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w fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres
im Ganzen (mit 29 435,86 km Betriebslänge) bei 37 — mit zusammen 24 703,64 km höher und bei 16 Bahnen mit zusammen 4732,22 km geringer, als in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilo⸗ meter Betriebslänge bei 33 Bahnen mit zusammen 22 546,02 km höher und bei 20 Bahnen mit zusammen 6889,84 km (darunter 7 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: im Ganzen (mit 29 435,86 km Be⸗ triebslänge) bei 43 Bahnen mit zusammen 27 266,77 km höher und bei 10 Bahnen mit zusammen 2169,09 km ge⸗ ringer als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 40 Bahnen mit zusam⸗ men 25 636,41 km höher und bei 13 Bahnen mit zusammen 3799,45 km (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Zeitraum des Vorjahres.
Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate far eigene Rech⸗ nung verwalteten Bahnen, betrug Ende September d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 701 428 600 ℳ (230 407 900 ℳ Stammaktien, 93 645 000 ℳ Prioritäts Stamm⸗ aktien und 377 375 700 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 3208,65 km, so daß auf je 1 km 218 606 ℳ entfallen.
Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende September d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 1 039 396 843 ℳ (402 194 850 ℳ Stammaktien, 152 556 900 ℳ Prioritäts⸗ Stammaktien und 484 645 093 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi⸗
tal bestimmt ist, 5569,70 km, so daß auf je 1 km 186 616 ℳ entfallen.
— Trifft die Straßenfluchtlinie einer neu anzulegen⸗ den Straße ein unbebautes, aber zur Bebauung geeignetes Grundstück, welches zur Zeit der Feststellung dieser Fluchtlinie an einer bereits bestehenden und für den öffentlichen Verkehr und den Anbau fertig gestellten anderen Straße belegen ist, und wird demzufolge dem Grundstückseigenthümer die Geneh⸗ migung zur Erbauung eines Hauses unter Ueberschreitung dieser Fluchtlinie nicht ertheilt, so hat der Eigenthümer, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, V. Civilsenats, vom 23. September d. J., auf Grund dieser Verweigerung des Bau⸗ consenses keinen Entschädigungsanspruch. Der Entschädigungs⸗ anspruch tritt nur dann ein, wenn der Bau des Hauses in der Fluchtlinie der neuen Straße wirklich erfolgt ist.
— Der Gouverneur von Cöln, General⸗Lieutenant von Ziemietzky, ist zur Abstattung persönlicher Meldungen auf einige Tage hier eingetroffen und im Hotel Royal abgestiegen.
— Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 10), enthaltend Entscheidungen des Reichsgerichts, beigefügt.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren
Dr. Eckervogel in Darfeld, Dr. Schwarz in Drensteinfurt, Dr. Rhein in Daun.
Sachsen. Dresden, 28. Oktober. (Dr. J.) Gestern erfolgte die Uebersiedelung des erkrankten Prinzen Albert von Hosterwitz nach Dresden mittelst der Pillnitzer Fähre. Die Fahrt ging auf diese Weise verhältnißmäßig gut von statten, obschon der hohe Kranke sehr erschöpst in Dresden anlangte. Der Krankheitszustand Sr. Königlichen Hoheit war in den letzten Wochen ganz unverändert.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 28. Oktober. (Weim. Ztüg.) Die Nachrichten aus Heinrichau über das Be⸗ finden der Großherzogin lauten heute sehr befriedigend.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 28. Oktober.
(W. T. B.) Die „Elsaß⸗Lothringische Zeitung“ schreibt: Wie wir vor einiger Zeit an dieser Stelle mittheilen konnten, hat die Regierung aus den Gerichtsverhandlungen segen den Rendanten Streckert Anlaß genommen, eine Unter⸗ uchung der gesammten dermaligen Buch⸗ und Kassenführung der Kaiserlichen Tabackmanufaktur unter Leitung des Ministerial⸗Rathes von Strenge anzuordnen. Außerdem ist eine neue Aufnahme des Inventars der Manufaktur nach dem Stande vom 1. Oktober d. J. verfügt worden. Die Regie⸗ rung hat ferner, um durch eine noch eingehendere und voll⸗ kommen unparteiische Untersuchung ein ganz sicheres Urtheil über die Sachlage zu an den Rechnungshof des Deutschen Reiches, welchem ohnehin die Revision der Rech⸗ nungen der Tabadmanufaktur obliegt, das Ersuchen gerichtet, eine Kommission hierher zu senden, welche an Ort und Stelle nicht allein eine Revision der — Buch⸗und Kassenführung der Manufaktur im Jahre 1880/81, sondern auch eine Prüfung der Ergebnisse der von dem Ministerium angeordneten Unter⸗ uchung der dermaligen Buch⸗ und Kassen führung der Manu⸗ aktur, sowie der neuesten Bestandsaufnahme vorzunehmen be. Der Rechnungshof hat diesem Ersuchen bereitwilligst entsprochen, der von ihm abgeordnete Kommissarius, Geheime OberRechnungs⸗Rath Rembe, wird in Begleitung von zwei Revisionsbeamten Rechnungehoses in den näch⸗ sten ee n hier eintreffen und alebald an das Werk ehen. obald die rbeiten des Kommissars des echnungshofes, welche moöglichst beschleunigt werden sollen, abgeschlossen sein werden, wird die für — ten der Tabackmanufaktur bestehende Berathungskommission usammenberusen werden, und es sollen mit ihr die Vorlagen rathen werden, welche dem Staatsrath und dem Landes⸗ aus zu machen sind, um ein vollkommen klares Bild von der scchäaftsführung und von der sinanziellen Lage der
nufaktur zu 1
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 29. Oktober. 8 r. B.) Herte 18 sn Fmeirhhnnesne 1— asser en in rol den d ——— Erwä e⸗ — (W. T.
