und III., Bau⸗ siile und VII. (italienische, deutsche und französische Renaissance, romanischer Stil), die Bänder des Menschen und Beutel⸗ thiere, sowie 2 sehr sauber gezeichnete kolorirte Karten: Nord⸗ und
Mittelasien und Westasten. Heidelberg, 6. Juli. (W. T. B.) Geheim⸗Rath Fried⸗ reich, Professor der Medizin an der hiesigen Universität, ist heute
Mittag nach längerer Krankheit gestorben. 5
Gewerbe und Handel
“ 8 “ “ Der Ausfsichtsrath der Aktiengesellschaft für öffent⸗ liches Fuhrwesen bestätigt in seinem Bericht über das Betriebs⸗ ahr vom 1. April 1881 bis 31. März 1882 (dem letzten, da in Seeide⸗ Beschlusses der Generalversammlung die Liquidation der Gesellschaft eingetreten ist), daß auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der Betrieb sich weiter und merklicher als vordem reduzirt hat. Die Betriebseinnahme weist einen Betrag von 311 191 ℳ aus, der gegen das Vorjahr um ca. 40 000 ℳ zurückbleibt. Der Gesammt⸗ Mißerfolg des Betriebsresultates ist aus dem Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto zu ersehen, auf welchem unter Abzug des Debet vom Kredit, nur ein Bruttogewinn von 42 243 ℳ verbleibt. Da dieser Betrag nicht annähernd zu den dringend nöthigen Abschreibungen ausreicht, so ist davon Abstand genommen, auf die ein⸗ zelnen Konten pro rata zu vertheilen. Vom Wagenkonto wurden 22 243 ℳ und vom Geschirrkonto 20 000 ℳ abgeschrieben. In der Bilanz finden sich gegenüber den voll eingestellten Buchwerthen zer Aktivseite auf der Passivseite neu kreirte Verkaufskonten der einzelnen Immobilien, soweit Kleinigkeiten in den letzten Tagen des März in Folge der Liquidation bereits veräußert sind. Mit einem größeren Betrage figurirt nur das Pferde⸗Verkaufskonto und zwar mit 67 521 ℳ Da mit dem 22. März cr. der Betrieb vollständig ngestellt wurde, verkaufte die Gesellschaft zur Ersparung der Futter⸗ kosten sofort sämmtliche Pferde in öffentlicher Auktion. Die im Besitz der Gesellschaft befindliche Hypothek von 25 612 ℳ ist Pelöscht worden, und verminderte sich die Hpypotheken⸗ lastung der Grundstücke um den gleichen Betrag. Im An⸗ schluß an den vorstehenden Bericht theilt der Liquidator mit, daß er die Vermögensobjekte der liquidirenden Gesellschaft zur Zeit konform der buchmäßigen Bilanz übernommen hat. Die verkauften Pferde haben gegen den Buchwerth ein Baarresultat von ca. 36 % erzielt. Die kleineren Mobilienkonten fanden durch langsamen freihändigen Verkauf bereits ziemlich Erledigung zu annähernd gleichem Verhält⸗ niß. Für den Verkauf der Wagen wird der freihändige Berkauf gewählt. 8 tralsund, 27. Juni. Auf den am 13. und 14. d. Mts. hier abgehaltenen Wollmarkt ;6— 2588 Ctr. Wolle gebracht worden, und ist davon nichts unverkauft geblieben. Der Durchschnitts⸗ preis war 161 ℳ, der höchste Preis war 170 ℳ, der niedrigste 153 ℳ Das Schurgewicht war ungefähr 10 % geringer als im Jahre 1881. London, 7. Juli. (Allg. Corr.) Die Firma Samuel Mon⸗ tagu & Co. ladet zur Zeichnung auf eine mit 4 % zu verzinsende Anleihe der Stadt Rotterdam im Betrage von 5 Millionen Gulden ein. Die Anleihe, deren Sicherheit die Einkünfte der Stadt bilden, und welche zum Paricourse durch Verloosungen zurückgezahlt werden soll, wird zum Course von 98 emittirt.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 7. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Saturno“ ist heute früh aus Konstantinopel hier 720442744
. Die Vorstände des Kunstgewerbe⸗Museums und der permanenten Bauausstellung zu Berlin laden die Kunsthandwerker und Indu⸗ striellen Preußens zur Bewerbung um die nachbenannten —* ein, welche der Königliche Minister für Handel und Gewerbe für die besten Lösungen folgender Lessan age⸗seht hat:
ufgabe
Pianino⸗Gehäuse mittlerer Größe, künstleri ch durchgebildet, mit Einla ₰ 1-7* — 8——— — 2— muß wenigstens die Klaviatur vorhanden sein. — r Verkaufspreis des Fenaafe soll 500 ℳ nicht übersteigen. fargt
Als I. und II. Ehrenpreis erden 1000 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗
“ Aufgabe II. „Tafelaufsatz für Blumen und Früchte, in glasirter, farbig deko⸗ 29 S. n freie für 88 5— soll durch en Aufsatz mögli wenig gehindert sein. eer Verkaufspreis soll 300 ℳ nicht übersteigen. * gb —
Als I. und II. Ehrenpreis werden 500 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗ gemeine Bedingungen, Nr. 6)
Aufgabe III.
Abendmahlskanne für protestantischen Gottesdienst, in Silber, ca. 40 cm hoch. Es ist auf eine einfache und würdige Grundform mit mäßiger Anwendung von Zierformen Bedacht zu nehmen. — Der Verkaufspreis soll 360 ℳ nicht übersteigen.
