1882 / 166 p. 11 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jul 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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132484]

GHssttrwieck, den 11. Juli 1882. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Oeffentliche Zustellung.

Der David Schneeberger zu Wüstensachsen klagt gegen den Schneider Daniel Schäfer aus Seiferts, 23 in Amerika unbekannt wo? wegen Waaren⸗ lieferung mit dem Antrage auf Zahlung von 65 84 Hauptgeld nebst 5 % Zinsen seit 3. Dezem⸗ ber 1879 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hilders auf den 26. September 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Mackenroth,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

32462 Oeffentliche Zustellung. Höni 2₰ Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen.

In Sachen der Firma Frz. Kathreiner's Nachfol⸗ ger in München gegen die vorm. Krämerseheleute

ranz und Therese Riedel, früher hier, nun unbe⸗ Aufenthalts, werden Letztere zur mündlichen Verhandlung über den klägerischen Antrag auf kostenfällige Verurtheilung der Beklagten zur Be⸗ zahlung von 291 70 für käuflich bezogene Waaren nebst 6 % Zinsen hieraus vom Tage der Klagezustellung an und 15 90 Kosten des Arrestverfahrens in die öffentliche Sitzung des oben genannten Gerichts vom Dienstag, den 31. Okto⸗ ber 1882, Vormittags 9 Uhr, Sitzungs⸗ zimmer Nr. 18 nach erfolgter Bewilligung der öffentlichen Zustellung geladen.

München, den 15. Juli 18822 M

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: Hagenauer.

[32454] Oeffentliche Zustellung.

Der Graf Leo Skorzewski auf Lubostron, vertreten durch den Rendanten Kaliski in Labischin, klagt gegen den Grundbesitzer Carl Tack aus Czyszowiee, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Kaufgeldforderung für 1iʒnhete Gras,

mit dem Antrage:

den Beklagten zur Zahlung von 427 zu verurtheilen, 1“ und ladet Sn Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des L1 vor das Königliche Amts⸗ ericht zu Labischin au 3 de 9. Oktsber 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Volkmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[32451] Oeffentliche Zustellung. 1

Der Leineweber Andreas Winkelmann in Vogels⸗ dorf, vertreten durch den Rechtskonsulenten Weidle in Halberstadt, klagt gegen den in unbekannter Ab⸗ wesenheit lebenden Weber Heinrich Fricke, früher zu Klein⸗Dedeleben, mit dem Antrage auf Liberirung der Verpflichtung der Zahlung von 300 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I. zu Osterwieck auf den

26. September 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Brocke,

[32453] Oeffentliche Zustellung. Der Kossäthensohn Hermann Skibbe zu Vitroese, vertreten durch den Rechtsanwalt Nemitz hier, klagt gegen den Eigenthümer Ludwig Skibbe zu Amerika, unbekannten Aufenthalts, aus einem vom Kläger im März v. J. erhaltenen Darlehn von 270 mit dem Antrage auf Zahlung von 270 nebst 5 % Zinsen seit 1. Juli 1881, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lauenburg i./ Pom⸗ mern auf den 23. November 1882, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lauenburg bhase ve;; den 13. Juli 1882. ülff, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[32456] Oeffentliche Zustellung.

Der Handelsmann Moses Borg zu Großblitters⸗ dorf klagt gegen die Elisabeth Ditsch, ledig, ohne Stand, früher zu Alstingen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus Kauf und Ueber⸗ lieferung einer Kuh mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung der Beklagten zur Zahlung von 144 nebst 5 % Zinsen vom 26. Februar 1877 und ladet die Beklagte zur mndlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Forbach i. Lothringen auf

Donnerstag, den 31. August 1882,

Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Petri, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[32448] Oeffentliche Zustellung.

Der Gerbermeister Wilhelm Lipka zu Ortelsburg, vertreten durch den Rechtsanwalt de Witt daselbst, klagt gegen den Lederhändler Theodor Reinert zu Willenberg, dessen Aufenthaltsort zur Zeit unbekannt ist, wegen 66 für die am 14. März cr. gekauften Lederwaaren, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Lederhändlers Theodor Reinert zur Zahlung von 66 und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Willenberg auf den 20. September 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Willenberg, den 22. Juni 1882.

vib“ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.

[32461] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann G. Neidlinger zu Beuthen O. S. klagt gegen den Maler Josef Breuer, früher in Kattowitz, jetzt in Russisch⸗Polen unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen 96 Kaufgeldrest für eine ge⸗ lieferte Singersche Nähmaschine, mit dem Antrage: den Beklagten durch vorläufig für vollstreckbar zu

erklärendes Urtheil zu —2—— an Kläger 96 nebst 6 % Zinsen seit der Klagezustellung zu zahlen i

8

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗

lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗

gericht zu Kattowitz, Zimmer 24, auf

den 20. September 1882, Vormittags 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lax, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[32452] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Theodor Werner zu Wiesbaden, Webergasse 20, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Benkard hier, klagt gegen den Küfer Friedrich August Hammer, zuletzt dahier, Schlesingergasse 12, jetzt unbekannt wo? abwesend, aus Waarenlieferung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 175,50 nebst 6 % Zinsen seit 25. März 1881, sowie vorläufiger Vollstreckbarkeits⸗ erklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I. ¹j zu Frankfurt a. M. auf

Dienstag, den 5. Dezember 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß die Einlassungsfrist auf vier Wochen be⸗ stimmt ist

Frankfurt a. M., den 11. Juli 1882. Der Gerichtsschreiber maes, Königlichen Amtsgerichts,

Feie E1.“

32457 effentliche Zustellung. Baury, Tabakshändler zu Straß⸗ burg i./ E., vertreten durch den Rechtskonsulenten Spalding in Schlettstadt, klagt gegen den Anton Herrbach, Maurer, und seine Ehefrau Franziska, geborene Härter, sowie Carl Herrbach, Bäcker, sämmtlich früher zu Weiler, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus gelieferten Waaren, mit dem Antrage auf Zahlung von 81 12 nebst Zinsen à 5 % seit 20. Februar 1882 und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amts⸗ gericht zu Weiler auf

den 25. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Guthmann,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. [32479] Oeffentliche Ladung.

