ee . A 88 ö 2 2 . E S
133908] Oeffentliche Zustellung.
Die Spar⸗, Leih⸗ und Vorschuß⸗Kasse des Amts Hannover zu Hannover — vertreten durch den Rechtsanwalt Heiliger daselbst — hat gegen den Fleischermeister Heinrich Kockemüller aus Han⸗ nover, dessen episer Aufenthalt unbekannt ist, unter Bezugnahme auf die — 1. Juni 1881 bezw.
ober
ie. Juni 1878 und 5. November 1880 errichteten
Urkunden die persönliche und hypothekarische Klage erhoben wegen Rückzahlung des gewährten Darlehns, nebst Zinsen, ausgelegter Versicherungsprämie und Kosten mit dem Antrage: den Beklagten zur Zahlung von 3ö1“ 2) Zinsen zu 5 ½ % per 1. Halb⸗ e1111“X“ 3) Verzugszinsen zu 5 % seit 1. Juli 1882.
4) Feuerversicherungsprämie. 11 86 nebst Zinsen zu 5 % seit 10. April 1882 und dahin zu verurtheilen, daß er zur Befrie⸗ digung der Klägerin wegen ihrer Ansprüche ad 1—3 und der Prozeßkosten die Subhastation des Roscherstraße 3 hierselbst belegenen im ypothekenbuche für Fernrode Fol. 59 beschrie⸗
enen Bürgerwesens mit Zubehör gestatte.
12 000 ℳ — ₰ 330 „ — „
Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen
Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civil⸗ kammer II a. des Königlichen Landgerichts zu Han⸗ nover auf Donnerstag, den 23. November 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der durch Gerichtsbeschluß vom 14. Juli d. J. gestatteten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Fesge bekannt gemacht. Hannover, 18. Juli 1882.
Schwertfeger, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[33872] “ Zustellung.
Der Kaufmann Robert Pohlmann E“ berg klagt gegen den Bäcker Balthasar Born zu London, Whitechappel, 98 Backer’s Row, wegen demselben im Juli und August 1879 käuflich ge⸗ lieferter Waaren, mit dem Antrage auf Zahlung von 17 ℳ 82 ₰ nebst 5 % Zinsen seit 1. Januar 1882, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Frankenberg auf
den 26. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankenberg, den 21. Juli 1882.
Weber, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts
[33869] Oeffentliche Zustellung.
Am 21. v. Mts. hat Rechtsanwalt Müller dahier als Vertreter des Kaufmannes Jonas Kleeblatt von Seligenstadt a./M., gegen den Schuhmacher Josef Lang von Stockstadt a./ M., zur Zeit unbekannten Aufenthalts, Klage wegen rückständiger Zinsen aus einem Hypothek⸗Kapitale zu 220 ℳ, das mit der Erwerbung des Anwesens des Franz Adam Schwab in Stockstadt auf den p. Lang überging, bei dem Kgl. Amtsgerichte Aschaffenburg erhoben und den Antrag gestellt, auszusprechen:
Beklagter sei schuldig, 48 ℳ 5 %üge Zinsen aus 220 ℳ Darlehen an den Kläger zu zahlen, oder sich den Zwangsverkauf des verpfändeten Objekts Pl. Nr. 195 der Steuergemeinde Stock⸗ 135 und die Befriedigung seiner Zinsen⸗ orderung zu 48 ℳ aus dem Erlöse nach Maßgabe seines Pfandrechts gefallen zu lassen, auch die Kosten des Rechtsstreites zu tragen.
Das Urtheil sei für vorläufig vollstreckbar zu
cerklären.
Zugleich ladet der klägerische Vertreter den Be⸗ klagten p. Lang zur mündlichen Verhandlung der Sache in die vom K. Amtsgerichte Aschaffenburg auf
Freitag, den 17. November d. J.,
Vormittags 9 Uhr, anberaumte Fifung. was anmit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den p. Lang bekannt gegeben wird. Alsschaffenburg, den 20. Juli 1882.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts:
Fischer, Sekr. “ [339121 HOeffentliche Zustellung.
Die Handlung Gebrüder Mau zu Wustrau, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Lämmel zu Neu⸗ Ruppin, klagt gegen den Bäckermeister Zipser, früher zu Tietzow, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen sübrer estforderung an den Beklagten für die dem⸗ selben am 1. und 26. Mai 1882 gelieferten Quan⸗ titäten Roggen⸗ und Weizenmehl mit dem Antrage:
1) den Beklagten zu verurtheilen, an sie 558 ℳ
nebst 6 Prozent Zinsen seit dem 26. Mai 1882
zahlen,
2) 4 durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts zu Nauen vom 13. Juni 1882 bewilligten Arrest für gerechtfertigt zu erklären,
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu⸗Ruppin auf den 21. November 1882, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug Klage b . gemacht. eter, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[33910] Oeffentliche Zustellung. ür die Firma Gebrüder Limmer zu Kulmbach F der K. Advokat Prechtl zu Weiden gegen die ckersehefrau Margaretha Röß von Floß, zur Zeit unbekannten Aufenihaltes, wegen Forderung hier Vertragsrescission, unterm 6. dieses Monats Klage erhoben und beantragt, Urtheil dahin zu erlassen: 1) daß der Ei 522ö6v- vom 18. April 1882 in Bezug auf zwangsweise . orde⸗ rung des Klägers gegen Karl Röß zum age von 164,07 ℳ als rechtsunwirksam aufgehoben werde und sich die Beklagte zur Befriedigung des Klägers hinsichtlich dieser Forderung die reneln eckung in die durch Vertrag vom 8. April heur. Ne. von Karl Roeß an sie
v1“
treibung der wmangereleechagzrahen
8 “ 8
bgetretenen? beweglichen und Sachen gefallen zu lassen b;.. 1 2) daß die Beklagte schuldig sei, sämmtliche Streitskosten zu tragen beziehungsweise zu er⸗
setzen.
Zurb mäͤndlichen Verhandluug des Rechtsstreites findet Termin am Dienstag, den 3. Oktober 1882, ve 9 Uhr, vor dem Kgl. Amts⸗ gerichte Neustadt W. N. als Prozeßgericht statt und ist hiezu die Beklagte Margaretha Röß geladen.
Neustadt an der Waldnaab, am 25. Juli 1882.
