1882 / 190 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Aug 1882 18:00:01 GMT) scan diff

I. 8 Hent⸗

Johannes J

enkel Nr. 20, Johanne

8 Sohn,

äger sen. als

väterlicher Gewalthaber bezw. Bevollmäch⸗

tigter seiner Kinder a. Katharina, b. Johannes Konrad, d.

Georg, c. 8 Georg Wilhelm, sämmtlich von Fischborn, e. Adam Kremers Ehefrau Elisabeth, gebr. Jäger, in Hesseldorf bezüglich folgender Fisch⸗ börner Grundstücke als: 29. Acker,

177. 190.

. 69. 276.

. 374. 434. 338. 46. 59.

Wiese Acker,

Wiese Acker,

am Saalerfeld

breiten Aecker,

„am Marschbörnchen auf der alten Gasse die Holleräcker am Hinterried , die Dornwiesen an der Dornwiese

60 a. Wiese, die Dornwiese 317. Acker, die Eschäcker 8 . Balthaser Jost II., Balthasers Sohn, von Burgbracht bezüglich folgender Hettersröther Grundstücke: 1 18 Acker, die süßen Acker

Johannes Kauck Nr. 17, Caspers Sohn, v Untersotzbach bezüglich folgender Untersotz⸗

5 a 73 qm auf dem breiten Acker 2 23

bacher

) G. 474. .58.

rundstücke: 2. Acker, auf dem Sandküppel

am Brückenfeld

. 183. Garten, im Dorf 216. Wiese, im Breul 401. Acker, die hohe Wiese .361. Garten, der Blumenrain . 28. Wiese, die Rohrwiesen 230. Acker, die Schabeäcker 8 8 Schott, Johann Heinrichs Sohn, irchbracht, welcher folgende Mauswinkeler Grundstücke:

. 571. 1’ 163. 817.

iese 2

„im Weidig

am Griesrain

die nassen Wiesen das Dornesch

854. Acker, am Oelberg

23 31

ohann ohann

5 a 89 qm 4

77

3 28 5 „25

, 78

26

4 30

7 a 42 qm

6 35

7 08 1 45

, 54

1 46

97

1, 85

56

on

g in

04 a 61 am 02 96 03 09 05 73 07 . für den abwesenden Johann Heinrich Herchen⸗

röder, Konrads Sohn, von Wüstwillenroth dessen Vormund Heinrich Schleich daselbst bezüglich folgenden Fischbörner Grundstücks: —. 202. Wiese, die Streichwiesen 1 folgende Wüstwillenröther Grundstücke: . 191. Acker, am Hällchen . 109. Wiese, am Küppel und folgende Mauswinkeler Grundstücke: .276. Acker, auf Kühruh . die Wittwe des Bauers Johannes Wolf III., Margaretha, geb. Jost, von Kirchbracht und

Bauer H

5 a 89 qm

9 a 78 qm

7 76

22 a 99 qm

einrich Jost I., Johannes Sohn, da⸗

d. bezüglich folgender Hettersröther Grund⸗ ücke:

131. Acker, die süßen Acker 135 8

139.

Eva Katharine Nau in Jenhausen,

durch Vormund Johannes Happel da⸗

ihren

9 a 78 qm

8, 15 6 , 76

vertreten

selbst, Gottfried Döberts Ehefrau, Marga⸗

retha, gebr. Nau, daselbst,

vertreten durch

ihren Ehemann und Glaser Johannes Nau III.

daselbst bezüglich

Grundstücke: . 99. Wiese, die Glaswiesen

. 43. 84. 303. 326.

453. 8 55. 61. 118.

132. 225.

269. Wies

308. 356. 360. 375. .151. 166. 296. 8 140. 211. 234. 281. 312. 367. ¹.44. 53.

269. 288. . 364. ö68 F. 3) f. 288. 55 . 550. 36) „476. 6-- 89 4 42) K. 233. 43) 297.

3

Acker,

Acker, sese, Acker,

die Hellchewiesen *

in der Oberwiesen

in den Stembachs⸗ trieschern

der Seemerberg

auf der Haid

S. . in den Haarwiesen in den Haarwiesen in der Hertenbach

an der Haid

8

am Nickelslohn der Seemerberg

Wiese, in der Grube

Adker, Wiese Acker,

auf den Heegreisern

in den Heegreisern am Steinweg

folgender Kirchbrachter

3 a 83 qm

2., 21 2 80 2 69

3 91 4 30 4 , 61 7 , 24

2

5.09 3 36 4. 46 2 40 1. 62 5 25 5 41 3 34 4 14

zwischen dem Steinweg

und Rothstüksweg

Wiese, auf dem Heegacker

Acker, Acker,

am Bornweg am Schützeberg

Garten, die Krautgärten 357) 7. 113. Acker, auf dem Goldborn

119. Wiese in der Goldwiese 176. Garten, 395. Wiese, unter d

Acker, auf 8 Wiese, auf dem Pfuhl

44) ‧„ 409. Garten,

unter der fütlgaff auf der o

Bäune 5 „442. Wiese, hinter der Kirche 46) 474. Ach

1676 .-

24

4.

3) M. 345.

397.