Nachdem die Wittwe Gottlieb Usbeck und der Drechsler Johannes Ernst Huhn von hier die Ein⸗ tragung des auf den Namen ihrer Erblasser, Nagler Georg Köllmann und Ehefrau, Katharine Elisabeth, geb. König, von hier katastrirten, in der Gemarkung von Steinbach⸗Hallenberg belegenen Grundeigen⸗ thums, als: 3

Nr. 87, 68,97 a Wiese im Junker, 1

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Steinbach⸗Hallenberg beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, solche bis zum oder im Aufgebotstermin am 4. November 1882, Vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bis⸗ herige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Be⸗ rechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben ge⸗ setzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

Steinbach⸗Hallenberg, den 11. Juli 1882.

Königliches Amtsgerich. 8 gez. Boehm.

[32427] Aufgebot. Im Grundbuch von Schirum tom. 39 No. 41 pag. 321 steht als Eigenthümer eines jetzt angeblich die Parzellen 86 88 Ktbl. III. zu 0,5465 ha begreifenden Feubs⸗ und Warfs pro ½⁄0 Antheil ein⸗ getragen Johann Theyen, verheirathet mit Antje Focken in erster Ehe; dieser Antheil ist nach Inhalt des Grundbuchs später auf Schullehrer Berend Friedrich Gnapheus in der Westermarsch vererbt. Auf Antrag des gegenwärtigen Besitzers Thee Fried⸗ richs (Saathoff) in Schirum werden Diejenigen, welche auf besagten Eigenthumsantheil Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit geladen, spätestens am Montag, 6. November d. Js., Morgens 10 Uhr, solche Ansprüche hier anzumelden, widrigenfalls sie mit selbigen ausgeschlossen werden und auf Grund des zu erlassenden Ausschluß⸗Urtheils Antragsteller als Eigenthümer im Grundbuch eingeschrieben wird. Aurich, 11. Juli 1882. 8 Königliches Amtsgericht. III. gez. Conring. Beglaubigt: Bruchbau, Sekretär. Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[32432 20.. Aufgebot.

Der Vormund der minderjährigen Kinder und Erben des Gastwirths August Schultz in Dahlen⸗ burg hat die Erbschaft des Schultz unter der Rechts⸗ wohlthat des Inventars angetreten.

Auf seinen Antrag werden Alle, welche an die Verlassenschaft des Gastwirths Schultz Ansprüche auf Befriedigung zu haben vermeinen, zur Anmel⸗ dung derselben in dem dazu auf

Freitag, den 15. September d. J., 12 Uhr, anberaumten Termine aufgefordert, unter der An⸗ drohung, daß die nicht angemeldeten Ansprüche den Erben gegenüber nur auf denjenigen Theil der Erb⸗ schaftsmasse sich beschränken sollen, welcher nach Be⸗ richtigung der angemeldeten Erbschaftsschulden und Lasten die Erben überkommen ist.

Nachrichtlich wird bemerkt, daß im Anmeldungs⸗ termine zugleich Vergleichsvorschläge zur Abwendun des Konkurses gemacht werden. Voraussichtli können 10 % geboten werden.

Bleckede, den 27. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht. 8 Brandes.

182481] Aufgebot.

Die Wittwe des Gastwirths Johann Wichert, Elisabeth, geborne Beyer, zu Bromberg hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Devposi⸗ talscheins der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin vom 21. August 1880, In⸗ holts dessen die Antragstellerin und deren verstorbe⸗ ner Ehemann die Police der Germania Nr. 119332 vom 24. Juli 1865 über 3000 als Unterpfand für ein denselben gewährtes Darlehn gegeben haben, beantragt. 8

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Februar 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 53, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. 1“

Stettin, den 7. Juli 1882. 28

Königliches Amtsgericht.

[32433] Aufgebot. 8 1 Das Sparkassenbuch der Spar⸗ und Leihkasse für die Hohenzoll. Lande zu Sigmaringen Nr. 2953, ausgestellt auf den Namen der Anna Maria Wid⸗ mann von Straßberg zum Werthe von 113 60 pro 31. Dezember 1881 ist angeblich verloren ge⸗ gangen, und soll auf Antrag der Gemeinde Straß⸗ berg, welche das fragliche Darlehen von den Erben der nunmehr verstorbenen Anna Maria Widmann überwiesen worden, amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuches aufgefordert, spätestens im Termine den 17. Januar 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen Sigmaringen, den 12. Juli 1882. Königliches Amtsgericht.

[32428] Aufgebot.

Der Kaufmann Alexander Nommel hierselbst hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächt⸗ nißnehmer seines Vaters, des am 18. November 1881 zu Berlin verstorbenen, hier zuletzt wohnhaft gewesenen Tapeziers Julius Nommel, beantragt.

