waltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion over je 1 Tödtung und auf die Oberschlesische Eisenbahn nd die Bahnstrecken im Verwaltungsbezirke der König⸗ lichen Eisenbahn von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst b Eisenbahnbetriebe 20 getödtet und 56 verletzt beschäftigungen 1 getödtet, 29 verletzt; von fremden Personen der nicht im Dienst befindlichen Bahnbeamten 6 getödtet und 10 verletzt, mordversuchen 15 Personen getödtet und 1 v Von den sämmtlichen Verun der Selbstmorde — entfallen auf: A. Staatsbahnen und unter Staatsverwal⸗ tung stehende Bahnen (bei zusammen 23 461,15 km Be⸗ ge und 574 017 065 geförderten Achskilometern) 116 älle, darunter die größte Anzahl auf die Bahnstrecken im der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion die Oberschlesische Eisenbahn (16) enbahnen (13), auch verhältniß⸗ d. h. unter Berücksichtigung der geförderten Achs⸗ und der im Betriebe gewesenen Längen, Rauf den vorgenannten Bahnen die meisten Verunglücku vorgekommen. B. Grö Betriebslänge
Direktion 1 Verletzung); eim eigentlichen
und bei Neben⸗
(einschließlich S Arbeiter) sowie bei Selbst⸗
6 glückungen — mit Ausschluß
erwaltungsbezirke Köln (rechtsrheinische) (18), und die Badischen Staats⸗Eis
ßere Privatbahnen — mit je über 150 km 70,26 km Betriebslänge metern) 8 Fälle, darunter Hamburger Eisenbahn, die Ostpreußische Südbahn (je auch sind verhältnißmäßig auf diesen Bahnen n Verunglückungen vorgekommen.
Privatbahnen — (bei zusammen 1137,64 km Betriebs⸗ geförderten Achskilometern) 2 Fälle enbahn und der Unter⸗
— (bei zusammen 46 und 73 253 421 geförderten Achskilo die größte Anzahl auf die Berlin⸗ Hessische Ludwigsbahn und die 2 Fälle); die meiste
150 km Betriebslänge — länge und 8 405 305 und zwar auf der Lübe elbeschen Eisenbahn (je 1 Fall).
— Die Wegnahme einer fremden, beweglichen Sache, um sie rechtswidrig zu vernichten, ist, nach einem Uͤrtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 7. Juni 1882, nicht als Diebstahl zu bestrafen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Genrich in Neuhof, Dr. Heckmanns in Barmen, Martin und Dr. Lauff in Wesel.
Kiel, 8. A
ck⸗Büchener Eis
Das Kanonenboot „Cyclop“, Kommandant Kapitän⸗Lieutenant Kelch, traf gestern Abend in Wilhelmshaven ein.
München, 9. August. Gemeindebevollmächtigten beschlosse aufzufordern,
ust. (Kl. Ztg.)
Bayern. (W. T. B.) n, den Magistrat gegen den Bescheid der Regierung von Ober⸗ bayern, betreffend die Simultanschulen, beim Kultus⸗ dem Beschlu
der Simultan
Beschwerde Ministerium zu erheben und dasselbe zu bitten, sse beider städtischen Kollegien auf Umwandlung schulen in konfessionell katholische Schulen statt⸗
Baden. Mannheim, 9. August. (W. Wiederkehr des Tage Majestät Grenadier⸗Regiments Nr. 11 eute von dem Regimente festlich begangen. andte dem Re Glückwunsch.
Mecklenburg⸗Schwerin. (Meckl. Anz.) Der herzogin sind geste und, einem Teleg eingetroffen. Dort haben Bord der russischen Kaiser welche diese Nacht nach St. Petersburg in See gehe
Elsaß⸗Lothringen.
Ztg.) Der Staats⸗Minister von gestern Mittag seine Reise nach Tarasp ange rung der Geschäfte des Ministeriums sekretär von Puttkamer übergega
sekretär Dr. von Ma an den Starnberger S
T. B.) Die s, an welchem vor 25 Jahren Se. Chef des 2. Badischen O ernannt worden, wurde Se. Majestät gimente von Salzburg aus telegraphisch Seinen
Schwerin, Erbgroßherzog und die Erbgroß⸗ in Nachmittag 1 ¾ Uhr von hier abgereist gestern Abend zufolge, in Kiel sich die Höchsten Herrschaften an lichen Nacht „Derzawa“
9. August.
ramm von
Straßburg, 7. August. (Els.⸗ Hofmann hat treten; die Füh⸗ ist auf den Unter⸗Staats⸗ Der Unter⸗Staats⸗ yr hat sich mit mehrwöchigem Urlaub ee begeben.
Wien, 9. August. (W. T. B.)
ger in Ischl trifft heute der Erlauchte Monarchen, Se. Majestät der Es wiederholt sich bei die herzliche Begegnung r deren treue Völker mit en Freundschaft erblicken, user und die unter ihrem ander verknüpft und die s Friedens mit der lebhaf⸗
Oesterreich⸗Ungarn. Die „Wiener Abendpost“ schr „Am Kaiserlichen Hofla reund unseres erhabenen aiser Wilhelm zum diesem Anlasse, wie seit beider mächtigen Herrscher, in welche Recht den Ausdruck jener aufrichtig welche die beiderseitigen Regentenhä Szepter stehenden Staaten mit ein allseitig als wichtiges Unterpfand de testen Sympathie begrüßt wird.“
— Diesem Besuche widmet auch die „Neue vom 7. einen längeren Artikel, 3 „Uebermorgen trifft der
Kaisers von Oesterreich in hegnungen der beiden Monar⸗ — kann man es doch nicht unterlassen, sie erfreuliches Symptom des herzli
der Freundschaft zwischen Deutsch
grüß Wenn der greise Herrscher, wiedergefundene Krone Barbarossa's sch Gastfreunde die Hand reicht, so ist die fand für das herzliche und aufri men der beiden Staaten, das keines ge „„um zu dauern und mit den
— 10. August. einstimmend hervor, Kaisers Wilhelm 6 schl die beste Kun . schland unverändert fortbestehenden der Bund der beiden Mächte chen Politik sei. . August.