Klughardt, Gerichtsschreiber.
133913) Oeffentliche Zustellung. Der Fleischer Carl Oehler in Pohlitz klagt gegen
den Fleischer Gotthold Pinks von hier, zur Zeit
unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung von
115,70 ℳ für im Monat Mai 1882 käuflich ge⸗ [338
lieferte Quantitäten Fleisch, Därme und eine Ziege, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 115,70 ℳ nebst Finsen des Ver⸗ zugs davon zu 5 % vom 1. Juni d. J. ab und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Fürstliche Amtsgericht zu Greiz
auf Donnerstag, den 26. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Aktuar Jahn, Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsgerichts.
[33909] Oeffentliche Zustellung.
Nachdem auf Antrag der Braunschweig⸗Hannover⸗ schen Hypothekenbank zu Hannover, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Brück von hier, für deren Forde⸗ rung von:
a. 693 ℳ 75 ₰ nebst 6 % Zinsen vom 14. Ja⸗
nuar 1882 an,
b. 111 ℳ nebst 5 % Zinsen vom 14. März
1882 an 8
und der Kosten die den Kindern des Steinhauers
riedrich Dehwald von hier, Namens Auguste, Karl,
hristian, Elisabethe und Anna Dehwald zustehen⸗ den, dahier belegenen Gebäude nebst zwei in hiesiger Gemarkung belegenen Grundstücken gepfändet wor⸗ den, hat das Königliche Amtsgericht, Abtheilung I. zu Wiesbaden, die Versteigerung derselben verfügt und Termin hierzu auf Mittwoch, den 20. Sep⸗ tember d. Is., Mittags 12 Uhr, in das hiesige Amtsgerichtsgebäude, Marktstraße 4, Zimmer Nr. 20, bestimmt.
Die mit unbekanntem Aufenthalte abwesende Miteigenthümerin der gepfändeten Gebäude, Auguste Dehwald, ledig und großjährig, wird hiervon mit der Aufforderung benachrichtigt, die ihr nach Vor⸗ schrift in §. 49 und 51 der Nassauischen Exekutions⸗ Ordnung zustehenden Rechte wahrzunehmen, widrigen⸗ falls die Zahlungsziele nach gesetzlicher Vorschrift bestimmt und als Gelderheber der Feldgerichtsschöffe Gaab von hier bestimmt werden wird.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird vorstehender Auszug des Dekrets vom Heutigen be⸗ kannt gemacht. 1 1.
Wiesbaden, den 20. Juli 1882.
Stemmler, 8
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.
[33911] Oeffentliche Zustellung.
Die unverehelichte Auguste Schulz und deren Vater, Tagelöhner Johann Schulz zu Abbau Born⸗ tuchen, klagen gegen den Eigenthümersohn August Wit⸗ tenberg, früher zu Abbau Borntuchen, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, mit dem Antrage auf kosten⸗ lästige Verurtheilung des Beklagten als Vater des von der Auguste Schulz am 2. Juni 1882 geborenen Kindes, Namens Ida Marie Auguste, zur Zahlung von:
a. Entbindungs⸗ ꝛc. Kosten 30 ℳ,
b. Alimente für das gedachte Kind von dessen Ge⸗ burt bis zum vollendeten 14. Lebensjahre des⸗ selben monatlich 4,50 ℳ, und zwar die rück⸗ ständigen Alimente sofort, die laufenden viertel⸗ jährlich im Voraus,
c. dem Kinde auch das gesetzliche Erbrecht an dem künftigen Nachlaß des Beklagten vorzubehalten,
und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsge⸗ richt zu Bütow auf
den 14. November 1882, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Gohrbandt, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[33867] Aufgebot.
Die Ehefrau des Barbiers Albert Wöhlbier,
Auguste, geb. Löhmann, zu Ochtmersleben
hat das Aufgebot des sub Art. 21 der Grundsteuermutterrolle einge⸗ tragenen sogenannten Buttergartens, Kartenblatt 3, Parzelle 306/54 der Gemarkung Ochtmersleben, von 12 Ar 52 Qu.⸗Mtr. Flächeninhalt, zum Zweck der Besitztitelberichtigung
eantragt.
Es werden alle unbekannten Cü gertaesshriben. denten und Diejenigen, welche zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch g Realrechte geltend zu machen haben, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem auf den 27. Septem⸗ ber 1882, 5 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer Nr. 54 anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten werden ausgeschlossen werden.
Magdeburg, den 14. Juli 1882.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV. a.
[33888] Oeffentliche Ladung.
Nachdem der Clemens Enders aus Opperz, jetzt in Mittelkalbach, die Ercasamg ideellen Sechstels des auf den Namen von Johannes Auth zu Opperz und des Kaspar Enders zu Opperz, für jeden zur ideellen Hälfte katastrirten, in der Gemarkung von Ellers belegenen Grundeigenthums, als:
G. 180 und 181, Wiese in der unteren Aue =
68 Ar 97 Uüe
r 2„ unter glaubhafter Nachweisung eines zzehnjährigen ununterbrochenen 21 in bas Grund⸗ buch von Ellers beantragt hat, so werden alle eenigen Personen, welche Rechte an dem ideellen Sechstel jenes Grundvermögens zu haben vermeinen, aufgefordert, solche
—
unbeweglichen
bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗ genfalls nach Ablauf 88. Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Den⸗ jenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetra⸗ gen sind, verliert. 1 Neuhof, am 20. Juli 1882. 8
Königliches Amtsgericht
1 Dr. Leppel.
2¹ “ 1 ie unverehelichte Christiane Ernestine Streit aus Hohenliebenthal, Tochter der verstorbenen, un⸗ verehelicht gewesenen Johanne Streit, ebendaher, ist am 12. Januar 1880 zu Hohenliebenthal ver⸗ storben. Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Maurers
bekannten Erben und Erbeserben der Christiane Ernestine Streit aufgefordert, ihre Rechte auf deren Nachlaß spätestens im Aufgebotstermine,
am 29. Mai 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widri⸗ genfalls der Nachlaß dem sich meldenden und legi⸗ timirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt wird, und der sich später mel⸗ dende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.
Schönau, den 11. Juli 1882.
Königliches Amtsgericht Petermann.
