ö11.“
Afrika. Egypten. Alexandrien, 17. August. (W. T. B.) Die 1. Division und ein Regiment der 2. Di⸗ vision des englischen Expeditionscorps werden sich morgen einschiffen. Die 2. Division wird unter dem Ober⸗ befehle des Generals Hamley mit Wood und Alison als Brigade⸗Generalen stehen. Nach dem Bombardement von Abukir, zu welchem Zwecke alle Kriegsschiffe, mit Ausnahme von zweien von Alexandrien herübergezogen werden, wird die 1. Division, welche unter dem Oberbefehle des Generals Wolseley steht, landen. Die 2. Division wird von Ramleh aus mit der 1. kooperiren.
— 18. August. (W. T. B.) Die Garde⸗Division ist heute früh von Ramleh hier eingetroffen und schiffte sich alsbald ein, um an den militärischen Operationen gegen Abukir theilzunehmen. An ihrer Stelle wird die 2. Di⸗ vision noch heute nach Ramleh abgehen.
— Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ würden die Engländer ihren Vormarsch nicht von Ramleh aus, sondern von Abukir aus beginnen. Die Truppen würden am Sonnabend in Alexandrien eingeschifft werden, der Angriff auf die Forts von Abukir solle am Sonntage erfolgen.
Wie demselben Bureau aus Alexandrien unterm 15. d. M. gemeldet wird, hat der Khedive zwei Dekrete er⸗ lassen. Das erste lautet, wie folgt: 1
„Wir, der Khedive von Egypten, geben den Civil⸗ und Militär⸗ behörden im Isthmus von Suez hiermit kund, daß der Admiral und Ober⸗Befehlshaber Ihrer britannischen Majestät Streitkräfte beauf⸗ tragt sind, die Ordnung in Egypten wieder herzustellen, und ermächtigt sind, alle jene Punkte zu besetzen, welche sie für die gegen die Rebellen zu unternehmenden Opera⸗ tionen für nützlich erachten dürften. Wir ersuchen die erwähnten Be⸗ hörden die gegenwärtige Verordnung zur Kenntniß sämmtlicher Ein⸗ wohner des Isthmus und insbesondere der Agenten und Angestellten des maritimen Kanals zu bringen. Wir benachrichtigen hierdurch auch Alle, die es angehen dürfte, daß irgend ein Widerstand gegen diese Verordnung eine Verletzung unserer Befehle bilden und Perso⸗ nen, welche einen solchen Widerstand leisten, den ernstesten Folgen aussetzen wird. b (gez.) Tewfik.“
Das zweite Dekret hat folgenden Wortlaut:
„Wir, Khedive von Egypten, ermächtigen den Admiral und Be⸗ fehlshaber Ihrer britannischen Majestät Seestreitkräfte im Mittel⸗ ländischen Meere, sowie irgend einen unter dessen Befehlen handeln⸗ den Offizier, irgend welche Maßregeln zu ergreifen, welche er für zweckmäßig erachten dürfte, um die Einfuhr von Kohlen oder Kriegs⸗ munition längs der ganzen Küstenstrecke zwischen Alexandrien und Port Said zu verhindern. Irgend ein Zuwiderhandeln gegen die gegenwärtige Verordnung wird die Beschlagnahme der verbotenen Artikel nach sich ziehen. (gez.) Tewfik.“
— Dem „Daily Telegraph“ wird unterm 13. d. M. aus Alexandrien gemeldet:
Am Sonnabend begab sich ein Theil der Mannschaft des Ka⸗ nonenbootes „Condor“ ans Gestade, um die jenseit von Mex befind⸗ lichen feindlichen Munitionsvorräthe zu zerstören. Da sich in dieser Richtung heute eine große Anzahl von Beduinen zeigte, rückten etwa 200 Seesoldaten und 50 Blaujacken mit einem Sieben⸗ pfünder und Raketen unter Major Phillips von Alexandrien aus, um das am Sonnabend begonnene Werk zu vollenden. Während sie da⸗ mit beschäftigt waren, meldeten ihre Vorposten, daß der Feind sich in großer Stärke nähere. Es entspann sich ein kurzes Gefecht, während dessen Verlaufes die Rebellen mit Kugeln überschüttet wurden. Die Britten erlitten keine Verluste und kehrten in guter Ordnung hierher zurück, nachdem sie ihren Zweck erreicht hatten.
— Aus Alexandrien, 8. August, erhält die „Köln. Ztg.“ u. a. folgende Mittheilungen: 4 Man weiß seit einigen Tagen, daß zur Abwehr des von Suez und Ismailia bevorstehenden Angriffs der Engländer in Tel⸗el⸗Kebir, halbwegs Sagasig und Ismailia im El⸗Nadi gelegen, bedeutende Streitkräfte zusammengezogen und Befestigungen errichtet werden. Auch Rosette und Damielte haben starke Garnisonen. Letztgenannter Platz dürfte für den von der See aus operirenden Feind durchaus nicht leicht einnehmbar erscheinen. Ferner sind Abukir, die Forts bei Edko, das Fort Gemileh im Westen von Port Said, ja diese Stadt selbst noch in den Händen Arabi's. Da die englischen Truppen für ihre Auf⸗ stellung gar keinen Vortheil aus der großen Rekognoszirung vom 5. gewonnen haben, vielmehr das Feld dem Feinde von Neuem räumten, wird Arabi ungeachtet seiner jedenfalls großen Verluste nicht versäumen, dieses Treffen als einen großen Sieg seinerseits dar⸗ zustellen. Die Engländer scheinen indeß nicht sehr geschickt operirt zu haben, da eine rechtzeitige Vereinigung ihres aus zwei Schwadronen mit berittenen Schützen gebildeten Centrums mit den Marinesoldaten auf dem rechten Flügel mißlang und so die Möglichkeit, Hunderte von Gefangenen zu machen, verloren ging. Mit ihren Leistungen als Schießübung sind die englischen Offiziere sehr zu⸗ frieden. Es steht außer Frage, daß das Martinigewehr den Re⸗ mingtons der Egypter weit überlegen ist. Auch ihrer Artillerie wußten sich die Egypter nur schlecht zu bedienen, und den einzigen Schaden, den sie den Engländern zufügten, hatten letztere während ihres Rückzugs zu erleiden. Außer einem Offizier haben sie noch zwei Soldaten an Todten eingebüßt, ferner 27 Verwundete, von denen drei sehr schwere. Die Zahl der egyptischen Gefangenen beträgt einige 30, darunter ein Premier⸗Lieutenant. Ueber die Zahl der egyptischen Verluste an Todten schweigen die englischen Berichte. Da das Schlachtfeld geräumt wurde, konnte auch keine Zählung der feindlichen Todten vorgenommen werden. General Alison schätzte die Zahl auf über 200 und meint, sie könnte auch 300 erreichen. Andern englischen Offizieren zufolge hätten die Egypter mindestens 500 eingebüßt. Die Engländer mögen durch ihre beständige Beschäftigung des seindes bei Alexandrien denselben allerdings in seinen Plänen beeinflussen, sie ns hierdurch auch genauere Auskunft über seine Stellungen und Kräfte bei Kafr⸗Dowar erlangen und vor Allem den Charakter seiner Widerstandskraft erproben; im Allgemeinen aber scheint mir diese Art und Weise, den egpptischen Soldaten allmählich an ihr Feuer zu gewöhnen und ihm mehr Standhaftigkeit gegen ihre An⸗ griffe, als ihm von