Besuche ein.
reie Presse“ lgt lautet: um Besuche des ich diese Be⸗ olt haben, so stets wieder als ein en Einverständnisses und Oesterreich zu be⸗ dessen Silberhaar die seinem Kaiser⸗
dessen Eingang wie Deutsche Kaiser
en auch schon wieder
land und
ein Unterpf lichtige Einverneh⸗ schriebenen Vertrages
hren immer fester zu
(W. T. B.) Die Blätter heben über⸗ daß die alljährliche Begegnung des mit dem Kaiser Franz Joseph dgebung der zwischen Oesterreich reundschaft und daß er feste Punkt in den Be⸗
Heute Mitta Majestäten den ef hier ein. Die Kaiserin
wegungen Jschl
traf der Separathofzug mit MWilhelm und Franz Jo
Elisabeth war zum Empfange des Kaisers Wilhelm auf dem Bahnhofe erschienen, in dessen Gefolge sich auch der Botschafter Prinz Reuß befand. Sowohl in Ebensee bei der ersten Begegnung zwischen beiden Kaisern, als auch hier in Ischl war die Begrüßung der Majestäten eine un⸗ gemein herzliche. Das Publikum, welches zahlreich an bei⸗ den Orten zusammengeströmt war, empfing die Majestäten mit enthusiastischen Kundgebungen. Der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich geleiteten Se. Majestät den Deutschen Kaiser ins Hotel „Elisabeth“. Der Weg dahin war dicht vom Kurpublikum besetzt. Im Vestibül des Hotels waren der Oberst⸗Hofmeister Prinz Hohenlohe, der General⸗Intendant Baron Hofmann und viele deutsche Damen zum Empfange anwesend.
9. August, Nachmittags. Heute Nachmittag 3 Uhr fand in der Kaiserlichen Villa Galadiner zu Ehren Sr. Ma⸗ jestät des Deutschen Kaisers statt, zu welchem auch der Botschafter Prinz Reuß, Finanz⸗Minister Dunajewski und Baron Hofmann zugezogen waren. Während der Tafel kon⸗ zertirte eine Militärkapelle. Heute Abend ist eine Festvorstel⸗ lung im glänzend dekorirten Theater anberaumt, wobei zur Darstellung kommen „Das Tagebuch“ und „Das Versprechen hinterm Heerd“ mit hervorragenden Künstlern.
10. August, Morgens. Die gestrige Festvorstellung im Theater nahm einen sehr glänzenden Verlauf und war um 9 ⁴¼ Uhr zu Ende. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hatte mit Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth in der eigentlichen Hofloge Platz genommen, während Se. Majestät der Kaiser Franz Josef und die Erzherzogin Valerie in der anstoßenden Loge saßen. Beide Logen waren durch eine sinnreiche Dekoration gleichsam zu einer einzigen ver⸗ einigt. Die Allerhöchsten Herrschaften zeichneten die Dar⸗ steller wiederholt durch lebhaften Beifall aus. Das Theater war bei der Auffahrt und Abfahrt des Hofes von einem zahl⸗ reichen Publikum umgeben, welches die Majestäten mit enthu⸗ siastischen begrüßte. Nach Schluß der Vorstellung wurde der Thee in der Kaiserlichen Villa eingenommen, wobei die Militärkapelle wiederum spielte.
Zara, 9. August. (W. T. B.) Die montenegri⸗ nische Regierung hat einen Aufruf an die Flüchtlinge aus der Herzegowina gerichtet, in welchem sie dieselben auffordert, in ihre Heimath zurückzukehren, da sie die den Unterhalt derselben nicht länger bestreiten könne.
Großbritannien und Irland. London, 8. August. (Allg. Corr.) Das unter den Befehl Sir Garnet Wol⸗ seley's gestellte Expeditionscorps ist um zwei Bataillone verstärkt worden. — Unter den Truppentheilen, welche gestern nach Alexandrien eingeschifft wurden, befanden sich das 1. Bataillon des unter dem Namen „Die schwarze Wache“ bekannten Hochländer⸗Regiments aus Edingburgh und eine Schwadron des 7. Garde⸗ Dragoner⸗Regiments. — Behufs Erleichterung der militärischen Operationen in S hat die Regierung beschlossen, eine 100 englische
eilen lange Eisenbahn längs des Suezkanals von Ismailia nach dem mittelländischen Meere zu legen. Das nöthige Material für die Eisenbahn sowie die für die Her⸗ stellung derselben erforderlichen Mannschaften werden sofort nach Egypten abgehen und in Ismailia ausgeschifft werden. — Irischen Blättern zufolge nimmt die Bewegung unter den Mannschaften des irischen Konstablercorps zu Gunsten einer Solderhöhung zu.
— 10. August. (W. T. B.) Bei dem gestern im Man⸗ sion⸗House abgehaltenen Banket hielt der Staatssekretär des Krieges Childers eine Rede, in welcher er ankündigte, daß von morgen ab täglich Truppen in Alexandrien gelandet werden sollen. Nach demselben ergriff Gladstone das Wort und sagte: Die englischen Streitkräfte sind nach Egyp⸗ ten gesandt worden, um die großen Interessen unseres Reiches zu wahren; ja das sage ich feierlich der civilisirten Welt: es sind die Interessen, welche wir an diesem Thore haben und welche nicht alle europäischen Staaten mit uns theilen. Egypten ist das unentbehrliche Thor für den Handel der beiden Hemisphären; dieses Thor soll offen und das Land friedlich sein. Wir führen nicht Krieg gegen das egyptische Volk, wir wollen dasselbe befreien aus der Unterdrückung. Wir wünschen nicht, die fortschreitende Freiheit Egyptens zurückzudrängen, wir wünschen vielmehr ein freies und glückliches Egypten. England geht dort hin mit reinen Händen, nicht mit ge⸗ heimen Absichten und hat vor den übrigen Nationen Nichts zu verheimlichen. Wir haben ein Recht darauf, das zu fordern, was sie uns gewähren, ihr Vertrauen und ihre guten Wünsche.
Der wegen heimlicher Sendung von Waffen nach Irland unter Anklage gestellte Fenier Walsh ist von der Jury des Hochverraths schuldig erklärt und zu Pjähriger Zwangsarbeit verurtheilt worden.
