1882 / 224 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

82fAAagn AEmn NmeeeeErgnenün—

5 seerung nach den polit Jahre 1877 sagt: Man

11““

Nachwuchs zu sorgen. Im Staate Maine 1100 Sägemü 1 man mit der Abholzung bereits so weit, daß 9— 9e 922ö—— Feede das Holz aus anderen Distrikten weit herkommen lassen müssen. Aus demselben Grunde ist der Schiffbau in diesem früher wegen seiner großen Kiefernwaldungen „Pine⸗State“ genannten Staate im Rückgange. In einigen Staaten Nord⸗Carolinas war schon im Jahre 1875, laut amtlichen Berichts, nicht so viel Holz mehr, um die jähr⸗ Reparaturen an den Fences (Bahn⸗Einfriedungen) machen zu önnen. Statt das Land allmählich nach Bedarf urbar zu machen, hatte man hier mit einem Male das Dreifache abge⸗ holzt, sodaß der Boden nun für den Ackerbau nicht verwerthet werden konnte. Im Staate New⸗York ferner (mit 3510 Sägemühlen) wird bereits aus Canada und den westlichen Staaten importirtes Holz konsumirt. Pennsyl vanien mit 3738 Säge⸗ mühlen hat ebenfalls den Föhen Theil seiner Wälder eingebüßt, denn die Susguehanna⸗, Monongahela⸗ und Alleahany⸗Wälder haben keine großen Bäume mehr. New⸗Hampshire, Ohio, Indiana, Delaware, Massachusetts, Connecticut, Rhode Island besitzen sämmt⸗ keine nennenswerthen Waldbestände mehr und kaum 5 genug für den eigenen Bedarf ihrer Bevölkerung. Besonders überschreitet das, was die Eisenbahnen, Telegraphen und Einfriedungen (Fences) alljährlich beanspruchen, alles Maß. Nach der „Railroad⸗Gazette“ wurden in den Jahren 1872 79 27 561 engl. Meilen neue Bahnen gebaut. Die Schwellen für diese neuen und die Reparaturen der alten Bahnen absorbiren jährlich ungefähr den Bestand von 150 000 Acres. Außerdem verzehrt die Heizung eines großen Theils der Lokomotiven mit Holz außerordentliche Massen. Die Einfriedungen der Bahnen haben eine Gesammtlänge von 125 000 Meilen (engl.), und 25 000 Tons Holz (zu je 20 Ctr.) wer⸗ den alljährlich für die Telegraphenstangen erfordert. Der Gesammt⸗ werth der Fences wird nach dem letzten Census auf 1700 Millionen Dollars geschätzt, und ihre jährliche Unterhaltung kostet 198 Millio⸗ nen. Die sämmtlichen Ziegeleien verbrennen den Holzbestand von 40 000 Acres, und Chicago allein konsumirt an Brennholz von 12 000 Aecres.

Unter den 26 Staaten, welche die Neu⸗England⸗Staaten, die mitt⸗ leren und nordwestlichen bis zu dem Felsengebirge umfassen, giebt es nur drei, welche über ihren eigenen Konsum hinaus abzugeben in der Lage sind, nämlich Michigan, Minnesota und Wisconsin. Bei der großen Nachfrage jedoch wird auch hier übermäßig viel abgeholzt, sodaß in 6 bis 7 Jahren auch der Holzbestand dieser drei Staaten zu Ende sein wird. „Die Holznoth, welche dann eintreten wird und muß, sagt ein Amerikaner selbst, „spottet aller Beschreibung, da wir uns keine Industrie, ja keine Thätigkeit denken können, welche ohne reichliche Anwendung von Holz in mannigfachster Art und Form existiren kann. Nicht nur wird das geschlagen, was man im eigenen Staate ge⸗ braucht, sondern die Märkte sind mit Holzmassen überfüllt, und unbe⸗ greiflicher Weise versucht man, den canadischen Hölzern auf dem Lon⸗ doner Holzmarkte Konkurrenz zu machen, während auch dort nach⸗ weislich in einigen Jahren der Vorrath erschöpft sein wird. Wer hat sich Rechenschaft darüber gegeben, welchen Effekt dieser Tag auf 173 450 industrielle Etablissements haben wird, welche nach dem Census 1 093 000 Menschen beschäftigen, wer sich den Zustand ausgemalt, was aus den Ansiedelungen in der unbegrenzten baumlosen Prairie werden soll, geschweige, daß von Neuansiedelungen nicht wird die Rede sein können? Wer hat sich die Mühe gegeben, zu berechnen, was es heißt, jährlich 500 Millionen Dollars außer Landes zu schicken, um nur unseren eigenen jährlichen Bedarf zu decken, welchen sämmtliche Schiffe der Erde nicht im Stande sind, in diesem Zeitraum an unseren Küsten zu landen, da jene zusammen nur 18 000 000 Tons fassen, unser jährlicher Konsum aber 12 755 000 Fuß ausmacht (Census von 1870), welche zu 21 000 ( 00 Tons berechnet werden können? Aus der abso⸗ luten Gleichgültigkeit, wie heute bei uns gearbeitet wird, sollte man fast annehmen, als ob man auch ohne Holz leben könnte, oder als ob man eines schönen Tages, wie man Korn baut, sich auf den Holz⸗ bau legen könnte, da es doch ein Jahrhundert dauert, bis man ein ordentliches Stück Tannenholz ziehen kann ꝛc.“