Dieselben werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf: 8 den 30. Oktober 1882, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre An⸗ sprüche anzumelden, widrigenfalls sie diese Ansprüche gegen den Benefizialerben nur in soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Berlin, den 5. Juli 1882.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 55.

182436]= ꝗSubhastationspatent und Edictalladung.

In Sachen des Kaufmanns C. Hogreve zu Celle, Gläubigers, wider den Schlossermeister A. Kluß⸗ mann zu Meinersen, Schuldner, wegen Forderung, soll auf Antrag des Gerichtsvollziehers Eitzmann zu Ahusen die dem Schuldner gehörige Abbauerstelle

s. Nr. 68 hieselbst nebst allem Zubehör, be⸗ tehend aus 8 3

1) einem Wohnhause nebst Schmiede resp.

Schlosserwerkstatt, Hofraum ꝛc., 2) einem alten Stallgebäude, 3) einem Stücke Ackerland auf dem Krügerkampe, etwa einen Morgen groß, in dem dazu auf Mittwoch, 20. September d. J., vW hier angesetzten Termine öffentlich meistbietend sub⸗ hastirt werden.

Alle, welche an dieser Stelle Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberechtigungen zu haben glauben, werden aufgefordert, diese Rechte spätestens in dem obigen Verkaufstermine anzumelden, widrigenfalls sie damit dem neuen Erwerber der Stelle gegen⸗ über ausgeschlossen werden.

Meinersen, 3. Juli 1882.

Königliches Amtsgericht. Halem.

[32437] Oeffentliche Ladung. Von der unterzeichneten Theilungs⸗Kommission werden zu dem Termine am Sonnabend den 16. September d. J., Morgens 11 Uhr, im Pleiß'schen Wirthshause zu Crimmensen, alle unbekannten Pfandgläubiger, Guts⸗, Dienst⸗, Erben⸗ zins⸗ und Lehnsherren, Fiveicommißfolger und sonstige Realberechtigte behuf förmlicher Eröffnung des Planrezesses über die Abstellung der Berechtigun⸗ gen der Brinksitzer und Anbauer zu Crimmensen zum Holen von Laub, zum Stukenroden und Sam⸗ meln von Leseholz in der Genossenschaftsforst von Crimmensen, Amts Einbeck, Provinz Hannover, hier⸗ durch vorgeladen. Einbeck, den 13. Juli 1882. Die Theilungs⸗Kommission: Fachtmann. Nürnberg.

[32435] Anzeige und Aufforderung.

In dem am Landgericht zu Cleve schwebenden Ordreverfahren zur Vertheilung des Kaufpreises der Lizitation am Friedensgericht zu Rheinberg vom 10. November 1876 im Subhastationsverfahren gegen die Erben und Rechtsnachfolger der verstorbenen Eheleute Seligmann Philipp und Elisabeth, geb. Herr zu Crefeld und gegen die Erben der Wittwe

udwig Umlauft, Adriane, geb. Mispelkamp, zu Orsoy wird dem Carl Umlauft, Kommis, dessen Aufenthalt unbekannt ist, angezeigt, daß am 13. April 1882 der provisorische Status erlassen wurde.

Zugleich wird Carl Umlauft aufgefordert, in Mo⸗ natsfrist von diesem Status Einsicht zu nehmen und etwaige Einreden dagegen geltend zu machen.

Cleve, den 28. Juni 1882.

gez. Dr. van Koolwyk, Rechtsanwalt. .

Bekannt gemacht in Folge Beschlusses des König⸗

lichen Landgerichts Cleve vom 8. Juli 1882. Hebenstreit, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[32440] Oeffentliche Vorladung. 18

Auf Anstehen von 1) Elisabeth Müller, Eigen⸗ thümerin, zu Paris wohnend, von Tisch und Bett und in Gütern getrennten Ehefrau des Ludwig Petelot, ohne Stand in Oberginningen, 2) Alphons Levy, Kaufmann zu Paris, Berufungskläger, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Grim, wird der Berufungsbeklagte Johann Orban, Formengießer, früher zu Knutange, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, vorgeladen, in der öffentlichen Sitzung des zweiten Civilsenats des Kaiserlichen Ober⸗Landesgerichts zu Colmar

vom 8. November 1882, Morgens 9 Uhr, durch Rechtsanwalt vertreten zu erscheinen, um über die gegen das Urtheil des Landgerichts zu Metz vom 24. Mai 1882 eingelegte Berufung mündlich zu ver⸗ handeln.

Der Ober⸗Landesgerichtssekr v1““

[32411]

In der Zwangsvollstreckungssache der Firma Beradt & Jablonsky zu Magdeburg und des Lederhändlers J. Kiefer in Staßfurth, Kläger, wider den Schuh⸗ macher und Neuanbauer Carl Hülsing in Wahrstedt, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen, binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 12. August 1882,

Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗ geladen werden.

Vorsfelde, den 10. Juli 1882. Herzogliches Amtsgericht. Schebeder.

1) Der Bankdirektor William Fairweather Russe zu Wanganui, New Seeland, die Weißgerbersgattin Anna Steltzer zu Atzgers⸗ dorf bei Hietzing, der Hauptmann und Compagniechef im 3. Garde⸗ Grenadier⸗Regiment „Königin Elisabeth“, von Wrochem zu Spandau, der Grundbesitzer Franz Pachl zu Ziegenfuß bei Landskron,

haben das Aufgebot der Antheilscheine der Herzoglich

Braunschweigischen Prämien⸗Anleihe vom 1. März

1869:

1) Serie 1191 Nr. 23, Serie 2170 Nr. 29 und Serie 7555 Nr. 16,

2) Serie 2244 Nr. 15,

3) Serie 7473 Nr. 28,

4) Serie 4094 Nr. 47, beantragt. 1 Die Inhaber dieser Antheilscheine werd fordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1883 Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, 1 Zimmer Nr. 27

anstehenden Aufgebotstermine, ihr Recht an solche

anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Urkunden für kraftlos erklärt werden.