Als I. und II. Ehrenpreis werden 600 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗ gemeine Bedingungen, Nr. 6.)
1 Aufgabe IV.
Ein Paar Altarleuchter, nicht über 70 cm hoch, Bronze, ver⸗ goldet; in kräftigen, den Größenverhältnissen einer mittleren Kirche “ Formen. Der Verkaufspreis soll 300 ℳ nicht über⸗
eigen.
Als I. und II. Ehrenpreis werden 500 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗ gemeine Bedingungen, Nr. 6.)
Aufgabe V.
Stutzuhrgehäuse: Marmor mit Metallmontirung. Zifferblatt und Zeiger müssen eingesetzt sein. Auf eine reichere farbige Wirkung Werth gelegt. Der Verkaufspreis soll 400 ℳ nicht über⸗
eigen.
Als I. und II. Ehrenpreis werden 700 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗ gemeine Bedingungen, Nr. 6.)
1 Aufgabe VI. „Baldachin. Vor dem Haupteingange eines Hauses ist für Fest⸗ lichkeiten ein bis zur Grenze des Fahrdammes sich auf 5 m frei tra⸗ gender Baldachin herzustellen. Derselbe soll aus einem leichten, ele⸗ ganten hölzernen Zeltgerüst bestehen. Dach und Seitenwände sind in
Stoff auszuführen. Leichte Aufstellbarkeit und Unterbringung wird zur Bedingung gemacht. Der Verkaufspreis soll 1200 ℳ nicht übersteigen.
Als I. und II. Ehrenpreis werden 800 ℳ ausgesetzt. (S. All⸗ gemeine Bedingungen, Nr. 6.)
Es wird besonders hervorgehoben, daß der Zweck der Preisbewer⸗ bung die Hervorrufung mustergültiger Leistungen ist, welche sich durch glückliche Erfindung, zweckentsprechende und schöne Gesammtform und harmonische Farbengebung auszeichnen. Demgemäß wird für die Entscheidungen der Beurtheilungskommission — unter der Voraus⸗ setzung, daß die bei den einzelnen Aufgaben gestellten Bedingungen in technisch tadelloser Weise erfüllt sind — der künstlerische Werth der zur Bewerbung gestellten Arbeiten maßgebend sein. — Sofern es erforderlich erscheint, werden für die Beurtheilung der einzelnen Auf⸗ gaben, wie bisher, Spezialtechniker zugezogen werden.
Allgemeine Bedingungen.
1) Die zur Preisbewerbung gelieferten Gegenstände müssen voll⸗ ständig ausgeführt sein. Zeichnungen und Modelle werden zur Preis⸗ bewerbung nicht zugelassen.
2) Die konkurrirenden Arbeiten müssen bis zum 15. Oktober d. J. im Bureau des Kunstgewerbe⸗Museums zu Berlin — W. König⸗ grätzerstraße 120 — mittels eines von jedem Bewerber auszufüllenden Formulars A., welches in dem genannten Bureau unentgeltlich zu haben ist, angemeldet werden. Die Ausfüllung des Formulars kann in den Stunden von 9—1 Uhr auch in dem Bureau selbst erfolgen.
Für jede, einer Aufgabe entsprechende Konkurrenzarbeit ist eine besondere „Anmeldung“ in duplo auszufüllen und einzureichen. Das eine dieser beiden Exemplare erhält der Einsender zur Bescheinigung der rechtzeitig erfolgten Anmeldung gestempelt zurück.
3) Die Einlieferung der angemeldeten Arbeiten muß bis zum 29. November d. J. in der Permanenten Bauausstellung, W. Wilhelmstraße 92, auf Kosten des Bewerbers erfolgen. — Später eingelieferte Arbeiten können zur Konkurrenz nicht zugelassen werden.
Bei Einlieferung der Arbeiten ist ein „Begleitschein“ (Formular B.), von welchem jedem Bewerber zugleich mit dem abgestempelten An⸗ meldeschein zwei Exemplare zugehen werden, vom Bewerber eigen⸗ händig unterschrieben in quplo einzureichen. Derselbe ist vollständig auszufüllen und hat namentlich auch die Angabe zu enthalten, ob die Ausführung in der eigenen Werkstatt des Einsenders oder aber auf dessen Bestellung — und in letzterem Falle: von wem? — erfolgt ist. Durch seine Unterschrift verbürgt sich der Bewerber für die Richtig⸗ keit der gemachten Angaben und für die Einhaltung der vor⸗ geschriebenen Bedingungen.
Die Anbringung der Preisangabe an jedem eingelieferten Gegen⸗ stande wird von der Permanenten Bauausstellung resp. dem Kunst⸗ gewerbe⸗Museum entsprechend der vom Bewerber erfolgten Mit⸗ theilung bewirkt werden.
14) Die rechtzeitig eingelieferten Arbeiten werden vom 1. bis 27. Dezember d. J. in der Parmanenten Bauausstellung vom 28. De⸗ zember bis 31. Januar 1883 im Kunstgewerbe⸗Museum öffentlich ausgestellt.
Bei der Aufstellung der Arbeiten haben sich die Bewerber den Anordnungen des betreffenden Instituts zu unterwerfen.
„5) Das Urheberrecht an sämmtlichen konkurrirenden Arbeiten bleibt den Verfertigern vollständig gewahrt; das Zeichnen nach den ausgestellten Gegenständen ist nur mit ausdrücklicher Erlaubniß der Verfertiger gestattet.
