1882 / 280 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Nov 1882 18:00:01 GMT) scan diff

und blieb die Kauflust eine vorherrschende. Besitz von Vorräthen sind, halten nach wie vor auf hohe For⸗ derungen, und gelingt es ihnen auch, mit denselben zu reussiren, da Händler, die noch etwas abzugeben hatten, eit fast alles, und zum größten Theil nach Bayern eineren Hopfendistrikten der Provinz fanden vereinzelte Abschlüsse statt, wofür meist Platzspekulanten Abnehmer waren. Die bape⸗ ris chen und böhmischen Käufer sind bereits abgereist und was jetzt für diese Gegenden gekauft wird, geschieht ausschließlich für Kommissionäre. Brauer haben ebenfalls einige P hoch bezahlt, jedoch können größere Abschlüsse nicht zu Stande kom⸗ men, da die Bestände sehr gelichtet sind. t fast gar nichts gekauft, da man schon die jetzigen Preise zu für Spekulation gefahrdrohend hält. ist keine Aenderung zu konstatiren und stellen sich die bezahlten Preise Für 1881er Hopfen läßt sich der 80 angeben.

(W. T. B.)

viel Begehr vorhanden ist. haben in letzter verkauft. In den

1

von 380 460 pro 50 kg. nominelle Preis von 250 —2 27. November. stattgehabten Wollauktion waren Preise unverändert. 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Vork, 27. November. orddeutschen Lloyd „Donau“ ist hier eingetroffen.

Planteure, welche noch

osten gekauft und verhältnißmäßig Zu Spekulationszwecken In den Notirungen

der am 25.

(W. T. B.) Der Damp

Berlin, 28. November 1882. Nachweisung die Anzahl der in den Hand

sowie der zu den Wahlen de wahlberechtigten Handel⸗ und Gewerbetreibenden.

elskammer⸗Bezirken vorhandenen, r drei letzten Jahre erschienenen

andelskammer.

Anzahl der

Prozenten.

chnitt der 3 Jahre in Prozenten.

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Theil genommen im

Durch

Braunsberg

Halle a./S.

1882/3

1879 1880 1881 1879 1880 1881 1880

1881

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Handelskammer.

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Theil genommen im

An der Wahl haben Durchschnitt der 3 Jahre in Prozenten.

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Göttingen

Hagen i. W.

Bielefeld Minde Siegen Iserlohn

Arnsberg

Münster i. W.

Dortmund

Lüdenscheid (Kr.

Altena)

Altena

Wiesbaden

1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1880 1881 1882 1880 1881 1882 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1880 1881 1882 1879

Limburg a. d. Lahn 1880

Dillenburg

Coblenz Aachen Crefeld

Wesel

Lennep

Mülheim a. d. R.