Braunschweig, den 11. Juli 1882.

HSHKerzogliches Amtsgericht. IX.

1 L. Rabert. [32492]

Durch Urtheil der 2. Civilkammer des K. Land⸗ gerichts zu Düsseldorf vom 10. Juni 1882 ist zwi⸗ schen den Eheleuten Peter Herken, Bierbrauer und Wirth, und Catharina, geb. Hüsgen, ohne Geschäft, Beide zu Neuß, die Gütertrennung mit rechtlicher Wirkung vom 21. April 1882 an aus⸗

gesprochen und der mitbeklagten Konkursmasse die

Kosten zur Last gelegt worden. Düsseldorf, den 13. Juli 1882. Holz, Gerichtsschreiber des K. Landgerichts. [32443] In der Strafsache gegen 8 den Kürassier Heinrich Kox des Rheinischen Kürassier⸗ Regiments Nr. 8, geboren am 16. Januar 1861 zu Erp, Kreis Enskirchen, wegen Fahnenflucht, wird, da derselbe Seitens des Königlichen Ge⸗ richts der 15. Division zu Cöln beschuldigt ist,

„von seiner Truppe sich eigenmächtig entfernt

zu haben, bezw. vorsätzlich fern geblieben zu

sein, in der Absicht, sich seiner gesetzlichen Ver⸗

pflichtung zum Dienste dauernd zu entziehen“,

Vergehen gegen §. 69 des Militär⸗Strafgesetze⸗

buches

auf Antrag des Königlichen Gerichts der 15. Di⸗ vision zu Cöln, und in Gemäßheit des §. 246 der üts hreeee,

„das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des Angeschuldigten mit Beschlag be⸗

legt“.

Bonn, den 3. Juni 1882.

Königliches Landgericht, Strafkammer. gez. Broicher. Niebuhr. Mommsen. Für die richtige Abschrift:

Bonn, den 7. Juli 1882. 1 Der Sekretär der Königl. Staatsanwaltscha

Welsch. [32473]1⁄ Vermögens⸗Beschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer I. des K. Land⸗ gerichts hierselbst vom 11 d. M. ist das im ö Reiche besindliche Vermögen der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Böblingen:

1) Wilhelm Gottlieb Kienle von Dagersheim, geboren 3. Juli 1861, Bäcker, 2) Johannes Nagel von Schönaich, geboren 14. September 1859, Weber,

3) Konrad Rebmann von da, geboren 13. Februar 1

1861, Pferdebauer, 4) Christian Michael Wacker von da, 9 25. gember 1861, Schneider, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Abs. 3 des St.⸗G.⸗B. und §§. 480 u. 326 der St.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 mit Beschlag be⸗ legt worden. ieser Beschluß wird hiemit veröffentlicht. Stuttgart, den 13. Juli 1882. K. Staatsanwaltschaft. Siebel, H.⸗St.⸗ G

zum Deutschen Rei⸗

Nℳf. 166.

Berlin, Dienstag, den 18. Juli

x—

1882.

mna

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markeu chutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffen das Ürheberrccht an Musiecen untd

Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntm ⸗chungen veröffentlicht werben, er

Central⸗Handels⸗Register für das

ö“ Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

A Ueigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

scheiat auch in einem besonderen Blatte unter dem Titel

Deutsche Reich. Hr. 166)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das

Abonnement beträgt 1 50

für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Ein Kontokorrentverhältniß kann nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Hülfs⸗ senats, vom 6. Juni d. J., auch zwischen einem Kaufmann und einem Nichtkaufmann statt⸗ finden. Die zur Begründung eines solchen Verhält⸗ nisses erforderliche Willenseinigung kann auch still⸗ schweigend erfolgen, resp. aus der Art und dem Zwecke der beiderseitigen Geschäftsverbindung ge⸗ schlossen werden. Im vorliegenden Falle ist diese

Geschäftsverbindung von dem Appellationsrichter richtig dahin charakterisirt, daß Verklagter (ein Be⸗ amter) durch An⸗ und Verkauf von Papieren an der Börse spekuliren wollte und sich hierzu des klägerischen Bankinstituts bediente. Letzteres verblieb in dem Besitz der eingekauften Papiere, weil Verklagter dieselben nicht dauernd erworben, sondern bei gelegener Zeit mit Vortheil wieder verkaufen wollte. Andererseits wurde der Erlös der verkauften Papiere nicht dem Verklagten ausgezahlt, sondern blieb gleich den von dem Verklagten bei Beginn des Geschäftsverkehrs und später geleisteten Baarzahlun⸗ gen und den aufkommenden Dividenden als Deckung ür die bisherigen und weiteren Einkünfte in den Händen der Klägerin. Die Tendenz des beiderseiti⸗ gen Geschäftsverkehrs war also nicht sowohl auf die einzelnen Geschäfte als vielmehr auf fortgesetzte Ope⸗ rationen gerichtet, welche eine fortdauernde gegenseitige Kreditgebung erheischten, und deren in Gestalt einer Forderung des einen oder des anderen Theils erscheinen⸗ des Resultat sich nur durch den endlichen oder perio⸗ dischen Abschluß der Kredit⸗ und Debetposten ermit⸗ teln ließ. Es ist daher anzunehmen, daß ein still⸗ schweigendes Uebereinkommen der Parteien dahin be⸗ standen hat, daß über den beiderseitigen Geschäfts⸗ verkehr laufende Rechnung in der Art geführt wer⸗ den sollte, daß alle gegenseitigen Forderungen und Schulden je als ein Ganzes angesehen und so mit einander verglichen werden, die Ansprüche aus den einzelnen Geschäften aber nicht besonders geltend ge⸗ macht werden sollten.