Daß sich die Wirkungen dieser rücksichtslosen Waldwirthschaft bereits in manchen Staaten der Union zeigen, und daß die Entwal⸗ dung auf die klimatischen Verhältnisse und die Fruchtbarkeit des Landes sich höchst unbehaglich und oft plötzlich bemerkbar macht, kann nicht in Erstaunen setzen. Einem offtziellen Bericht entnimmt der Verfasser, daß seit 125 Jahren durch die Entwaldung die nothwendige Feuchtigkeit für den amerikanischen Boden durchschnittlich um 7 % für jedes Vierteljahrhundert abgenommen habe, und daß man sich jeßt der Grenze nähere, wo eine fernere Abnahme vaß ma das Klima des ganzen Kontinents wesentlich beeinflussen würde; ferner daß man höchst wahrscheinlich in Bezug auf Wetter, Frucht⸗ barkeit und Gesundheit vielen Leiden entgegengehen werde, wenn man in der bisherigen Weise zu wirthschaften fortfahre. Am schlagendsten läßt sich in vielen Gartenkulturen die Verschlech⸗ terung des Klimas nachweisen; so gab es manche Staaten, in denen

mman vor einer Reihe von Jahren den Pfirsich und andere Gewächse

im Freien kultivirte, was schon längst nicht mehr möglich ist. a Fübjahr kommt viel später, Nachtfröste (im Mai 82, 2. 388 Stürme und b.A. so häufig, beg alle Kultur erschwert ist, und Landplagen, wie Erdeichhörnchen (welche nun in den Wäldern nicht mehr Nahrung finden) und Heuschrecken, thuen ein Uebriges, sodaß die amerikanische landwirthschaftliche Produktion voraussichtlich nicht auf der Höhe bleiben kann, auf der sie sich jetzt befindet und von der herab sie derjenigen der alten Welt so bedeutende Konkurrenz machen konnte. Speziell für Californien ist der Bestand der Sequoia⸗ oder Welling⸗ tonia⸗Wälder wegen ihrer den Nebel kondensirenden Eigenschaften eine Lebensfrage. Von ihnen sagt ein Fachmann in einer Abhand⸗ ö, der California Akademy of Sciences: Wenn diese Wälder nicht mehr sein würden (und sie müßten und würden verschwinden, wenn die Regierung sie nicht durch Gesetze schütze), dann müsse Californien im wahren Sinne des Wortes eine Wüste werden, denn keine Macht den EE diesen Sequoia⸗Bestand durch Aufforstung ins Leben en.

Bei der Untersuchung der Frage nach den Mitteln zur Abstellung

der forstlichen Uebelstände in Nordamerika gelangt der Ver iner⸗ 8 8 zu dem entschuldigenden Schluß, daß es b süene .

tepublik von 190 Tausend Quadratmeilen irgend etwas derarti

wie ein —— ins Leben zu rufen, 2 daß daran jede nelle forstliche Desanlang des amerkanischen Waldareals scheitere. Ueberdies sei eine stabile forstliche Organisation, so sehr sie von ein⸗ sichtigen Amerikanern seransght werde, in einem Staate, dessen Re⸗

ischen Parteien wechsele, nicht denkbar. Der Bericht des Ministerz des Innern vom hat von kompetenter Seite aus⸗ gerechnet, daß schon in zwanzig Jahren der Holzbedarf in den Ver⸗ einigten Staaten nicht mehr aus den eigenen Wäldern wird befriedigt

chon erwähnte

werden können, wenn man in der jetzigen Weise zu wirt - 8 fährt. Erst dann aber, wenn also . se zu wirthschaften fort

ständig tabula rasa gemacht veree. ör. —— bürfe —. den Eintritt merbar n riten, wofern solche unter den angedeuteten ei 1 Zuständen überhaupt möglich seien. 3 ütsi Eras Sg 5 (Schluß folgt.) Aus dem oberen Breisgau schreibt die „Br. Ztg.“: Tröst⸗ lich ist, daß trotz der Witeruncaa han ber ge: Pr. 3ts meist 22 sesundes Aussehen bewahren und von eigentlichen Krankheiten nicht ehr viele Spuren Fh cbreffen sind. Wer dieses Jahr mit Umsicht erbstet, wird seine Mühe belohnt sehen. Wir ten Lagen an, in denen die Trauben mehr und besseres ergeben werden als in anderen. Es zeigt sich dies in denen zwischen liengen und Müllheim, in denen oberhalb St. Srorgen Leutersberg⸗Schallstadt recht deutlich. Dieses Jahr gilt es mehr als je: nur mit dem Herbsten nicht geeilt, so 1e keine Fäule zu befürchten ist! ristiania, 14. September. (Hamb. Corr.) Im ver⸗ flossenen Monat waren die Landleute auptsächlich durch die Heu⸗

ernte in Anspruch letztere eine sehr wiche; dene Im südlichen Theile des Landes war

8 8. im vorigen Jahre und nicht wenig größer als der eines

der Ertrag war mindestens doppelt so groß itteljahres,

t war indessen weniger gut. nördlichen Norwegen ist da⸗

gegen die Quantität eine geringere, die Qualität des Heues aber eine bessere. Das G etreide reifte im Laufe des August verhältnißmäßig rasch und gleichmäßig. Schon Mitte des Monats wurde Roggen gemäht, der auch gut unter Dach gekommen ist; der Ertrag ist jedoch gering. Das Sommerkorn ist jetzt berall reif und zum größten Theil ge⸗ mäht; in Valders und Gudbrandsdalen begann der Schnitt schon in der ersten Hälfte des Monats, in Hedemarken und Hadeland Mitte des Monats und im Uebrigen Ende des Monats. Unter Dach ist indessen noch wenig oder gar nichts gekommen. Im Süden des Landes sind die Kartoffeln stark von der Fäulniß angegriffen, und das Kraut ist meistens schon schwarz, wogegen diese Krankheit in diesem Jahre im Norden Norwegens sich nicht gezeigt hat, wo das Wetter im Ganzen für den Landmann besonders günstig gewesen 1“

Gewerbe und Handel.