1881 1880 1881 1882 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879

1880

1881 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1880

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In der oberen Galerie des Lichthofs hat, wie bereits mitgetheilt, das Kunstgewerbe⸗Museum soeben eine Ausstellung japa⸗ nischer und chinesischer Gewebe und Stickereien arrangirt die im Hinblick auf die gegenwärtig vorgeführte Sammlung japa⸗ nischer Malereien und zum Theil als dankenswerthe Ergänzung der⸗ selben ein doppeltes Interesse gewinnt. Da die Stoffsammlung des die durch den Ankauf der von Brandtschen Kollektion und durch eine Reihe anderweiter glücklicher Erwerbungen gerade auf dem hier in Betracht kommenden Gebiet mit den erlesensten Schätzen aus⸗ gestattet ist, ihre Besitzstücke, um sie nach Möglichkeit gegen den schädigenden Einfluß von Licht und Luft zu schützen, stets nur in beschränkter Auswahl und auf nicht allzu lange Zeit öffentlich zur Schau stellen kann, so wird sich schwerlich so bald wieder auch weiteren Kreisen des Publikums eine gleich günstige Ge⸗ legenheit bieten, die Textilkunst Ostasiens in ihren vorzüglichsten Er⸗ zeugnissen kennen zu lernen. Die zur Ausstellung gewählten Stücke sind durchweg solche, die mit höchster künstlerischer Vollendung zugleich einen ungewöhnlichen materiellen Werth verbinden. Der größten Pracht gesellt sich dabei eine nicht geringere Mannigfaltigkeit der künstlerischen Erfindung sowohl wie der zur Verwendung gelangten Techniken des Webens und Stickens. Eine ansehnliche Reihe voll⸗ ständiger fürstlicher Prachtgewänder aus Seiden⸗, Brokat⸗ und Sammet⸗ stoffen, die theils durch kunstvolle Musterung, theils durch reiche Seidenstickere, theils durch eine Vereinigung gewebter und gestickter Ornamente verziert sind, lenkt in erster Linie die Blicke auf sich. Noch stattlicher aber ist die Zahl der unverarbeiteten Gewebe und Stickereien in bald großer und schwungvoller, bald zier⸗ lich feiner Zeichnung der Muster und in dem denkbar reichsten Wechsel der durch die Farbenzusammenstellung erzielten malerischen Effekte. In linearen Dessins, in Blumen und Pögeln und in allerhand phan⸗ tastischem Figurenwerk erschöpft sich hier die ganze Fülle chinesisch⸗ japanischer Ornamentik, während gleichzeitig in der Wahl und Ver⸗ bindung der Farbentöne eine geradezu erstaunliche Kühnheit und Sicherheit dekorativen Geschmacks zu Tage tritt. Neben Stücken, die an kecker Farbenlust kaum zu übertreffen sind, fehlt es indeß keineswegs an solchen, die eine ruhig gesättigte Pracht der Wirkung durch größtmögliche Einfachheit der Mittel zu erreichen suchen. Hervorzuheben ist in dieser Hinsicht unter den Geweben vor allem eine Kollektion kostbarer Goldbrokate, bei denen der in den einfarbigen Seidenfond eingewirkte, goldig schimmernde Drache, das chinesische Wappenthier, als beliebtes Motiv der Ornamentirung mehrfach wiederkehrt. Besondere Beachtung verdienen ferner zwei breite Streifen mit in Seide eingewebten Blüthenbüschen und zwi⸗ schen ihnen einherstolzirendem Hühnervolk, die von den Stoffen zu den Stickereien überleiten. Unter den letzteren begegnen wir einer ganzen Reihe jener japanischen bildartigen Kompositionen, die in schlanken Bambusstauden und knospenden Blüthenzweigen die anmuthigste Grazie der Zeichnung, in lebendig bewegten Vö⸗ geln jeder Art die feinste Schärfe charakteristischer Beobachtung bekunden. Sie sind die glänzendsten Beweise einer einzig dastehenden Meisterschaft, die mit möglichst geringem Apparat die größte dekora⸗ tive Wirkung erzeugt. Fast noch bewundernswerther aber erscheint das unvergleichliche Geschick, mit welchem in einigen anderen Arbeiten durch fein berechnete Kombination der verschiedensten Behandlungs⸗ weisen in vem eigentlichen Muster sowohl wie in dem Fond desselben Figuren und Pflanzen, Wolken und Ornamente gegeneinander abgesetzt sind, so daß ein bewegter Wechsel reizvoller und durchaus eigenartiger Effekte erzielt wird.

Der Bazar zum Besten des Lazarus⸗Krankenhauses, der auch diesmal wieder im vorderen Saale des Architektenhauses arrangirt ist, hat heute Vormittag seine Pforten geöffnet. Zu den ersten Besucherinnen gehörte die Gräfin Hacke, die im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin erschien, um zahlreiche Einkäufe zu machen. Ihre Majestät geruhte zu gleicher Zeit eine Summe für die Zwecke des Krankenhauses zu übersenden. Auch Se. Majestät der Kaiser hatten namhafte Einkäufe befohlen. Das Krankenhaus, zu dessen Besten der Bazar veran⸗ staltet, ist vor nunmehr 17 Jahren von Pastor Boegehold ins Leben gerufen worden. Die kleinen Verhältnisse, in denen die allein aus der christlichen Liebe entstandene Anstalt wirkte, mußten 1871 in Folge des Krieges wesentlich erweitert werden, und das Krankenhaus konnte zu jener Zeit 500 Verwundeten eine Stätte liebevoller Pflege werden. Zur Zeit besitzt das Lazaruskrankenhaus 120 Betten, von denen ein Dritiel für unheilbare Schwindsüchtige und Krebskranke bestimmt sind. 1200 Kranke mit insgesammt 40 000 Verpflegungstagen haben im letzten Jahre Aufnahme in der Anstalt gefunden.