— 30. Oktober. Die 1 aus Tirol d Kärnten Fö daß 2* auf⸗
val irn lslen sgrifsen sei, und daß der außerordentlich große und die Gefahr als noch 2*2
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pidem Steigen begriffen und der u.“ zwischen Ober⸗ drauburg und Linz wieder eingestellt. Die Ueberschwemmung im Möllthale ist größer als im September. Im Gailthale hat der Postverkehr eingestellt werden müssen; mehrere Brücken sind weggerissen. Die in Kirchbach weilende Scha⸗ denerhebungskommission ist daselbst vom Wasser eingeschlossen.
Innsbruck, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Bahn⸗ verkehr auf der Bozen⸗Meraner Bahn ist neuer Ueberschwemmungen wegen eingestellt, ebenso ist auf der Strecke Trient⸗Lavis der Bahnverkehr unmöglich, zwischen Gries und dem Brenner sind beide Geleise unfahrbar. Auch in dem Bezirke von Brixen sind die Bäche mächtig ange⸗ schwollen und aus Niederdorf und Toblach wird aufs Neue Wassersnoth gemeldet. Alle vorliegenden Nachrichten deuten darauf hin, daß sich die kaum überstandene Katastrophe noch⸗ mals wiederholen könne, da die vorgenommenen provisorischen Schutzbauten kaum Stand halten dürften und das Erdreich überall gelockert ist.
— Die am Nachmittag eingelaufenen Nachrichten bestäti⸗ gen den Einbruch einer noch größeren und furchtbareren Ka⸗ tastrophe über Tirol, als die jüngste war. Von dem Fried⸗ hofe zu Brunneck schwemmte das Wasser die Särge weg. Das Wasser hat überhaupt einen größeren Stand erreicht, als jemals zuvor. Das dortige Spital wurde geräumt. Die Dörfer Sillian und Porzendorf sind bedroht, Toblach befindet sich in größter Wassergefahr; wie es heißt, wären in Dölsach schon viele Menschen verunglückt. Die Bahn und die Straße nach Kärnten sind gesperrt, Brixen und das Dorf Albeins sind aufs Aeußerste gefährdet, der Verkehr von und nach Bozen ist nach allen Richtungen hin unterbrochen. Auch die Reichsstraße über Blumau, Atzwang und Waidbrück ist an vielen Stellen zerstört. Die Drau, Eisack und Talfer sind ausgetreten und gefahr⸗ drohend gestiegen, ebenso die Flüsse Roggia, Fersina und Avisio. Die Höhe der Etsch beträgt 31 ½ Meter über dem normalen Wasser⸗ stand. Der Bahndamm zwischen Lavis und Trient ist abermals durchbrochen und der Verkehr auf der Bahn eingestellt. Auch die Ortschaften Cles und Sulzberg sind stark bedroht. Im Norden Tirols herrscht anhaltendes Sturmwetter und zu bei⸗ den Seiten des Brenner ergießt sich der Regen in unaufhör⸗ lichen Strömen, der Ampaßbach ist ausgetreten, die Schön⸗ berger Straße ist 8km weit unfahrbar geworden. In Deutsch⸗ Matrey, wo die Bahn ebenfalls unterspült ist, hat eine Erd⸗ abrutschung stattgefunden. Der Inn steigt, die telegraphische Verbindung ist meistens zerstört.
Pest, 30. Oktober. (W. T. B.) Wie das „Ungarische Correspondenz⸗Bureau“ meldet, wird vom Finanz⸗Minister die Konvertirung des Restes der Goldrente be⸗ absichtigt und soll damit zu Anfang k. J. faktisch begonnen werden. Ebenso werde beabsichtigt, die bisherigen Vorschüsse an die Tabakproduzenten einzustellen.
Belgien. Brüssel, 28. Oktober. (W. T. B.) Der japanische Prinz Arisugawa ist heute hier eingetroffen.
Großbritannien und Irland. London, 28. Oktober. (W. T. B.) General Wolseley ist heute gegen Abend hier eingetroffen. Trotz des Regens hatte sich eine große Menschen⸗ menge am Bahnhofe von Charingecroß eingefunden, welche den General mit Beifallsbezeugungen begrüßte.
Strömender Regen ergießt sich andauernd über ganz
England. Mehrere Ortschaften im Themsethal stehen unter Wasser.
Frankreich. Paris, 27. Oktober. (Fr. Corr.) Die Verhandlungen zwischen den Gesandten von Mada⸗ gascar und den Delegirten des Auswärtigen Amts dauern fort. Die Madagassen verweigern bis jetzt die von der französischen Regierung verlangten erheblichen Konzessionen. Die Nachrichten aus Lyon bestätigen nicht, daß man den Verbrechern, welche die Bombenexolosion im Café Belle⸗ cour veranstaltet haben, auf der Spur ist. Ein junger Mensch, Cyrouet, Redacteur am „Etendard Révolutionnaire“, der im Verdacht der Theilnahme am Verbrechen steht, ist ent⸗ wischt. Die intransigente Presse hilst sich dem allgemeinen Unwillen gegenüber mit der Behauptung, es liege keine Ge⸗
fahr vor.
