“
Der Stations Chef, Vize⸗Admiral Batsch, General⸗Major rg, der Ober⸗Werftdirektor, die Kommandanten der im Hafen liegenden Schiffe, die Commandeure der Ma⸗ rinetheile, die Direktoren der Bildungsanstalten sowie die
e an Bord des Dampfers „Notus“, auf welchem die Kapelle der ersten Mateese erfern
um der „Olga“ noch nach Ply⸗
mouth, dann unter Anlaufen von Madeira nach St. Thomas. Nachdem die „Olga“ längere Zeit auf der neshindiseh Sta⸗ wird sie sich später nach der ostamerikanischen
Graf Hardenberg,
dienstfreien Seeoffiziere hatten sich
.
ihre Weisen erschallen ließ, eingeschifft,
eine Strecke das Geleit zu 12 aa Wie wir hören, geht die Korvette von hier
tion verweilt, Station begeben.
Stadt und unserer Provinz begleiten den Heinrich und Seine Gefährten auf dieser Seefahrt amerikanischen Gewässern, die ganze Nation zoller Seefahrer mit ihren Segenswünschen. Prinz Heinrich hat Sich hier alle Herzen gewonnen, und durch Seine Treue und gewissenhafte Pflichterfüllung wie durch die freudige Hin⸗ gabe an Seinen ernsten Beruf wird Er ein Vorbild für die junge Generation Deutschlands sein. Möge dem Prinzen Heinrich eine gute Reise und eine glückliche Heimkehr be⸗ schieden sein!
b Hessen. Darmstadt, 10. Oktober. (Köln. Ztg.) Nachdem in den Sommermonaten die parlamentarische Thätig⸗ keit der Zweiten Kammer felbst in den Ausschüssen so gut wie ganz geruht hatte, sind in letzterer Zeit die Arbeiten zu⸗ nächst im Finanzausschus se wieder aufgenommen worden. Es dreht sich dabei hauptsächlich um die vier wichtigen Steuer⸗ gesetzentwürfe, welche den Ständen schon vor längerer Zeit zugegangen sind: das Gesetz über die allgemeine Einkommen⸗ steuer, das Gesetz über die Einführung einer Kapitalrenten⸗ steuer, das Gesetz über die Gewerbesteuer und das Gesetz über die Erbschafts⸗ und Schenkungssteuer. Die erste Sitzung des Ausschusses ist auf den 12. d. M. anberaumt und wird vor⸗ erst nur einer allgemeinen Besprechung der Entwürfe ge⸗
widmet sein. Wohlthätigkeit
Prinzen nach den folgt dem Hohen⸗
“ u für und Armenpflege, welcher am Sonntag und Monta hierselbst tagte, hat folgende Beschlüsse gefaßt: 3 1 Zur Erzielung einer guten Armenpflege ist die gesetzliche Einrichtung größerer leistungsfähiger Verbände, wo solche noch fehlen, nicht zu umgehen. Leistungsfähige Gemeindeverbände können bei⸗ behalten werden. 2) Nach Herstellung solcher Verbände muß die Armenpflege in Stadt und Land möglichst nach gleichen Prinzipien erfolgen. 3) Als eine gute Armenpflege ist nur die Armenpflege an⸗ zuerkennen, die, anstatt sich mit der vorübergehenden oder dauernden Noth möglichst billig abzufinden, dem Armen wirksam Hülfe zu leisten ihn zur Selbst⸗ hülfe zu erziehen und seiner dauernden Hülfsbedürftigkeit vorzubeugen bestrebt ist. 4) Das geeignetste System zur Erzielung einer solchen “ ist deg, ecsen J1 das unter Mit⸗ ung ehrenamtlicher Pflegerkräfte jedem Armen ingeh Be⸗ kasdge Rüeteefe fall eingehende Be er Verein faßte ferner die Ausdehnung des §. 30b des Gesetzes über den Unterstützungswohnsitz vom 8 Juni 1870 auf diejenigen Personen ins Auge, deren Unterstützungs⸗ wohnsitz nicht zu ermitteln ist, und wünscht, die Landarmen⸗ verbände möchten die Härten des Gesetzes freiwillig ausgleichen, bis die Angelegenheit gesetzlich geregelt sei. Endlich wurden W Theseh “ ie Zustände, welche die Vagabondenfrage in den letzten
zum Gegenstande der Besprechung in so Siaig. 1 in der Presse gemacht haben, dauern im Wesentlichen unverändert fort 2) Der Schaden, welcher unserem Volksleben in materieller und in geistiger Beziehung durch das Vagabondenthum zugefügt wird ist von der größten und tiefgreifendsten Bedeutung. 3) Die Thätig⸗ keit der Einzelnen und der Vereine ist ohne Hülfe des Staates nicht im Stande, dem zu so großen Umfange gelanaten Uebel zu steuern. 4) Es sind manche Aenderungen in den gesetzlichen Vor⸗ schriften über die Bestrafung der Bettler und Landstreicher wünschenswerth; doch darf von einer bloßen Verschärfung der Strafen eine Beseitigung der jetzigen Mißstände nicht erwartet wer⸗ den. 5) Die Hülfe, welche von der Gesetzgebung erwartet werden muß, kann nicht darin bestehen, daß sie die Freizügigkeit aufhebt, son⸗ deern nur darin, daß sie solche gegen Mißbrauch schützt. 6) Die Armenverbände müssen mit solchen Machtmitteln ausgestattet wer⸗ den, daß sie den Trotz und die Trägheit der ihnen über⸗ wiesenen Armen zu brechen und die ihnen obliegende Erziehung der noch arbeitsfähigen Personen zur ökonomischen Selbständigkeit durchzuführen vermögen. Die Herbergen bedürfen einer stren⸗ gen (Kontrole und die Behörden ucffen in den Stand ge⸗ setzt werden, sie auch dann zu schließen, wenn ihre Inhaber erwiesener⸗ maßen den Bettel begünstigen oder wenn sie Stätten der Völlerei der Unordnung oder der Schamlosigkeit geworden sind. Im öffent⸗ lichen Interesse ist auf die Herstellung von Herbergen hinzuwirken in welchen die einkehrenden Wanderer gegen Ausbeutung und gegen 8e,ss — eeeen gesichert sind. 1 ur weiteren Berathung wurden dem Verei . gede; Wesn überwiesen: Sse henr Fs ist dringendes Bedürfniß, da ee elcren einen 2— Orte V
em er seinen Unterstützungswohnsitz hat, und daß fortan mehr, so lange er Angehöriger des Reiches ist, ben — Unterstützungswohnsitz verlieren kann, wenn er nicht zugleich einen neuen erwirbt. 2) Jeder, der sich der Wanderfreiheit unwerth gemacht hat, muß gezwungen werden können, an dem Orte, an welchem er seinen Unterstützungswohnsitz hat, dauernd zu bleiben. 3) Allen, die außerhalb ihres Unterstützungswohnsitzes dem Erwerbe nachgehen, ist die Führung von Wanderbüchern vorzuschreiben, die von der Obrig⸗
8 Feit auszustellen und in regelmäßigen Zwischenräum
jeder Angehörige des zugewiesen wird, an wel⸗
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 10. Oktober.