‚Bredow, 28. November. (W. T. B.) Der Chef der Ad⸗ miralität von Stosch vollzog heute Mittag im Auftrage der chi⸗ nesischen Regierung in Gegenwart des inesischen Gesandten und der Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden die Taufe der für die chi⸗ nesische Regierung auf der Werft des Vulkan erbauten Panzer⸗ korvette „Chen YPuen“. Der Stapellauf ging gluͤcklich von Statten. Ein zahlreiches Publikum wohnte der Fekerllchkei bei. Cöln, 28. November. (W. T. B.) Der Rhein steigt noch bedeutend; der Wasserstand betrug heute Vormittag 10 Uhr 930 cm. Nur die Mosel fällt; von allenthalben werden Betriebs⸗ störungen gemeldet. Das Regenwetter dauert fort.

Frankfurt a. M. 28. November. (W. T. B.) Der Main, welcher im Laufe des gestrigen Tages bis auf 628 em gestiegen war, ist seit Mitternacht wieder auf 610 cm gefallen und fällt langsam weiter. Auf den Strecken der Ludwigsbahn ist der Verkehr 2 Frankfurt⸗Mainz, Frankfurt⸗Worms und Frankfurt⸗Mannheim wegen Ueberschwemmung der Geleise eingestelt.

iesbaden, 28. November. (W. T. B.) Der Verkehr auf der Taunushahn ist heute gänzlich unterbrochen, da auch die Strecke Höchst⸗Frankfurt a. M. überschwemmt ist. Bei Rüdes⸗ beim beträgt die Höhe des Wasserstandes jetzt 636 ecm; das Wasser steigt langsamer. Der Neckar ist aefallen.

Dresden, 28. November. (W. T. B.) Der Wasserstand der Elbe -— hier 270 cm, in Leitmeritz 322 cm; das Steigen dauert fort.

Mainz, 28. November. LT. B.) Das Wasser hat den höchsten Stand dieses Jahr erreicht; der gesammte Bahn⸗ verkehr ist eingestellt; die Post für Packete, Geldsendungen und Nach⸗ nahmesendungen ist geschlossen. Das Wasser hat den Bahndamm überschritten. Nachts wurde in Gartenfeld Sturm geläutet. Der telegraphische Verkehr ist sehr bedeutend.

r.

1 London, N. November. .8.* Aberdeenshire ist eine Ftles sbehse, als gerade ein Eisenbahnzug die⸗ selbe passirte, zusammengebrochen. 5 Personen wurden gelödtet und 11 schwer verwundet.

Concerthaus. dem Programm des morgigen Symphonie⸗ Concerts sieben u. A. dee eerheme e 1) von Vecrboven. der Tra aus der „Götterd * und das Pa

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en Theil genommen: unter 5 % der

Redacteur: Riedel. Berlinn

Blerlag der Expeditten (Kessel). Dea; . Glaner.

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Berlin, Dienstag, den 28. November

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 28. November. Im weiteren

Verlaufe der gestrigen (8) Sitzung des Hauses

er Abgeordneten setzte das Haus die zweite Berathung es Entwurfs des Staatshaushalts⸗Etats für 1883/84

mit der Berathung des Etats der Forstverwaltung fort.

Nach dem Abg. Büchtemann ergriff der Minister für

Landwirthschaft, Domänen und Forsten Dr. Lucius das Wort:

Meine Herren! Auf die Gefahr hin, theilweise bereits Gesagtes

zu wiederholen, will ich versuchen, den Einwürfen, die von der linken

Seite des Hauses bezüglich der Forstverwaltung und der Gestaltung

ihres Etats gemacht worden sind, zu begegnen. Vorweg möchte ich

aber an das anknüpfen, was der Herr Redner, welcher soeben ge⸗ sprochen hat, bezüglich der Wirkungen des Zolltariss gesagt hat. Meine Herren, durch den Zolltarif von 1879 werden verschiedene Holzprodukte in verschiedener Weise mit Zollsätzen belegt, beziehungs⸗ weise ganz freigelassen. Es bleibt von jeder Verzollung frei Nr. 13 des Zolltarifs, Position a., Brennholz, Reisig ꝛc., also nach wie vor vollständig frei. Aus der Diskussion scheidet also die Position des Brennholzes vollständig aus, die doch wohl von der wefentlichsten Bedeutung für den kleinen Mann, für den Brennholzkonsumenten

sein wird. Es folgt dann die Position b. über Holzborke

und Gerberlohe. Auch diese Position wird nicht bemängelt, sie ist nicht wieder zur Diskussion gestellt und es ist von keiner Seite an⸗ geregt worden, eine Aenderung des damals beschlossenen Zollsatzes herbeizuführen. Ich glaube also auch auf diese Sätze hier nicht weiter eingehen zu sollen.