Natur aus gegeben ist, gleichsam anzu⸗ erziehen, eine im Hinblick auf die des Krieges, der die schlimmste Folge davon sein wird, verfehlte. Die egyvtischen Gefangenen, die ich heute srüh besuchte, sind in einem zur Kaserne eingerichteten 7 len Baumwollenspeicher untergebracht, wo sie sich unter den englischen Truppen ganz frei bewegen dürfen. Auch die ver⸗ wundeten Egypter werden mit den Ealischen 2 in demselben ungeheuren Raume, der einen Theil dieses der nglo⸗Egyptian⸗Bank gehörigen und nahe bei der Baumwollenbörse von Minet⸗el⸗Bassal dicht am alten Hafen gelegenen Speichers darstellt, aufs Beste ge⸗ nhe t. Diese so menschlich behandelten Gefangenen wären, unter anderen Fäͤltnissen in die Gewalt der Engländer gebracht, sicher dem Tode verfallen; si gehören sammt und sonders der berüchtigten Waffengattung der Mustafasin (Gensd armen) an, die durch ihre begangenen Schand⸗ thaten am 14. Juni und 12. Juli eine so traurige Berühmtheit er⸗ langten, und deren Name allein schon die hieß ten Europäer mit Grauen erfüllte. Um von den Gefangenen aufrichtige Aussagen über die Stellungen des Feindes zu erhalten, wurde ihnen in Aussicht gestellt, dnß 828 welcher Alles sagen würde, was er wisse, frei und un⸗ behindert wieder zu seiner Armee zurückkehren dürfe. Die englischen Offiziere waren sehr überrascht, zu erfahren, 1. den Fene überhaupt gar n. erwünscht sein würde, wieder zurüdgeschickt zu werden, sie wollen als Gefangene bleiben, wo sie sind. Diese Er⸗ scheinung scheint allerdings gut zu den in der letzten Fütt wiederholt gemachten Angaben über den im Lager Arabi'’'s ausgebrochenen Geist der Unzufriedenheit zu
stimmen. Es wird
erzählt, letzthin hätten sich 16 Offiziere 4 Arabi begeben und von ihm Auskunft darüber verlangt, wie er sich im Falle eines feindlichen Vorgehens gegen ihn Seitens der türkischen Okkupationstruppen (die damals angekündigt waren) zu verhalten gedenke; sie wollten wissen, woran sie seien. Als Antwort hat sie der große Pascha sämmtlich in Haft nehmen und auf die Citadelle von Kairo abführen lassen. Andererseits wissen die in einer früheren Mittheilung von mir ge⸗ nannten europäischen Augenzeugen, die letzthin aus Kafr⸗Dowar hier eingetroffen waren, nur von einer allgemeinen Begeisterung zu be⸗ richten, welche die Truppen im Lager des egyptischen Diktators beseelt. Auch halten dieselben die laut Aussagen der Gefangenen gemachte Schätzung der Streitkräfte Arabi's in Kafr⸗Dowar auf 16000 Mann als weit unter das Maß gegriffen. Was die Stimmung im Lager Arabi's anlangt, so dürfte ein erst vorgestern geschehener Vor⸗ fall Erwähnung verdienen. Die englischen Vorposten haben am Tage nach dem letzten Treffen mehrere egyptische Soldaten in die Stadt gebracht, die verhungert herangekommen waren und um Brot baten. Diese haben ausgesagt, es stünden demnächst zahlreiche Deser⸗ tionen aus dem Lager bevor. Ein trauriges Nachspiel hat übrigens das Treffen am 5. in der Nacht gehabt. Man hatte in jener Nacht auf der Bahn Leute bis zu einer Stelle abgehen lassen, wo während des Treffens einige Eisenbahnwagen in Folge stattgehabter Untergrabung des Dammes Seitens der Egypter entgleist waren. Arabi, der wußte, daß die Engländer in der Nacht den Ver⸗ such machen würden, diese Wagen zurückzuschaffen, hatte Geschütze auf den Punkt im Voraus richten lassen, und im Augenblicke, wo die Leute an Ort und Stelle angelangt waren, wurde Feuer gegeben. Zwölf Mann fielen als Opfer dieser Unvorsichtigkeit. u“
Die Witterungsverhältnisse dieses Sommers haben sich für die englische Besatzung in Alexandrien bisher günstig gestaltet. Seit zwei Wochen erfreuen wir uns eines in dieser Jahreszeit selten andauern⸗ den, verhältnißmäßig niederen Grades von Luftfeuchtigkeit, und die Temperatur übersteigt Nachmittags nicht 25 Grad C. Der Gesund⸗ heitszustand der englischen Truppen ist auch sehr befriedigend, da Erkrankungsfälle nur 1,45 auf das Hundert kommen. Die schwarzen Tuchhosen der Soldaten mü ih im hi Füin hr läst
Zeitungsstimmen.
Die ẽ „Danziger Zeitung“ schreibt:
Von einem achtbaren, nicht unbemittelten Arbeiter aus Danzig erhalten wir folgenden Bericht:
„Nachdem ich mehrere Jahre in einer Fabrik gearbeitet hatte, wurde mir nebst vielen Anderen gekündigt, und ich bemühte mich um eine andere passende Beschäftigung, welche zu er⸗ halten mir nicht sogleich gelang. Da kam ich auf den Gedanken, nach Amerika auszuwandern, und wenn ich dort Brod für mich und meine Familie fände, die letztere nach⸗ kommen zu lassen. Ich schiffte mich im Juni in Hamburg ein und zahlte 110 ℳ für die Ueberfahrt. Es fehlte den 700 Auswanderern nicht an Lebensmitteln, doch wurden dieselben auf dem Schiffe so schlecht zubereitet, daß sie oft nicht zu genießen waren und wir unseren Hunger mit trockenem Brode stillten. Nach einer Reise von 14 Tagen kam ich in New⸗York an, und fand dort etwa 40 000 Menschen ohne Arbeit und dem Hungertode nahe; ich bemühte mich um lohnende Beschäftiäaung, fand aber alle Stellen vielfach besetzt und erfuhr bald von meinen Bekannten, daß sie Arbeit zu 3 ℳ per Tag haben könnten, aber daß die Kosten für Wohnung und Beköstigung exkl. Wäsche 4 ℳ per Tag ausmachten. In der Hoffnung, außerhalb New⸗York Beschäftigung zu finden, reiste ich nach Pennsylvanien und St. Louis und fand überall das⸗ selbe Elend unter meinen Landsleuten, die den verlockenden Schilderungen von Amerika geglaubt hatten und denen jetzt das nöthige Geld fehlt, um nach Europa zurückfahren zu können, Mit mir wor es noch nicht so weit gekommen; ich eilte nach New⸗VYork zurück, hestleg den Dampfer, zahlte 120 ℳ Passagier⸗ geld, langte nach 14 Tagen in Hamburg an und dankte meinem Gott, wieder auf heimathlichem Boden zu sein. Ich habe auch schon eine Stelle gefunden, die mich nothdürftig ernährt; ich warne aber alle solche, die nach Amerika auswandern wollen, und rathe ihnen, lieber in der Heimath kümmerlich zu leben, als in Amerika dem sicheren Untergange entgegenzugehen.“
— Die „Essener Zeitung“ bringt folgende vom 12. d. M. datirte Correspondenz aus Dortmund:
Der Vorstand des Vereins der Eisengießereien und Maschinen⸗ fabriken im Ober⸗Bergamtsbezirke Dortmund erstattet nachstehenden Quartalsbericht über die geschäftliche Lage: Unverkennbar herrscht auf den Gebieten der Eisen⸗ wie der Kohlenindustrie eine große Thätig⸗ keit und es werden quantitativ Massen hergestellt und gefördert, die die besten Erwartungen von der fortschreitenden Entwickelung unserer Produktion weit hinter sich lassen und in ihrer raschen Ausdehnung zu der Befürchtung Anlaß geben könnten, als seien die Grundlagen, auf denen dieses ungeahnte Wachs⸗ tum erfolgt, nicht genugsam befestigt, um auf einen gesicherten Bestand desselben schlleßen zu lacsen. Aber wenn man andererseits den lang⸗ jährigen, seit 1873 andauernden geschäftlichen und finanziellen Druck berücksichtigt, unter dem unsere Gewerbthätigkeit darniederlag, während die ꝙ übrigen Bedingungen, von denen die Entwickelung unserer
ndustrie abhängt, ihren naturgemäßen Fortschritt nahmen, kann man ch der Erkenntniß nicht verschließen, daß ein großer Theil des gegen⸗ wärtigen Aufschwunges zwar früher Zurückgehaltenes nachholte, aber auch als dauernd, den stets wachsenden Bedürfnissen entsprechend, an⸗ erkannt werden muß. Aus den Berichten der Vereinswerke geht ganz unzweifelhaft hervor, daß die Bedürfnisse der Bergbau⸗ und Hütten⸗ industrie sich immer mehr in der von uns wiederholt in Aussicht ge⸗ stellten Weise geltend machen und wenn keine unvorhergesehene Störung eintritt, so wird dies in dem Maße, wie die Nachfrage nach Kohlen und Eisen sich auf dem gegenwärtigen Niveau erhält und weiter entwickelt, immer mehr der Fall sein. Die Berichte von allen Werken, die für den inneren Industriebezirk arbeiten, konstatiren volle und reichliche Beschäftigung, größtentheils auch für längere Zeit, min⸗ destens bis zum Schluß des Jahres; zwar wird von einigen die Hoff⸗ nung ausgesprochen, daß die täglichen Bestellungen nicht zurückgehen dürften, um den gegenwärtigen günstigen Geschäftszustand zu erhalten. allein die allgemeine Geschäftslage möchte auch geeignet eer,. diese Unterstellung 7 rechtfertigen... Die Zahl der Arbeiter ist bei der Mehrzahl der berichtenden Werke unverändert geblieben. Der schon im letzten Quartal gelegentlich hervorgetretene Mangel an guten Arbeitern wird auch diesmal wieder von verschiedenen Seiten hervorgehoben. Lohnerhöhungen haben zur Zeit nur bei drei Werken, und auch da nur in ge⸗ ringem Umfange stattgefunden, die schlechten Preise für die 59 und das Steigen der Rohmaterialien gestatteten weitere
ufwendungen nicht, dagegen ist eine Steigerung des Verdienstes durch vermehrte Arbeitsgelegenheit mehrfach zu konstatiren gewesen. Wenn auch das Kohlengebiet selbstverständlich nach wie vor das Hauptarbeitsfeld der Vereinswerke geblieben war, so hatten doch ver⸗ schiedene Werke Bestellungen für den weiten deutschen Markt und zehn Werke konnten über Export nach dem Auslande berichten, wenn auch nur bezüglich eines kleinen Theiles ihrer Produktion. Diejenigen, welche das zahlenmäßige Verhältniß ihres Exports angegeben haben, beziffern dasselbe auf 15 — 20 %.
Marineverordnungsblatt. Nr. 15. — Inhalt: Tragen von Orden. Zugehörigkeit S. M. Schiffe. — Eßgeräth. — εx der Matrosenartillerie. — Gebührnisse auf stationären Schiffen. — Schnellzüge. — Eisenbahnbeförderung. — Seesoldaten⸗ stiefel. — Leitfaden für Maschinisten⸗Applikanten. — Stearinlichte für Schiffsmessen ꝛc. — Personalveränderungen. — Benachrichti⸗
Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 14. Staatsvertrag zwischen Preußen und Anhalt wegen Zahlung der Eisenbahnabgabe von den auf Herzoglich anhaltischem Gebiete belegenen Eisenbahnen und Regelung des polizeilichen Aufsichtsrechtes über diese Eisenbahnanlagen. Vom 7. Dezember 1881. — Aller⸗ höchste Konzessionsurkunde, betr. den Bau und Betrieb einer Eisen⸗ bahn von Warstein nach Lippstadt durch die Warstein⸗Lippstadter Eisenbahn⸗Gesellschaft. Vom 24. März 1882. — Allerhöchste Ur⸗ kunde, betr. Einschränkung des Zweckes des Unternehmens der Eisern⸗ Haardter Eisenbahn⸗Gesellschaft und Veränderung der Firma der⸗ selben in Eisern⸗Siegener Eisenbahn⸗Gesellschaft. Vom 19. Juni 1882. — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: Vom 11. Juli 1882, betr. Maßnahmen zur Verhütung von Verkehrs⸗ störungen in den Herbstmonaten 1882. — Vom 21. Juli 1882, betr. Fahr⸗ preisermäßigungen für Vereine und Genossenschaften, welche sich der öͤffent⸗ lichen Krankenpflege widmen, und bei Badereisen mittelloser Kranken. — Vom 30 Juli 1882, betr. Zulassung von Nachnahmen über 1000 ℳ im internationalen Verkehr. — Vom 4. August 1882, betr. Wegfall besonderer Requisitionsscheine für Militärtransporte. — Vom 7. August 1882, betr. Erhöhung der Tagegelder bei Dienstreisen nach besonders theueren Orten. — Vom 7. August 1882, betr. Berechnung der von der Postverwaltung zu zahlenden Miethsvergütung bei Ge⸗ bäuden, in welchen dieselbe nur einen Theil der vorhandenen Räum⸗ lichkeiten benutzt. — Entscheidungen der Königlichen Ober⸗Rechnungs⸗ kammer: Vorschriften über die formelle Einrichtung der Jahres⸗ rechnungen und ö“ in Ansehung derjenigen Einnahmen und Ausgaben, welche auf Grund des Gesetzes vom 20. Mai 1882, betr. die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staats⸗ beamten, zu erheben, bezw. zu leisten sind.
— Inhalt:
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amtes der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 6. August bis inkl. 12. August er. zur Anmeldung gekommen: 159 Eheschließungen, 827 Lebendgeborene, 35 Todtgeborene, 685 Sterbefälle.
— Nach der ebenfalls im „Justiz⸗Min.⸗Bl.“ veröffentlichten Uebersicht der Geschäfte der preußischen Landgerichte im Jahre 1881 betrug die Zahl der etatsmäßig gewährten Stellen bei den Landgerichten (ohne die ausschließlich in dem Gefängnißdienst beschäftigten Beamten) 91 Präsidenten, 177 Direktoren, 844 Richter, 358 Gerichtsschreiber (darunter 30 Dolmetscher), 119 etatsmäßige Gerichtsschreibergehülfen (darunter 10 Dolmetscher), 55 diätarische Gerichtsschreibergehülfen (darunter 7 Dolmetscher), 352 Kanzlisten, 150 Kanzleidiätare, 423 Gerichtsdiener und Kastellane, 10 ständige Hülfsgerichtsdiener; bei der Staatsanwaltschaft: 208 erste Staats⸗ anwälte und Staatsanwälte, 92 Rechnungsrevisoren, 114 Sekretäre, 48 etatsmäßige und 24 diätarische Assistenten, 36 Gerichtsdiener, 2 ständige Hülfsgerichtsdiener.