hier die österreichisch⸗ungarische m. wieder zusammengetreten. Die dies waligen Verhandlungen dürsften mindestens zehn Tage in Anspruch nehmen, da es sich um Feststellung des alphabetischen Waarenverzeichnisses handelt, bezüglich dessen nunmehr die Arbeiten vollendet sind und dessen einzelne Punkte zur Behandlung und Beschluß⸗ fassung gelangen. Zweiter Gegenstand der Berhandlung der vrrenf en ist der französische Handelevertrag. Bekanntlich ist der bestehende Zollvertrag mu Frankreich bis Ende Mai 1883 verlängert worden, und bezüglich des Abschlusses eines neuen wird die Zollkonserenz die Prinzipien sestzustellen haben —2 enen gendigung das Auenertge And die Proposition gierung machen f 8 handlungen einzutreten. . Nerrr. I Ferner am gestrigen Tage hier di
Verhandlungen des neu eesean 22.4 8 rathes durch Handels⸗Minister Frorn. von Pino stattgefun⸗
nung der enbahn⸗
Nicht nur die lebendige Theilnahme der Marine, unserer
der Direktion für Staats⸗Eisenbahnbetrieb gestellte Anträge zur Verhandlung. Dieselben beziehen sich: 19 die Aus⸗ arbeitung eines den Prinzipien des sogenannten „Reform⸗ tarifes entsprechenden und nach Maßgabe der besonderen Ver⸗ hältnisse ausgearbeiteten Gütertarifestfür alle der Direktion für Staats⸗Eisenbahnbetrieb in Wien unterstellten Bahnlinien; 2) die Begutachtung der von der letztgenannten Ver⸗ waltungsstelle in Bezug auf die Personenzugsfahrordnung ge⸗ troffenen Maßnahmen und Aufstellung von Grundzügen für die künftigen Fahrpläne; 3) die Begutachtung des neuen vom 1. Juni 1882 eingeführten Personentarifes; 4) die Feststellung von Grundzügen, nach denen die Vergebungen und Offerten
“ von Lieferungen und Arbeiten vorzunehmen ären.
Nach längerer Debatte Kommissionen überwiesen, haben werden.
„Pest, 11. Oktober. (W. T. B.) Im Unterhause er⸗ wähnte heute bei der Entwickelung des N nterhahis des Hauses der Minister⸗Präsident Tisza noch, daß dem Hause Vorlagen zugehen würden betreffend das Wuchergesetz; die Beamtenqualifikation, die Revision der Gewerbe⸗ und gd⸗ gesetze, die Kodifikation des Strafprozeßverfahrens und des Privatrechtes, die Autorenrechte, die definitive Organisirung der Gerichtsbarkeit, die Ablösung der Regalien, die subven⸗ tionirten Eisenbahnen, die Verhinderung der Weinfälschung und betreffend die Mittelschulen. Ivan Simonyi richtete die An⸗ frage an den Minister⸗Präsidenten, ob er geneigt sei, zur Verhütung ähnlicher Exzesse, wie die in Preßburg vor⸗ gekommenen, Ausnahmemittel zu ergreifen. Tisza er⸗ widerte, daß er, wie schon gestern erwähnt, keine Behelligung irgend welcher Klasse der Bevölkerung dulden und nöthigen⸗ falls stärkere Maßregeln ergreifen werde. Geza Onody wünschte zu wissen, ob der Justiz⸗Minister Kenntniß davon habe, daß gegen den in Nyiregyhaza fungirenden Staatsanwalt Havas wegen in der Tisza⸗Eszlarer Affaire begangener Ungesetz⸗ lichkeiten ein Prozeß angestrengt sei. Der Justiz⸗Minister Pauler erklärte, er habe Kenntniß erhalten und werde nach der Untersuchung weitere Verfügungen treffen. Ludwig Cser⸗ natony interpellirte den Minister⸗Präsidenten, ob er es nicht für nothwendig erachte, in Folge der Hetzereien die Unter⸗ suchung in der Tisza⸗Eszlarer Affäre von Nyiregyhaza fort zu verlegen. Tisza erwiderte, es sei hierzu kein Grund vor⸗ handen, so lange die jetzige lobenswerthe Haltung der dorti⸗ gen ungarischen Bevölkerung andauere. Er hoffe, daß sich dieselbe 88 SSeS. ändern werde.
— Die liberale Partei des Reichstags hat, de „Ungarischen Post“ zufolge, in ihrer harhahs⸗ nn ordentliche und 10 Ersatz⸗Mitglieder als Kandidaten für die ungarische Delegation aufgestellt.
6 * 1 (W. T. B.) Szapary legte heute im Unterhause das Budget 1 vor. Dasselbe weist auf: Ordentliche Ausgaben 988 819,005 81 oder 451 689 mehr als im Vorjahre; Uebergangsausgaben 6 503 276 oder 3 000 829 Fl. mehr, Investitionen 21 771 855 oder 7 639 456 Fl. weniger, außerordentliche gemeinsame Aus⸗ gaben 5 588 351 oder 8 343 659 Fl. weniger, in Summa 322 711 484 Fl. Ausgaben oder 12 530 597 Fl. weniger als im Vorjahr. — Ordentliche Einnahmen 280 732 758 Fl. oder 4 597 732 Fl. mehr,“ lebergangseinnahmen 20 297 111 Fl. oder 8 204 077 Fl. weniger als im Vorjahre, in Sua⸗ma 301 029 869 Fl. Einnahmen oder 3 606 345 Fl. weniger als im Vorjahre. Das Defizit beträgt somit 21 681 615 Fl. oder 8 F⸗ See als im Vorjahre.
er Justiz⸗Minister Pauler legte Gesetzentwürfe betreffs der Ersatzrichter bei der Königlichen echer betreffs der Gerichtsferien und betreffs der Beschränkung der Appella⸗ tion in gewissen Fällen vor. Der Kultus⸗Minister Trefort T Hegsalael8 ein. Darauf folgte ordentlichen Er itglie 1ü 3 Zeleglten und 10 Ersatzmitgliedern für Das Oberhaus hat heute ebensalls 20 iche 5 Ersatzmit lieder in die Delegation gewahlt. “
Großbritannien und Irland. London, 10 be
(Allg. Corr.) Der Prinz von Wales begab siokber. mit seinen beiden ältesten Söhnen, Albert Victor und Georg, nach Lausanne, wo die beiden Prinzen unter der Aufsicht ihres Erziehers, des Mr. Dalton, eine Zeit lang dem Studium der modernen Sprachen obliegen werden.