Die Positionen, von denen ich neulich gesprochen habe und die für unsere gesammte Forstwirthschaft von großer Bedeutung sind, sind die zunächst folgenden, nämlich 13 c. Nr. 1 und 2,

Bau⸗ und Nutzholz, roh oder bloß mit der Axt vorgearbeitet, 10 per 100 kg und zweitens: gesägt oder auf anderem Wege vorgearheitet oder zerkleinert; Faß⸗ dauben und ähnliche Säg⸗ oder Schnittwaaren, auch ungeschälte Korbweiden und Reifenstäbe, welche mit einem Zollsatz von 25 pro 100 kg belegt sind. Um diese beiden Positionen dreht sich unsere ganze Berathung, und diese sind auch diejenigen, die wir überhaupt hier lediglich zu diskutiren haben. Ich habe in meinen neulichen Ausführungen darauf hinge⸗ wiesen, daß die Zollsätze für diese beiden Positionen ohne Wirkung gewesen seien, während die nun nachfolgenden Zollsätze q., e., f. u. s. w. für Holzfabrikate, Tischlerwaaren, Four⸗ niere u. s. w., welche mit 3 bis 6 8 belegt sind,

sich sehr wirksam erwiesen haben durch eine wahrnehmbare Verminde⸗

rung der Einfuhr. Wenn ich also gesagt habe, die Zollsätze von 10 und 25 haben nicht gewirkt für eine Steigerung der Holz⸗ preise, so folgere ich daraus, die Zollsätze haben deshalb nicht ge⸗ wirkt, weil sie zu niedrig sind. Das ist die Argumentation. Ich befinde mich also keineswegs in einem Widerspruch, wenn ich in einem Athem sage, die Forstprodukte bedürfen eines erhöhten Schutzes, und zugleich sage, die bisher eingeführten Schutzzollsätze genügen nicht, sondern die Argumentation geht ja gerade dahin, wie es auch in erschöpfender Weise auf der Versammlung der Forstleute in Co⸗ burg geschehen ist, auszuführen, daß diese Zollsätze nicht genügen; ferner, daß, da sie einmal vorhanden sind, da folglich für das Holz handelnde Publikum dieselben Belästigungen mit der Zollabfertigung vorhanden sind, ob niedriger oder höherer Zollsatz, so haben die Tech⸗ niker meines Erachtens zutreffend gefolgert: wenn wir die Holzzölle haben, so soll man sie so gestalten, daß sie in wirklich wirksamer Weise als Schutz dienen können. Sie haben in unwiderlegbarer Weise darauf hingewiesen, daß das Einströmen des fremden Holzes seit 1860 begonnen, sich von Jahr zu Jahr mit geringen Unterbrechungen gesteigert hat. Es ist ferner angeführt worden, daß eine wesentliche Verminderung des Imports nicht zu erwarten steht, weil das Ausland mit seiner devastirenden Wirthschaft seine unerschöpflichen Vorräthe nach wie vor verschleudert zu Preisen, die geradezu unbegreiflich sind, die fast nicht mehr betragen, als bei uns das Holz allein an Werbungskosten verursacht. Da meine ich, wenn es sich um ein Produkt handelt, was keineswegs ausschließlich im Staatsbesitz erzeugt wird, sondern was, wie ich mir schon neulich erlaubt habe mit statistischen Zahlen zu begründen, mehr als zur Hälfte im Privatbesitz und wiederum hier nicht im Großprivatbesitz, sondern im Besitz von Kommunen, von kleinen Gemeinden, von kleinen Privaten sich besindet, daß es sich hier recht eigentlich um einen Artikel handelt, der zu einem Schutz schon seiner naturgemäß geringen Rentabilität nach berechtigt ist. Er istes um so mehr, weil ich kann ja in der That hierin nur bereits Gesagtes wieder⸗ holen eben die Holzerzeugung in den bodenärmsten Landestheilen stattfindet. Also ich glaube, es handelt sich hier im allereigensten Sinne um den Schutz cines besonders bedrängten Produktionszweiges und kleiner Interessentenschaften. Wenn auch der kleine Mann nicht olzbesitzer ist, so ist er doch vielfach Holzarbeiter, der seinen ganzen ahreslohn im Walde verdient, und 7— allerdings auch Inter⸗ gssent. Ich werde nun später nachzuweisen versuchen, daß gerade auch die Steigerung der Arbeitslöhne, etwas, was man als unerwünscht nicht bezeichnen kann, auch einen wesentlichen Theil mit daran hat, daß unsere Reinerträge aus den Staatoforsten nicht in dem Maße gestiegen sind wie die Bruttoerträge. r Abgeordnete hat dann ferner oeglanbt. einen Wider⸗ spruch nachweisen zu können in den setzigen Ausführungen der Re⸗ ung gegen die früheren, die sich wesentlich darauf begründet hätten, man von einer er Eisenbahntarife eine wesentliche Besserung erwarten könnte. Diese Ausführungen von damals sind ür die damaligen Verhältnisse vollkommen end gewesen. Es t dabei nur das zu bedenken, daß wir in unserer ga rispolitik ja doch nur die inländischen Tarise beherrf und nicht die ausländischen. Wir sehen uns nach wie vor gegenüher der andern Tarifpolitik des Auslandes, welches bekannt⸗ lich Refaktien giebt bis Beträgen, wo man kaum noch begreift, wo überhaupt der Selbstkostenbetriebspreis erworben wird. Also wenn wir auch im Inland durch die Verstaatlichung der Eisenbabnen eine wesentlich günstigere Position Eee haben, wenn auch die früheren gegründeten Beschwerden die Differentialtarife für Holz und Getreide bis zu einem gewissen Maße abgestellt find, so bleibt immer das, daß auch bei Fan t eingeführien tarifen, wobei für längere Strecken ermäßigte gegen die kürzeren berechnet werden, diese Sätze doch immer in bierem Maße dem öE odukte er Regel die längeren u Lne Peiaih erett doe Agftard den Verte der n ntefen. lus den Vortheil der Staffeltarife, die ich meinerseits an sich voll⸗ ändig ratsonell und begründet erachten m. N aber auch ferner nicht in der Lage, außländische sen zu fahren wie inländis Es ist ja . 2 cr un inländischen; wir uns durchaus

