tigt, mit spezieller Genehmigung des zeitigen Prorektors 13. Es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt Theil 876. — Von dem Königlich bayerischen statistischen Bureau ist in dem kürzlich erschienenen XXXXV. Hefte der „Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern“ ein auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 hergestelltes Gemeindeverzeichniß für das Königreich Bavern herausgegeben worden. Die umfang⸗ reiche, gründliche Arbeit stellt die ortsanwesende Bevölkerung nach dem Geschlecht, dem Civilstand, der Konfession und der Staatsange⸗ hörigkeit unter Angabe der Zahl der Ortschaften und Haushal⸗ tungen, der Wohnbevölkerung, sowie der bundesangehörigen akti⸗ ven Militärpersonen für jede Gemeinde, nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten und Amtsgerichtsbezirken zusammen, mit Bei⸗ fügung der einschlägigen Landgerichte und Ober⸗Landesgerichte, Rent⸗ ämter, Forstämter, Bauämter, Hauptzollämter und Einnehmereien, Notariats⸗ und Brandinspektoren⸗Sitze, Verifikatorenbezirke, Landwehr⸗ Bezirkskommandos und der Zahl der Standesämter nebst kurzem In⸗ haltsverzeichniß und alphabetischem Index der Gemeinden. Dem Tabellenwerke ist aus der Feder des verdienten Vorstandes des genannten Bureaus, des Regierungs⸗Rathes Dr. Ludwig von Müller, eine Einleitung vorausgeschickt, der wir folgende Daten entnehmen: Das Königreich zählte am 1. Dezember 1880 5 284 77 Seelen. Bayern hatte im Jahre 1818 3 707 966, 1830 4 133 760, 1840 4 370 977, 1852 4 559 452, 1864 4 807 440, 1867 4 824 421, 1871 4 863 450, 1875 5 022 390 Seelen. Die Meh⸗ rung der Bevölkerung von 1818 bis 1880 beträgt sonach 1,576 812 Seelen oder 42,5 %, mithin jährlich 0,7 %. Von 1840 bis 1880 ist die Bevölkerung um 913 801 Seelen oder um 20,9 %, also jährlich um 0,5 % gestiegen. Seit 1830 oder in fünfzig Jahren ist die Bevölkerung um 1 151 018 Seelen oder nahezu 28 % ge⸗ wachsen. Die letzten 13 Jahre von 1867 bis 1880 weisen eine Er⸗ höhung der Bevölkerungsziffer um 460 357 Seelen oder nahezu 9,5 % aus; im Einzelnen ist die Mehrung von 1867 zu 1871 39 029 Seelen oder 0,8 %, — von 1871 zu 1875 158 940 Seelen oder 3,3 %, — von 1875 zu 1880 262 388 Seelen oder 5,2 %. — Die Bevölkerung schied sich nach den Zählungen der: Jahre Ledige Verheirathete Verwittwete Geschiedene
8 2 891 633 1 263 299 210 805 5240
3 030 761 1 309 565 213 088 6038
3 088 881 1 479 899 249 456 6185
3 007 630 1 586 510 265 695 3615
3 029 357 1 710 541 279 423 3069 2222 550 1 765 821 293 299 3108
8 In Prozenten ausgedrückt, waren:
1840 66,2 ledig, 88* verheirathet, 4
,8 verwittwet, 0, 1852 66,5 „ 1“ 4, . 5,
1 geschieden. 1867 64,0 7 5 91 . 1871 61,8 2,6 5 1 1875 60,3 5 1 1880 61,0 8 5, 1 0,1 8 Zwischen den Zählungen der Jahre 1867 und 1871 liegt das Er⸗ scheinen des Gesetzes vom 16. April 1868 über Heimath, Verehelichung und Aufenthalt. — Was die Konfession betrifft, so ergab die Zäh⸗
lung: im Jahr Katholiken Protestanten und Reformirte
1840 3 106 845 1 199 899
1852 3 242 157 1 255 544
1867 3 439 538 1 330 204
1871 3 464 364 1 342 592 50 662
1875 3 573 142 1 392 120 51 335 .