Der neue Justizpalast, dessen östlicher Theil bereits seit drei Jahren in Benutzung ist, wird nun binnen Kurzem ganz vollendet sein, und die Königin hat die Absicht aus⸗ gesprochen, der feierlichen Eröffnung des Gebäudes beizuwoh⸗ nen. In wenigen Tagen wird das Gerüst entfernt werden. Die Kosten des Baues belaufen sich auf 700 000 Pfos. Sterl.; die Ausführung hat acht Jahre gedauert. 9 Der Gründer der Landliga, Michael Davitt, hat am Sonntag bei einer in Wexford abgehaltenen öffentlichen Kundgebung, welcher auch die irischen Abgg. Healy und Red⸗ mond beiwohnten, eine Rede gehalten, aus welcher ersichtlich ist, daß im Herzen der extremen irischen Partei welche Parnell als ihren Führer anerkennt, eine radikale Meinungs⸗ verschiedenheit besteht. Seit der Annahme des Pachtrückstands⸗ gesetzes haben Parnell und seine Anhänger es geflissentlich ver⸗ mieden, öffentliche Part ikundgehungen zu organisiren, oder falls dergleichen doch stattfanden, sich an denselben zu betheiligen. Diese passive Polstik behagt indeß den Männern der That wie Davitt und Dillon nicht, welch Letzterer deshalb auch kürzlich der parlamentarischen Laufbahn für eine Zeit lang Valet gesagt
wurden alle diese Anträge an welche dieselben vorzuberathen
Der Finanz⸗Minister
2A
hat. Davitt ist äußerst unzufrieden mit den Err der großen Agitation der letztverfloss ungenschaften
Sehel. enen drei Jahre und er⸗ mahnte seine Zuhörer, den Kampf 88,8 bas Land⸗
monopol bis aufs äußerste sortzusetzen, indeß ohn 3 thaten und Gesetzlosigkeiten, da sie dadurch 1 ern in die Hünde spielen würden. Diese Rede und die Sus⸗ pension der amerikanischen Beiträge für die Zwecke der Landliga bilden gegenwärtig in Dublin den Hauptgegenstand der Erörterung im Publikum wie in der Tagespresse. Die „Irish Times“ meint: cs lägen nunmehr offene Beweise dafür vor, daß die sogenannte trische parlamentarische Partei ein politisches Wra sei. Die Schließung des Landligofonds Seitens des Redacteurs der „Irish World“ sei verhängnißvoll. Mr. Ford (der Redacteur) sei die Seele der Bewegung gewesen. Der „Dublin Expreß“ (das Organ der vizeköniglichen Burg) sagt, daß, wenn es weitere Beweise für das gänzliche Fiasco der Landliga bedürfe dieselben in der von Michael Davitt in Wexford gehaltenen
den. Nach den Eingangsformalitäten gelangten einige von
8 1ö1““
:; . erlegen. n Kalkutta hat sich eine Gesellschaft gebild Zweck, in Gemäßheit einer EE ben Eisenbahn von Kosseir am Rothen Meere nach Kem v. am Nil und von da nach Siut, der Haupt adt Oberegypten zum Anschluß an die Siut⸗ und Kairo⸗Eisenbahn zu Diese Linie soll später von Kosseir nach Suakim ausgedet 8 werden behuss Eröffnung einer neuen Route nach Indien 1 — 12. Oktober. (W. T. B.) Der Präsident des Local Government Board, Dodson, hielt gestern in Scarborgug eine Wahlrede und erklärte in derselben: die Regierueh sei entschlossen, nach der Herstellung einer stabilen aus Ein⸗ geborenen zusammengesetzten Regierung, Egypten sobald als möglich zu räumen. Die Regierung sei ferner entschlossen, soweit dies thunlich, eine Volksvertretung für Egypten einzu⸗ führen, die Freiheit des Schiffahrtsverkehrs im Suezkanal herzustellen und das Uebergewicht des Einflusses fremde Mächte daselbst auszuschließen. — Der Sekretär des Schaß⸗ amts, Courtney, äußerte sich bei einem Meeting zu üeris 2 in S Sinne und fügte hinzu: Egypten rde Kriegskosten tragen müssen, selb ie Bonde⸗ besitzer darunter leiden nten.
Frankreich. Paris, 10. Oktober. (Köln. Zt 8 dem heutigen Ministerrath im Elysée (ee1n. 8 sih d Mehrheit der Minister gegen den Gesetzentwurf von Devès über die Umgestaltung des Richterstandes. Ein end⸗ gültiger Entschluß wurde in der Sache nicht gefaßt; es gilt aber für wahrscheinlich, daß dieser Entwurf auf unbestimmte Zeit zu den Akten gelegt werden wird. — Der Kriegs⸗ I 8 8 einer Reise zur Besichtigung der Festungs⸗
der Ostgrenze; am Son in Mezièé
98 czackoine grenze; Sonnabend war er in Mezieres
Die „Agence Havas“ meldet aus Cochinchina: Beschießung und die von unseren Matrosen fehle des Divisions⸗Kommandanten Henri Rivière ruhmreich vollführte Einnahme der Eitadelle von Honoi hat einen guten Eindruck auf das ganze Land und namentlich auf die Anamiten gemacht, welche die französische Herrschaft dem grausamen und tyrannischen Druck ihrer Beamten vorziehen Das Klima von Tonkin ist gesund, und der fortan von unse⸗ 5 ““ geschnst⸗ cdel wird in diesem reichen, ernen Lande segensreichen Absa ine Fü — ist⸗ h es satz und eine Fülle an kost⸗
— (Fr. Corr.) Morgen Abend wird die sandt⸗ schaft der Königin Ranavalo von “ bestehend aus zwei Botschaftern, vier Sekretären und zahlreichem Gefolge, hier eintreffen. Während ihres Aufenthalts soll der Minister des Aeußern fol⸗ gende vier Forderungen zur Regelung des zwischen der sranzösischen Regierung und der Königin schwebenden Streits an die Gesandten stellen: 1) daß für den an den Küsten von Madagascar geplünderten Lugger „Toale“ ein Schadenersatz geleistet werde; 2) daß die Regierung der Hovas das Erbrecht der Angehörigen des ehemaligen französischen Konsuls Laborde auf das Grundeigenthum, das er auf der Insel besaß, anerkenne; 3) daß die Königin das Gesetz, welches die den Franzosen gewährten Vorrechte auf Madagascar auf⸗ hebt und ihnen verbietet, wie bisher, Kirchen, Schulen, Hospi⸗ täler ꝛc. zu gründen, wieder abschaffe, und daß endlich 4) die Hovashäuptlinge, die auf fran ösischen Grund und Boden ihre eigene Flagge aufzogen, einer Bestrafung verfallen.