6) Die Verleihung der Preise durch den Herrn Minister für Handel und Gewerbe erfolgt auf Grund der Beurtheilung durch die unterzeichnete Kommission, welche ihre Entscheidung bis zum 15. De⸗ zember d. J. treffen wird.
Bei jeder Aufgabe wird für einen I. und II. Preis ein Gesammt⸗ betrag ausgesetzt, die Bemessung der Höhe der Einzelpreise bleibt jedoch der Kommission überlassen; dieselbe hat auch die Ermächtigung, einen oder mehrere Preise gar nicht zu ertheilen.
8 Das Ergebniß der Preisbewerbung wird durch die Tages⸗ und Fachblätter bekannt gemacht und jedem Erwerber eines Ehrenpreises die Verleihung W“ durch ein Diplom bestätigt werden.
Berlin, den 3. Juli 1882.
Namens der Vorstände des Kunstgewerbe⸗Museums und de
Permanenten Bauausstellung zu Berlin “ Die Kommission: 16 Böckmann, Königlicher Baurath. C. Grunow, I. Direktor des Kunstgewerbe⸗Museums. Ihne, Baumeister. Kyllmann, König⸗ licher Baurath. Dr. J. Lessing, Professor, Direktor der Samm⸗ lung des Kunstgewerbe⸗Museums. Dr. M. Weigert, Fabrikbesitzer.
Der zwanzigste volkswirthschaftliche Kongreß wird vom 18. bis 20. September 1882 in Mannheim stattfinden. oe Tages⸗ ordnung lautet; a. Entgegennahme etwaiger neuer Anträge von Mit⸗ dergleichen statutenmäßig nur vor oder bei Eröffnung des ongresses gestellt werden können. b. Berathungen über folgende Gegenstände: I. Das Manchesterthum. Referenten: Dr. Braun Leipzig), M. Broemel (Berlin). II. Lagerschein und Warrant. Re⸗ eerenten: Dr. Landgraf (Mannheim), Dr. Hecht (Mannheim). III. esteuerung des rbrauchs. Referenten: Dr. Alexander Mever Berlin), Dr. Wolff (Stettin), Dr. Barth (Bremen) Prof. Dr. Paasche (Rostock). IV. Der Gewerbebetrieb im Umherzieben. Referenten: Dr. Baumbach (Sonneberg), Dr. Kapp (Berlin), Dr. Weigert (Berlin). V. tpflicht und Arbeiterversicherung. Re⸗ 85 : Dr. Blum (Leipzig), Dr. Engel (Berlin), E. Eberty (Berlin). IJ. Rückzölle. Referenten: M. Broemel Berlin), Dr. Eras (Breslau), Prof. Diezmann (Chemnitz). c. Wahl der ständigen Deputation zur Geschäftsführung bis zum nächsten Kongreß — von neun Mitglikdern mit dem Rechte der Kooptation.
Der gestrigen, der „Tägl. Rundschau“ entnommenen Notiz fü wir noch hinzu, daß sich — Blatt gegen die Versetzung 8 Herku esbrücke nach der Gertraudtenstraße und für die Tranzloci⸗ rung nach der Grünstraßenbrücke ausspricht. 9
gemeine Bedingungen, Nr. 6.)
Von der Bergstraße, 4. Juli. (Hann. Cour.) Nachdemt unsere Gegend schon seit einer längeren Reihe von Jahren nicht mehr von Erderschütterungen betroffen worden ist, haben sich heute früh kurz vor 4 Uhr sowie um 4 Uhr 30 Minuten zwei kräftige Erdstöße fühlbar gemacht.
Krolls Theater. Erst am Sonntag wird die Primadonna der Münchener Hofbühne, Fr. Marie Basta zum ersten Male hier auf⸗ treten, und zwar als Gilda in „Rigoletto“. Weitere Opern⸗Abende werden durch das Zusammenwirken des Münchener Gastes und des Barytonisten E Carl Sommer, von der Wiener Hofoper, sich be⸗ sonders interessant gestalten.
Im Belle⸗Alliance⸗Thegter beginnt am Sonnabend Hr. Niedt vom Wallner⸗Theater sein Gastspiel mit der Moserschen No⸗ vität „Onkel Grog“, den Erfolg verspricht.
1“ 1.“
Literarische Neuigkeiten undperiodische Schriften.
Politische Wochenschrift. Nr. 16. — Inhalt: Delbrück: Parteipolitik. — Philippovich (Wien): Bauerngut und Hufen⸗ recht. II. — Hagedorn (Königsberg): Der Zusammenhang der neuen Versicherungsgesetze der Arbeiter. — Tuch (Hamburg): Zu den Fragen der Städtebesteuerung. * Zuschrift an die Redaktion. — Liberaler Doktrinarismus der Nationol⸗Zeitung. — Studnitz: Unsere Binnen⸗ schiffahrt. — Austriaca. Betrachtungen und Streiflichter.
Politische Gesellschaftsblätter. 29. Heft. — Inhalt: Was nun weiter? — Bauerngut und Hufenrecht. — Wie man das Getreide in den Vereinigten Staaten behandelt. — Die Juden in Spanien. — Flachskultur und ländlicher Nothstand. — Im euro⸗ päischen Morgenlande. (Fortsetzung.) — Vermischtes. — Corre⸗
spondenz.
Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 7. — In⸗ halt; Original⸗Artikel: Ferdinand Roth, Fürstl. fürstenberg. Ober⸗ Forstrath a. D. † — Die Gründung eines Reichs⸗Forstvereines. Von Direktor Fürst in Aschaffenburg. — Gegen die Gründung eines Reichs⸗Forstvereines. Von C. Braza, Königl. bayer. Fadsscs⸗ on Dr.
Assistent. — Beiträge zur Kenntniß der Weymouthskiefer. Fürstl. hohenz. Ober⸗Forstrath in Sigmaringen.
C. von Fischbach, ENECunes Rentenfrage. Vom Königl. bayer. Oberförster Fritz Poehlmann in Schnaittach. — Die Ergebnisse der Statistik des deutschen Holzhandels mit dem Auslande während der Jahre 1880 bis 1881. Von Prof. Dr. Schwappach. — Mittheilungen: Zur X. Versammlung deutscher Forstwirthe in Hannover und der deutschen forstlichen Statistik. — Die III. Wanderversammlung der ober⸗ bayerischen Forstwirthe. Vom Königl. bayer. Oberförster Striegel. — Litergrische Berichte. — Notizen: Die Durchforstungsfrage vor der Forstversammlung in Ravensburg. Vom Königl. württ. Revier⸗ förster G. Merz in Tuttlingen. — Holz und Holzindustrie in Amerika. — Deutschlands Ein⸗ und Ausfuhr an Holzborke und Gerberlohe in den Jahren 1880 und 1881. — Personal⸗Veränderungen im bayerischen Staatsforstdienste. 1. Quartal 1882. — Anzeigen. Weltstpost. Juliheft. — Inhalt: Die deutsche Okkupa⸗ tion der Südsee⸗Inseln. I. Von Dr. Rüdiger. — Das Hoch⸗ thal von Oaxaca. I. Von Felix L. Oswald. — Das Missis⸗ sippithal. IJ. Von Rob. S. Arndt. — Die Ackerbau⸗Kolonien in der Prov. Santa 6, Argent. Von P. Dürst. — Geschichte der deut⸗ schen überseeischen Kolonisation und Auswanderung. IX. Der Staat und die Auswanderung. Von A. Altenberg. — Die Italiener in Montevideo. Von J. O. Monasterios. — Wanderbilder aus den Verein. Staaten Nord⸗Amerikas, Der Staat Wisconsin. 3. Mil⸗ waukee. Von Heinr. Lemcke. — Einwanderung nach Chile. — Re⸗ daktions⸗Correspondenz: Aus Mexico. — Illustrationen: Auf der Straße nach San Louis. — Der Pie von Perote. Milch⸗Zeitung. Nr. 27. — Inhalt: Preisschau auf Lei⸗ stungsprüfung des Pferdes. Von Stoeckel, Insterburg. — Verschie⸗ dene Mitheilungen. Deutschland. Berlin. Schlachtzwang. — Posen. Molkerei⸗Ausstellungen. — Hannover. Hengstköhrung. — Allgemeine Berichte. Die Rindviehzucht im Großherzogthum Hessen. — Die nordamerikanische Rindviehzucht und Milchwirthschaft in der Kon⸗ kurrenz mit der deutschen Landwirthschaft. — Erfahrungen in der Praris. Ueber den Werth verschiedener Milchprüfungs⸗Instrumente auf Fettgehalt der Milch. — Französischer Weichkäse. — South⸗ down oder Orford? — Vertilgung der Engerlinge. — Ueber die Verfütterung von Molken an Milchkühe. — Genossenschaftswesen. Genossenschaften und Vereine für den Betrieb von Viehzucht und für die Verwerthung von Viehzuchtprodukten in Schleswig⸗Holstein. — An⸗ und Verkäufe von Zuchtvieh. — Marktberichte. — Anzeigen.
Neue Deutsche Jagd⸗Zeitung. Jagen 40. — Inhalt: Offizielles des deutschen Jagdklub. — Zur Theorie des Schrotschusses. — Trübe Aussichten für die diesjährige Jagdsaison. — Zur ord⸗ nungsgemäßen Führung des deutschen Hunde⸗Stammbuches. — Reisen und Jagden in West⸗Afrika. — Einiges über Wolfsjagden (mit Abbildung). — Das Weidwerk und der Schutz im Naturhaus⸗ halte (Fortsetzung). — Weidmanns Plauderstübchen. — Aus den Memoiren des Feölen Löffelmann (Schluß). — Das Waisenhaus für Kinder von Forstbeamten zu Groß⸗Schönebeck. — Jagdtasche. — Der Jagdhund. Deutscher Jagdklub. — Hühnerhund⸗Prüfungssuchen des Vereins Nimrod⸗Schlesien. — Der deutsche gegen den englischen Vorstehhund im Field⸗Trial. — Der Ursprung des Hundes (Fort⸗ setzung — Jagdtasche. — Hundemarkt. — Anzeigen.
erhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes 1882. VI. Heft (Juni). — Inhalt: Abhand⸗ lungen. achliche Würdigung der in Deutschland ertheilten Patente. — XXI. Kl. 72. Schußwaffen. (Erste Abtheil.) Von Wilhelm Stercken, Ingenieur und Hülfsarbeiter im Kaiserlichen Patentamt. XXII. Kl. 50. Mahlmühlen. Von Hrn. van den Wyngaert zu Berlin. — Berichte über die wirthschaftliche Lage der deutschen In⸗ dustrie im Jahre 1881. — Die wirthschaftliche Lage des Maschinen⸗ baus. Von E. Blum, Direktor der Berlin⸗Anhaltischen Maschinenbau⸗ Aktien⸗Gesellschaft zu Berlin⸗Moabit. — Vermischte Abhandlungen. Das Abrösten der — und die Neutralisirung der Röstgase mittelst Schwefelcalciumlauge. Von Dr. Kosmann, Königl. Berg⸗ mstr. zu Beuthen O. S. — Amtliche Mittheilungen. Markenschutz in Spanien. — Hierzu der Sitzungsbericht vom 5. Juni 1882.