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senbahntarifverhältnisse nicht als dern im Gegentheil, weil wir uns durch eine veränderte

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tarifpolitik nicht helfen können, so sind wir darauf angewiesen, diese

billigsten Rohprodukte anderweit zu schützen, und das können wir

lediglich durch Erhöhung der betreffenden niederen Zollfätze.

Meine Herren, es ist in den bisherigen Ausführungen wieder⸗ holt darauf hingewiesen worden, daß die Brutto⸗Einnahme aus den Forsten in den letzten 30 Jahren gestiegen seien, daß aber nicht in demselben Maße die Netto⸗Erträge gestiegen seien. Das ist vollkom⸗ men zutreffend, und ich werde versuchen zu begründen, warum das so ist. Die Reinerträge sind, wie wiederholt schon hier angeführt ist, seit 1835 bis 1865 mit Ausnahme des Jahres 1848 ununterbrochen im Steigen geblieben, wie Sie dies aus den Tabellen ersehen können, die dem amtlichen Hagen⸗Donnerschen Werke über die forstlichen Verhältnisse Preußens angehängt sind und welche allerdings als amt⸗ lich und zuverlässig gelten können. Die Reinerträge sind gestiegen von 3,23 bis auf 10,01 pro Hektar und Jahr. Seit 1865, also seit dem Moment, wo die früheren Holzzölle wegfielen, wo außerdem das preußische Staatsgebiet erweitert wurde durch den Hinzutritt ver⸗ schiedener neuer Provinzen, sind die Reinerträge gefallen, sie sind gefallen (mit Ausnahme der sogenannten Gründerjahre, von 1873 bis 1876) regel⸗ mäßig bis zum Jahre 1879/80. Seitdem sind sie wieder gestiegen. Hier fällt das Steigen wiederum mit dem Eintritt des Schutzzolles zusammen. Seitdem sind sie gestiegen in den letzten zwei Jahren wiederum auf 9,67 und 10,05 ℳ, um etwa 5 000 000 im Ganzen. Dieses Steigen ist sicherlich nicht zurückzuführen auf diese niedrigen Zollsätze, sondern hier zeigt sich allerdings, meines Erachtens, ein Steigen der Forsteinnahmen lediglich der allgemeine wirthschaftliche Aufschwung, der im ganzen Lande stattge⸗ funden hat seit 2 Jahren. In der begrenzten Beziehung glaube ich allerdings, daß gerade die Forsteinnahmen, die Rohholzeinnahmen mit als sicherer Barometer gelten können für das Steigen und Fallen wirthschaftlicher Verhältnisse der Nation. Die geringen Zollsätze haben dabei sicherlich nicht erheblich mitgespielt. Hätte ein kon⸗ stantes Steigen, wie es bis 1865 stattgefunden hat, weiter stattgefunden, so würden wir uns jetzt auf einem Reinertrag von 14 ½ pro Hektar befinden, oder wir würden im Gesammtertrag ein Plus von 11 ½ Millionen Mark für den ganzen Staat haben. .