Wiese Acker,

er, 9vö. 4 Wiese, hinter der Eisenwiese 49) 295. Ader, auf dem Bösgesößer

W E Platten

499. Acker im Hainfurth

auf dem Bösgesößer Weg

auf dem Bösgesößer

auf den Platten

em Breulrain

5, 46 2 93 5 41 3 69 9, 15 6 28

15

33

1 54 2 50 , 51 3 74 541 2. 69 „50

2

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b0deeesen—

b,“ -SSS

S828888

[0 9 0 ä 9 88 S88

2 ——

0 8e u , u298 80 2SR

oeeeeeee

im Hainfurth

59) N. 215. vor dem Buchlohn 4 46

60) 305. im Raitzbeg 5 „41

62) 358. “¹]

und folgende Mauswinkeler Grundstücke:

1) B. 16. Wiese, die langen Wiesen 07 a 08 qm NM. 6. —“ 3) 185. im Bangert 63, 88 4) C. 478. Wiese im Weidig (02 72 616. 8 99. am Griesraim (2 96 879. der Weidig 03 21

894. das Weidig 01 72 . Urban Sohn vo

57) 482. Acker 39 öe

Muth Nr. 27 Johannes Wüstwillenroth, welcher folgende Wüstwillen⸗ rother Grundstücke:

. 98. Wiese über dem Pforth 2 a 86 qm

11I1m“*“ 4 , 14

.154. am Trie 95 412/276. Wiese auf den Trieschern 3 58 413/276. Acker 8 57

.134. Wiese am Haidenacker 171. Garten über der Heegweide

. 151. Acker am weiten Feldweg

ö 8 206. Wiese am Mattesborn 322. Acker, am Haidenacker 352. Wiese, die Struth Acker, am Louis

288 77. 29 am Schlund 8 Wiese, die alten Wiesen

*

n“;

1.ö 81. 95.

) 103. 117.

151. 193.

8

8

auf der Jörgewiese am Hellchen 64. die braunen Wiesen die Kreuzwiesen 77. Acker, über demselben 19 25 145/293. Acker vor dem Hasenthal 5 73 346/293. Wiese 8 85 547/295. Acker 8 5 73 . 209. Acker am Lichenröther Weg 9 „31 ö. 1 12 ,09 und folgende Lichenröther Grundstücke: .465. Wiese im Kohle 12 a 89 qm Z“ 8 8 , 99 556. 8 19 „49 . der Gemeinde Hettersroth, welche folgende Hettersröther Grundstücke: . 234/114. Hofraum in Hettersroth a 10 qm . 374/366. Weg auf der Haide 4 ha 49 25 375/366. 8 78 54 376/366. 8 31 . 53. Todtenhof zu Hettersroth 6 44 113. Weg 1 12 71 ‧„ 7) M. 381/97. Weg die Pfuhlwiese 4 52 seit länger als 10 Jahren im Eigenthumsbesitze haben, alle Diejenigen, welche ein Recht an diesen Grundstuͤcken zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche im Termin den 20. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr, C.⸗Z., dahier geltend zu machen mit der Androhung, daß nach Erlaß des Ausschlußurtheils der Besitzer als Eigenthümer in das Grundbuch eingetragen werden wird und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs die Grundstücke erworben hat, nicht mehr geltend machen kann und daß er sein Vorzugsrecht gegen⸗ über Denjenigen, deren Rechte vor Erlaß des Ausschlußurtheils angemeldet und demnächst auch eingetragen sind, verliert. Birstein, den 24. Juli 188322313I. Königliches Amtsgericht. 1““ Ewald.

111““ [36083] Oeffentliche Zustellung. Der Colon Wüpker Nr. 3 Eininghausen klagt gegen die Anne Marie Ilsabein 8 aus Eining⸗ hausen, jetzt in Amerika und ihrem näheren Aufent⸗ halte nach unbekannt, darin zu willigen, daß die Vol. I. Fol. 197 des Grundbuchs von Eininghausen in Abth. III. Nr. 1 für sie auf der Stette Nr. 50 Eininghausen auf Grund der Schich⸗ tung vom 15. Dezember 1836 eingetragene Abdicat⸗ forderung von 66 Thlr. 23 Sgr. 8 Pf. im Grund⸗ buche gelöscht wird, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lübbecke auf den 15. November 1882, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

1sn 2 2

E1“.“

auu a 2 u

Auszug der Klage bekannt gemacht. Dreishoff, 6 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[35910] Oeffentliche Zustellung.

Der Kürschner L. Kargauer zu Schivelbein klagt gegen den Schmidt Julius Rusch, früher in 35⸗ wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen des Restbetrages für einen demselben am 23. November 1879 verkauften und übergebenen Ueberzieher von 10 und wegen der Kosten des Arrestverfahrens von 20,30 ℳ, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 30 30 ₰, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Schivelbein auf

den 9. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekeret gemacht.

rüger,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [36098] Oeffentliche Zustellung.

Der Besitzer Andreas Scharmach zu Bitonia, vertreten durch den Justizrath Leyde hier, klagt gegen 1) den Altsitzer Johann Scharmach zu Bitonia, 2) den Arbeiter Bernhardt Scharmach in Amerika, wegen Löschung von 138 98 mit dem An⸗ trage:

die Beklagten unter Kostenlast zu verurtheilen die im Grundbuche des Klägers, Bitonia Nr. 89 Abtheilung III. Nr. 1 eingetragen stehenden 46 Thaler 9 Sgr. 8 Pf. nebst 5 % Zinsen, welche von dem Grundstück Bitonia Nr. 9 übertragen sind, sofort zur 8 zu bringen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu

stücke stice zn in dem auf Donnerstag, den 14. Dezember 1882,

erklären, und ladet den Beklagten zu 2) Arbeiter Bernhardt

J

Scharmach zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗

streits vor das Königliche Amtsgericht zu Pr.

Stargardt auf

den 7. November 1882, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. 8

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. IIIa.

Topolewski.

[3608

Der Ackermann Heinrich Schwedhelm, Heinrichs Sohn zu Rollshausen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kredit⸗ anstalt in Hannover zu bewilligenden Darlehns Hypothek mit seiner im Bezirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Rollshausen unter Nr. 52 belegenen Ackerstelle zu bestellen beabsichtige.