A. An Civilsachen waren im Jahre 1881 anhängig: I. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten ist erster Instanz aa. vor den Civilkammern: gewöhnliche Prozesse 62 478, Urkundenprozesse 13 325 (darunter Wechselprozesse 10 301), Arreste und einstweilige Verfügungen 6606, Prozesse in Ehesachen 4584, und zwar wegen: a. MNichtigkeit der EChe 24, b. Ungültigkeit der Ehe 19, c. Ehescheidung 4491, d. Herstellung des ebelichen Lebens 50; Prozesse in Entmündigungssachen 42, und zwar wegen: a. Anfech⸗ tung des Entmündigungsbeschlusses 26, b. Wiederaufhebung der Ent⸗ mündigung 16, pb. vor den Kammern für Handelssachen: 1) Ge⸗ wöhnliche Prozesse 6997, 2) Urkundenprozesse 11 755 (darunter Wechselprozesse 11 655), 3) Arreste und einstweilige Verfügungen 979. II. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten in der Berufungsinstanz: 1) gewöhn⸗ liche Prozesse 19 261, 2) Uenmdenpronise 219 (darunter Wechselprozesse 171); mündliche Verhandlungen in erster Instanz fanden vor den Civil⸗ kamm ern 107 234 statt (darunter 57 883 kontradiktorische), vor den Kammern für Handelssachen 21 132 (darunter 6075 kontradiktorischer, in der Berufungsinstanz 27 420 (darunter 23 404 kontradiktorische), in der Beschwerdeinstanz 60. Ehesachen waren 7302 anhängig, von denen 3289 beendet wurden, Entmündigungssachen 62 (25 beendet).
B. In Strafsachen wurden 53 715 Anträge und Anzeigen von der Staatsanwaltschaft ohne weiteres Verfahren zurückgewiesen, 27 238 an die zuständige Behörde abgegeben. Von 339 913 anhängigen Vor⸗ verfahren wurden 288 767 beendet (darunter 18 439 bzw. 16 035 Vor⸗ untersuchungen). An Hauptverfahren waren vor dem Schwurgericht anhängig 4052 (3614 beendet), vor den Strafkammern wegen Ver⸗ brechen 22 637 (19 989 beendet), wegen Vergehen 25 980 (20 962 be⸗ endet). Berufungen waren bei den Strafkammern in Privatklage⸗ sachen 4639 anhängig (beendet 3880), wegen anderer Vergehen und Uebertretungen 24 858 (beendet 20 442), Beschwerden über Richter 3374, über Amtsanwälte 626, Rechtshülfesachen 30 496 (beendet 27 577), Berichte in Gnadensachen 1585, Strafsachen nach der Straf⸗ prozeßliste 58 119 (47 413 beendet), darunter 2572 Anträge auf Er⸗ laß von Strafbefehlen (2219 beendet).
An Hauptverhandlungen fanden statt: I. Vor dem Schwur⸗ gericht 3879, Urtheile ergingen 3646, es sind nach diesen Urtheilen a. verurtheilt 3636, vd. freigesprochen 1527, Zahl der Beschlüsse aus §. 317 St. P. O. 2; II. vor den Strafkammern der Landgerichte in erster Instanz: Hauptverhandlungen 48 392, Urtheile 41 714, es sind nach diesen Urtheilen in erster Instanz a. verurtheilt 56 602, b. freigesprochen 9983, von den Urtheilen ergingen in Sachen, in denen das Hauptverfahren eröffnet worden ist: wegen Verbrechen 20,378, wegen Vergehen 21 345; III. vor den Strafkammern in der Berufungsinstanz: Hauptrer⸗ handlungen 26 957., Urtheile 22 218, von diesen Urtheilen ergingen nach der Verhandlung vor fünf Richtern 12 314, vor drei Richtern 9904; die nach der Verhandlung vor drei Richtern ergangenen Urtheile vertheilen sich auf folgende Sachen: a. Privatklagesachen 3203, b. elb⸗ zollgerichtliche Sachen 1, c. andere Sachen 6700. Von den ergan⸗ genen Urtheilen lauten auf Aufhebung des ersten Urtheils 8910, auf Verwerfung der Berufung 13 308.
Von den Vorverfahren wurden 114 287 durch Einstellung des Ver⸗ fahrens Seitens der Staatsanwaltschaft beendet, 34 560 durch Abgabe der Akten an einen Amtsanwalt (21 142 mit, 13 418 ohne Anklage⸗ schrift), 29 036 durch Erhebung der Anklage bei dem Amtsgericht, 42 durch Ablehnung des Antrages auf Eröffnung der Voruntersuchung, 4380 durch Beschluß der Strafkammer auf Nichteröffnung des Haupt⸗ verfahrens, 61 407 desgl. auf Eröffnung desselben vor einem Schöffen⸗ gericht auf Grund des §. 75 G. V. G., desgl. 116 auf Grund des . 207 Str. P. O. und 44 939 vor dem Schwurgericht oder der Strafkammer. Anträge auf Eröffnung der Voruntersuchung wurden von Angeschuldigten 1028 gestellt, davon wurden 920 abgelehnt; die Staatsanwaltschaft stellte 15 926 Anträͤges von denen 44 abgelehnt wurden. Die Strafkammer faßte 1661 Beschlüsse auf Eröffnung der Voruntersuchung auf Antrag, 142 von Amtswegen. 8
den Ober⸗Landesgerichten waren etatsmäßig gewährte Stellen vorhanden: Präsidenten 13, Senats⸗Präsidenten 36, Ober⸗ Landesgerichts⸗Räthe 234, Gerichtsschreiber 62, Kanzlisten 63, Kanz⸗ 19, Gerichtsdiener und Kastellane 62, ständige Hülfsgerichts⸗ iener —.
Bei der Staatsanwaltschaft: Ober⸗Staatsanwälte 13, Staats⸗ anwälte 9, Rechnungsrevisoren 13, Sekretäre 14, Assistenten 8, Kanz⸗ listen 13, Kanzleidiätare —, Gerichtsdiener 14, ständige Hülfsgerichts⸗ diener —, 3918 Referendare waren bei den Ober⸗Landesgerichten und im Bezirk derselben beschäftigt. 2 1]]
An Civilsachen waren von bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten in der Berufungsinstanz 8958 anhängig (8451 gewöhnliche Prozesse, 182 Wechselprozesse, davon 123 Wechselprozesse, 325 Ehe⸗ und Entmün⸗ dicunofachen. Mündliche Verhandlungen fanden 10 743 statt, darunter 9571 kontradiktorische. An nichtstreitigen Sachen waren a. hängig: Lehnssachen 666, Fideikommißsachen 822, Stiftungssachen 130, Vormundschafts⸗ und Pflegschaftssachen 7, an Beschwerden 2912.