Das „Dresdn. Journ.“ theilt folgenden ersten, om 22. d. M.

datirten Bericht von der Leipziger Messe mi Während des Monats August „und Anfang September machte sich in dem Garleder⸗Geschäft eine fortdauernd lebhafte Bewegung geltend. Die Nachfrage war allgemein rege und die Preise be⸗ festigten sich mehr und mehr. In dieser günstigen Stimmung er⸗ öffnete das Meßgeschäft, und wenn auch die Hoffnungen der Fabri⸗ kanten auf eine Hausse unerfüllt blieben, so trägt die allgemeine Lage des Ledermarktes doch den Stempel einer durchaus d Ent⸗ wicklung. Schwere deutsche Sohlleder holten um etwa 2 % bessere Preise gegen die Losungen der diesjährigen Ostermesse, wäh⸗ rend alle übrigen Sorten Sohlleder ihre bisherigen Valuten anstandslos aufrecht erhielten. Bevorzugte, und wirkliche Prima⸗ sortimente feiner Sohlledermarken wurden zu sehr guten Preisen umgesetzt. Nebensorten, sowie mangelhaft getrocknete Waare fand bei entsprechenden Konzessionen gleichfalls Nehmer, so daß kaum nennens⸗ werthe Quantitäten unverkauft blieben und auf Kommissionslagern placirt wurden. Vache⸗ und Brandsohlleder sind zur Herbstsaison weniger begehrt, und die diesbezüglichen Course blieben unverändert. Dasselbe gilt von braun und schwarz Kalbleder. Braunes Fahlleder in feiner leichter Waare wurde bis 2 p. Pfd. und darüber be⸗ zahlt; schwere ungattliche Sortimente nach Verhältniß weniger. Ge⸗ schirrleder in braun und schwarz behielt das seitherige Preisniveau. Eine förmliche Treibjagd entwickelte sich in dem Artikel „Kipsleder“. Jeder im Markt befindliche Posten, namentlich der geringeren Waare wurde geradezu von den Reflektanten überboten, und es konnte dem Bedarf darin nicht genügt werden. Leider ist das Rohmaterial außergewöhnlich theuer, so daß trotz der scheinbar günstigen Chancen für diese Spezies die Fabrikation noch immer unlohnend bleibt. Ein gleich lebhafter Pulsschlag à la Hausse entwickelte sich auf den Stapeln der loh⸗ und alaungaren Schaffelle. Die Preise wurden glatt und fest ohne Abzüge nach den Forderungen der Fabrikanten ge⸗ währt. Am ersten Verkaufstage waren sämmtliche besseren Qualitäten umgesetzt. Auch in den verschiedenen roßledernen Theilen herrschte flotter Verkehr. Der allgemeine Verlauf der Messe ist als ein befrie⸗ digend normaler zu betrachten. Viele Fabrikanten haben belangreiche Ordres für die nächsten Monate mit nach Hause genommen. BW Dem Gewinn⸗ und Verlustkonto der Königs⸗ und Laurahütte entnimmt die „B. Börs. Ztg.“ folgende Zahlen: Der Bruttogewinn betrug für das verflossene Geschäftsjahr 3 161 9882 Derselbe setzt sich zusammen: a. aus dem Saldovor⸗ trag 1880/81 mit 42 987 ℳ, b. aus dem Betriebsgewinn der Hütten, Gruben ꝛc. 3 120 318 ℳ, abzüglich Betriebsverlust 475 = 3 072 763 und c. aus dem Bilanzgewinn der Hauptkasse in Beriin mit 46 232, Von dem erzielten Bruttogewinn von 3 118 995 gehen ab: für Absetzungen vor dem Bilanziren, von den Inventarien⸗ werthen, für die Arbeiter⸗ und Unfallversicherungsfonds, für Tan⸗ tiémen an die Werksdirigenten 95 677 ℳ, ferner für statutenmäßige Abschreibungen auf Immobilien⸗ und Mobilienwerthe 945 858 ℳ, Abschreibungen auf die Otto Friedländersche Forderung 160 000 ℳ, so daß als Nettogewinn verbleiben 1 917 459 Hiervon sollen ver⸗ theilt werden: 10 % an den Reservefonds, 5 % Beamten⸗Tantièmen = 287 619 ℳ, 5 % Dividende = 1 350 000 ℳ, 7 % Tantième an den Aufsichtsrath = 19 589 ℳ, bleiben 260 251 Hierzu der Vortrag aus dem Vorjahre 42 987 ℳ, bleiben 303 238 ℳ, die für eine Superdividende von 1 % = 270 000 ausreichen. Restliche 33 238 werden auf neue Rechnung vorgetragen.

London, 22. September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion waren Preise unverändert.

Havre, 22. September. (W. T. B.) Wollauktion. 2469 Ballen angeboten, 1726 Ballen verkauft. Die Auktion war belebt. Feie sebh fest

Petersburg, 23. September. (W. T. B.) Ueber die

Frage bezlglich des Sackzolles ist bis jetzt 82 entschieden.

rst in der nächsten Woche wird der Manufakturrath darüber

berathen und dann die ministerielle Entscheidung erfolgen, ob die gesetzlich erforderliche Abänderung zu beantragen sei oder nicht.

8 1,14. 12 g. Sertznbere (W. 8 B.) Für morgen wird

ekanntmachung, betreffend die Amortisirung der 5 getirvan 3. 1 z 1 aea

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 77 000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 14 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 9000 B., Vorrath 153 000 B.