Dieselbe besteht:

a. * 18 Gebäuden unter Hausnummer 52 und

2 a.— d.,

b. aus den Grundstücken, welche in der Grund⸗ steuermutterrolle der Gemeinde Rollshausen unter Artikel Nr. 195 zu 3,1770 ha Acker und Wiese und unter Artikel Nr. 49 zu 51,06 a Wiese und Acker und in der Grundsteuermutter⸗ rolle der Gemeinde Gieboldehausen unter Artikel Nr. 866 zu 48,43 a Acker beschrieben

ind.

Nachdem der Provokant als verfügungsfähiger Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat, so werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Verordnung vom 18. Juni 1842 und des §. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die be⸗ zeichneten Pfandgegenstände Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums⸗ oder Ober⸗Eigenthumsrechten, in hypo⸗ thekarischen und sonst bevorzugten Bütee ge⸗ in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗, oder Leibzuchts⸗ Ansprüchen oder anderen Verhaftungen und Be⸗ lastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche An⸗ sprüche in dem dazu auf

den 13. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine anzu⸗ melden. Durch die Nichtanmeldung geht der An⸗ spruch nicht überhaupt sondern nur im Verhält⸗ nisse zu der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll.

Von der Anmeldungspflicht sind nur Diejenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden. 1““

Gieboldehausen, den 2. August 1882

önigliches Amtsgericht. J. (gez.) Garlipp,

Ausgefertigt Gieboldehausen, den 5. August 1882. Disse, A.⸗G.⸗Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Gieboldehausen.

Die Gemeinde Niederzwehren hat das Aufgebot bezüglich des in der Gemarkung von Wahlershausen gelegenen Grundstücks,

Blatt 8 Nr. 51 Acker auf dem hellen Böhn 33 a 28 qm, beantragt unter Nachweisung eines zehn⸗ sährigen Besitzes.

Alle Diejenigen, welche Rechte an diesem Grund⸗

zu haben vermeinen, werden aufgefordert,

Vormittags 10 Uhr, S vor das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Gemeinde Niederzwehren ermächtigt werden wird, sich als Eigenthümerin in das Grundbuch eintragen zu lassen, und die etwaigen Berechtigten ihr Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs, das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen können, auch ihr Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte bis zum Aufgebotstermine angemeldet und demnächst auch eingetragen sind, verlieren. Cassel, am 9. August 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 3. gez. Schoedde,

St. V 186087 Auszug. Durch Urtheil des Königlichen Landgerichtes zu Cöln vom heutigen Tage wurde die eheliche Güter⸗ gemeinschaft, welche zwischen der zu Cöln wohnenden gewerblosen Gertrud, geborne Hassel, und ihrem da⸗ . wohnenden, gegenwärtig im Konkurszustande efindlichen Ehemanne, dem Bierbrauer Johann Pescp⸗ Esser bestand, für aufgelöst erklärt, an deren Ste e völlige Gütertrennung ausgesprochen und der Königliche Notar Schlünkes in Cöln mit der Liqui⸗ dation beauftragt. Cöln, den 13. Juni 1882. Für die Richtigkeit des Auszuges: eurer, Rechtsanwalt. Vorstehender Urtheilsauszug wird hiermit ver⸗ öffentlicht:

Breuer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[36105] K. Württ. Landgericht Rottweil. Löschnng

eines Eintrags in der Liste der Rechtsanwälte. Nachdem der bei dem K. Landgericht Rottweil zugelassene Rechtsanwalt Riedle in Rottweil wegen Geisteskrankheit entmündigt worden ist, hat das K. Justiz⸗Ministerium seine Zulassung auf Grund der §§. 22 und 23 der deutschen Rechtsanwaltsordnung zurückgenommen und es ist ꝛc. Riedle in der Liste der Rechtsanwälte gelöscht worern. Rottweil, den 9. August 1833. Für den Präsidenten:

[36102] üeremems n. EE

In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Nicolaus Klein aus Linsdorf, Gemeinde Großtaenchen, wegen Fahnenflucht in Friedenszeiten wurde durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Land⸗

1 5 Bermögens des Alois Trimpin voa

Saargemünd vom 4. August 1882 de

rrestbeschlag auf das Vermögen des ꝛc. Klein 5

bis zur Höhe von 3000 verordnet.

Gegen Hinterlegung von 3000 wird die Voll⸗ ziehung des Arrestes gehemmt, und der Beschuldigt zum Antrag auf Aufßebung des vollzogenen Arreste berechtigt.

Saargemünd, den 8. August 18223.

Kaiserliche Staatsanwaltschafft. [36103] Bekanntmachung.

In der Strafsache gegen den Dispositionsurlaube Jacob Braß aus Settingen, wegen Fahnenflucht i Friedenszeiten, wurde durch Beschluß der Straf⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts Saargemünd, vom 4. August 1882, der Arrestbeschlag auf das

Vermögen des ꝛc. Braß bis zur Höhe von 3000

verordnet.

Gegen Hinterlegung von 3000 wird die Voll ziehung des Arrestes gehemmt and der Beschuldigte zum Antrag auf Aufhebung des vollzogenen A berechtigt. 8

Saargemünd, den 8. August 18822.

Kaiserliche Staatsanwaltschaft. 8 8 [36104] Bekanntmachung.

In der Strafsache gegen den Dispositionsurlauber Martin Lemmer von Rahlingen, wegen Fahnen⸗ flucht in Friedenszeiten, wurde durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Saar gemünd vom 4. August 1882 der Arrestbeschla auf das Vermögen des ꝛc. Lemmer bis zur Höh von 3000 verordnet.

Gegen Hinterlegung von 3000 wird die Voll

ziehung des Arrestes gehemmt und der Beschuldigte

zum Antrag auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. 18 Saargemünd, den 8. August 18822N. Kaiserliche Staatsanwaltschaft.