1880 3 748 032 1 477 312 53 526
Die Bevölkerung vertheilte ssch somit folgendermaßen nach Prozenten:
im Katho⸗ Protestanten und Anhänger sonstiger Jahre e Reformirte Bekenntnisse 1840 7 0,1 1867
1871 A11666 0,1 Die Gefammtbevölkerung des Königreichs ist, wie bereits erwähnt, vou 1840 bis 1880 um 20,9 % gestiegen; in dem gleichen Zeitraume haben sich die Katholiken um 20,6 % und die Protestanten um 23,1 % vermehrt, dann die Israeliten um 9,9 % vermindert. Die Letzteren zeigen seit 1867 wieder ein stetiges Wachsen und zwar von 1867 bis 1880 um 7,4 %. Werden die jüngsten fünf Jahre von 1875 bis 1880 für sich betrachtet, so ergiebt sich — bei einem Wachsen der Gesammtbevölkerung um 5,2 % — eine relative Mehrung der Katho⸗ liken um 4,9 %, der Protestanten um 6,1 %, der Israeliten um 4,3 % und der Angehörigen sonstiger Bekenntnisse um 2 %. — Nach der Staatsangehörigkeit theilten sich die Bewohner des Königreiches im Jahre 1 bayerische Unterthanen 1871 in 4 770 889 “ 1880 „ 5 144 538 11X“X“ Prozente der Bevölkerung treffen hienach: auf bayerische auf Angehörige der auf Angehörige der Unterthanen übrigen deutschen außerdeutschen S Staaten
97,7
7 2
/
8 7 2
5 6 5
Israliten Anhänger sonstiger Bekenntnisse
59 376 4857
56 158
49 840
Israeliten
Angehörige der übrigen Angehörige deutschen Staaten außerdeutscher Staaten 53 692 8 9
53 10
1871
1875 1880 1111“X“ Was die Zahl, Größe und Verfassung der Gemeinden betrifft, so ist zu bemerken, daß das Königreich Bayern zur Zeit 8028 Ge⸗ meinden hat. Von diesen haben 74 bis 100, 4974 von 101 bis 500, 2111 von 501 bis 1000, 815 von 1001 bis 5000, 29 von 5001 bis 10 000 und 25 über 10 000 Einwohner. — Die Gemeinden theilen sich ein in: 38 unmittelbare Städte mit zu⸗ sammen 844 867 Einwohnern, 204 sonstige Städte mit zus. 563. 693, 418 Märkte mit 467 307, 7368 Landgemeinden mit 3408 911 Einw. Im Durchschnitt treffen sonach auf eine unmittelbare Stadt 22 233, auf eine sonstige Stadt 2763, auf eine Stadtgemeinde überhaupt (also einschließlich der unmittelbaren Städte) 5820, auf einen Markt 1118, auf eine Landgemeinde 463, auf eine Gemeinde überhaupt 658 Einwohner. — Wenn man das Wachsthum der 25 größten Städte des Landes (mit je über 10 000 Einwohner) während der vorauf⸗ eegangenen 40 im Allgemeinen (unabzüglich der Schwankungen n der Militärbevölkerung) in Betracht zieht, so drückt sich in Pro⸗ zenten das Wachsthum der bezüglichen 25 Städte, wie folgt, aus: Ludwigshafen a. Rh. 16 580 %, Kaiserslautern 219,0 %, Hof 163,0 %, München 145,9 %, Nürnberg 112,5 %, Fürth 107,2 %, Würz⸗ burg 90,3 %, 87,8 %, Landshut 85,0 %, Kempten 75,8 %, Schweinfurt 1,5 %. Neustadt a. H. 69,7 %, Augsburg 66,5 %, rö 66,0 %, Regensburg 57,3 %, Passan 50,5 %, Straubing 43,0 %, Bamberg 41,8 %, Erlangen 39,9 %, Speyer 39,8 %, Amberg 37,2 %, Zweibrücken 37,0 %, Bayreuth 32,5 %, Aschaffen⸗ burg 31,0 % und Ansbach 18,9 %.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von der Sammlung Deutscher Reichs⸗ und preu⸗ nlse: Landesgesetze, hsabeics Abdruck aus dem „Deutschen chs⸗ und eeen 9 en Staats⸗Anzeiger“ (Berlin, Carl Heymanns Verlag „Heft des Jahrgangs 1882 (Nr. 17 der Sammlung) erschienen. Dasselbe enthält 8 das Eisenbahnwesen be⸗ treffende 18 ꝛc., nämlich die Bestimmungen uͤber die Einsetzung Königlicher Eisenbahn⸗Direktionen für die 1nreolsche Berlin⸗Gör⸗ litzer und Berlin⸗Anhaltische ꝛc. Eisenbahn, sowie der Betriebsämter u Cottbus und Guben; den Vertrag über den Erwerb der Berlin⸗ nhaltischen — das Gesetz, betreffend die Erweiterung ꝛc. des Staatseisenbahnnetzes, vom 18. Mai d. J., und die dazu ge⸗ hörigen Ausführungsbe timmungen, endlich das Gesetz, betresfend die
“
Bezirkseisenbahnräthe und die Landeseisenbahnräthe. Der Preis für das 35 Seiten starke Heft beträgt 60 ₰.
