1882 / 214 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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Egypten. Auf Grund 15jähriger Erfahrungen, mit Be⸗ rücksichtigung der neuesten Ereignisse von Carl Stangen. Preis 1 Der Verfasser, der in Egypten Land und Leute genau kennt, erzährt in diesem kleinen Buche interessante Thatsachen, die noch wenig be⸗ kannt find. Er theilt sein Buch in folgende Abschnitte ein: Der Fremdenverkehr in Egypten. Die lebendigen Zeugen der Geschichte. Die Dynastie Mohamed Alis. Das egyptische Volk. Bil⸗ dungsanstalten. Der Nil. Pflanzen und Gewässer. Die Thierwelt. Der Suezkanal. Die Hafenstädte. Die neuesten

Ereignisse. 4 Land⸗ und Forstwirthschaft.

Dürkheim a. H., 5. September. (D. W.⸗Z.) Die einge⸗ tretene warme Witterung läßt unsere Winzer wieder freudiger dem kommenden Herbste entgegensehen. Wenn der September wie bisher auch fernerhin seine Schuldigkeit thut, so kann noch manches sich be⸗ züglich der diesjährigen Krescenz zum Besseren wenden. Obgleich nicht im entferntesten daran zu denken ist, daß die früher gehegten allzu sanguinischen Hoffnungen sich nur irgendwie bewahrheiten wer⸗ den, so kann es immerhin noch einen qualitativ und quantitativ wenigstens einigermaßen befriedigenden Herbst geben.

Washington, 11. September. (W. T. B.) Der von dem Departement für Landwirthschaft pro Monat September erstattete Bericht beziffert den Stand der Baumwollenernte auf durchschnittlich 92, das Verhältniß sei indeß nicht überall so günstig, wie die Zahlen angeben, auch befürchte man Frühfröste. Der Durch⸗ schnittsstand der Maisernte ist 83, der Ertrag wird voraussicht⸗ lich den des Vorjahres übersteigen. Der eingeerntete Hafer ist von guter Beschaffenheit, der Stand beträgt durchschnittlich 100, von gleicher Güte ist der Roggen. Der mittlere Stand der Taback⸗

ite ist 89. Gewerbe und Handel.

Niach Mittheilungen aus Italien ist von der Artillerie⸗Direktion der Gießerei in Neapel für den 19. September d. J., bis Vor⸗ mittags 10 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von 27 062 kg Kupfer in Barren im Tarwerthe von 75 773,60 Lire ausgeschrieben worden. Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

Der Einlösungscours für in Berlin in Silber zahlbare Oesterreichische Eisenbahncoupons ist auf 171,50 für 100 Fl. S. herabgesetzt worden.

Der Aufsichtsrath der Harkortschen Bergwerke und chemischen Fabriken hat nach Vorlegung der Rechnungs⸗ abschlüsse für das mit dem 30. Juni cr. zu Ende gegangene Ge⸗ schäftsjahr die Dividende auf 3 % festgesetzt.

Nürnberg, 9. September. (Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗ Zeitung.) Am Hopfenmarkt herrscht in Folge der Erntever⸗ spätung noch wenig Leben; im vorigen Jahre waren bis zum heutigen Datum schon 3600 Ballen als Marktumsätze zu verzeichnen, während bis heute kaum 600 Ballen neuer Hopfen zur Stadt kamen, von denen auch wieder ein großer Theil bezüglich der Trocknung zu wün⸗

schen übrig läßt. Seit letztem Berichte wurden per Bahn und Achse insgesammt 300 Ballen zugeführt, welche bei stiller Tendenz zu den letztgemeldeten Preisen Absatz fanden. Württemberger und Steier⸗ märker wurden je nach Reinheit und Trocknung zu 230 250 ℳ, Hallertauer zu 225 245 ℳ, auch etliche Ballen Badische zu 245 bezahlt. Dagegen sind von Markthopfen, welche gestern zum Abschluß kamen, 40 Ballen halbgetrocknete zu 195 205 zu erwähnen, deren Beschaffenheit keinen weiteren Transport als von den Marktlagern bis zur Darre gestatten, und deren Preis, nach Abrech⸗ nung von 20 % Trockenverlust, sich doch auch auf 240 245 stellen dürfte. In ganz alten Hopfen scheint das Geschäft endlich einen Abschluß gefunden zu haben, wenigstens wurde gestern hierin kein Kauf bekannt, dagegen erlangen die kleinen Reste aus 1881 fort⸗ während eine Werthbesserung, seit vorgestern gingen 120 Ballen der Letzteren zu 160 190 ab. London, 11. September. (W. T. B.) Bei der am 9. d. statt⸗ gehabten Wollauktion waren Preise unverändert. Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 11. September. (W. T. B.) Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ und „Elbe“ sind hier ein⸗ getroffen.

New⸗York. 11. September. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Gellert“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 12. September 1882. .“

Köln, 11. September, 1 ²²* früh. (Tel.) Die erste

Post aus London vom 11. September, 7 Uhr Vormittags,

hat in Köln den Anschluß an den Zug nach Berlin und Ham⸗

burg 11 ⁴0 Nachmittags nicht erreicht. Grund: Betriebs⸗ störung bei Eschweiler.

In den Tagen vom 12. bis 15. September begeht der Evan⸗

gelische Verein der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung in Verbindung

mit seiner diesjährigen Hauptversammlung zu Leipzig das Gedächtniß seines 50jährigen Bestehens.