In Strafsachen kamen Revisionen gegen Ürtheile erster In⸗
¹ stanz 14 vor, desgl. gegen Urtheile der Berufungsinstanz 1364, Be⸗ 8
schwerden in Strafsachen 1907, Berufungen in Rheinschiffahrts⸗ chen 3. Die Staatsanwaltschaft hatte 1536 Anträge ohne Wei⸗ teres 2 —* 2278 der zuständigen Behörde abgegeben, 475 erichte über vorläufige Entlassungen erstattet. Beschwerden über Staatsanwälte und Amtsanwälte waren 4836 zu erledigen. , Land⸗ und Forstwirthschaft. Ludwigslust, 15. August. (Meckl. Anz.) Die Ernte ist, ie wohl allenthalben, auch bei uns in vollem Gange. Trotz des ungünstigen Wetters, welches wir Ende vorigen und Anfangs dieses Monats hatten und welches die Einfuhr namentlich des Roggens wesentlich erschwerte, wird man wohl in dieser Gegend ziemlich allgemein sagen dürfen: die Ernte ist in diesem Jahre eine günstige. Die Befürchtungen, daß der Roggen auswachsen würde, haben sich wohl nur in ganz vereinzelten Fällen bewährt; im Großen und Ganzen hat das allerdings recht viele Naß dem Korn weniger geschadet, als man annehmen zu müssen glaubte, da der damals viel herrschende Wind das auf dem Felde befindliche Getreide rasch wieder auf⸗ trocknete. Das jetzt eingetretene schöne Wetter begünstigt das Ein⸗ fahren des Getreides außerordentlich; der in dieser Gegend vor⸗ wiegend gebaute Roggen wird wohl allenthalben schon unter Dach und Fach sein. Ist auch hier bei den Kartoffeln vielfach die Kar⸗ toffelkrankheit aufgetreten, so hört man doch, daß die Wirkung der⸗ selben weniger verheerend bemerkbar geworden, so daß man wohl auch auf eine gesegnete Kartoffelernte hoffen kann. Die Ernte an Aepfeln, Birnen und Pflaumen ist nur gering.
— Aus Württemberg wird über die Ernte gemeldet: n E 14. August. (Oberschw. Anz.) Von dem herrlichsten Wetter begünstigt, brachten unsere Bauern den reichsten Erntesegen im Laufe der vergangenen Woche fast ganz unter Dach. Seit 30 Jahren weiß man einen solchen Reichthum aller Früchte ohne Ausnahme nicht mehr.
Gerabronn, 16. August. (St. A. f. W.) Quantitativ kann die diesjährige Ernte in hiesiger Gegend den günstigsten seit fünfzig Jahren an die Seite gestellt werden. Mancher Bauer ist nur zu rasch vorgegangen und hat sich zu sehr beeilt, unter Dach zu bringen, was nur halbwegs zeitig war. Dadurch ist anfangs ziemlich viel feuchte, sogar nasse Frucht (Roggen und Gerste) eingebarnt worden. Indeß hat man vielfach nicht versäumt, derartige Garben in den schönen Sonnenschein der vorigen Woche wieder hinauszustellen, um sie vollends auszutrocknen.
Vom oberen Neckarthal, 15. August. (Schwäb. M.) Wir stehen schon 14 Tage in der Ernte, ohne ganz fertig werden zu können, da die Witterung im Anfang sehr ungünstig war und der Himmel erst mit letzter Woche freundlich auf diese so wichtige Feld⸗ arbeit herabblickte. Verschiedene Oekonomen, welche nicht untergrün geschnitten hatten, sondern zuwarteten, bis die Frucht gehörig reif gewor⸗ den war, sind heuer gut angekommen, da sie in den letzten 8 Tagen bei ganz günstigem Wetter fast ganz einernten konnten, während die übrigen un⸗ reife und verdorbene Garben in Menge vorher heimgeführt hatten. Voriges Jahr waren wir 8 Tage früher fertig, da die Saaten durch die starke Hitze früher sichelreif wurden. Ueber das Ergebniß der Ernte hört man allgemein nur Gutes, da wir ganz ohne Hagel da⸗ vongekommen sind und das Erträgniß ein überaus reichliches ist, denn man macht vom Morgen ⅞ bis ½¼ Garben mehr als sonst und auch die Qualität der Frucht wird gelobt, so daß die fröhlichen Gesichter der Landwirthe einen gar triftigen Grund haben.
Paris, 13. August. Ueber die Ernteaussichten schreibt der „Constitutionnel“: „Vor drei und noch vor drittehalb Monaten ver⸗ sprach man uns eine außerordentliche Ernte, vor vier Wochen da⸗ gegen prophezeite man uns beinahe eine Hungersnoth. Die Folge wird weder die ersten Hoffnungen noch die späteren Besorgnisse recht⸗ fertigen. Wir werden eine ziemlich gute Ernte haben, eine Ernte, die den Durchschnittsertrag um ein Geringes übersteigen wird. Es wird uns weder ein Ueberschuß für die Ausfuhr bleiben, noch werden wir einen Aus⸗ fall durch Einfuhr zu decken haben. Das schöne Wetter ist zu spät wiedergekehrt, um das Getreide im südlichen und mittleren Frankreich nach Wunsch zur Reife zu bringen; dagegen wird es im Norden und Nord⸗ westen, wo noch nicht alles geschnitten ist, einen heilsamen Einfluß üben können. Hätten wir nicht nach Sanct Medardus eine Reihe von Regengüssen gehabt, welche das Heu durchnäßt, das Getreide er⸗ kältet und zu Boden gestreckt, die Aehren an ihrer vollständigen Reife gehindert haben, so wäre uns sicher eine außerordentliche Ernte an Futter und Sommerkorn zu Theil geworden. Wir hätten 130 Millionen Hektoliter Korn aufgebracht statt der arm⸗ seligen 100 Millionen, die eben gerade noch für unsere Nahrung genügen werden. Der Winter war sehr mild gewesen, ohne Kälte und Regen, ein doppelter Vortheil, der nur sehr selten eintritt, denn in der Regel giebt es in den Monaten November, Dezember und Januar nur entweder Regen oder Frost. Der Februar war trocken und warm, der Frühling trat vorzeitig ein und die frühe Vegetation hat doch in der Folge⸗ wie sonst so oft geschieht, keinen Schaden durch Frost gelitten. Daher hatten wir auch großen Ueberfluß an Früchten aller Art, was für uns eine nicht zu unterschätzende Erwerbs⸗ und Ausfuhrquelle ist. Allem Anscheine nach werden wir eine sehr schöne Ernte an Hafer, Heu, Erdäpfeln, Rüben und Seidencocons haben.“ — „Man versichert, daß die Reblaus abnimmt und zurückweicht. Die amerikanischen Weinstöcke, auf welche man französische Reiser ge⸗ pfropft hat, haben sie in ihrem Vordrängen aufgehalten und die ver⸗ schiedenen Gegenmittel sämmtlich einige gute Resultate erjzielt. Wenn die jetzt nach zwei Monaten wieder zum ersten Mal eingetre⸗ tene Hitze anhält und zunimmt, wenn die Winde definitiv die feuchte und kalte Region zwischen Norden und Westen verlassen, um die Richtung wischen Norden und Südosten zu nehmen, so dürfen wir auf eine bessere Weinernte als die vorjährige hoffen, ja sogar auf eine bessere, als die Durchschnittsernte der letzten drei Jahre, na⸗ mentlich was die Güte betrifft. Alles in Allem brauchen wir uns nicht zu beklagen.“
Gewerbe und Handel.