[36089] In Sachen, betreffend die Verkoppelung einer

Fläche Ackerlandes, die Vor⸗ und Neddernmeent 8

vor Dahlhausen benannt, steht Termin an zur An meldung und Klarmachung aller An⸗ oder Wider sprüche auf Donnerstag, den 28. September 1882, Morgens 10 Uhr, im Hause des Gastwirths Rippe zu Magel Amts Hoya.

Es werden hierzu die unbekannt gebliebenen Theil nehmer und die sonst etwa betheiligten dritten Per sonen, insbesondere die Zehntherren, Gutsherren Pfandgläubiger, Hütungs⸗, Fischerei⸗ oder sonstige 9“ zu diesem Termine hiermi geladen.

Hoya und Nienburg, den 8. August 1882.

Die Kommission. Goeschen. C. Weber. [35915]

Der Zimmermann August Schulze I. bei Luckenwalde hat das Aufgebot der Aktie 7165 der Coburg⸗Gothaischen Creditgesellschaft dahier über einhundert Thaler nebst Talon, enthaltend die Dividendenscheine für die Jahre 1882 bis 1886, beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf en

19. November 1885 anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Coburg, den 8. August 1882.

Fereeh S. Amtsgericht, Abtb. II. (Unterschrift.)

I1ö“ 8. August 1882. Amtsgerichts,

[3605442)

Hildesheim, den Oeffentliche des Königlichen btheilung V. Amtsgerichtsrath Börner. AIAustizanwaͤrter Werner. E 8 In Sachen, 1“ betr. die Zwangsversteigerung der dem Tischler Chr. Klöpper in Wendhausen gehörigen, daselbst nnter

Nr. 21 belegenen Anbauerstelle nebst Zubehör,

. . Vorgelesen, genehmigt, ist nachstehendes Ausschlußurtheil erlassen und ver⸗ kündet worden:

Es werden die nach der Edictalladung vom 19. Juni 1882 nicht angemeldeten Rechte dem neuen Erwerber gegenüber für ausgeschlossen erkannt.

Eröffnet: 111e“

in fidem: Börner. Werner. Für die Treue der Abschrift: Gade, Gerichtsschreiber. 8 1“ Im Namen des Königds, Auf den Antrag der verehelichten Schuhmacher⸗ meister Reimann, Marie Louise Ernestine, geb. Rossack, und deren Ehemannes Carl Reimann erkennt das Königliche Amtsgericht zu Züllichau durch den Amtgerichts⸗Rath Schaede für Recht: b Die für den Maurer Carl Heinrich Rossack, resp. dessen Descendenz als Dokument über 255 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. gefertigte beglaubigte Abschrift des notariellen Kaufvertrages vom 12. September 1857 und des Hypothekenbuchs⸗ Auszuges vom 18. September 1857 mit Attest vom 4. Dezember 1869 von den im Grundbuche von Züllichau Band VI. Blatt Nr. 160 Ab⸗ theilung III. Nr. 3 für den Müller Carl Rossack in Züllichau eingetragenen 400 Thalern rückständiger Kaufgelder wird für kraftlos erklärt. e Züllichau, den 3. August 1882. 9438 Königliches Amtsgericht. II. 8 [3611411 Vermögensbeschlagnahmwe.

Nr. 22 229. Die II. Strafkammer des Gr. Land⸗ gerichts hier hat unterm 11. Juli I. J. folgenden Beschluß erlassen:

Gemäß §. 332 St. P. O. wird die Beschlag⸗

[36060]

snahme des im Deutschen Reiche gelegenen

tein verfügt. g i. B., den 6. August 1882. Gr. bad. Staatsanwalt: (Unterschrift.)

zu Gottow

1478 Segelschiffe .

N) 190.

1“

b

B Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen S

8

e 1 1 ag

Berlin, Dienstag, den 15. August

———

1882.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher vom 11. November 1876, und die im Patentges⸗

Central⸗

Das Central⸗Handels⸗Register Berlin auch durch die Königliche Expediti Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen

werden.

auch die im etz, vom 25.

für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für on des Deutschen Reichs⸗

des Gesetzes über den Markens

und Königlich Preußischen Staats⸗

* 2 vom 30. November 1874 ai 1877, vorgeschriebenen Bekanntma ungen veröffentlicht werde

Handels⸗Register

Das Central⸗ Abonnement beträgt 1

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile

——— „sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an n, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

für das Deutsche Reich. nr 190)

andels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. 50 für das Vierjeliabr. B-Zö

Mustern und Modellen

1 Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Aus dem Jahresberichte Kaufmannschaft zu Stettin

über

der Vorsteher der Stettins

Handel, Industrie und Schiffahrt im Jahre 1881 geht hervor, daß die Einfuhr zur See in Stettin in Tonnen à 1000 kg betrug:

1881

1880

716 719 t 862 740 t

1881

Zollgebiets Bremen Hamburg . . . .. anderen Zollausschlüssen Dänemark. Norwegen. Schweden. Rußland. Frankreich Belgien Holland. England. Spanien Portugal. Italien Rumänien 1“ der europäischen Türkei den Vereinigten Staaten von Amerika. Westindien Die Ausfuhr seewärts betrug:

aus Stettin . über Swinemünde.

aa 2a 22enneen2

1881 399 650 t 14 622

94 481 7 178 1 199

400

20 234

32 977

. 15 183

. 108 246

—. 8 421

6 266

. 12 181

. 323 936

1 019

996

1 374

4 702

1 526

76 399

1880

88 390 9 154

2 751

3 980 29 225 18 630 19 073 210 452 5 369

3 969

9 888 379 383 1 221

1 013

3 559

1“*

8 811ö1ö1ö115

75 888 795

1880 476 134 t 24 013

Von Stettin gingen: nach Häfen des deutschen Zollgebiets. 8

Bremen Hausbung5 anderen Zollausschlüssen Daͤnemark Norwegen . Schweden. Rußland. Frankreich. Belgien Holland England Spanien Portugal Italien.