— Im Verlage der Schäferschen Buchhandlung (A. Rüdiger) in Magdeburg ist das 2. Heft des 17. Jahrganges der „Geschichts⸗ Blätter für Stadt und Land Magdeburg, Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg, herausgegeben vom Vorstande des Magde⸗ burger Geschichts⸗Vereins“, erschienen. Dasselbe bringt zunächst eine Fortsetzung der „Verfassungsgeschichte der Stadt Magdeburg bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts“, von Dr. Ant. Hagedorn, und handelt, die Ffit von ca. 1160 — 1200 umfassend, von den Ministe⸗ rialen im Erzbisthum und ihrer Stellung, ferner vom erzbischöflichen Rathe, von den Beamten des Stifts, von der Burggrafschaft zu Magdeburg und der mit derselben verbundenen Vogtei, sowie von den Schultheißen und den Münzern daselbst. — Ein 2. Aufsatz von Dr. G. Hertel berichtet über die „Einnahmen und Ausgabender Stadt Calbe a. S. 1478.“ Dieselben sind dem im Archive der Stadt Calbe befindlichen Foliobande „Raths der Stadt Calbe Handelbuch de Anno 1486 usque ad annum 1560“ entnommen. Dieses „Handelbuch“ enthält die Einnahmen und Ausgaben von Calbe von 1456—1496 in der Weise, daß beide unter bestimmte Rubriken geordnet und summirt sind, dann schließlich die Bilanz gezogen ist; außerdem auch noch eine große Anzahl Urkunden, meist zwar einfache Käufe und Verkäufe, aber mitunter auch wichtigere Verhandlungen, welche auf Calbe und seine Bürger Bezug haben. — Eine Fortsetzung der „Beiträge zur Geschichte der Buchdruckerkunst in Magdeburg“, vom Gymnasial⸗ Oberlehrer Dr. Hülße, enthält ein Verzeichniß der Magdeburger Drucksachen aus den Jahren 1548 und 1549, von Nr. 291 — 352, ver⸗ schiedenen Inhalts (poetische und prosaische, betr. den sächs. Kurfürst Johann Friedrich, das Interim u. A.), und von verschiedenen Ver⸗ fassern (Flucius Illyricus, Luther, Melanchthon u. A.). — Die sich daran anschließende Abhandlung des Prof. Dr. Holstein betrifft „das Archiv des Klosters Berge“. Der Verf. hat das in der Administra⸗ tion der Kloster Bergischen Stiftung vorhandene Kloster Bergische Archiv eingesehen und berichtet nun auf Grund dieser Einsicht ein⸗ gehend über das Schicksal des Klosters Berge und des Kloster Ber⸗ gischen Archivs, sowie über den gegenwärtigen Bestand des Archivs, nachdem er über die Urkunden der Kloster Bergischen welche das Staatsarchiv in Magdeburg bewahrt, schon früher in sei⸗ nem Urkundenbuche des Klosters Berge Einl. S. XIV. Nachricht ge⸗ geben. — Den Schluß des Heftes bildet die „Ordnung des großen und kleinen Ausschusses bei dem Erzstift Magdeburg vom 30. Sept. 1652, mitgetheilt von H. Holstein“.