Türkei. Konstantinopel, 11. Oktober. (W. T. B
k „ . (D8 Baker Pascha ließ den Obersten Synge und Baker, 1. von dem Khedive er gagirt sind, Baker Pascha bei der Reor⸗ ganisation der egyptischen Armee zu unterstützen, die
bareg acessch. Aufforderung zugehen, morgen nach Egypten ab⸗ eisen.
Rumänien. Bukarest, 11. Oktober. der Momanul“ mittheilt, werden die Kammern erst am 29. Oktober zusammentreten, weil das Budget, welches die Regierung sofort bei Eröffnung der Session vorlegen wolle erst bis dahin fertiggestellt sein werde.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. Oktob (W. T. B.) Das „Journal de St. e merkt: über den Plan der englischen Regierung hin⸗ sichtlich Egyptens seien den Mächten noch keinerlei Mit⸗ theilungen zugegangen. Die Nachrichten über die bereits er⸗ folgte Ablehnung oder Billigung desselben Seitens der Mächte “ “ unbegründet. — Die Ausstellung „Moskau wird morgen geschlossen; 8⸗ gebäude bleiht vorläufig 18n 18 IEö 1 Oktober. (W. T. B.) Wie die „Nowosti“ er⸗ Phren, a were] ene Heofecor der Nikolai ⸗Akademie, bberst d ger, als Gehülfe des b ische iegs⸗ Ministers nach Sofia gehen. v h -Fals
1 r . und Norwegen. ber. amb. Corr.) Es sind bis jetzt 71 St 3 mitglieder gewählt worden, va 61 9 Aihnnga 10 der Rechten angehören, so daß die Linke bis jetzt 13 Sitze gewonnen und 1 Sitz verloren hat. Zu wählen sind noch 43 Mitglieder; die städtischen und ländlichen Distrikte, welche noch zu wählen haben, sandten in das letzte Storthing 21 Vertreter, welche der Linken, und 22, welche der Rechten an⸗ ehörten. Falls der Ausfall dieser Wahlen dem der vor drei ahren stattgefundenen gleicht, würde also die Linke im neuen
torthing 82 und die Rechte 32 Mitglieder, gegen resp. 74 und 40 im letzten Storthing zählen.
Dänemark. Kopenhagen, 6. Oktober. (Han
rark. „ 6. b ib. Corr.)
Die erste Lesung des Budgets im Folteh e wird am
kommenden Dienstag begianen. Heute wurden dem Folkething
vveA Seeeee unterbreitet. Dem hing wurde eine Vorlage, betreffend die Erhöhun
der Invalidenpension, überreicht. 9 escah
Amerika. New⸗York, 9. Oktober. Präsident Arthur hat für morgen einen Kabinets⸗ rath nach New⸗York einberusen. Dem Vernehmen nach wird ’5 Rücktritt des Schagsekretärs Folger, der den New⸗Yorker Gouvernegrsposten angenomme
der nu bilden. 8 — 11. Oktober. (W. T. B.) In Westvirginia haben die Republikaner bei der gestern stattgehabten Sn h von Mitgliedern des Kongresses einen Sitz gewonnen. Bei der Wahl von Staatsbeamten und Kongreßmitgliedern in Ohio wurden die Kandidaten der Demokraten mit einer Mehrheit
(W. T. B.) Wie
Christiania, 7. Okto⸗
(Allg. Corr.)
Ser ne Rede zu finden seien. Der Gründer dieser Ge⸗
sell chaft habe nun ihre Leichenrede gehalten — Der Pächter
von 15 000 Stimmen gewählt. Wie verlautet, gehören von
8 den 21 gewählten Kongreßmitgliedern 14 der demokratischen
Hogan, auf welchen am Freitag unweit Ballina geschossen
artei an; die neue Vertretung des Staates würde demnach nahezu das genaue Gegentheil der bisherigen Vertretung sein, die aus 15 Republikanern und 5 Demokraten bestand.
Afrika. Egypten. Kairo, 11. Oktober. (W. T. B.) Die Untersuchungskommission setzte heute das Zeugen⸗ verhör fort; die Aussagen der einzelnen Zeugen waren ohne besondere Wichtigkeit. Arabi wurde Abends vernommen und soll das Verhör desselben morgen fortgesetzt werden. Alexandrien, 11. Oktober. Die egyptische Armee ö11111“* 10 000 Mann betragen. Offiziere und Soldaten, welche der Theilnahme an der Rebellion verdächtig, würden zu derselben nicht zugelassen werden, die Offiziere ausschließlich Türken oder Cirkassier sein.
—
Zeitungsstimmen. 8
Zum Transit deutscher Steinkohle nach Italien theilt der Berner „Bund“ Folgendes mit: 1
Eine der vielumstrittensten Fragen bezüglich des für die Gott⸗ hardbahn zu erwartenden Verkehrs war bekanntlich die, ob es der deutschen Steinkohle möglich sein werde, auf dem neuen Wege ein Absatzgebiet in Italien zu erlangen. In der That sind nun in den zwei ersten Monaten nach Eröffnung des Betriebes der Gott⸗ hardbahn circa 40 000 t Steinkohlen von Deutschland nach Italien ausgeführt worden, ungefähr ein Sechstel des Ge⸗ sammtbedarfs Italiens in der gleichen Periode (1,6 Mil⸗ lionen Tonnen per Jahr) und relativ ziemlich genau das Quantum, das schon vor Jahren von den Interessenten als wahrscheinliche erste Jahresausfuhr nach Eröffnung der Gotthardbahn bezeichnet worden war. Bemerkenswerth dabei ist, daß die Erreichung dieses Resultates möglich ward, trotzdem die oberitalienischen Bahnen in diesem Früh⸗ jahr in einseitiger Weise für die englische Kohle auf der Strecke Genua⸗Mailand eine bedeutende Frachtermäßigung von 5,5 Cts. auf 5,3 Cts. per Tonne und per Kilometer eintreten ließen.
Die deutsche Kohle ging gerade nach Mailand und Umgegend.
Etwas günstiger als in Mailand selbst gestalten sich die Ver⸗ hältnisse für die deutsche Kohle auf dem Absatzgebiete der nördlichen Lombardei beziehungsweise Piemonts und des Kantons Tessin. Der Kohlenverbrauch auf diesem Gebiete ist theils wegen der zahlreichen industriellen Anlagen, theils wegen der vielen Lokalbahnen ꝛc. und der Dampfschiffahrt auf den drei Seen sehr bedeutend.