„,——10. August. (W. T. B.) Wie die „Daily News“ mittheilt, hat eine gestrige Versammlung von Mit⸗ gliedern des Oberhauses beschlossen, auf dem ersten Amendement Salisbury's zur irischen Pachtrückstands⸗ bill nicht weiter zu bestehen.
Frankreich. Paris, 9. August. (W. T. B.) Der Senat hat den Theil des Budgets angenommen, welcher die indirekten Steuern betrifft. Im Senat wurde darauf vom Minister⸗Präsidenten Duclerc, in der Kammer vom Präsi⸗ denten Brisson das Dekret verlesen, durch welches die Ses⸗ sion geschlossen wird.
Türkei. Konstantinopel, 9. August. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Lord Dufferin hatte v. eine Besprechung mit dem Minister des Auswärtigen, Said Pascha, bei welcher der letztere befriedigende Erklärungen über die Frist, innerhalb welcher die Proklamation gegen Arabi er⸗ lassen und die militärische Konvention abgeschlossen werden solle, gab und die Hoffnung aussprach, daß diese Fragen morgen ihre Erledigung finden würden. — Ein Fluügeladjutant des Khe⸗ dive ist mit einem ausführlichen Schreiben des Khedive über die Lage in Egypten hier eingetroffen. Derselbe begab sich ins Palais, um vor seiner Abreise noch Befehle des Cultans zu erbitten; der Sultan ließ ihm mittheilen, bestimmte Arrangements seien noch zu vr und Derwisch Pascha solle dieselben noch abwarten. — Ne Hami, ein von Kairo nach Damaskus gekommener Emissär, welcher dort auf dem Markte
Aufruhr predigte, wurde in Ismid in Haft genommen. Von den Behörden Jsmids geht die Meldun 22 ein, ein russischer Avisodampfer sondire den Fluß Sacher n.
— (W. T. B.) Derwisch Pascha und sein Gefolge werden nach der morgigen Konferenz itzung nach Alexandrien abreisen. — Der Sultan hat ein Irade bezüglich der
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Aechtung Arabi Paschas und bezüglich der die türkis v nach Egypten regelnden Militärkonvention er⸗ assen.
— Der „Times“ wird vom 9. aus Konstantinopel ge⸗ meldet, die vom Sultan erlassene Proklamation brandmarke die Führer der egyptischen Militärpartei als Re⸗ bellen und Verbrecher, erwähne sodann die freundlichen Be⸗ ziehungen der Türkei zu England und erkläre schließlich, es sei die Absicht der Pforte, die Autorität des Khedive zu unter⸗ stützen. Der Minister⸗Präsident Said Pascha theilte Lord Dufferin mit, die Pforte beabsichtige, morgen die erste Ab⸗ theilung türkischer Truppen in der Stärke von etwa 6000 Mann nach Egypten abgehen zu lassen.
Kanea, 9. August. (W. T. B.) Die gegenwärtig in der Sudabai debarkirten 5 Bataillone und weitere 500 Mann zur Kompletirung der Kadres werden unter dem Brigadier Osman Pascha auf das erste Signal auf 4 Trans⸗ portschiffen nach Alexandrien abgehen.
Rumänien. Bukarest, 10. August. (W. T. B.) Die Regierung hat beschlossen, militärische Missionen zu den großen Manövern in Frankreich und Italien abzu⸗ senden. Der Kriegs⸗Minister General Angelesko wird wahr⸗ scheinlich selbst die Führung der nach Italien bestimmten Mission übernehmen.
— 190. August. (W. T. B.) In dem gestern statt⸗ gehabten Ministerrathe überreichten sämmtliche Minister dem Conseils⸗Präsidenten ihre Demission.
Rußland und Polen. St. P etersburg, 10. August. (W. T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ schreibt: Indem das Londoner Kabinet erklärt, die Fahne des Khedive werde beim Einmarsch der britischen Truppen in Egypten entfaltet werden, stellt es die militärische Aktion auf ein Gebiet, auf welchem eine Verständigung mit der Türkei möglich ist. Die Erkältung der gegenseitigen Be⸗ ziehungen kann vermieden werden, wenn man sich in dieser Weise unter die Aegide des europäischen Programms stellt, welches die Wiederherstellung des status quo ist. Wenn ein⸗ mal die Insurrektion gedämpft sein wird, dann wird die Konferenz Maßregeln in Erwägung ziehen, um den status quo ante zu sichern. Dies ist das Mandat, dessen sich Europa nie⸗ mals entäußert hat und welches es auch nicht aufzugeben gedenkt.
Schweden und Norwegen. Christiania, 4. August. (Hamb. Corr.) Der Großherzog von Sachsen und die Prinzessin Elisabeth reisten am vorigen Donnerstag von Drontheim ab und trasen am Sonnabend in Bergen ein, nachdem sie den Nordfjord besucht hatten. Von Bergen be⸗ gaben sich der Großherzog und die Prinzessin nach Hardanger, von wo sie hier erwartet werden. Oberst⸗Lieutenant Raeder 9 den. Großherzog während seines Aufenthalts in Norwegen attachirt.
Afrika. Egypten. Alexandrien, 9. August. (W. T. B.) Die Familie Stone Paschas, welche Kairo am 3. d. M. verlassen hat, ist hier angekommen. Wie Stone Pascha aussagt, war bei seiner Abreise Alles ruhig in Kairo. — Der Unter⸗Gouverneur von Ismailia ist hier einge⸗ troffen und berichtet, daß an dem Eisenbahn⸗Knotenpunkte Nefisha 2000 Mann mit 4 Geschützen konzentrirt seien.
„— Aus Bombay meldet „W. T. B.“: Gestern sind fünf Transportschiffe mit indischen Truppen nach Egypten abgegangen, sieben weitere Transportschiffe folgen eute nach, auf einem der letzteren befindet sich der Kommandirende des indischen Truppenkontingents, General Macpherson mit seinem Generalstabe. Zur Verstärkung des indischen Truppenkontingents sind noch ein weiteres Regi⸗ ment Infanterie mit drei Batterien Artillerie bestimmt, denen die entsprechenden Befehle bereits zugegangen sind.