In analoger Weise hat die Preisbewegung stattgefunden, reduzirt auf das Festmeterholz. Das Festmeterholz hat 1835 3,64 ge⸗ kostet, ist perpetuell gestiegen ohne Rückgänge bis 1865 auf 6,31 ℳ, es ist von da ab gesunken bis 1879/80 auf 5,79 Seit 1880 zeigt sich wiederum ein geringer Aufschwung auf 5,99 ℳ, beziehungsweise in dem letzten Jahre mit einem kleinen Abschlag auf 5,81

Dieselben Bewegungen zeigen auch die Reinertragsprozente, d. h. das Verhältniß der Netto⸗Einnahme gegen die Brutto⸗ Einnahme. Bis zum Jahre 1865 waren die Netto⸗ Einnahmen gegen die Brutto⸗Einnahmen gestiegen bis zu 64,6 %, während sie seitdem gefallen sind bis auf 41,67 %. Es ist nun diesen Thatsachen gegenüber darauf hingewiesen worden, daß es die nächstliegende Frage sei, ob, wenn die Reinertragsprozente gefallen, während die Bruttoerträge estiegen sind, das nicht an der theuren Verwaltung liege, ob es nicht möglich sei, die Verwaltung billiger zu machen und dadurch die Reinerträge zu steigern. Meine Herren, das ist eine Frage, die die Verwaltung selbst gewiß am aller Lebhaftesten und sortwährend beschäftigt, die sie keinen Tag aus den Augen verliert. Ich glaube aber dem gegenüber doch thatsächlich Folgendes anführen zu sollen, welches es sogar nicht ungünstig er⸗ scheinen läßt, daß die Nettoerträge nicht noch erheblicher gesunken sind als wie es thatsächlich der Fall gewesen ist. Es haben in den letzten 20 Jahren doch erhebliche Gehaltsaufbesserungen statt⸗ inden müssen für die Forstbeamten wie für alle anderen Beamten⸗

lassen. Die Gehaltsaufbesserungen haben sich nur in den allermäßig⸗ sten Grenzen bewegt und sind nur jetzt kaum für das obere und untere Personal knapp ausreichend, sodaß eher eine Steigerung als eine Verminderung derselben angemessen und zu befürworten erscheint. Die Gehälter der Förster sind auf die Sätze von 840 bis 1080 normirt worden, die Gehälter der Oberförster beginnen mit dem Minimalgehalt von 1800 und erreichen ihr Maximum mit 3300 ℳ8 Wenn Sie sich vergegenwärtigen, daß diese Herren eine vollständig akademische Bildung erwerben müssen, daß sie ein Gymnasium oder eine Realschule I. Ordnung absolvirt haben müssen, daß sie eine Vor⸗ bereitungszeit von 7 bis 8 Jahren durchzumachen haben, also erst Anfang der dreißiger Jahre definitive Anstellung erreichen, so werden Sie mir bereitwillig zugeben, Ff. auch im Verhältniß zu der verant⸗ wortlichen Stellung, in der sie sich später befinden, ein Minimalgehalt von 600 Thlrn. oder 1800 kaum als ausreichend zu betrachten sein wird, und daß es viel nähber liegt ich will nicht sagen das Maximum zu steigern, aber wenigstens das Minimalgehalt in Eingan . bringen mit den Gehaltsklassen anderer Beamtenkategorien. Dasselbe ist nachweisbar in ena. auf die Gehaltsfätze der Forstmeister. Die Forstmeister haben den Rang der Räthe vierter Klasse, haben durch⸗ aus dieselbe Stellung, dieselben sozialen 2— werden an sie ge⸗ macht, dieselben Ansprüche können sie berechtigter Weise an das Leben stellen in Bezug auf die efern ihrer Kinder u. s. w. Trotzdem befinden sie sich doch zur geit in ihrem Durchschnittsgehalt 300 niedriger, wie die Räthe vierter Klasse und in ihrem Anfangsgehalt stehen sie * um 600 hinter denselben betreffenden Rathskate⸗ orien zu Ich glaube, daß die hier angeführten Thatsachen jeden⸗ alls das darthun, daß rnisse an Gehältern und dergleichen hier kaum möglich sein werden. Eine weitere Belastung des Etats, die auch die Reinerträge herabsetzt, ist darin zu finden, daß eine Reihe von Dienstetablissements erforderlich gewesen sind und noch sind, die gleichfalls wieder in den Ausgaben en und die Reineinnahmen also herabsetzen. Aus den letzten Etats werden Sie ersehen, daß noch ctwa 74 Cherförstereien fehlen und 450 Försteretablissements. Auch bei diesen Anlagen handelt es 11 um dienstliche Bedürfnisse im aller engsten Sinne und in dieser Beziehung hat allerdings der Zu⸗ tritt der neuen mehr Augaben Sebrace weil in diesen, besonders in es den Dienstetablissements für die Oberför rrriesers g— gefeclt dal, so daß sie melst erst da

werden müssen.