Das „Schiff’“, Mochenscheist für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt.é Nr. 118. — Inhalt: An unsere Freunde am Rhein und an der Elbe. — Die öffentlichen Pflichten des Schiffers. — Die Konkurrenz der rheinischen und holländischen Schiffewerften. — Die künftige Rheinbrücke in Mainz. — Der Per⸗ sonenverkehr der Donau⸗Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft im Jahre 1881. — „Siegfried“ und „Donnersberg“. — Getreideverkehr im Mannheimer Hafen 1881. — Wasserbau. — Schiffbau. — Schiff⸗ fahrtsbetrieb. — Flößerei. — Unfälle. — Polizei und Gericht. — Personalien. — Vereine. — Geschäftsberichte. — Frachtenmarkt. — Literatur. — Vermischtes. — 88 — Course. — Wasser⸗ stand. — Geringste Fahrtiefen. — Inserate.
Die Musik und ihr Einfluß auf die Menschen. Skizze eines in der Aula des Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymnasiums zu Verlin ehhaltenen Vortrages von Dr. Paulus Cassel. Verlag von Emil * Buchhandlung. Berlin SW., Friedrichstraße 216. (Preis
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Fünf Beilagen
Berlinz Els e
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
von welcher sich die Direktion einen bedeuten⸗
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Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
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Berlin, Freitag, den 7. Juli
s-Anzeiger. 1882.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels register nimmt an: des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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X en für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 8 4. Verloosung, Amertisation, Ziuszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
NR
Annoncen⸗Bureaux.
8. Theater-Anzeigen. beilage. RX
Steckbriefe und Untersuchungs Sachen.
Steckbrief. Gegen die unten beschriebene Wittwe Schroeter, Emma Wilhelmine Ernestine Caroline, eb. Jascheck, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ baft wegen Diebstahls und Betruges in den Akten U. R. II. 592. 82 verhängt. Es wird ersucht, die⸗ selbe zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefäng⸗ niß zu Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NXW.), den 4. Juli 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte I. Johl. Beschreibung: Alter 39 Jahre, geb 18./3. 43 zu Ratibor, Größe 1,66 m, Statur mittel, Haare braun, Augenbrauen braun, Augen graubraun, Nase aufgeworfen, Mund groß, Zähne defekt, Kinn rund, Gesicht länglich, oval, Gesichts⸗ farbe gelbroth, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗ eichen: Gesicht und Nacken Pockennarben, am inken Unterarm eine 2“ lange Quernarbe, an beiden Seiten der Taille große unregelmäßige Narben.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf⸗ mann Emil Gustav Dietrich, geboren am 21. Mai 1836 zu Braunschweig, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter schwerer Urkundenfälschung in den Akten J. I. C. 272. 82. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hier, Alt⸗Moabit Nr. 11/12, abzuliefern. Berlin, den 27. Juni 1882. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgerichte I. Beschreibung: Alter 46 Jahre, Größe 1,67 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn hoch, Bart schwacher blonder Vollbart, Augenbrauen blond, Nase proportionirt, Mund proportionirt, Gesicht rund und voll, Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch, Kleidung dunkler Sommerüberzieher, dunkles Jaquet, dunkler breitkrempiger Filzhut. Besondere Kennzeichen fehlen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Agen⸗ ten David Eichner aus Nowa⸗Radomsk, Gouver⸗ nement Petrikau in Rußland, zuletzt in Kattowitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unterschlagung verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗ gefängniß zu Kattowitz abzuliefern. J. 2792/82. Beuthen O.⸗S., den 3. Juli 1882. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe mittelgroß, Statur untersetzt, Haare blond mit hellröthlichem Schimmer, Bart rothblonden Backenbart, Augen blau, Nase proportionirt. Sprache russisch, jüdisch, deutsch. 1
[30802] Strafvollstreckungsersuchen. Der Reservist, Kaufmann Max Lesser, am 29. Ok⸗ tober 1853 zu Mansfelde geboren, zuletzt in Berlin⸗ chen wohnhaft gewesen, ist durch vollstreckbares Ur⸗ theil des Königl. Schöffengerichts hierselbst vom 15. Juni 1882, wegen Uebertretung des §. 360 Nr. 3 Reichs⸗Strafgesetzbuchs zu einer Geldstrafe von — 150 ℳ — verurtheilt, für welche im Unvermögens⸗ falle eine vierwöchige Haft tritt. Es wird um Strafvollstreckung und Benachrichti⸗ gung zu den Akten E. 79. 81 ersucht. Berlinchen, den 5. Juli 1882. Königliches Amtsgericht.