den Vereinigten Siaa: 18 035

ten von Nord⸗Amerika Brasilien .. Australien.

im Ganzen:

1881 1554 Dampfschiffe mit 1 702 137 1397 Segelschiffe 515 841 1880 1789 Dampfschiffe 1 912 198 1910 Sesegeff 639 190 1 1753 Dampfschiffe 1 913 153 1660 Segelschiffe 538 337 1 307 328 503 469

1878 1301 Dampfschiffe

1 549 861 488 288

ecbm

1496 Segelschiffe 1877 1369 Dampfschiffe

8 346 40 179 63 408 20 827

7 358 11 102

100 262

. ralien 18 In Swinemünde kamen beladen ein: davon deutscher Flagge:

79 415 t 797 583

36 025 5 619 34 032 75 515 23 079 7 493 13 497 191 501

128

8 404

45

346

cbm

734 mit 600 277 816 276 594

774 587 566 1104 324 349 683 519 630 1032 296 405

628 432 639 869 276 385

593 405 722 813 242 382

Von Swinemünde gingen beladen aus:

Ganzen: davon

1881 ecbm

1134 Dampfschiffe mit 1 034 555 1372 Secellchige 419 704

1206 Dampfschiffe 1131 176 1816 Segelschiffe 500 829

1879 1106 Dampfschiffe 1 010 368 400 639

1636 Segelschiffe 1878 903 034

1 1039 Dampfschiffe 1641 Segelschiffe 370 791 784 373

1877 392 387

im

932 Dampfschiffe 1505 Segelschiffe In den Stettiner 1881 1417 Dampfschiffe mit 1561 Segelschiffe

Hafen kamen im Ganzen: 478 654 Reg.⸗Tons. 188 155

deutscher Flagge:

ebm 728 mit 583 425 971 272 265

702 503 048 1260 314 554

590 395 958 1212 274 159

624 419 059 1201 259 366

581 359 830 1084 263 112

3008 Schiffe mit

1880 1603 Dampfschiffe mit 2117 Segelschiffe

666 800 Reg.⸗Tond. 535 816 4 231 518

3720 Schiffe mit

waren beladen:

767 334 Von den in Stettin 1881 eingekommenen

Reg.⸗Tons. iffen

1 1417 Dampfschiffe von 1 354 593 chm,

1591 Segelschiffe von

532 480

3008 Schiffe von

8 vvEö

1887073 chm.

Die Gesammtzahl der in Stettin angekommenen

Kähne betru gegangenen

464 mit 1 459 921 chm, die der ab⸗ 543 mit 1 475 999 chm, gegen 8571

mit 1 667 223 cbm und 8657 mit 1 684 863 chm in

1880. Die r Berlin⸗Stettiner Bahn:

ufuhr auf den Eisenbahnen betrug: 361 218 t gegen

90 697 t in 1880, per Breslau⸗Schweidnitz⸗Frei⸗

burger Bahn: 65 261 t = 68 514 t.

auf den 362 351 t in 1880 bez. 91607

t gegen

Der Versand gegen 357 441 t 66 817 t.