Wenn sich die deutschen Kohlenindustriellen den norditalienischen Markt dauernd erobern wollen, so muß es — der Gewährsmann des „Bund“ stimmt mit dem diesbezüglichen Vorschlag eines Genueser Korrespondenten der „Frankf. Ztg.“ vollkommen überein — sich aus mehreren Gründen sehr empfehlen, daß an einem geeigneten Punkte des Lago maggiore größere Kohlendepots errichtet werden, wie solche in Sampierdauna bei Genua für englische Kohlen bereits bestehen. Von solchen Depots aus könnten nicht blos die Etablissements am Langen⸗ see und in der nördlichen Lombardei, sondern selbst Mailand billig bedient werden, weil die Kohlen schon von Locarno — das in erster Linie, eventuell neben Luino, für diese Depots in Frage kommen dürfte — aus per Schiff auf dem See und durch die Kanäle, welche Mailand mit dem See verbinden, beför⸗ dert werden können. Die hieraus zu erzielende Fracht⸗ ersparniß wird auf 2 ½ bis 3 Lire per Tonne berechnet. Auch hätten diese Depots den Vortheil, daß für alle Fälle höherer Gewalt durch den vorhandenen Kohlenvorrath ununterbrochen für die Bedürfnisse der Industrie ꝛc. jenseits der Alpen gesorgt wäre.
Man hegt die Ueberzeugung in Italien, daß, nach glücklichem Anfange, bei dem klugen Unternehmungsgeiste und der Zähigkeit der deutschen Kohlenindustriellen die deutsche Steinkohle nicht in allzu ferner Zeit in bedeutendem Maße die italienische Grenze überschreiten werde. „Sie soll auch uns,“ — schließt der Berner „Bund“ — „die wir sie schon lange kennen, wenn in diesem Falle auch nur als Vor⸗ übereilende, stets gegrüßt sein.“
— Die „Badensche Landpost“ schreibt:
Unsern Demokraten könnte kaum ein schlimmerer Streich ge⸗ spielt werden, als wenn ihrem stürmischen Verlangen entsprechend, alle Zölle auf nothwendige Lebensmittel als Getreide, Mehl, Vieh, Fleisch, Schmalz, 8.ens u. s. w. aufgehoben würden. Dann wären mit einem Male alle die Wechsel fällig, die sie der ärmeren Klasse der Bevölkerung auf billige Lebensmittel ausgestellt haben; vor allem käme der Handwerker und präsentirte den Wechsel auf „billiges Brot“. Das gäbe eine schöne Ver⸗ legenheit! Zu gönnen wäre sie den Volksbeglückern, die jetzt mit dem theuren Brot agitiren, denn die ganze Agitation ist nichts als Spiegelfechterei. Ein Jeder, der sich die Mühe giebt, die Ge⸗ treidepreise der letzten 4 Jahre mit den Brotpreisen in diesem Zeit⸗ raum zu vergleichen, muß sich davon überzeugen, daß ein Zoll von 1 ℳ auf den Doppelcentner Brotfrucht absolut keinen Einfluß auf den Brotpreis ausübt. Wir bitten, einmal die Brotpreise der Residenz Karlsruhe zu Grunde zu legen; da wird sich zeigen, daß weder unmit⸗ telbar nach Eintritt des Zolls (1. Januar 1880) noch überhaupt seither eine nennenswerthe Veränderung des Brotpreises eintrat. Und welche Schwankungen hat der Getreidepreis in dieser Zeit erlitten! Im Jahre 1879 war der mittlere Preis eines Doppelcentners Weizen 22 ℳ 60 ₰, Roggen 16 ℳ 50 ₰; bis zum Jahre 1881 stieg in Folge der un⸗ günstigen ausländischen und inländischen Ernten Weizen auf über
6 ℳ, Roggen auf 21 ℳ, seitdem ist der Preis wieder herabgegangen s
Der heutige der letzten 5 Steigerungen
irgend einem sich kaum!
Preisstand ist niedriger als in Jahre. Und der Brotpreis rührte und Senkungen von 5 ℳ
auf die
res berechnet ist, als auf Unkenntniß und auf Dummheit. Die „Deutsche Reichs⸗Post“ bemerkt hierzu:
und „a Bissele Falschbeit ist allweil dabei“, möchten wir hinzu⸗ Wir haben schon früher das Gleiche an offiziellen Preisver⸗ zeichnissen von Getreide für Württemberg nachgewiesen, und kann dies ohne Mühe für ganz Deutschland werden, daß der geringe Kornzoll in keiner Weise eine Einwirkung auf die Brotpreise fortschrittlicher Seite auf diesem Roß noch immer weiter geritten und spiegel⸗
fügen.
hat. Selbstverständlich wird aber gleichwohl von gefochten. — Der „Norddeutschen Allgemeine
meldet man aus Kiel, 10. Oktober:
Die hiesige Handelskammer hielt am 6. d. M. eine Sitzung, örderung der überseeischen Handelsbeziehungen der Die Grundlage der Diskussion bildete ein t, in dessen Eingang es heißt: „Die Nothwendigkeit industrie und den deutschen Handel, sich einen erwei⸗ terten Antheil am auswärtigen, besonders am überseeischen Markte Dahin drängt die Zunahme der Bevölkerung Deutschlands, die Entwickelung unserer gewerblichen Deutschen Reichs gegenüber allen konkurrirenden Nationen. — Unter diesen Umständen, können die Förderung des Auf besonderen Dank haben die
um über die Stadt Kiel v. eerathen. chriftlicher Beri
ür die deutsche
zu suchen, wird allgemein anerkannt. Verhältnisse und schließlich die ganze Stellung des die gar keine weitere Darlegung erforderlich machen, neueren Bestrebungen der Reichsregierung zur Erports nur anerkannt werden. Schritte behufs Erweiterung und Verhesserung des Konsulatswesens
remden Absatzbeziehungen ꝛc. zu rechnen.
ür „Weizen auf 20 ℳ, für Roggen auf 15 — 16 ℳ
pro Doppelcentner haben keinen Erfolg gehabt, jedoch ein Zoll von 1 ℳ soll den armen Mann bedrücken, das ist demokratische Logik. Jeder, der nicht blind Worte des Hrn. Sonnemann schwört, kann sich von der Richtigkeit unserer Behauptung überzeugen und wird, wenn er den Dingen einigermaßen auf den Grund geht, keinen Zweifel darüber haben können, daß die Agitation für billiges Brot auf nichts Ande⸗
Zeitung“
Aber gegenüber allen amt⸗
Im Gegentheil — wenn jene überhaupt zu irgend welchem Erfolge führen sollen, so muß die private Thätigkeit mit verdoppelter Kraft eintreten, mit alleim Nachdruck neue Mittel in gedachter Richtung zur Anwendung bringen, neue Wege aufsuchen“. Als eine Maßnahme von voraussichtlich nachhaltigster Wirkung wird dann namentlich die —— der Jugend für die neuen kommerziellen wie industriellen
ufgaben empfohlen. Die sehr lebhafte Diskussion zeigte ein all⸗ seitiges Einverständniß mit dem Vorschlage, einen Verein zur Förderung überseeischer Handelsbeziehungen zu gründen, und wurde ein Comité zur Veranlassung der vorbereitenden Schritte gewählt.