Der Verein Concordia veröffentlicht seit dem 1. Januar 1880 vierteljährlich Zusammenstellungen über Arbeits⸗ liöhne und die Preise der nothwendigen Lebensmittel in den verschiedenen Gegenden Deutschlands. Das Material zu den Tabellen wird auf Grund der vom Vereine alle Quartale aus⸗ gesandten Fragebogen von den Ortsbehörden, und wo sich diese zu den erbetenen Mittheilungen nicht bereit finden ließen, durch sachver⸗ ständige Vereinsmitglieder geliefert. Der Verein ist zu diesem Unter⸗ nehmen bewogen worden im Hinblick darauf, daß eine möglichst gesicherte und detaillirte Kenntniß der wirthschaftlichen Lage der Arbeiterbevölke⸗ rung für jede gedeihliche Sozialreform staatlicher wie privater Natur die unentbehrliche Unterlage zu bilden hat. Zu den wesentlichsten Elementen dieser Kenntniß Phört die Statistik des jeweiligen Stan⸗ des und der Bewegung der Arbeitslöhne sowie des Verhältnisses, in welchem dieselben zu den Kosten der Lebenshaltung der Arbeiter stehen. An einer solchen, nicht blos sporadisch für einzelne Distrikte hin und wieder aufgestellten, sondern über das ganze Reich sich er⸗ streckenden und in regelmäßigen Perioden wiederkehrenden Statistik hat es bisher in Deutschland gefehlt, und diesem Mangel will der Verein nun, soweit seine Kräfte und Mittel reichen, durch die in Rede stehenden Tabellen abhelfen. Die Anzahl der Orte, aus welchen für diese Tabellen Daten eingesendet werden, ist fortwährend ge⸗ wachsen; es waren in der Tabelle vom 1. Januar 1880: 52, vom 1. April 1880: 130, vom 1. Juli 1880: 156, vom 1. Oktober 1880: 156, vom 1. Januar 1881: 232, vom 1. April 1881: 286, vom 1. Juli 1881: 286, vom 1. Oktober 1881: 316, vom 1. Januar 1882: 344, vom 1. April 1882: 344 Orte aufgeführt. Es konnte nicht fehlen, daß namentlich Anfangs mehrfach irrthümliche und miß⸗ verständliche Angaben unterliefen. Die Verwaltung des Vereins ließ es sich jedoch angelegen sein, durch wiederholte Ausschreiben und er⸗ neute Instruirungen die Fehler nach Möglichkeit zu beseitigen, und wenn auch die späteren Tabellen noch immer nicht frei von Irrungen ind, 8. finden sich solche, wie eine genauere Pruͤ⸗ ung bestätigen wird, doch nur noch in erheblich Anzahl darin vor als in der zuerst veröffentlichten. Daß überhaupt die Tabellen im Ganzen brauchbare und der Wirklichkeit entsprechende Angaben bringen, dürfte vor Allem aus der erstaunlich großen Gleich⸗
mäßigkeit zu schließen sein, welche, trotz des Orte, aus welchen vergleichbare Daten. v nahme ihrer Gesammtziffer, die Berechnung findet sich in den A „Concordia“ nach jeder Tabelle versteht sich unterzogen
Tabellen ist Aenderung eingetreten, als die einzelnen und alphabetisch, sondern nach Staaten den, um dadurch die Gewinnung von
der
mit werden
der 8 In
vom 1.
welche in
ein der 3 an
Orte nicht
Schlüssen auf
in den einzelnen Landschaften und Bezirken zu erlei
Tabelle pro 1. Juli 1882 sind bis je seither schon in der Tabelle aufgefüh Notizen eingelaufen, so daß diese lichung gelangende Zusammenstellung noch liefern wird als die vorhergegangenen. b schen sein, daß auch aus Städten und Orten dem Verein die für die Folge regelmäßig geliefert werden. Der Aufsichtsrath des Bergwerk dem 30. Ju
Sache zu wün
schuß, welchen das hat, beträgt 243 732
172 526 ℳ im Vor
neueste,
den bis jetzt
es vielfachen Wechsels der orliegen, sowie der steten Zu⸗ Durchschnittsergebnisse aufzeigen. Die ufsätzen, lle gebracht und worin ihre Resultate, gebührenden Vorsicht, der Art April d. J.
der Zeitschrift er Beleuchtung usammenstellung insofern eine mehr zusammen
und Provinzen geordnet wer⸗
die Verhältnisse chtern. Für die
tzt schon aus 495 Orten — 324 rten und 171 neuen Orten — demnächst zur Veröffent⸗ weit brauchbarere Zahlen Es dürfte im Interesse der
nicht vertretenen
entsprechenden Mittheilungen
Dortmunder Steinkohlen⸗
s Louise Tiefbau hat die Dividende für das mit ni cr. zu Ende gegangene Betriebsjahr auf 1 % festgesetzt,
d. h. auf denselben Betrag wie im Vorjahre. Der Brutto⸗Ueber⸗
Unternehmen im Geschäftsjahr 1881/82 erzielt Abschreibungen werden 118 563 ℳ gegen
ℳ Zu
ℳ Vorjahre verwendet und dem gegen 6575 ℳ im Vorjahre überwiesen.
Reservefonds 6293 ℳ
— (Lpz. Ztg.) Ueber die Messe in Nischni⸗Nowgorod
wird berichtet, daß man au tes rechnet, da die Ernte s der Wolgagegend gilt.
Hoffnung auf einen gute Die Preise
Jahre.
zeigen jedoch Neigun die Höhe gehen, da
trächtliche Stei
„Hungaria“
f eine lebhafte Entwickelung des Geschäf⸗ ehr gut ausgefallen ist, was besonders von Die Anfuhr von Waaren ist in Folge der i Absatz noch größer als im vergangenen
für Manufakturwaaren sind dieselben wie früher, g zum Steigen; sie werden später unfehlbar in Gespinnste und Baumwollenzeuge bereits eine be⸗
gerung erfahren haben.
Verkehrs⸗Anstalten. Triest, 17. August.
(W.
T. B.)
8 . Der Lloyddampfer ist heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.
Berlin, 18. August, 8 Uhr 10 Min. Vorm.
Berlin, 18. August 1882.
“
Die
englische Post vom 17. August früh, planmäßig in Verviers
um 8,21 Uhr Abends, ist ausgeblieben.
tung auf belgischem Gebiete.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Grund: Zugverspä⸗
4. Klasse
166. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Ni. 83 308. 4 Gewinne 68 459. 83 921.
40 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 7906. 11 444. 22 184. 23 667. 39 068. 42 430. 55 416. 66 963. 67 554. 81 386. 85 757.
15 813. 34 974. 45 931. 62 163. 75 596. 92 641.
21 550. 35 446. 53 123. 65 424. 75 523. 93 021.
62 Gewinne
10 866. 21 545. 29 659. 34 948. 48 101. 68 924. 75 686. 80 938. 90 538.
11 530. 21 911. 29 894. 37 745. 48 304. 71 238. 75 732. 82 320. 90 885.
65 Gewinne 3579. 4202. 5057.
12 146. 22 154. 29 596. 41 082. 50 581. 68 168. 81 039. 92 292.
15 350. 24 088. 31 315. 41 958. 54 542. 68 433. 83 848. 92 698.
von 6000 ℳ auf Nr. 12 130.
21 667. 35 915. 54 266. 65 966. 80 708.
55 465.
23 910. 44 637. 61 949. 67 782. 88 158.
42 120.
15 141. 28 993. 45 651. 62 041. 70 158. 89 392.
von 1500 ℳ auf Nr. 415. 3529. 4351
13 283. 21 949. 30 819. 38 690. 51 678. 72 612. 77 231. 82 567. 94 442
18 281. 24 471. 33 819. 43 026. 55 211. 69 206. 89 493. 93 140.