Der Verein zur Besserung entlassener Straf⸗ gefangener hielt gestern unter Vorsitz des Geheimen Ober⸗Justiz⸗ Raths Starke im Saal des Landgerichts in der Jüdenstraße seine Sitzung, in der der Geschäftsbericht über die letzten beiden Jahre zur Vertheilung kam. Der 1828 gegründete Verein hat jedoch in diesen

letzten zwei Jahren einen böchst erfreulichen Aufschwung genommen. Die Zahl. der Mitglieder ist von 178 auf 733 gestiegen. er Kom⸗ mission für Jugendliche waren im ersten der beiden Jahre 177, im weiten 175 Pfleglinge unterstellt, von diesen entsprachen 82, bezw. 04 voll und ganz den Erwartungen des Vereins, 35 bezw. 24 führten sich iemlich gut. Bei 33 bezw. 29 wurde die Aeußerung der Pfleger vorbe⸗ alten und nur 27 bezw. 18 führten sich schlecht. Die Zahl derer, die sich der Fürsorge der Kommission für Erwachsene unterstellt hatten, hat sich auch in den letzten beiden Jahren wieder bedeutend vermehrt, 1880 waren es 421, 1881 754. Diese Zunahme hat jedoch keineswegs ihren Grund allein in der Vermehrung der nach Berlin Entlassenen, soondern vorwiegend auch darin, daß die Thätigkeit des Vereins in den betreffenden Kreisen immer weiter bekannt wird. Die wichtigste Aufgabe des Vereins, den Pfleglingen Arbeit zu verschaffen, bereitete uch in den letzten Jahren manche Schwierigkeiten, die freilich häufig auch in den Entlassenen selbst lagen, denen die Willenskraft gebrach. Der Versuch, einen Theil der Ent⸗ lassenen auf den Osdorfer Rieselfeldern zu beschäftigen, ist recht Fluncen. Ein Uebelstand bestand vor Allem darin, daß in der Nähe der Arbeitsstätte keine passenden Wohnungen zu finden waren. Die Gesammtzahl derer, die die Hülfe der Kommission für Weibliche in Anspruch genommen, betrug 66 bezw. 75. Hier war es Hauptaufgabe, soweit dies irgend anging, die Entlassenen ihren Eltern wieder zuzuführen. n 42 Fällen hat dies in er That geschehen können. 38 konnten in Dienst ge⸗ racht werden. 81 wurde vorübergehend Unterkunft gewährt. Von den 39 Pfleglingen der katholischen Sektion haben sich nur 12 zur vollen Zufriedenheit geführt. Im Ganzen hat somit der Verein in den beiden Jahren über 1711 Entlassene seine schützende Hand gehalten. In der gestrigen Sitzung selbst wurden wieder 14 Pfleglinge aufgenommen, darunter 10 jugendliche; bei 6 von diesen letzteren waren die Familienverhältnisse nach irgend einer Seite hin zerrüttet, 8 waren vorbestraft, bei keinem ist jedoch die Besserung ganz ausgeschlossen, ein Theil will die bereits begonnene Lehrzeit fortsetzen und werden Lehrmeister für Tischler, Töpfer, Kürschner und Schuhmacher gesucht.

Cöln, 6. September. Die „K. Z.“ berichtet: Die Arbeiten an dem nunmehr in Eisen konstruirten Chordache unseres Domes chreiten 1 gegenwärtig hat man mit dem Bleibelag be⸗

gonnen. Voraussichtlich wird die ganze Arbeit, falls die Witterungs⸗ verhältnisse ihr günstig bleiben, gegen Ende des Monats ausgeführt sein. Das 26 Fu 4 Zoll hohe Kreuz, welches beim Abbruch des hölzernen Chordaches von diesem hatte herunter⸗ genommen werden müssen, ist nunmehr wieder aufgesetzt und wird demnächst vergoldet werden. Nach der vater⸗ ländischen Chronik von J. W. Brewer 1825, der im Jahre 1824 Augenzeuge bei der Herabnahme des Kreuzes war, wiegt dasselbe mit der Kugel 1388 Pfd., die Kugel allein, welche einen Durchmesser von 4 Fuß hat, 188 Pfd; es besteht aus elf Theilen. Da man bei der jetzigen Herabnahme des Kreuzes die Inschrift: „Toni Schadd 1547“ und Monogramme mit den Jahreszahlen 1546 und 1588 eingekratzt darauf entdeckte, so darf die Annahme, das Kreuz sei von der in Köln 1642 verstorbenen Maria von Medici ge⸗ stiftet, als eine irrige bezeichnet werden. Man hält dafür, daß diese Annahme dem Umstande ihre Entstehung verdankt, daß sich an dem Kreuze Lilien befinden.

(Wes. Ztg.) Gleichzeitige meteorologische Beobach⸗ tungen im Polarmeere. Die „Varna“ verließ Tromfö mit der holländischen Expedition ungefähr am 25. Juli und wurde im September von Dicksons Hafen zurückerwartet. Die norwegische Station zu Bosekop begann ihre Operationen am 1. August in Uebereinstim⸗ mung mit der internationalen Polarkommission. Große magnetische Abweichungen wurden während der Nacht beobachtet. Kapitän Palander telegraphirt, daß die Kanonenböte „Urd“ und „Vernandi“ nach Tromsö zurückgekehrt sind, nachdem sie die schwedische Expedition zu Kap Thordsen gelandet hatten. Man hatte diese Station schon früher dazu bestimmt, falls es unmöglich wäre, die Mosselbucht zu erreichen. Unweit der norwegischen Inseln hatten die Kanonenböte schwer mit dem Eise zu kämpfen, welches dort seit dem letzten Winter gelegen hatte und sich, soweit das Auge sehen konnte, erstreckte. Weiter berichtet Kapitän Palander, daß die Lan⸗ dung in Folge der außergewöhnlichen Eismassen mit großer Schwierig⸗ keit verbunden war, und die Beobachtungen am 15. August beginnen sollten. Er beabsichtigte 4 Tage in Tromsö zu bleiben, um Kohlen einzunehmen und dann nach Kopenhagen zurückzukehren.