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Berlin, 23. September 1882.

Der Ausschuß der Hygiene⸗Ausstellung hat beschlossen, in den Preisen für h. Bodenfläche insofern eine Aenderung Fesen zu lassen wie von jedem Aussteller neben seiner Platzmiethe eine Zu⸗ lassungsgebühr von 30 erhoben werden soll und dafür der erste Quadratmeter Bodenfläche ebenso theuer in Anrechnung gebracht wird, als der nächstfolgende, während früher eine Zulassungsgebühr nicht erhoben wurde, dafür aber der Minimalbetrag für Bodenfläche auf 50 festgesetzt war. Die Aussteller begrüßen diese Aenderung mit Genugthuung, insofern dadurch die Härte beseitigt ist, daß Aus⸗ steller, welche nur einen halben Quadratmeter oder noch weniger Raum beanspruchten, immer zur Zahlung von 50 genöthigt waren. Neben einem amtlichen Katalog wird Ende März ein vom gesäftsführenden Ausschuß besorgter Führer durch die Aus⸗ tellung erscheinen. Dies geschieht, um dem Publikum einen zuver⸗ lässigen Anhalt bei Besuch der Ausstellung zu bieten. Im Mai d. 2 waren verschiedene Führer erschienen, die völlig werthlos waren, weil ihre Angaben der Korrektheit entbehrten und deshalb das Publi⸗ lum direkt schädigten, namentlich diejenigen Geschäftsleute, welche den unbrauchbaren Führern Inserate hatten zukommen lassen.

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öe(N. A. Ztg.) Dr. Karl Humann ist von seiner Rei e, welche er im Auftrage der Königlichen Akademie der Wi a el und der Generalverwaltung der Königlichen Museen von Konstantinopel über Brussa nach Angora und von da nach Bogaz⸗kibi und über Samsun zurück ausgeführt hat, wohlbehalten in Smyrna wieder ein⸗ sctroffen. Als ein Hauptergebniß seiner Reisearbeiten, bei welchen hn Dr. v. Domaczewski aus ien unterstützte, sind 43 Kisten mit Gvpsformen in 65 Tagen im Königlichen Museum ange⸗ kommen. Sie werden sofort in der Formerei der Königlichen Museen —b ge Abaüfse g . 5 in den Museen immer ende Raum erla enutzu ängli .

nüch nenon uben w er tzung zugänglich ge wei große Denkmäler werden uns, dargestellt in authentischer Wiedergabe, nahegebracht, ein epigraphisches und ein bildliches: sdes Testament des Kaisers Augustus, welches auf der Tempelwand in Ancyra erhalten ist, zuletzt von einer französischen Expedition unter —— und Guillaume aufgenommen wurde und in einer Ausgabe

ommsens vorliegt; ferner wenigstens in einer ansehnlichen Auswahl von Abgüssen die alten Felsskulpturen von Bogaz⸗kiöt, Fam 2

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welche 2 schon mehrfach beschrieben und abgebildet worden waren, edoch bei weitem noch nicht genügend. Es entspricht der gesteigerten ufmerksamkeit, welche sich heutzutage den vorgriechischen Alter⸗ thümern Kleinasiens zuwendet, daß, Dank den Bemühungen Humanns, von diesen Skulpturen die ersten Abgüsse nunmehr hier aufgestellt

und von hier aus auch anderen Sammlungen zugänglich werden. Eine andere werthvolle Bereicherung verdankt die Sammlung der Gypsabgüsse der Königlich italienischen Regierung, welche den Abguß einer jüngst in Tivoli gefundenen Dionysosstatue als Geschenk über⸗ sandt hat; es ist die antike Marmorkopie eines Originals des 5. Jahr⸗ hunderts v. Chr., als Bild eines jugendlichen Dionysos aus dieser öttergestalten

binnen Kurzem im Niobidensaale aufgestellt sein.

Noch ein erfreuliches Geschenk ‚fiel den Antikenabtheilungen des Königlichen Museums zu. Prof. Friedrich Thiersch in München, jüngst durch seinen Erfolg bei der Konkurrenz um den Reichstagsbau allge⸗ mein bekannt geworden, hat einen großen Karton, eine landschaft⸗ liche, mit reicher Staffage belebte Rekonstruktion der Akropolis von Pergamon, welchen er nach den Resultaten der Ausgrabungsarbeiten und nach eigener Anschauung der Oertlichkeit zu einem Lehrzwecke ausgeführt hatte, dem Königlichen Museum dargeboten. Das an⸗ ziehende Bild ist seit zeinigen Tagen im pergamenischen Saale des alten Museums ausgehängt. Zu der längst in der Rotunde aufge⸗ stellten malerischen Darstellung, welche wir dem zu früh verstorbenen Christian Wilberg von der Wirklichkeit des heutigen Pergamon ver⸗ danken, tritt es als phantasievolle Veranschaulichung der glänzenden

Vergangenheit des Platzes, dessen kostbare Trümmer wir besitzen,

hochwillkommen hinzu.

Sydney, 22. September. (W. T. B.) Das Ausstellungs⸗

gebäude ist durch eine heute früh ausgebrochene Feuersbrunst vollständig zerstört worden. Der durch den HeNen venesaah Schaden wird auf 500 000 Pfd. Sterl. geschätzt.