Statistische Nachrichten.
Nach dem bereits besprochenen 7. Bande der im Verlage von Justus Perthes in Gotha erscheinenden jährlichen Publikation: „Die Bevölkerung der Erde, jährliche Uebersicht über neue Areal⸗ berechnungen, Gebietsveränderungen, Zählungen und Schätzungen der Bevölkerung auf der gesammten Erdoberfläche“, herausgegeben von E. Behm und G. Wagner (Ergänzungsheft Nr. 69 zu „Perermanns Mittheilungen“) beträgt die Gesammtbevölkerung der Erde etwa 1434 Millionen Bewohner, und zwar entfallen davon auf Europa (ohne Island und Nowaja Semlja) 327 743 400 Bewohner bei einem Flächeninhalt von 9 730 576 Quadrat⸗Kilometer (also auf 1 qmk 34 Bewohner), auf Asien 795 591 000 Bewohner bei einem Flächen⸗ inhalt von 44 580 850 qkm (oder auf 1 qkm 18 Bewohner), auf Afrika 205 823 260 Bewohner bei einem Flächeninhalt von 29 823 253 qkm (oder auf 1 qkm 7 Bewohner), auf Amerika 100 415 400 Be⸗ wohner bei einem Flächeninhalt von 38 473 138 qkm (oder auf 1 qkm 2,6 Bewohner), auf Australien und Polynesien 4 232 000 Be⸗ wohner bei einem Flächeninhalt von 8 952 855 qkm (oder auf 1 qkm 0,5 Bewohner), auf die Polargebiete endlich (zu denen auch Island und Nowaja Semlja gerechnet sind) nur 82 500 Bewohner bei einem Flächeninhalt von 4 478 200 qkm Die Gesammtbevölkerung der Erde von 1 433 887 500 Bewohnern vertheilt sich also auf einen Flächenraum von 136 038 872 qkma, sodaß auf dem Quadratkilometer durchschnittlich 10,5 Menschen wohnen. — Für Europa speziell beziffern sich Areal und Bevölkerung der einzelnen Staaten folgendermaßen: Das Deutsche Reich 540 518 qkm mit 45 234 061 Bewohnern (d. i. auf dem Quadratkilo⸗ meter 84), Oesterreich⸗Ungarn 625 168 qkm mit 37 869 954 Bewohnern (auf dem Quadratkilometer 61), Lichtenstein 157 qkm mit 9124 Bewohnern (51), die Schweiz 41 213 qkm mit 2 846 102 Bewohnern (69), die Niederlande 33 000 qkm mit 4 060 580 Bewohnern (123), Luxemburg 2587 qkm mit 209 570 Bewohnern (81), Belgien 29 45 qkm mit 5 536˙654 Bewohnern (188), Frankreich 528 572 qkm mit 327 321 186 Bewohnern (71), Monaco 22 qkm mit 7049 Bewohnern, Großbritannien 314 951 qbm mit 35 246 562 Bewohnern (112), Gibraltar 5 qkm mit 18 014 Be⸗ wohnern, Malta 323 qkm mit 154 198 Bewohnern, Dänemark (ohne Island) 38 302 qkm mit 1 969 039 Bewohnern (51), die Far⸗Oeer⸗ Inseln 1333 qkm mit 11 220 Bewohnern (8), Schweden 450 574 qkm mit 4 565 668 Bewohnern (10), Norwegen 325 423 qkm mit 1 913 500 Bewohnern (6), Rußland (ohne Nowaja Semlja) 4 924 211 qkm mit 81.598 569 Bewohnern (16), Finland 373 604 qkm mit 2 028 021 Bewohnern (5), Spanien (ohne die kanarischen Inseln) 500 443 qkm mit 16 333 293 Bewohnern (33), die Republik Andorra 452 qkm mit 600 Bewohnern (13), Portugal 89 143 qkm mit 4 160 315 Bewohnern (46), die Azoren 2388 qkm mit 259 800 Bewohnern (109), Italien 288 540 qkm mit 28 452 639 Be⸗ wohnern (99), San Marino 86 qkm mit 7816 Bewohnern (91), Rumänien 129 947 qkm mit 5 376 000 Bewohnern (41), Serbien 48 582 qkm mit 1 700 211 Bewohnern (35), Montenegro 9030 qka mit 236 000 Bewohnern (26), Türkei und Ostrumelien 201 3430 qkm mit 5 305 500 Bewohnern (26), Bulgarien 63 972 qkm mit 1 998 983 Bewohnern (31), Bosnien, Herzegowina und Novibazar 61 065 qkm mit 1 326 450 Bewohnern (22), Griechenland 64 688 qkm mit 1 979 423 Bewohnern (31). — Am dichtesten beoölkert ist sonach: Belgien (188 Bewohner auf 1 qkm), dann folgen die Niederlande (123), Großbritannien (112), die Azoren (106), Italien (99), San Marino (91) und an 7. Stelle Deutsch⸗ land (84 Bewohner). Die dünnste Bevölkerung haben Finland (5) und Norwegen (6 Bewohner auf 1 qkm). — In Asien hat Vorder⸗ Indien die dichteste Bevölkerung (67 Bewohner auf 1 akm), speziell die portugiesischen Besitzungen (125), während China und Japan (34) eerst spätere in der Reihe folgen. Das eigentliche China ohne seine aus⸗ gedehnten Nebenländer freilich übertrifft Vorder⸗Indien an Einwohner⸗ zahl erheblich (87), und noch höher ist die Verhältnißzahl in Japan (95). Hinterindien im Ganzen tritt gegen die Schwesterhalbinsel bedeutend zurück (17), obgleich im Einzelnen die britischen Straits Settlements (104), Annam (48) und Cambodja (27) weit größere Ziffern aufzu⸗ weisen haben. Am spärlichsten bewohnt ist Sibirien (nur 0,3 Be⸗ wohner auf 1 qkm). — In Australien ist das Festland (0,3) verhält⸗ nißmäßig viel weniger bewohnt als die Inseln (Neu⸗Seeland und umliegende Inselchen 2, Neu⸗Guinea 0,6, oceanische Inseln 5), von denen die Gruppen Polynesien (12) und Mikronesien (26) die höchsten Ziffern zeigen. — In Afrika ist die Sahara am menschenleersten (0,4 Bewohner auf 1 qkm), verhältnißmäßig am meisten bewohnt die Loangoküste (23) und das westliche Sudan nebst Ober⸗Guineg (22); dann folgt das mittlere Sudan (ohne Darfur 18,5) und Tunis (16). — Mit noch geringeren Durchschnittszablen erscheint Amerika (nämlich Nordamerika im Ganzen mit 3, im Einzelnen das Dominion of Canada mit nur 0,5, die Vereinigten Staaten mit 5,4, Mexiko mit 5 Bewohnern auf 1 qkm; Centralamerika mit 5; Südamerika im Ganzen mit 1,6, im Einzelnen für Chile mit 4,5 und Columbia mit 4, als dichtestbevölkerten Staaten, während die westindischen Inseln mit 19 Bewohnern den höchsten Satz erreichen). In Bezug auf Südamerika ist aber noch zu bemerken, daß sich hier der Fall ereignet, daß die Bewohner des zwischen Peru und Bolivia streitigen Gebiets im Innern, 187 600 qkm umfassend, in Folge dieses Umstandes von jeder Zählung ausgeschlossen worden sind. — Was das Polargebiet betrifft, so ist ein zuverlässiges Zählungs⸗ ergebniß nur für Island und Jan Mayen vorhanden, nämlich 72 438 Beweohner auf 105 198 qkm; die Bevölkerung Grönlands (mit 2 169 750 qkm) schätzt man auf 10 000 Bewohner, so daß sich für das s olargebiet (4 478 200 qkm) nur 82 500 Bewohner ergeben. 