Loewen, 11. September. (W. T. B.) Das Theater Böriot ist in der vergangenen Nacht niedergebrannt. Menschen⸗ lehen sind nicht zu beklagen. Der Schaden wird auf 200 000 Frs. geschätzt.

(Wes. Ztg.) Der Erste, welcher eine vollständige planimetrische Ausmessung unseres europäischen Kontinents versuchte, war der Direktor des preußischen statistischen Bureaus, Engelhardt, welcher 1853 für Curopa innerhalb seiner politischen Grenzen 182 571 Quadratmeilen = 10 529 000 qkm erhielt. Bis dahin hatte man in geographischen Kreisen eine viel zu geringe Vorstellung von der Größe unseres Kontinents. Bei Ritter findet man meist die runde Zahl von 150 000 Quadratmeilen; H. Berghaus führte zwei Zahlen ein 160 000 und 168 000 Quadratmeilen; selbst Wappäus hielt sich 1855 noch an den Rigaudschen Werth von 154 000 Quadratmeilen, der 1837 durch die sogenannte Wägungsmethode gefunden war. Seit dem Erscheinen von Behms geographischem Jahrbuche bürgerte sich eine nicht viel von 178 000 Quadratmeilen verschiedene Zahl für Europas Areal ein oder man rundete sie auch wohl zu 180 000 Quadratmeilen ab. Vielfachen Schwankungen unterlag die Größenzahl für Europa schon deshalb, weil meistens den Angaben der Größe Europas Zusätze fehlten, die uns andeuten, welche Länderstrecken und Inseln in der angesetzten Arealzahl enthalten sind und eine wissen⸗ schaftliche Vereinigung über den Begriff Europa noch fehlt. Vor Kurzem hat nun Hr. J. Strelbitsky, General im Kaiserlich russischen Generalstabe, der durch zahlreiche und vortreffliche karto⸗ graphische Arbeiten, namentlich aber durch sein großes Werk über den Flächeninhalt des russischen Reichs („La superficie de l'empire de Russie sous l'empereur Alexandre II.“ 1874) bereits vortheil⸗ haft bekannt ist, auf beranlassung des russischen statistischen Central⸗ Comités eine sehr eingehende und werthvolle Arbeit über die Arealbestimmungen des europäischen Kontinents veröffentlicht („La superficie de l'Europe.“ 4⁰, 228 S., mit zwei Karten. Publication du Comité centralrusse de statistique. St. Petersburg, 1882. 30 Fr.), die sowohl des Gegenstandes wie ihrer hervorragenden Bedeutung wegen verdient, daß auch in weiteren Kreisen von ihr Kenntniß ge⸗ nommen werde.

Den einfachsten und rationellsten Weg, zur Kenntniß der Größen⸗ verhältnisse eines Erdraumes zu gelangen, bildet die planimetrische Berechnung auf Grund möglichst korrekter Karten. Bei der vor⸗ liegenden Arbeit handelte es sich demnach um nichts Geringeres, als um die planimetrische Durchmessung aller topographischen Karten des europäischen Kontinents. Sieben Jahre hat General Strelbitsky der mühsamen Arbeit, deren Resultate nun in dem genannten Werke „La Superficie de l'Europe“ vorliegen, gewidmet. Das Werk ent⸗ hält dann aber auch weit mehr als das, was bisher in geographisch⸗ statistischen Publikationen zu finden war. Neben dem Flächen⸗ inhalt aller wichtigeren administrativen Bezirke (in Preußen geht der Verfasser z. B. auf die Regierungsbezirke, in Femnreich auf die Departements, in England auf die Counties herab) ind überall auch die Seeflächen, sowie der kontinentale Antheil eines Bezirks und die Inseln ziffermäßig nachgewiesen. Die Inseln und Seen werden dann fast sämmtlich einzeln aufgeführt und erstere nach der Lage gruppirt. Dazu tritt die Ausmessung der umgebenden Meere, die in solcher Genauigkeit zum ersten Male versucht sein dürfte. Ferner berechnete der Verfasser auf dem europäischen Konti⸗ nente die Größe von ca. 460 einzelnen Flußgebieten, aus denen sich fiin Theil die größeren zusammensetzen. Endlich bilden noch die Be⸗ stimmungen der Grenzlinien der Hauptstaaten, sowie der Flußlängen für ca. 460 Flüsse eine höchst werthvolle Zugabe.