— 28 Oktober. (W. T. B.) Das „Journal officiel“ wird nächstens eine Verordnung veröffent⸗ lichen, in welcher Formalitäten festgesetzt werden, welche die Polizeibehörde für den Transport des Dynamits aus der Fabrik bis zum Orte seiner Bestimmung anwenden kann. — Die Regierung hat beschlossen, eine ständige Gar⸗ nison nach Montceau⸗les⸗Mines zu legen. — Der Unterrichts⸗Minister hat ein Cirkular erlassen, in wel⸗ chem dem Ermessen der Präfekten überlassen wird, nach Zeit und Umständen das Gesetz üͤber die Entfernung religiöser Abzeichen aus den Schulen zur Ausführung zu bringen. Religiöse Abzeichen sollen indeß in neu zu errichtenden Schulen
nicht eingeführt werden. (W. T. B.) In hiesiger
Marseille, 28. Oktober.
end hat eine irobe Ueberschwemmung staitgefunden; mehrere Flüsse sind ausgetreten, Ortschaften unter Wasser, das Eisenbahngeleise bei Cannes weggerissen und der Bahn⸗
hof überschwemmt. Vor St. R. 1 sind 10 Schiffe ge⸗ scheitert. — Schaden ist ein sehr tender. 8 haben bei
. n — (W. c 8⁷ In Eeres. ü4 eberschwemmun erso das ei nn sber ch güuUunöne
- rzten in Folge einer durch das Wasser herbei⸗ geführten Bodensenkung 8 mit Waaren beladene WF. eeen
waggons in einen Abgrund, während 2 Bahnbeamte getödtet und ein dritter schwer verletzt wurde. heute macht sich eine Abnahme der Uebers ung bemerkbar.
Tunis, W. Oktober. (W. T. B.) Bei der feier⸗ lichen Uebernahme der Regierungegewalt durch Ali Bey der französische Minister⸗Resident Cambon dem Gefühle seiner Ergebenheit gegen den Bey Ausdruck und sagte: die französische Regierung rechne in gleicher Weise auf die Zuneigung des Beys. Ein solches gegenseitiges Vertrauen werde die Vollendung der nothwendi⸗ gen Resormen beschleunigen. Der französische Minister⸗Resident richtete an die VPertreter der auswärtigen Mächte ein Rund⸗
schreiben, in wel denselben das Ableben — und die 11,— 2, An m
ittheilt. Eee.E.en Ferer.euer nst 1 1 Generalstabes die Beerdigung des Fee neue 2
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9* bezeichnet. T 28. Oklober. (W. T. B. Folge bu1— Regengüsse ist on in ra⸗
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dankte.
Spanien. Der General⸗Kapitän der Philip⸗ pineninseln hat an die Regierung nach Madrid folgendes Telearamm gesendet:
Manila, 21. Oktober. Eine neue und schreckliche Katastrophe hat Manila betroffen. Ein fürchterlicher Orkan hat die Stadt fast gänzlich zerstört. In weniger als einer Stunde waren die Häuser der Eingeborenen und auch die Blockhäuser vernichtet; auch solide Steingebäude und selbst solche mit Eisenkonstruktion wurden abgedeckt und unbewohnbar gemacht. Mehr als 60 000 Familien sind obdachlos. Die Baracken, Spitäler, Aemter, Läden und Magazine sind zerstört. Mehrere Schiffe sind zu Grunde gegangen. Unter den Menschen sind verhältnißmäßig wenig Unglücksfälle vorgekommen. Ich bin ohne Verbindung mit den Provinzen. Malacanan ist vollständig zerstört. 3 2 einem spätern Telegramme des General⸗Kapitänz
eißt es:
Die Behörden von Balacan und aus dem Innern der Insel melden eine gleiche Zerstörung, die durch den Orkan herbeigeführt worden ist und wodurch mehr als 15 000 Menschen obdachlos ge⸗ worden sind. Seltsamerweise kam einen Tag nach dem Orkan, in Manila wie auf der ganzen Insel, kein Fall der sonst dort herrschen⸗ den Cholera vor. Der Schaden auf den Tabackpflanzungen ist immens. Man glaubt, daß mehr Menschenleben zur See als auf dem Lande durch den Sturm verloren gegangen sind. Die Situation der Schiffe in den Häfen war eine qualvolle. Viele derselben wurden durch den Sturm, bevor sie die hohe See gewinnen konnten, aufeinander ge⸗ schleudert und zerstörten sich so gegenseitig.
Italien. Rom, 28. Oktober. (W. T. B.) Aus Ober⸗Italien wird neuerdings gemeldet, daß die dortigen Wasserläufe bedeutend im Steigen begriffen sind. Verona ist wieder von der Ueberschwemmung bedroht und die Marengo⸗Ebene bereits überfluthet. Die Flüsse Po, Etsch, Tagliamento, Brenta und Bacchiglione sind in einer gefahr⸗ drohenden Weise angeschwollen. Die Eisenbahnverbindung mit Tirol und mit Ponteba ist unterbrochen.
— 30. Oktober. (W. T. B.) Von den Deputirten⸗ wahlen sind bis jetzt folgende bekannt. In Rom sind ge⸗ wählt Minister Baccelli, Pianciani (Progressist), Corazzi (Ge⸗ mäßigter), Coccapieller (radikal, aber monarchisch). Depretis und Baccarini sind zweimal gewählt. Venedig wählte 4 Progres⸗ sisten und zwei Gemäßigte, Turin durchweg Progressisten, Florenz drei Progressisten, 1 Gemäßigten, Palermo durchweg Pro⸗ gressisten, darunter Crispi. Auch in Neapel wurden bis jetzt nur Progressisten, darunter Nicotera, gewählt, in Genua 3 Progressisten, 1 Gemäßigter, in Mailand 4 Radikale und der Progressist Correnti, in Brescia nur Progressisten, dar⸗ runter Zanardelli. In Treviso sind Luzzatti und Visconti⸗ Venosta gewählt.