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Krollsches Theater. Das letzte Concert der Sgra. Teresina 8

Tua findet morgen, Sonntag, statt. Die gefeierte junge Künstlerin wird wieder das 7. Concert von Beriot und die von Wieniawsky zum Vortrage bringen. Dem Publikum wird die Mit⸗ theilung willkommen sein, daß, obwohl voraussichtlich der Andrang zu diesem letzten Concert ein sehr bedeutender sein dürfte, einer kontraktlichen, zwischen der Direktion und dem Impresario Fischhof getroffenen Vereinbarung gemäß, die Eintrittspreise am Sonntag ermäßigt sind. Das Concertprogramm bringt im Uebrigen mehrere Gesangsvorträge des Frl. Johanna Bruni, eine ungarische Rhapsodie von Lißt, ein Scherzo von Saint⸗Saöns, sowie eine Ballade von Chopin, vorgetragen vom Pianisten Robert Fischhof, die Ouverture zu „Uriel Acosta“ von Paul Plothow, dirigirt vom Komponisten selbst, u. a. Im Garten findet großes Doppel⸗Concert statt. 8

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Politische Gesellschaftsblätter. 39. Heft. Inhalt: Zwischen zwei Stühlen. Die Preußischen Hepacfctenbach Armenpflege und Vagabundennoth. Vermischtes. Correspondenz.

Deutsche Konsulats⸗Zeitung, Handelspolitische Wochen⸗ schrift für Deutsche im Auslande. Organ für die Interessen des Deutschen Ausfuhrhandels. I. Jahrgang. Nr. 21. Inhalt: Die deutsche Wirthschaftswoche. Das französische Konsularwesen. Englands Außenhandel, mit besonderer Berücksichtigung des Handels und des Imports von Deutschland. Nürnberger Erportgewerbe. (Schluß.) Vom Waarenmarkte. Vermischtes. Literatur. Personalnachrichten. Wochenübersicht der deutschen Reichsbank vom 15. September gegen 7. September 1882. Inserate. Führer durch die deutsche Export⸗Industrie.

Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 74. In⸗ halt: Die Berufslosigkeit in der Landwirthschaft. Wie wählt man eine Drillmaschine? Von Professor Dr. Wüst in Halle a./S. (Schluß.) (Mit Abbildungen.) HPer Wald im Wirthschaftsleben Rußlands. Zu dem Artikel: „Die gegenwärtige Lage der Hagelversicherung“. Personalien. Jagd. Sport. Fischerei. Miscellen: Prämiirung von Futtermitteln. Rosenfeinde. Vertilgung des Klee⸗ teufels. Der Verein der deutschen Nähmaschinenfabrikanten „Con⸗ cordia“. Ein neues Einmaischverfahren zur Fabrikation von Preßhefe aus Kartoffeln und Mais. Wie sehen heute unsere Knon Faßhefe aus? Vertilgung der Kornwürmer. Rundschau. Sprechsahl: Antworten: Superphosphat neben Kalk als Düngung. Glattstroh⸗ Dreschmaschine. Düngerstreumaschine für bergiges Terrain. Exstir⸗ pator. Haltung der Barbe. Fragen. Handel und Verkehr: Ge⸗ treide. Vieh. Futter⸗ und Düngemittel. Wolle. Spiritus. Eier und Fettwaaren. Kartoffeln. Kartoffelfabrikate und Weizenstärke. Besg eee Inhalt: K.

r. 75. Inhalt: Krach, Krisen und Sonnenflecken. Von Paul Dehn. Feuilleton. Die Haus⸗Communionen bei den Süd⸗ slaven. Von Fr. W. Toussaint in Straßburg. Ueber Jagd⸗ und Feldstühle. Von Rehfeld. (Mit Abbildungen.) Entgegnung auf den Artikel: „Welche Bewandtniß hat es mit der angeblichen Früh⸗ reife der Merinos?“ in Nr. 56—58 dieser Zeitung. Von J. Albrecht in Guben. Ausstellungen. Jagd. Sport. Fischerei. Landwirthschaftliche Lehranstalten. Miscellen. Die Zuckerrüben⸗ industrie. Künstliche Steine. Eine Konkurrentin der Biene. Ernte⸗ zeiten der Erde. e. Mittheilungen der Prüfungs⸗ station für landwirthschaftliche Maschinen und Geräthe zu Halle a. S. Die Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Sprechfaal. Antworten: Erstirpator. Kertoffeler Ftenmeschine⸗ Pflüge für ver⸗ schiedenartigen Boden. Fragen. Handel und Verkehr. etreide. Vieh. Heu und Stroh. Futter⸗ und Düngemittel. Spiritus. 8 85 vn Heeshn. Fertoffeltabekee und Weizenstärke. G ise rüchte. ild, Geflügel un ische. ü und Preraen. ür . ee ee eltpost. Heft. Inhalt: Viehzucht in Kalifornien. Von P. Alexander. dtg Jungdengltste Australiens in den letzten zehn e. Aus den Diamantenfeldern. 1. Von Ad. Bauchhenß. Die deutsche Kolonie in Egypten auf der lucht. 2. Von W. Ahlers. Kreuz und quer durch Nordamerika. Aus dem Tage⸗ buche eines deutschen Handwerkers. 4. Von Carl Zill. Die Sachsen⸗Kolonie „Carola“ in Missouri. Von C. M. Hinrichs. Ptereeisce :9. 8q— 5 Bedeutung“, bespr. von Prof. C. m. Vereinsberichte. ’1 Rasa ens Feste ch Illustration: Australische ustrirte Berliner Wochenschrift „Der 8 Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin 2* 18 52. Häͤnt. Die goldene Kette, eine Erzählung aus dem 14. Jahrhundert von 8 usch Perfsetzung) Daniel Chodowiecki von Dr. Robert ohme (Schluß). Dr. von Lauer, Generalstabs⸗Arzt der Armee (mit Porträt). Rittergut Bornstedt bei Potsdam Fmit Illustra⸗ tion), „Ergo bibamus!“ Illustration aus Goethe'’s illustrirter Prachtausgabe. Fürst Bismarck. Moabit. Chodowiecki in Berlin wohnte. Aus einem alten Berliner ause. Der zoologische Garten. Das Königliche Schloß ꝛc. I.hause

8 8

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)

Anzeiger und Königlich Preuß

Berlin, Sonnabend,

7

age

83

den 23. September

Wo Daniel

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

NR X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amertisation, Zinszahlung

A u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

ischen Staats⸗Anzeig

er. g

5. Industrielle Etablissements, Fabriken „In und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büt

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage.