— Ueber die egyptische Armee bringt die „Pol.
Corr.“ folgenden Schlußartikel: z Es entsteht nun die Frage, inwieweit Arabi Pascha auf die ge⸗ schilderte Armee im Ernstfalle zu rechnen hat, ob sie im Vereine im Stande sein werden, einem kräftig vorgehenden Gegner Stand zu halten, und welches Verfahren ihrerseits für das wahrscheinlichste gelten darf.
Heute, da man Arabi und seine Gefährten reichlich Zeit gegönnt hat, sich umzusehen, dürften diese im ganzen Lande die Nachricht ver⸗ breitet haben, daß sie siegreich sind, daß die Engländer nicht in das Innere des Landes vorzudringen vermögen, daß sie die Stadt Alexandrien zerstört haben u. s. w. Abdallah Nedim, der Volks⸗ redner von Kairo, kann wieder eine ähnliche Lüge in Kairo verbreiten, wie am 11. Juni, als er sagte, daß man in Alexandrien 190 000 Europäer massakrirt habe, und daß dabei nur drei Egypter getödtet worden seien. „Er kann überhaupt vorbringen, was er will, und man wird es ihm glauben, denn das leichtgläubige Volk ist unschwer zu täuschen.
Arabi kann heute eine Armee von 15 — 18 000 Mann — auf dem Papiere — haben; indeß ist es schwer zu glauben, daß, wenn man die forcirten Desertionen und die Zahl der Kampfuntauglichen in Rechnung bringt, mehr als die Hälfte dieser Zahl aus wirklich ma⸗ növrirfähigen Soldaten bestehe. Dabei sind die 1500 Neger, die heute in Rosette oder Damiette oder sonstwo stehen dürften, schon mit⸗ gerechnet. Wohl wird ihm eine große Menge egyptischer E ter, Heiliger, Scheikhs und vielleicht selbst Beduinen folgen; aber der Werth dieser Sorte von Kombattanten vor einer regulären Armee ist nur ein problematischer.
Um Egyptens gänzlich Herr zu werden und allen Widerstand rasch und gründlich zu brechen, müßte eine nach Egypten dringende Nivasionzarmee sich in drei HPertien theilen, von welchen die eine in
lexandrien, die zweite in ort⸗Said, die dritte endlich in Kosseir am Rothen Meere landen mül te, und diese letztere Kolonne hätte direkt auf Kairo zu marschiren, um einer etwa im Delta stehenden Armee die Rückzugslinie zu bedrohen und sie aus ihrer Stellung herauszumanöveriren. Man kann mit eini⸗ ger Kenntniß der Absichten Arabis und seiner Freunde die Ueberzeugung aussprechen, daß er sich, immer vorausgesetzt, daß ihm ein Theil der Soldaten treu bleibt, nach Oberegypten zurückziehen werde, sobald es ihm unmöglich geworden sein wird, sich im Delta zu behaupten; daß er 0c. dort installiren und nur schrittweise vor dem Eroberer bis nach Sudan weichen wird, ein Vorgang, der die Realisirung der Wünsche Europas und aller Anhänger der Ordnung und des Friedens in Egypten, nämlich die Rückkehr des status quo ante, unendlich verzögern würde. Arabi Pascha und seine Freunde werden, um die Dauer des anarchischen 5, ve zu verlängern, sich nicht cheuen, das Land und seine Bewohner zu Grunde zu richten, indem ie in der Weise zurückweichen, daß die wiederhergestellte Ordnung n Egypten jener Ruhe gleichen wird, die jetzt in Alexandrien herge⸗ stellt ist, der Ruhe und Stille, die auf einem Friedhofe herrschen. Je energischer und je rascher man also handeln wird, desto weniger Blut wird man vergießen und desto weniger Ruinen wird es wieder aufzubauen geben.
Wer meine Landsleute, die Egypter, kennt, wird zugeben, daß man auf ihre Einbildung einwirken müsse. Man muß sich ihnen star Egen. und nicht zögern. Jedes Zaudern ist str ie ein Zeichen der Schwäche, und wie alle Schwachen bewundern sie die Kraft und unter⸗ werfen sich ihr; die Schwä⸗ e aber verachten sie bis zur Empörung.
iderstand nicht wundern; man darf eben nicht vergessen, er Partei Arabi's Zeit gegeben ist, sich kräftig zu
konstituiren, Allen als eine respektable Macht zu imponiren und dadurch zu einem früher nicht besessenen Selbstbewußtsein zu gelangen. Brüsten sich doch die Anhänger Arabi’'s, daß sie ganz Europa, ja selbst dem Sultan in Konstantinopel Furcht einge⸗ flößt hätten. Wenn man schließlich noch erwägt, daß die Engländer, nachdem sie Alexandrien bombardirt und zerstört und sich zu Herren der Stadt gemacht hatten, es unterließen, Arabi und seine Armee
u verfolgen, so wird man begreifen, daß dies Alles, ins Unendliche rgrößert und mit erlogenen Erzählungen ausgeschmückt, geeignet ar, die egyptische Armee an eine übernatürliche Macht glauben zu nachen und auch den Feigsten derselben den Muth einzuflößen, den efahren eines Widerstandes zu trotzen, von dessen Schwierigkeiten nd Folgen sie keine oder die falscheste Vorstellung haben.
Allen Anstrengungen der egyptischen Agitatoren ungeachtet, wür⸗ en 30 000 Mann gelandeter wohlgeschulter Truppen unter guter und ergischer Führung in einem Monate das Land in ihre Gewalt ringen und dem Khedive seine Autorität und sein Ansehen zurück⸗ ben, vorausgesetzt, daß diese Intervention mit Ernst und Nachdruck s Werk gesetzt wird. Der erste Schritt wird darüber entscheiden,
welche Partei das Land ergreift. Ist der Angriff ein entschlossener,
wird sich Alles unterwerfen, ist er aber ein laxer, dann wird der
iderstand dadurch nur angefacht werden. Wohl wird man auch nehege aber erst mit der Zeit, nach vielen materiellen Verlusten.