Türkei. Konstantinopel, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Sultan empfing heute den Botschafter Persiens, Mohsin⸗Khan, und versicherte demselben, daß der Zwischen⸗ fall mit dem Kurdenscheikh Obeidullah beendigt sei. Obei⸗ dullah werde in Mossul internirt, sein Sohn als Geißel nach Konstantinopel kommen.
— 29. Oktober. (W. T. B.) Der englische Botschafter Lord Dufferin hat heute die Note der Pforte vom 17. d., be⸗ treffend die Räumung Egyptens Seitens der englischen Truppen, beantwortet, die Antwort ist, wie verlautet, aue⸗ weichend ausgefallen.
Rumänien. Bukarest, 29. Oktober (W. T. B.) Die Thronrede, mit welcher die außerordentliche Session der Kammern heute vom Könige eröffnet wurde, betont, daß die Beziehungen Rumäniens zu allen Mächten durchaus zu⸗ friedenstellende seien. Es sei dies den beständigen Anstrengungen der Nation zu danken, durch eine friedliche Entwickelung im Innern ein Element der Ordnung und des Fortschrittes der europäischen Civilisation zu werden. Im Uebrigen enthält die Thronrede keinen auf die Politik bezüglichen Passus. Was die frübzeitigere Einberufung der Kammern angehe, so sei dieselbe er⸗ folgt, um das Budget und andere Vorlagen rechtzeitig zu er⸗ ledigen. Die Thronrede weist ferner ouf die vorzügliche Ernte dieses Jahres hin, sowie auf den wohlthätigen Einfluß der agrikolen Kreditanstalten und des Rückkaufs der Eisen⸗ bahn. Der Bau der früher votirten Eisenbahnen sei theil⸗ weise vollendet, theilweise in der Ausführung begriffen. Die Armee habe sich in befriedigender Weise entwickelt. Besondere Genugthuung spricht die Thronrede über den Stand der Finanzen aus. Die Budgets der letzten Jahre und besonders des laufenden Jahres hätten einen Ueberschuß ergeben, wäh⸗ rend keine neuen Steuern eingeführt und keine anderen An⸗ leihen als zu produktiven Zwecken gemacht worden seien. In Folge dessen komme der Kredit Rumäniens demjenigen der großen und reichen europäischen Staaten gleich.
Amerika. Washington. 26. Oktober. (Allg. Corr.) vul Arthur hat den 30. November als Dank⸗ agungstag angesetzt.
New⸗York, 26. Oktober. Hier eingegangenen Post⸗ berichten zusolge haben die Eingeborenen der Basket⸗Insel, unweit Punta Arenas, die Mannschaften von drei en schiffbrüchiger Fahrzeuge ermordet.
Afrika. Egypten. Kairo, 29. Oktober. (W. T. B.) Der Ministerraih hielt heute eine Sitzung ab, in welcher die Lage der Dinge in Sudan den ausschließlichen Be⸗ rathungsgegenstand bildete. Jsmail Pascha Ejub weigert sich, ohne erhebliche Truppenverstärkungen das Kommando daselbst zu übernehmen, der Ministerrath beschloß, un⸗ verzüglich weitere Truppen nach dem Sudan zu senden. — In dem Prozesse gegen Arabi vernahm die Unter⸗ suchungskommission heute einen Kavalleriekapitän, welcher versicherte, nach dem Bombardement Alexandriens eine Unter⸗ redunn zwischen Arabi und Mahmud Semi Pascha mit ange⸗ hört zu haben, in welcher darüber einig waren, daß nunmehr nichts weiter zu thun sei, als die Stadt anzuzünden. Von dem Verthei rabi’s, Broadley, sind die + Abdullal Paschas besindlich gewesenen Schriftstücke, n. ich —2—2ö23 aus Konstantinopel zugegangene De⸗ „ beige t worden. — Das der Belastungszeugen in dem Prozeß gvö — 12 „ —— ist 25 er gen dur e n n beginnen. Der „.e de Sa soll —3 haben, daß die Aussagen der die 4— de’s an den Plünderungen und Brandsti i Alexandrten dewiesen. — Aus London, 28. Oktober, meldet „W. T. B.“: Die Abenddlätter b ein aus Alexandrien von
durch den Bruder des Verstorhenen, Tased Bey
thers wonach zur Deckung der durch den Brand und die ünderung in Alexandrien verursachten Verluste
8 manchen Gebieten hervorgetretenen Aufschwunge neitere gemacht und sich auf die meisten
Inhalt: Handels⸗ und Gewerbewesen: Abänderung der Bestimmungen
8 Ausweisung von
Obligationen der egyptischen unifizirten Schuld von 4 Millionen emittirt werden würden.
Zeitungsstimmen. Das „Berliner Tageblatt“ sprechung des Ausfalles der Wahlen:
Es scheint uns nicht ganz gerechtfertigt, die liberale Niederlage, wie es hier und da geschieht, auf das Wahlsystem und die Beeinflussung von oben zu schieben. Wir müssen vom preußischen Volke nicht so gering denken, daß es, wenn irgend ein mächtiger Ideenzug, dessen Träger einst die Liberalen ge⸗ wesen, durch das Land ginge, nicht trotz jener Hinder⸗ vese liberal gewählt hätte; hat es sich ja auch in der Konfliktszeit durch die gleichen Schranken an der Wahl freisinniger Vertreter nicht hindern lassen. Gerechter Weise muß man sogar zugestehen, daß der offiziöse Preßdruck von oben diesmal geringer war als sonst, was sich ja auch in der oben gekennzeichneten Haltung des Berliner Regierungsblattes (Nordd. Allg. Ztg.) sowie darin bekundete, daß diesmal die ganze leidenschaftliche Agitation der „Provinzial⸗ Correspondenz“ fehlte, welche frühere Wahlkämpfe so verbittert hatte.