— Der Wunderborn (Verlag von Gebrüder Kröner in Stuttgart) enthält in seiner 9. Lieferung: Das Märchen vom Wach⸗ holderbaum. Mit Textillustration. — Kölner Dombau. Mit Text⸗ illustration. — Pferde auf dem Boden. Mit Initial. — Dorn⸗ röschen. Mit Initial. — Drachenfels und Rolandseck. Mit zwei Initialen. — Die sieben Schwestern. Mit Textillustration. — Die Jungfrau im Schönstein. Mit Textillustration. — Prinz Hage⸗ buttchen. Mit Initial. — Unrecht Gut gedeiht nicht. Mit Initial. — Der goldene Fuchs. Mit Textillustration. — Als Vollbild ist Dornröschen beigegeben.
— Von „Unser Vaterland“, Rheinfahrt (Verlag von Ge⸗ brüder Kröner in Stuttgart) liegt die 9. Lieferung vor. (Preis 1,50 ℳ) Dieselbe enthält im Text: Das goldene Mainz. — Biebrich. — Wiesbaden. Von Hans Wachenhusen. — An Bildern im Text: Mainzer Karnevalscene, von G. Franz. Mainzer Handlangerinnen, von demselben. Mainz, Festungsblockhaus, von demselben. Frauenlobs Begräbniß, von A. Baur. Gutenbergdenkmal in Mainz, von G. Franz. Schloß Biebrich, von demselben. Aus dem Schloßgarten zu Biebrich, von R. Püttner. Rheinschnaken, von W. Simmler. Blick auf Wiesbaden vom Neroberge, von R. Püttner, Abendconcert in Wiesbaden, von G. Franz. Promenade in Wiesbaden, von demselben. Wiesbaden, Fontaine im Kurgarten, von R. Püttner. Wiesbaden, Die griechische Kapelle, von demselben. Am Stahlbrunnen in Schwal⸗ bach, von G. Franz. Kurgäste bei Schlangenbad, von demselben. Schlangenbad, von demselben. — An Vollbildern; Sommerstall der Reitesel bei Aßmannshausen, von G. Franz. Rheinstein, von R. Püttner. Jagd im rheinischen Soonwald, von E. F. Deiker.
Land⸗ und Forstwirthschaft. 8
Köslin, 7. Juli. Der „Ostp. Ztg.“ schreibt man: Die dies⸗ jährigen Ernteaussichten in unserer Gegend muß man durchweg, mit vorzüglich bezeichnen — mit Ausnahme des Rübsens, von dem Made und Käfer weit über 50 % zerstört hat. Roggen, gleichviel auf welchem Boden — ob leicht oder schwer — steht enorm hoch, dicht, mit langen Aehren, und muß, wenn die Witterung nicht allzu traurig wird, gehörig lohnen; ähnlich steht der Weizen, er hat wie der Roggen eine gute Blüthezeit gehabt und berechtigt zu den besten Hoffnungen. Hafer, Gerste, Erbsen, Wicken — was steht am besten? pflegt man zu fragen — doch 1882 steht alles gleich schön. Ueber den Ansatz der Kartoffeln läßt sich zur Zeit noch wohl nichts Sicheres sagen, im Kraut sind sie wie 1881, möchte auch die Frucht so aus⸗ fallen! Der erste Wiesen⸗ und Kleeschnitt ist eingehcimst und ver⸗ lauten darüber keine Klagen. So sehen wir („wenn“ und „aber“ weglassend) einer segensreichen Ernte entgegen.
Von der Danziger Höhe, 5. Juli. (Danz. Ztg.) Die alte Bauernregel: „Wenns über der Blüthe blitzt, kein Apfel am Baume sitzte hat sich diesmal bewahrheitet. Diejenigen Obstbäume, die zur Zeit der Frühjahrsgewitter bereits in Blüthe standen, sind fruchtlos, während solche, die vor⸗ oder nachher geblüht, ziemlich gut angesetzt haben. Die Klee⸗ und Her die hier nahezu beendigt, ist schon seit vielen Jahrn keine so ergiebige gewesen, als dieses Jahr; auch die Rapsernte ist eine allgemein befriedigende. Dem Wachsthum der Futter⸗ und Zuckerrüben, welch letztere man auf einzelnen großen Gütern jetzt mit Vorliehe zu bauen beginnt, ist die Witterung bisher sehr günstig gewesen. Der Stand der Winter⸗ und Sommersaaten ist ebenfalls ein recht guter.