Ich weise Sie ferner hin auf die Reihe von Aufgaben, die der orstverwal unter Zustimmung der Häuser des Landtages in den eegten Jahren in erhöhtem Maße zugefallen sind: wir beschäftigen

uns damit, werthlose theilweise schädliche Oedländereien an en, sie aufzuforsten; alles das sind Ausgaben, die produktiv sind in einer fernen uft, die aber zunächft nur b und Ardeiten der ltung Wit erbebliche Summen aus Förderung der wegebauten, für F Chartirungen, alles daß sind gleichfalls ben, die nolh find, die auch in 27 sind 1

chen Hand 12 veßhe e 2 2 82 8 82—227 22 8 A.EIeeöE t 2 88 —* allgemeine

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und 8 9 diese Aus⸗ it zu uns em im Anfang; und wir werden mit sehr

Nutzen noch viel erbeblichere Summen ausgeben können, als die jetzigen Etatstitel überhaupt aufweisen. Es ist ferner an die Forst⸗ verwaltung die Verpflichtung in erhöhtem Maße herangetreten, auch für wissenschaftliche Zwecke thätig zu sein. Ich erinnere in dieser Beziehung an die Anlage der meteorologischen Stationen und an die damit verknüpften Arbeiten, die ja nicht sehr erhebliche Sum⸗ men erfordern, die aber immerhin auch den Ausgabe⸗Etat be⸗ rühren. Endlich ist für die Ausgabe der Forstverwaltung noch ein sehr erhebliches Gebiet in der Richtung offen, daß sie besser wie bisher für die Forstarbeiter⸗Krankenunterstützungskasse sorge, sie zu fördern und zu heben sich bestrebe. Am .* und in Hessen finden sich derartige ältere Vereinigungen, die sehr Nützliches und Gutes leisten. Anfänge dieser Art sind in den übrigen Provinzen gemacht; und sie werden auch mit der Zeit weitergeführt werden. Ich glaube, daß das alles Zwecke sind, die durchaus die Billigung der Landes⸗ vertretung finden.

Wenn also der Nachweis nicht schwierig ist, daß sich die Summe der Ausgaben steigern kann, daß eine Reduktion nicht sehr wahrschein⸗ lich und nur in sehr beschränktem Maße möglich ist, so ist meines Erachtens auch der Nachweis etablirt, daß die Königliche Staats⸗ regierung darauf bedacht sein muß, auch die Einnahmen bei der Forstverwaltung nach Möglichkeit zu steigern. Und das geschieht und ist möglich auf verschiedenste Weise.