Tunis, 20. Juli. Man schreibt der „Polit. Corr.“: Am 9. d. Mts. ging das französische, vom Vize⸗Admiral Krantz
befehligte Geschwader, von Bona kommend, in der Rhede von La Goletta vor Anker. Am 15. d. fand aus diesem Anlasse eine glän⸗ zende Revue über 5000 Soldaten statt, welche dadurch befondere Bedeutung erhielt, daß derselben, auf Einladung des französischen Minister⸗Residenten, Hrn. Cambon, der Bey von Tunis mit seinem ganzen Hofstaate beiwohnte. Mohammed Es Sadok Pascha trug bei dieser Gelegenheit das Großkreuz der Ehrenlegion auf der Brust und den ihm vom Vertreter der französischen Republik überreichten Ehrensäbel an der Seite. Auch die Vertreter der fremden Staaten, mit Aus⸗ nahme des spanischen Geschäftsträgers und des italienischen Kon⸗ sulatsleiters, waren bei der Revue erschienen. Nachdem letztere beendet war, defilirten die französischen Truppen vor dem Bey in voller Ordnung. Am Abend desselben Tages waren alle sranzösischen Häuser, sowie das französische Geschwader illuminirt. Der französische Minister⸗Resident gab eine Soirée, auf welcher sich der präsumtive tunesische Thronfolger, Sidi Ali Bey, und seine beiden älteren Söhne einfanden. Es ist dies der erste Fall, daß dieser fanatische Prinz einer europäischen Festlichkeit beiwohnte. Ferner waren erschienen: der Bruder des regierenden Bey, Prinz Sidi Taib Bey, sämmtliche tunesischen Minister, die europäischen Vertreter, die kommandirenden Generale der französischen Okkupa⸗ tionstruppen, Vizeadmiral Krantz mit den höheren Seeoffizieren, sowie eine ensehnliche Zahl von Eingebornen und Europäern der besten Gesellschaftskreise. 8 2 1 b
prin Sidi Ali Bey begab sich nach seiner Residenz in Marsa — 16 km von Tunis entfernt — in einem Separatzuge zurück, in welchem sich auch der Gerent des österreichisch⸗ungarischen Konsulates in La Goletta, Giuseppe Valensi, und der Verwalter des deutschen Konsulates, Dr. Nachtigall, befanden, die über Marsa nach La Go⸗ letta zurückkehrten. Etwa 3 km vor der prinzlichen Residenz hatte der Separatzug das Unglück, mit einem nach Goletta abgehenden Zuge zusammenzustoßen. Der Waggon, in welchem sich Sidi Ali Bey, der frühere Premier⸗Minister Mustapha Ben Ismail, der Marine⸗Minister, Dr. Nachtigall und Herr Valensi befanden, blieb glücklicherweise relativ von der Kollision am meisten verschont und die genannten Insassen kamen mit leichten Kontusionen davon. Aerger er⸗ ging es dem älteren Sohne des Prinzen Sidi Ali Bey, der sich kurz vor dem Eintritt des Zusammenstoßes auf die Gallerie des Waggons begab, hier niedergeworfen wurde, wobei er einen Arm brach und sich eine schwere Wunde auf der Stirn schlug. Die schwersten Ver⸗ wundungen erlitt das Gefolge des Prinzen, das sich in dem der Lokomotive zunächst befindlichen Waggon befand.
Zeitungsstimmen.
Das „Deutsche Handels⸗Archiv“ theilt eine Corre⸗
spondenz aus Dresden mit, der nachstehende Sätze ent⸗ nommen sind:
Wenn sich die Aussichten in Bezug auf eine gesegnete Ernte in diesem Jahre außerordentlich günstig gestalten, so kann auch auf dem Gebiete der industriellen und Erwerbsverhältnisse gegen das Vorjahr in manchen Zweigen eine langsam fortschreitende Besserung, in manchen anderen ein Stillstand, nirgends aber ein Rückgang konstatirt werden. Die gegründete Aussicht auf andauernd friedliche Zustände, die vorjährige gute Mittelernte und eventuell die Erfüllung der jetzigen Erntehoffnungen werden gewiß dazu beitragen, daß jene Verhältnisse unter dem Schutze der Zoll⸗ und Wirthschaftsreform sich nicht nur in ihrem jetzigen, nicht ungünstigen Stande behaupten, sondern fortschreitend sich zum Besseren entfalten werden. Daß sie schon jeßt im Allgemeinen sich kräftigen, geht am unleugbarsten daraus hervor, daß in neuerer 1, häufiger Ärbeiter für die Fabriken gesucht werden und die Arbeitszeit in einzelnen Etablissements länger ausgedehnt wird. Auch die Haus⸗ weber sind seit einiger Zeit wieder vollauf beschäftigt, klagen aber und zwar mit vollem Recht über die sehr herabgedrückten Arbeits⸗ löhne, die so niedrig bemessen sind, daß ein geschickter und sleibiger Arbeiter bei angestrengtester Thätigkeit kaum den allernothdürftigsten Lebensunterhalt erwerben kann
Schließlich seien zwei unverkennbare Merkmale einer Besserung in den Erwerbs⸗ und Verkehrsverhältnissen Sachsens erwähnt. Ein solches ist vmaͤchst die fortschreitende Erhöhung der Einnahmen der sächsischen Eisenbahnen für Güter⸗, Gepäck⸗ und Personentransport (und zwar weisen die Staatseisenbahnen bis Ende März d. J. eine Gesammtmehreinnahme von 663 252 ℳ 24 ₰ gegen die gleiche Zeit des Vorjahres auf, während die Mehreinnahme der in Staats⸗ verwaltung befindlichen Privateisenbahnen bis Ende März d. J. im Vergleich zum Vorjahre sich auf 30892 ℳ 54 ₰ beziffert, Zahlen, welche den Beweis eines 1 Verkehrs liefern dürften). Das weite Merkmal bilden die bei den Sparkassen des Königreichs er⸗ olgten Ein⸗ und Rückzahlungen. Es wurden in den drei ersten Monaten des laufenden Jahres 1 873 286 ℳ 65 ₰ mehr ein⸗ gezahlt, als in der gleichen Periode des Vorjahres, während die Summe der Einzahlungen diejenige der Rückzahlungen um 3 021 689 ℳ 26 ₰ überstieg. Ebenso übertraf die Anzahl der Einzahlungen in demselben Zeitraum diejenige des ⸗ res um die Summe von 44061. Es beweisen diese Angaben, daß der wachsende Erwerb der Bevölkerung die Anlegung größerer Ersparnisse gestattet.