[338811 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Benefizialerben Schuhmacher⸗ meister Carl Annuß sen. von hier werden die Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 29. Juni 1882 verstorbenen Kaufmanns Heinrich Annuß von hier aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin
den 29. November 1882, Mittags 12 Uhr, hre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben
nur noch
lassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Nicolaiken, den 23. Juli 1882. Königliches Amtsgericht.
1
Kaiserliches Landgericht Straßburg. [33896] 8.
In Sachen der in Straßburg wohnenden Anna Maria Luttmann, Ehefrau von Franz Josef Bur⸗ gard, Wirth zum Alten Weinmarkt, Klägerin, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Spaltenstein,
gegen deren genannten Ehemann Josef Burgard, in Straß⸗ burg wohnend, hat das Kaiserliche Landgericht, I. Civilkammer, in Straßburg durch Beschluß vom 14. Juli 1882 ddie zwischen den bestandene Güter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklärt, die Parteien zur Auseinandersetzung ihrer Vermögensrechte vor den Notar Schmitz in Straßburg verwiesen und den Beklagten in die Kosten des Verfah⸗ rens verurtheilt.
In Gemäßheit des §. 6 des Ausführungs⸗Gesetzes vom 8. Juli 1879 wird dieser Auszug hiermit be⸗ vehe Fet 23. Juli 1882
traßburg, 23. Juli 1882. 8 1 Ver Landgerichts⸗Sekretär: 1 Leue. “ [33898] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Urtheils⸗Auszug. Armensache
In Sachen der Rosalie Mittelhaeuser, Ehefrau des Zimmermannes Vincenz Schneider in Schaff⸗ danlen, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt eiber,
gegen ihren genannten Ehemann daselbst, Be⸗ klagten, nicht vertreten,
wegen Gütertrennung,
hat das Kaiserliche Landgericht, I. Civilkammer, zu Straßburg durch Urtheil vom 5. Juli 1882 für Recht erkannt:
1) Es wird die Gütertrennung zwischen den Parteien
ausgesprochen, und werden dieselben zur Aus⸗ einandersetzung ihrer gegenseitigen Vermögens⸗ Ansprüche vor den Kaiserlichen Notar Matter zu Hochfelden verwiesen. Der Antrag der Klägerin zu erkennen, daß ihr Einbringen außer dem im Ehevertrage auf⸗ geführten Betrage von 267 ℳ 20 ₰ in einer weiteren Summe von 480 ℳ in baarem Gelde bestanden habe, wird abgewiesen.
3) Die Kosten des Rechtsstreites werden jeder der Parteien zur Hälfte auferlegt. 8 8
eaistbeichail den 12. Juli 1882. 1
er Landgerichts⸗Sekretär: Leue.
[33873] Kaiserliches Landgericht Straßburg.
Malwine Rüffle, Ehefrau von Josef Georger, sie in Freienwalde (Pommern) wohnhaft, zum Armen⸗ rechte zugelassen durch Beschluß hiesigen Kaiserlichen Landgerichts vom 3. 22 1881, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. von Weinrich, klagt gegen ihren genannten Ehemann, früher Eisegahn eamter in Peenfbarg. jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, auf Ehescheidung mit dem Antrage: efalle es dem Kaiserlichen Landgerichte, die Ehe⸗ scheidun zwischen den Parteien auszusprechen, und dem Beklagten die Prozeßkosten zur Last zu legen.
Der zur mündlichen Verhandlung über diesen Rechtsstreit angesetzt gewesene Termin vom 16. Sep⸗ tember cr. wird aufgehoben und neuer Termin auf 25. November ec. Vormittags 9 Uhr, vor der II. Civilkammer Kaiserlichen Landgerichts hier be⸗ stimmt, vofr der Beklagte unter der Aufforderung eladen wird, einen bei dem Kaiserlichen Landgerichte ierselbst zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.
xenirkal. 20. Juli 1882.
er Landgerichts⸗Sekretär: Gielsdorf.
bis zum 26. September 1882, Morgens 9 Uhr,
August Schmidt zu Hohenliebenthal, werden die un⸗
ibei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widri⸗ genfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche in soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erb⸗
Kaiserliches Landgericht StraßHburg. [33897 Auszug.
In Sachen der Carolina Loeb, Ehefrau des ehe⸗ maligen Fruchthändlers Jacob Kauffmann, mit diesem in Hagenau wohnend, Klägerin, vertreten durch 8 Rechtsanwalt Dr. Petri,
gegen deren genannten Ehemann, Beklagten, nicht vertreten, wegen Gütertrennung, hat das Kaiserliche Landgericht, I. Civilkammer in Straßburg, durch Beschluß vom 26. Juni 1882 die zwischen den Parteien bestandene Güter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklärt, die Parteien ur Auseinandersetzung ihrer Vermögensrechte 1— Weber in 4121 verwiesen und den Beklagten in die Kosten des Verfahrens verurtheilt.
In Gemäßheit des §. 6 des Pusfslhrungsgesehes vom 8. Juli 1879 wird dieser Auszug hiermit b kannt gemacht.
“ den 12. Juli 1882.
er 1“ eue.
[33883) Im Namen des Königs! In der Hochschulzschen Aufgebotssache F. 16/81 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neuenburg durch den Amtsrichter Jacoby am 28. Juni 1882 für Recht:
1) die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost
von 90 Thlr. Elternerbe, eingetragen für die Wittw
Reeske alias Roeske, Julianne, geb. Freudenhammer in Bülowsheide, aus dem Rezesse vom 5. März 1854 in Abthl. III. Nr. 7 des dem Eigenthümer Gustav Hochschulz gehörigen Grundstücks Konczitz Nr. 31 unter Mitverhaftung der
Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen, 2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragsteller auferlegt. Von Rechts Wegen.
[339141 Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Landwirths Hermann Tünne⸗ mann gt. Werth zu Sönnern hat das Königliche
Grundstücke Bülowsheide Nr. 5 und Nr. 25 werden mit ihren .
Amtsgericht zu Werl durch den Amtsrichter Joachimi in der Sitzung am 7. Juli 1882 für Recht erkannt:
Das Hypothekendokument über die Band 48 latt 189 des Grundbuchs der
“
Caution von 102 Thlr. vom 27 wird für kraftlos erklärt. Werl, 9. Juli 1882. Königliches Amtsgericht.