Als kartographische Grundlage für die Ausmessungen hatte der Verfasser das beste und neueste Material zusammenzubringen gesucht. Die meisten benutzten Karten hatten einen Maßstab von 1:400 000 bis 1: 300 000. Die Berechnung geschah mittelst Zonentabellen und Amslerschen Planimetern. Die ganze Arbeit wurde zweimal durch⸗ geführt, einmal nach Ländern und deren Unterabtheilungen, das andere Mal nach Zonen über ganz Europa, und die geringe Differenz der Schlußresultate spricht sehr zu Gunsten der Verläßlichkeit der ganzen Arbeit. Die Summirung der Areale der einzelnen Länder, erxkl. Inseln, ergab 9 309 174 qkm, die Zonenberechnung 9 308 527 qkm, ein Unterschied von „nur 647 aqkm oder 11 ¼ deutschen geographische Quadratmeilen. Der Berechnung der Hens giebt Ver⸗ fasser den Vorzug und vertheilte daher das Minus von 64 qakm nach dem Verhältniß der Areale auf die einzelnen Länder. Hervorgehoben mag werden, daß Strelbitsky bei den der Berechnung zu Grunde gelegten Zonentabe en von den Clarkeschen (1866) Dimensionen des Erd⸗ sphäroids ausging, wonach die Abplattung ½ statt nach Bessel ¹259 be⸗ trägt. Für das . ttland Europas erhält man mit Zu⸗ grundelegung Clarkescher Zonentabellen 3183 qkm mehr als wenn man dasselbe mit Besselschen Zonentabellen berechnet. Für eine Fläche wie Bayern giebt das schon eine Differenz von 16 qkm, bei Deutsch⸗ land beträgt sie schon circa 150 qkm.

Die neuen Arealmessungen des Generals Strelbitsky vergrößern Europa gegenüber den bisherigen Angaben von Behm und Wagner cf. Bevölkerung der Erde VII., S. 139) um etwa die Größe des

roßherzogthums Mecklenburg⸗Schwerin (133 000 qkm). Ein Ver⸗

gleich im Einzelnen zeigt, daß man nach Strelbitsky besonders Skan⸗

dinaviens (um ca. 15 000 qkm), Frankreichs, Ungarns Größe unter⸗

at. die von Italien 82 8000 qkm), Großbritannien, Spanien, a

ve ngal ꝛc. überschätzt hat.

se Gesammtoberfluͤche Eurovas beträgt 10 010 486 qkm, davon kommen auf den Kontinent 9 346 023, auf die Inseln 664 463 qkm. Die europäischen Landseen bedecken zusammen 219 700 qkm, d. i. etwa 2. %. der ammtoberfläche; von diesen 219 700 qkm kommen 216 478 auf den Kontinent und 3222 qbm auf die Inseln. Von den 24 europäischen Staaten führen wir der Größe nach die wichtigsten an:

Prozent von der

Gescseüabergüche

ö“ 0,063

8 kilometer e Schweden und Norwegen. 775 998

Oesterreich⸗Ungarn... 625 623

Deutsches Reich. 540 774

Frankreich 533 479

Spanien 500 612

I“]“ 337 049

Großbritannien 314 5888

u“] 288 540 0,02 Dänemark. E1“ 1I1“

S’Doe vier europäischen Minimalstaaten sind Andorra (452 qkm), Liechtenstein ( 159), S. Marino (85) und Monaco (21 qkm). Außer den beiden Inselstaaten Großbritannien und Dänemark gehören zu Rußland, Italien, Norwegen, Griechenland, Türkei, Frankreich, Schweden und Spanien die größte Inseloberfläche. Das Deutsche Reich besitzt nur 2665 qkm Inseloberfläche. Der Umfang des euro⸗ päischen Kontinents beträgt 83 624 km, davon kommen auf die Landgrenze zwischen Europa und Asien 5722 km, es bleibt also für die Meergrenze die beträchtliche Länge von 77 902 km, davon kommen auf Schweden und Norwegen 27 000 km, auf Rußland 22 000, Frankreich 4600, Spanien 4284, Italien 3785, Türkei 3693, Griechenland 2970, Deutschland 2944, Oesterreich⸗Ungarn 2005, Dänemark 1198, Holland 1043, Rumänien 243, Belgien 85, Montenegro 48, England 19 km.

Die Oberfläche der zu Europa gehörenden Meere (Weißes Meer, Nordsee, Ostsee, Schwarzes Meer, Asowsches Meer, Marmarameer, Adriatisches Meer und Mittelländisches Meer) umfaßt 4 179 977 davon kommen auf die Inseln 105 390 qkm. 8

Im Victoria⸗Theater werden die Vorstellungen von „Wil⸗ helm Tell“ durch die Meininger um 6 ½ Uhr beginnen.

In Krolls Theater findet das vorletzte Auftreten des Hrn. Wachtel morgen (Mittwoch) statt und zwar wird der Künstler die Rolle des „Postillon“ singen. Am Freitag tritt Hr. Wachtel zum letzten Male auf.

Im National⸗Theater soll das Ausstattungsstück, Donatien Morlay“ am 16. d. Mts. zur ersten Aufführung gelangen. Sämmt⸗ 1 Dekorat „Kostüme und Requisiten sind ne vorden.

Bäder⸗Statistik.

Aachen bis zum 7. September. 1860 Ahlbeck bis zum 1. September 1111qn Augustusbad (bei Radeberg) bis zum 31. August (394 Part.) 608 Baden⸗Baden bis zum 8. September (Fremde). 41913 Binz bis zum 1. September v16““ 480 Boltenhagen bis zum 2. September (Badegäste) 1226 14“ 648 Borkum bis Ende August . . . 2638 Burtscheid bis zum 5. September 1201 Colberg bis Ende August 6 6582 Crampas bis zum 1. September. . ... 670 Cranz bis zum 1. September (Badegäste) 3780 Curhaven bis Ende August.. . .. . 1433 Deep (Bez. Stettin) bis zum 1. September Dievenow bis zum 1. September Driburg bis Ende August u14““ Elmen bis zum 8. September (993 Nrn.) Elster bis zum 30. August (3344 29“ Freienwalde , d. H . Aust—4— Goczalkowitz bis zum 31. August (außer 110 Durchreisenden) u11A1A1AXAA4“*“ Göhren (Rügen) bis . 1..G. tember B bis 8 7. September (außer 842 Durchreisenden) S21,6ZZZIZI16e“ Heringsdorf bis zum 1. September. S“ Horst, Klein⸗, bis zum 1. September . . . . . . Kahlberg bis zum 1. September (Badegäste) ... Königsbrunn (bei Königstein i. Sachsen) bis zum 24. August Königsdorff⸗Jastrzemb bis zum 26. August (329 Nrn.). Langebrück (Sachsen) bis zum 30. August (180 Parteien). Liegau (bei Radeberg) bis zum 31. August (217 Parteien). Lippspringe bis zum 10. September (Kurgäste). Lohme (Rügen) bis zum 1. September ... Marienborn (bei Panschwitz) bis zum 31. August.