8 — Die von Prof. Dr. Carl Reclam in Leipzig redigirte und herausgegebene „Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine enthält u. A. einen Aufsatz über die Gesundheits⸗ pflege in den Niederlanden, dem wir folgende Angaben ent⸗ nehmen: Die Bevölkerung der Niederlande betrug vom Anfange des Jahres 1880: 4012 693 Seelen. Hiervon starben während des Jahres 1880: 102 807 oder 25,62 pro 1000 Seelen der Bepölkerung. Als todtgeboren wurden verzeichnet: 7525. Die Sterblichkeit betrug im Alter unter 1 Jahr: 31 296, im Alter von 1—5 Jahren: 13 590, im Alter von 5—14 Jahren: 4198, im Alter von 14 — 2) Jahren: 2337, im Alter von 20 — 50 Jahren: 14 195, im Alter von 50 — 65 Jahren: 10 678, im Alter von 65 bis 80 Jahren: 14 037, im Alter von über 80 Jahren: 4900. Was die einelnen Krankheiten betrifft, so starben in Folge: gebrechlicher Entwickelung 847; an Körperschwäche und Auszehrung 18 791; an Drüsen⸗, Rachenkrankheiten und Syphilis 1717; Vereiterung, Geschwüren, Brand, Verblutung 873; an Krebs 2201:; an Wassersucht und Scorbut 1317; an Typhus, Darmentzün⸗ dung 964; an anhaltenden Fiebern 11083 an Wechselfibern 537; ocken 79; an Scharlachfieber 479; an Masern 1365; an Haut⸗ rankheiten 228; an Krämpfen, Kinnbackenkrampf, Epilepsie 6114; an Apoplexia 3170; an Hirnkrankheiten 4559; an Rückenmarkleiden 355; an Kehl⸗ und Lungensucht, Blutspeien 8299; an Croup 532; „an Keuchhusten 1847; an akuten Störungen der Respirations⸗Organe 10 388; an chronischen Leiden der letzteren 5311; an Herzkrankheiten, Rheumatismus, Gicht 837; an organischen Herzfehlern, Aneurysma
an Cho'era asiatiea und Cholera nostras 178; an akuten Krankheiten der Verdauungswerkzeuge 5872; an chronischen Krank⸗ heiten der letzteren 3154; an Krankheiten der Harnorgane 1560; an Wochenbettkrankbeiten febris puerperalis 526; an Selbstmord und gewaltthätigem Tod 923; an Ertrinken und Selbstmord 919; an un⸗ bekannten Todesursachen, plötzlichem Tod 5259; und ohne jede ärzt⸗ liche Behandlung verschieden 5071. Der Prozentsatz der Verstorbenen zur Anzahl der Einwohner war in der Provinz Utrecht am stärksten, er betrug 28,63 pro 1000 Seelen; sodann kamen die Provinzen Süd⸗ holland mit 28,59; Nordholland mit 27,55; Nordbrabant mit 26,74; Zeeland mit 25,95; Limburg mit 25,80; Overyssel mit 25,63; Gel⸗ derland mit 22,88; Drenthe mit 21,68; Friesland mit 20,21; Gro⸗ ningen mit 20 19 pro 1000 Seelen. Während die Sterblich⸗ keit im ganzen Lande im Jahre 1880 von 1000 Seelen 25,62 betrug, so hatte sie im Jahre 1879 nur 24,64 pro 1000 Seelen betragen. In den Provinzen Nordbrabant, Nordholland, Zeeland, Utrecht, Fries⸗ land, Overyssel, Drenthe und Limburg ist die Anzahl der Verstorbenen im Verhältniß zur Bevölkerung größer, in den Provinzen Gelderland, Südholland und Groningen im Jahre 1880 geringer gewesen als im vorangegangenen Jahre. Die Anzahl der Todtgeborenen betrug im Jahre 1880 bei 151 380 Geburten im ganzen Lande 7525 oder 49,7 pro 1000 Geburten. — Die Anzahl der im Jahre 1880 im ganzen Lande vorgenommenen Impfungen und Wiederimpfungen betrug 164 987, 41 pro 1000 Seelen, und zwar wurden geimpft; Kinder unter 1 Jahr 20 471; von 1— 3 Jahren 47 338; von 3 —6 Jahren 47 120; von 6 — 12 Jahren 16 547; über 12 Jahre 20 660; von un⸗ bestimmtem Lebensalter 7.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der preußische Terminkalender für das Jahr 1883, redigirt im Bureau des Justiz⸗Ministeriums zum Gebrauch für Justizbeamte (Berlin, R. v. Deckers Verlag, Marquardt & Schenck, Lwbd., Bg. 14, Preis 3 ℳ), ist soeben in seinem einund⸗ dreißigsten Jahrgange erschienen. Der Inhalt dieses werthvollen Vademecums für den Juristen ist so bekannt, daß nicht weiter auf denselben verwiesen werden braucht, und dürfte deshalb nur zu er⸗ wahnen sein, daß die Beilagen in der Nr. 15 einen Zusatz in dem die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staats⸗ beamten betreffenden Gesetz vom 20. Mai 1882 erfahren haben, und die dem Buche beigegebene diesjährige Oberlandesgerichts⸗Bezirkskarte denjenigen von Breslau umfaßt. Die verschiedenartige Ko⸗ lorirung der einzelnen ihm zugehörigen Landgerichtsbezirke ge⸗ währt eine so leichte Uebersichtlichkeit, daß ein Einblick in die Karte jedes Nachschlagens überhebt. Die Namen der Landgerichte sind roth unterstrichen, die der Amtsgerichte in fetter Kursivschrift, der Gerichts⸗ orte in Haarschrift vermerkt. Aus dem Verzeichniß der höheren Justizbeamten, einschließlich der Referendare und der betreffenden Anciennetätslisten, welches einen Haupttheil des Kalenderinhalts aus⸗ macht, ist ersichtlich, daß die Zahl der Gerichtsassessoren von 524 des vorigen Jahres auf 656, die der Referendare von 3791 auf 3928 an⸗ gewachsen ist, so daß bei entsprechender Progression eine Ueberfluthung der juristischen Carrière zu befürchten steht. Die meisten Referen⸗ dare: 791 sind im Kammergerichtsbezirk und Bezirk des Ober⸗Landes⸗ gerichts Breslau: 659, die wenigsten in dem von Cassel beschäftigt. Die Zahl der Rechtsanwälte bei dem Landgericht Berlin I. hat sich dagegen von 154 auf 150 verringert.