Der Bericht bemerkt weiter, daß in Folge der Verbesserung des Strombetts der Dampferverkehr auf der Oder sich vervielfältigt habe, und eine weitere Zunahme desselben in Aussicht stehe. Strom⸗ auf passirten die Oderbrücke zu Steinau in 1881 140 Dampfschiffe (gegen 84 im Vorjahre) und 1499 Segelschiffe (1880 1167); stromab passirten 139 Dampfschiffe (86), 1291 Segelschiffe (1129) und 843 Martätschen (735). Stromauf fuhren im Ganzen 567 Schiffe leer, dagegen 1072 beladen mit zusammen 1 180 034 Ctr., also jedes Schiff durchschnittlich mit rot. 1101 Ctr. Stromab fuhren im Ganzen 112 Schiffe leer und 1318 beladen mit zusammen 2 150 399 Ctr., also jedes Schiff durchschnittlich mit rot. 1632 Ctr. Im Ganzen hele also die Steinauer Oderbrücke 3 330 423 Ctr. auf 2390 be⸗ ladenen Fahrzeugen. Der Dampfschiffverkehr hat innerhalb der letzten drei Jahre in der Weise zu⸗ genommen, daß 1879 nur 5 Dampfer, 1880 schon 12 und 1881 19 verschiedene Dampfschiffe passirten. Durch die in Ausführung begriffene Oderumschlag⸗ stelle für Steinkohlen bei Pöpelwitz werde es er⸗ möglicht werden, den Centner Kohlen aus dem ober⸗ schlesischen Revier für 40 nach Stettin zu beför⸗ dern; ob die dadurch bedingte Preisermäßigung die Verladung von Kohlen seewärts, zu welcher dort von der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Bahn Einrich⸗ tungen getroffen würden, gestatten werde, lasse sich noch nicht übersehen. Die Ausfuhr von Holz, Sprit, Zucker und Rüböl sei lebhaft und größten⸗ theils nutzenbringend gewesen; ebenso habe das Heringsgescheft günstige Resultate ergeben. Die Fabrik⸗Unternehmungen des dortigen Platzes hätten meistens rosperirt; namentlich die Dampf⸗ schiffswerften seien wie überall, vollauf beschäftigt gewesen. Neue größere Etablissements seien nicht errichtet worden, aber einige der vorhandenen er⸗ weiterten ihren Betrieb. Die Bauthätigkeit sei durch die fortschreitende Verschiebung der Bevölke⸗ rung aus den alten in die neuen Staͤdttheile auch im vorigen Jahre genährt worden. Ungeachtet eine Erhöhung der Arbeitslöhne nicht eingetreten sei und trotz hoher Getreidepreise sei die wirth⸗ schaftliche Lage des Arbeiterstandes im vorigen Jahre eine günstige gewesen, weil Kartoffeln, zeitweise auch Baumfruͤchte, so niedrig im Preise gestanden hätten, daß sie in viel größerem Umfange als sonst zum Er⸗ satz anderer Nahrungsmittel hätten dienen können. Ueber das Spiritusgeschäft des verflossenen Jahres lasse sich im Allgemeinen ein günstigeres Urtheil als in den letzten Jahren fällen. Zwar habe sich noch immer eine lebhaftere Betheiligung am Termingeschäft vermissen lassen, wogegen die Umsätze in effektiver Waare besonders in den letzten Monaten einen Umfang erreicht hätten, wie es selten zuvor der Fall gewesen sein dürfte. Die Fabrikanten seien so mit Aufträgen bis zum Jahres⸗ schluß überhäuft gewesen, daß sie denselben nicht annähernd hätten genügen können, und da in Folge einer der großartigsten Kartoffelernten, welche wir jemals gehabt hätten, die Spiritusproduzenten mit aller Kraft beschäftigt gewesen, so habe dem großen Begehr ein ebenso bedeutendes Angebot von Spiritus gegenüber gestanden, zumal bei fast ganz fehlendem Export von Kartoffeln den Brennereibesitzern sehr bedeu⸗ tende Quantitäten dieser Frucht zu niedrigen Preisen zur Verfügung gestanden hätten. Es hätten auch im Laufe des Jahres nicht unbedeutende Preis⸗ schwankungen stattgefunden, denn während sich die Spiritus⸗Preise im September bis auf 61 stei⸗ gerten, stellten sich dieselben am Jahresschluß auf 46 ℳ, einen Preis, wie ihn Stettin so niedrig seit mehreren Jahren nicht mehr gehabt habe. Das Jahr eröffnete mit Preisen von 53,50 ℳ, und da der Spiritus⸗Versand bis zum Schluß des Jahres 1880 die Zufuhren fast vollständig absorbirt hätte, so seien am 1. Januar nennenswerthe Vorräthe noch nicht vorhanden gewesen. Da der Kartoffelexport dies⸗ mal fast ganz gefehlt habe, so dürfe bei den noch vor⸗ handenen großen Kartoffelvorräthen auf eine lange und ausgedehnte Spiritusproduktion gerechnet werden, und da außerdem die bestehenden Spirituspreise einen so niedrigen Preisstand einnähmen, so könnten die Aussichten für das Spiritusgeschäft in diesem Jahre nur als günstig bezeichnet werden. Seewärts wurden von Stettin im vorigen Jahre verladen: 9 658 958 kg gegen 4 740 051 kg in 1880. Auf den Eisenbahnen wurden verladen 11 280 000 kg gegen 8 907 000 kg in 1880. Auf den Eisenbahnen wurden zugeführt 21 743 000 kg gegen 16 077 000 kg in 1880. Das —gn n Oelen und Fett⸗ waaren umfaßte in Tonnen à 100 kg see⸗ wärts zugeführt 27 933 egen 32 796 im eles 1880, per Bahn 32 gegen 3962.

er Petrolcumhandel habe im größten Theil des verflossenen Jahres unter dem Einflusse eines Kon⸗ kurrenzkampfes zwischen der Standard Oil Company in New⸗York und einigen 42 unabhängigen Raffinerien gestanden, deren Thätigkeit im Februar begonnen. Da dieselben sich der Diktatur der ersteren nicht hätten s en wollen, so habe die Ge⸗ sellschaft beschlossen, sich durch Herabsetzung des Preises dazu zu nöthigen. Die demgemäß bis zum Schlusse des Jahres, abgesehen von geringen Schwankungen, beständig weichenden Notirungen hätten den Produzenten keinen Gewinn gelassen, dem Raffineur Poßen Verlust gebracht, und nicht selten die Hoffnungen des Importeurs auf einen angemessenen Nutzen vereitelt. Das Pe⸗ troleum der Lüneburger Haide wurde bisher in zu geringer Menge produzirt, um dem amerikanischen ernstlich Fonkurrenz machen zu können, sei überdies zur Verwendung als Leuchtstoff spezifisch zu schwer, und mit Nutzen nur zu andern Zwecken brauchbar.

8

Die amerikanischen Verschiffungslisten wiesen folgen⸗ den Export aus den Vereinigten auf:

1881 1880 505 966 008 340 233 773 417 648 544 Gallons, Raffinirtes Rohes

davon waren: Raffinirtes in Barrels in Kisten in Barrels 5 998 874 12 161 233 692 116 1880 4 185 984 5 590 142 669 065 1879 4 997 920 9 104 630 572 515 Eine so gewaltige Exportziffer sei noch in keinem Jahre vorher erreicht worden. Europa partizipire an dem Plus mit ca. 80 000 000 Gallons, während der Kistenexport nach Asien und der Levante um ca. 84 000 000 Gallons zugenommen habe. Die an⸗ dauernd niedrigen Preise seien dem vermehrten ame⸗ rikanischen Export sehr günstig gewesen, der übrigens nicht so sehr einer verhältnißmäßigen Zunahme des Weltkonsums, als, zumal im Hinblick auf die viel höheren Preise des Vorjahres, dem Bestreben ent⸗ sprochen habe, die Läger mit billiger Waare zu füllen. Bringe das Jahr 1882, wie nach den vor⸗ liegenden Anzeichen zu erwarten stehe, höhere Preis⸗ lagen, so würden voraussichtlich auch die amerikani⸗ schen Verschiffungen zurückgehen. Trotz der Höhe der Ziffern des Exports wären dieselben hinter denen der Produktion doch noch weit zurückgeblieben. Die Ablieferungen aus den Oelregionen belaufen sich guf ca. 20 Millionen Barrels in 1881 gegen 15 Millionen im Vorjahre. Die Vorräthe von rohem Oel an den Quellen betrugen nach Stowell am Schlusse des Jahres ca. 26 019 704 Barrels gegen ca. 18 900 000 Barrels Ende Dezember 1880 und 8 470 000 Barrels Ende Dezember 1879. Diese in eisernen Tanks befindlichen Vorräthe hätten auf den Markt zur Zeit keinen Einfluß; sie gehörten der Spekulation und seien berufen, eine Rolle zu spielen, sobald die Produktion in fühlbarer Weise abnehme. Die für Deutschland in Betracht kommenden Importplätze Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam, Bremen, Hamburg, Stettin und Danzig hätten zusammen