8— Personen

8

198 2489

806 1311 2251 5038 1712

Meinberg bis Ende August Misdroy bis zum 1. September. . . Möllen, Groß⸗, und Umgegend bis Ende August Nenndorf (Bez. Cassel) bis Ende Hitgut. 5 6“ Neuenahr bis zum 9. September (Fremde) . . . . Neufahrwasser, Weichselmünde u. au Westerplatte am 1. Sep⸗ tember S “; 11“

Neuhäuser bis zum 1. September

Neukuhren bis zum 1. September Niederbronn bis zum 7. September.

Niendorf bis Ende August.

Vorderney bis Ende August .. .. 1“ I““ bis zum 8. September (außer 771. Durchreisenden) 2* fic gnge Fesee. 1146*“ ppelsdorf (bei Reichenau i. Bez. Bautzen) bis zum 31. August Ostende bis zum 1. September... c 3 4 . 8 8 3 20932 Oybin bis zum 31. August (170 Parteien) .600 Petersthal bis zum 4. September leinschl. der Durchreisenden) 1242 Polzin 1“ 422 erna⸗ bis zum 1. September (außer 2390 Durchreisenden) 560 2 1.“

606 299

yrmont bis Ende August. . .. Rehburg bis zum 1. September (Kurgäste) Rothenfelde bis Ende August . .. Rügenwaldermünde bis Ende August .. . . . Salzdetfurth bis zum 1. September (Kurgäste). Salzhemmendorf bis zum 1. September (Kurgäste) Saßnitz bis zum 1. September. . . . Schandau bis zum 30. August (außer 21411 Passanten) 11111313133

Schweizermühle (Sachsen) bis zum 24. August (97 Part.). Soden bis zum 3. September (Badegäste) . Stolpmünde bis Ende August . . Swinemünde bis zum 1. September .... Tharandt bis zum 31. August (236 Parteien) —1 bis Spe uppt. 111161686X4*X*“ uftkuror eißer Hirsch bis zum 31. August (496 Parteien Werne bis Ende August (Kurgäste) .. 8 st 8 * Wildungen bis zum 6. September (1691 Nrn.). 2 e-z bs SHv 1., Geplemhee .. .. . . oppot bis zum 2. September (1463 Nrn.) .. .

bis zum 1. September von 51

1— ei Neukirch im Bez. Bautzen) bis zum 31. ruge

ersonen, Georgenbad

Memel bis zum 1.

tember von 51 Personen, Revahl bis zum 1. September von Personen, Schwarzort bis zum 1. September von 50 Badegästen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

hergestellt

ember 1882. Staatsanwaltschaft bei dem König⸗

Von den weniger frequentirten Bädern wurden besch⸗ Breege

1 ugust von 30 Parteien mit 74 Per-. sonen, Lüneburg bis Ende August von 44 Personen, die Försterei bei September von 85 Badegästen, Neuendorf bis zum 1. September von 31 Personen, Osternothhafen bis zum 1. 8

Erste B

eilage

8⸗Anzeiger und Königlich Preu

Eenngn

der Zeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt anꝛ: die Königliche Exvedition

1. Steckbriefe und Untersnchungz-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisetion, Zinszahlung X. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etabliasements, Fabriken und Grosshandel. 8

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börzen-

9. Familien-Nachrichten. beilage. AR

Interate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Iuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annonceu⸗Bureaux. 1

*.*

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Photo⸗ graphen Hugo Waldemar Richard Krause, elcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen chweren Diebstahls und Unterschlagung in den Akten U. R. I. 854. 82 verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß

zu Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗ Lehrer Johann Bosch aus Walbeck, welcher flüch⸗

tig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen §§. 174 Nr. 1 und 176 Nr. 3 Sr. G. B.

oabit Nr. 11/12 (NW.), den 8. September 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte. I.: Bailleu. Beschreibung: Alter

1 Jahre, geboren 23. 9. 60 zu Anclam, Größe 1,72

1,74 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Augen⸗ rauen dunkel, Augen blau, Nase stark, gebogen, Mund nittel, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, zesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene Dienst⸗ agd Johanna Mathilde Herrmann, genannt Szilies, geboren 2. Juli 1857 zu Geidelauken, Kreis Labiau, welche im Jahre 1879 unter dem Namen Anna Krüger im Jagdschloß Grunewald gedient hat, am 15. Juli c. aus dem Zuchthause zu Luckau ent⸗ lassen ist und gegenwärtig sich verborgen hält, ist ie Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls ngeordnet. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗ Moabit 11/12 abzuliefern. Dieselbe hat unter an⸗ deren folgende Gegenstände entwendet und ist wahr⸗ scheinlich in deren Besitze: 1) 1 goldene Cylinder⸗ Damenuhr nebst goldener, um den Hals zu tragen⸗ der Panzerkette, 2) ein Paar goldene Ohrringe erschobenes Viereck mit einem Brillanten —, 3) eine goloene Broche mit Brillanten, in welcher die Mittelperle fehlt, 4) ein schwarz und weiß karrirtes Plaid, 5) ein schwarz⸗seidenes Kleid, 6) ein schwarz⸗ eidenes Korsett, 7) eine Taille von einem braunen Kleid, 8) ein wollener Flanell⸗Unterrock mit schwar⸗ zer Borte eingefaßt, 9) ein grau⸗brauner Regen⸗ mantel. Berlin, den 8. September 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ ericht II. Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 56 m, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Zähne fast vollständig, Kinn oval, Gesicht breit, Gesichtsfarbe fahl. Kleidung: vermuthlich aus den entwendeten leidern bestehend. Besondere Kennzeichen: Gesicht bockennarbig, am rechten Unterarm Schröpfnarben.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Uhr⸗ macher Friedrich Wilhelm Wickeberg aus Spandau, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft

schwerer Urkundenfälschung verhängt. Es

ird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 3. September 1882. Kö⸗ nigliches Landgericht II. Der Untersuchungsrichter. Beschreibung: Alter 29 ½ Jahre, Größe 1,66 m, Statur mittel, Haare hellblond, Stirn hoch, breit, Bart: Anflug von Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase spitz, Mund groß, Zähne voll⸗ ständig, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: grün melirter Stoffrock, dunkelgraue Stoffhose, dunkelgraue Stoff⸗ weste, schwarzer runder Hut, rindlederne Stiefeln, grau und weiß gestreiftes Halstuch. Sämmtliche Sachen sind, da Wickeberg Malerarbeiten damit ausgeführt hat, mit Farben bespritzt. Besondere Kennzeichen: an der Stirn links und neben dem inken Nasenflügel je eine oberflächliche Narbe.

Steckbriefs ⸗Erneuerung. Der gegen den Büchsenschmied Eduard Hraude wegen schweren Diebstahls unter dem 7. Februar 1880 von dem Untersuchungsrichter bei dem Königlichen andgericht I. zu Berlin in actis U. R. I. 154. 1880 jetzt J. II. B. 111. 80 rep. erxlassene Steck⸗ brief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 2. Sep⸗

lichen Landgericht I.

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den rüheren Oberlehrer Heinrich Emil Jähnichen wegen Betruges unter dem 13. Juni 1881 in den Akten J. II. B. 501. 81 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 4. September 1882. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

Steckbriefs ⸗Erledigung. Der gegen den mmis Emil Hermenau wegen wiederholten Betruges, Unterschlagung und Urkundenfälschung, in een Akten U. R. I. 766 82 unter dem 5. August 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 9. September 1882. Königliches Land⸗ eericht I. Der Untersuchungsrichter. Bailleu.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen die un⸗ verehelichte Elisabeth Auguste Theodore Wu⸗ chauska wegen Diebstahls in den Akten 84 G. 1485. 2. J. IV. e. 404. 82 unter dem 9. Juni 1882 rlassene Steckbrief wird zurückgenommen. den 7. September 1882. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Pochhammer. Der gegen den Seminaristen Karl Friedrich Wilhelm Keller wegen Urkundenfälschung unter dem 22. August 1882 erlassene Steckbrief wird Herscgenonaen. Berlin, den 8. September 882. Königliches Landgericht II. Der Unter⸗ suchungsrichter. ZEb111““

Alexander Otto Henzmann aus Lausigk (Laus⸗ nigk) b. Leipzig wegen schweren Diebstahls unter dem 8 Juli 1882 erlassene Steckbrief wird er⸗ neuert. Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.

und in das Gefängniß zu Cleve abzuliefern. Cleve, den 6. September 1882.

Steckbriefserneuerung. Der gegen den Schlosser

Potsdam, den 8. September 1882. Der

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen

verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften Königliche Staatsanwalt⸗ schaft. Baumgard. Beschreibung: Alter 32 Jahre, Statur hager, Haare blond, Stirn hoch, blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase spitz, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn länglich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß. Besondere Kennzeichen: Düsteres Aussehen und hat wenig Kopfhaar.

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene unver⸗ ehelichte Pauline Irmler aus Kühnau, zuletzt hier in Diensten, ist wegen Urkundenfälschung, Unter⸗ schlagung und wiederholten vollendeten und versuch⸗ ten Betruges und weil dieselbe stüchtig ist, die ge⸗ richtliche Haft beschlossen worden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das hiesige Gefängniß abzuliefern.é Beschreibung: Vor⸗ und Familien⸗ name: Pauline Irmler, Geburtsort: Kühnau bei Grünberg, Aufenthaltsort: unbekannt, Religion: evangelisch, Alter: ungefähr 30 Jahre, Größe: circa 5 Fuß, Haare: schwarz, Stirn: niedrig, Augen⸗ brauen: schwarz, Augen: schwarz, Nase und Mund: gewöhnlich, Kinn: gewöhnlich, Gesichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: blaß, Gestalt: schlank, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: kurzsichtig. Grünberg, den 1. September 1882. Königliches Amtsgericht. V.

[39037] Der Gymnastiker Otto Ernst Alexander Schmidt, geboren den 11. März 1852 zu Cassel, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts hieselbst vom 29. März cr. wegen Gewerbesteuerkontravention zu einer Geldstrafe von 48 ev. 8 Tagen Haft verurtheilt. Es wird er⸗ sucht, die Strafe gegen den Verurtheilten, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, zu voll⸗

freien, sowie daß das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar erklärt werde. zur mündlichen Verhandlung dieses Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Oldesloe auf

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Kläger ladet den Beklagten den 27. Oktober 1882, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

Oldesloe, den 7. September 1882. Martens,

189185] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Victor von Boscamp hier, Engel⸗

Ufer Nr. 4, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr.