Oeffeutliche Bekanntmachung. Etwa am 15. Mai d. J., c gegen den Bäͤckergesellen Ernst uhrmann aus Zahna bei Wittenberg auf der Fhaussee von Nauen nach Potsdam, in der Nähe von Senzke, ein Straßenraub ausgeführt worden, und zwar hat man hierbei ihm 20 ℳ Geld und eine silberne Ankeruhr im Werthe von 30 ℳ ent⸗ wendet. Nach der Aussage des Beraubten ist der Hauptthäter, welcher bisher nicht hat ermittelt wer⸗ den können, einige 20 Jahre alt, hat ein rothes Ge⸗ 8 und den Anflug eines Bartes auf der Ober⸗ ippe. Er gab sich zur Zeit der That für einen Fleischergesellen aus, trug eine hohe schwarze Mütze, ein braungraues Jaquet, schwarze Tuchhosen, lederne Stiefel und einen Stock ohne Griff mit einem Handriemen. Sollte eine Perlangkent auf welche die vorstehend bezeichneten Merkmale passen, gefun⸗ den, so ersuche ich, dieselbe zur Haft zu bringen und mir sofort Mittheilung zu machen. Potsdam, den 1. Juli 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. “
8
beschuldigt:
3) Wilhelm Blaeß, 23 Jahre alt, Kellner, zuletzt in Saarunion wohnend,
ad 1 und 2 als beurlaubte Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert, ad 3 als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von seiner bevorstehenden Aus⸗ wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuches, werden auf Montag, den 11. September 1882, Vormittags 11 Uhr, vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts hierselbst zur mündlichen Verhandlung über die von dem Amtsanwalte gegen das Urtheil des Kaiserlichen Schöffengerichts zu Saarunion vom 26. April 1882 eingelegte Berufung geladen, mit der Warnung, daß bei unentschuldigtem Ausbleiben über die Berufung des Amtsanwaltes verhandelt werden wird. Saargemünd, den 30. Juni 1882. Kaiserliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [30818]
Klageschrift. 8 Zum kgl. bayer. Landgerichte Landau in der Pfalz, Civilkammer, in Sachen Barbara, genannt Bertha,
Klägerin durch Rechtsanwalt Dr. Kugler in
Kahn, gegen ihren genannten Ehemann, Be⸗
Landau,
antrage: 1 „zwischen den Parteien die Vermögensabson⸗
zu verurtheilen, mit der Klägerin vor einem zu
Antheils an der Gütergemeinschaft, falls sie solche annehmen sollte, zu schreiten und die ihr zufallenden Beträge mit Zinsen vom Klagetage an zu bezahlen, zu den nöthigen Abschätzungen einen Experten zu ernennen, mit dessen Beei⸗ digung das kgl. Amtsgericht Annweiler zu be⸗ auftragen, auch dem Beklagten die Prozeß⸗ kosten einschließlich jener der Separation zur Last zu legen, und schließlich das ergehende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären.“ wird mit dem Bemerken, daß Termin zur Verhand⸗ lung und zum Erscheinen des Beklagten durch einen Rechtsanwalt auf den 8. November 1882, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale besagten Ge⸗ richts angesetzt ist, dem obigen Beklagten Elias Kahn, dessen Aufenthalt unbekannt ist, auf Grund Beschlusses obigen Gerichts vom heutigen Tage hier⸗ mit öffentlich zugestellt. 8 Landan, den 3. Juli 1882. Kgl. Landgerichtsschreiberei: Pfirmann, Kgl. Ober⸗Sekretär
130832] Aufgebot.
Der Schlossermeister Johann Heinrich Schneider in Dortmund hat die Todeserklärung des verscholle⸗ nen, zuletzt in Dortmund wohnenden Ziegelmeisters Johann Heinrich Arnold Hermann Schneider bean⸗ tragt. Der Ziegelmeister Schneider und die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb⸗ “ daher aufgefordert, sich spätestens in dem au
den 17. April 1883, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 26, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Gericht zu melden, widrigenfalls der Ziegel⸗ meister Schneider für todt erklärt wird und sein Vermögen dessen Erben verabfolgt wird.
Dortmund, den 17. Juni 1882. “
Königliches Amtsgericht.
[80820] Aufgebot. Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Guts⸗
308011. NEWEIbIuue“ werden hiermit die gegen die Kaufleute Hugo Moritz Cpangenberg, zuletzt hier,
un Kalàrl August Passig, zuletzt in Pirna wohnhaft, unter dem 9. Februar d. 4 erlassenen Steckbriefe.
Dresden, den 5. Juli 1882.
Untersuchungsrichter beim Königlichen
Landgericht.
Ass. Dr. Hagemann. “ 8 [30800] Zurückgenommen wird der gegen Wilhelm Bott, Straßenarbeiter von Oberlengenhardt unterm 27. vor. Mon. wegen Forst⸗ frevels FFee Steckbrief.
Den 5. Juli 1882. 1“ K. Württ. Amtsgericht Nagold. FLehnemann, H.⸗R. 8
[306090ö)0.. ZZEIö.“ 1) Jakob Bucher, 28 Jahre alt, Weber, z Keskastel wohnend, 2) Ludwig Brandt, 29 Jahre alt,
uletzt
2 Fol. 209 auf Parz. Nr. 2955/5 eingetragene Hypo⸗ [tbekenpost von 113 Gulden Kaufpreis aus der
in gerichts vom 21. Juni 1882 für erlo
inspektors Julian v. Skapski in Wisniewo, werden die unbekannten Rechtsnachfolger des am 27. De⸗ zember 1879 zu W'sniewo Gut verstorbenen Jägers und Bedienten Joseph Klukaczewski aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 19. April 1883, Vormittags 11 Uhr, ihre 8. und Rechte auf den etwa 201,07 ℳ betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 13) anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen werden wird. Wongrowitz, den 26. Juni 1882. Königliches Amtsgericht.