Die in Leipzig am 14. Oktober d. J. erscheinende Nr. 2050 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Die Wasserverheerungen im Pusterthal (Tirol): Eine Straße in Bruneck. Nach der Natur gezeichnet von T. Grubhofer. — Die Wasserverheerungen in Verona: Der Einsturz des Ponte Nuovo. Nach der Natur gezeichnet von Dante Paolocci. — Mann über Bord! Scene an Bord eines Ozeandampfers auf hoher See. Nach einer Zeichnung von Joseph Becker. — Die Siegerinnen in der Schönheits⸗ konkurrenz zu Budapest am 20. August. 10 Porträts. — Der Besuch des Kaisers Franz Joseph in Triest: Die Illumination des Hafens. Nach einer Skizze von C. Rieger. — Das Gebäude der Industrie⸗ ausstellung in Triest. Nach einer Zeichnung von L. E. Petrovits. — Skizzen aus der internationalen Elektrizitätsausstellung im Glaspalast zu München. 8 Abbildungen. Originalzeichnung von G. Heine: 1) Das Theater. 2) Die Restauration. 3) Elektrische Beleuchtung der Frauenkirche vom Glaspalast aus. 4) Bei den Telephons. 5) Elektrische Ersenbahnsignale. 6) Die Bildergalerie. 7) Die Ka⸗ pelle. 8) Der Edison⸗Salon. — Wappen der Stadt Madrid. — Himmelserscheinungen: Die räthselhaften Kanäle auf dem Planeten Mars. Nach einer Zeichnung des Prof Schiaparelli. — Polytech⸗ nische Mittheilungen: Die neuesten Fortschritte in der Konstruktion des Velocipeds. II. 8 Figuren. 1u““
Land⸗ und Forstwirthschaft. Cörlin a. P., 8. Oktober. (Ztg. f. Pommern.) Nachdem die Einheimsung der Kartoffeln, namentlich bei den kleineren Be⸗ sitzern unserer Gegend, ziemlich beendet, läßt sich das Resultat mit größerer Sicherheit erkennen. Auf gut kultivirtem Boden haben die Erträge die Erwartungen übertroffen, denn es lassen sich da noch bis 70 Scheffel per Morgen verzeichnen, und die Früchte sind auch von guter Qualität. Auf nassem oder strengem Boden überstieg der Er⸗ trag kaum 40 Scheffel. Gegen die vorjährige Ernte hätte also die diesmalige etwa den halben Erzrag geliefert, d. h. genug zum lokalen Bedarf, aber nichts zum Export. Aehnlich verhält es sich bei Wrucken und Wurzelfrüchten: gute Mittelernte auf höherem Boden, während auf nassem der Ertrag zurückblieb. — Die Befürchtung, daß der Roggen an Keimfähigkeit verloren, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, denn die Saater stehen durchweg ziemlich dicht. Auf nie⸗ drigem Boden hat die nasse Witterung die Bestockung der Winter⸗ saat bisher sehr aufgehalten, aber jetzt läßt sich ja nachholen, was etwa versäumt werden mußte.
Gewerbe und Handel.
Die „Gaceta de Madrid“ vom 6. d. Mts. veröffentlicht eine unterm 10. September d. J ergangene Verfügung der spanischen Regierung, wonach dem Zollamt zu Gijon an der Nordküste Spaniens die Ermächtigung ertheilt worden ist, dort die Ein⸗ führung von Kartoffeln jedweden Ursprungs — mit Ausnahme derer aus Amerika und Holland, deren Einfuhr verboten ist — zu gestattan und die zollamtliche Abfertigung der Sendungen vorzunehmen. Zugleich ist dem gedachten Zollamt zur Pflicht gemacht, bei der Untersuchung der betreffenden Sendungen, unter Beachtung der bezuͤg⸗ lichen früheren*) Verfügungen, mit der größten Gewissenhaftigkeit und Vorsicht zu verfahren. 5 1
— Der Aufsichtsrath der Neuen Gas⸗Aktiengesellschaft hat die Dividende pro 1881/82 auf 5 ½ % oder 31,50 ℳ pro Aktie, gegen 4 % oder 29 ℳ im Vorjahr festgesetzt.
— Die „Leipz. Ztg.“ theilt folgenden weiteren Bericht von der Leip⸗ ziger Messe mit: War auch die diesjährige Herbstmesse für Kattune günstiger, als die Herbstmessen von 1880 und 1881, so stehen doch die Umsätze gegen die der Ostermesse, für welche dieses Geschäft naturgemäß von Bedeutung ist, zurück. Haben auch die mit Mustern anwesenden Drucker ihre Läger in billigen Kattunen, Brillan⸗ tées und Croisées leichter verkauft, wie sonst, so sind hier wohl die in Aussicht stehenden höheren Preise daran Schuld. Das Engros⸗Geschäft dagegen war nicht besonders, was wohl hauptsächlich darin — Grund hatte, daß die Detailleure durch den schlechten Sommer zu wenig verkauft und zu große Läger übrig behalten haben. Die sämmtlichen rohen und weißen Kattune, auch Kattunleinwand, Toiles de Cotton genannt, auf farbigem oder weißem Grunde mit bunten Mustern bedruckte, häufig Callicos, Svee genannten Kattune, die feinen Kattune mit ausgemalten
ustern, sogen. Zitse, Chitse, Persiennes, sowie die leinwand⸗ artig dicht gewebten, im Stücke gefärbten, und nach der Farbe ge⸗ mangelt, mit gravirten Walzen gepreßten, gewässerten und geglätteten Kattune sogen. Sarsenets waren in den verschiedenen Lägern in reicher Auswahl vertreten. Außer Brillantéecz, Croisées fanden Krappkattune, hauptsächlich aber bunte Croisée Möhel und Cretonne sorte in allen Genres starken Absatz. In Deutschland steht die
fer Zweck söbbeltzmone gewissenhafter Berichterstattung über die
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.I 1790; an Angina diphterina 256; Diarrhoea, Dysenteria 29