Verkündet am 11. Juli 1882. gez. Nizinski, Gerichtsschreiber. m Namen des Königs!
Juni 1848
[33916],
Gemeinde Hilbeck auf die Immobilien des Hermann Tünnemann Abthl. III. Nr. 2 eingetragene
Auf den Antrag des Rechtsanwalts Leporowski, als Pfleger der Nicolaus und Hedwig Pawelezyk⸗
schen Spezialmasse,
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarot⸗
schin durch den Amtsrichter Isaacsohn für Recht:
1) dem Wirth Adalbert (Wojciech) Pawelczyk zu Roszkow werden seine Rechte auf die Spezial- masse von 30 ℳ, angelegt bei der Sub⸗-
hastation des Grundstücks Roszkow Nr. 9 b.
für die in Abtheilung III. sub Nr. 1 b. ein-
g
Nicolaus und Hedwig Pawelezyk'schen Ehe⸗ leute, vorbehalten;
die unbekannten Interessenten
Fragene Forderung von 10 Thalern für die
werden mit
ihren Ansprüchen auf die Spezialmasse aus⸗
geschlossen;
3) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden vor⸗
weg aus der Spezialmasse entnommen. gez. IJsaacsohn.
Verkündet am 14. Juli 1882. gez. Nizinski, Gerichtsschreiber. m Namen des Königs!
[33915]
Auf den Antrag des Wirths Wilhelm Eckert zu b
zu rowo, durch den Amtsrichter Isaaesohn für Recht: Die Hypothekenurkunde über 67 Thlr. 20 Sgr. mütterliches Erbtheil der drei Geschwister Knorr: a. Johann Wilhelnm, 1“ b. Anna Caroline, 1 F c. Johann Friedrich, 8 1
Langeferd. vertreten durch den Rechtsanwalt Meyer erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarotschin
eingetragen aus dem Erbrezesse vom 17. Juli 18418
ex decr. vom 12. Juni 1849 auf dem Grundstücke Langenfeld Nr. 3 in Abtheilung III. sub Nr. 1 wird für kraftlos erklärt und fallen die Kosten dem Antragsteller zur Last.
gez. IJsaacsohn.
[339181 Verkündet am 11. Juni 1882. gez. Nizinski, Gerichtsschreiber. m Namen des Königs!
Auf den Antrag des Rechtsanwalts Leporowski als Pfleger der Josefa Lukaszewska'schen Spezial⸗ masse
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarotschin durch den Amtsrichter Isaacsohn für Recht:
1) die unbekannten Betheiligten werden mit ihren Ansprüchen auf die 9883 Lukas⸗ Hrness⸗ Spezialmasse ausgeschlossen,
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus der Spezialmasse vorweg zu entnehmen.
gez. IJsaacsohn.
Verkündet am 6. Juli 1882. gez. Nizinski, Gerichtsschreiber. m Namen des Königs! Auf den Antrag des Wirths Gottlieb Schwarz aus Boguszyn⸗Hauland, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarotschin durch den Amtsrichter Isaacsohn für Recht: Die Hvpothekenurkunde über 50 Thaler mütter⸗ liche Abfindung, eingetragen auf Grund des Vertrages vom 18. Oktober 1865 zufolge Ver⸗ ügung vom 22. Oktober 1865 für Johann ann Michael auf Boguszyn⸗Hauland r. 17 in Abtheilung III. sub Nr. 7 wird für kraftlos erklärt und sallen dem Antragsteller die Kosten des Verfahrens zur Last. “ c6ez. Jfaaefohn.
[33917]
2zB—
—, ——
8*
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 20. November 1874, sowie die in dem Gesen, betreffend das Urheb t an Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntm⸗chungen veroffentlicht werden, erscheint auch in * Blatt- —2 — vhenstess er
Central⸗Handels⸗Re
1ö1“ Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
gister für das
Deuts
che Reich. (Rr. 175.)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich — Daßs
Abonnement beträgt
1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 4₰.
nzelne Nummern kosten 20 ₰. —
— Der Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Mühlhausen i. Th., Worbis und, Heiligenstadt über das Jahr 1881 äußert sich in seiner Einleitung folgendermaßen:
Der Geschäftsgang war im Jahre 1881 im All⸗ gemeinen nur wenig befriedigend. Der Preisrück⸗ gang fast aller Rohprodukte, die im diesseitigen Bezirk hauptsächlich zur Verarbeitung kommen, führte eine Entwerthung der Läger herbei und lähmte den Absatz ungemein.