306622) 106cel- Bekanntmachung.
Die im Unterpfandsbuch von Benzingen Vol.
Schuldurkunde vom 22. Februar 1840 ist durch
Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amts⸗ schen erklärt.
Sigmaringen, den 27. i 1882.
iin Saarunion wohnend,
Tagner, zuletzt
[30664]
für die Firma J. F. Höpker Söhne in Bünde hat das Königliche Amtsgericht zu Essen am 3. Juli 1882 erkannt:
[30648]
gerichte eingekommene Klage:
Heffentliche Zustellung mit Ladung.
Cahn, ohne Gewerbe, in Albersweiler wohnhaft, Ehefrau des daselbst wohnhaften, zur Zeit aber, unbekannt wo, abwesenden Handelsmanns Elias
klagten, Gütertrennung betreffend, mit dem Schluß⸗ 3
derung auszusprechen, demgemäß den Beklagten
ernennenden Notare zur Belieferung ihres Ver⸗ mögens und ihrer Ersatzansprüche, sowie ihres
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Bekanntmachung. In Sachen, betreffend Aufgebot eines Wechsels
Der Wechsel d. d. Borbeck, d. 1. August 1881, über 300 ℳ, zahlbar am 1. November 1881, bei dem Bankhause Levi Hirschland zu Essen ausgestellt von dem Wilh. Knotte zu Borbe an eigene Ordre, acceptirt von Josef Peterburs 8 8 W bei Borbeck wird für kraftlos er⸗ ärt. . Essen, 4. Juli 1882. 8 Königliches Amtsgericht.
Folgende, beim hiesigen Großherzoglichen Land⸗
„Klage für die Ehefrau des abwesenden Ar⸗ beiters Hinrich Bernhard Schumacher, Gesche Magarethe, geb. Diers, zu Wiefelstede, Klägerin, wider ihren genannten Ehemann, den Arbeiter Hinrich Bernhard Schumacher aus Wiefelstede, jetziger Aufenthalt unbekannt, Beklagten, wegen hescheidung.
Die Klägerin ist am 16. Dezember 1851 zu Wiefelstede, der Beklagte am 31. März 1854 zu Bardenfleth geboren. — Parteien sind seit dem 31. Dezember 1875 heirathet. Dieser Ehe entsprossen zwei Kinder, und zwar eine Tochter, geboren am 27. April 1876 und ein Sohn, geboren am 9. April 1878, welche sich zur Zeit bei der Klägerin in Wiefelstede befinden, 1 Beeide Eheleute bekennen sich zur evangelisch⸗ lutherischen Religion,
Klägerin sieht sich veranlaßt, wider ihren CEhemann, den Beklagten, Klage auf Eheschei⸗ scheidung wegen böslichen Verlassens zu erheben, da derselbe sich im Januar 1878 heimlich von
ihr entfernt hat und bis jetzt weder zu ihr zurückgekehrt ist, noch eine Mittheilung über seinen jetzigen Aufenthalt an sie gelangen lassen hat.
Die Klägerin ladet den Beklagten durch ihren Anwalt, Herrn Rechtsanwalt Krohnstöver hier⸗ selbst, vor das Großherzogliche Landgericht zu Oldenburg zu einer von dem Herrn Präsidenten anzuberaumenden Sitzung und fordert ihn auf, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Dieselbe wird im Termine beantragen lassen: Großherzogliches Landgericht wolle den Beklagten kostenpflichtig verurtheilen innerhalb einer zu bestimmenden Frist zu ihr zurückzukehren und die Ehe mit ihr fortzusetzen, unter der Ver⸗ warnung, daß, falls er diesem Urtheile nicht nachkommen sollte, auf ihren ferneren Antrag, der böslichen Verlassung für schuldig erkannt, demnach die Ehe für geschieden und der Be⸗ klagte für den schuldigen Theil erklärt werden solle, unter Verurtheilung in die Kosten des Rechtsstreits.“
wird im Auszuge dem Beklagten, dessen zeitiger Aufenthalt unbekannt ist, hiermittelst mit dem Be⸗ merken öffentlich zugestellt, daß Verhandlungs⸗ termin auf Montag, den 23. Oktober 1882, Vormittags 11 Uhr, “ vor hiesigem Großherzoglichen Landgerichte angesetzt ist. Oldenburg, 1882, Juli 3. x Gerichtsschreiberei des Sreßerrvoüllchen Landgerichts. ohlje.
Gegen den am 10. Juni 1846 zu Zanow gebornen Albert Dreyer, welcher im Jahre 1871 als Ser⸗ geant sich aus seinem Garnisonort Mainz heimlich entfernt und seit dieser Zeit keine Nachricht von sich gegeben haben soll, ist Seitens seines Bruders Wil⸗ helm Dreyer der Antrag auf Todeserklärung und Erlaß des Aufgebots gestellt worden.
Der ꝛc. Albert Dreyer wird daher anfoeperder.. sich ese in dem vor dem unterzeichneten Zimmer Nr. 1, auf
den 18. Januar 1883, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine persönlich
Frlaß des Ausschlußurtheils die Todeserklärung er⸗ folgen wird. Zanow, den 27. Februar 1882. 11 Königliches Amtsgerichht.