Die Einfuhr an Rohstoffen und Fabrikaten

in Helsingfors betrug nach „dem Deutschen Handelsarchiv“: Baumwolle für die Spinnereien 8 wurde theils über England, meist jedoch direkt aus Amerika bezogen. Von Häuten und Fellen wurden hauptsächlich aus Hamburg südamerikanische Häute, zur Bereitung von Sohlleder importirt. Nach der

Zollstatistik hat die Einfuhr der Quantität noch keine bemerkenswerthe Veränderung während der letzten drei Jahre erfahren. Petroleum gehört zu

denjenigen Artikeln, deren Einfuhr in langsamer aber stetiger Zunahme begriffen ist. Dasselbe wird zum Theil aus Amerika direkt bezogen, der Hauptsache nach dürfte dasselbe aber wohl

geliefert werden. Die Einfuhr von Roheisen ist der Quantität nach gering⸗ fügig. Der größte Theil des Bedarfs der Schiffs⸗ werfte und mechanischen Werkstätten mag wohl aus England bezogen werden. In geringeren Quantitä⸗ ten ist auch Deutschland und Schweden an der Einfuhr betheiligt. Eisen⸗ und Stahlwaaren wur⸗ den wohl bauptfächlich aus deutschen, englischen und schwedischen Werken, zum Theil durch Vermit⸗ telung Lübecker Firmen geliefert. Die Lieferung an Eisenbahnschienen für die im Bau begriffene Wasa⸗ bahn auch einem deutschen Eisenwerke übertragen worden. An der Einfuhr an Maschinen und Modellen sind sowohl Deutschland wie Eng⸗ land, Schweden und Amerika betheiligt. Die Bestellungen werden gewöhnlich durch die Ver⸗ mittlung der Agenten der gedachten Fabriken effek⸗ tuirt. Die Gewebe werden gewöhnlich aus Deutschland mittelst direkter Bestellung beim Fabrikanten oder dessen Reisenden bezogen. Daneben treten auch englische und speziell für Tuch auch pol⸗ nische Fabriken als Konkurrenten auf. In Kurz⸗ waaren, Glas⸗ und Porzellanwaaren dürften deutsche Fabriken den größten Antheil an der finnischen Einfuhr haben. Bei dem Import von Le⸗ bensmitteln, Getreide, Branntwein, Hopfen, Kaffee, Salz, Zucker und Taback ist Deutschland mit Aus⸗ nahme des Hopfenhandels wenig betheiligt. Der Ausfuhrhandel von Helsingfors beschränkt sich haupt⸗ sächlich auf Produkte der Landwirthschaft und Fisch⸗ zucht, die zum größten Theil nach Rußland gehen.

8 ie Einfuhr deutscher Industrie⸗Erzeug⸗ nisse in Bologna war nach „dem deutschen Handels⸗ archiv“ im Jahre 1881auf allen Gebieten eine sehr rege. Hauptsächlich waren es Stahl⸗ und Bronze⸗ waaren aus Westfalen, Wollen⸗ und Seidenproducte aus den Rheinlanden, Modcartikel aller Art ans Berlin, Spielwaaren, Leder und Hopfen aus Bayvern, die nach Bologna regen Absatz fanden. Der Ge⸗ schäftsgang in Bologna hängt, wie der Bericht kon⸗ statirt, ganz vom Ausfall der Ernten ab, und da diese im Jahre 1881 befriedigend waren, und auch füͤr das Jahr 1882 die günstigsten Aussichten vorhanden sind, so dürfte auch fernerhin ein reger Absatz nach Bologna bevorstehen, der durch die Ver⸗ kehrserleichterungen, welche die Eröffnung der Gott⸗ hardbahn im Gefolge haben wird, nur Vorschub er⸗ Palten kann.

Die Ausfuhr aus Bologna nach Deutsch⸗ land, welche ausschließlich Landesprodukte umfaßt, wor im Jahre 1881 gleichfalls eine sehr lebhafte, zum eist im Hauptprodukt Bologna’'s, Hanf, von welchem, Dank der guren Ernte und mäßigen Preise, ungem ein große Quantitäten nach Deutschland gingen. Das dutsche Reich absorbirt von diesem Produkt

fast ebensoviel, als das übrige Ausland zusammen. Nächst Hanf waren Sämereien Klec⸗ und Luzern⸗ saat sowie Reis hervorragende Exportartikel

Bologna's nach Deutschland, alsdann kamen Viktualien aller Art und Goldfische, wogegen die Ausfuhr von Weintrauben bedeutend nachgelassen hat, nachdem die im Jahre 1880 stattgehabten massenhaften Be⸗ züge für die Käufer mancherlei Enttäuschungen be⸗ reitet hatten.