Aus Törpin (Kr. Demmin), 8. Juli, wird der „N. Pr. Ztg.“ berichtet: Die Ernteaussichten auch in dieser Gegend sind überaus günstig; sowohl der Stroh⸗ als Körnerertrag verspricht ein sehr aus⸗
iebiger zu werden. Auf den Törpiner, Sarower und anderen eldern erreichen nicht selten Hafer und Gerste die Höhe von mehr als 1 ¼, Roggen über 2 m mit vollen Aehren, auch Weizen läßt bis jetzt zu wünschen nichts übrig. Erbsen und Feldbohnen sind noch in der Entwickelung begriffen und scheinen alle Erwartungen zu über⸗ treffen. Die ältesten Leute dieser Gegend wissen auf so durchweg schönen Stand des Getreides sich nicht zu entsinnen. Auch der Raps, mit dessen Ernte hier begonnen wird, giebt, wenngleich er etwas von der Made gelitten, doch viel mehr als Anfangs erwartet wurde. Klee ist zwar etwas ausgegangen, jedoch durch das Feen wieder reich⸗ 88 ausgeglichen und beides, Klee und Wiesenheu, ist gut einge⸗ ommen.
— Am 26., 27. und 28. August dieses Jahres findet auf dem Terrain der Königlich Zoologisch⸗Botanischen Gesell⸗ 895 zu Haag in den Niederlanden eine große Geflügel⸗ ausstellung statt. Das Programm umfaßt Pfauen, Fasanen, Baumhühner, Puten, Birk⸗, Hasel⸗ und Feldhühner, Wachteln, Hühner, Tauben, Schwäne, es. Enten und Zier⸗ und Stubenvögel in den verschiedensten Unterabtheilungen. Zur Prämiirung stehen 13 goldene, 44 vergoldetsilberne, 187 Iberne, 343 versilbertbronzene und 297 bronzene Medailleu zur Verfügung, welche auf Wunsch der Prämtirten auch theilweise gegen Geld umgetauscht werden können. An Standgeld sind für jedes Loos 0,25 Fl. oder 8 rößere Kollektionen 1 Fl. per laufenden Meter Nischfläche zu blen. geösere können von den Ausstellern mitgeliefert oder von der Geselfscaf gegen eine bestimmte Entschädigung bereitgestellt werden. Anmeldungen müssen bis zum 5. August an die Kon. Zoblogisch-Botanisch Genootschap te s'(Gravenhage gerichtet werden, von der auch Programm und Anmeldeformulare zu beziehen sind.
Gewerbe und Handel.
Ein in Afrika ansässiger Kaufmann, aus Berlin ielt sich sn Anfang dieses Düagr,s hier 82 und 4558₰ die rauerei, ihm zwei Tonnen Baierisch Bier in F
gebürtig, ereins⸗ ssern zur Mit⸗
nahme nach Afrika bereit zu halten. Das für diese weite Reise be-⸗
*
stimmte Bier, welches schwerer eingebraut war, gelangte, so schreibt
die „Voss. Ztg.“, im Februar d. J. in sogenannten Transportfässern zur Versendung Vor einigen Tagen ging dem Direktor der Vereins⸗ Brauerei aus Swellendam (ungefähr 30 Meilen von der Kapstadt entfernt) ein Schreiben zu, worin unter anderen geschäftlichen Mit⸗ theilungen folgender Passus enthalten war: „Von dem mitgenommenen Biere haben wir hier lebenden Deutschen, eine große Zahl Engländer, ein Missionar und Eingeborene das erste Glas auf das Wohl des Kaisers getrunken. Kaufmann Reinheck widmete das zweite Glas dem deutschen Vaterlande. Das Bier war vorzüglich, uns fehlte nur unser deutsches Vaterland.“
— In der gestrigen Generalversammlung der Berliner Commerz⸗ und Wechsel⸗Bank in Lig. wurde die Schluß⸗ bilanz vorgelegt. Dieselbe ergiebt einen Baarbestand von 590 000 ℳ, welcher 19 ½ % des Aktienkapitals beträgt und in einer Quote von 58 ½△ ℳ pro Aktie zur Vertheilung an die Aktionäre gelangt. Dieser Betrag kann vom 20. cr. ab gegen Einreichung der Aktien an der Kasse des Bankhauses Jacquier & Securius abgeholt werden. Es hat, nachdem früher bereits 65 % vertheilt worden sind, die Liqui⸗ dation also ein Gesammterträgniß von 84 ½ % ergeben.