2 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

validendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein

tner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annonecen⸗Bureaux.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Droschkenkutscher Johann Friedrich Wilhelm Hartwig, am 19. Februar 1854 zu Radensee in Mecklenburg⸗Strelitz geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des König⸗ lichen Landgerichts I. zu Berlin, vom 12. Juli 1882 erkannte Gefängnißstrafe von vier Monaten voll⸗ streckt werden. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Amtsgerichtsgefängniß des Er⸗ greifungsorts abzuliefern. Berlin, den 15. Septem⸗ ber 1882. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. Beschreibung: Alter: 28 Jahre. Größe 1 m 65 bis 67 cm, Statur untersetzt, Haare schwarz, Stirn frei, Kinn oval, Bart schwarzer Vollbart, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund klein, Zähne vollständig, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Heizer Hellmuth Schönfeld, am 23. April 1859 in Nakel geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in actis 84 G. 2458. 82. J. IV. a. 576. 82, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 21. September 1882. König⸗ liches Amtsgericht I. Abth. 84. Beschreibung: Alter 23 Jahre, Größe 1,70 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Bart kleiner, blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen graublau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, Kleidung dunkler Stoff⸗ anzug, Besondere Kennzeichen: Pockennarben.

[40551] Steckbrief.

Der Schnellläufer, früher Kutscher Koch aus Herbsleben (Gotha), der sich auch Fehß Helmerding aus Thüringen genannt hat und wahrscheinlich jetzt wieder einen anderen Namen beigelegt haben wird, bereits wegen Bettelns und Landstreichens bestraft, ist am 18. September 1882 bei seiner Zurückführung in das Gefängniß, nachdem er im Schöffengerichte wegen Diebstahls und Gewerbesteuerkontravention verurtheilt worden, entsprungen und obgleich sofort verfolgt, bislang nicht wieder eingefangen. Es wird deshalb ersucht, auf den Koch zu achten, im Be⸗ tretungsfalle ihn zu verhaften und in das hiesige Gefänzniß abzuliefern. Celle, den 19. September 1882. önigliches Amtsgericht. Abtheilung I. E. Kistner. Signalement. Alter, geb. 30. Juli 1856. Größe 1,71 m. Statur schlank und kräftig Haare dunkelblond. Stirn niedrig. Augenbrauen dunkelblond. Augen grau. Nase gewöhnlich. Mund gewöhnlich. Zähne gesund. Bart dunkelblond, (Schnurrbart). Kinn oval. Gesicht länglich. Ge⸗ sichtsfarbe blaß. Spricht deutsch. Besondere Kenn⸗ zeichen: Grube im Kinn. Kleidung: 1 hellbrauner Rock, 1 hellbraune Weste, 1 runder brauner Hut mit brauner Feder, festgehalten von einem Hasen aus weißem Metall, 1 dunkelgraue Hose, 1 weißes Halstuch, 1 dunkelgraues Hemd, 1 Paee Gesefeletten.

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[40421 ZZ“ Steckbrief. ö“ 1 Gegen den unten beschriebenen Postagenten Her⸗ mann Claus aus Trent, welcher fluͤchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verbrechen im Amte ver⸗ hängt. Alle deutschen Gerichts⸗ und Polizeibehörden werden ersucht, denselben zu verhaften und in das Kriminal⸗Gefängniß zu Greifswald abzuliefern. Greifswald, den 18. September 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht. Beschreibung des Angeschuldigten zur Zeit seiner Entweichung: Alter 49 Jahre, Größe circa 1,72 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Bart heller Vollbart mit starkem Schnurrbart, Augen braun. Kleidung: dunkler Anzug mit dunklem Ueberzieher, schwarzer niedriger Hut. Besondere Kennzeichen: stottert ctwas und hat in seinem Wesen etwas Flüchtiges und Unstätez.

E“ [40368]

Beschluß. In der Untersuchungssache gegen Jung und Genossen VI. D. 76/82 hat das unterzeichnete Gericht beschlossen, nachdem das Haupt⸗ ne gegen den früheren Uhrmacher jetzigen Schlepper Louis Jung aus rvöeee. und den Schlepper Wilhelm Wuttig aus Dittersbach wegen Verdachtes wiederholter Unterschlagung eröffnet wor⸗ den ist, den als Zeußen in Vorschlag gebrachten Bergmann Adolph Herzog in Beuthen O. Schl. wegen zu weiter Entfernung seines jetzigen Wohn⸗ ortes vom Sitze des Gerichts als Zeugen kommissa⸗ risch über den Inhalt der Anklage zu vernehmen. Waldenburg, den 8. September 1882..

Rarcaliches Amtsgericht. VI.