— Die „Post“ rechnet 129 Sitze für die konservative, 55 für die freikonservative Partei, jedenfalls belaufe sich die Stärke der Parteien der Rechten auf 184 Sitze. Weiter be⸗ merkt das Blatt:
Wenn die Wahlen etwas bedeuten, — und daran zu glauben gewöhnen wir uns doch allmählich — so bekunden die diesmaligen, gegenüber dem unaufhörlichen Schmerzensgeschrei des Fortschritts und seines Gefolges, vor allem Vertrauen zu der Regierung und Zufrie⸗ denheit mit derselben. Wenn die Regierung zu besorgen gehabt hätte, daß aus den Wahlen eine für sie Kombination hervor⸗ gehen könnte, so wäre es die gewesen, daß das Centrum im Verein mit den Sezessionisten und dem Fortschritt über die Majorität des neuen Hauses hätte verfügen können. Nach dem Ausfall der Wah⸗ len ist eine solche Kombination jetzt ausgeschlossen.
— Die „Schlesische Zeitung“ schreibt in Betreff der Wahlen: 1 “
Seit Jahren hatte man das Gespenst der Reaktion in einer Weise umgehen lassen, daß mancher leichtgläubige Philister wirklich glaubte, die Reaktion, welche sich schon seit dem großen Krach in seinen Erwerbverhältnissen fühlbar gemacht, sei das Werk des Fürsten Bismarck und der reaktionären Minister oder allenfalls auch der „Junker und Pfaffen.“ Schon seit jenem epochemachenden Pro⸗ nunciamiento im Zoologischen Garten Berlins hatte man alles auf⸗ geboten, den freudigen Stolz, mit welchem unser Volk auf die eben durchlebte große Epoche, auf die errungene Macht und Größe des Vaterlandes blickte, in Mißmuth und Unzufriedenheit zu ver⸗ kehren; als man aber schließlich doch zu der Erkenntniß gelangte, daß dies nicht gelingen wollte, als der unendliche Jubel, welcher in den Septembertagen Schlesien und Sachsen erfüllte, die Ueberzeugung aufdrängte, daß unser Volk sich nicht gedrückt und geknechtet fühlt, daß es sich vielmehr von Herzen des Vaterlandes freut, da war man rasch und entschlossen bei der Hand, die Taktik zu ändern. Man ver⸗ mochte die glorreichen Erfolge, welche das Vaterland der unvergleich⸗ lichen Staatskunst Bismarcks verdankt, thatsächlich nicht zu leugnen, aber man vindizirte sie der eigenen Partei. Hrn. Laskers beredter Mund erklärte urbi et orbi:
„Von jeher ist das geschichtliche Erbtheil der Liberalen gewesen, die Einigung Deutschlands vorzubereiten, und wir wollen nicht zu⸗ geben, daß diese sich angeeignet werde von den Konservativen oder von einem konservativen Staatsmanne.⸗
Neben diesen großen Dingen versäumte man auch die kleinen nicht. Die fortschrittlich⸗sezessionistische Presse arbeitete mit hoch⸗ gespanntem Dampf in der bekannten ihr eigenen Weise. Sie unter⸗ ließ es nicht, namentlich allerwärts da, wo der Fortschritt seine Hauptstütze in dem reichen jüdischen Element erkannte, die gesammte antifortschrittliche Parteibewegung als rundweg antisemitisch zu charak⸗ terisiren.
wir nun, welches war der Erfolg all dieser gewaltigen Anstrengungen? Wie hat das Land auf den Avppell des Fortschritts und seines Anhanges geantwortet? Welches sind die Eroberungen?
Der Fortschritt ist mit 39, die Sezession mit 20 Häuptern aus dem vorigen Abgeordnetenhause herausgegangen, der Fortschritt zieht mit 39, die Sezession mit 20 Häuptern in das neue wieder ein. Die nationalliberale Fraktion ist von 87 Mitgliedern auf 70 reduzirt, die linke Seite des Hauses ist also in ihrer Stärke erheblich zurück⸗ gegangen, während die konservative in gleichem Maße gewonnen hat. Thatsache ist demnach, 4127 n für die Ovpposition ein noch viel ungünstigeres ist als das der Wahlen von 1879. 1 1 — Der „Neuen Preußischen Zeitung“ wird aus dem Kegierungsbezirt Magdeburg berichtet:
Die Lage der Industrie hat in dem bereits im Frühjahr auf ortschritte ndustriezweige von größerer Be⸗ deutung ausgedehnt. Unter anderen haben die Tuch⸗ und Wollwaaren⸗ fabriken in Calbe a. S. und in Burg, Dank den Schutzzöllen, sich des regsten Betriebes zu erfreuen gehabt. Auch die Müblenindustrie hat in Folge der Erleichterung des Zollverkehrs mit dem Auslande eine sehr günstige Wendung genommen.
im Betrage 8—
sagt in einer Be⸗
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 43. — über die Seaeelehne und den Geschäftsbetrieb der literarischen, musikalischen, künstlerischen, photographischen und gewerblichen Sach⸗ verständigenvereine. — Verlängerung des Handelsvertrags mit Spanien.