Dem Handelsbericht von Jquique (Seehafen in Peru) für das Jahr 1881 entnehmen wir nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ folgende Daten: Wenn in früheren Jahren die Politik, abgesehen von den herkömmlichen kleinen Revolten im eigenen Lande, nur eine bescheidene und untergeordnete Rolle gespielt hat, so ist dies, wie der Bericht ausführt, seit eini⸗ gen Jahren, seit Ausbruch des chilenisch⸗peruanisch⸗ bolivianischen Krieges leider anders gewesen. Was die Provinz Jquique anbetrifft, so ist dieselbe wäh⸗ rend des verflossenen Jahres, wenn auch einige Mal durch Invasion seitens der Bolivianer bedroht, doch gänzlich von Kriegsmolesten verschont geblieben, und es haben sich unter der, wenngleich provisorischen, aber doch geregelten Verwaltung der chilenischen Behörden Geschäft und Industrie in einer höchst erfreulichen Weise gehoben.

Von den Ausfuhrartikeln steht in erster Linie Salpeter (Natronsalpeter, salpetersaures Natron) obenan. Die Ausfuhrliste des Jahres 1881 zeigt gegen das Jahr 1880 eine ungemein große Zu⸗ nahme, und es sind nach dem Bericht alle Vorbe⸗ reitungen zu einer bedeutenden Produktionserweite⸗ rung getroffen, welche indeß wohl kaum im ganzen Umfange sich realisiren dürfte, denn schon jetzt scheint das Gleichgewicht zwischen Produktion und Bedarf, zwischen Nachfrage und Angebot bedenklich ins Schwanken gerathen zu sein. Der Konsum der gan⸗ zen Welt wird nach dem Bericht wohl kaum 7 bis 7 ½ Millionen Quintales (1 Quintal = 58,75 kg) übersteigen, dagegen beteug die Produktion bereits jetzt: zusammen 8 418 000 Quintales. Es wurden ausgeführt im Ganzen in 1881 4 590 452 Quintales (wovon nach Deutschland 292 821 Quintales gin⸗ gen) gegen in 1880 2528 790 Quintales. Auch Borax, Schwefelsilber und sublimirtes Jod, welches aus den Salpetermutterlaugen gewonnen wird, wurde in großen Massen in 1881 aus Jquique ausgeführt. Von letzterem wurden in 1881 ausge⸗ führt: 139 000 kg, wovon 79 300 kg nach Eng⸗ land, 54 400 kg nach Hamburg und 12 300 kg nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika gingen. Wie der Bericht mittheilt, befindet sich die Hälfte des Ausfuhrgeschäfts in deutschen Händen.

Was die Einfuhr aus Deutschland in Iqu ique anlangt, so sind im Jahre 1881 nur drei Ladungen, bestehend aus Steinkohle, Eisen, Bier, Jute, Säcken, Maschinen, Röhren, Möbeln ꝛc. an⸗ gekommen und es ist somit eine wesentliche Zunahme des Verkehrs nicht zu konstatiren.

Die Betheiligung der Deutschen Flagge am all⸗ gemeinen Verkehr ist der der vorhergegangenen Jahre ziemlich gleich geblieben und nimmt der Zahl nach die zweite Stelle, gleich nach der britischen ein. Am Beginn des Jahres 1881 waren 3 Deutsche Handels⸗ schiffe von zusammen 1724,32 Reg.⸗Tonnen im Hafen von Jquique anwesend. Im Laufe desselben Jahres kamen 34 solche von 20 907,21 Reg.⸗Tonnen, deren 9 in Ballast, an und versegelten ebenfalls 34 von 20 197,32 Reg.⸗Tonnen. Am Jahresschlusse waren 3 deutsche Fahrzeuge von 2434,21 Reg.⸗Tonnen an⸗ wesend. Von deutschen Kriegsschiffen besuchten im Jahre 1881 2 (Ariadne“ und „Moltke“) den Hafen von Jquique.

Nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ ist zu kon⸗ statiren, daß im Jahre 1881 die direkte Einfuhr deutscher Waaren und namentlich Maschinen in Valdivia (Chile) in erfreulicher Weise zugenommen hat; es haben nicht nur die divcekt anlaufenden Dampfer der deutschen Dampsschifffahrtsgesell⸗ schaft „Kosmos“ immer reichlich Frachten für den Hafen von Valdivia gebracht, sondern es sind auch von Hamburg zwei Segelschiffe nach Valdivia und für dortige Rechnung befrachtet worden. Im März d. J. löschte in Valdivia das deutsche Schiff „Iris“ 1000 t Ladung von Hamburg, theils Waaren, theils Maschinen und Kessel, aber alles gegen baare Zahlung in Deutschland gekauft. Da alle größeren Geschäfte, Fabriken und andere Anlagen, überhaupt Unter⸗ nehmungen in deutschen Händen sind, so finden in dieser Provinz direkte Importe von anderen Ländern als Deutschland fast gar nicht statt, viel⸗ mehr werden betreffende Waaren von Valparaiso be⸗ zogen. Die Produktion dieser Provinz, wohl die thätigste und vielseitigste der ganzen Westküste, nimmt von Jahr zu Jahr größere Dimensionen an, und die Hauptprodukte, als Sohlleder, fertiges Schuhzeug, Fleischwaaren, Bier, Branntwein, Leim, sowie Getreide und Vieh, haben sich bereits einen guten Namen an der ganzen Küste, Leder sogar in Europa Ruf erobert. Der Fortschritt der Brauereien ist nach dem Bericht ganz besonders bemerkenswerth; es wurden durchschnittlich im Monat nach Val⸗ paraiso und den nördlichen Häfen von hier etwa 250 0001 Bier versandt. Der Hopfen, sowie sämmtliche Materialien und Maschinen wurden von Deutsch⸗ land bezogen; die Gerste ist theilweise aus Valdivia, theilweise von der nördlichen Provinz, die bessere Qualität lieferte. Die Weizenernte war reichlich ausgefallen, hatte aber in Folge des vielen Regens und der überhaupt ungünstigen Witterung eine Qualität geliefert, die zu Mehl nicht zu gebrauchen war, und es mußte dieser Artikel vom Norden be⸗ zogen werden. Dennoch hielten sich die Weizen⸗ preise ganz ausnahmsweise hoch, weil die Brannt⸗ weinbrenner so viel Aufträge hatten, daß zu deren Ausführung der vorräthige Weizen bei weitem nicht