[40573] Offenes esee erercbs⸗

den Handelsmann Baruch Bakalasch, aus Pi⸗ lica, Kreis Olkuscz, in Rußland gebürtig, 46 Jahre alt, mosaisch, dessen gegenwärtiger Aufenthalt un⸗ bekannt ist, soll aus dem rechtskräftigen Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Beuthen O./S. vom 20. Januar 1 eine Gefängnißstrafe von drei Monaten wegen Diebstahls vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle der näch⸗ sten Staatsanwaltschaft bezw. Gerichtsbehörde zuzu⸗ ühren, welche wir um Strafvollstreckung und Mit⸗

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[40587] Oeffentliche Zustellung. In Sachen der verehelichten Johanne Friederike Junghans, gebornen Büttner zu Suhl, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Emmrich daselbst, gegen ihren Ehemann, den Büchsenmacher Friedrich Wilhelm Junghans ebendaher, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet die Klägerin den Beklagten zur Ableistung des ihr in dem Urtheile der Civilkammer II. des Langerichts Meiningen vom 21. März 1882 auferlegten Eides und zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Landgerichts zu Meiningen auf den 14. November 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Meiningen, am 19. September 1882. Schmidt, Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[40586] Oeffentliche Zustellung. 8 In Sachen der verehelichten Margarethe Elise Rein, gebornen Schmidt, in Barchfeld, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Grebe in Schmal⸗ kalden, gegen ihren Ehemann, den Müller Johannes Rein von Herges⸗Voigtei, zur Zeit unbekannten Auf⸗ enthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet die Klägerin den Beklagten zur Ableistung des ihr in dem Urtheile der Civilkammer II. des Landgerichts Meiningen vom 28. März 1882 auferlegten Eides und zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Landgerichts zu Meiningen auf den 14. November 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Meiningen, am 16. September 1882.

Gerichtsschreiber des Landgerichts.

8

1405831 Oeffentliche Zustellung.

Der MFbenzen Julius Bessert in Moritzfelde, vertreten durch den Rechtsanwalt Thiel in Crone a./ Br., klagt gegen den früheren Mühlenbesitzer August Bessert aus Moritzfelde, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, einer übernommenen Bürgschaft mit dem An⸗ trage auf Zahlung von 830 50 nebst 5 % Zinsen seit der Klagezustellung und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bromberg auf den 15. Dezember 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bromberg, den 15. September 1882.

Rosenfeld, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[40615 SOeffentliche Zustellung.

Die unverehelichte Adele Mathilde Schütt zu Jeising, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Müller I. hierselbst, klagt gegen den Dienstknecht Lorenz B. Schmedegaard aus Süderlügum, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, aus dem Schuldschein vom 22. Dezember 1879 mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 400 nebst 5 % p. a. Zinsen seit dem 1. Mai 1882 kostenpflichtig zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstrrckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Flensburg auf

Dienstag, den 19. Dezember 1882, Vormittags 11 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Pahren, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[40584] Oeffentliche Zustellung.

Die verehel. Anna Spindler, geb. Vogel, zu Al⸗ tenburg, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Dö⸗ litzsch zu Altenburg, klagt EFofn ihren Ehemann, den Handarbeiter Lobang Christian —— zu⸗ letzt zu Altenburg, jetzt unbekannten ufenthalts, auf Herstellung des ehelichen Lebens mit dem An⸗ trage, den Beklagten zu verurtheilen, die Ehe mit der Klägerin fortzusetzen und zu der Klägerin inner⸗ halb einer richterlich zu bemessenden Frist bei Ver⸗ meidung entsprechender Zwangsmaßregeln zurückzu⸗ kehren, sowie die Kosten des Rechtsstreits zu tragen und zu erstatten und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Ci⸗ vee 5 des Herzoglichen Landgerichts zu Alten⸗ urg au üexh- den 20. Dezember 1882,

Vormittags 10 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

10599] Verkaufsanzeige

nebst Ediktalladung.

bigerin, egen

in Adolphsheide, Schuldner,

soll die Letzterem gehörige, unter Nr. 15 der Grund⸗

steuermutterrolle eingetragene Abbauerstelle zu

Adolphsheide,

zwangsweise in dem dazu auf .“ Donnerstag, den 9. November d. J.,

1 Morgens 10 Uhr, 1u 1e. anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden auf⸗ gefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerb Grundstücks verloren gehe. W e, den 20. September 1882. Königliches Amtsgericht. gez. Haack. Ausgefertigt:

111“ Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[40601]

Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen der Firma Meyers Dampfmühle in Verden, Gläubigerin,

gegen den Köthner H. Marquardt in Fallingbostel, Schuldner,

soll die dem Schuldner gehörige Köthnerstelle Haus Nr. 30 in Fallingbostel (Grundsteuer⸗Mutter⸗ rolle Nr. 28) nebst allem Zubehör, 6“

zwangsweise in dem dazu auf 1.

.“ den 9. November 1882, 8 torgens 10 Uhr, 8 allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, selbige im obigen Termine anzumelden, und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Walsrode, den 20. September 1882.

Königliches Amtsgericht. ggez. Haack. Ausgefertigt:

11u“

Bähre, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgericht

140600 Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen der Firma Gebrüder Cordes in

Kirchlinteln, Gläubigerin, egen

den Hokenhändler Luce in Kirchboitzen, Schuldner,

soll die letzterem gehörige, in Kirchboitzen, Haus⸗

Nr. 10 (Artikel 10 der Grundsteuermutterrolle) ge⸗

legene Abbauerstelle nebst Zubehör, 8

zwangsweise in dem dazu auf 8

Donnerstag, den 9. November 1882,

Morgens 10 Uhr,

allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert

werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, se ge im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. v Walsrode, den 20. September 18822. Koönigliches Amtsgerichht.

1XAXAXAXAX“X“]; * usge ertigt: WE 8

Gerichteschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[40609] Aufgebot.