Haenisch, klagt gegen den Bäckermeister A. F. Seidel, früher zu Berlin, Britzerstraße 41, jetzt dem Aufent halt nach unbekannt, wegen gelieferten Mehls, mit dem Antrage auf 1) Zahlung von 1733,75 nebst 6 % Zinsen a. von 547,85 seit 7. März 1882, b. von 375,15 seit 13. März 1882, c. von 297,75 seit 17. März 1882, d. von 220 seit 5. April 1882, e. von 293 seit 6. April 1882; 2) Erstattung der im Arrestverfahren v. Bos⸗ camp 7. Seidel A. 44 G. 592/82 entstandenen Kosten; 3) vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtels gegen Sicherheitsleistung und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die VIII. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts I. zu Berlin auf den 8. Dezember 1882, Vormittags 10 Uhr, Jüdenstraße 58, Zimmer 17, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Krüger, 1 Gerichtsschreiber des öö Landgerichts I.

[39157] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Ant. Roter Ww zu Cloppenburg, vertreten durch den Justizrath Brickwedde in Osna⸗ brück, klagt gegen den Bäcker und Gastwirth Johann Lucas Rolfes zu Vrees bei Werlte (Amtsgericht Sögel), zur Zeit ohne bekannten Aufenthalt, wegen Forderung von 526 für in den Monaten Januar bis Juni 1882 käuflich geliefert erhaltene Waaren, mit dem Antrage auf Verurtheilung des ꝛc. Rolfes zur Zahlung von 526 nebst 6 % Zinsen

strecken und über das Geschehene hierher Mitthei⸗ lung zu machen. Preetz, den 5. September 1882. Königliches Amtsgericht.

38470 Beonraller Arthur Hilmar Hellmund, geboren am 28. August 1849 zu Niederwünsch, Kreis Merse⸗ burg, zuletzt in Braunschweig wohnhaft, wird be⸗ schuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf den 24. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr, vor das Herzogliche Schöffengericht zu Braunschweig zur Hauptverhandlung geladen. 1b b Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Osnabrück am 14. April d. Js. ausgestellten Er⸗ klärung verurtheilt werden. Braunschweig, 4. September 1882. 1“““ Saa ramwalt.

Schwarzenberg.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[391541 SHOeffentliche Zustellung.

Der 6 Moritz Peiser zu Reisen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Gellert zu Lissa, klagt gegen den Rentier Wilhelm Sommer, früher zu Schneidemühl bei Alt⸗Boyen, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, aus dem Wechsel dd. Reisen, den 23. April 1882, mit dem Antrage,

den Beklagten zur Zahlung von 600 nebst 6 % Zinsen seit dem 15. August 1882, 3 Pprotestkosten, sowie 2 Provision an den Klläger zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Lissa in Posen auf den 16. November 1882, Vormittags 10 ¼ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

heenr Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lissa, den 7. September 1882.

Haake, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts i. V.

39156] Oeffentliche Zustellung. .

Der Maler Hermann I. ch Ramm zu Lübeck, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrath Loeck zu Oldesloe, klagt gegen den Tischlermeister Ernst Krütgen, früher in Oldesloe, jetzt angeblich in Amerika, wegen Herausgabe eines verpfändeten Grundstücks mit dem Antrage, Beklagten zu ver⸗

auf 144 seit 4. April 1882,

V15 56. 11““ II4“ i 08 . 30. August 1882, 38 14. September 1882 an 5 Klägerin und Tragung der Kosten, d ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Osnabrück auf den 29. November 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Zeiske, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Verkaufs⸗Anzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen des Kaufmanns Wilhelm Grussendorf zu Bockenem, Gläubigers, gegen den Nagelschmied Wilhelm Rohrweber zu Holle, Schuldner, soll das letzterem gehörige, zu Holle unter Nr. 54 belegene, unter Nr. 53/82 der Gekbäudesteuerrolle ver⸗ zeichnete Wohnwesen nebst Scheune, Stallung, Hof⸗ raum und Hausgarten, letztere beide Objekte in Ge⸗ sammtgröße von 23 a 81 qm zwangsweise in dem dazu auf

Sonnabeud, den 16. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. 4

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechti⸗

unzen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, elbige im obigen Termine anzumelden und die dar⸗ über lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Ver⸗ warnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Bockenem, den 2. September 1882.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Martin.

11889 Aufgebot.

Am 23. März 1882 ist zu Beirut der Kaiserlich Deutsche Konsul Friedrich Carl Gustav Brüning gestorben. Derselbe war am 24. Oktober 1835 als ehelicher Sohn des weil. Kammersekretärs und Hof⸗ raths Johann Ludwig Wilhelm Brüning in Schwe⸗ rin und dessen Ehefrau Dorothea Wilhelmine Marie, geborenen Boldt, geboren. Als seine gesetzlichen Erben hat derselbe, soweit bekannt, hinterlassen:

I. die Kinder seiner am 20. März 1861 verstorbe⸗

8

urtheilen, das ihm, dem Kläger, als c. pert. des Beklagten zum Zwecke der Befriedigung Beklagten freizulassen, sich von d

vpothek be⸗ stellte, hierselbst belegene Wohnhaus nebst Landtheil

wegen 12,50 Zinsen n wobei dem eeser Pflicht durch Zahlung qu. 12,50 nebst Prozeßkosten zu be⸗!