— Erscheinen der amtlichen Mitiheilungen aus den Berichten der Fabrikinspektoren für 1881. — * und Gewichtswesen: Bekannt⸗ machung. betreffend die in den Apotheken zulässigen Waagen. — Zoll⸗- und S eeegath einer Steuerstelle. — Konsulat⸗
8 ines Konfulats. — Polizeiwesen: Flles usländern ,ööE 8
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 66. — Inbalt: Okiober 1882. gabe der Nummer des der Vorderseite der .Juftrazsfermulare. Vom Eröffn der Essenbahnstrecke Culmsee — Grau⸗
Vom 25. Oktober 1882. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Güldenboden — M
gen. Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 19. — Inhalt: Aktenstücke und Die sse der Reichs⸗Post⸗ und Tele⸗ pbenverwaltung rend der Jahre 1879 — 1881. CII.) — Zur o111“ 8 en 2 enkabels im 22
dowaäctend des Jahres 1880. — Die Insel — E de der Post⸗
Mittbheilungen: Einfüb⸗ kasse 5 Frankreich. — sche Eisenbahnen. — Literatur des rkehrtwesens: Ba karte vom — nebst — cbiete,
Verzeichniß der Bahnposten Lebmann, st⸗ cichs⸗Postamtg. ap 3.
im Wärtt 8. Bearbeitet von —* ürcau des rlin 8* — —1 ——, Monbijoupl Preis 1 ℳ — riften⸗Uec „Ministerial⸗Blatt. Nr. 39. — t: Allgemeine 8 bnerean. *— ittelung der Okiober 1882, bet Bil⸗
Sirafkammet Amtegericht in eld. — eesesas en deesse ae rx.
rwesen: nungen. —
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Verfügungen: vom 25. Ankunftsbuchs 25. Okiober 1882.
Inhalt: Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Ertheilung von reifahrtsscheinen für Reisen behufs Umladung von unter Zollver⸗ schluß laufenden Eisenbahnwagen. — An versetzte Beamte zu zahlende Miethsentschädigung. — Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — Indirekte Steuern: Zollsatz für Taschenuhren, welche sich nicht in den dazu gehörigen, in demselben Kollo eingehenden Etuis befinden. — Tarifirung von Dari. — Tarifirung von Cementplatten. — Tarifirung von s. g. Scherffscher Milch. — Tarifirung von festem Kokosnußöl. — Ver⸗ längerung des Vertrages mit Spanien. — Personalnachrichten. Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 43. — Inhalt: Amtliches: Personal⸗Nachrichten. — Nichamtliches: Die Universitäts⸗ Frauenklinik in Berlin. — Die Rathhausbau⸗Konkurrenz und die Theaterneubau⸗Frage in Wiesbaden. — Von der internationalen Elektrizitäts⸗Ausstellung in München 1882. — Vermischtes: Verein für Eisenbahnkunde in Berlin. — Die Aspiranten des preußischen Königlichen Forstverwaltungsdienstes. — Erweiterung des Zellen⸗ gefängnisses in Hannover. — Vom Rathhausbau in Wien. — Er⸗ richtung von Fortbildungsschulen für Eisenbahnbeamte in Osterreich. — Maßregeln zur Sicherung des Eisenbahnbetriebes in der Schweiz. — Forth⸗Brücke. — Technische Hochschule in Darmstadt. Ministerial⸗Blatt für die gesammte innere Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 9.— Inhalt: Erlaß, die faustpfandlichen Rechte des Fiskus an den als Kaution niedergelegten Werthpapieren betreffend, vom 1. Mai 1882. — Vorschriften über die Prüfung der öffentlich anzustellenden Land⸗ messer. — Cirkular, die Befreiung der im unmittelbaren Staatsdienste angestellten Frauen von Entrichtung der Wittwen⸗ und Waisengeldbeiträge betreffend, vom 1. September 1882. — Erlaß, die Verpflichtung der Polizeibehörden, die an das Gericht abzuliefernden Gefangenen reinigen zu lassen, betreffend, vom 24. Juni 1882. — Cirkular, die Unterbringung von Personen, welche auf Grund des §. 56 des Strafgesetzbuchs in eine Besserungs⸗Anstalt auf⸗ zunehmen sind, in Privatanstalten ꝛc. betreffend, vom 5. Juli 1882. — Cirkular, die Berichtigung des Verzeichnisses der zur Ertheilung von Anerkenntnissen über die Staatsangehörigkeit zuständigen Behör⸗ den (efr. deutsch⸗schweizerischer Niederlassungsvertrag vom 27. April 1876) betreffend, vom 11. Juli 1882. — Cirkular, die Verwendung des Vermögens der in Zwangserziehung untergebrachten Kinder zu den Kosten der Zwangserziehung betreffend, vom 12. Juli 1882. — Aus⸗ zug aus einem Erlasse vom 19. Juli 1882, betreffend die Trennung der Beschwerden über Androhung eines Zwangsmittels, von der Be⸗ schwerde über Festsetzung und Ausführung eines solchen (§. 69 Abs. 1 resp. Abs. 2 des Organisations⸗Ges. vom 26. Juli 1880). — Cirkular, die Einrichtung von Strafregistern betreffend, vom 6. September 1882.— Cirkular, das Auswürfeln und Ausspielen von geringfügigen Gegen⸗ ständen bei Volksfesten in Bezug auf Gewerbebetrieb betreffend, vom 29. Juni 1882. — Cirkular vom 26. Juli 1880, die in Angelegen⸗ heiten des Pfandleihgewerbes zuständigen Behörden betreffend, vom 26. Juni 1882. — Cirkular, Anträge auf Erwirkung fiskalischer Vorrechte für Chausseen betreffend, vom 13. Juli 1882.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Ueber das am 22. d. M. in Schwerin ceröffnete neue Mu⸗ seum entnehmen wir der von den „Mecklenb. Anz.“ mitgetheilten Ansprache des Direktors Dr. Schlie Folgendes: „Daß die Gemälde⸗ sammlung in so augenscheinlicher Weise alle anderen Sammlungen des Museums überragt, das ist das Werk des Herzogs Christian Ludwig, welcher 1756 aus dem Leben schied. Schon als junger Prinz gab er Zeugniß von seiner großen Liebe zur Kunst. Ich erinnere in dieser Hinsicht nur an das Tagebuch seiner italienischen Reise im Jahre 1705. Als er dann später die Regierung übernahm, da stei⸗ gerte sich die Liebe zur Kunst von Jahr zu Jahr, obwohl doch die Verhältnisse, unter denen er zu regieren anfing, wie bekannt, äußerst schwierig waren. In der verhältnißmäßig kurzen Zeit von unßefähr 1735 bis 1756 hin gelang es ihm, jene ausgezeichnete Sammlung holländischer Kabinetskunst zu Stande zu bringen, welche noch heute der Gallerie ihr eigentliches Gepräge giebt und welche für die Aufstellung der Gemälde maßgebend gewesen ist. Während näm⸗ lich die übrigen Schulen, dir altdeutsche, altniederländische, plämische, französische und italienische, die kleinere Hälfte der Gallerie einnehmen, welche nach der Theaterseite hin gelegen ist, entfaltet sich die breitere Masse der holländischen Schule auf der füöhfcen Hälfte des Museums nach der Wasserseite hin. An diese reiht sich im letzten Saal die Sammlung jüngerer Meister, welche erst während der Regierungszeit des jetzigen Großherzogs entstanden ist, und zu deren Vermehrung auch das Kuratorlum der Boldtschen Stiftung durch namhafte Schenkun⸗ gen von Werken mecklenburgischer Meister beigetragen hat. Wenden wir uns zur unteren Etage, so fällt hier besonders die Sammlung vaterländischer Alterthümer ins Auge. Die Sammlung ist geordnet nach der Stein⸗, Bronze⸗ und Eisenzeit. Es schließt sich ihr außer⸗ dem eine sogenannte comparative Sammlung — analoger Alterthümcer, eine paläontologische Sammlung, eine Münzsammlung an, und zuletzt, im Erdgeschoß untergebracht, eine vorzügliche Sammlung kirchlicher Alterthümer welche jetzt ein ganz anderes. schöneres und reicheres Bild gewährt als den Räumen, in welchen cs früber untergebracht war. Der Sammlung vater⸗ ländischer Alterthümer reiht sich ein sogenanntes Kunstkabinet an. Es ist dies ein hübsches Quodlibet aller möglichen Werke der Kleinkunst vom 10 bis 18. Jahrhundert. Besonders hervorragend ist die Samm⸗ lung elfenbeinerner Kunstwerke An das s inte Kun
schileßt sich die Sammlung plastischer Werke in bgüssen. Am Ende der plastischen Sammlung liegt das Kupferstichkablnet, bis in die neueste 8 binein durch die Munifizenz des Gro reich vermehrt. Wie ecs nicht anders sein kann, liegen die in Mappen und Schränken verwahrt. Doch ist Sorge dafür
daß dieselben in periodischen Auesstell „ ctwa von 14 zu 14 Tagen, in größerer Menge zur u gestellt werden
Auch ist die Ordnung der Mappen und Kastenportefeuflles so weit vorgeschritten, daß umfangreiche alphabetische Verzeichnisse ausgelegt — konnten, nach welchen sich der Studirende über den vorhan⸗ denen Vorrath orientiren kann.“
— Das südöstliche Siebenbürgen, seine wirthschaft⸗ lichen Grundkräfte und Lebenbthätigkeit der neu⸗ publizirte Bericht der Kronstädter Handelze⸗ und Gewerbe⸗ kammer auf nicht weniger als 424 Seiten Großokravd schildern. Durch die und literarisch⸗
Weise, wie dieses Gesammt des wirthschaftlichen ’ bürgen von 1878/79 wird, sit dasselbe als eine del schen heraus. Nicht blos die und Klima., Leute und d da s anzichend vor
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roße Heerden selbst über die Grenze in das Königreich Rumänien, dessen Staatsbürgerrecht er neuerdings vielfach erwirbt. Der Szekler schickt seine jugendkräftigen Söhne und Töchter ebenfalls zu Tausenden als Dienstboten nach Rumänien (25 000 Reisexpässe werden zu diesem Zweck jährlich verabfolgt), und nur der Sachse ist seßhafter, durchschnittlich wohl⸗ habender Ackerbauer und Handwerker. — Was über die Entwicklung des Innungswesens und seine Beziehungen zum Unterricht (die Hälfte des Volkes gehört noch zu den Analphabeten) gesagt ist, macht den Bericht für Deutschland interessant; auch die Daten über kommunale Industrie⸗Unternehmungen, über die Pferde⸗, Schaf⸗ und Rindvieh⸗ (Büffel⸗) Zucht, über Taback⸗ und Weinbau, Mineralquellen⸗Aus⸗ beutung und Forstwirthschaft sind von Werth. Der Bericht kann von der Kronstädter Handelskammer für 3 Gulden bezogen werden. — Von J. J. Heckenhauer in Tübingen sind kürzlich 2 Lagerkataloge, Nr. XCVII. und ClII., veröffentlicht worden. Nr. XCVII., Historischer Lagerkatalog Abth. II. „Deutsche und außerdeutsche Geschichte, Geographie und Reisen“, enthält ein Verzeichniß von 4094 (2350 — 6444) Schriften aus den genannten Wissensgebieten, welche unter folgende 17 Abtheilungen vertheilt sind: 1) a. Allgemeine deutsche Geschichte und Geographi (489 Nrn.), b. Nord⸗ und Mitteldeutschland (397 Nrn.), c. Süd⸗ deutschland excl. Württemberg (225 Nrn.), d. Württemberg, Hohen zollern⸗Hechingen und Sigmaringen (423 Nrn.), also über Deutsch⸗ lands Geschichte und Geographie im Ganzen 1535 Nru.; 2) Oester reich⸗Ungarn (166 Nrn.), 3) Schweiz (127 Nrn.), 4) England (132 Nrn.), 5) Frankreich (314 Nrn.), 6) Holland und Belgien (im Ganzen 80 Nrn.), 7) Italien (72 Nrn.), 8) Rußland und Polen einschließlich Kaukasus (im Ganzen 142 Nrn.), 9) Schweden Norwegen und Dänemark (im Ganzen 95 Nrn.), 10) Spanien und Portugal (82 Nrn.), 11) Türkei, Griechenland, Montene
Serbien (im Ganzen 75 Nrn.), 12) Asien (312 Nrn.), 13
(135 Nrn.), 14) Amerika, Australien und Grönland (im Ganze 165 Nrn.; — 15) Allgemeine und europäische Geographie, Atlanten, Erdkarten, sowie Reisen durch mehrere Erdtheile (im Ganzen 335 Nrn.), 17) Allgemeine Biographie (94 Nrn.), 18) Nach trag (144 Nrn.). In diesem ungemein reichhaltigen historischen Kataloge ist namentlich Deutschland mit seinen verschiedenen Staaten durch eine große Zahl von Schriften vertreten, unter denen sich viele werthvolle und interessante befinden. Die größte Zahl derselben be⸗ trifft Württemberg speziell, außerdem bemerkt man besonders viele Schriften über den preußischen Staat und seine Fürsten, besonders über Friedrich den Großen. Wenngleich allerdings nicht in gleichem Maße, wie über Deutschland, bietet der vorstehende Katalog doch auch über die übrigen Länder Europas eine Menge nicht unwich⸗ tiger Werke. Auch die die übrigen Welttheile umfassenden Rubriken enthalten so manches Interessante. — Nr. C II., „Theologischer Lager⸗ katalog“, bringt ein Verzeichniß von 10 076 Schriften zur Theologie, und zwar zur Dogmatik, Apologetik, Symbolik, Polemik, Moral⸗ theologie, Religionsphilosophie und Werke allgemeinen theologischen Inhalts. Besondere Abtheilungen des Katalogs enthalten Schriften über Christologie, Cölibat, Konzilien, über die verschiedenen Kon⸗ fessionen, Lehrbücher der Symbolik, Schriften über Jesuitismus, israelitische Religion, Koran und türkische Religion, Moraltheologie, Papstthum, Sektenwesen, Selbstmord, Union, Unsterblichkeit. Wegen der ungemeinen Reichhaltigkeit und der vielen wichtigen und werth⸗ vollen Werke, die über die verschiedenen Zweige der Theologie auf⸗ geführt sind, dürfte vorstehender Katalog dem Theologen eine nicht zu verachtende literarische Hülfsquelle bieten. 88 8 G
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Nach den aus dem Regierungsbezirk Minden eingegangenen Nachrichten ist die Ernte in allen Kreisen des Bezirks recht befrie⸗ digend ausgefallen. Roggen, Weizen, Hafer und Gerste haben quan⸗ titativ und qualitativ einen guten Ertrag geliefert, wenngleich die nasse Witterung im August besonders dem Roggen einige Einbuße verursacht und das Einbringen der Ernte sehr erheblich erschwert hat. Stroh bei allen Korngattungen und Heu ist durchgängig in —— Massen vorhanden, letzteres namentlich dort, wo keine Ueberschwem⸗ mungen stattgefunden haben. Dagegen wird die Kartoffelernte, soweit jetzt zu übersehen ist, in Folge der anhaltend nassen Witterung eine geringe sein, besonders in den Niederungen, wo viel Fäulniß herrscht. br Herbstbestellung nimmt bei günstiger Witterung erwünschten ortgang.
Gewerbe und Handel.
MNiach Mittheilungen aus Spanien ist von der Hafenbehörde zu Barcelona auf den 16. November d. J., Nachmittags 3 Uhr, eine Submission auf die Herstellung von eisernen Schuppen am Hafenquai zu Barcelona zum Taxwerthe von 342 508,92 Pesetas ausgeschrieben worden.
r. 1 speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und
ngen aus Italien sind von italienischen Behörden folgende Submissionen auksgeschrieben worden:
1) von der Direktion der Bauten des zweiten Ma⸗ rinedepartements in Neapel für den 4. November d. J., bis Mi 12 Ubr, eine Suhmission auf die Lieferung von Holz zum he von 73 540 Lire, 8 3
2) von der Direktion der Werkstätte für Militäraus⸗ rüstung in Turin für den 7. November d. J., bis Nachmittags 3 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von Leder zum Tar⸗ werthe von 74 029 Lire,
Zh von der Präfektur in Foefe für den 7. November d. J., bis Mittags 12 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von Schwellen zum Tarwerthe von 68 008 Lire.
4) von der Artillerkedirektion der Gießerei in Turin für den 10 Nooember d. JI., bis Nachmittags 3 Uhr, eine Sub⸗
ion auf die Lieferung von 50 000 kg Kupfer zum Tarwerthe
Artilleriedirektio 16. November d. J.,
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