Auf q— des Johann Georg Müller II. von Günterod wird die Hypothekenurkunde, welche im Jahre 1837 zu Gunsten der Adam Würz Kinder von Günterod von dem Johann Georg Müller II. von da wegen einer Herausgabeforderung der ersteren eggen den letzteren im Betrage von 650 fl. für kraft⸗ os erklärt, und kann die Löschung auf Grund dieses Urtheils im Hypothekenbuch der seinde Günterod verfügt werden.

Gladenbach, den 19. September 1882.

theilung zu D. 324/81. ersuchen. Königshütte, Auguft 1882. Königliches Amtsgericht.

ö“

Gerichtsschreiberei III. des Herzogl. Landgerichts: Dr. Krause, 2, hee Trenhe 8 * 8 8 ““ 8

[40612]

vor dem unterzeichneten

8 in der Brennecke’schen

Aufgebot.

Der Hauswirth Hans Jochen Oldenburg aus Cronscamp hat das Aufgebot einer von de

In Sachen der Sparkasse in Fallingbostel, Gläu⸗ Ersparniß⸗ und Vorschußanstalt zu Schönberg

unterm 30. Dezember 1881 auf seinen Namen aus⸗ gestellten Schuld⸗ und Pfandverschreibung, lautend

9 1 den Abbauer Fr. Peter Heinrich Wilhelm Wiechers über 2700 ℳ, welche er angeblich am 4. Juni 1882

auf dem Wege von Selmsdorf nach Cronscamp verloren hat, beantragt. Der Inhaber der Urkund wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 14. November 1882,

Vormittags 11 Uhr, erichte anberaumten Auf gebotstermine seine Rechte anzumelden und di Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erklärung der Urkunde erfolgen wird. Schönberg, den 17. September 1882.

Großherzogliches Amtsgeri

Dr. jur. E. Hahn.

[40611] Aufgebot

zum Zweck der Todeserklärung. 8 Nachdem der Friedrich Andreas Friedrichsen, ge boren am 1. Juli 1812 zu Rohrkarr, Kreis Ton dern, das siebzigste Lebensjahr zurückgelegt hat und seit mehr als 10 Jahren abwesend ist, ohne daß sein Aufenthaltsort bekannt ist, wird derselbe in Gemäßheit des vorschriftsmäßig gestellten Antrages des Abwesenheitsvormundes Otto Nissen Friedrichsen Rohrkarr hiermit aufgefordert, sich innerhalb de

machung an, spätestens aber in dem auf

Donnerstag, den 21. Dezember cr., Morgens 10 Uhr,

82 vor unterzeichnetem Gerichte angesetzten Aufgebots⸗ stermin zu melden, widrigenfalls derselbe für tod

erklärt und sein hier vorhandenes Vermögen seine Erben verabfolgt werden wird.

Tondern, den 19. September 1882.

Königliches Amtsgerich

8 v. Hagen.

1

1 Aufgebot 1 zum Zweck der Todeserklärung. Nachdem der Christian Jacobäus Nissen aus Jeising, Kreis Tondern, dessen Aufenthalt seit meh als 10 Jahren unbekannt ist, am 13. August d. J. das siebenzigste Lebensjahr zurückgelegt und der Ab- wesenheitsvormund desselben, Christian Nissen in Medelby, das Aufgebot zum Zweck der Todeserklaääà. rung voesgens8sh beantragt hat, wi b Christian Jacobäus Nissen hiermit aufgefordert, sich innerhalb der nächsten 12 Wochen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an, spätestens aber in dem auf Donnerstag, den 21. Dezember 1882, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht angesetzten Aufgebots⸗. termine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt

[406101

ferklärt und sein hier vorhandenes Vermögen seine EErben verabfolgt werden wird. 8

Tondern, den 19. September 1882. Königliches Amtsgericht. Hagen. 3

8 1 88

Termin zur Publikation des Testaments des am

I1 29. März 1878 verstorbenen Baucomissars a. D.

Johannes Eckhardt von hier wird auf den 14. November d. J., Vormittags 11 Uhr an Gerichtsstelle anberaumt, zu welchem die Bethei- ligten hiermit vorgeladen werden. LE1141“ Ziegenhain, am 19. September 18822. Koönigliches Amtsgericht. 46“ 15Sm1“ 8 [40597 ) In Zwangsvollstreckungssachen der Braunschweig⸗ L.e aha Hypothekenbank zu Hannover, Gläu gerin, I den Köthner Friedrich Busse zu Wipshausen, Schuldner, wegen Forderung, soll auf Antrag der Gläubigerin die dem Schuldner gehörige zu Wipshausen unter Nr. 14 belegene Köth⸗ nerstelle nebst shrbebör. beschrieben in der Grund⸗ steuer⸗Mutterrolle von Wipshausen unter Art. 11 mit 8 Hektar 50 Ar 38. d. zu 1941⁄2100 Thlr.

HWMeinertrag, in dem dazu au

Montag, 4. Dezember d. J.,

Morgens 10 Uhr, 8 stwirthschaft zu Wipshausen angefetten Termine öffentlich meistbietend verkauf werden. der Köthnerstelle ist die Gastwirthschaft be⸗ ptrieben.

Die —— ungen können auf hiesiger Ge richtsschreiberei eingesehen werden.

Alle, welche an dieser Köthnerstelle Eigenthums⸗ Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servi tuten und Realber zu haben glauben, we- den aufgefor diese Rechte spätestens in dem 5 ten Verkaufstermine r—— widrigen- fa he damit dem neuen Erwerber der Stell gegenüber ausgeschl werden.

Meinersen, 12. tember 1882. Königliches Amtsgericht.

Föniglsches Amäsgericht. Abthellunz I. Üetekiiik..—1.1. Anabese

v. Halem.