8 8n Die „Schlesische Zeitung“ meldet aus Namslau, .August:
Gestern Abend fand eine Versammlung der hiesigen Innungs⸗ vorstände statt. Nachdem der Bürgermeister Kotze die Grundsätze und Grundzüge des Innungsgesetzes vom 18. Juli 1881 erörtert und auf die wesentlichen Vortheile hingewiesen hatte, welche dasselbe im Vergleich zu den früheren orschriften den Innungen gewähre Töla die Versammlung einstimmig, die Statuten sämmt⸗ licher hier ehender Innungen, den Bestimmungen des vorbezeich⸗ neten Gesetzes entsprechend, umzugestalten und die Ausarbeitung des Entwurfs eines Normalstatuts für sämmtliche biesige Innungen einer Kommission unter dem Vorsitze des ürgermeisters Kotze zu übertragen.
— Die „Neue Ane . “ schreibt: Laut Nachweisung im neuesten onatshefte des Kaiserlichen statistischen Amts sind die Hauptdaten über den Tabackbau i schen Zollgebiete für das Ekatsjahr 1881/82 folgende:
3 abackpflanzer. Etatsjahr 1880/81: 221 010; Etats⸗ jahr 1881/82: 246 620. 8 hl der bepflanzten Grundstücke 314 383; bez. 351 473. läche der Grundstücke 2 425 720 a; bez. 2 724 400 a. eernteter Taback in dachreifem, trockenem bez. 61 353 305 kg.
Die Tabackproduktion, welche 1880, bedeutend gestiegen war, hat sich als wieder stark vermehrt. größer geworden, der 2252 kg (gegen 2148 war niedriger, der mittlere Preis von trockenen Zustande berechnet sich nämlich im Jahre 1880/81;
Zustande 52 097 026 kg;
81 schon gegen das Vorjahr o im letztverflossenen Etatsjahre Fläche war um 298 680 a Durchschnittsertrag vom Hektar stellte sich auf der Tabackpreis hingegen on 100 kg Taback im dachrei zu 67,58 ℳ, gegen 72,19 ℳ beziffert sich für gegen 37 610 014 ℳ im
Die angebaute im Jahre 1880/81);
der Gesammtwerth der Ernte 1881/82 aber doch auf 41 466 534 ℳ,
— In der „Berliner Börsen⸗
Die Gasanstalt Utrecht hatte die Er Gasometeranlage von 13 000 chm nutzbares tirung, Bassin, Führungsgerüst, 200 m lan nebst Schiebern ꝛc. und Einfriedigung, sowie mit gen ausgeschrieben mit der 48 m und einer
eitung“ lesen wir: auung einer kompleten Volumen mit Fundamen⸗ Rohrleitung zwei Heizvorrichtun⸗ Freistellung eines Durchmessers bis zu Maximalhöhe von 8m, 130 mm Glockendruck. Kon⸗ struktion ad libitum, Bauzeit 12 Monate. stellt sich wie folgt:
ge 400 mm
Das Submissionsresultat
H. Dahlhuisen, Kampen, Holland, mit Holmers & Cie., Huddersfield, England. 8 Reymer, Rotterdam, mit Haniel E Lueg, Düsse A. Nolet, Rotterdam, für eine belgische Firma. Begemann, Helmond, Holland Berg & Cie., Amsterdam, W. Walker, London L. J. Enthoven & Cie., H M. v. d. Kuyl, Slikkerveer, Holl Aug. Klönne, Dortmund, gußeisernes Bassin leichtere Konstruktion 8 gußeisernes Bassin schwerere Konstruktion
Namens C.
Guld. Fo Währung. Anlage mit Die beiden
18 009 — zu 163 500, sie sind
16 %¼ billiger als die folgende, während die höchste Offerte
fast 100 000 Fl. oder 61,3 % theurer ist. kostet somit pro Kubikmeter nutzbares Volume arbeiten und Verbindung 20,4 ℳ mit gußeisernem und 19,38 ℳ mit In diesem Preise ist die Fundamentirung schlechten Grundes eine Pfahlrostanlage von circa 1600 Pfählen mit Bohlenbelag erfordert und ca. 75 000 ℳ Es hat hier ein Deutscher in Konkurrenz mit Eng⸗ ländern, Holländern und Belgiern den Sieg davongetragen!
— Die „Essener Zeitung“ stellt in Dortmunder Wochenbericht die Lage der Eisenind dermaßen dar:
Die Tendenz des Eisengeschäfts bleibt steigend, da die Nach⸗ frage in allen Geschäftszweigen zunimmt, auch die Nachrichten von schen Eisenmärkten im Allgemeinen günstig Roheisensorten ein reger Verkehr herrscht, anz besonders bevorzugt, weshalb neuer⸗ die bisher Gießereieisen produ⸗ Die Hochofenwerke
Ferner offerirte Aug. Klönne, Dortmund, dieselbe schmiedeeisernem Bassin für 148 000 Fl. holl. Währung.
niedrigsten Offerten verhalten sich wie
Die komplete Anlage allen Neben⸗
schmiedeeisernem Bassin. einbegriffen, die wegen de
kosten dürfte.