Da auch die Ernte⸗Erträgnisse — mit Ausnahme der Kartoffel⸗Ernte — ganz außergewöhnlich un⸗ günstig ausfielen, so ward die Kaufkraft der großen Masse der Bevölkerung wesentlich eingeschränkt und nur auf das Nothwendigste gerichtet. Der Absatz fast aller Fabrikate im Inland war daher recht schleppend und wenig Nutzen bringend. Das Ge⸗ schäft nach überseeischen Ländern bewegte sich in ziemlich normalen Bahnen, doch sind die Preise solcher Artikel, zu deren Herstellung Halbfabrikate aus dem Ausland bezogen werden müssen und bei deren Vertrieb die Konkurrenz anderer Industrie⸗ Staaten zu berücksichtigen ist, aufs Aeußerste ge⸗ drückt. Das Verhältniß der Arbeitgeber zu den Arbeitnehmern war befriedigend und ist von keiner Seite eine Störung desselben kund geworden. Trotzdem das Angebot von Arbeitskräften das ganze Jahr hindurch anhielt, so sind Löhne nicht zurückgegangen; eine Steigerung gere he ist jedoch auch nicht zu konstatiren gewesen. it leb⸗
aftem Interesse werden die Projekte der Reichs⸗ regierung, sowie der Volksvertretungen verfolgt, die eine Lösung der ungemein schwierigen Frage der Haftpflicht und Altersversorgung anstreben. — Möge es gelingen, das Wohl der arbeitenden Klassen in gerechter und humaner Weise zu verbessern, ohne die Industrie in übermäßiger Weise zu belasten! — Bei Abfassung des Berichts ist der Uebergang der Thüringer Eisenbahn und damit der Gotha⸗Leine⸗ felder Strecke in den Besi des Preußischen Staats perfekt geworden. Mit froher Hoffnung erfüllt dieser Besitzwechsel die Handelskammer; sie rechnet mit Zu⸗ versicht darauf, daß 118. die sehr im Argen liegenden dortigen Verkehrswege und ⸗Mittel sich in rationeller Weise entwickeln werden. Gewünscht wird eine bessere Verbindung mit der Wetzlarer Bahn und die Weiterführung der Gotha⸗Leinefelder Bahn unter Berührung der Stadt Worbis nach Norden. — Vor größeren Fallissements ist der Han⸗ delskammerbezirk im Jahre 1881 bewahrt geblieben. Es ist der Handelskammer, namentlich den in Mühlhausen ansässigen Mitgliedern, nach langen und eingehenden Verhandlungen mit bewährten Schulmännern gelungen, zu Ostern 1881 eine Fortbildungsschule für Lehrlinge des Handels⸗ und Gewerbestandes ins Leben zu rufen, die sich das Ziel gesteckt hat, den geistigen und sittlichen Gehalt ihrer Schüler zu heben und dadurch beizutragen zu der —* eines intelligenten und ehrenwerthen Kaufmannsstandes. — In Bezug auf die Erzeugung und den Vertrieb vegetabilischer Produkte agt der Bericht: Der Ertrag der Körner der
interfrüchte erreichte nicht die Höhe einer Mittel⸗ ernte, der Ertrag an Stroh war gering. Das Re⸗ sultat der Heu⸗ und Krummeternte war gleichfalls gering, dagegen ergaben die Hackfrüchte, namentlich Kartoffeln, einen ganz vorzüglichen Ertrag, sowohl quantitativ wie qualitativ. Die Obsternte war eine reichliche. Das Getreidegeschäft bewegte sich in den engsten Grenzen und wird als chlecht bezeichnet. Die Mühlenindustrie klagt ehr über die Resultate pro 1881 durch die sehr chwache Ernte; namentlich in den zwei Hauptarten, Weizen und Roggen, waren die Mühlen gewungen, ihren Bedarf durch Import zu decken. Ein wenig besser war das Oelgeschäft. Die Ernte in Oel⸗ aaten lieferte, wenn auch nicht ein größeres Quan⸗ um, da der Anbau desselben bedeutend nachgelassen hat, so doch gute Qualität, Eine steigende Kon⸗ junktur gerade vor der Ernte, der die Müller nicht leich folgen wollten, veranlaßte Händler, große Poften rasch zu kaufen und nach den Gegenden, na⸗ mentlich an den Rhein, wo die Rapsernte kärglich aus⸗ gefallen und der Verdienst lohnender war, auszuführen. Für Oelkuchen gestaltete sich der Absatz gut, wenn⸗ gleich die Konkurrenz der billigeren Surrogate, als Falmeuchen. Baumwollensamenmehl, sowie die reiche
artoffelernte die Preise in Balance hielten. Der früher blühende Obsthandel des Handelskammer⸗ bezirks befindet sich durch die fast überhandnehmende konkurrenz des Auslandes in einer sehr gedrückten Lage. — Das Geschäft der Kunst⸗, Gemüse⸗ und Handelsgärtnereien litt unter denselben und saffigen
itterungsverhältnissen wie die Landwirtbschaft im Gärtnereien decken den Be⸗ darf der Plätze vollständig; der frühere nicht unbedeutende Import von Gemüsen und Markpflanzen aus Erfurt hat sich bis auf ein Mi⸗ nimum verringert und es findet jetzt schon ein mäßi⸗ s Export von Eemnsehsane von Blumenkohl,
e
Ugemeinen. Die
rühkartoffeln u. s. w. nach I, Eisenach, Berlin tatt. — Für Kolonialwaaren, Droguen, Cbe⸗ mikalien und Farbewaaren würde sich der geschäft⸗ liche Verkehr zu einem bessern gestaltet haben, wenn derselbe nicht einerseits durch enorme Steigerungen einzelner Artikel, sowie andererseits durch rückgängige Konjunkturen beeinflußt worden wäre. — Der Kohlen⸗ verkehr der Stationen des Handelskammerbezirks be⸗ trug im Jahre 1881 an Braunkohlen, Bri⸗ quettes und Grudekoke im Kreise Mühlhausen 8694 t K 334 t), im Kreise orbis 5325 t (+ 452 t), im Kreise Heiligenstadt 2371 1 (+. 49 t); an Steinkohlen im Kreise Mühlhausen 15 770 k (+ 880 t), im Kreise Worbis 1924 t (+ 354 t), im Kreise Heiligenstadt 3770 t (— 290 t). Die