13 756. 22 704. 31 200. 44 184. 53 716. 72 917. 77 383. 83 169.
71
89 755.
14 064
24 767. 31 746. 45 110. 56 924. 72 953. 77 417. 85 577.
20 167. 27 420. 37 820. 46 613. 60 447. 73 665. 90 295.
521.
93 620.
16 991. 27 513. 33 182. 45 599. 64 104. 74 584. 78 046. 86 443.
von 550 ℳ auf Nr. 497. 1424. 5984. 6041. 7646. 8157. 19 047. 25 608. 36 287. 43 112. 58 486.
10 360. 20 687. 28 128. 40 155. 46 759. 62 784. 76 796. 90 847.
19 917. 27 672. 34 517. 45 907. 67 119. 75 571. 78 979. 86 841.
3522. 11 864. 22 030 29 425 40 410. 47 348. 65 902 79 839. 91 058.
Der Verein für Jugendsparkassen in Deutschland hat kürzlich (in seinem „ersten öffentlichen Bericht“*) eine „Statistische Uebersicht über die seit nahezu Anfang dieses Jahrhunderts entstan⸗ denen Jugend⸗ bezw. Schulsparkassen“ veroͤffentlicht, Zahlen entnommen
Pfennig⸗ steuerkassen für Konfirmanden berücksichtigt, der Spargelder aus unvollständigen
die Zahlen noch
fach
welcher folgende
in sind (wobei vorweg zu bemerken ist, daß die oder Groschen⸗Sparkassen nicht, wohl aber die Aus⸗
Berichten
meist nur
sowie ‚einmaligen, rr herrühren): 8
ferner daß
standen danach in Preußen 372 Kassen bei 336 Schulen und mit 34 247 Sparern, welche 386 143 ℳ Einlagen hatten, und zwar ent⸗
fielen
Berlin
gaben.
lagen,
auf die Schlesien 49, Pommern mit
mit
einzelnen
35 019 Sparern und im Einzelnen: in
Provinzen:
und
ca. 200 000 annover 25,
den
reußen 151, 5, Brandenburg 40, (darunter die Stadt 1 11 700 Sparern Sachsen 34, Schleswig⸗Holstein 7, Rheinprovinz 10; von der Provinz ö Im übrigen Deutschland bestanden 272 Schulen nämlich
283 Kassen 1 192 218 Hansestädten 3
Posen 39, ℳ Einlagen), Westfalen 12, fehlen die An⸗ bei ℳ Ein⸗
Kassen mit 394 Sparern und 2105 ℳ Einlagen, in Mecken⸗ burg 6 Kassen bei 6 Schulen mit 697 Sparern und 9418 ℳ
Einlagen;
von
Oldenburg fehlen die
Angaben;
in Braun⸗
schweig 3 Kassen bei 3 Schulen mit 53 Sparern und 229 ℳ Ein⸗ lagen; in Anhalt 4 Kassen bei 3 Schulen (ohne weitere Angaben);
in Sachsen 73 Kassen bei 70 Schulen
207 550 ℳ Einlagen; in bei 21 Schulen mit 7182 Sparern und 823 91 in Sachsen⸗Weimar 5 Kassen bei 5 Schulen mit 64 227 ℳ Einlagen; in Sachsen⸗Altenburg 6 Kassen bei 6 Schulen mit 520 Sparern und 7723 ℳ Einlagen; in Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt 1 Kasse bei
Einlagen; Schulen
in Schwarzburg⸗Sondershausen
mit 823
Sachsen⸗Meiningen
Sparern und thümern
Reuß 1
11 424
1 Schule
Sparern
106 K ℳ Kasse
assen
Einlagen; in
bei
mit 81 Sparern
und 16,236 ℳ bei
1 Schule mit
106 Schulen mit den beiden
mit 15443 Sparern und Sachsen⸗Coburg⸗Gotha
24 Kassen 1 ℳ Einlagen; Sparern und
und 627 ℳ
16 Kassen bei 16
nlagen; in
3430 ürsten⸗ 40 parern
und 116 ℳ Einlagen; von den beiden Lippe und Waldeck fehlen die Angaben; in Hessen 5 Kassen bei 5 Schulen (ohne Angabe der Zahl
der Sparer und der
bei 2 Schulen mit 19 Sparern und 200 ℳ Einlagen;
r S Einlagen); in Bayern 10 Kassen mit 780 Sparern und 35 996 ℳ Einlagen; in Württemberg 3 Kassen
15 Kassen bei 15 Schulen mit 5443 Sparern und
lagen; endlich (obme Angabe b In ganz Deutschland zählte diese Statistik sonach 655
der
der
in Elsaß⸗Lothringen Jahl
Sparer und
bei 9 Schulen
i Baden 6 454 ℳ Ein⸗
2 Kassen bei 2 Schulen der
2. Schul⸗
8—
Einlagen. — Außerdem bestanden noch 49 sonstige Jugendsparkassen nämlich 8 Aussteuerkassen mit 7712 Sparern und 869 238 ℳ Ein Einlagen, 3 Fortbildungsschulsparkassen mit 56 Sparern und 580 und 42 708 ℳ Einlagen, und 18 10 743 Sparern
49 Kassen mit 24 195 Sparern und 1 081 777 ℳ
sammtresultat ergiebt: 762 Kassen (49 Jugend⸗, 78 500 Spaer. 1 619 ven Einlagen; — Die meisten der Kassen sind erst seit 1878 begonnen. Ueber 100 ℳ bhoben sich in Ostpreußen nur 24, in Posen gee. 10 Kassen. In den sämmtlichen sonstigen preußischen und deutschen Landestheile sind dagegen nur 13 Kassen mit unter 100 ℳ Einlagenhöhe ver zeichnet. In den preußischen Provinzen, Ostpreußen, Posen, de Königreich Sachsen und dem Großherzogthum Baden sind nur Lehrer oder doch keine Geistliche Begründer der Kassen. 62 Geistliche sind al Begründer oder Mitverwalter namhaft gemacht. Da aber die S onntags⸗ schulsparkassen, desgleichen die Konfirmandensparkassen meist von Geistli chen ins Leben gerufen sind, so dürften wohl 80 Geistliche an der Ver waltung von Jugend⸗ bezw. Schulsparkassen betheiligt sein. Männern anderer Stände sind 20 namhaft gemacht, darunter General Feldmarschall Graf Moltke, Geheimer Rath Professor Dr. Bluntschl und Bavyerischer Reichsrath L. von Faber⸗Nürnberg. — Der „Verei für Jugendsparkassen in Deutschland“ zählt jetzt 122 Mitglieder. — Um weitere Mittheilungen über den Stand der Sache bittet de Gelchäftsführer des Vereins, Pfarrer Senckel in Hohenwalde be⸗ üllrose. 8
Cassel, 12. August. (Magdb. Stg) Die Generalve sammlung des Gesammtvereins der eutschen Geschichts
und Alterthumsvereine wird hier vom 27. bis 30. August statt finden. Am 27. Nachmittags von 4—7 Uhr ist Empfang und Ein zeichnung im Bureau (in der Landesbibliothek), Abends Zusammen
kunft im Stadtpark; am 27., früh 9 Uhr, allgemeine Versammlun
im „Lesemuseum“, Vortrag des Bibliothekars Dr. Duncker; 11 Uh
Sitzung der ersten Sektion (für Archäologie der heidnischen Vorzeit und der zweiten (für mittelalterliche Kunstgeschichte); 2 Uhr Besuch Spaziergang nach der Aue. „Museum Fridericianum“; 9 Uhr Sitzung der dritten Sektion (fü Geschichte, Kultur⸗ und Rechtsgeschichte) und der vierten (für Archiv wesen und historische Hülfswissenschaften)z; 11 Uhr Sitzung der ersten und zweiten Sektion; um 2 Uhr zweite Sitzung der dritten
Hof⸗Theaters. Ausflug nach Wilhelmshöhe; 1 Uhr Besichtigung der Löwenburg, de Wasser und des Oktogons; Abends Zusammenkunft im Palais Restaurant. Für die Besprechungen der Sektionen sind recht inter essante Fragen und Themata aufgestellt, für welche die Theilnehmer schon vorher Studien machen und Mittheilungen vorbereiten können Die beiden Vorsitzenden des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Major von Stamford und Dr. Duncker, haben sich bereit erklärt, brieflich etwa gewünschte weitere Auskunft zu ertheilen Alle Mitglieder alterthumsforschender Vereine und Freunde dieser Studien sind geladen und werden willkommen geheißen werden.