[30659) Das Aufgebotsverfahren der Ackerbürger Au Chomse’'schen Nachlaßgläubiger ist beendigt. Falkenburg, 26. Juni 1882. Königliches “
Das Aufgebotsverfahren, hetreffend den Nachlaß
des Bauunternehmers Gottfried Daemert hier, is beendet. Thorn, den 4. Juli
[30816]
hat durch Beschluß
Doser Theres, Opernsängersehefrau in Regensburg, Klägerin,
mit einander ver⸗
ericht,
oder chriftlich zu melden, widrigenfalls auf Antrag durch
Bekanntmachung
Das Koönigliche Landgericht Regensburg, Civilkammer I.
vom 13. Juni 1882
in Sachen
gegen
Doser Carl, Opernsänger von da, nun unbekannten
Aufenthalts, Beklagter 1 ““ wegen Ehescheidung auf klägerischen Antrag die öffentliche Zustellung der Klage der Theres Doser vom 1. Juni l. J. an den Beklagten Carl Doser angeordnet. In der Klage selbst ist der Antrag gestellt: „Es sei die zwischen Theres und Carl Doser be⸗ stehende Ehe aus Verschulden des Beklagten Carl Doser dem Bande nach zu trennen.“ Es wird nunmehr Beklagter Carl Doser vor das K. Landgericht Regensburg, Civilkammer I., vor welchem Termin zur mündlichen Verhandlung der genannten Klage auf Montag, den 30. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 71 ansteht, geladen und zu⸗ gleich aufgefordert, einen bei dem Prozeßgerichte zu⸗
gelassenen Anwalt zu bestellen.
Der K. Ober⸗Sekretär am Kgl. Landgerichte Regensburg: (Unterschrift.)
Verkündet am 22. Juni 1882. Erbe, als Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs! In Sachen, betreffend das Aufgebot von Verschollenen und erblosen Verlassenschaften, b erkennt das Königliche Amtsgericht zu Falkenberg
O./S.
“ für Recht:
I. der am 13. März 1831 zu Falkenberg O./S. geborene und im Jahre 1854 nach Widin in der Türkei ausgewanderte Tischlergeselle Robert Zirz und der am 27. März 1850 zu Groß⸗ Mangersdorf geborene und im Mai 1869 nach Amerika ausgewanderte Häuslersohn Gottfried Franke werden für todt erklärt.
II. Die unbekannten Erben werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf den Nachlaß folgender Personen:
1) der am 21. Februar 1877 zu Rogau von der Auszügertochter Caroline Adler außerehelich geboren und nach dem Tode ihrer Mutter am 20. Februar 1879 daselbst verstorbenen Pauline Emilie Adler, S
2) der am 7. November 1859 zu Falkenberg O./S. im Alter von 79 Jahren ledigen Standes verstorbenen Inwohnerin Catharina Keßler
ausgeschlossen.
Die Feosten des Aufgebots sind von den Antrag⸗
stellern zu tragen.
[3065 3]
gez. Hentschel.
[306633 Im Namen des Königs! Auf den Antrag der Gemeindevorsteher der Ge⸗ meinden Scharnebeck, Rullstorf und Nutzfelde resp. Basedau, Renk und Burmester, erkennt das König⸗ liche Amtsgericht . Lüneburg, Abth. II., durch den unterzeichneten Richter ꝛc. ꝛc. ꝛc. für Recht: Die folgenden Urkunden: 8 8 a. Schuldurkunde der Vollhöfner, Großköthner und Kleinköthner zu Rullstorf vom 14. Juli 1818 über 100 Thlr. Cass. Mze. zu 4 ½ % einge⸗ tragen zu Gunsten des Steuer⸗Einnehmers Otto Johann Friedrich Machholdt in Scharnebeck ag. 52 Nr. 1 des alten Amts Scharnebecker Hrpothekenbuchs, 1 .2 Schuldurkunden der Dorfschaften Scharnebeck, Rullstorf und Nutzfelde bzw. der Voll⸗ und Halbhöfner, auch —3 und Kleinköthner zu Scharnebeck, Rullstorf und und 25. Mai 400 Thlr. Cass. Mze. zu 3 % vom 1 und 390. Junt
1819 zu Gunsten der Königlichen Kammer in Hannover und über 400 Thlr. Cass. Mze. zu 4 ½ % vom 14. Febr. 1826 zu Gunsten des Kaufmanns Ludwig Koellmann in Lüneburg,
alten Amts rnebecker Hypothekenbuchs, werden für kraftlos erklärt. (gez.) Brauns. 8 Verkündet am 29. Juni 1882.
Referendar Tittmann,
als Gerichtsschreiber. Beglaubigt: 8 G. Stleger, Secki.
eingetragen veg. 37, 52 und 57 Nr. 2 und 3 des
— — Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗
f beutigen Tage ist erkannt:
richis Bom Hanfen de dato Cassel, den 14. Oktober 1881, gezogen an eigene Ordre von Hermann Rosenberg auf Carl Köhler in Mühlhausen i./Th. über 2058 ℳ 60 per 1 Monat 2à dato, vom
1 Bezogenen acceptirt und vom Auossteller in
bianco girirt, wird für kraftlos erklärt.“
nbcee Th., den 1. Juli 1882,
1882. Königliches Amtsgericht. V.
Der Gerichtsschreiber.
i. gliches Amtsgericht. IV.
“