1882 / 265 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Nov 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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ddes Siegers ist Alfred Parland.

Journalen immer mehr anschwillt, ist das neue Unternehmen, welches seinen Abonnenten nur eine wohlgesichtete Auswahl alles Wissens⸗ und Mittheilenswerthen über die verschiedenen politischen Strömun⸗ neuen Erscheinungen der Literatur, der Kunst, der Wissen⸗ chaft, über neue Erfindungen, Entdeckungen, ferner mili⸗ tärische, landwirthschaftliche, geographische, statistische ꝛc. Mit⸗ theilungen aus dem In⸗ und Auslande bietet, wohl dazu angethan, sich einen weiten Abonnentenkreis zu gewinnen. Die bisher erschienenen Nummern des nach dem Muster bewährter ähnlicher englischer Wochenschriften eingerichteten Blattes halten das, was im Prospekt versprochen wurde und bieten eine reiche Fülle des mannigfaltigsten, dem verschiedenartigsten Interesse der Leser entgegen⸗ kommenden Inhalts. Vor Allem aber wird das Blatt sich die Genugthuung Derjenigen gewinnen, welche dem politischen Partei⸗ hader abhold sind und in objektiver Ruhe die Zeitfragen in ver⸗ schiedenseitiger Beleuchtung an ihrem Auge vorüberziehen lassen wollen, ohne von vornherein zur Parteinahme gezwungen zu sein. Das „Echo“ erscheint an jedem Freitage in einer Stärke von 32 u“ auf gutem Papier, beschnitten und elegant mit Draht ge⸗ eftet, so daß man des lästigen Aufschneidens überhoben ist. Der Preis beträgt vierteljährlich 2 50 ₰, mit Kreuzband⸗Versendung nach außerhalb 4 „— Heymanns Terminkalender für die Justizbeamten in Preußen, Mecklenburg, den Thüringischen Staaten, Braunschweig, Waldeck, Lippe und den Hansastädten auf das Jahr 1883 ist soeben erschienen. Derselbe enthält außer einem Kalendarium ein nach amt⸗ lichen Quellen bearbeitetes vollständiges Verzeichniß der Justizbeamten der genannten Staaten, sowie sämmtlicher Rechtsanwalte, Notare und Gerichtsvollzieher im Deutschen Reiche, nebst verschiedenen, den prak⸗ tischen Dienst erleichternden Beilagen. Der Kalender erfreut sich während des langen Zeitraumes von fünfundvierzig Jahren der an⸗ dauernden Gunst des juristischen Publikums. Ursprünglich nur für preußische Justizbeamte bestimmt, ist derselbe seit mehreren Jahren auch für die Justizbeamten anderer deutschen Bundesstaaten eingerichtet. Auf den Einband ist besondere Sorgfalt verwandt. Der Preis des Kalenders beträgt 3 ℳ, mit Papier durchschossen 3,50

Unter dem Titel „Bibliotheca Catholiea Theologica quinta, Catalogue XXXV. de la Librairie ancienne de Ludwig Rosenthal à Munich (Bavière); supplément de nos catalogues XXII., XXVIII., XXXI. et XXXIV. etc.“ hat die Buchhandlung von Ludw. Rosenthal in München vor Kurzem wiederum eine reichhaltige katholisch⸗theologische Bibliothek oder ein Verzeichniß von 2131 Schriften theils zur katholischen Theologie, theils zur Scholastik als Ergänzung zu ihren 4 Katalogen 22, 28, 31 und 34, die unter gleichem Titel erschienen und gleichen Inhalts waren, veröffentlicht. Die im vorstehenden Kataloge 35 aufgeführten Schriften sind in lateinischer, italienischer, französischer, spanischer, englischer, einige (Bibeln) in hebräischer, griechischer, arabischer, chaldäischer, armenischer, indischer Sprache abgefaßt, datiren aus dem 15., 16., 17. und 18. Jahrhundert, sind fast sämmtlich mehr oder weniger selten und des verschiedenartigsten Inhalts. Dieselben gehören theils der katholischen Theologie an und enthalten Ausgaben der Bibel in verschiedenen Sprachen, des Neuen Testaments, der Evangelien und der Psalmen, nebst ver⸗

chiedenen Erläuterungsschriften, die Breven und Bullen verschiedener

äpste, die Acta Sanctorum, das Bullarium Romanum, Schriften

ber Konzilien, insbesondere über das Tridentiner, die Schriften ver⸗ schiedener katholischer Theologen, sowie Schriften über dieselben und viele Werke zur katholischen Dogmatik des verschiedensten Inhalts; theils betreffen sie die Scholastiker und andere Philosophen (Aristo⸗ teles, Baco, Boethius, Bonaventura, Descartes, Duns Scotus, Lom⸗ bardus, Thomas von Aauino u. s. w.) und deren Schriften; theils beziehen sie sich gar nicht auf Religion oder Philosophie, sondern sind nur aufgenommen als Schriften berühmter Katholiken. So finden wir in dem Kataloge u. a. Schriften, betreffend Karl den Großen, Maximilian I., Karl V. und andere Herrscher, die Scriptores histo- riae Byzantinae und andere historische Werke, die keine Beziehung zur Theologie haben. Dem gelehrten Theologen dürfte der vorstehende Katalog erwünscht sein.

St. Petersburg, 8. November. (St. Pet. Ztg.) Der Plan zum Bau der Sühnekirche ist jetzt definitiv ausgewählt und genehmigt worden. Die Wahl hat den Entwurf eines jungen Architekten getroffen, welcher vor einigen Jahren die neue Kirche im Sergiuskloster an der Oranienbaumer Bahn gebaut hat.

schaft,

Sein Entwurf ist streng im Styl der Zaren des XVII. Jahrhunderts gehalten. Land⸗ und Forstwirthschaft.

Im Regierungsbezirk Schleswig kann die Ernte im Allge⸗ meinen als eine gute Mittelernte bezeichnet werden und geht zum Theil wohl noch über eine solche hinaus. Der Roggen lieferte sehr viel Stroh, aber im Verhältniß zu den großen Aehren nicht immer entsprechenden Körnerertrag; dieser ist jedoch von besonderer Güte und Schwere. Auch die Weizenernte ist im Allgemeinen eine gute, wenngleich die Nachrichten nicht so gleichmäßig befriedigend wie beim Roggen lauten. Der früh eingetretene Rost hat wenig geschadet. Dem Sommerkorn ist in Folge des anhaltenden Regenwetters ein Schade an Stroh und Körnern erwachsen. Hafer und Gerste liefern trotzdem einen reichen Ertrag, so daß das Gesammtresultat auch bei beiden Kornernten über eine Mittelernte hinausgehen dürfte. Ebenso geben Erbsen und Buchweizen im Ganzen gute Erträge. Die Ernte

Oelsaaten hat in den Marschen durchweg nicht befriedigt. Am⸗ wenigsten günstig ist der Ausfall der Ernte an Kartoffeln. Unter denselben ist die Fäulniß stark verbreitet, und sind auch die Knollen verhältnißmäßig klein. Die Nachmahd von den Wiesen wird all⸗ gemein gerübmti. Die Aussichten auf hohen Ertrag und gute Qualität sind indeß vielfach durch die Nässe im August gestört worden.

Dem jüngst erwähnten Werke: „Die forstlichen Verhält⸗ nisse ren ben⸗ von Otto von Hagen, Wirklicher Ober⸗Land⸗ orstmeister. weite Auflage, bearbeitetz nach amtlichen Materia⸗ ien von K. Donner, Ober⸗Forstmeister,“ entnehmen wir folgende Mittheilungen: Von der Gesammtfläche der preußischen Monarchie nahmen am Schlusse des Jahres 1881 die Waldungen zusammen 8 124 521 ha = 23,33 % der Totalfläche ein. Es ist erläuternd zu bemerken, daß hierbei als Waldfläche gerechnet sind alle Grundstüͤce. deren hauptsächlichste Benutzung in der Holzzucht besteht, d. h. die „Holzungen“ im Sinne des Grundsteuer s vom 21. Mai 1861, dessen einschlagende Bestimmungen auch 19 e Grundsteuer⸗Regelung in den neuen Provinzen zum Anhalt gedient haben. Die von den Waldungen eingeschlossenen Straßen, Gewässer, nicht mit Holz be⸗ wachsenen Torfbrüche, Fenna, kleinen Acker⸗, Wiese⸗ und Weideflächen, welche man sonst wohl zu dem Forstareale, d. h. zu den von der Seenims, baeisacschseses Grundstücken rechnet, sind daher obiger dfläche nicht einbegriffen. Das Verhältniß der aldfläche zur gesammten Landesfläche von Preußen mit 23,33 % bleibt gegen den hentsa für das Deutsche Reich mit 25,69 % um etwas zurück. Auch die größeren deutschen Staaten haben en Bewaldungsprozent: Baden *⸗ 387,55 %, Württemberg = 7⁰ 2— 32,98 %, Hessen = 31,25 %, Elsaß⸗Lothringen 30,59 %, Sachsen = 27,74 %. Dagegen sind h bewaldet Mechkle „Strelitz mit 19,74 %, Mecklenburg⸗ n mit 16,829 burg mit 8706. ve senth entscheidend ist dabet die Lage der stärker bewaldeten Länder. Von anderen europäischen Staaten wird die Wal FFben für: Schweden 7 europäische Rußland =⸗ 39,2 %, ch ohne

39,5 a de ,5 %, Norwegen = 31,1 %, Ungarn = 26,8 %, Italien 0 e b 19,1 ig. Ftemäniem 16 %, Frankreich

= 22,9 %, die Schweiz = 15,8 % Bel a 15,1 % chenland = 10,4 %, Spanien ð 9 %0, 8 6,8 %% Haͤnemark 4,6 %, Großbritannien mit Llan⸗ 3,2 %. Purch chnittlich 2 8 das Ackerland etwas mehr als die doppelte Fläche des Waldlandes, das en⸗ land etwa 0,4 % des Waldlan⸗ les Verhältniß ist im Ganzen als günftig zu bezeichnen. Für die ganze Monarchie, mit Ausschluß von Feern eer Vemzen 3ö2rIe 8 0 8 eht, un b.E Verminderung des im DPurchsch ährlich etwa in vi die ehrung jährlich ectwa

Der Name

935 ha in den neuen Provinzen betragen hat. Im Ganzen ergiebt sic eine Verminderung der Waldfläche um 1,28 %. Von der ge⸗

ammten Waldfläche kommen durchschnittlich auf den Kopf der Be⸗ völkerung (nach der Zählung vom 1. Dezember 1880 zu 27 279 111 Seelen ermittelt) 0,298 ha. In den einzelnen Regierungsbezirken schwankt diese Ziffer zwischen 0,615 ha (Frankfurt a. O.) und 0,063 ha (Düsseldorf). Der Durchschnittssatz in Preußen von 0,298 ha pro Kopf ist niedriger als in Württemberg (0,304), Baden (0,352), Mecklenburg⸗Schwerin (0,388), Bayern (0,473), Mecklenburg⸗Strelitz (0,577), und höher als in Oldenburg (0,163), Hessen⸗Darmstadt (0,256), Sachsen Cn9g Der Holzwerth beträgt durchschnittlich pro Kopf 1,47 ℳ, am höchsten auf 3,35 im Regierungsbezirk Cassel und am niedrigsten auf 0,48 im Regierungsbezirk Danzig. Was die Vertheilung des Waldareals auf den Besitz des Staates, der Gemeinden, Inftitute, Genossenschaften und Privatpersonen be⸗ trifft, so sind, abgesehen. von den Hohenzollernschen Landen, in denen gar keine Staatsforsten vorhanden sind, sondern die Waldungen mit 51,6 % den Gemeinden, mit 1,3 „% den Instituten gehören und sich mit 47,1 % auf den Besitz des Hohenzollernschen und von Privaten vertheilen, von der Waldfläche Preußens: 29,4 %, im Besitze des Staates als Staatsdomänenvermögen, 11,9 % der Gemeinden, 1,5 % im Besitze von Stiftungen, 2,1 % von Genossen⸗ schaften, 55,1 % von Privaten. Die Standortsverhältnisse der preußischen Waldungen durchlaufen die mannigfaltigsten Verschieden⸗ heiten, wie solche schon aus der geographischen Lage des Hauptkom⸗ plexes zwischen 499 7“„ und 550° 54' nördlicher Breite und 230 32“ bis 400 33“ östlicher Länge folgt. Während in den Provinzen Ost⸗ und Westpreußen, Posen, Pommern, Brandenburg und Schleswig⸗ Holstein die Lage der Waldungen überwiegend eben oder hügelig ist, stellt sich dieselbe in Schlesien und Sachsen ziemlich zu gleichen Theilen als eben oder hügelig und gebirgig dar; in West⸗ falen und der Rheinprovinz ist die Gebirgslage für die Waldungen vorherrschend. Dasselbe gilt von der Provinz Hessen⸗ Nassau und von dem kleineren südlichen Theile der Provinz Hannover, während der größere nördliche Theil überwiegend eben ist. Die Grenze des Baumwuchses steigt bis zu 1060 bis 1070 m im Harze, bis zu 1190 m in Schlesien. Jenseits dieser Grenze beginnt die Knieholz⸗Region. Die gesammte Jahresproduktion der preußischen Monarchie an Holz berechnet sich auf durchschnittlich 3,01 fm Holz⸗ masse pro Hektar oder auf einen Gesammtertrag von ca. 24 483 602 fm, d. i. für den Kopf der Bevölkerung durchschnittlich auf 0,898 fm. Von jener Gesammtproduktion sind auf das Derbholz ungefähr 70 %, = 17138 521 fm, auf das Stock⸗ und Reiserholz 30 % = 7 345 081 fm zu rechnen, und von jener Derbholzmasse können etwa 28 % oder 4 798 786 fm als Nutzholzertrag angenommen werden. Zur Berechnung des jährlichen Geldertrages der gesammten Wald⸗ fläche fehlt es an einer sicheren Grundlage. Nimmt man den Ertrag der Staatswaldungen zum Anhalt und reduzirt die Bruttoeinnahme pro Hektar der nutzbaren Fläche von 21,11 pro 1880/81 nach dem Verhältnisse der Ertragsfähigkeit der Staatswaldungen mit 3,34 fm. pro Hektar zu derjenigen der Gesammtwaldfläche mit 3,01 fm pro Hektar auf 19,0243 ℳ, so ergiebt sich für 8 124 521 ba ein Brutto⸗ ertrag von 154 563 325 Die Nettorente würde sich, nach gleichen Grundsätzen berechnet, auf 70 801 951 stellen. Selbstverständlich kann eine derartige summarische Berechnung nur auf annähernde Richtigkeit Anspruch machen. Wahrscheinlich bleibt in Wirklichkeit der Bruttoertrag gegen obige 154 563 325 etwas zurück. Der Nettoertrag wird aber erheblich größer als 70 801 951 anzunehmen sein, denn eine namhafte Zahl von Ausgaben der Staatsforstverwal⸗ tung kommt für die Privatwaldbesitzer ganz oder doch zum bedeutenden Theile in Wegfall. Ein fernerer Maßstab für den Geldertrag ist in der Grundsteuerschätzung zu finden. Der Grundsteuerreinertrag der preußischen Forsten mit Ausschluß derjenigen von Hohenzollern ist ge⸗ schätzt zu 40 577 192 Bei H Kulturarten sind aber die wirklichen Erträge erheblich höher, als die eingeschätzten. Von dem gesammten Grundsteuerreinertrage aller ertragsfähigen Liegenschaften mit Paschlus der Baustellen und Hofräume von 449 113 353 exel. Hohenzollern kommen auf den Wald nur 9,03 %, obwohl die Waldfläche 23,33 % der Gesammtfläche umfaßt. Im Verhältnisse zum Ackerreinertrage von 311 056 031 stellt sich der Waldreinertrag auf 13,04 %. Der Grundsteuerreinertrag pro Hektar ist für den Wald⸗ boden der ganzen Monarchie im Durchschnitt geschätzt auf 4,95 Am niedrigsten steht er in Cöslin (1,7 ℳ), Danzig (1,83 ℳ) und Marienwerder (1,84 ℳ), was durch die geringen Fenupreile als Folge dünner Bevölkerung bei wenig entwickelter Industrie und durch die mäßige Ertragsfähigkeit des Bodens bedingt wird. Am höchsten sind die Waldungen eingeschätzt in Schleswig⸗Holstein mit 11,83 pro Hektar, wofür der verhältnißmäßig gute Holzboden bei hohen Holz⸗ preisen bestimmend gewesen ist. Der durchschnittliche Grundsteuer⸗ reinertrag des Waldbodens von 4,95 pro Hektar beträgt von dem⸗ jenigen pro Hektar der Gesammtfläche mit 12,95 ca. 38 %. Am ungünstigsten für den Wald ist dieses Verhältniß für Danzig mit nur 19,2 %. Das Verhältniß des durchschnittlichen Grundsteuer⸗ reinertrages pro Hektar Waldboden zu demjenigen per Hektar Acker stellt sich für die ganze Monarchie auf 27,1: 100 Die Staats⸗ forsten Preußens, d. h. dasjenige Areal, welches zum Domänen⸗ Grundeigenthum des Staats gehörend und sowohl seiner Substanz wie seinem Ertrage nach nur den allgemeinen Staatszwecken dienstbar von der Domanial⸗Forstverwaltung verwaltet wird (auf dem Etat der Forstverwal⸗ tung steht), bilden ein sehr wesentliches Vermögensobjekt des Staates. Indem sie zu den „Staatsdomänen“ gehören, theilen sie deren rechtliche Natur und Bestimmung. Sämmtliche Domänen in Preußen sind zum Eigenthume des Staats gehörende wahre Staatsgüter, deren „aus⸗ vöen Benutzung durch das Oberhaupt des Staats“ in dem Ge⸗ etze vom 17. Januar 1820 dahin geordnet worden ist, daß die Ver⸗ waltung den Staatsbehörden übertragen, dem Staatsoberhaupte die firirte Summe von 2 ½ Millionen Thalern, einschließlich 548 240 Thaler Gold, also 7 719 296 ℳ, aus den jährlichen Revenüen vor⸗ behalten, im Uebrigen aber der Ertrag zur Bestreitung der allgemeinen Staatsbedürfnisse bestimmt und insbesondere zur Verzinsung und Tilgung der Staatsschulden, gleich der gesammten Substanz der Do⸗ mänen mit verpfändet wurde. Jener dem Landesherrn (Kronfidei⸗ commißfonds) vorbehaltenen Summe jährlicher Domänenrevenüen von 7 719 926 ist später durch Gesetz vom 30. April 1859 eine Rente von 1 500 000 als Erhöhung der Krondotation hinzuge⸗ treten und nach dem Gesetze vom 27. Januar 1868 eine weitere Summe von 3 000 000 Das Grundeigenthum, welches dem Landesherrn oder seiner Familie eigenthümlich gehört und, unter der Bezeichnung Krondomänen, Schatullgüter, Hausfideikommißgüter begriffen, nicht von Staatsbehörden, sondern von der „Hofkammer der Königlichen Familiengüter“ oder einzelne, im Privatdienst der Besitzer stehenden Personen verwaltet wird, ist von den Staatsdomänen streng gesondert. Die unter Verwaltung der stehenden Forsten umfassen ca. 69 356 ha in 14 Oberförstereien getheilt. Der Do⸗ —— des Staats gehört theils zum Ressort der Domänenver⸗ waltung im een Sinne, theils zum Ressort der Staatsforstver⸗ waltung. der Domänenverwaltung im engeren Sinne bildet die (meistbietende) Verpachtung, bei der Forstverwal⸗ tung die Selbstbewirthschaftung Regel. Bei der 5f. verwaltung t im Jahre 1880/‚81 . die Ist⸗ einnahme 53 799 874 ℳ, die 29 156 503 der

Ierzenbe Ueberschuß mithin 24 643 371 rden hiervon die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben EFpßen mit 2 075 863 reduzirt sich der Ueberschuß auf 22 In neuerer Zeit ist jährlich in das Budget eine Summe von 1 050 000 aufgenommen worden, um den Ankauf nicht nur .”27 Enclaven in noch erwei⸗ tertem Maße zu betreiben, sondern au nteresse der allgemeinen Landeswohlfahrt und der Erhöhung des Na mögens umfang⸗ reichere devastirte Privatforstreviere und verödete Ländereien, deren ög und A. 85 aber 9 nee eiben, nicht zu hoffen ist, Siaatsfo t ren denselben überhaupt zu Jahre 1882/83 stellt das eine weitere Summe von 000 zu nen

dem an 1 ü d der hre 1856 bis 81 .öSöESxEbFbbEvbööö

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durch Verkauf in Abgang gekommen 16 601 ha. Der Ueberschuß der angekauften Fläche über die verkaufte beträgt demnach 23 979 ha. Dabei sind indessen für die Zeit von 1856/65 die neuen Provinzen nicht mit berücksichtigt. Nach den auf den Forstvermessungswerken beruhenden 23 des Forstetats pro 1882/83 (Arealzustand des 1. April 1881) erstreckt sich die Staatsforstverwaltung gegen⸗ wärtig auf ein Areal von 2 649 892 ha incl 6825 ha solcher Flächen, die sich im gemeinschaftlichen Besitze des Staates und von Gemeinden oder Privatpersonen befinden. Von der Gesammtfläche sind a. zur Holzzucht bestimmt 2 374 039 ha, b. nicht zur Holzzucht bestimmt 75 853 ha. Im Jahre 1830 betrug der Flächeninhalt der Staatsforsten im Ganzen 2 140 630 ha, in 1867 (ohne den Staatswald der neuen Provinzen) 2 053 163 ha, also 1867 weniger 87 467 ha. Diese Gesammtverminderung ist großen⸗ theils auf Flächenabtretung zur Ablösung von Waldservituten zu rechnen. Was die Vertheilung der Staatsforsten auf die ver⸗ schiedenen Waldarten betrifft, so werden zur Zeit bewirthschaftet: 96,1 % als Hochwald, 1,1 % als Mittelwald, 2,3 % als Plenter⸗ wald und 2,3 % als Niederwald und zwar 0,6 % als Eichenschäl⸗ wald und 0,1 % als Weidenheeger und nach den dominirenden Holz⸗ arten vertheilt sich die Hochwaldfläche der Staatsforsten mit 1 407 805 ha auf Kiefern (61,7 %), 387 179 ha auf Buchen C.9 9. 274 416 ha ö (12,0 %), 126 173 ha auf Eichen (5,5 %), 86 582 ha auf Erlen und Birken (3,8 %). Außerdem kommen 53 774 ha auf Niederwald, 26 349 ha auf Mittelwald und 11 763 ha auf Plenterwald. Das Altersklassenverhältniß in den Hochwaldungen der Staatsforsten hat sich durch die seit einer langen Reihe von Jahren, namentlich seit dem Jahre 1836 in Folge der damals zur Geltung gelangten Betriebsregulirungsgrundsätze sehr konservativ geführten Wirthschaft günstig gestaltet. Es sind nämlich von der gesammten Hochwald⸗ fläche 12,0 % Bestände über 100 Jahr, 13 % von 80 bis 100 Jahren, 15,0 % von 61 bis 80 Jahren, 18 % von 41 bis 60 Jahren, 20 % von 21 bis 40 Jahren, 20,0 % von 1 bis 20 Jahren und 2,0 % kahle Schlagflächen, Blößen und Räumden. Es entspricht dieses Alters⸗ klassenverhältniß nahezu einem 100jährigen Umtriebe. Gewerbe und Handel. Antwerpen, 9. November. (W. T. B.) Wollauktion. 2152 B. Montevideo⸗Wollen angeboten, davon 1447 B. verkauft

Preise fest.

Verkehrs⸗Anstalten 8 Auf den Linien der Großen Berliner und der Großen Internationalen Pferdeeisenbahn⸗Aktien⸗Gesellschaft sind im Oktober 1882 5 076 630 Personen befördert und dafür 648 241 oder durchschnittlich pro Tag 20 911,01 von beiden Gesellschaften eingenommen worden. Die Einnahme im Oktober 1881.

belief sich auf 586 681 oder durchschnittlich pro Tag 18925 Triest, 9. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Vesta“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.

Berlin, 10. November 1882.

Der Staatssekretär Dr. Stephan inspizirte gestern die Neubauten für die Kaiserliche Ober⸗Postdirektion, das Hof⸗ Postamt und das Postsuhramt hierselbst in der Königs⸗, Spandauer⸗ und Oranienburgerstraße und begab sich alsdann zur Reichsdruckerei, um die dort neu errichteten und unter die Leitung des Professor Röse gestellten Ateliers für Chalkographie und Heliogravüre einer eingehenden Besichtigung zu unterwerfen.

Marseille, 9. November. (W. T. B.) Nach aus Algier hier eingegangenen Nachrichten 28Sheins am 8. d. auf dem ost⸗ algerischen Eisenbahnzweige unweit Bordj⸗Bou⸗Arreridj ein Lastzug, auf welchem sich 50 Arbeiter befanden. Der Zug stieß mit der größten Fahrgeschwindigkeit bei dem Passiren eines Kreuzweges auf starke Eisenstücke und stürzte über die Böschung. Sämmtliche Wagen .. einander geworfen, 11 Personen getödtet und 39 schwer verwundet.

National⸗Theater. Morgen, Sonnabend, werden die „sieben Zwerge“ mit den Schauspielern des National⸗Theaters zu⸗ sammenwirken. Zur Aufführung gelangt die altbewährte Fmbe⸗ osse von Joh. Neftamn „Lumpacivagabundus“. Ist das Zwerggastspi el schon an und für sich höchst originell, so wird diese Originalität durch die eigenthümliche Besetzung noch vermehrt. Das „liederliche Kleeblatt“ wird von 3 Zwergen dargestellt, der Schuster von Hrn. Joh. Wolff, der Tischler von Hrn. Hiebler und der Schneider von Frl. Mahr; dagegen wird Hr. Ebert wieder eine Damenrolle, die Fee Bri llantine spielen. Die uͤbrigen Zwerge sind in Episoden beschäftigt.

Concerthaus. Auf dem Programm des morgigen Symphonie⸗ Concerts steht die 4. Symphonie in D-moll von Schumann.

Literarische Neuigkeiten undperiodische Schriften.

Der Arbeiterfreund. Viertes und fünftes Heft. Inhalt: Abhandlungen: Wohlfahrtsbestrebungen und gemeinnützige Einrichtungen in Schleswig⸗Holstein. Von Dr. Victor Böhmert. Zur Frage der Arbeiterversicherung. Das Jubiläum zu Spindlersfeld. Die Stadt Paris und die Frage der Gewinnbetheiligung. Das Samariter⸗ wesen im Dienste des Arbeiterwohls. Von P. Chr. Hansen. Gründet Kinderschutzvereine! nhe für Fallsüchtige. Geburts⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse in den größeren deutschen Städten während des Jahres 1881. Von Dr. med. Arthur Geißler. Innere Angelegenheiten des Centralvereins. Monatschronik über die Monate Juli, August und September 1882.

ameAh eanhs.

Die preußischen Gesetze, betreffend Gemeinheitstheilung, Se

ablösung und Grundstückszusammenlegung, systematisch geordnet und

praktisch erläutert von Eugen Schneider, Mitglied des Ober⸗Landes⸗

kulturgerichts in Berlin. Besprochen von R. Präsident des

Ober⸗Landeskulturgerichts. Feuilleton. Ueber e

mächtige Feinde unserer Kulturfelder. Von G. W. Rheinsberg.

6— schaft. Wirthschaftsplaudereien r

uf eigene Erfahrung be⸗

der Mastung

München. pondenzen. Aus der

Sagan. Lgeen een. Literatur. Fischerei.

Rundschau. Mittheilungen der Prüfungsstation ftliche Maschinen und Geräthe zu a. S.

rovinz Sachsen. Ca

und Verkehr.

Weltpost. 15. Heft. Inhalt: Die entini Re⸗ publik als Auswanderungsziel. 88 Ch. Nusser. 8* 1 öhen des alava. Die breitungsgebhiete der Heuschrecken in Nord⸗ amerika, 1. Von b. Balmer. Das argentinische um der Missionen. a Lneen 8 Schattenbilder. Einbl

Enge Tagebuche eines Handwerkers. 7. Sechs Tage und fünf Nächte in den Prärien Montanas. (Forts.) enanne- ill. aus Chile. 2. Graalfs und Besprech. von Prof. Dr. Birnbaum. Allerlei Ausschnitte aus unseren deutschen überseeischen öB Echo aus allen eitsgene. Briefkasten. Illustration: Ein Feueranbeter nach

Hengstenberg. Literarisches.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druckr W. Elöner.

Drei Beilagen (cinschlletlich Börsen⸗Beilage).

Berlint:

am 28. Dezember 1863 in Berlin geboren, welcher

Moabit 11/12 NW., den 7. November 1882. König⸗

Die

n kleine, aber 8

nbet. en un e 8 i Deutschland und England. Von H. von Liebig.

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r landwirth- Jagd. Land- wirthschaftliche Lehranstalten. Miscellen. Sprechsaal. Handel

den Briefen von Alejo Peyret. 1. Braa. 0 einer deutschen Frau. 2. Von Günther. Kreuz und quer durch Nordamerika. Aus dem

Lose Blätter 28. Oktober 1882.

Berlin, Freitag, den 10. November

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UVN

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

A.

R serate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger. 8

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner

5. Industrielle Etablissements, Fabrik und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage.

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E. Schlotte, & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaurx.

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Lehrling Theodor Gustav Hermann Ludwig,

üchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen drin⸗ enden Verdachts der Unterschlagung von 150 n actis 83. G. 3002. 82. J. III a. 105. 82. ver⸗ ängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und n das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗ Moabit 11/12 NW., abzuliefern. Berlin, Alt⸗

liches Amtsgericht I., Abth. 83. Beschreibung: Alter 18 Jahre, Größe 5“ 4“‧, Haare braun, Stirn hoch, Augen braun, Nase dick, Mund klein, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Beson⸗ dere Kennzeichen: scheuer Blick.

Steckbrief. Gegen den unten beschriehenen Maler Max Bernhard Kroé, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls in den Akten U. R. I. 936. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 8. November 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte IJ. Johl. Beschreibung: Alter 33. Jahre, geb. 7./5.149 zu Erfurt, Größe 168 cm, Statur kräftig, Haare blond, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht voll, oval, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗

eichen: Scheitelbein dünn behaart; Mitte Brust⸗ dein und Oberbauch links je einen braunen Leberfleck.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Georg Emil Rosenthal, geboren am 7. Febuar 1841 zu Potsdam, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I. hierselbst vom 14. Juni 1881 in den Akten J. III. D. 394 de 1880 resp. wegen Unter⸗ schlagung erkannten Gefängnißstrafe von 9 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzu⸗ liefern. Berlin, den 25. Oktober 1882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschrei⸗ bung: Größe 156 cm, Statur kräftig, Haare schwarzbraun, Stirn hoch, gerade, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase gebogen, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn breit, Gesichtsbildung voll, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗

eichen: Der ꝛc. Rosenthal hat in der Mitte des Nacen einen erbsengroßen Leberfleck, ist fettleibig und hat einen doppelten Leistenbruch.

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Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Re⸗ dacteur der „Berliner Nachrichten“, Emil Eppenstein, geboren am 29. Oktober 1851 zu Alt⸗ Rüdnitz, Kreis Königsberg N./M., wegen Preß⸗ vergehens unter dem 23. November 1881 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 4. November 1882. Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Stadt⸗ postboten Johann Friedrich Carl Rietz wegen wiederholter Unterschlagung in amtlicher Eigenschaft empfangener Gelder in den Akten U. R. II. 856. 82 unter dem 16. Oktober 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 7. November 1882. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungs⸗ richter. Johl.

Oeffentliche Ladung. Der Wilhelm Hellmann, eboren am 22. Juni 1859 zu Osterfeld, zuletzt zu ortmund wohnhaft, wird beschuldigt, als Wehr⸗ pflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der x zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sch außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Per n gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Derselbe wird auf den 20. De⸗ ember 1882, Vormittags 11 Uhr, vor die Straf⸗ des Königlichen Landgerichts zu Dortmund, zur 2, geladen. Bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der —22b3 —— von dem König⸗ lichen Landrathsamt zu Recklinghausen über die der Anklage zu Grunde liegenden tsachen ausgestell⸗ ten Geklrung verurtheilt werden. Zugleich ist durch chluß der Strafkammer des Fertglicden Land⸗ ts zu Dortmund vom 24. Oktober 1882 au rrund des Str. G. B. und des §. 326 Str. 2* O. das im Deutschen Reiche befind⸗ liche ögen des 3282— mit Beschla belegt worden, was mit emerken hierd öffentlich bekannt wird, daß Verfügungen desselben über das ögen der Staatskasse gegen. über nichtig sind. 8 250/82). Dortmund, önigliche Staatsanwaltschaft.

[47689]

Nachstehend verzeichnete onen werden beschul⸗ digt, vheead wen e Absicht, sich dem Eintritte in den des stehenden oder der zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundez⸗

ict verlassen

vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz, Justizpalast, zur Hauptverhandlung geladen.

auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von der Kreisdirektion Bolchen über die der An⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben

Erklärung verurtheilt werden, nämlich: 1) Peter Schneider, geboren am 14 März 1858 in Ebersweiler, zuletzt in Metz wohnhaft, 2) Johann Steinmetz, geboren am 12. Dezember 1859 in Wallerchen und zuletzt wohnhaft daselbst, 3) Peter Schneider, geboren am 5. Juli 1860 zu Gischingen und zuletzt wohnhaft daselbst, 4) Peter Depenweiler, geboren am 26. Mai 1860 zu Heßdorf und zuletzt wohnhaft daselbst, 5) Victor Schmitt, geboren den 1. Februar 1860 zu Schwerdorf und zuletzt wohn⸗ haft daselbst, 6) Vilbois, Jakob, geboren den 25. Mai 1860 in Edlingen, zuletzt wohnhaft zu Anzelingen, 7) Greß, Johann, geboren den 19. Ja⸗ nuar 1858 zu Steinheim, zuletzt wohnhaft zu Chateau⸗Salins, 8) Stoffel, Johann, geboren den 26. Juni 1860 zu Bisten im T., zuletzt wohnhaft daselbst, 9) Derappe, Victor Emanuel, geboren den 27. Dezember 1860 zu Bolchen und zuletzt daselbst wohnhaft, 10) Klein, Nicolaus, geboren den 3. August 1860 zu Bolchen, zuletzt wohnhaft daselbst, 11) Grandjean, Nicolaus, geboren den 14. Februar 1860 zu Pontigny, Gemeinde Contchen, zuletzt wohnhaft daselbst, 12) Graff, Johann Jacob, ge⸗ boren den 1. September 1860 zu Brechlingen, Ge⸗ meinde Heinkingen, und zuletzt wohnhaft daselbst, 13) Diederich, Georg, geboren am 6. Dezember 1860 zu Teterchen und zuletzt daselbst wohnhaft. Zugleich ist in Gemäßheit des §. 140. 3 St. G. B. und der §§. 325 und 326 St. P. O. die Be⸗ schlagnahme von zur Deckung der die Angeschul⸗ digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens genügenden Ver⸗ mögensstücken, beziehungsweise des ganzen im Deut⸗ schen Reiche befindlichen Vermögens der An⸗ geschuldigten verfügt und zwar bis zur Höhe von je 600 Hauptsumme, von je 100 Kosten. Durch Hinterlegung von je 700 wird die Voll⸗ streckung der Arreste gehemmt und werden die An⸗ geschuldigten zu dem Antrage auf Aufhebung der Arreste berechtigt. Met, den 4. November 1882.

Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[47671] Oeffentliche Zustellung. Der Grundstücksbesitzer Heinrich Wilhelm Wolf zu Quohren vertreten durch Rechtsanwalt Woyand in Dresden klagt gegen den Gutsbesitzer Carl August Hertelt, als Altersvormund der unmündigen Friedrich Josef Georg und Marie Josefa Catharina Geschwister Klingsohr in Possendorf und die ledige Caroline Amalie Margarethe Klingsohr, früher in Possendorf, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Einwilligung zur Löschung einer auf dem kläge⸗ rischen Grundstücke Fol. 43 des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs für Quohren eingetragenen Verwahrung des Erblassers der Beklagten, Friedrich Josef Klingsohr, gegen Veräußerung des Unterirdischen, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten: „die Freiheit des Eigenthums des Klägers an dem auf Fol. 43 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Quohren eingetragenen Grundstücke und insbesondere anzuerkennen, das weder der Mitbeklagten noch den Mündeln des Mitbeklagten an diesem Grundstücke ein Kohlenabbaurecht zustehe, demzufolge in einer den Vorschriften von §§. 168 und 170 der Verordnung vom 9. 1865 entsprechenden Weise ihre Ein⸗ willigung zur Löschung der auf gedachtem Fol. 43 eingetragenen Verwahrung Friedrich Josef Klingsohr’8 gegen Veräußerung des Unterirdischen zur Sicherung des von ihm beanspruchten Kohlenabbaurechtes zu erklären, den durch diese Beschränkung des Eigen⸗ thums des Klägers demselben zugefügten den ihm zu Ifeten. weiteren Störungen bei angemessener Geldstrafe für jeden Zuwiderhandlungsfall sich zu enthalten, die Kosten des Rechtsstreits zu erstatten und mit dem weiteren Antrage, „das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären“, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Dippoldis⸗

walde auf den 14. Dezember 1882, Vormittags 9 Uhr.

heitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Mainz auf

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemacht. Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

147674] Oeffentliche Zustellung.

vertreten durch den Rechtsanwalt F. daselbst, klagt gegen seine EChefrau Karoline Gau⸗ ditz, geborene Deisting, z. Z. unbekannten Aufent⸗

den 3. Februar 1883, Vormittags 9 Uhr,

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Moyat

Der Dachdecker Julius Gauditz zu Hannover, Rautenberg

halts, wegen Ehebruchs mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären, ihr auch die Prozeßkosten zur Last zu legen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkam⸗ mer III. des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf den 3. Februar 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richt zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hannover, den 6. November 1882. Schink, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[47669] Oeffentliche Zustellung. Der Sternwirth Christian Luithle von Winzer⸗ hausen, O.⸗A. Marbach, als Pfleger des Karl Christian Luithle, geboren am 10. Juni 1881, und die Mutter dieses Kindes, Katharine Luithle, ledig, vom Abstätterhof, Gemeinde Winzerhausen, O.⸗A. Marbach, klagen gegen den ledigen Bauern Gottlieb Blind von Ilsfeld, derzeit mit unbekanntem Aufent⸗ haltsort abwesend, auf Alimentation des oben ge⸗ nannten Kindes und Ersatz der Tauf⸗ und Kindbett⸗ kosten, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Be⸗ klagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Bezahlung folgender Beträge: a. an die Pflegschaft des oben genannten unehe⸗ 8 lichen Kindes jährliche Alimenie, bis es sich felbst ernähren kann, jedenfalls aber bis zu ddessen zurückgelegtem 14. Lebensjahre, 19 b jährlich 70 ℳ, vporauszahlbar in djährigen Raten 87 à 17 50 ₰, b. an Katharine Luithle, als Ersatz der Kind⸗ bettkosten 8 und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht Besigheim auf Mittwoch, den 10. Januar 1883, Vormittags 9 Uhr. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage öffentlich bekannt gemacht. Besigheim, den 6. November 1882.

Krayl,

SGerichtsschreiber des K. Amtsgerichts.

[47676] Oeffentliche Zustellung. e Ehefrau

ohanne Friederike Elsabe Lensch, geb. Randau, zu Kiel, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Lange daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Tuchmacher Detlev Diedrich Christian Fensch. früher zu Neumünster, jetzt unbekannten Aufenthalts, nachdem Klägerin vorgetragen, ihr Ehemann habe sie im Jahre 1874 verlassen, sich dann in Dänemark aufgehalten, sich auch nach seiner Ende 1877 erfolg⸗ ten Rückkehr nach Neumünster nicht um sie ge⸗ kümmert und sei nach kurzem Aufenthalt wieder fortgereist, ohne daß sie seither etwas von ihm gehört sege mit dem Antrage, die zwischen Parteien be⸗ en

hende Ehe quoad vinculum zu trennen, und ladet Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Kiel auf den 22. ruar 1883, Vormittags 11 b mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Wum Zwecke der öffentlichen dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

lel, den 4. November 1882. 11““

um Zwecke der öffentlichen Zustellung an Caroline a.Snn argarethe Klingsohr wird Reser Ausgug der Klage bekannt gemacht. Dippoldiswalde, A 3. e 1882. r Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

47692 Oeffentli uste

. Worms * 8 Uens pen⸗ *†

bestehende Handlungshaus in eigenem Namen und

5— des Handlungshauses C. M. Goldschmidt rms, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wolfs⸗

Reb z9 Mahun⸗ Raris geb. ende,

Pülam. von 2 523öö— sie 0

Gewerbe aus m, dermalen in Bulgarien, —2 aufhaltend, Waaren⸗

aber unbekannt, wo forderung, mit urtheilen, dem Kl. die

nach crreichtem militärpflich⸗ gen Alter sich Ib des Bundesgebiets aufge⸗ halten zu haben.

Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B. ie

8Begr e

Dieselben werden erf

9 Uhr,

Quitzow als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 7684 188g, Antrag des Rechtsanwalts Jordan aus

Kaukehmen als Kurator der Julie Niederstetterschen Spe e erkennt das Königliche Amtsgericht zu

becht: senten werden mit ihren Ansprüchen an die Jul

tettersche Spe⸗ salmasse, gebildet aus den bei der Sub⸗ Kaukehmen Nr. (1) 3

883 scter ie bat . . Se e 9 Sar

mit r. und sub Nr. 2 mit 66 Thlr. 20 Sgr.

tr an den agenen Ernst und Licutenant Julie N. durch Erbgang.übergegangen

ausges

[31046]

baar 36 ℳ, 8

—2 wird

aus Kaukehmen einge⸗

worden geb.

Aufgebot.

1) der Viertelhöfner Jürgen Heinrich Rusch zu Masbrock, 2) der Dienstknecht Heinrich August Hermann Nie⸗ stadt zu Batensen, 3) der Holzhändler Heee Kruse zu Bienenbüttel haben das Aufgebot ihnen verloren gegangener Ur⸗ kunden beantragt, und zwar der ad 1 genannte Rusch bezüglich einer von der Ehefrau des Köthners Gerstenkorn, Catharine Dorothee, geb. Gause, zu Hohenzethen zu Gunsten des weil. Häuslings Hans Heinrich Rusch in Hohenzethen ausgestellten und auf die Köthnerstelle Nr. 6 zu Hohenzethen unterm 11. Dezember 1835 eingetragenen Obligation, lau⸗ tend über 100 Thlr. Conv. Münze. Der ad 2 ge⸗ nannte Niestadt bezüglich einer am 11. Oktober 1848 eingetragenen Obligation von 200 Thlr. welche von dem Bäcker Christian Friedrich Krack zu Bevensen zu Gunsten des Malers Ernst Friedrich Linde daselbst ausgestellt, durch Cession vom 8. Okto⸗ ber 1856 auf den Maurermeister Griepe daselbst und von diesem durch abermalige Cession vom 13. April 1864 auf die Vormundschaft über die minderjährigen Kinder weil. Hauswirths Niestadt zu Römstedt übergegangen ist. Der ad 3 genannte Kruse bezüglich einer von dem Halbhöfner Jürgen Heinrich Meyer zu Edendorf der Vormundschaft über die minderjährigen Kinder weil. Holzhändlers Kruse zu Bienenbüttel ausgestellten, über 400 Thlr. Courant lautenden und am 6. Oktober 1856 einge⸗ tragenen Obligation. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert.

spätestens in dem auf

den 28. März 1883,

Vormittags 10 Uhr, von dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Medingen, den 29. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht

. Schlemm.

147887 Ausschlußurtheil. ““ Auf den Antrag des Wirths Michael Wronna erkennt das Königliche Amtsgericht zu Sensburg durch den Amtsgerichtsrath Dettmann, 1

daß I. die Hypothekenurkunde über die Abth. III. Nr. 1 und 3 auf Allmoyen Bl. 7 noch einge⸗ tragenen 300 und 390 Restforderungen . Heinriette Wronna und resp. der Gottlieb üuund Annorthe Wronna’'schen Eheleute aus dem Vertrage vom 18. Januar 1860, für kraftlos zu erklären, 8 II. die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller aufzulegen. 89* . Sensburg, den 30. Oktober 1882. 8 u Königliches Amtsgericht.

[47683] 62ö Auf Grund des §. 848 der deutschen r: ordnung wird bekannt gemacht, daß in dem Auf⸗ gebotsverfahren, betreffend das Dokument über das auf dem Grundstück Band I. Blatt 5 (früher Band V. Blatt 554) des Grundbuchs von Woitzig, Abthei⸗ lung III. Nr. 3 für den Büdner August Appelhagen und seiner Ehefrau geb. Labahn, zu Case- burg eingetragene fünfprozentige Restkaufgeld von vierhundert Thalern zum Zwecke der Reubildung, das Quittungsbuch Nr. 305 des Vorschußvereins Swinemünde (eingetragene Genossenschaft), lautend mit den Zinsen bis zum 1. Januar 1877 auf 36 (sechsunddreißig) Mark 95 Pf. und für Fräulein Elise Weickardt zu Swinemünde unter dem 26. Ok⸗ tober 1870 ausgestellt, zum Zwecke der Neubil dung, die Post von achtunddreißig Thalern Vor schuß auf dem Grundstücke Band V. Blatt 747 des Grundbuchs von Caseburg, Abtheilung III. Nr. 1 für 7 Droese zu Newero im 18. Jahrhundert ohne eines Dokuments eingetragen, die Post von dr LI Waarenforderun auf dem Grundstück Band I. Blatt 73 (frühe Band III. Blatt 93) des Grundbuchs von Ueckeritz in der Abtheilung III. Nr. 1 mit 5 % Zinsen für , em Sl. zu Wolgast unter dem 28. De- ber 1827 eingetragen, durch Ausschlußartheil vom alle Diejenigen, welche an vorbe⸗- Quittunasbuch und Posten al Eessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefinhaber irgend einen Anspruch zu haben ver⸗ meinen, mit diesem Anspruch ausgeschlossen worden nd und das Dokument, Quittungsbuch und Posten ür kraftlos und erloschen erklärt sind. Swinemünde, den 24. Oktober 1882. Königliches

[47693]

A des Obersteigers Conrad Gaul nelaben hr hern nach stattgehabtem Aufgebot Recht erkannt:

Die Urkunde der von den well.

856 Pf., fol⸗ det waren: Flur 2

hmen, den 30. Oktober 1882. Amtzgericht.

Okrober 1 des Königlichen Amtsgerichts.

teinrecker.