Es ist hier gesagt worden: es ist das Verhältniß nicht nach⸗ gewiesen worden, in dem sich die Einnahmen aus dem Brennholz zu dem aus dem Nutzholz befinden Das ist allerdinas buchmäßig nicht vollständig nachzuweisen, weil bisher bei den Auktionen des Holzes 888 und Brennholz allerdings in den Naturallisten getrennt geführt werden, dagegen in den Verkaufslisten eine Trennung bisher nicht stattgefunden hat; sie wäre auch sehr schwierig und weitläufig nach⸗ träglich herzustellen. Bekanntlich sind bei der Forstverwaltung schon seit Jahren in der Wirthschaft die Naturaletats von den Geldetats vollständig getrennt und sie müssen auch getrennt bleiben. Es hat diese Einrichtung offenbar für die ganze Ordnung des Rechnungswesens, für die Integrität des Beamtenstandes nur nützlich gewirkt; und ich glaube, daß man es bei dieser Einrichtung der vollständigen Trennung des Geld⸗ und Kassen⸗Etats von dem Naturalwirthschafts⸗Etats auch ferner wird belassen müssen. Es würde schwierig sein und sehr viel Rech⸗ nungs⸗ und Schreibarbeit erfordern, wenn man versuchen wollte, die ver⸗ schiedenen Auktionslisten nicht nur nach den verschiedenen Oberförstereien zu scheiden, sondern auch gesondert zu berechnen, wie viel aus dem Brenn⸗ holz eingekommen ist. Dagegen finden sich doch auch in dem Donner⸗ schen Werk Uebersichten, welche die Verhältnißzahl zwischen dem Nutz⸗ und Brennholz doch einigermaßen angeben und begründen. Es ist überhaupt das Bestreben der Forstverwaltung ganz naturgemäß darauf gerichtet, möglichst viel des Einschlages als Nutzholz und möglichst wenig als Brennholz zu verwerthen. Daß das in viel höherem Maße möglich sein würde als es jetzt der Fall ist, das halte ich und das halten alle Forsttechniker für ausgemacht. Wir haben uns in dieser Beziehung schon zeitweise in günstigeren Ver⸗ hältnißzahlen bewegt als augenblicklich. Im Jahr 1874 betrug das Verhältniß des Nutzholzes zu dem Brennholze 34 % des Einschlages, während es jetzt nur 28 % beträgt. Wenn man annimmt, eine Ge⸗ sammtholzerzeugung in Preußen das sind Zahlen, die als zutreffend anzunehmen sind von 4 Festmetern pro Hektar im Jahr, wovon 2,5 Festmeter auf Derbholz kommen, so würde bei einer Waldfläche von 13 873 065 ha diese geringe Steigerung von 6 % höhere Gewin⸗ nung von Nutzholz bereits ein Plus von 34 682 660 Festmetern Derb⸗ bolz ergeben. Es ist aber eine Steigerung um 6 % des Nutzholzes im Verhältniß zum Brennholz sicher möglich, da nach Analogie der Erfahrungen, die in Nachbarstaaten gemacht sind, nach der Nutzholzausbeute. wie sie sich z. B. besonders im König⸗ reich Sachsen findet, ein sehr viel höherer Prozentsatz zu gewinnen wäre, wenn man die Möglichkeit, das Nutzholz überhaupt in der Nähe abzusetzen, hätte. Aus diesem Umstande, daß eine sehr viel höhere Nutzholzausbeute aus den 55v und Privatforsten möa⸗ lich ist, möchte ich auch den Hinweis begründen, daß jedenfalls dieses Moment angeführt werden kann gegenüber dem Einwurf, der in früheren Berathungen gemacht ist, als sei die veeesh⸗. Holz⸗ broduktion zur Deckunz des eigenen Bedarfs nich genügend. Ich glaube, das Gegentheil ist der Fall, und die hier angeführte Rechnung, die noch einer größeren Steigerung fähig ist, würde leicht ergeben, daß unser Nutzholzkonsum reichlich gedeckt werden kann aus der eigenen Produktion der Staats⸗ und Privatforsten.

Eine weitere Maßregel, um die Reineinnahmen aus den Forsten zu steigern, welche die Verwaltung in den letzten Jahren beschäftigt hat, ist gewesen, daß man von dem bisherigen Prinzip, den Einschlag lediglich lizitationsweise zu verkaufen und zu verwerthen, theilweise abge gangen ist. Es sind in den letzten Jahren die sämmtlichen Be⸗ zir bregieruneen ermächtigt worden, auch freihändige Verkäufe vor⸗ zunehmen. ist durch das lizitationsweise Ausbieten des Holges allerdings eine sehr unpartelische offene rwerthung der Holz⸗ produkte möglich. Dagegen liegt es auch in der Natur der Sache. daß der größere 2—— es nicht bequem findet, in den einzelnen Oberförstereien seinen Bedarf zu suchen, sondern daß sich in Folge eines lizitationsweisen Ausbietens des Holzes sich mehr und mehr der Zwischenhandel entwickelt hat und der direkte Absatz verringert ist. Es ist dadurch andererseits für die Verwaltung der Impuls ciniger- E verringert worden, sich zu hemühen, um den Absatz nach dem Bedürfniß des Publikums zu fragen in Bezug auf die Aus⸗

arbeitung des olzes und ich verspreche mir allerdi —2 Kastide ürlaes davon, daß die Regierungen ndine

in der Lage sind oder seit einem Jahre in der Lage sind, auch freihändig Verkäufe vorzunehmen und damit eine Steigerung des Holzabsatzes und eine bessere Verwerthung dadurch zu erm 2* Ich glaude damit wohl na esen zu haben, daß jedenfalls ecs an den die möglich sind für die lt eine Feeene 2 durch .„ rodukte zu err n öch noch auf

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