— Die Sächsische Rentenversicherungs⸗Anstalt zu Dresden hat im Jahre 1881 sehr erfreuliche Fortschritte gemacht; denn die Neuanlagen sind auf 2280 im Nennwerthe von 866 400 ℳ und zwar 755 Volleinlagen mit 226 500 ℳ und 2133 Stückeinlagen mit 185 550 ℳ gestiegen. Die Stückeinlagen aller bestehenden Jahresklassen sind im verflossenen Jahre um 237 587 ℳ baare Nach⸗ zahlungen und 107 299 ℳ durch Gutschrift von Renten, mit⸗ hin um überhaupt 345 186 ℳ gewachsen, wodurch 1175 ur⸗ sprüngliche Stückeinlagen zu Volleinlagen sich ergänzt haben. Das zu Gunsten von 44 966 ℳ anspruchsberechtigten Voll⸗ und Stückeinlagen angelegte Vermögen beziffert sich auf 8 793 791 ℳ und der im verflossenen Jahre erzielte Ueberschuß auf 89 373 ℳ Die bis Ende 1881 überhaupt gewonnenen Ueberschüsse betragen 1 657 735 ℳ Die Rentensätze pro 300 ℳ Kapital für das laufende Jahr stellen sich auf 12,80 ℳ bis 280,952ℳ = 4,27 % bis 93,65 % des Einlage⸗ kapitals. Versichert überhaupt sind 26 460 Personen.
— In der Generalversammlung der Leipzig⸗Reudnitzer Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals Goetzerf, Bergmann & Co. in Liquid. vom 13. d. M. wurde Seitens des Vorsitzenden des Aufsichtsrathes und der Liquidatoren Bericht über den Verlauf und das Resultat der Liquidation erstattet. Dem Auf⸗ sichtsrath und den Liquidatoren wurde einstimmig Decharge ertheilt und beschlossen, den zur Verfügung bleibenden Ueberschuß mit 4,25 ℳ per Aktie zur Ausschüttung zu bringen.
Washington, 14. Juli. (W. T. B.) Schatzsekretär Folger macht bekannt, daß er vom 1. August d. J. ab 3 ½ pro⸗ zentige prolongirte Bonds gegen 3 prozentige umtauschen lassen werde.
New⸗York, 14. Juli. (W. T. B.) Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 7000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 8000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 14 000 B., Vorrath 234 000 B.
Moskau, 5. Juli. (Köln. Ztg.) Laut Nachrichten aus Baku hat man im transkaspischen Gebiete in den Balchanskibergen ein Lager von Mineralfarben entdeckt, welche bei einer sehr ein⸗ fachen Bearbeitung ganz vorzügliche, zarte und dauerhafte Farben geben. Angestellte Versuche haben ergeben, daß dieselben sich nicht nur zum Färben von Stoffen, sondern auch zur Malerei, und zwar besonders auf Porzellan eignen und mit den theuersten ausländischen Farben wetteifern dürfen. Diese Farben waren den Eingeborenen auch früher bekannt, sie verstanden jedoch nicht, dieselben zu benutzen, und verkauften sie daher den Chivinern, welche damit Wollenzeuge und Leder färbten. Eine Sammlung dieser Farben wird gegenwärtig in St. Petersburg chemisch untersucht, um sich zu überzeugen, in wie weit die Ausbeutung der Metalle sich als vortheilhaft erweisen wird.
Verkehrs⸗Anstalten.