Cassel, 16. August. (Hann. Cour.) Die Vorarbeiten zur Errichtung des Spohrdenkmals haben heute ihren Anfang ge⸗
nommen.
des Theaters und gegenüber demjenigen des Landgrafen Friedrich zu stehen kommen. Die Enthüllung des Denkmals ist auf Sonntag, den 22. Oktober, den Todestag des Komponisten, festgesetzt.
von Lonjumeau“ mit Hrn. Wachtel in der Titelrolle viele Theater⸗ besucher vor der ausverkauften Kasse umkehren mußten, so geht morgen, Sonnabend, statt der angekündigten „Weißen Dame“ noch⸗ mals der „Postillon“ . Norbert⸗Hagen vom Straßburger Stadt⸗Theater die Madeleine ingen. Am Sonntag wird die „Zauberflöte“ mit Fr. Naumann⸗
Tamino gegeben.
Zur A. Haupt findet am Sonnabend, den 26. August, Abends 7 Uhr, im großen Saale des Englischen Hausez ein Festmab statt. Freunde und Verehrer des Jubilars sind gebeten. en Otto Dienel, Tempelhofer Ufer 30, melden.
Centralblatt für 7. u. 8. Heft. — Inhalt: Der neue städtische Viehhof (Schlachthaus⸗ und
und Morbiditätsverhältnisse der Metallschleifer in Solingen und Um⸗ gegend, sowie in Remscheid und Kronenberg. Von Dr. A. Oldendorff.
Statistik von 57 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen⸗Nassau pro Monat Mai und Juni 1882. — Nachweisung über Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenhäusern aus 52 Städten
Mai und Juni 1882. — Kleinere Mittheilungen. — Literatur⸗
berichte.
„Mittheilungen für die öffentlichen sicherungs⸗Anstalten. Nr. 13. — Inhalt: Vorwände bei Brandst iftungen und Täuschungen bei Bränden. — Verwaltungs⸗ Ergebnisse der Feuersozietät für das platte Land des preußischen Her⸗ Fhibune⸗ Sachsen pro 1881. — Land⸗Feuersozietät der Kurmark und
iederlausitz: Allerhöchster Erlaß vom 5. April 1882. — Schleswig⸗ Holsteinsche provinzialständische Brandversicherungs⸗Anstalt: Aller⸗ höchster Erlaß vom 28. April 1882. — Verwaltungs⸗Ergebnisse pro 1881: der Nassauischen Brandversicherungs⸗Anstalt und der Feuer⸗ sozietät der ostpreußischen Landschaft.
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 65. — In⸗ halt: Die Wirksamkeit der Nematoden⸗Fangpflanzen. — Das Po⸗ land⸗China⸗Schwein. Von v. Mendel in Oldenburg. (Mit Ab⸗ bildung.) — Feuilleton. Eignet sich der englische — als Gebrauchshund für die deutsche Jägerpraxis? Von Hegewald, prak⸗ tischer Jäger. (Fortsetzung.) — Bewegung der Bevölkerung im Deutschen Reiche und in Frankreich. — Molkereiverhältnisse in der Provinz Posen. — Correspondenzen. Aus dem Kreise Büren. — Aus Göttingen. — Personalien. — Ausstellungen. — Versammlun⸗ gen. — Jagd. — Fischerei. — Landwirthschaftliche Lehranstalten. — Miscellen. Die 10 000. Drillmaschine. — Trocknen von Heu und Getreide in Mieten. — Rundschau. — Sprechsaal.
Illustrirte Berliner 28.18e „Der Bär“* (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 47. — Inhalt: „Er ist verheirathet“, eine Berliner Badenovelle von 1822 Mügge (Fortsetzung). — Die Einverleibung Crossens in die Mark Branden⸗ burg vom 16. September des Jahres 1482. — Friedrich Wilhelm 1. in seiner volkswirthschaftlichen Bedeutung von A. Hildebrand. — „Prinz Wilhelm“ (des Kaisers Jugendporträt). — Der Schmuck von HZe⸗ (mit Illustration). — Berliner in der Sommerfrische (mit zwei Illustrationen voe „dalf Menzel). — Wo werden die „großen — Kunstausstellungen“ für 1883 bis 93 Unterkunft finden ? — Professor Scherert deutsche Literaturgeschichte. — Fischokter ꝛc. ꝛc.
2₰ Brief⸗ und Fragekasten. — Inserate.
sparkassen bei 608 Schulen mit 69 266 Sparern und 1 578 361 ℳ
lagen, 4 Konfirmandensparkassen mit 265 Sparern und 1651 ℳ
Einlagen, 16 Jugend⸗ (inkl. Kinder⸗) Sparkassen mit 5419 Sparern Sonntagsschulsparkassen mit und 175 600 ℳ Einlagen; also in Summa Ka 1 Sparern und Einlagen. — Seit Aufstellung de. Statistik sind jedoch mehrfache Nachträge eingegangen, nach deren Hinzurechnung sich nunmehr folgendes Ge⸗ 713 Schulsparkassen), 132 Städte, 473 Dörfer.
S
der Sammlungen in der Gemäldegallerie, 4 Uhr Festmahl, dann Am 29., 8 Uhr, Besichtigung des
Sektion; 4 Uhr Sitzung der Vereinsdelegirten; Abends Besuch des Am 30. früh 9 Uhr Schlußversammlung; 11 Uhr
r. Das Denkmal, eine Bronzestatue vom Bildhauer Gustav 8 Harzer in Berlin, wird auf dem Opernplatz, in unmittelbarer Nähe
Krolls Theater. Da bei der letzten Aufführung des „Postillon
in Szene, und zwar wird an diesem Abend Gungl als Pamina, Frl. Kauer als Königin und Hrn. Deluzzi als Feier des fünfzigjährigen Jubiläums des Hrn. Ppofessors
Die 8
sich bei Hrn. schriftlich zu
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. 1 allgemeine Gesundheitspflege.
Viehmarktanlage) in Elberfeld. Von W. Mäurer. — Die Mortalitäts⸗ 1
— Die Kanalisation der Stadt Mainz. (Schluß.) — Sterblichkeits-⸗
der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen⸗Nassau pro Monat
Feuerver⸗