ihrem letzten üstrie folgen⸗
allen in⸗ und ausländi lauten. Wenng so bleibt doch Puddeleisen g dings wieder verschiedene H zirten, auf Puddeleisen umgestellt sind, da sie auf eine
leich in allen
worden sind. Andauer der günstigen Konjunktur im E rechnen, nicht besonders geneigt, längere Kontrakte abzuschlie so zurückhaltend, wie es vor gar nicht langer Wie in allen Roheisensorten, so erwartet
dieser Beziehung nun eben Zeit ihre Abnehmer waren. man namentlich in Luxemburger Roheisen eine weiter Walzwerkfabrikaten haben mehrt, daß die meisten der betreffenden Werke übe fähigkeit hinaus engagirt sind und es ihnen dah die bedungenen Lieferfristen einzuhalten, nur bei Bewilligung ausgedehnter Ablieferungs Zu der flotten Beschäfti ders die Herstellung von so
womit man augenblicklich in allen In Stahl und insbeso Stahl sind den Bessemerwe Bestellungen durch in⸗
sie die flotte Beschäfti erhalten können. entsprechenden 5 derselben noch immer über niedrige Preise schinenfabriken,
e Preissteige⸗ Aufträge so ver⸗ r ihre Lieferungs⸗ er nicht möglich ist, auch können neue Ordres zeit untergebracht wer⸗ gung der Walzeisenbranche trägt beson⸗ vielen Waggons und Lokomotiven bei, Fabriken aufs lebhafteste beschäftigt ndere in allen Eisenbahnmaterialien von rken in den letzten Wochen so umfangreiche und ausländische Eisenbahnen zugegangen, daß gung, der sie sich erfreuen, für längere Zeit Auch die Kleineisenindustrie hat einen uwachs von Aufträgen bekommen, doch wird in In den Ma⸗ und Kesselschmieden Im Kohlengeschäft ganz ungewöhnlich Eisenbahnverwal⸗ den Herbst⸗ illigkeit Seitens der
dauert eine sehr lebhafte Nachfrage und großer Versandt tungen an die Konsumenten, schon jetzt, soweit thunlich, bedarf zu decken, scheint einer ziemlichen Bereitw gnen, da sich der Begehr von gewaschenen Nußkohlen Die Eisenbahnen lassen es sich der Kalamität des Wagenmangels wirksam zu begegnen, und verdient es besonders alle Anerkennung, daß sie die Summe von circa 15 000 000 ℳ aufgewendet haben, um d material zu vergrößern.
letzteren zu bege für den Haus
edarf gesteigert hat. möglichst angelegen sein,
Armee⸗Verordnungs⸗Blatt. Einrichtung von Strafre
istern und wechselseitige Mittheilung der Strafurtheile. — Reiseko
en bei Benutzung der Berliner Stadtbahn. — Verrvollständigung des Verzeichnisses der höheren Lehranstalten, welche zur Ausstellung der im §. 3 der Verordnung über die Ergän⸗ zung der Offiziere des Friedensstandes vom 11. März 1880 bezeich⸗ neten Abiturienten⸗ bezw. Primaner⸗Zeugnisse berechtigt sind. Armee⸗Verordnungs⸗Blatt für 1880 S. 62 bezw. S. 268, sowie Anhang 1 der v ordinärer Verpflegungszuschuß † ’ — Prüfung von Gold⸗ und Silbertres verhältnisse der Pritschen für die Mil 1 Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons auf die etatsmäßige Stamm⸗Compagnie. — Konstruktions⸗Aenderungen an dem Infan Büchse und dem Kavallerie⸗Karabiner M/71. Central⸗Blatt der Abgaben⸗Gese waltung in den Koͤniglich preußischen Inhalt: Anzeige der in der Gesetzsammlung und im Reichs erschienenen Gesetze und Verordnungen. — gegenstände: V. - untersuchungen der Staatskasse entstehenden Kosten. — von eingelösten oder an Zablungsstatt preußischer Staatsschuldverschreibungen. — Fiskus an den als Kaution niedergele Kosten für Arbeitshülfen bei größeren 1 änderungen in dem Stande und in den Befu Steuerstellen. — Gewerbe⸗ und deutsch⸗mexikanischen der statisti
sonalnachrichten.
246 und für 1881 orgenannten Verordnung.) — Extra⸗ uß für Drengfurth pro 3. Guartal 1882. sen auf Feingehalt. — Größen⸗ itärwachen. — Reduktion des
terie⸗Gewehr, der Jäger⸗
bung und Ver⸗ taaten. Nr. 16.— gesetzblatte — Allgemeine Verwaltungs⸗ errechnung der durch Amtssuspensionen und Disciplinar⸗ Entwerthung eingehenden Zinescheinen Faustpfandliche Rechte gten Werthpapieren. — auausführungen. — Ver⸗ nissen der Zoll⸗ und Verlängerung des andels⸗ und Schiffahrtsvertrages. — Statistik: schen Gebühr bei Versendungen mit der Eisen⸗
isti Waarenverzeschnisses. —
andelssachen:
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 31. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Zu den Hambur⸗ gischen Zollanschlußentwürfen: Tunnel unter der Elbe bei Hamburg. — Ueber Stadteisenbahnen. (Fortsetzung.) — Die Konkurrenz für Entwürfe zum neuen Reichstaasgebäude. VI. — Vermischtes: — Generalversammlung des Verbandes deutscher Architekten⸗ und
ngenieurvereine. — Baurath Professor H. Ende. — Oeffentliche Bauten in Griechenland. — Künstliches Binnenmeer in der Sahara. — Bücherschau. 8
Statistische Nachrichten.
„Das Kaiserliche statistische Amt hat im Juniheft seiner Monats⸗ hefte summarisch, und zugleich ausführlich im EIV. Bande seiner Statistik, die Statistik der Mengen und Werthe der Waaren⸗ Einfuhr und ⸗Ausfuhr des deutschen Zollgebiets für das Jahr 1881 veröffentlicht. Nach den 18 Hauptgruppen des systematischen (stofflich geordneten) Waarenverzeichnisses sind die Werthe der Einfuhr in den freien Verkehr und der Ausfuhr aus demselben (besonderer Waarenverkehr) für dies Jahr in 1000 ℳ folgende:
b Einfuhr. Ausfuhr.