ausreichte, sondern solcher noch vom Norden einge⸗ führt werden mußte. Deutsche Schiffe gingen 12 ein und aus, nämlich 10 Dampfer der Gesellschaft „Kosmos“ und 2 Segelschiffe von zusammen 678 t. Das eine der letzteren kam in Ballast, das andere lief in Ballast aus.

Deutsche Bauzeitung. Nr. 56. Inhalt: Die Konkurrenz für Entwürfe zum Hause des Deutschen Reichstages (Fortsetzung). Ueber alte und neue Glasmalerei im Bauwesen (Fortsetzung). Verfälschung von Portland⸗Cement. Mit⸗ theilungen aus Vereinen: Architektenverein zu Ber⸗ lin. Vermischtes: Eisenbahn Lend⸗Gastein. Erweiterung der Wiener Hochquellen⸗Leitung. Von der Baugewerkschule des Berliner Handwerker⸗ vereins. Zum Kapitel Theaterbrände. Nach⸗ spiel zur Braunschweiger allgemeinen baugewerblichen Ausstellung 1881. Konkurrenzen. Brief⸗ und Fragekasten.

„Industrie⸗Blätter“ Nr. 28. Inhalt: Hartbronce der alten Völker. Alkoholgenuß und Alkohol⸗mißbrauch. (Fortsetzung und Schluß.) Neue sekundäre elektrische Batterien. Gerade⸗ richten schiefstehender Schornsteine. Feuerlösch⸗ mittel. Straßenpflaster aus Erdpech, Kalk und Mineralöl. Verfahren für die Fabrikation von Olivenöl auf kaltem Wege ohne Benützung von Wasser oder chemischen Produkten. Gefährliches altes Papier. Gebrannter Kaffee als Desinfek⸗ tionsmittel. Konserviren von Eiern. Neue Methode Stabl zu härten. Zur Entfernung von Eisentheilchen aus gemahlener Emailleglasur. Haarstärkungsmittel. Deutsche Reichs⸗Patente. Abformmasse. Politurflaschen. Salvyeilsäure bei Herpes tonsurans ꝛc. Holzbeize. Bereitung von Thonerdeseife. Chinesischer Kittanstrich. Zwiebelfarbstoff.

Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗Zei⸗ tung. Nr. 55. Inhalt: Ueber die Biertreber⸗ konservirung und über Biertreberkuchen. Neunter deutscher Gastwirthstag in Chemnitz. II. Die Reinigung der Bierdruck⸗Apparate in Berlin. Berichte über Hopfen und Getreide. Literatur. Kleinere Mittheilungen: Volumetrische Bestimmung der Phosphorsäure. Gesetz, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln. weiter württembergischer Brauertag. Hopfenverkehr am Bahnhofe zu Nürn⸗ berg. Analyse eines Weichwassers. Personalnach⸗ richten. Ueber die Wirkung der Klärspäne. Die Vermengung der Samenhefe mit Spiritus. Die diesjährige englische Brauerei⸗Ausstellung. Unfall⸗ statistik. Ueber die Keimfähigkeit des maschinen⸗ gedroschenen Getreides. Die Rauchentwicklung zum Schutz gegen Frühjahrsfröste. Briefkasten. Anzeigen.

Das Deutsche Wollen⸗Gewerbe. Nr. 56. Inhalt: Aus der Reichshauptstadt. 2. Ein⸗ und Ausfuhr im deutschen Zollgebiet pro Mai. Neuerungen am breiten mech. Wirkstuhl. (2. Zeichn.) Neuerungen an der Lamb'schen Strickmaschine. (5 Zeichn.) Appretur⸗Maschine für Sammet. (1 Zeichn.) Musterzeichnung, Farbrezepte. Aus Breslau. (Schluß) Aus Görlitz. Kleine No⸗ tizen: Herstellung leinwandartiger Partien bei ge⸗ klöppelten Spitzen. (2 Zeichn.) Fabrikbrand. Literatur. Hanksegl⸗Pransmissionen Shedbau oder Stockwerk. Einfetten von Kunstwoll⸗ mischungen. Einfett⸗Apparat für Wolle ꝛc. Fragen Nr. 102 104.