Ins Güstrower Handelsregister ist jetzt die Güstrow⸗ Plauer Eisenbahngesellschaft eingetragen. Dieselbe ist durch Vertrag vom 30. März d. J. gegründet und am 12. Juni 1882 landesherrlich bestätigt. Das Grundkapital beträgt 1 450 000 ℳ und zerfällt in 2900 Aktien. welche über je 500 ℳ und auf den Inhaber lauten. Der Eisenbahnbau, zu welchem bereits 8 Schiffe aus Königs⸗ berg Schwellen nach Rostock brachten, ist im besten Gange.
Baumwollen⸗
8 Berlin, 15. Juli 1882.
“ Museumsverein in Neubrandenburg, nelcher seit 10 Jahren besteht, hat für den Katalag der prohistorisch⸗anthropolo⸗ gischen Abtheilung bereits 1230 Nummern (darunter 84 aus dem letzten Jahre) aufzuweisen. Unter denselben befinden sich auch einige von Dr. Heinr. Schliemann direkt aus Troja eingesandte Wirtel, Resultate seiner diesjährigen Ausgrabungen. Die Sammlung aus⸗ gestopfter Thiere ward im letzten Jahre um 43 Nummern vermehrt. Auch wurden die Mineralien⸗ und Conchylien⸗Sammlungen geordnet aufgestellt. Der Professor Remele⸗Eberswalde dieselben zu einer Arbeit über Cephalopoden und Trilobiten. ie anthropolo⸗ gische und historische Sammlung ward vom Vorsteher des Museums in Stockholm, Dr. Oscar Montelius, eingesehen.
Nach dem 17. Rechenschaftsbericht des Vorstandes des Mecklen⸗ burgischen Landesvereins zur Pflege im Felde verwun⸗ deter und erkrankter Krieger zählte der Verein im Jahrgang 1880/81 380 Mitglieder, darunter 152 in Schwerin. Aus Beiträgen wurden 1423,25 ℳ vereinnahmt. Das Gesammtvermögen des Ver⸗ eins, der unter dem 4 des Großherzogs und der Groß⸗ herzogin Alexandrine, geb. Prinzessin von Preußen, steht, betrug am 1. Juni d. J. 47 769 ℳ 7
Amsterdam, 11. Juli. (Ostsee⸗Ztg.) Der Ramm⸗Monitor 2. Kl. „Adder“ ging am Mittwoch, 5. d., Morgens 9 Uhr, von Hellvoetsluis nach Nmuiden, um Seetruppen an Bord zu nehmen. Man erwartete, daß er dort Abends um 6 oder 7 Uhr eintreffen würde. Als aber am Sonnabend seine Ankunft noch nicht gemeldet war, befahl das Marinedepartement, von Nieuwediep aus einen Dampfer auszusenden, um ihn aufzusuchen. Dort aber war dafür kein Marineschiff disponibel, denn die beiden dort liegenden Panzer⸗ schiffe hatten ihre Kompasse zur Regulirung nach Leyden geschickt. Endlich ließ man einen Lootsendampfer ausgehen. Seitdem wurde eine größere Anzahl Leichen von der Besatzung der „Adder“, sämmt⸗ lich mit Schwimmgürteln versehen, und auch schließlich Wrackstüͤcke von ihrem Boden gefunden, wodurch ihr Untergang, und zwar wahr⸗ scheinlich mit Mann und Maus konstatirt wurde 8Fischer haben das schif am Tage des Abganges Abends schwer im Weststurme arbeiten ehen.
Belle⸗Alliance⸗Theater. G. von Mosers 8. „Onkel Grog“ hat bei seinen letzten Aufführungen einen solchen Erfolg erzielt, daß die Direktion . sieht, dasselbe vor⸗ läufig noch auf dem Repertoir zu belassen. Eine Unterbrechung findet nur am Mittwoch statt, in Folge des Volksfestes, an welchem eine einmalige Aufführung des anziehenden Lustspiels „Die Mönche“ von Tenelli in Aussicht genommen ist.
72 ₰J.
Berlt ARieaedacteur: Riedel. erlin: —
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elen Funf Beilagen
um Deuts
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 15. Juli
Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
An
zeiger.
Königreich Preußen. 1 Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Die Ernte⸗Aussichten in Preußen Ende Juni 1882.