I. Vieh und andere lebende Thiere . 189 047 134 159 II. Nahrungs⸗ und Genußmittel . 803 863 464 626 III. Sämereien und Gewächse ... 70 417 27 735 IV. Düngemittel und Abfälle.. 71 121 23 695
33 026 62 477
VI. Rohstoffe und Fabrikate der chemi⸗ schen Industrie, Droguen . . . 363 950 255 309 VII. Rohstoffe der Stein⸗, Thon⸗ und E11“ 44 698 124 551
VIII. Rohstoffe der Metallindustrie. . 128 770 401 287
IX. Rohstoffe der Holz⸗, Schnitz⸗ und
Flechtiiiiitt 11X.1“ 89 705
X. Rohstoffe der Papierindustrie .. 17 183 69 040
XI. Rohstoffe der Leder⸗ und Rauch⸗
wagrenindustrie 6161 57 210 596 .Rohstoffe der Textil⸗ und Filz⸗
öc1111“ 961 714 .Rohstoffe der Kautschuck⸗ und
Wachstuchindustrie...... 20 752 .Eisenbahnfahrzeuge, gepolsterte Wa⸗
gen unt W 725
Maschinen, Instrumente, Apparate 33 935 . Kurzwaaren und Schmuck ... 11 784 .Gegenstände der Literatur und bil⸗
denddada“ 15 340 .Verschiedene Waaren, nicht der
Gattung nach deklarirt “ 98
Summa 2 990 251 3 040 196
Dies ergiebt somit einen Ueberschuß der Ausfuhr von 49 945 000 ℳ Zieht man aber den Werth der deklarirten Mengen von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen ab, so ermäßigt sich der Ueberschuß der Ausfuhr auf 14 080 000 ℳ Neben einer Steigerung der Einfuhr, die sich zu einem nicht geringen Theil daraus erklärt, daß die Einfuhr des Vorjahres wegen der zu Anfang 1880 eingetre⸗ tenen Zollerhöhungen verhältnißmäßig gering war, ergeben die Nach⸗ weisungen eine erfreuliche Steigerung der Ausfuhr, insbesondere bei fast allen Industrieprodukten, und diese Steigerung ist es in erster Linie gewesen, welche abermals einen Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr zur Folge gehabt hat. Für das Jahr 1880 ist dieser Ueber⸗ schuß auf Grund berichtigter Zahlen auf 86 252 000 ℳ, nach Abzug des Werths der deklarirten Mengen von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen auf 74 681 000 ℳ berechnet.
Die bedeutendste Gruppe ist nach der obigen die der Textilindustrie (XII.), dann erst folgt die der Nahrungs⸗ mittel (II.). Zu dieser letzteren gehört aber sachlich noch ein großer Theil der Gruppe I., nämlich soweit in dieser das Schlachtvieh be⸗ griffen ist, und dieses schätzungsweise eingerechnet, dürften sich die Be⸗ träge der Gruppe II. auf 934 863 000 ℳ in der Einfuhr, auf 574 626 000 ℳ in der Ausfuhr erhöhen, und die der Gruppe I. ent⸗ spbechend erniedrigen. Immerhin bleibt die Textilgruppe in der Aus⸗ üuhr die bedeutsamste. Nächst diesen beiden treten mit den größesten Zahlen in Ein⸗ und Ausfuhr die Gruppen VI., chemische Industrie, und VIII., Metallindustrie, auf, und beide übertreffen die Textil⸗ gruppe hinsichtlich ihrer Bilanz zu Gunsten der Ausfuhr. Die nächst⸗ dem zur Waarenbewegung am meisten beitragenden Gruppen sind dann XI., Leder⸗ ꝛc., und IX., Holz⸗ ꝛc. Industrie.
Für die Gruppen VII. bis XIII. läßt sich eine Trennung in Rohstoffe und Fabrikate durchführen, während dies bei den sechs ersten Gruppen nicht wohl thunlich ist, und es sich bei den Gruppen XIV. bis XVII., auch wohl der Sammelgruppe XVIII., nur um Fabrikate handelt. 1
Für die in Rede stehende Unterscheidung werden vom statistischen Amte folgende Zahlen gegeben, aus denen die sehr bedeutende, gegen das Vorjahr in fast allen Zweigen gesteigerte Erportthätigkeit der deutschen Fabrikation hervorgeht.
Es betrug im Jahre 1881 in 1000 ℳ die
der Gruppe: Einfuhr. Ausfuhr. VII. Stein⸗, Thon⸗, Glasindustrie: 8* AET—“ nII1“
. Metallindustrie (ohne Edelmetall in Baren
und Münzen): 1 Rohstoffe 1““ W11.14““*“ 241 841
Holz⸗, Schnitz⸗, Flechtindustrie: 1114184*““ 1 Fabrikate.
. Papierindustrie:
Robstoffe) AEEEEEETII113“
.Leder⸗ und Rauchwaarenindustrie: e“ eEEEIqö11“ 33 364 130 714
. Textil⸗ und Filzindustrie, Kleider: e—];
abrikate i geneün 8 b.“ 807 402
.Kautschuck⸗ und Wachstuchindustrie:
Ucbncen b1b1“ 1 348 W’1 16 279
. bis XVII. (s. oben): 8
w““ 197 177
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
2. “ .“ Die gesetzlichen Bestimmungen, betreffend die Pensionirung der unmittelbaren Staatsbeamten, so⸗ wie der Lehrer und Beamten an den höheren Unterrichts⸗ 21588 und die Fürsorge der Wittwen und Waisen, nebst den Ergänzungs⸗ und Ausführungsvorschriften unter Beifügung einer Tabelle zur Berechnung der 72— sowie des Wittwen⸗ und Waisengeldes. Für den praktischen Handgebra vsemm pesteüt von Marcinowski, Geh. . r eerlin, R. ven Deckers Verlag (Marquardt u. Schenck). 8 gr. 8. geh. lbn 1,20 ℳ — Dem Titelblatt entsprechend, findet ch
dem kleinen Buch, welches durch das beigefügte chregister eine erhöhte praktische Brauchbarkeit gewinnt,
eine vollständige und übersichtlich geordnete Süceneneirs
der sch auf die öe eenheiten und die en⸗ und Witt⸗ wenfürsorge beziehenden gesetzli Bestimmungen, chen zahlreiche die entsprechenden Ergänzungsgesetze und Ausführun vworscheifhen ent haltende Anmerkungen beigegeben sind. Da der Ausgabe auch noch eine Tabelle zur Berechnung der 2— und des Wittwen⸗ und Waisengeldes nach Maßgabe der Bestimmungen des Pensione