Der „Württemb. Staats⸗Anz.“ berichtet unter dem 10. Juli: „Heute wurde das nunmehr vollstän⸗ dig arrangirte Exportmusterlager in der Ge⸗ werbehalle durch den auch von auswärts zahlreich be⸗ suchten Verwaltungsausschuß offiziell eröffnet. Zuvor hielt derselbe eine Sitzung ab, um die anzusetzende Platzmiethe und Kommissionsgebühr (2 5 %), den Etat und die Anstellung eines Direktors zu berathen. Die letztere Stelle wird, nachdem sie bisher in pro⸗ visorischer Weise von einigen Verwaltungsausschuß⸗ mitgliedern versehen worden war, mit einem Anfangsgehalt von 4000 sofort mit kurzer Melde⸗ frist ausgeschrieben. Das Institut hat nunmehr die Vertretung von 250 württembergischen Exportfirmen, von denen 125 ihre Waaren und Muster behufs Vermittelung direkter Geschäftsabschlüsse hinterlegt haben. Aussteller sind es aus der Textilbranche 35, Metallverarbreitung 20, Maschinenfabrikation 15, Holzverarbeitung 12 chemische Industrie 8 ꝛc. Mit⸗ glieder stellte fast jeder württembergische Industrie⸗ ort, vor allen Stuttgart mit 81, Ulm, Eßlingen und Ebingen je 12, Reutlingen und Göppingen je 9, Gmünd und Cannstatt je 7, Heilbronn 6, Lud⸗ wigsburg 5 ꝛc.

Paul Loeffs Wochenschrift der Ziegel⸗, Thonwaaren⸗, Kalk⸗, Cement⸗ und Sßpe. Industrie. Nr. 28. Inhalt: Die Konstruk⸗ tion der verschiedenen Ziegelmaschinen. Wie sind die Eisentheile bei kontinuirlichen Kammeröfen zu fertigen, zu verlegen und nutzbar zu machen. Bezugsquellen. izen aus der ö5 der venetianischen Glasmosaiken. Patentliste. Marktbericht des Berliner Baumarkt. Ver⸗ mischtes: Mühlsteine. Das Zerfallen des ge⸗ brannten Kalkes. Das Braunschweiger Ausstellungs⸗ Comité. Zur Ventilation. Aus dem ndels⸗ kammerbericht von Wiesbaden. Der Umbau der Brennöfen älterer Konstruktionen. Kalköfen für Lederfabriken. Submissionsergebnisse. Sub⸗

missionen. Briefkasten. Anzeigen.

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2 2 Handels⸗Register. Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Altona. Bekanntmachung. [32078]

Bei der sub Nr. 67 unseres Gesellschaftsregisters unter der Firma Hesse, Newman & Co. zu Altona verzeichneten offenen Handelsgesellschaft der Kaufleute:

1) Carl Emil Hesse zu Altona,

2) Henry Louis Newman daselbst, und . 3.) Kommerzienrath George Heinrich Hesse daselbst ist heute eingetragen worden:

Mit dem 11. Juli 1882 sind die Kaufleute:

1) Otto Bernhard Ferdinand Krichauff zu Altona, 2) Edmund Henry Newman zu Hamburg, als Theilhaber in die vorgenannte Handelsgesellschaft eingetreten.

Ferner ist bei Nr. 138 unseres Prokurenregisters eingetragen:

Die von der Firma Hesse, Newman & Co. zu Altona s. Zt. dem Kaufmann Otto Bernhard Fer⸗ dinand Krichauff daselbst ertheilte Prokura ist er⸗ loschen.

Altona, den 11. Juli 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheil

hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Aktiengesellschaft unter der Firma: „Rhenania, Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft“, mit dem Sitze in Cöln vermerkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß ausweise Aktes des Notars Cardauns zu Cöln vom 19. April 1882 der Vor⸗ stand der Gesellschaft in Gemäßheit des §. 44 der Gesellschafts⸗Statuten den in Cöln wohnenden Oscar Sternberg als Stellvertreter des vollziehenden Direktors gewählt hat. b Cöln, den 5. Juli 1882. 8 van Lachtk. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII.

[32306] Cöln. Auf Anmeldung ist bei Nr. 2052 des hie⸗ sigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Aktiengesellschaft unter der Firma: „Aktien⸗Gesellschaft Marienburg⸗Cöln“ mit dem Sitze zu Marienburg bei Cöln vermertt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß laut Akt des Notars Cramer zu Cöln vom 28. Juni 1882 der Aufsichtsrath der Gesellschaft an Stelle des bis⸗ herigen Vorstandes (Direktors) Benno von Gili⸗ hausen, Hauptmann a. D. und Gutsbesitzer zu Cöln,

Joseph Brandt zum Vorstand (Direktor) der vor⸗ besagten Aktiengesellschaft gewählt hat. Cöln, den 6. Juli 1882. van Laak, Gerichtsschreiber des Koaxlchen eilung 8 8 etn2 8

G 3 [32307] Cöln. Auf Anmeldung ist bei Nr. 849 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der Firma:

„Hager & Haentjeus“ in Mülheim am Rhein und als deren Gesell⸗ schafter die Kaufleute Karl Hager und Karl Peter aentjens zu Mülheim am Rbhein vermerkt stehen, te die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft durch den Tod des ꝛc. Haentjens aufgelöst worden und daß die Liquidation der aufgelösten Gesellschaft durch den genannten Kaufmann Karl Hager unter der Firma: „Hager & Haentjens in Liquidation“ besorgt wird. Cöln, den 6. Juli 1882. van Laak, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. ““ Abtheilung VII. P“ Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels⸗ (Firmen⸗) Register unter Nr. 4088 einge⸗ tragen worden der zu Mülheim am Rhein woh⸗

ndelsniederlassung errichtet hat, als Inhaber der

rma: „Karl Hager“.

Cöln, den 6. Juli 1883.

van Laak 1 Gerichtsschreiber 1

des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII. 8 4199

11“

132 Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das veel Handels⸗ (Firmen⸗) Register unter Nr. 4089 ein⸗

den zu Marienburg bei Cöln wohnenden Architekten

nende Kaufmann Karl Hager, welcher daselbst eine

tragen worden, daß der zu Ludwigshafen am Rhein