Eisengießerei war für die mit ihr verbundene Maschinenfabrik in ihrer Spezialität des Brauerei⸗ und Mälzereibaues im verflossenen Jahre hinreichend beschäftigt. Ihr Absatzgebiet erstreckte sich vorzugs⸗ weise nach Osten und Norden. In den Gußartikeln für Bauzwecke ist das Geschäft am Platze unrentabel geworden, da durch öffentliche Submissionen Preise eingeführt sind, für die nur mit Verlust fa rizirt werden kann, wenn die an die Bestellung geknüpften Bedingungen gewissenhaft erfüllt werden sollen. Was den auf ausländischem Roheisen ruhenden Zoll betrifft, so hat, wie in einer Zusammenstellung der Durchschnittspreise in den letzten 16 Jahren ge⸗ zeigt wird, der neue Zoll eine Erhöhung der Eisen⸗ preise nicht bewirkt, trotzdem der Konsum seit 1878 bedeutend gestiegen ist. Die Maschinenfabrik war im Jahre 11881 mehr als sonst in ihrer Spezialität mit Aufträgen versehen und hat sich namentlich in den östlichen und nördlichen Provinzen gut einge⸗ führt. Dies veranlaßte dieselbe auch, in Hamburg eine Filiale zu errichten, da von einer Vergrößerung der Fabrik hier am Platze abgesehen worden ist. Die Blech⸗ und Kesselschmiede war ebenfalls gut beschäftigt, erzielte jedoch nur sehr niedrige Preise, da dieselben durch die weniger beschäftigten Konkurrenzfabriken herabgedrückt wurden. Durch die bedeutende Anzahl neu angelegter Zuckerfabriken, die viel in diesen Artikeln gebrauchen, haben sich die Preise in letzter Zeit gebessert. Die Näh⸗ und Strickmaschinenfabrikation hat auch im verflossenen Jahre sich gegen die fast erdrückende Konkurrenz zu behaupten gewußt, trotzdem die Verhältnisse durch⸗ aus nicht günstig lagen; die Zahl der Arbeiter betrug im Jahre 1881 durchschnittlich 250. — Nach einer Nachweisung des Königlichen Steueramtes in Mühl⸗ hausen sind in den im Bezirke belegenen 17 Bier⸗ brauereien in der Zeit vom 1. Januar bis ultimo Dezember 1881 1 852 204 kg Braustoffe verbraucht worden, für welche 74 407,75 ℳ Brausteuer entrichtet wurden. Die Menge des gezogenen Bieres belief sich auf 11 591,5 hl obergähriges und auf 55 696,5 hl unter⸗ gähriges Bier. Der Bierabsatz des Jahres 1881 war ungefähr derselbe, wie im Vorjahre. — In der Streichgarnspinnerei des Handelskammer⸗Be⸗ zirkes ist seit 6 Jahren kein Fortschritt zu verzeichnen, und auch das abgelaufene Geschäftsjahr war als ein sehr ruhiges und nicht animirendes zu bezeichnen. Die Spindelzahl ist nicht gewachsen, sogar ist die Produktion im Allgemeinen zurückgegangen. Es hat dies seinen Grund zum Theil darin, daß die Fabri⸗ kation des Eichsfeldes, in guten wollenen Flanellen ganz bedeutend abgenommen hat. Als neue Branche im hiesigen Bezirke ist die Errichtung einer Kamm⸗ garnspinnerei zu erwähnen, welche es sich zu⸗ nächst zur Aufgabe gemacht hat, ordinäre und mittlere Qualitäten Strickgarne zu spinnen. — Der in Mühlhausen und Umgegend einzigen Kunst⸗ woll⸗Shoddy⸗Fabrik fehlte es auch im vorigem Jahre nicht an Aufträgen; besonders war in der zweiten Jahreshälfte die Nachfrage nach deren Fabrikat eine gesteigerte; trotzdem beschränkte sich der Nutzen auf ein Minimum, da die Verkaufspreise nicht gleichen Schritt mit den gesteigerten und sehr hohen Preisen des Rohmaterials halten konnten, in Folge großer Ausfuhren des letzteren. Im H.⸗K⸗ Bezirk werden rein wollene gemusterte. einfarbige und bedruckte Flanelle, Hemdenstoffe, Flaggentuche, Rasche und ähnliche glatke Artikel, sowie mit baum⸗ wollener Kette versehene Stoffe für Konfektions⸗ zwecke zum Eübbes Theil auf Hand⸗, zum kleineren auf Kraftstühlen gefertigt: Hauptabsatzgebiet ist der Zollverein, doch gehen mehrere dieser Artikel regel⸗ mäßig nach den Skandinavischen Ländern, nach den Niederlanden, der Schweiz, Italien, sowie über See, namentlich nach Central⸗- und Süd⸗Amerika. Der Geschäftsgang war im Allgemeinen kein günstiger; das Rohprodukt, Wolle, ging ziemlich stetig das sanze Jahr hindurch im Preise zurück, wodurch Ver⸗ uste an den Beständen und gedrückter Absatz ent⸗ standen. 5 Die Leinewandweberei ist durch die deutsche und englische Juteweberei zurückgedrängt worden und wird darum im Kreise Worbis nur in mäßigem Umfange betrieben. Der Vertrieb halbwollener Ge⸗ webe hat bei der großen Konkurrenz rheinischer und sächsischer Fabrikation keine Fortschritte machen können. Die mechanischen Webereien für baum⸗ wollene Gewebe waren gut beschäftigt. Der Handel mit baumwollenen Garnen balancirte mit früheren Jahren; die Konkurrenz der Elsässer Webereien ist nicht mehr so fühlbar wie in den 70er Jahren; der oll auf 8, Gespinnste, welche England früher lieferte, hat deutschen Spinnereien Vortheile ge⸗ bracht. Das Geschäft in baumwollenen Garnen hat sich in den letzten Monaten immer mehr be⸗ ruhigt und erlebte nicht mehr so viel Kon⸗ ju kturen als in früheren Jahren; die Ge⸗ schäftslage ist in letzterer Zeit sowohl für Baumwoll⸗Spinnereien, wie für Baumwoll⸗ waaren⸗Fabrikanten, besonders ecdn⸗ We⸗ bereien, keine ungünstige. gewesen. Die über⸗ mäßige Anzahl von Wollfärbereien hat die Farb⸗ löhne abermals zurückgehen lassen, frotzdem ihnen nicht nur aus der Umgegend, sondern auch aus allen Theilen Deutschlands vftrage zugehen. — Das schäftsgebiet der hiesigen Aöpreturanstalten hat sch gegen das Vorjahr um ein Mäßiges erweitert. chemischen Waschanstalten fehlte es das ganze Jahr nicht an Aufträgen. — In der Tabackindustrie in eine Wandlung zum Bessecen nicht zu verzeichnen. Die Gerbereien haben wvegen oer hohen Preiss der rohen are nur mit geringem Natzen gearbestet. Schafleder hat einen ziemlich hohen Stand, aber die Gerver⸗ wolle hat einen niedrigen Stand durch das beinahe gänzliche Aufhören der Fabrikation von Streich⸗