1881

1881

versandt: 3 523 725 Brls.

importirt:

3 440 621 Brls. 1880 3 383 425 3 045 707 1879 3 096 488 3 076 152

und behielten ultimo Dezember lagernd, schwimmend

und in Abladung 1881 1 215 094 Brls. 1880 1 076 603 1879 1 335 0699

Der Schwerpunkt für den deutschen Petroleum⸗ handel scheine sich mehr und mehr von Bremen nach Hamburg verlegen zu wollen. Letzteres hatte ein Plus im Gesammtversand 1881 gegen den des Vorjahres von 220 000 Brls., während Bremens Versand für die gleiche Periode nur um 97 000 Brls. zugenommen habe. Hamburg habe dieses günstige Ergebniß in der Hauptsache dem Elbumschlag zu danken. Die Herstellung seines Oderumschlages in Breslau würde, wie der Bericht hervorhebt, in gleicher Weise dem Stettiner Absatz nach dem Südosten Europas sehr förderlich sein. Die Zufubhren und der Versand für Stettin stellen

sich wie folgt: 3 Zufuhr. Versand. 1881 270 518 Brls. 284 254 Brls. 1880 276 515 248 988 1879 249 469 250 441

Sei die Zufuhr von 1881 gegen die des Jahres 1880 etwas zurück geblieben, so habe der Versand dagegen eine früher nicht gekannte Höhe erreicht und dies sei in erster Reihe der neu entstandenen leb⸗ haften Konkurrenz in der Schlepp⸗ Schifffahrt zwischen Stettin und Breclau zu danken, welche zeit⸗ weise bis zu einem Satze von 0,80 per 100 kg herunter Petroleum beförderte.

Die Zufuhren Stettins bestanden i. J. 1881 aus 270 518 Brls. gegen 276 515 Brls. i. J. 1880. Ultimo Dezember betrug das Lager 29 096 gegen 42 832 Brls.

EWö’

Die Handelskammer zu Münster in West⸗ falen leitet ihren Jahresbericht für 1881 mit fol⸗ gender Bemerkung ein: „In dem verflossenen Jahre, über dessen Ergebnisse wir hier zu berichten haben, hat sich zwar eine langsam fortschreitende Besserung in Lage und Gang des Handels wie der Industrie kundgegeben und wird unzweifelhaft die bessernde in⸗ direkte Einwirkung der veränderten Zoll⸗ und Finanz⸗ politik immer mehr hervortreten“. Die Lage der Gewerbetreibenden kann aber im Allgemeinen als eine gute nicht bezeichnet werden, da die Wohlfahrt und das Gedeihen aller gewerblichen Klassen in Stadt und Land mit dem Gedeihen der Landwirthschaft aufs Innigste zusammenhängt, die Ernte aber des Jahres 1881 nach bereits voraufgegangenen 5 schlechten Jahren mit Aus⸗ nahme der Kartoffeln eine sehr unbefriedigende war. Ueber die Schiffahrt giebt der Bericht fol⸗ gende Daten: Es passirten 1881 die Schleuse zu Rheine zu Berg 198 Pünten mit 51 320 Ctr. gegen 222 Pünten mit 62 540 Ctr. in 1880; zu Thal 197 Pünten mit 110 980 Ctr. in 1881 gegen 216 Pünten mit 128 440 Ctr. in 1880. Für den Getreide⸗ handel war wegen der mangelhaften Ernte die Lage eine ungünstige. Stroh und Heu erreichten im Winter eine ungeheuere Preissteigerung. Als Ersatz für Stroh als Streumaterial wurde im verflossenen Herbst und Winter vielfach Torfstreu verwendet, welche sich vorzüglich um Streuen eignet und billiger ist als Stroh. Die im Herhs und Anfang des Winters sehr gedrückten Vie oüise haben sich später

bei allen Viehgattungen gehoben; die Nachfrage purde bei fortwuhrend steigenden Preisen eine ganz

lebhafte. Das Manufakturwaaren⸗Geschäft ist zurückgegangen, was theilweise in dem immer größere Dimensionen annehmenden Hausirhandel und Musterreisen en détail begründet liegt. Die Zahl der Buchdruckereien, Buch⸗ und Kunst⸗ handlungen, sowie die Zahl der erscheinen⸗ den Zeitungen hat sich nicht verändert. Die Buchdruckereien waren hinreichend beschäftigt, dagegen klagen die Buchhandlungen über schlechte Geschäfte. In der Mühlenindustrie ist eben⸗ falls keine Aufbefferung zu konstatiren. Die Export⸗ mühlen waren mit dem Absatz ihrer Fabrikate ledig⸗ lich auf das Inland beschränkt. Die Leinen⸗ fabrikation war, wenngleich der Absatz ein ziem⸗ lich regelmäßiger, auch in diesem Jahre wenig loh⸗ nend, theils durch die übermäßig große Kon⸗ kurrenz, theils durch den fortwährenden Rückgang der Garnpreise, „welchem das fertige Fabrikat nachfolgte. Für Spinnereien ist das Jahr nicht gerade günstig verlaufen; doch ist hervorzu⸗ heben, daß es nicht an Absatz gefehlt hat. Eine Stockung wie in früheren Jahren ist nicht eingetre⸗ ten. Die Nachfrage ist regelmäßig und hinreichend. Es ist eine Vermehrung der Produktion feinerer Garne eingetreten, aber eine wesentliche Verdrän⸗ gung der englischen Konkurrenz scheint noch nicht gelungen. Für Baumwoll⸗Webereien konn⸗ ten bei den hohen Garnpreisen genügende Preise nicht erzieli werden. Viele Webereien, die sich ursprünglich nur mit Nesselfabrikation betce ees. sind zur Fabrikation von Halbleinen, halbwolle⸗ nen Hosenzeugen und Bettzeugen übergegange