naen Schwester Marie Sophie Charlotte, ver⸗ ehelichten von Thien, nämlich: a. Frauziska Louise Adele Mariane Julie von

c. Louise Clara Bertha Charlotte von Thien, d. Hers Friedrich Eduard Waldemar von Thien; der unter Ib. Genannte hat laut beige⸗ 8 brachter Urkunde auf seinen Erbtheil zu Gunsten seiner unter Ia. und Ic. genannten Schwestern verzichtet;

II. seine Schwester Bertha Julie Louise Rudol⸗

phine, verehelichte Lembcke zu Ludwigslust;

III. seine Schwester Malwine Wilhelmine Doro⸗

thea Caroline, verehelichte Eggers zu Schwerin;

IV. die Kinder seines am 12. September 1880 zu

Lübeck verstorbenen Bruders Eduard Carl Wil⸗ helm Brüning, nämlich: 1 1 . Wilhelmine Bertha Marie Dorothea Brü⸗ ning, .Ludolph Theodor Gustav Brüning, 8 Alwin Eduard Brüning, Marie Bertha Frieda Brüning;

v. die Kinder seiner am 26. Juli 1879 verstor⸗

benen Schwester Catharina Lucie Dorothea, verehelichten Beste, nämlich: 16“ .Dorothea Wilhelmine Julie Friederike, ge⸗ borene Beste, verehelichte Lisch, zu Schwerin, b. Carl Maria Berthold Georg Beste, c. Laura Frieda Bertha Beste. Auf Antrag des zur Regulirung des Nachlasses

des Erblassers bestellten Rechtsanwalts Dr. Fehling ergeht unter Anberaumung des Aufgebots⸗ termins au

Sonnabend, den 10. Februar 1883, Vormittags 11 Uhr,

1) an Alle, welche Anspruch auf Befriedigung aus dem Nachlasse haben, ihre Ansprüche mit An⸗

ein Aufgebot

Jgabe des Grundes und des Umfangs, unter Bei⸗

fügung der Beweisurkunden, spätestens im Auf⸗

gebotstermin anzumelden unter dem Rechtsnach⸗ theil, daß die nicht angemeldeten Ansprüche an den Nachlaß nur noch insoweit geltend gemacht werden können, als derselbe, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen, durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten oder bekannten Ansprüche nicht erschöpft ist, an die unbekannten Erben:

und unter Beifügung der Beweisurkunden, spä testens im Aufgebotstermin anzumelden unter

Erbansprüche bei der Regelung des Nachlasses

Lübeck, den 6. Juli 1882. Das Amtsgericht, Abth. II. Ilsschenfeldt, Dr.

[31222] 8 General⸗Aufgebot. 2 Die nachstehend aufgeführten Quittungsbücher der städtischen Sparkasse zu Breslau:

2) Nr. 179325 über 139 50 ₰, ausgestellt für Karoline Weinert, 8

3) Nr. 185276 über 930 ℳ, ausgestellt für Robert Kleiner, 8

4) Nr. 209727 über 295 54 ₰, ausgestellt für Elisabeth Peschke, 8 *

5) ner⸗ -ve über 310 83 ₰, ausgestellt für dieselbe, 8

6) Nr. 252080 über 45 ℳ, ausgestellt für Ernf Gräsche,

Ernst Kühnel,

Karoline Blassie.

9) Ferner das Quittungsbuch des Sterbe⸗ assen⸗Vereins der Kommunalbeamten der Stadt Breslau Nr. 159 über 100 Thlr., aus⸗ gestellt für den verstorbenen früheren Steuer erheber Joseph Hoebig,

sollen aufgeboten werden, und zwar auf Antrag:

u 1. des Kretschmers A. Werft zu Breslau, zu 2.

elke, zu Oltaschin, zu 3. des Müllermeisters Robert Filha. zu Klein⸗Sürding, zu 4 und 5. der Aus⸗ züglerwittwe Elisabeth Peschke, geb. Riediger, zu

Gräsche zu Guckelwitz, Kreis Breslau, zu 7. des grn Kühnel zu B lau, vertreten durch den Dis⸗ ponenten Wilhelm Painer zu Breslau, zu 8. der

Sarisch, zu Breslau.

werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am 9. März 1883, Vormittazs 10 Uhr,

gerichtsgebäubes, Schweidnitzer Stadtgraben 2/3, an⸗ stehenden Termine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Quittungsbücher vorzulegen

wird. 8 Breslau, den 30. Juni 1882. Königliches Amtsgericht

88 hien, b. Hans Ludwig Wilhelm Friedrich Eduard von Thien,

nicht berücksichtigt werden. b Die vorstehend unter I. bis V. genannten Erben sind rücksichtlich ihrer Erbansprüche von der Anmeldungs⸗ pflicht befreit. 8

7) Nr. 238668 über 330 33 ₰, ausgestellt für

Reibnitz, Kreis Breslau, zu 6. des Aufsehers Ernst

widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen

ihre Erbansprüche, 8 unter Angabe des Grundes und des Umfangs

dem Rechtsnachtheil, daß die nicht angemeldeten

8

Dr. Achilles, seer.

1) Nr. 137530 über 960 17 ₰, ausgestellt füut Karl Kühn,

8

8

2

8) Nr. 253102 über 226 11 ₰, ausgestellt für

98

eer verehelichten Arbeiter Caroline Weinert, geb.

8

Caroline Blassie zu Breslau, vertreten durch den⸗ selben, zu 9. der Wittwe Natalie Hoebig, geb.

Die Inhaber der vorbezeichneten Ouittungsbücher 8

im Zimmer 47 des II. Stocks des hiesigen Amts⸗