Regierungs⸗
bezw.
Prozent einer Mittelernte:
Eine Mittelernte wird angenommen für den Hektar bei:
Hafer
Hülsen⸗
früchte Kartoffeln
+
V
Raps und Rübsen
zu Kilogramm:
*ꝙ Hülsenfrüchte
0ꝙ Kartoffeln 0 Wiesenheu
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—
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3) Regierungs⸗Bezirk Danzig
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Hildesheim Lüneburg. Stade.
G Osnabrück.
Provinz Hannover.
— 90 82
Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
—
900 Ꝙ 00
0 00 8 r
80
1537 2486 980 1164 1600 910
1416 2158 600 1067 1400 890
1328 11913 1700 20000 800 7050 1075 9266 1280 11000 950 8500
1961 1650 840 1962 1057 850
88 288 S SS
Durchschnitt Maximum Minimum
Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
00 00 ₰̈
1351 2486 910
1741 2500 1000 1431 2200
800
1242 2158 88 1289 2000 650
1075
1650 600
1202 10590 1700 20000 800 7050
911 9241 1101 10980 740 7700 979 9732 1440 12500 600 7000
1112 1650 840
1044 1200 700 1017 1800 700
Durchschnitt . ] Maximum ' Minimum
Maximum Minimum
Durchschnitt
Durchschnitt
Maximum Minimum
1585 2500 800
1200
1332 1633 1023 1508 1880 1040
1182 20 600
1000
1151 1783 808 1323 1827 800
925 987 1440 12500 9 7000
1300 15000
1201] 11148 1700 13680 987 8300 1168 11715 1661 18000 800 4675
1031] 1800 700
1200
1171 1375 950 1185 1600 900
Durchschnitt Marximum Minimum
Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
1220 1880 1023
1321 1700 1000 1192 1400
822 1521 1650 1340
1237 1827 800
1250 1600
828 1148 1400
900 1468 1600 1300
1185 11432 1700 18000 800 4675
1016 11036 1500 14000 640 9000 1115 10230 2400 12500 880 8000 1190 9894 1300 12000 1050 8000
1178 1600 900
984 1400 825 1096 1253 785 1125 1600 700
Durchschnitt Maximum Minimum
Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
1345 1700 822
1290 1650
685 1407 1800 1000
1289 1600 828
1120 1600 470 1101 1250 900
1107 10387 2400 14000 840 8000
1063 11840 1600 14300 499 9500 1237 11833 1780 14000 800 9000
1068 1600 700
944 1500 560 989 1200 800
Maximum Minimum
Durchschnitt Marxrimum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
1349 1800 685
1111 1600 470
1150 11837 1780 14300 499 9000
T
967 1500
Durchschnitt Maximum Minimum
Durchschnitt Maximum Minimum Durchschnitt Marximum Minimum Durchschnitt Maximum Minimum
V U V V U w V V V
1623 2600
900 1749 2570 1050 1713 2000 1400
8 V . 11910 16000
9600 12340 16000
8000 11167 12000
1457
2
Durchschnitt Marimum d Minimum d
Durchschnitt Marimum Minimum
Durchschnitt Marximum Minimum Durchschnitt Marximum Minimum Durchschnitt Maximum
Minimum Durcchschnitt s Maximum Minimum Durchschnitt 8 Maximum Minimum Durchschnitt n Maximum Minimum
529 529 1554 1700 13¹3³
1885
2750 1300
1473
1600 1270 1708 1893 1400 1173 1650
900 1170 1170 1170 1099
1099 1099 2100 2400 1800
1895 2600 900
1986 2670 V 1400
1521 1750 1175 1630
1298 1550
930 1242 1242 1242 1007 1047
966 1750 2250 1400
1833 1200
11806 16000
8000 8855
12000 5500
11608 13600 9650 10347 12167 6000 8921
1361 1500 1200 1434 1860 1000 1099 1363 858 1350 1350 1350 10800
8813
-120
V
1380 1380 1277 1450 980
Durchschnitt Maximum Minimum
1869 529
EEm 1900 2400 850
900
1408 2250 9230
1473] ßy9932 2240 858
118 882 1480 5900. 530 2500.
3240 2975
3400 2000
3319 4533
2000