des lohnenderen Betriebs wegen. In Warendor

ist eine dritte mechanische Weberei in rohen un

bunten Geweben eröffnet. Der Absatz war an

scheinend der Produktion entsprechend. Die Fabri

kate der Baumwoll⸗Druckerei hatten fort

während genügenden Absatz. Die im Bezirk be

stehenden zahlreichen Brennereien haben kein Betriebsänderung erfahren. Der Absatz des Fabri⸗ kates war Anfangs des Jahres ziemlich gut; in

Spätsommer ging der Verkauf schleppend. Brauereien erfreuten sich eines guten Absatzes. In Münster ist eine neue Brauerei, die jährlich 30 000 hl produziren kann, eröffnet worden. . Das Geschäft der Cigarrenfabriken blieb das ganze Jahr schleppend. In Kolonialwaaren war de

Verbrauch ein normaler, doch war das Geschäft be den niedrigen Preisen nicht lohnend. Der Konsun

von Petroleum ist im Zunehmen begriffen. Das Kaffeegeschäft war flau bei weichenden Preisen. Zucker verkehrte in sehr schwankender Haltung. Reis wurde bei außerordentlich niedrigen Preisen ziemlich verbraucht. Das Geschäft in Rüböl war wenig nutzbringend, da die Preise für Rapssaat in keinem Verhältniß zu den Oelpreisen stehen. Die zur Fa⸗ brikation nöthigen Saaten wurden fast ausschließlich von Sachsen, Mecklenburg und Holstein bezogen. Oelkuchen fanden bei normalen Preisen im In⸗ lande Absatz. Die Förderung von Strontianit gewinnt im Bezirk immer mehr an Umfang. Das Kohlengeschäft hat sich unwesentlich ge⸗ bessert. Nach der Statistik des Deutschen Reiches hat sich in den ersten 11 Monaten d. J. 1881 gegen dieselbe Zeit des Vorjahres der Import von Kohlen um 131 708t gemindert und der Export um 103 626 gehoben, so daß der Absatz von Kohlen allei durch die verbesserte Handelsbilanz zum Auslande sich um 235 334 t gehoben hat. Ebenso ist beim Koks eine Besserung von 130 633 t zu konstatiren. Im verflossenen Jahre wurden auf Zeche Recklinghausen 213 945 t gefördert; dabei waren 540 Mann be⸗- schäftigt. Zeche Ewald lieferte mit 499 Mann 107 672 t Steinkohlen. Zeche Nordstern förderte 123 813 t mit 461 Mann; Zeche Hugo lieferte 144 093 t mit 437 Mann und Zeche Graf Moltke 109 291 t mit 380 Mann. Die Zeche General Blu-⸗ menthal förderte 29 727 t mit 147 Mann. In der Nähe von Münster in den Baumbergen sind Stein⸗ brüche in Betrieb Die Gesteinsmassen dieser Berge haben Veranlassung zu einem sehr alten bis ins 12. Jahrhundert hinaufreichenden Steinbruchbetriebe gegeben. Durch Einführung eines planmäßigen Abbaues durch Anlage eines Säge⸗ werkes, verbunden mit einer Hobelmaschine, Dreh- bank, Schleif⸗ und Bohrmaschine, Errichtung einer größeren Steinmetzwerkstätte ist es möglich ge⸗ worden, bereits nach kaum 1jähriger In⸗ angriffnahme den für Architekur und Bild⸗ hauerarbeit so vorzüglichen Werkstein über Hannover hinaus bis nach Berlin, desgl. nach Köln und Holland ein⸗ resp. wieder einzu⸗- führen. Die Sse2 ühlen waren im ver⸗ flossenen Jahre vollauf beschäftigt. Der früher in dccs Ausdehnung betriebene Handel mit Schiffs⸗

auholz nach Holland liegt darnieder. Der Konsum in Grubenholz ist um einige Prozent gestiegen. Vorzugsweise wird jetzt Nadelholz zum Grubenholz genommen, doch sind die Preise niedrig. Die Holz⸗ preise der belgischen Kebles sehben sind! er und machen es dieser Konkurrenz möglich, der einheimischen mit Erfolg entgegen zu treten. Das Geschäft in Schnitt⸗ waare, Fffenbahnschwelken wo und Belgien als Abnehmer mit auftreten, bewegte sich in den früheren Grenzen. Die Pianoforte⸗

fabrik von Gebr. Knake in Muünster hat mit voller 8

Kraft gearbeitet; dieselbe versendet den größten Theil ihrer Fabrikate nach überseeischen Ländern. Auch die Fabrik verzinnter, lackirter und emaillirter Blech⸗ waagren von Otto Otterstedt ist in lebhaftem Be⸗- triebe; die Preise sind wesentlich gestiegen. Der Export des Artikels, namentlich nach Südamerika, hat zu- enommen. Die Glockengießerei der Firma etit und Gebr. Edelbrock in Gescher hat recht be⸗

setende Aufträge erhalten. Die Seiden⸗