strickgarnen, wozu die Gerberwollen vorzugsweise verwendet werden. Die allgemein fabrizirten Ledersorten sind: Vacheleder, Geschirrleder, Ober⸗ leder, Fahlleder und Kalbleder. — In der Papierfabrikation war die Nachfrage erst gegen Ende des Jahres etwas reger, der Preis der Lumpen aber ziemlich hoch, da die vermehrte Nachfrage Amerikas darnach eine Hausse erzeugte. Eine einzige Fabrik in Heiligenstadt produzirte 700 Centner hauptsächlich Druck' und weiße Tapeten⸗ papiere, wobei 26 Arbeiter einen Arbeitslohn von 13 000 ℳ verdienten. — Die einzig im Bezirk domi⸗ cilirende Stecknadelfabrik konstatirt einen sehr gün⸗ stigen Einfluß der erhöhten deutschen Eingangszölle auf ihren Geschäftsgang, wünscht jedoch noch höhere Zölle, um die englische Konkurrenz vollständig zu vertreiben. — Die Fabrikation von Striegeln und Fitschenbänder⸗Baubeschlägen zeigte keine Wendung zum Besseren, weder in den Preisen noch in der Nachfrage. — Die Ziegeleien wiesen eine vermehrte Nachfrage nach ihren Fabrikaten auf, so daß eine Ziegelei Veranlassung fand den Handbetrieb einzu⸗ stellen und statt dessen mit Maschinen zu arbeiten. Das in Mühlhausen verarbeitete QOuantum Steine belief sich auf 1 ¼ Millionen, wozu Gr. Gottern ca. beitrug. Die Thätigkeit der Baugewerbe erfuhr keinen wesentlichen Aufschwung. Der Geschäftsgang der Bautischlerei war ein wenig befriedigender. — Die im Bezirk betriebene Kunst⸗ und Möbeltischlerei erzielte durch vermehrte Arbeitskräfte und ausgedehnte Reisen einen größeren Umsatz als früher; der Nutzen war aber in Folge gedrückter Preise und höherer Spesen ein geringer. Die Nähtischfabrik in Mühl⸗ hausen berichtet über ihre vollständige Beschäftigung. — Die feine Holzarbeit der Galanteriewaaren hat sich wieder gehoben und hat durch geschmackvolle Ans⸗ führung genügenden Absatz gefunden. — Die Preise für Uhrgehäuse waren gedrückt; doch bricht sich der Geschmack für solidere und bessere Sachen immer mehr Bahn. — In der Anfertigung von Schuh⸗ waaren ist eine Beschränkung der Produktion und ein Rückgang der Preise eingetreten, da die Straf⸗ anstaltsarbeiten und auch Oesterreich bedeutend Konkurrenz machen. — Das Hauptabsatzgebiet für Sturmlaternen ist England; doch hat sich der Um⸗ satz nicht gehoben. Meistens wurde englisches Weiß⸗ blech verarbeitet, da sich dasselbe immer noch billiger stellt als inländisches Blech. — Das Detailgeschäft in Eisen war ein sehr lähmendes. — Der Handel mit Manufaktur⸗ und Modewaaren war Anfang des Jabres ebenfalls gedrückt, erholte sich aber im Laufe des Sommers und Herbstes.
Sehr erfreulich sind auch die Erfahrungen, daß sich in Folge der neuen Zollgesetzgebung im Inlande die Fabrikation von Artikeln verbessert, welche außer⸗ ordentlich stark verbraucht werden und bisher nur von England eingeführt wurden. Der Bericht beschränkt sich darauf, nur den Massenartikel „Sealskin“ (ein halbwollener Plüschstoff) zu erwähnen, welcher im Rheinland recht gut und zufriedenstellend fabrizirt wird, und läßt nicht unerwähnt die sogenannten ‚englischen Tüllgardinen“, welche nun auch in Plauen eine Heimstätte gefunden, deren Erzeugnisse uns auch als günstig geschildert werden.
Baugewerks⸗Zeitung. Nr. 58. — Inhalt: Verfahren zur Herstellung von Verblendsteinen. — Zur Ofenklappenfrage. — Von der Gotthardbahn. — Vereins⸗Angelegenheiten. — Lokales und Ver⸗ mischtes. — Konkurrenzen. — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Brief⸗ und Fragekasten. — Bau⸗ Submissions⸗Anzeiger. — Beilage: Annoncen.
Nr. 59. — Inhalt: Die Entwürfe des Reichs⸗ tagsgebäudes. — Die bayerische Landes⸗, Industrie⸗, Gewerbe⸗ und Kunst⸗Ausstellung in Nürnberg 1882. — Innungs⸗Angelegenheiten. — Vereins⸗Angelegen⸗ heiten. — Lokales und Vermischtes. — Juristisches. — Konkurrenzen. — Bücheranzeigen und? ezensionen. — Brief, und Fragekasten. — Personalnachrichten. — Berliner Baumarkt. — Bau⸗Submissions⸗ Anzeiger. — Annoncen. — Beilage: Annoncen.
Das deutsche Wollengewerbe. Nr. 59. — Inbalt: Kleine Notizen: Aus dem Kreis Hirschberg. — Fallissements in Amerika. — Jechnikum Mitd⸗ weida. — Litteratur. — Zeitung für Schafzucht und Wollproduktion. Milzbrand⸗Schutzimpfung. 2. (Schluß). — Kleine Notizen: Zur Lämmer⸗Impfung. — Zur Milzbrand⸗Impfung. — Unter 25— über die Lupinenkrankheit. — Sprechsaal: Offen Frage. — Berliner Textilbörse. — Situationzd⸗ un d Marktberichte. — Inserate für beide Abtheibange n.
Handels⸗ und Gewerbe⸗Zeitung Nr. 30. — Inhalt: Der kaufmünnische Lehrling. — Be⸗ kanntmachungen (Zollamtliche Behandlung von Waarensendungen, welche mit der Post auf dem Auslande eingehen. — Handels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag zwischen Deutschland und Mexiko. — Ver⸗ schluß der Briefsendungen. — Ausgabe neuer ge⸗ stempelter Wechselblankeis). — Reichsgerichts⸗Ent⸗ 5 (Unterschlagung und Untrene. — Selbst⸗
ülfeverkauf des Kommissionärs. — Gestchäftsübliche
rovision bei Grundstücksverkaufs⸗Vermöttelungen. — igenmäͤchtiger Verkauf eines Pfandes. — Einziehung von Forderungen durch Auskunfisbureg ar. — Lebens⸗ versicherung zu Spekulationszwecken). — Entschei⸗ dungen anderer Gerichtshöfe (Eiv Beleidigungs⸗ prozeß. — Was sind Rester 2). — Aus dem Ge⸗ chäftsleben (Warnung. — Inlär dische Marken. — Errichtung von Kaufhäusern in Berlin. — Adreß⸗ buch von Europa. — Verzollue g der Briefsendungen. — Errichtung öͤffentlicher Auktionshallen. — Pianoforte⸗Industrie)h. — Briefkasten. — 102 neu ei
Frtbeilungen in England. — Entscheidun
— —
branche. — 50 Konkurseröffnungen. — 103 Patent⸗ anmeldungen. — 19 Submissionmen. — Anzeigen. — Hotel⸗Anzeiger.
Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗ Zeitung. Nr. 59. — Inhalt: Das Bmugewerbe und die Schanksteuer. — Zur Behandlung des Lokal⸗ malzaufschlages in Bayern. — Verkehr mit Bier und Braumaterialien in Breslau. — Das Abblatten des Hopfens. — Bayerns Ernte⸗Ergebnisse im Jahre 1881. — Das Gothenburger Ausschanksystem. — Berichte über Hopfen und Getreide. — Entschei⸗ dungen deutscher Gerichtshöfe. — Kleinere Mitthei⸗ lungen: Ueber Hopfengemüse. Zur Konservirung vulkanisirten Kautschuks. Der Zusatz von Malzmehl zur Samenhefe. Hefenvermehrung in Ruhe oder Be⸗ wegung? Ueber Desinfektion mit heißen Luft. Ver⸗ bandstag⸗ der Dampfkesselrevisionsvereine. Von der Winterkaͤkte zerstörte Insekten. Englands Bierexport. Erleichterungen beim Brennereibetriebe in Bayern. Erntekalender. Die Nutzbarmachung der Wetter⸗ berichte der Hamburger Seewarte in Westpreußen. Die Entstehung des Rostes und Brandes beim Ge⸗ treide. Versuche, Hopfen aus Samen zu ziehen. Eine Kork⸗Theil⸗ und Schneidemaschine. Ueber die Lagerbierbrauerei in England. Ueber die Be⸗ handlung des Steinkohlenfeuers. Lüftungsboden für Keimapparate. Kühlapparat mit Luftzuführung. Internätipnaler Getreidemarkt in Lemberg. Aktien⸗ brauerei Kaiserslautern. — Briefkasten. — Anzeigen.
„Der Ledermarkt. Nr. 29. — Inhalbe Wochen⸗ übersicht. — Vom Berliner Markte. — Vom Hamburger Markte. — Vom österreichischen Markte. — Vom englischen Markte. — Die Lederindustrie auf der bayerischen Gewerbeausstellung in Nürnberg. (Fortsetzung.) — Die Glafey’schen Wichsfabrikate. — Ein neuer Katalog der Gläserschen Maschinen⸗ fabrik. — Allerlei Beachtenswerthes. — Konkurs⸗ eröffnungen im Deutschen Reiche. — Neue Firmen⸗ Einträge der deutschen und österreichischen Handels⸗ register. — Winke über Usancen und Eigenthüm⸗ lichkeiten des Exportgeschäfts. — Vom Markte der La Plata Staaten. — Bericht über Schuhwaaren. — Technische Rundschau.
Gewerbeblatt aus Württemberg. Nr. 30. — Inhalt: Ernennungen. — Bekanntmachung, betr. eine Abänderung des Verzeichnisses der gewerblichen Anlagen, welche einer besonderen Genehmigung be⸗ dürfen, vom 12. Juli 1882. — Zollamtliche Be⸗ handlung von Waarensendungen, welche mit der Post aus dem Auslande eingehen. — Fabrikation und Verkauf von Süeeehachen in der Schweiz. — Die Kraft⸗ und Arbeitsmaschinen auf der bayerischen Landesausstellung zu. Rürnberg. — Das Wureau für Arbeitsnachweis in Stuttgart. — Neues in der Lehrmittelsammlung. — Frequenz der Bibliothek. — Deutsche Reichspatente von in Württemberg wohnenden Erfindern. (Patent⸗Anmeldungen. Pa⸗ tent⸗Ertheilungen.) — Submissionen. — Ankündi⸗ gung.
Deutsche Töpfer⸗ und Ziegler⸗Zeitung. Nr. 29. — Inhalt: Betrachtungen ülher ö für Ziegeleien. — Altes und Neues über Ziegel⸗ fabrikation. — Verfälschung von Portland⸗Erment. — Vermischtes. — Brief⸗ und Fragelasten. — Submissionen. — Anzeigen.
Sprechsaal, Organ der FSreee. Glas⸗ und Thonwaaren⸗Industrie. Nr. 29. — Jahalt: Die Glasindustrie auf der bayrischen Landez⸗Industrie⸗, Gewerbe⸗ und Kanstausstellung in Nürnberg 1882. — II. Tafelglas. Glasätzung. Glasmalerei (Fort⸗ setzung). — Zur Geschichte der Berliner Porzellan⸗ industrie. — Zur Geschäftslage der Konkunrenz des Auslandes I. Das Thonwaarengeschäftr im I. Quartal 1882, verglichen mit dem I. Quartal 1881. II. Das Thonwaarvengeschäft im Jahre 1881. verglichen mit dem des Jahres 1880. —, Hartglas. — Handelskammerberichtt. — Beschreibhung deut⸗ scher Reichspatente (mit Ill.). — Gintragungen in das Musterregister. — äA gen deut⸗ scher Gerichtshöfe. — Personalnotizen. — Todten⸗ schau. — Inserate.
Orgel⸗und Pianobau⸗Zeitung. Nr. 32. — Indalf: eitung: An 2* Leser! — Die Drgelwindladen. (Fortsetzung.) — Orgelbau⸗Nach⸗ richten. — Pianobau⸗Nachrichten. — Verschiedenes. — Ausstellungs⸗Nachrichten. — Briefkasten. — Anstehende Orgelbauten. — Anzeigen. — Feuilleton Die Garnisonkirche zu Potsdam und ihe Glocken⸗ spiel. Von A. W. Gellrich. — Ueber Pepzle für Klaviatur und exenxee. ) — Auszeichnungen. — Räthsellösung.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinkträge aus dem Königreich
Sachsen, dem Köznigreich Württemberg und
dem Großbherzogthum Hessen werden Dien
bezw. Sonnabends Emm. unter der Rub
Letpeig resp. tuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
33961 Aachen. Der Hofjuwelier Joseph Schi in Aachen hat das Handelsgeschäft, welches er daselbst unter der Firma Jos. Schiffers führte, der Firma
Wilkens & Danger Jos. Schiffers Nachfolger
Firmen mit Angabe der Geschäfts⸗I in Aachen übertragen; cd wurde daher: