1882 / 275 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Nov 1882 18:00:01 GMT) scan diff

in Neapel für den 29. November d. J,

anderen Hölzern zu Eisenba von 127 000 L

1 olgten Wahlen in die verschiedenen Deputationen uund Komm

einen Druck auf das Reich ausüben wolle;

9 8

erfüllt werden könnten. gestellt; denn

Bitter schon ausgearbeitet habe? Einen rohen Einbruch in

und eine Verstärkung nach oben denken.

2 Darauf trat das Haus in die erste Lesung des Staats⸗ haushalts⸗Etats für 1883—84 ein. Der Abg. Rickert bedauerte, daß man nicht unmittelbar nach der einleitenden Etatsrede des Finanz⸗Ministers das Wort ergreifen könne,

um den Ausführungen desselben sofort entgegenzutreten. Uebrigens habe der Finanz⸗Minister Scholz Fort⸗ schritte im schlimmen Sinne gemacht. Der frühere Finanz⸗Minister Bitter habe die allgemeine Finanzlage als günstig genug dargestellt, um einen dauernden Steuer⸗ erlaß zu gewähren; der Finanz⸗Minister Scholz stelle die Finanzlage als ungünstig dar, wolle aber trotzdem den Steuer⸗ erlaß aufrecht erhalten. Bedauerlich sei es, daß der Finanz⸗ Minister in der Kritik seiner Vorgänger auf dem Standpunkte der konservativen Presse angelangt sei, welche von der Camphausenschen Milliardenverschleuderung spreche, von der liberalen Mißwirthschaft. Redner nahm den Finanz⸗Minister Camphausen gegen diese Angriffe in Schutz. Wenn die Minister Camphausen und Achenbach nicht die Grundlage gelegt hätten, so wäre die jetzige Eisen⸗ bahnpolitik überhaupt nicht möglich gewesen. Die Kon⸗ servativen sollten doch die Minister, welche so vieles für sie geleistet, etwas besser behandeln. Mit einer ge⸗ wissen Genugthuung habe der Finanz⸗Minister hervor⸗ gehoben, daß die Befürchtungen, welche man an die Ver⸗ staatlichung der Eisenbahnen geknüpft habe, nicht eingetroffen seien. Was wolle denn ein Ueberschuß von 16 Millionen bei einem Etat von 600 Millionen Mark bedeuten? Von den 16 Millionen seien noch manche Summen abzuziehen, so die Ausgaben für die Centralverwaltung, die Einnahmen an Wittwenkassen⸗Beiträgen ꝛc. Eine kleine Steigerung der Eisenpreise, eine leine Einnahmeverminderung könne den Ueberschuß ganz verwischen. Der Justiz⸗Minister theile hoffentlich nicht die Anschauung des Finanz⸗Ministers über den Segen der Abnahme der Prozesse; denn wenn der hohen Kosten wegen Prozesse unterlassen würden, dann gleiche dies doch einer Rechtsverweigerung. Gegenüber den Lobreden auf den Segen der neuen Wirthschaftspolitik müsse man auf die industriellen Leichen hinweisen; die schlechte Lage der Mühlenindustrie werde im Etat der Seehandlung anerkannt; auch die Tebackindustrie leide und werde durch die in Aus⸗ sicht gestellte neue Steuer wiederum beunruhigt. Obwohl der vorgelegte Etat eine Zunahme der Einnahmen aus den Forsten von 300 000 ausweise, habe der Finanz⸗Minister eine Er⸗ höhung des Holzzolles in Aussicht gestellt, weil im laufen⸗ den Etat eine kleine Mindereinnahme sich herausgestellt habe. Diese Mindereinnahme sei eine vorübergehende, recht⸗ fertige also nicht einen höheren Holzzoll, der die Landwirth⸗ schaft und Industrie schwer schädigen würde. Trotz des De⸗ fizits wolle der Finanz⸗Minister die Steuererlasse aufrecht er⸗ halten. Es scheine, als ob man durch die Defizits in Preußen

aber die Anforde⸗ sie nur durch das Tabackmonopol

Das Monopol scheine nur zurück⸗

auch die Lizenzsteuer. Was sei

Steuerreform geworden, welche das

verlangt und der Finanz⸗Minister

rungen seien so hoch, daß

darauf deute aus der Abgeordnetenhaus

das direkte Steuersystem würden er und seine Freunde und

auch wohl viele Konservative nicht mitmachen, dagegen könne man an eine Aufhebung der untersten beiden Stufen der Klassensteuer, eine Ermäßigung der Prozentsätze nach unten Bei Schluß des Blattes erhielt Abg. von Tiedemann (Bomst) das Wort.

Nach Mittheilungen aus Italien sind von italieni⸗ schn Behörden folgende Submissionen ausgeschrieben worden:

1) von der Artillerie⸗Direktion des Bau⸗ Arsenals in Turin für den 28. November d. J., bis Mittags 12 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von Holz zum Taxwerthe von 37 782,80 Lire;

2) von der Direktion der Militär⸗Kommission bis Nachmittags 3 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von Militär⸗ tuch zum Taxwerth von 214 510 Lire;

3) von der Artillerie⸗Direktion der Gießerei in Neapel für den 30. November d. J., bis Vormittags 10 Uhr, eine Submission auf die Lieferung von 20 000 kg Kupfer in Platten zum Taxwerthe von 40 000 Lire, und

4) von der General⸗Direktion der Eisenbahnen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom für den 2. Dezember d. J., dis Vormittags 10 Uhr, eine Submission auf die dhefemme von chwellen und

nzwecken zum Taxwerthe ire.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen. 8— Nach einer Cirkularverfügung des Ministers des Innern, vom 9. August d. J., sind die in einer etatsmäßigen Dienst⸗

2 interimistisch (auf Probe) angestellten Gensd'armen 3 dieselben auch während der P

Frobezeit eine in dem Besol⸗ dungs⸗Etats aufgeführte Stelle bekleiden, zur Entrichtung der Wittwen⸗ und

aisengeldbeiträge von demjenigen Termine ab verpflichtet, an welchem sie in den Genuß des

pensionsfähigen Gehalts der betreffenden Dienststelle gelangen.

Posen, 21. November. In der heutigen ung erledigte der Provinzial⸗Landtag nde:

. Rechnungen

9. Plenar⸗ gende Gegen⸗

von der Verwaltung der Provinzial⸗ Anleihefonds pro 1. 1 1878/79 und April⸗Oktober 1879 sind argirt.

2) Die Rechnungen von der Verwaltung der Provinzial⸗ en pro 1879,80 und 1880/81 sind ebenfalls dechargirt.

3 Der General Etat der Provinzialverwaltung ist in

Höhe von 3 221 320 festgestellt, und die Neben⸗Etats sind genehmigt.

issionen.

Nachdem die zum 22. Provinzial⸗Landtage des Großherzogthume Posen ammelten geordneten hierauf dem Koniglichen Landtags⸗Kom⸗ missartus, irklichen Geheimen Rath und ber⸗Prä⸗

denten von Günther, durch eine Deputation he anze en sen⸗ daß der Provin zal⸗Landtag seine Geschöfte been 8 begah sich der Königliche 2—x arius in die

Orden

haltun komme

lenz

schlüsse

über dem de Theile stände, welche werden welcher

8

11““

treffen.

schrift von d erstatte

die an unter

der ges Festhal

gonnen

chäf det,

drohte,

itte der Versammlung und hielt folgende lußrede an die versammelten Abgeordneten des Provinzial⸗Landtags:

arbeit.

gen der Königli und den aus uns richtung

„Die von mir bei wähnten Gegenstandes den, nachdem alle meine

bei Seite gesetzt.

§. 16 des Viehseuchen⸗Schu welchen der Stand der

über kannte, bezüglich waltung gesprochenen Worte Seien Sie überzeugt, daß es reichen wird, auch diesmal wieder vollen Vertrauens erfreut zu haben. ir schließen, wie wirzhegonnen, mit dem Rufe: „Es lebe Se. Malztät der Kaiser und Königl“ Die Versammlung sümmte in diesen Ruf lebhaft ein und trennte sich sodann. Bayern. Landesstiftungsrath der Wit dem Vernehmen nach, zu An zusammentreten,

Sachsen. Namensfestes des Königs fand heute reveille statt.

Das „Dresdener Journal“ schreibt: die durch das Gesetz vom 23. Jahresberichte kammern seither nicht re⸗

führt. Wird schon dann, wenn nach Schluß des Jahres, auf welches sie der aus der Kenntnißnahme von ihrem Behörden wie für die erheblich beeinträchtigt,

eiträume sich erstreckenden Berichte niemals

ild der in den einzelnen Landestheilen gleichzeitig bestehen⸗ den gewerblichen Verhältnisse gew

aufgegeben, ihren n. sicht auf die Zeit, wenn der bis zum Ablauf des spätestens

nordnungen vollständig zu würdigen derselben

weiliger besetzungen sowie auswärtige Angelegenheiten von tung bis zur Rückkehr des Königlichen Hoheit ausnahmeweise

werden.

Großbritannten und Irland. ER X.

illiam Prinzen von Wales

Hochgeehrte Herten!

sstift für Schuf.

einer

g des Zieles die vie n, den ich in ei

zu legen mich beehre.

wegen Aenderung des Statuts

gesetzes vom andgemeinden r andern Stände geschieden erachtet und beantragte, zu übergeben.

Dresden, 21. November.

der Handels⸗ u alljährlich, sondern en einzelnen Kammern t worden sind,

o kann auch durch

Innern hatte sich

gegen

etzlichen Vorschriften hinzuweisen und, ten gleichmä

letzte Bericht gegenwärtigen

am 1. Juli 1883 einzureichen. zu bemerken, daß die Kammern die reits mit haben.

nach te nicht aufgehalten werde, r wie

der rzog den Erbgroßherzo Erledigung beauftragt. 8 1

und Gnadensachen, welche 88.

roßberzo

B.)

G Kriminalge Brookshaw,

eben ben, den Prinzen 21—2, 2 10

8 anstrengenden Verhandlungen sind Sie heute zum Schlusse Ihrer Berathungen gelangt. Neben den 8

eschäften der laufenden provinzialständischen Ver⸗ waltung,

welche Ihre Zeit in erheblichem Maße in Anspruch ge⸗ nommen haben, sind von Ihnen zahlreiche Angelegenheiten erledigt. Das von Ihnen festgestellte Statut einer Landeskultur⸗Renten⸗ bank wird sorgfältig geprüft werden. die Genehmigung der Köni Eine Einrichtung einer einheitlichen Namen der Königlichen Staatsre Die zur ständischen V bewilligt. Außerdem h und Vereinen r

Dasselbe wird, wie ich hoffe, glichen Staatsregierung finden. gleich eingehende Erwägung darf ich Ihrem Antrage wegen

Provinzialständischen Verwaltung im gierung zusichern. Fortführung und weiteren Entwickelung der Provinzial⸗ erwaltung erforderlichen Geldmittel haben Sie reichlich

aben Sie einer Reihe von wohlthätigen Anstalten

rei wie bisher namhafte Unterstützungen zugewendet. lauben Sie mir,

Ihnen für diese Unterstützungen und insbesondere für die ansehnliche

Wormehrung der Freistellen in dem Samariter⸗ s 815 und Blödsinnige in Craschnitz zu danken. Mit dem Wunschcl 2zaß Ihre Thätigkeit der Provinz zum Segen gereiche, erkläre ich im Allerhöchsten Landtag des Großherzogthums Posen f

Der Landtags⸗Marschall

Auftrage den 22. Provinzial⸗ ür geschlossen. entgegnete hierauf: Hochgeehrter Herr Landtags⸗Kommissarius: Am Ende einer arbeitsvollen Sitzungsperiode habe ich in erster Linie Ew. Excellenz zu danken für die gütige und erfolgreiche Unter⸗ stützung bei der Erfüllung der uns gestellten Aufgaben, nicht minder aber für die soeben ertheilte geneigte Zusicherung, dem Statut der Landeskultur⸗Rentenbank vorgenommenen Aenderun⸗ chen Staatsregierung zur Genehmigung empfehlen erer Initiative hervorgegangenen Antrag wegen Ein⸗ 1 einheitlichen Provinzial⸗Vermögensverwaltung einer eingehenden Prüfung unterziehen zu wollen. Eröffnung dieses Landtages bezüglich des er⸗ gesprochenen Worte sind zur Waß geehrten Herren Mitstände, unter Fest⸗ lfachen Bedenken der verschiedensten Art So ist der einstimmige Beschluß zu Stande ge⸗ d ner an Se. Majestät den Kaiser und König 1“ Namens meiner Herren Mitstände ände Ew. Excellenz diesem Landtage w den Interessen des Großherzogth frohe Zuversicht, daß Ew. Exce dieser Petition niedergelegten unterthänigsten und Königs Majestät sein werden. Ingleichen erlaube i Provinzialordnung an d unterthänigste Bitte um Allerhöchste Ents

Das Wohlwollen, ie seinen Vorgängern, und überhaupt ums stets zugewandt, giebt mir die llenz ein warmer Fürsprecher der in Anträge bei des Kaisers

ch mir unsere auf Grund des §. 46 der es Kaisers und Königs Majestät gerichtete cheidung bezüglich der Be⸗ zur

1 ö Ihnen aber, meine geehrten Mit⸗ danke ich nicht nur für die Unterstützung und die Nachsicht, Sie mir während der Dauer der Sitzungen haben zu Theil lassen, sondern auch für den Eifer und die Aufopferung, mit Sie bestrebt waren, die von mir, ehe ich Ihre Ansichten dar⸗

der Einführung der Provinzialvermögensver⸗

zur Wahrheit zu machen.

mir stets zur höchsten Ehre ge⸗ mich des Besitzes Ihres mir werth⸗

München, 20. November. (Allg. Ztg.) Der telsbacher Stiftung wird,

fang des nächsten Jahres wieder um über den ihn treffenden pro 1883, der etwa 7000 betragen wird,

früh große Militär⸗

Die Thatsache, daß Juni 1868 vorgeschriebenen

gelmäßig nach der gesetzlichen Vor⸗ vielfach für längere zu ganz verschiedenen Zeiten hat zu mannichfachen Uebelständen ge⸗

diese Berichte erst längere Zeit sich beziehen, erscheinen,

Interessenten selbst zu ziehende Nutzen

onnen werden, wird auch sich wünschenswerthe Vergleichung dieser

sich und nach ihrer Entwickelung unmöglich. Das Ministerium des

laßt gesehen,

ve . Ende Oktober dieses Jahres die andels⸗

und Gewerbekammern auf genauere Befolgung

eer Berichtsperioden einzuleiten, denselben sten Bericht unterschiedlos und ohne Rück⸗

fortzuführen, auch Es ist mit ug⸗

cheinen, indem mehrere rstattung rückständiger Berichte be⸗

Baden. Karlsruhe,

19. November. Damit während der Reise des Großherzogs

Schweden der Ga

entscheidender Bedeu⸗ gs ausgesetzt oder Sr. durch Beri⸗

ondon, 21. November.

tshof verurtheilte der angeklagt war, einen Brief an den

Er⸗

die von uns an

rheit gewor⸗

in Ew. Excel⸗ welches

Ausführung des 12. März 1881, sein Interesse von eine Sonderung in

Rentenantheil Verfügung zu

Aus Anlaß des

nd Gewerbe⸗

Perioden, auch

Inhalte für die

die auf ungleiche ein vollständiges

Verhältnisse

daher veran⸗ um zunächst das

erstattet worden,

Intention dieser

ng der die „Karler. Z.“ g mit deren zeit⸗ werden Dienst⸗ eiliger Art sind,

vorgelegt

in welchem er Jahren Zwange⸗

Windsor, 21. November. (W. T. B.) Die Königin verlieh heute dem General Wolseley sowie vielen anderen Offizieren und Mannschaften für die während des Feldzuges in Egypten bewiesene Tapferkeit Ordensaus⸗ . Im Ganzen wurden 370 Offiziere und Sol⸗ daten dekorirt.

(Allg. Corr.) Der am 18. d. in Liverpool angekommene Dampfer,Benguela“überbringt folgende Nachricht: Congo⸗ Fluß, 7. Oktober. Ein Bote ist soeben hier vom oberen Congo eingetroffen und meldet, daß die Stanley⸗Station daselbst von feindseligen Eingeborenen angegriffen worden sei. Einzel⸗ heiten liegen noch nicht vor, aber es heißt, daß Mr. Lecheul, der Agent der Station, verwundet wurde.

Frankreich. Paris, 20. November. (Fr. Corr.) Der Präsident der Republik hat gestern das ständige Comité des Verbandes der französischen Turnvereine im Beisein der Senatoren und Deputirten der Charente sowie von Mit⸗ gliedern des Gemeinderaths von Angouléme empfangen. Das Comité überbrachte Hrn. Grévy eine Einladung zu dem am 13. bis 15. Mai nächsten Jahres in Angouléme in Aussicht genommenen allgemeinen französischen Turnfest. Der Präsident der Rupublik sagte seinen Besuch zu, falls ihm dies irgend möglich sein würde.

Am Donnerstag findet in Marseille die feierliche Er⸗ öffnung der Dampferlinie nach Neucaledonien statt. Der Minister der Posten, Cochéry, wird zugegen sein.

Die Verhandlungen des Prozesses von Monceau⸗ les-Mines werden am 14. Dezember vor den Assisen von Puy de Dome wieder aufgenommen werden.

In Lyon sind am Sonntag eine Anzahl dem Arbeiter⸗ stande Angehörige verhaftet worden. Dieselben stehen im Verdacht, einer geheimen Gesellschaft, die mit der Internationale in Verbindung steht, anzugehören. Ihre Namen wurden auf einer Liste bei einem in die Untersuchung wegen der Explosion von Belle⸗Cour verwickelten Arbeiter gefunden.

Die Seine ist stark angeschwollen. Man erwartet einen Wasserstand von 5 m 5 cm am Pegel des Pont Royal. Am

Ufer unterhalb der Stadt hat die Ueberschwem mung bereits begonnen. 1

(Köln. Ztg.) Der Bericht, welcher den Gesetzentwurf über die Bestätigung des von Brazza abgeschlossenen Ver⸗ trags einleitet, lautet folgendermaßen:

Hr. Savorgnan de Brazza, Offizier der nationalen Marine, unter⸗ zeichnete am 3. Oktober 1880, nachdem er einen neuen Weg zum Laufe des obern Congo entdeckt hatte, mit dem Herrscher und den vornehmsten Häuptlingen des Bateke⸗Landes cinen Vertrag, in welchem Fefe c ein gewisser Theil des zwischen den Flüssen Djue und Impila gelegenen Gebiets, dessen Besitz uns den schiffbaren Zugang zu diesem großen Flusse sichern sollte, abgetreten wird. Dieser Vertrag war mit keinen andern Lasten ver⸗ bunden als den moralischen Verpflichtungen, welche die Ueber⸗ reichung einer französischen Flagge an die Häuptlinge, die ihn abge⸗ schlossen hatten, auferlegt. Es wäre überflüssig, hier auf die näheren Umstände hinzuweisen, unter welchen die Reise des französischen Forschers von statten ging und welche es ihm ermöglichten, auf dem von ihm ge⸗ wählten Punkte andern Besitzergreifungen zuvorzukommen. In Frank⸗ reich wurde die Nachricht von den Erfolgen, die Hr. Savorgnan de Brazza erzielt hatte, mit besonderer Freude aufgenommen, und die sach⸗ verständigen Vertreter unseres Handelsverkehrs blieben nicht allein in dem Bestreben, der Regierung die Nothwendigkeit ans Herz zu legen, daß die Früchte der glücklichen und beharrlichen Thatkraft unseres Lands⸗ mannes nicht verloren gehen dürften. Diese Bewegung der öffentlichen Meinung fand ihre Rechtfertigung in der Wichtigkeit des von Hrn. de Brazza bereits vollendeten Werkes und in den Aussichten, welche die ersten Ergebnisse durchblicken ließen. Alle Zeugnisse stimmen überein in der Schätzung der Absatzkanäle, welche unser Handel und infolge dessen der Handel aller Nationen in den solchermaßen friedlichen und cioilissrender Thätigkeit Feaekec geöffneten Gegenden zu finden sicher sind. Es ist bekannt, auf welch liberaler Grundlage das Tarifwesen unserer überseeischen Niederlassungen kraft unserer kolonialen Einrichtungen beruht, und es enügt, an den Antheil zu erinnern, den unser Land an der Abschaffung der Sklaverei und des Menschenhandels genommen hat, um die erfreulichen Folgen anzudeuten, welche vom rein menschlichen Stand⸗ punkt aus sich von den vertrauensvollen Beziehungen erwarten lassen, die in diesem Theile Afrikas zwischen Frankeich und den Häupt⸗ lingen einer bedeutenden Bevölkerungsgruppe angeknüpft werden sollen. Dies sind die Hauptbeweggründe, welche die Regierung be⸗ stimmten, Ihnen den von Hrn. de Brazza unterzeichneten Vertrag zu unterbreiten. Sie glaubt sich umsomehr berechtigt, Ihre Be⸗ willigung nachzusuchen, als diese mit dem Herrscher eines un⸗ abhängigen Landes abgeschlossene Uebereinkunft keine Empfindlich⸗ keit bei den Nationen wachrufen könnte, die mit dem nämlichen Rechte und zu demselben Zwecke wie wir mit immer wachsender Thätigkeit darauf ausgehen, dem Handel und der Gesittung den

ugang zu Mittelafrika zu eröffnen. In Folge dessen haben wir die Füre. den Gesetzentwurf zu unterbreiten, dessen Wortlaut ier folgt:

Behe entwurf. Einziger Artikel. Der Präsident der Republik wird ermäͤchtigt, die Verträge und den Akt, welche am 10. September und 3. Oktober zwischen Hrn. Savorgnan de Braza, Schiffssähnrich, einerseits und dem König Matoko, Herrscher der Bateke, und seinen

zptlinoen andererseits abgeschlossen wurden, zu bestätigen und aus⸗ ren zu lassen. 21. November. (W. T. B.) Die Deputirten⸗ kammer nahm den Er betreffend die Geneh⸗ migung des Vertrages razza’'s über das Kongo⸗ 21 an. In der Kommission zur Vorberathung dieses etzentwurss 827 der Conseils⸗Präsident Duclerc er⸗ klärt: die Ausführung des Vertrages könne keine Schwierig⸗ keit verursachen. Der Kriegs⸗Minister legte einen Gesetz⸗ entwurf über die Organisation der Festungsartillerie vor.

Das Mitglied der Internationale, Bernard, ist

heute wegen der jüngsten Vörgänge in Lyon hier verhaftet

worden.

22. November. (W. T. B.) Ein an den Deputirten von Vaucluse, Gaillard, gerichteter, von Sagalo datirter Brief Soleillets meldet: er habe von der Tajurrabay Besitz ergriffen, welche ihm der dortige Sultan abgetrcten habe.

Das zu der neuen Besitzung gehörige Landgebiet habe er mit einer Mauerumfriedigung umgeben.

Verbien. Belgrad, 21. November. (W. T. B.) Gegenuͤber der anderweitigen Meldung auswärtiger Blätter wird versichert, daß der Patriarch Joachim in Konstan⸗ tinopel nicht nur den hiesigen Metropolitanverweser anerkannt, sondern auch die Absetzung des Metropoliten Michael für Fhedig erklärt und den letzteren aufgefordert sab⸗, ich in seine

m

zdung zu fügen. Der Sektion nen Ministerinen —— und der

direktor Stojanovic werden sich am Donnerstag nach Berlin

wegen des Abschlusses des ferbisch⸗deutschen Handelesvertrages. eabüh

und St. Betersburg, 2. November.

(W. 23 Iin Der rungs⸗Anzeiger⸗ bestätigt, daß

Vortrages.

8 solchen Blättern, j 16 sabenen widerstreben, theils unangefochten, theils wird es nur mit reeinigen polemischen Bemerkungen gestreift.

n Folge der am 10. November stattgehabten Studenten⸗ nruhen, welche anläßlich der Relegation eines Studenten egen Beleidigung des den Rektor vertretenden Prof. Frissoff usgebrochen waren, die Universität zu Kasan zeitwerlig ge⸗ chlossen und unter militärischen Schutz gestellt worden ist. Die Gerüchte über die Schließung anderer Universitäten erklärt das Blatt für unbegründet.

Moskau, 21. November. (W. T. B.) In dem Pro⸗ zesse gegen den Kassirer des hiesigen Findelhauses Melnitzky st der Angeklagte der Veruntreuung von 307 000 Rubeln schuldig befunden und unter Aberkennung seiner Standes⸗ rechte zur Ansiedelung in Tomsk verurtheilt worden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 21. Novem⸗

ber. (W. T. B.) Die Pathen bei der am 25. d. stattfindenden

Taufe des Herzogs von Schoonen werden sein: der König und die Königin von Schweden, der Herzog Oscar von Gotland, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, Kaiser Wilhelm und Kaiserin Augusta, der Kronprinz und die Kronprinzessin des Deutschen Reichs, die Königin von Sachsen, der Kebefos erso⸗ von Baden, die Prinzessin Eugenie, Prinz und Prinzessin Wilhelm von Baden, die Herzogin von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, die Fürstin⸗Wittwe von Wied, der Herzog von Nassau, die Königin von Rumänien, Großfürst Michael von Rußland, Großfürstin Olga von Rußland, die Kronprinzessin von Dänemark und die Kaiserin Eugenie.

wee;ööe]; 8 8 Dänemark. Kopenhagen, 21. November. (W. T. B.) Im Landsthing beantragte der Kriegs⸗Minister wie im vergangenen Jahre für das Heer und die Flotte einen Kredit von 72 283 000 Kronen, auf 10 Jahre vertheilt.

Afrika. Egypten. Kairo, 21. November. (W. T. B.) Die Nachricht des „Temps“ von der Abtretung des Hafens von Massuah an den König von Abessinien wird offiziell für unbegründet erklärt.

Alexandrien, 21. November. (W. T. B.) Der inter⸗ nationalen Sanitätskommission von dem egyptischen Delegirten in Mekka neuerdings zugegangene Nachrichten melden im Gegensatze zu dem Berichte des türkischen Inspecteurs vom 11. d. M., daß die Cholera noch nicht erloschen sei. Von den englischen Truppen sind zwölf Prozent erkrankt.

In einem Artikel der „Schlesischen Zeitung“ heißt es:

Die liberalen Blätter bis weit ins linksliberale „Lager hinein stellen dem Finanz⸗Minister, Herrn Scholz, das Zeugniß aus, daß er mit seiner Etatsrede vor dem Landtage glücklich debütirt habe. Man rühmt seine Beherrschung des Stoffes und die Klarheit seines Wir registriren dies mit Genugthuung, da es den Beweis liefert, daß man sich dem neuen Minister im Allgemeinen nicht mit Voreingenommenheit gegenüberstellt. Auch die sachliche Kritik, welche an seinem Finanzerposé und an den in demselben enthaltenen pro⸗ grammatischen Sätzen geübt wird, ist eine günstigere, als wir sie seit 6 zu lesen gewohnt waren. Was uns in der Rede des Ministers als das bedeutendste Moment erscheint, sein Nachweis, daß Preußen mit seinen gegenwärtigen Einnahmen die ihm gestellten Auf⸗ gaben nicht zu erfüllen vermag und auf die Ueberweisung weiterer Zuschüsse von Seiten des Reiches rechnen muß, bleibt selbst von die jeder Vermehrung der indirekten Steuern

Wir haben anerkannt, daß die Presse, auch die links⸗ liberale, der Etatsrede gegenüber sich im Allgemeinen wohlwollend verhalten hat, an einzelnen sehr charakteristischen Ausnahmen fehlt es

darum aber keineswegs. So wird mehrfach ein ganz besonderer Accent darauf gelegt, daß wir nunmehr in die „Milliarden⸗Aera“ ein⸗ getreten sind, man geht dabei aber mit geflissentlichem Schweigen über die Thatsache hinweg, daß die Einnahmen und Ausgaben der verstaatlichten Eisenbahnen nunmehr in das ordentliche Budget mit eingestellt sind, daß also aus der Gesammtziffer des Budgets ein Schluß auf den eigentlichen Staatsaufwand und somit auf eine höhere Belastung der Bevölkerung gar nicht gezogen werden kann.

Einem Artikel des „Kleinen Journals“ ent⸗ nehmen wir folgende Stellen:

8- seiner Etatsrede hat der Finanz⸗Minister Scholz darauf auf⸗ merksam gemacht, daß in dem Etat von 1882/83 zum ersten Male der preuß sche Staat keine Beiträge an das Reich zu zahlen habe, sondern im Gegentheil von Fr. 3 ½ Millionen Mark empfange, Diese Summe ist allerdings sehr niedrig; aber es ist doch ein ge⸗ waltiger Unterschied, ob Preußen 59 Millionen Mark aus seinen Einkünften an das Reich zahlen muß, oder 3 ½ Millionen Mark von demselben empfängt. Es hnt das eine Differenz von 62 ½ Millionen Mark.

Man mag nun sagen, es ist das ja ganz gleich, die Einnahmen des Reiches kommen ja doch nur aus den Taschen der Steuerzabler, so ist das ja allerdings richtig; aber ein solcher Einwand zeigt von

roßer Oberflächlichkeit und von einem sehr geringen Verständniß für gie wichtigsten Lebensfragen des Deutschen Reiches, der Partikular⸗ staaten und des deutschen Volkes. 8 3

Wir erinnern daran, daß vor dem Jahre 1878 viele deutsche Staaten sich in einem wahren Nothstande befanden. Sie mußzten erhebliche Matrikularbeiträge zahlen und zwar aus ihren Einkünften, welche größtentheils aus direkten Steuern hervorgehen. Die Steuer⸗ kraft war in einzelnen Ländern bis an des äußerste Maß angespannt, die Finanzen der Einzelstaaten fingen an, in Unordnung zu gerathen, so daß man bereits davon sprach, der größte Theil der Einzelstaaten müsse seine selbständige Existenz aufgeben, weil er seine Verwaltung nicht mehr bestreiten könne. G

Für die Fanatiker der Einheit war dies allerdings eine er⸗

iche Erscheinung, nicht aber für 69 welche die Ver⸗ assung des Reiches in allen Einzelheiten und in loyaler Weise auf⸗ recht erhalten wollen und vor jeder Veränderung derselben zurück⸗ schrecken. Es war daher ein Akt der Lopalität des Reichtslanzlert, daß er die Idee der Steuerreform erfaßte und die Unabhäng 8 des Reiches von den Einzelstaaten in finanzieller Beziehung proklamirte, ein Akt, der mehr wie alles Andere die Gemissenkoftikat des großen deutschen Staatsmannes beweist, denn neben dem hohen Ziel, dem Reiche eine würdige unabhängige Stellung zu vers n, ihm reich⸗ liche und auskömmliche Mittel n gewähren, ohne Einzelstaaten u schädigen, lag auch die Absicht zu Tage, das Fortbestehen auch der Hahpen Ei aaten zu ermöglichen. Man sollte deshalb meinen, ecs hätten sämmtliche Parteien da⸗ mals mit der Steuerreform, welche diese Absichten verwirklichen sollte, einverstanden sein müssen; aber t davon; sie fand große Anfechtung. Von partikularistischer se man

een jede Engrkung des Reichez, und die Nattonalliberalen, die Förderung des Reiches auf ihr ner ge⸗ schrieben hatten, waren , g. en den Schutzzoll einge⸗ nommen und stimmten mit den F rittlern darin überein, cs müßten konstitutionelle Garantien geschaffen werden, um die Macht des Reichstages zu und zu stärken. Also wo cs sich um eine Leben des Reiches und der Einzelstaaten handelte, kam

m it t cchen Form mit mit 8 32— Fhsalt. dem man das a

d das deutsche Parlament verdankte. .. da jer hat aber sein Ziel erreicht. Die

des Reiches haben dasselbe binnen 4 Jahren unabhängig gemacht, ja ihm die Möglichkeit gegeben, an die Einzelstaaten Beiträge zu geben.

Es ist das von unendlich hoher Bedeutung, denn es ist jetzt eine sichere, feste, materielle Grundlage für das Reich geschaffen und die

finanzielle Existenz der Einzelstaaten zugleich dadurch gesichert.

Das Ziel des Reichskanzlers geht nun allerdings noch weiter, er wünscht die Einnahmen des Reichs noch so weit zu erhöhen, daß dasselbe bedeutende Beträge an die Einzelstaaten abgeben kann, damit diese ihre Steuern zu reformiren in der Lage sind und zugleich größere Mittel für höhere Kulturzwecke haben. 1

Bisher ist dies Bestreben allerdings gescheitert, dennoch hoffen wir, daß in irgend einer Weise dieses Ziel erreicht wird, denn die Idee der Steuerreform in den einzelnen Staaten, namentlich die Er⸗ mäßigung der direkten Steuern, ist ein durchaus berechtigtes Streben.

Fürst Bismarck hat nun einstweilen damit angefangen, dieses Ziel auf einem Umwege zu erreichen, indem er mit der Steuer⸗ reform in Preußen, dem größten Bundesstaat, angefangen hat. Es ist dies ein ganz richtiges Verfahren, da wenigstens stückweise Preußen selbst seine Steuer⸗ und Finanzverhältnisse zu bessern und zu ändern sehr wohl in der Lage ist

Das „Deutsche Tageblatt“ behandelt aus Anlaß der vorgeschlagenen Lizenzsteuer das Kapitel „Vom Schnapse des armen Mannes“. Dabei wird ausgeführt:

Wer in eine der zahlreichen Schankstätten geht, wie sie für den Arbeiter namentlich in norddeutschen Städten als Destillationen nur zu häufig anzutreffen sind, und sich einen Schnaps geben läßt, erhält in einem Gläschen für 5 ₰, deren 20 30 und mehr auf den Liter gehen, einen verdünnten durch Beimischungen ver⸗ setzten und leidlich schmackhaft gemachten Alkohol, welcher als Kartoffelbranntwein oder auch unter wohlklingenderer Bezeichnung um 20 25 pro Liter aus der Fabrik bezogen wird. Für einen zweifel⸗ haften Genuß hat darnach der Arbeiter in den Schankstätten und durch die Schankstätten das Fünffache und oft das Sechsfache des Werthes zu zahlen, nämlich 1 bis 1,50 statt 20 25 pro Liter Schnaps. In Deutschland macht die Branntweinsteuer etwa 20 pro Liter Alkohol = 2 ½ Liter Schnaps, also 8 pro Liter Schnaps aus, d. i. etwa ein Drittel des Fabrikations⸗ werthes desselben, jedoch nur ein Fünfzehntel durchschnittlich seines Verkaufspreises. Erscheint hiernach die bestehende Steuer für das Spiritusfabrikat verhältnißmäßig und ausreichend, so muß sie gegenüber dem Verkaufspreise des Schnapses als eine gänzlich unzu⸗ längliche bezeichnet werden. . . Will die liberale Partei, wie sie vorgiebt, den Branntweinkonsum einschränken, so muß sie angesichts der Praxis des Lebens sich sagen, daß eine Verdopplung, selbst eine Verdreifachung der Spiritussteuer auf den Kleinkonsum fast ohne Wirkung bleiben würde, da es demselben wenig aus⸗ macht, ob ein Liter Schnaps 7 oder 14 oder 21 Steuer zahlt, wofür er doch 1—1 ½ vereinnahmt, ganz abgesehen davon, daß durch weitere Verschlechterung der Qualität die Steuererhöhung leicht ausgeglichen wirden könnte. Nicht der Spiritus, sondern der Schnaps ist zu niedrig besteuert, und das ist vom Uebel. Diesem Uebel muß abgeholfen werden, sei es durch Einführung einer entsprechenden Schankstätten⸗Lizenzsteuer, sei es durch Einführung einer wie immer organisirten Schnapsfabrikatsteuer. . 1“ 8

Der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wird aus M.⸗Gladbach geschrieben: 1 .

Schon in diesem Frühjahre gelegentlich eines Spinnereibrandes konnten wie Ihnen melden, daß nicht wie bei früheren Fabrikbränden eine Anzahl Arbeiter außer Verdienst gekommen seien, sondern dieselben sofort in anderen Spinnereien Beschäftigung gefunden hätten.

Dasselbe haben wir heute nach dem gestern Abend stattgefunde⸗ nen Brande der Spinnerei von Gebr. Horn zu melden, und es scheint uns doch daraus hervorzugehen, daß hierselbst ein gewisser Arbeitermangel vorhanden sein muß, was seither von den Gegnern der Zollreform nicht recht zugegeben wurde. Ist somit für gute Arbeiter eine reichliche Beschäftigung vorhanden und sind auch die Webereien mehr denn je voll und gleichzeitig lohnend beschäftigt, so ist doch seit einiger Zeit nicht mehr von allen Zweigen der Baumwoll⸗

spinnerei ein Gleiches zu melden. Namentlich befinden sich die so⸗ genannten 20er Water und 17/20 Warps in einer solch ungünstigen Preislage durch die äußerst niedrigen englischen Preise, daß hierbei für den Spinner nur in Ausnahmefällen bei vortheilhaftem Einkaufe der Baumwolle von Nutzen die Rede sein kann, daß als Regel aber zur Zeit vorgenannte Nummern mit mehr oder weniger Verlust ge⸗ sponnen werden müssen, wie das seit langer Zeit nicht mehr der Fall

ewesen ist. 9

5 UEhüi kann ungefähr den fünften Theil der englischen Ausfuhr auf Deutschland rechnen, und während Deutschland im Oktober circa 4 Millionen einführte, ist dagegen Frankreich für die gleiche Zeit mit nur 613 200 Pfd. Sterl. notirt! Es ergiebt das für Deutschland fast das siebenfache Quantum, und wenn wir den Verbrauch auch um 25 % höher als den Frankreichs annehmen, so bleibt doch noch immer eine enorme Differenz, welche in Frankreich mehr. pro⸗ duzirt wird als in Deutschland.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 46. 1 Nichtamtliches: Aus dem preußischen Staatshaushalts⸗Etat für 1883/84. Vermischtes: Die Vergrößerung der Khniglichen Bibliothek in Berlin. Bekleidung des Königlichen Schauspiel⸗ hauses in Berlin mit Werksteinen. Neubau der technischen Hoch⸗ schule in Berlin. Vorlesungen über Elektrotechnik an der technischen Hochschule in Berlin. Vorlesungen über Elektrotechnik an technischen Hochschulen in Aachen und Hannover. 3

Inhalt:

Runst, Wissenschaft und Literatur.

Unter dem Titel „Thron und Reich“ hat Karl Neumann⸗ Strela im Verlage der Schulzeschen Hofbuchhandlung zu Oldenburg eine Reibe von Bildern und Skizen erscheinen lassen, die sich durch warme

triotische Empfindung auszeichnen und in ihrer frischen und ge⸗ älligen Darstellung eine ansprechende Lektüre für weite Kreise bilden. nd folgende vierzehn solcher kleinen Bilder und Slizzen, welche hier gesammelt sind: Die Kornblume Die Kaiserreiche Prin⸗ sin Augusta und Goethe Unter dem rothen nre as Edelweiß aae 8 8 8. elt⸗ msegler rin t⸗Vorau 8 8 del; ätte der Musen. Ein

il dir o Oldenburg! Eine r gernae⸗ Buchdrucker. Des Volkes Stolz und Zier. Fehg Kornblumen. Das Buch ist ungeachtet seines billigen Preises von nur 2 sehr esen, eche Als Titelschmuck ist demselben eine Abbildung der Medaille mit den Bildnissen Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin vorangestellt, welche Me⸗ daille die Akademie der Künste zu Berlin als Ehrengabe 3₰ goldenen

ochzeit am 11. Juni 1879 Ihren Majestäten et hat. 8 e.:. Die günstige Aufnahme, 52 Brockhaus kleines Kon⸗ versations⸗Le ür in seiner 3. Auflage (in 2 Bänden) den, hat die nnte Veclagebandlung veranlaßt, einen abermaligen Neu⸗ druck desselben zu veranstalten. Derselbe wird, nach be der Verlagshandlung, 64 754 Artikel mebrere hundert Ab ngen und Karten auf 80 Tafeln und Wppeltafeln enthalten. Der Preis für das zweibändige, elegant gebundene Werk beträgt 15 wir schon früher wiederholt über dieses kleine Brockhaussche Konver⸗ sations⸗Lerikon und seine Brauchbarkeit gesprochen, so beschränken wit uns bier auf diese kurze Notiz und bemerken nur, da Artikel in demselben bündig und korrekt sind, und daß Brockhaus kleines Konversattonzs⸗Lerikon auch neben Brockhaus’ großem Konver⸗ 1.““ ve Zu dem Verzeichn en Sammlungen des Vereins für Geschichte und A 958 —9928:68 („Historischer n*) ist sochen ein 2. Nachtrag, durch den . Dr. Herm. Veltman, laattarchivar und Archivrath, zu

ist. b. Eeer;ber und handschrift⸗

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Osnabrück, erschienen. Dem vorstehenden Berichte zufolge haben sich die Bibliothek und die Sammlungen des historischen Vereins in Osna⸗ brück seit Januar 1881 um über 700 Bände und Schriftstücke ver⸗ mehrt. Diese Zugänge bestehen theils in Büchern und Drucksachen, theils in handschriftlichen Sammlungen. Die ersteren zerfallen in folgende 13 Gruppen: 1) Schriften gelehrter Gesellschaften und von Vereinen für Geschichte und Alterthumskunde; 2) Diplomatik, Schrift⸗ wesen, Chronologie, Wörterbücher, Grammatik; 3) Numismatik, Heraldik, Sphragistik, Genealogie; 4) Geographie Karten, Reisen; 5) Alterthumskunde, Kunstgeschichte; 6) Quellen für Geschichte und Recht, Urkundensammlungen, Chroniken, Nekrologien; 7) Welt⸗ geschichte, insbesondere deutsche Geschichte, Biographien; 8) Geschichte nichtdeutscher Völker und Territorien. Biographien; 9) Rechts⸗ und Staatswissenschaft, Statistik; 10) Westfalen; 11) Osnabrück (Land⸗ drosteibezirk); 12) H r (Ostsriesland); 13) Varia. Die hand⸗ schriftlichen Sammlungen sind theils Manuskripte, theils Urkunden. Die Drucksachen gehören fast sämmtlich dem 16. und 17. Jahrhundert an und sind mehr oder weniger selten. Die Manuskripte datiren aus dem 14., 15., 16., 17., 18. und 19. Jahrhundert. Die (48) Urkunden reichen von 1572, 6. Februar, bis 1651, 6. August, und sind sehr ver⸗ schiedenartigen Inhalts. 3 8 1 Von dem bereits angekündigten Werke: „Die Säugethiere in Wort und Bild“, von Carl Vogt und Friedrich Specht (Verlag von Friedrich Bruckmann in München) liegt die erste Lieferung vor, die Affen der alten Welt behandelnd. In dem Text verläßt der Verfasser den objektiven strengwissenschaftlichen Stand⸗ punkt nicht, er versteht es aber die zoologischen Erörterungen in ge⸗ meinfaßlicher, anregender Weise wiederzugeben und durch ein⸗ gestreuten feinen Humor noch schmackhafter zu machen. Beson⸗ ders belebt wird die Darstellung durch die zahlreichen meisterhaften Illustrationen Spechts, welche die Thiere es sind dem ersten Heft, außer den Abbildungen der Affen, als Proben auch noch verschiedene andere Vierfüßler beigefügt mit voller Wahrheit und lebendiger Frische in charakteristischen Situationen vor Augen führen; vorzüglich gelungen sind die Gruppen Javaneraffen (S. 18) und Hulmans (S. 21). Das Werk verspricht durch das Zusammenwirken so bedeutender wissenschaftlicher und künstlerischer Kräfte die natur⸗ wissenschaftliche Literatur in sehr schätzenswerther Weise zu bereichern. Die Verlagshandlung hat dasselbe in einer dem Inhalt angemessenen Weise ausgestattet. Das Werk erscheint bis Weihnachten 1883 mit ca. 300 Illustrationen, darunter 40 Vollbilder, in 25 Lieferungen in Folioformat. Jede Lieferung enthält 4 Bogen Text und 1 bis 2 Voll⸗ bilder und kostet 1 ½ 1 Im Verlage von Albert Goldschmidt in Berlin erscheint bekanntlich eine Bibliothek billiger Belletristik (sauber ausgestattete Bände zu je 50 ₰, Doppel⸗ und dreifache Bände zu 1 und 1 50 ₰), welche lesenswerthe Romane und Erzählungen der namhaftesten Autoren unserer Zeit darbietet. Unter den neuesten Publikationen in „Goldschmidts Bibliothek“ ent⸗ halten: Band 86— 88 einen hochinteressanten lebenswahren, mit feinem umor durchwebten Roman: Die Schwiegertochter von Sophie Junghans (dreifaches Bändchen für 1 50 ₰), welcher im Sommer dieses Jahres erschienen ist und eine so freundliche Auf⸗ nahme gefunden hat, daß die Verlagsbuchhandlung sich veranlaßt fah, die zweite Auflage durch Aufnahme in ihre billige Bibliothek nun⸗ mehr auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen.

Im Verlage von Jul. Springer hierselbst ist vor Kurzem der „Jahresbericht über die Beobachtungsergebnisse dervon den orstlichen Versuchsanstalten des Königreichs Preußen, des Königreich Württemberg, des Herzogthum Braunschweig und der Reichslande eingerichteten forstlich⸗meteorolischen Stationen,“ herausgegeben von Dr A. Müttrich, Professor an der Königlichen Forstakademie zu Eberswalde ꝛc.“, erschienen. Derselbe ist der 7. Jahrgang und bezieht sich auf das Jahr 1881. Es werden hier die Resultate der auf den Stationen Fritzen, Kurwien, Carlsberg, Eberswalde, Friedrichsrode, Sonnenberg, Marienthal, Hadersleben, Schoo, Lahnhof, Hollerath, St. Johann, Hagenau, Neumath und Melkerei während des Jahres 1881 angestellten meteorologischen Beobachtungen auf 30 Tafeln mitge- theilt. Dieselben betreffen den Luftdruck (auf Tafel I. IV.), die Lufttem⸗ 8 peratur (Tafel V. XI.), die Erdbodentemperaturen (Taf. XII. XVI), die atmosphärische Feuchtigkeit (Taf. XVII.— XIX.), die Verdunstungs⸗ größe einer freien Wasserfläche und Niederschläge (Taf. XX.—XXV.), die Bewölkung (Taf. XXVI.— XXVIII.), die Winde (Taf. XXIX. und die Beobachtungen aus dem Thier⸗ und Pflanzenleben (Taf. XXX.). Den Luftdruck zunächst betreffend, so werden auf 4 Taf. die Monatsmittel und das Jahresmittel des um 8 Uhr Morgens und 2 Uhr Mittags beobachteten Luftdrucks und das wahre Monats⸗ bez. Jahresmittel desselben in Millimetern, ferner die monatlichen Ex⸗ treme (Maximum und Minimum) des Luftdrucks, sowie die Luft⸗ drucksextreme während des Jahres 1881 ongegeben. Was die Temperatur der Luft auf freiem Felde und im Walde, 1,5 m über der Erdoberfläche und in der Baumkrone, anlangt, so sind in 3 Tafeln V. VII.) die Mitteltemperaturen für die 22 Monate und das güs⸗ sowohl aus den täglich beobachteten Maxima⸗ und Minima⸗ emperaturen, als auch aus den 2 mal täglichen Beobachtungen

am trockenen Thermometer des Psychrometers als gewöhnliche arith⸗ metische Mittel berechnet, verzeichnet. Auf den 2 folgenden Tafeln (VIII. und IX.) sind die Unterschiede zwischen den auf freiem Felde und im Walde 1,5 m hoch und in der Baumkrone beobachteten Temperaturen aufgeführt. Auf Tafeln X. und XI. sind die Exrtreme der in den einzelnen Monaten und der im Jahre 1881 überhaupt beobachteten Lufttemperaturen, im Walde 1,5 m hoch und in der Baumkrone und im in Graden der Centesimal⸗Skala eir 8 8

sammengestellt. ie 5 folgenden Tafeln (XII.— XVI.) bes tigen sich mit den Temperaturen des Erdbodens an der Ober 8 und in den Tiefen von 0,15, 0,3, 0,6, 0,9 und 1,2 m, auf freiem Felde und im ; es werden hier die mittleren Monatstempera⸗ turen in den einzelnen Monaten, die mittlere Jahrestemperatur, die Maxima und Minima der Erdboden⸗Temperatur, endlich die Unterschiede zwischen der höchsten und niedrigsten Bodentemperatur mitgetheilt. Aus en 3 folgenden Tafeln (XVII XIX.) ersieht man den Feuchtigkeitsgehalt der Luft b20 Freien und im Walde, I,5m hoch und in der Baumkrone. und zwar sowohl die mittlere abfolute, als die mittlere relative Feuchtigkeit der Luft in den einzelnen Monaten des Jahrez 1881, so⸗ wie das Jahresmittel der absoluten und relativen 1.8 ,—

und der aus ihnen berechneten Mittel. Die 6 Tafeln 8 handeln von der Verdunstung einer freien Wasserfläche im —2ꝑ+ im Walde und von der Größe des im Freien und im Walde gefalle⸗ nen atmosphärischen Niederschlages. Anoegeben sind hierbei die Ver⸗ 1 dunstungsgröße einer freien Wasserfläche in den einzelnen Monaten und im Jahre in Millimeterhöhe; ferner das Verhältniß der im Laufe des Jahres 1881 7†. den Waldboden gelangten Regen⸗ und mengen zu den auf freiem Felde gefallenen, in Prozenten au 8 odann das Maximum eines täglichen Niederschlages von einer

obachtung bis zur naͤchstfolgenden in den einzelnen Monaten und im Jahre; 2 die Anzahl der mit atmosphärischem Nieder⸗ chlag im Freien in den einzelnen und im Jahre; endlich in den cinzelnen Monaten und im Jahre gefallene atmosphärische Riederschlag. verglichen mit der von einer Wasserfläche in der⸗ selben Zeit verdunsteten ssermenge, beide ausgedrückt in Mill meter⸗Höhe. Auß den 3 folgenden Tafeln (XXVI. XXVII.) 5— man die Monatsmittel der um 8 Uhr Morgens und 2 Uhr Mitt 1 achteten Bewölkung und die Mittel aus beiden, serner das Fahrch⸗ mittel der um dieselbe Zeit beobachteten Bewölkung und das mittel aus sowie die Anzahl der 29n bellen, theilweise und ganz trüben Tage. Tafel XXIX. belehrt über die und ier eex de en ne’hem Teene

afel von lebens, indem sie Standort und

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der Blätter erfolgt; sodann von Ers 2e be 1 1ascileen eerass her